gb-1836-09-14-01
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Berlin, 14. September 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext: S. 4 leer.
Lea Mendelssohn Bartholdy
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Große, herzliche Freude hat uns Dein Brief gegeben, agitation, der ihm auferlegten Verbindlichkeit und großen Verantwortung auch genügen und entsprechen zu können. Vorgestern z. B. durfte er nicht ausgehen und war sehr unwohl, mußte aber dennoch die Herren aus dem comptoir bei sich arbeiten laßen, alles nachsehen, unterschreiben und im Kopfe haben. Dieser Reizbarkeit und Schwäche wegen, die mich bei so jungen Jahren wahrhaft beunruhigt, hatte ichs zu gut, daß ihn eine kleine Empfindlichkeit anwandelte, die Du gewiß verzeihen mußt, weil sie rein aus Liebe zu Dir und aus der Besorgniß entsteht, Du möchtest ihn den Schwestern in Deiner Empfindung vielleicht hintansetzen. Die Natur hat Euch meine Kinder! alle aus reizbarem Stoff gebildet: diese Organisation ist eine Quelle unendlicher Freuden, aber auch Grund mancher kleinen Aufwallung und Empfindlichkeit; Du selbst, geliebter Felix! fühlst so, bist so leicht verletzbar, und jetzt in überwallender Glückseligkeit, wird es Dir leicht sein, andre durch ein mildes Wort und lebendige Theilnahme zu erfreuen. Deine liebe Cecilie wird mir beipflichten, und meine holde Alliirte sein.
jetzt schweigen? Das halt eine andre aus! Dazu weiß ich von David, daß ganz Leipzig voll davon ist; auch hier wißen es bereits viele, kurz, ich sage mit Rosalien, ich kanns mir nicht länger aufhalten! Tante Levy, diese ehrwürdige doyenne de ma famille, vergäbe mirs kaum, es ihr nicht mitzutheilen, und ich bin entschloßen, noch heut zu ihr zu fahren. Sage mir umgehend, ob Du mir erlaubst, es in Deiner Abwesenheit in die Berliner, vielleicht auch in die Hamburger meinem Namen, heißt das? aller Orten habe ich so viele Verwandte, Freunde, Bekannte, daß ich mich todt schreiben müßte und doch noch 100 Vergeßlichkeiten und Verstöße zu begehen fürchtete. So, auf die leichteste Weise ist mein Gewißen rein und mein Zwecvernk erfüllt, und ich darf auf das Vergnügen hoffen, die Theilnahme der mir lieben Personen auf eine so erfreuliche Weise und bei so lieber Veranlaßung in Anspruch zu nehmen. Schüttle Dein Köpfchen nicht und sei einmal nicht der Geist der verneinet. Ueberhaupt, mein Sohn! ergieb Dich in das Ceremoniell, das Braut, Mutter, Großeltern, Vettern, Muhmen, Basen über Dich verhängen, mache bonne mine à bon jeu, laß Dir einen süßen Zwang auferlegen; so gewöhnst Du Dich zeitig ans zierliche Pantöffelchen und hergebrachten Ehezwang. Jede Familie hat ihre Rücksichten, gesellige Pflichten, Sitten, Gewohnheiten; gehe leicht und schnell in dieselben ein, und wenn es Dich einmal ein Opfer kostet, so bring es auf liebenswerthe Art, und berücksichtige aufmerksam die Verwandten, welche auch Dir Opfer bringen, indem sie Dir ein langgehegtes und gepflegtes Mitglied der Familie gönnen und anvertrauen. Deine Cecilie wird Dich zu entschädigen wißen, falls Dir solche Pflichterfüllung einmal unbequem erscheint. Kurz, sei gar nicht mehr difficile à vivre, und laß in Deinem neuen Kreise alles zufrieden mit Dir sein, und um kleiner Gefälligkeiten willen auch nicht den Schatten einer Mißhelligkeit entstehen.
