]> Brief: gb-1836-11-11-01

gb-1836-11-11-01

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Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 11. November 1836 Dies ist der Brief der Dir am 1. Nov geschrieben worden und die althergebrachte Ordnung der Monathsbriefe wieder herstellen sollte. Halte mir Alles zu Gute, Du weißt selber wie Leuten zu Muth ist, die in Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Rebecka Lejeune Dirichlet und Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, 7. Oktober 1836 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, 4. Dezember 1836 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 31/140. Autograph Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 11. November 1836 Dies ist der Brief der Dir am 1. Nov geschrieben worden und die althergebrachte Ordnung der Monathsbriefe wieder herstellen sollte. Halte mir Alles zu Gute, Du weißt selber wie Leuten zu Muth ist, die in

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext; S. 2 Adresse, 1 Poststempel [HANNOVER / 20 Nov], Siegel.

Carl Klingemann

Green Books

Klingemann, Briefwechsel, S. 207 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. November 1836 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)counter-resetKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) LondonGroßbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn MusikDirector Dr Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig.
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) London, d 11. Nov. 36. Liebster Felix!

Dies ist der Brief der Dir am 1. Nov geschrieben worden und die althergebrachte Ordnung der Monathsbriefe wieder herstellen sollte. Halte mir Alles zu Gute, Du weißt selber wie Leuten zu Muth ist, die in einer Crisis begriffen sind. Es giebt deren vielerlei. Daß ich in einer war und bin, wird der Verfolg zeigen, in dem gar zu viel von mir selber die Rede seyn könnte. – Am 5ten d. nämlich ist der alte Goltermann gestorben, alt und lebenssatt, im 78sten Jahre, selber ganz mit dem Leben fertig, und seinen beiden Söhnen ein vortrefliches Vermögen hinterlassend. Friede sey mit ihm! Ich habe wahrhaftig nicht auf seinen Tod gewartet, obgleich man mich, wenn man mein innerliches Klagen zu vernehmen glaubte, wohl darauf vertröstete, – aber nun er eingetreten ist, bringt er mir eine höchst angenehme Verbesserung in Lage, Verhältnißen und Einkommen. Sein Sohn, mein College Henry G, – derselbe den Du mit Frau mal im Breidenbacher Hofe freundlich begrüßt hast, zieht sich ganz aus dem Dienst zurück, so daß meinem Minister und seinem Rathgeber Lichtenberg freies Feld gelaßen ist, was für mich zu thun. Ich finde sie wohlgesinnt, freundlich, willig, – daß ich nichts Großes zu erwarten haben kann, mußt Du aus dem dir Bekannten leicht beurtheilen können, – aber daß sich Alles auf honette wohlthuende Weise zurechtstellt und schiebt, daß mäßige Ansprüche ohne Knurren und Keifen anerkannt und befriedigt werden, ist mir, der ich dem Momente schon längst mit Unbehagen entgegengesehn hatte, gar erfreulich und erquicklich. An alle dem, weiß ich, nimmst Du FreundesAntheil, und so sey Dirs flugs und noch im Embryo gemeldet. Detail weiß ich noch nicht, – eigentlich entschieden ist auch noch nichts, da erst nach Hannover deshalb geschrieben und erst nach erfolgter Antwort von dort dem Könige darüber vorgetragen werden muß, aber so viel steht fest, daß ich eine größere Wohnung, eine Art OfficialLocal, haben muß, und in den Stand gesetzt werden, die vermehrten Ausgaben dafür zu tragen. Einstweilen hab ich die neuen Geschäfte, meist RechnungsAngelegenheiten, angetreten, und heute morgen meinen ersten Check auf unsere Banke ausgestellt, und alle Zahlungen gemacht, nicht ohne eigenes Verwundern über die ungewohnten Aufgaben. Das übrige wird sich finden, ein Beistand ist mir schon aus Hannover verschrieben. – Alles das ist nicht seit gestern, sondern dauert sehr lange, – seit Monaten war der alte Mann krank, und sein Tod in den letzten drei Wochen täglich erwartet. In alle den Ungewißheiten und Bewegungen äußert man sich nur dumm, und darum hab ich geschwiegen, o Felix! Nun aber werde ich ein gewißenhafter pünktlicher Mann, der nach Stunden und Tagen lebt, und Dir sicher schreibt, ja was leistet. Gieb mich nicht auf, als Mensch, Correspondent, ja Kerl – wer weiß was nun noch blüht. Verwunderlich ists! Da richten wir uns nun beide zu gleicher Zeit ein – aber so anders, – Du führst eine liebe Gestalt heim, – und wären mir meine neuen Räume auch noch so sehr zu weit, ich habe Niemand hineinzuführen. Kämst Du nun noch als lediger Gesell zu uns, so hätte ich sicher ein Zimmer für Dich – etwas abseits freilich, ich muß in Pimlico wohnen, wo die andern sind, – nach HydePark Corner zu. Ende des Jahres verlaße ich mein altes BuryStreet – über 9 Jahre hab ich da geseßen – wartend, manchmal seufzend – meist gefaßt, und nicht fleißig genug! Gott beßers! – Der Wechsel, hoff ich, soll mir gut thun. Ich habe nebenbei die ganze letzte Zeit an allerlei Schmerzen laborirt, Stone behauptet es sey blos Spasmodic – denkes zu haben, – es mag also hingehn, dann und wann machts mich nolens volens ernsthaft, das ist dann ein nothwendig Gleichgewicht gegen die Unruhe der kommenden neuen Zeit. Eins vermache ich Dir noch hier: begegnest Du später irgendwo diesem Henry Goltermann, so sey ihm um meinetwillen herzlich und freundlich – es ist ein Ehrenmann der sich immer als solcher gegen mich genommen. Ich muß noch einmal sagen, es hat mir wohlgethan, daß alle mir in Liebe haben förderlich seyn wollen. – Somit basta, weiß ich Näheres, schreib ich Dirs. –

