gb-1836-09-16-01
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München, 16. September 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. Adresse, 1 Poststempel [MÜNCHEN. / 17 SEP 1836], Siegel.
Rebecka Lejeune Dirichlet
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Leipzig.
München
Ich weiß gar nichts von Dir und das thut mir sehr leid, weiß nicht einmal, ob Du in Leipzig bist, wo ich Dich doch sehr gern träfe. Wir haben hier die Nachricht erhalten daß Dirichlets Schwester schon vor einem Monat gestorben ist, daß unter diesen Umständen wir hier nicht zum Sehen und Genießen aufgelegt sind, kannst Du Dir denken, doch müssen wir ein Paar Tage ausruhen, von der schönen aber sehr fatigenten Reise. Nun denken wir Sonntag d. 18ten abzureisen, Montag nach Nürnberg zu kommen, von wo sich Dir. p. Schnellpost am Dienstag nach Achen begiebt, ich Mittwoch mit Walter weiter nach Leipzig gehe, wo ich spätestens Sonnabend anzukommen denke. Bestelle mir dort v. Freitag Abend an eine Stube, und, bitte sey da.
Ist Albert Frank noch in Leipzig, so grüße ihn, und sage ich hätte ihn nicht können aus Mies schreiben, weil wir einen andren Weg genommen hätten, über Laus. Adieu, um mein Gewissen zu beruhigen, sehe ich noch Merkwürdigkeiten, der Sinn steht mir aber nicht danach, übrigens ist dies ein sehr ungünstiger Augenblick für München, da alle Gallerien in die Pinacothek gesperrt sind, in derselben aber die Fußböden gemalt werden.
Chopin zu hören, wird Dir Frank wohl erzählt haben, ich lasse mirs auch gesagt seyn, und melde mich hier bei Niemanden als soeur de Mr. Mendelssohn, so gern ich die Lang und die jetzt anwesende Schauroth gehört hätte, aber nein.
München 16ten Sept. Lieber Felix Ich weiß gar nichts von Dir und das thut mir sehr leid, weiß nicht einmal, ob Du in Leipzig bist, wo ich Dich doch sehr gern träfe. Wir haben hier die Nachricht erhalten daß Dirichlets Schwester schon vor einem Monat gestorben ist, daß unter diesen Umständen wir hier nicht zum Sehen und Genießen aufgelegt sind, kannst Du Dir denken, doch müssen wir ein Paar Tage ausruhen, von der schönen aber sehr fatigenten Reise. Nun denken wir Sonntag d. 18ten abzureisen, Montag nach Nürnberg zu kommen, von wo sich Dir. p. Schnellpost am Dienstag nach Achen begiebt, ich Mittwoch mit Walter weiter nach Leipzig gehe, wo ich spätestens Sonnabend anzukommen denke. Bestelle mir dort v. Freitag Abend an eine Stube, und, bitte sey da. Ist Albert Frank noch in Leipzig, so grüße ihn, und sage ich hätte ihn nicht können aus Mies schreiben, weil wir einen andren Weg genommen hätten, über Laus. Adieu, um mein Gewissen zu beruhigen, sehe ich noch Merkwürdigkeiten, der Sinn steht mir aber nicht danach, übrigens ist dies ein sehr ungünstiger Augenblick für München, da alle Gallerien in die Pinacothek gesperrt sind, in derselben aber die Fußböden gemalt werden. Wie schlecht mirs bekommen ist, mich Deines Namens zu bedienen, um Chopin zu hören, wird Dir Frank wohl erzählt haben, ich lasse mirs auch gesagt seyn, und melde mich hier bei Niemanden als soeur de Mr. Mendelssohn, so gern ich die Lang und die jetzt anwesende Schauroth gehört hätte, aber nein. Auf Wiedersehen, so Gott will.
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