David hat seine Braut auf 2 Tage besucht und scheint sehr vergnügt. Papa L. gab seine Einwilligung durch Briefe, der Sohn reist aber dennoch auf einige Wochen hin und die Hochzeit, zu der ich meine Wohnung angeboten, wird alsdann Statt haben. Sie hat mich besucht; unter uns gesagt, ist sie nichts weniger als hübsch, und auch a prima vista nicht liebenswürdig; davon kann aber nur D. urtheilen:vous a-t’elle jamais aimé? tritt in volles Recht. Sehr vernünftig scheint es mir daß D. in seiner Stellung bleibt, trotz der sehr reichen Braut: er muß auf eignen Füßen stehen, muß Beschäftigung haben, und ihr wenigstens das bieten, was sein Talent vermag.
Von Rebecka hatten wir einen sehr muntern, angenehmen Brief aus Salzburg; sie sind entzückt von der Gegend, Walter bleibt zuweilen mit dem Mädchen zurück wenn sie ungeheure Bergpartieen machen; sie haben in einer Sennhütte auf Heu übernachtet, und finden überall Vergleichungspunkte mit der Schweiz. In Ischl trafen sie Mar. Saling, die Pereira und Gräfin Flora; die P. war sehr freundlich, und Mariane reist ein Stück mit ihnen und macht Anstalt, die 2. Auflage der „Reise auf gemeinschaftliche Kosten“ aufzuführen, wie wirs Reb. scherzweise prophezeiten. Sie haben ihr schon bei einer Abendpartie den Cattrin gelaßen und sind zu Fuß zurückgekehrt. Fanny und ich haben ihr die große Nachricht gleich gestern nach München geschrieben. Sie denken Anfangs Okt. zurück zu sein; Dir. weiß aber den Tod seiner Schwester noch nicht, und wenn er ihn in München erfährt, könnte ihn dies vielleicht erst zu seiner Mutter nach Achen führen. Dir. schreibt mir, Walter hätte an der Wirtschaftstafel erzählt, wir reisen in Großmutters schönem Wagen, bezahlen ihr aber dafür. In den Mamorbrüchen zur Walhalla kaufte er Murmel für Sebastian. Dieser besucht seit d. 1. eine kleine Schule in der nur 6 Knaben sind, die mehr spielen und laufen als zu lernen; er kann die Zeit dann kaum erwarten und der Lehrer, ein einfacher freundlicher Mann, ist sehr mit ihm zufrieden. Deine Fanny hat das Beste, weichste Herz von der Welt; da sie Paul etwas verstimmt sah, weinte sie ihre heißen Thränen; ihr hier beigefügtes Briefchen an Philipp ist doch allerliebst. – Mein liebstes Herz, an einen Bräutigam hab ich schon viel zu viel geschrieben, und werde mit der Orsina, bitterlichst sagen müßen – nicht einmal gelesen! – Wenn Du aber auch niemals zu der uneigennützigsten, unermüdlichsten, in Liebe unerschöpflichsten Zunft der Mütter gehören kannst, so wirst Du doch ahnden lernen, wie es im Gemüth einer solchen aussieht, und es wird ein Augenblick kommen, wo die alte Mama auch wieder in ihre legitimen Rechte eingesetzt wird. – Ich erfahre eben v. Varnhagen, daß heute Humboldts Geburtstag ist; ich bedaure, es nicht gewußt zu haben; durch ihn höre ich, daß Bülows das Unglück gehabt, ihren einzigen Sohn zu verlieren. Leb wohl, Geliebtester! und wenn Du Deiner Mutter eine wahre Freude bereiten willst, so schreibe bald, quand même — –