Durch Bennet wirst Du meinen Brief erhalten haben. Seidem ist Mad Moscheles glücklich entbunden, – das mußt Du längst wißen – ihr und dem kleinen Mädchen gehts vortreflich, sie hoff ich am Sonntag zu sehen, die Kleine, die nach ihrer im voraus designirten Gevatterin, der Malibran, Maria genannt wird, verspricht die hübscheste von allen zu werden. Gestern Abend wollte ich Moscheles besuchen – er war zu einem Meeting des Philh gegangen – ich schleppte mich nach Haus – Unterwegs, in tiefen Gedanken, höre ich von einem Vorübergehenden blos das Wort: Mendelssohn! – Ich brauchte Zeit zu mir zu kommen, – wie ich mich umsah, waren zwei Gestalten schon weit fort, eine große, wahrscheinlich Moscheles, der andere klein, wahrscheinlich Potter. Ich war zu müde um zu rufen.

|2| Beneckes sehe ich alle Woche wenigstens einmal, sie sind wohl und munter. Wie oft dort Deiner gedacht wird, magst Du leicht ahnden. Die neue Melody aus e moll, die Benecke sein nennt, erfreut mich sehr. Schicke uns nur bald mehr und viel, jetzt brauche ichs! Souchays, Carl und seine Frau, die Adelheid, kamen neulich hier durch, auf dem Wege nach Manchester – abermals war von Dir die Rede. Neukomm ist in Frankfurt – er hat an Mad Moscheles geschrieben, und unter anderm eine ausführliche phrenologische Beschreibung Deiner Braut geliefert – zum Verfrieren, aber es ist Alles vortreflich und wohlorganisirt – nur fehlt ihr das organ of Caution, und das bestätigt die Wißenschaft hinlänglich und erklärt mir warum sie Dich nimmt. Den naheliegenden Witz macht nur Einer, der in dergleichen alt und grau und frech geworden ist. Ueber Deinen Paulus weißt Du Alles, hätte ich können nach Liverpool gehen, wie ich Erst wollte, wüßtest Du mehr. Ich warte von einem Tage zum andern auf den hiesigen Clavierauszug. Allerlei critische Papiere habe ich nach Berlin geschickt. Schreibst Du mir denn bald? Wann wir uns nun wiedersehen, wißen die Ueberirdischen, – gebunden bin ich von nun an – schwerlich kann ich zur Hochzeit, ich müßte dann selber meinen honeymoon mit der noch Ungefundenen abreisen. Aber Du solltest kommen, bald, im nächsten Jahre, noch jung, frisch, und so auch Sie, – ihr beiden als jüngstes glühendmaiiges Ehepaar. Was hilts mir, wenn ich Euch später auch noch so respectabel fände? O bedenks und behalte lieb