Berlin 14 September 1836 Große, herzliche Freude hat uns Dein Brief gegeben, mein geliebter Sohn! laß Dich umarmen, Dir das Beste wünschen, und Dein erwähltes Mädchen mir eine zärtlich geliebte, tausend und tausendmal willkommne Tochter sein! Eigentlich habe ich Dir nach diesen wenigen Worten nichts mehr zu sagen; sie enthalten alles, was Du zu wißen wünschest. Auch wirst Du für alles was ich Dir sonst vorzuplaudern pflege, wenig Sinn haben. Mit uns ists freilich anders: wir können Dich und sie nicht schauen, und es bleiben uns unzählige Wünsche des Wißens über das geliebte Kind, das Dein Glück machen wird. Schenke uns armen Entfernten ja ein Stündchen Zeit; sie wird an Deiner Seite sitzen, Dich ansehen, Dir die Hand drücken, und auf diese Weise wird das Schreiben nicht allzu sauer werden. Wie würde Dein Vater sich über Deinen Entschluß freuen! er fürchtete stets, Du möchtest meinen verstorbenen Brüdern nacharten, und Dich nie verheirathen wollen: ich bestritt ihm das oft, und nun hat es sich gleich so gefügt, wie Du es Dir erdacht, und kaum nährtest Du den lebhaften Wunsch dazu, so fand sich auch das liebe Wesen das Du zu suchen kamst. Segen, Segen über Euch! – Wie innig und herzlich haben Deine Geschwister sich gefreut! Bitte, bitte, guter Sohn! schreibe Deinem Paul einige Zeilen. Er war durch alle Freude hindurch gestern etwas betroffen, empfindlich, daß Du nur Fanny, nicht ihn im Briefe genannt; er ist jetzt leider sehr angegriffen und schwach, von Unpäßlichkeiten, von Anstrengung für Onkels Geschäft, und von agitation, der ihm auferlegten Verbindlichkeit und großen Verantwortung auch genügen und entsprechen zu können. Vorgestern z. B. durfte er nicht ausgehen und war sehr unwohl, mußte aber dennoch die Herren aus dem comptoir bei sich arbeiten laßen, alles nachsehen, unterschreiben und im Kopfe haben. Dieser Reizbarkeit und Schwäche wegen, die mich bei so jungen Jahren wahrhaft beunruhigt, hatte ichs zu gut, daß ihn eine kleine Empfindlichkeit anwandelte, die Du gewiß verzeihen mußt, weil sie rein aus Liebe zu Dir und aus der Besorgniß entsteht, Du möchtest ihn den Schwestern in Deiner Empfindung vielleicht hintansetzen. Die Natur hat Euch meine Kinder! alle aus reizbarem Stoff gebildet: diese Organisation ist eine Quelle unendlicher Freuden, aber auch Grund mancher kleinen Aufwallung und Empfindlichkeit; Du selbst, geliebter Felix! fühlst so, bist so leicht verletzbar, und jetzt in überwallender Glückseligkeit, wird es Dir leicht sein, andre durch ein mildes Wort und lebendige Theilnahme zu erfreuen. Deine liebe Cecilie wird mir beipflichten, und meine holde Alliirte sein. Nun hast Du uns noch eine schwere Prüfung auferlegt, Söhnchen! ich soll mit meinem überwallenden Herzen, mit meiner weiblichen Zunge, mit meinem Drang nach Mittheilung jetzt schweigen? Das halt eine andre aus! Dazu weiß ich von David, daß ganz Leipzig voll davon ist; auch hier wißen es bereits viele, kurz, ich sage mit Rosalien, ich kanns mir nicht länger aufhalten! Tante Levy, diese ehrwürdige doyenne de ma famille, vergäbe mirs kaum, es ihr nicht mitzutheilen, und ich bin entschloßen, noch heut zu ihr zu fahren. Sage mir umgehend, ob Du mir erlaubst, es in Deiner Abwesenheit in die Berliner, vielleicht auch in die Hamburger Zeitung setzen zu laßen, in meinem Namen, heißt das? aller Orten habe ich so viele Verwandte, Freunde, Bekannte, daß ich mich todt schreiben müßte und doch noch 100 Vergeßlichkeiten und Verstöße zu begehen fürchtete. So, auf die leichteste Weise ist mein Gewißen rein und mein Zwecvernk erfüllt, und ich darf auf das Vergnügen hoffen, die Theilnahme der mir lieben Personen auf eine so erfreuliche Weise und bei so lieber Veranlaßung in Anspruch zu nehmen. Schüttle Dein Köpfchen nicht und sei einmal nicht der Geist der verneinet. Ueberhaupt, mein Sohn! ergieb Dich in das Ceremoniell, das Braut, Mutter, Großeltern, Vettern, Muhmen, Basen über Dich verhängen, mache bonne mine à bon jeu, laß Dir einen süßen Zwang auferlegen; so gewöhnst Du Dich zeitig ans zierliche Pantöffelchen und hergebrachten Ehezwang. Jede Familie hat ihre Rücksichten, gesellige Pflichten, Sitten, Gewohnheiten; gehe leicht und schnell in dieselben ein, und wenn es Dich einmal ein Opfer kostet, so bring es auf liebenswerthe Art, und berücksichtige aufmerksam die Verwandten, welche auch Dir Opfer bringen, indem sie Dir ein langgehegtes und gepflegtes Mitglied der Familie gönnen und anvertrauen. Deine Cecilie wird Dich zu entschädigen wißen, falls Dir solche Pflichterfüllung einmal unbequem erscheint. Kurz, sei gar nicht mehr difficile à vivre, und laß in Deinem neuen Kreise alles zufrieden mit Dir sein, und um kleiner Gefälligkeiten willen auch nicht den Schatten einer Mißhelligkeit entstehen. David hat seine Braut auf 2 Tage besucht und scheint sehr vergnügt. Papa L. gab seine Einwilligung durch Briefe, der Sohn reist aber dennoch auf einige Wochen hin und die Hochzeit, zu der ich meine Wohnung angeboten, wird alsdann Statt haben. Sie hat mich besucht; unter uns gesagt, ist sie nichts weniger als hübsch, und auch a prima vista nicht liebenswürdig; davon kann aber nur D. urtheilen: das, vous a-t’elle jamais aimé? tritt in volles Recht. Sehr vernünftig scheint es mir daß D. in seiner Stellung bleibt, trotz der sehr reichen Braut: er muß auf eignen Füßen stehen, muß Beschäftigung haben, und ihr wenigstens das bieten, was sein Talent vermag. Von Rebecka hatten wir einen sehr muntern, angenehmen Brief aus Salzburg; sie sind entzückt von der Gegend, Walter bleibt zuweilen mit dem Mädchen zurück wenn sie ungeheure Bergpartieen machen; sie haben in einer Sennhütte auf Heu übernachtet, und finden überall Vergleichungspunkte mit der Schweiz. In Ischl trafen sie Mar. Saling, die Pereira und Gräfin Flora; die P. war sehr freundlich, und Mariane reist ein Stück mit ihnen und macht Anstalt, die 2. Auflage der „Reise auf gemeinschaftliche Kosten“ aufzuführen, wie wirs Reb. scherzweise prophezeiten. Sie haben ihr schon bei einer Abendpartie den Cattrin gelaßen und sind zu Fuß zurückgekehrt. Fanny und ich haben ihr die große Nachricht gleich gestern nach München geschrieben. Sie denken Anfangs Okt. zurück zu sein; Dir. weiß aber den Tod seiner Schwester noch nicht, und wenn er ihn in München erfährt, könnte ihn dies vielleicht erst zu seiner Mutter nach Achen führen. Dir. schreibt mir, Walter hätte an der Wirtschaftstafel erzählt, wir reisen in Großmutters schönem Wagen, bezahlen ihr aber dafür. In den Mamorbrüchen zur Walhalla kaufte er Murmel für Sebastian. Dieser besucht seit d. 1. eine kleine Schule in der nur 6 Knaben sind, die mehr spielen und laufen als zu lernen; er kann die Zeit dann kaum erwarten und der Lehrer, ein einfacher freundlicher Mann, ist sehr mit ihm zufrieden. Deine Fanny hat das Beste, weichste Herz von der Welt; da sie Paul etwas verstimmt sah, weinte sie ihre heißen Thränen; ihr hier beigefügtes Briefchen an Philipp ist doch allerliebst. – Mein liebstes Herz, an einen Bräutigam hab ich schon viel zu viel geschrieben, und werde mit der Orsina, bitterlichst sagen müßen – nicht einmal gelesen! – Wenn Du aber auch niemals zu der uneigennützigsten, unermüdlichsten, in Liebe unerschöpflichsten Zunft der Mütter gehören kannst, so wirst Du doch ahnden lernen, wie es im Gemüth einer solchen aussieht, und es wird ein Augenblick kommen, wo die alte Mama auch wieder in ihre legitimen Rechte eingesetzt wird. – Ich erfahre eben v. Varnhagen, daß heute Humboldts Geburtstag ist; ich bedaure, es nicht gewußt zu haben; durch ihn höre ich, daß Bülows das Unglück gehabt, ihren einzigen Sohn zu verlieren. Leb wohl, Geliebtester! und wenn Du Deiner Mutter eine wahre Freude bereiten willst, so schreibe bald, quand même — –