Deinen CKl.
            London, d 11. Nov. 36. Liebster Felix!
Dies ist der Brief der Dir am 1. Nov geschrieben worden und die althergebrachte Ordnung der Monathsbriefe wieder herstellen sollte. Halte mir Alles zu Gute, Du weißt selber wie Leuten zu Muth ist, die in einer Crisis begriffen sind. Es giebt deren vielerlei. Daß ich in einer war und bin, wird der Verfolg zeigen, in dem gar zu viel von mir selber die Rede seyn könnte. – Am 5ten d. nämlich ist der alte Goltermann gestorben, alt und lebenssatt, im 78sten Jahre, selber ganz mit dem Leben fertig, und seinen beiden Söhnen ein vortrefliches Vermögen hinterlassend. Friede sey mit ihm! Ich habe wahrhaftig nicht auf seinen Tod gewartet, obgleich man mich, wenn man mein innerliches Klagen zu vernehmen glaubte, wohl darauf vertröstete, – aber nun er eingetreten ist, bringt er mir eine höchst angenehme Verbesserung in Lage, Verhältnißen und Einkommen. Sein Sohn, mein College Henry G, – derselbe den Du mit Frau mal im Breidenbacher Hofe freundlich begrüßt hast, zieht sich ganz aus dem Dienst zurück, so daß meinem Minister und seinem Rathgeber Lichtenberg freies Feld gelaßen ist, was für mich zu thun. Ich finde sie wohlgesinnt, freundlich, willig, – daß ich nichts Großes zu erwarten haben kann, mußt Du aus dem dir Bekannten leicht beurtheilen können, – aber daß sich Alles auf honette wohlthuende Weise zurechtstellt und schiebt, daß mäßige Ansprüche ohne Knurren und Keifen anerkannt und befriedigt werden, ist mir, der ich dem Momente schon längst mit Unbehagen entgegengesehn hatte, gar erfreulich und erquicklich. An alle dem, weiß ich, nimmst Du FreundesAntheil, und so sey Dirs flugs und noch im Embryo gemeldet. Detail weiß ich noch nicht, – eigentlich entschieden ist auch noch nichts, da erst nach Hannover deshalb geschrieben und erst nach erfolgter Antwort von dort dem Könige darüber vorgetragen werden muß, aber so viel steht fest, daß ich eine größere Wohnung, eine Art OfficialLocal, haben muß, und in den Stand gesetzt werden, die vermehrten Ausgaben dafür zu tragen. Einstweilen hab ich die neuen Geschäfte, meist RechnungsAngelegenheiten, angetreten, und heute morgen meinen ersten Check auf unsere Banke ausgestellt, und alle Zahlungen gemacht, nicht ohne eigenes Verwundern über die ungewohnten Aufgaben. Das übrige wird sich finden, ein Beistand ist mir schon aus Hannover verschrieben. – Alles das ist nicht seit gestern, sondern dauert sehr lange, – seit Monaten war der alte Mann krank, und sein Tod in den letzten drei Wochen täglich erwartet. In alle den Ungewißheiten und Bewegungen äußert man sich nur dumm, und darum hab ich geschwiegen, o Felix! Nun aber werde ich ein gewißenhafter pünktlicher Mann, der nach Stunden und Tagen lebt, und Dir sicher schreibt, ja was leistet. Gieb mich nicht auf, als Mensch, Correspondent, ja Kerl – wer weiß was nun noch blüht. Verwunderlich ists! Da richten wir uns nun beide zu gleicher Zeit ein – aber so anders, – Du führst eine liebe Gestalt heim, – und wären mir meine neuen Räume auch noch so sehr zu weit, ich habe Niemand hineinzuführen. Kämst Du nun noch als lediger Gesell zu uns, so hätte ich sicher ein Zimmer für Dich – etwas abseits freilich, ich muß in Pimlico wohnen, wo die andern sind, – nach HydePark Corner zu. Ende des Jahres verlaße ich mein altes BuryStreet – über 9 Jahre hab ich da geseßen – wartend, manchmal seufzend – meist gefaßt, und nicht fleißig genug! Gott beßers! – Der Wechsel, hoff ich, soll mir gut thun. Ich habe nebenbei die ganze letzte Zeit an allerlei Schmerzen laborirt, Stone behauptet es sey blos Spasmodic – denkes zu haben, – es mag also hingehn, dann und wann machts mich nolens volens ernsthaft, das ist dann ein nothwendig Gleichgewicht gegen die Unruhe der kommenden neuen Zeit. Eins vermache ich Dir noch hier: begegnest Du später irgendwo diesem Henry Goltermann, so sey ihm um meinetwillen herzlich und freundlich – es ist ein Ehrenmann der sich immer als solcher gegen mich genommen. Ich muß noch einmal sagen, es hat mir wohlgethan, daß alle mir in Liebe haben förderlich seyn wollen. – Somit basta, weiß ich Näheres, schreib ich Dirs. –
Durch Bennet wirst Du meinen Brief erhalten haben. Seidem ist Mad Moscheles glücklich entbunden, – das mußt Du längst wißen – ihr und dem kleinen Mädchen gehts vortreflich, sie hoff ich am Sonntag zu sehen, die Kleine, die nach ihrer im voraus designirten Gevatterin, der Malibran, Maria genannt wird, verspricht die hübscheste von allen zu werden. Gestern Abend wollte ich Moscheles besuchen – er war zu einem Meeting des Philh gegangen – ich schleppte mich nach Haus – Unterwegs, in tiefen Gedanken, höre ich von einem Vorübergehenden blos das Wort: Mendelssohn! – Ich brauchte Zeit zu mir zu kommen, – wie ich mich umsah, waren zwei Gestalten schon weit fort, eine große, wahrscheinlich Moscheles, der andere klein, wahrscheinlich Potter. Ich war zu müde um zu rufen.
 Beneckes sehe ich alle Woche wenigstens einmal, sie sind wohl und munter. Wie oft dort Deiner gedacht wird, magst Du leicht ahnden. Die neue Melody aus e moll, die Benecke sein nennt, erfreut mich sehr. Schicke uns nur bald mehr und viel, jetzt brauche ichs! Souchays, Carl und seine Frau, die Adelheid, kamen neulich hier durch, auf dem Wege nach Manchester – abermals war von Dir die Rede. Neukomm ist in Frankfurt – er hat an Mad Moscheles geschrieben, und unter anderm eine ausführliche phrenologische Beschreibung Deiner Braut geliefert – zum Verfrieren, aber es ist Alles vortreflich und wohlorganisirt – nur fehlt ihr das organ of Caution, und das bestätigt die Wißenschaft hinlänglich und erklärt mir warum sie Dich nimmt. Den naheliegenden Witz macht nur Einer, der in dergleichen alt und grau und frech geworden ist. Ueber Deinen Paulus weißt Du Alles, hätte ich können nach Liverpool gehen, wie ich Erst wollte, wüßtest Du mehr. Ich warte von einem Tage zum andern auf den hiesigen Clavierauszug. Allerlei critische Papiere habe ich nach Berlin geschickt. Schreibst Du mir denn bald? Wann wir uns nun wiedersehen, wißen die Ueberirdischen, – gebunden bin ich von nun an – schwerlich kann ich zur Hochzeit, ich müßte dann selber meinen honeymoon mit der noch Ungefundenen abreisen. Aber Du solltest kommen, bald, im nächsten Jahre, noch jung, frisch, und so auch Sie, – ihr beiden als jüngstes glühendmaiiges Ehepaar. Was hilts mir, wenn ich Euch später auch noch so respectabel fände? O bedenks und behalte lieb
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Das übrige wird sich finden, ein Beistand ist mir schon aus Hannover verschrieben. – Alles das ist nicht seit gestern, sondern dauert sehr lange, – seit Monaten war der alte Mann krank, und sein Tod in den letzten drei Wochen täglich erwartet. In alle den Ungewißheiten und Bewegungen äußert man sich nur dumm, und darum hab ich geschwiegen, o <hi rend="latintype">Felix</hi>! Nun aber werde ich ein gewißenhafter pünktlicher Mann, der nach Stunden und Tagen lebt, und Dir sicher schreibt, ja was leistet. Gieb mich nicht auf, als Mensch, Correspondent, ja Kerl – wer weiß was nun noch blüht. Verwunderlich ists! Da richten wir uns nun beide zu gleicher Zeit ein – aber so anders, – Du führst eine liebe Gestalt heim, – und wären mir meine neuen Räume auch noch so sehr zu weit, ich habe Niemand hineinzuführen. Kämst Du <hi n="1" rend="underline">nun</hi> noch als lediger Gesell zu uns, so hätte ich sicher ein Zimmer für Dich – etwas abseits freilich, ich muß in <hi rend="latintype">Pimlico</hi> wohnen, wo die andern sind, – nach <hi rend="latintype">HydePark Corner</hi> zu. Ende des Jahres verlaße ich mein altes <hi rend="latintype">BuryStreet</hi> – über 9 Jahre hab ich da geseßen – wartend, manchmal seufzend – meist gefaßt, und nicht fleißig genug! Gott beßers! – Der Wechsel, hoff ich, soll mir gut thun. Ich habe nebenbei die ganze letzte Zeit an allerlei Schmerzen laborirt, <hi rend="latintype">Stone</hi> behauptet es sey blos <hi rend="latintype">Spasmodic</hi> – denkes zu haben, – es mag also hingehn, dann und wann machts mich <hi rend="latintype">nolens volens</hi> ernsthaft, das ist dann ein nothwendig Gleichgewicht gegen die Unruhe der kommenden neuen Zeit. Eins vermache ich Dir noch hier: begegnest Du später irgendwo diesem <hi rend="latintype">Henry Goltermann</hi>, so sey ihm um meinetwillen herzlich und freundlich – es ist ein Ehrenmann der sich immer als solcher gegen mich genommen. Ich muß noch einmal sagen, es hat mir wohlgethan, daß alle mir in Liebe haben förderlich seyn wollen. – Somit basta, weiß ich Näheres, schreib ich Dirs. –</p> <p>Durch <hi rend="latintype">Bennet</hi> wirst Du meinen Brief erhalten haben. Seidem ist <hi rend="latintype">Mad Moscheles</hi> glücklich entbunden, – das mußt Du längst wißen – ihr und dem kleinen Mädchen gehts vortreflich, sie hoff ich am Sonntag zu sehen, die Kleine, die nach ihrer im voraus designirten Gevatterin, der <hi rend="latintype">Malibran</hi>, <hi rend="latintype">Maria</hi> genannt wird, verspricht die hübscheste von allen zu werden. Gestern Abend wollte ich <hi rend="latintype">Moscheles</hi> besuchen – er war zu einem <hi rend="latintype">Meeting</hi> des <hi rend="latintype">Philh</hi> gegangen – ich schleppte mich nach Haus – Unterwegs, in tiefen Gedanken, höre ich von einem Vorübergehenden blos das Wort: <hi rend="latintype">Mendelssohn</hi>! – Ich brauchte Zeit zu mir zu kommen, – wie ich mich umsah, waren zwei Gestalten schon weit fort, eine große, wahrscheinlich <hi rend="latintype">Moscheles</hi>, der andere klein, wahrscheinlich <hi rend="latintype">Potter</hi>. Ich war zu müde um zu rufen.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <hi rend="latintype">Beneckes</hi> sehe ich alle Woche wenigstens einmal, sie sind wohl und munter. Wie oft dort Deiner gedacht wird, magst Du leicht ahnden. Die neue <hi rend="latintype">Melody</hi> aus <hi rend="latintype">e moll</hi>, die <hi rend="latintype">Benecke</hi> sein nennt, erfreut mich sehr. Schicke uns nur bald mehr und viel, jetzt brauche ichs! <hi rend="latintype">Souchays</hi>, <hi rend="latintype">Carl</hi> und seine Frau, die <hi rend="latintype">Adelheid</hi>, kamen neulich hier durch, auf dem Wege nach <hi rend="latintype">Manchester</hi> – abermals war von Dir die Rede. <hi rend="latintype">Neukomm</hi> ist in Frankfurt – er hat an <hi rend="latintype">Mad Moscheles</hi> geschrieben, und unter anderm eine ausführliche phrenologische Beschreibung Deiner Braut geliefert – zum Verfrieren, aber es ist Alles vortreflich und wohlorganisirt – nur fehlt ihr das <hi rend="latintype">organ of Caution</hi>, und das bestätigt die Wißenschaft hinlänglich und erklärt mir warum sie Dich nimmt. <hi n="1" rend="underline">Den</hi> naheliegenden Witz macht nur Einer, der in dergleichen alt und grau und frech geworden ist. Ueber Deinen <hi rend="latintype">Paulus</hi> weißt Du Alles, hätte ich können nach <hi rend="latintype">Liverpool</hi> gehen, wie ich Erst wollte, wüßtest Du mehr. Ich warte von einem Tage zum andern auf den hiesigen Clavierauszug. Allerlei critische Papiere habe ich nach Berlin geschickt. Schreibst Du mir denn bald? Wann wir uns nun wiedersehen, wißen die Ueberirdischen, – gebunden bin ich von nun an – schwerlich kann ich zur Hochzeit, ich müßte dann selber meinen <hi rend="latintype">honeymoon</hi> mit der noch Ungefundenen abreisen. Aber Du solltest kommen, bald, im nächsten Jahre, noch jung, frisch, und so auch Sie, – ihr beiden als jüngstes glühendmaiiges Ehepaar. Was hilts mir, wenn ich Euch später auch noch so respectabel fände? <seg type="closer">O bedenks und behalte lieb</seg></p> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_d75c248c-024a-41db-9f97-2958ebf547e2"> <signed rend="right">Deinen <hi rend="latintype">CKl</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>