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1836-09-14-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1836-09-14-01" xml:id="title_1a4707a2-9109-4967-8e62-812c6ae03485">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M. <lb></lb>Berlin, 14. September 1836</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_54242d6f-0191-42b5-9074-3001208dc31c">Große, herzliche Freude hat uns Dein Brief gegeben, mein geliebter Sohn! laß Dich umarmen, Dir das Beste wünschen, und Dein erwähltes Mädchen mir eine zärtlich geliebte, tausend und tausendmal willkommne Tochter sein! Eigentlich habe ich</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_54fac4b9-5999-45c8-b710-8279c4d853d9">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1836-09-09-01" type="precursor" xml:id="title_924fbfa2-850d-4317-a343-c1f2bd3d8fe4">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Frankfurt a. M., 9. September 1836</title> <title key="fmb-1836-09-25-02" type="successor" xml:id="title_217816ee-781a-44c7-b96f-bd6d853118a8">Rebecka Lejeune Dirichlet und Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 25. September 1836</title> <author key="PSN0113260">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_e859d896-ad11-4304-91dd-52a4315239fe"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_384eaff7-ce71-401d-a226-720c0cf79157"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. c. 34, fol. 48-49.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1836-09-14-01" type="letter" xml:id="title_a99b55ed-27a3-414c-8364-af48a4fb71c4">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Berlin, 14. September 1836</title> <incipit>Große, herzliche Freude hat uns Dein Brief gegeben, mein geliebter Sohn! laß Dich umarmen, Dir das Beste wünschen, und Dein erwähltes Mädchen mir eine zärtlich geliebte, tausend und tausendmal willkommne Tochter sein! Eigentlich habe ich</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext: S. 4 leer.</p> <handDesc hands="1"> <p>Lea Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-09-14" xml:id="date_a70eec2f-a9c2-46ef-83f0-f39c8c4af8a0">14. September 1836</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_4660675b-88ca-47d2-a42a-4c117b892ee7">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_5189bbe4-56c8-43fb-9369-4360c871d86a"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_a82af90b-48a3-43d7-a789-eb03566dd1ff">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_d1bca92b-4151-4026-8bdb-5d16c58e294f"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_ddde2ff7-a784-4a75-914a-c06e0823ac4d"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_0724bd96-9450-4eab-a070-9c76b5056632">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_9fb1d89a-ca50-4701-a80c-6fa27cc907c6">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1836-09-14" xml:id="date_b6f372c9-53a1-4bb2-94db-3f7dcfbb7790">14 September 1836</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Große, herzliche Freude hat uns Dein Brief gegeben, <seg type="salute">mein geliebter Sohn!</seg> laß Dich umarmen, Dir das Beste wünschen, und Dein erwähltes Mädchen mir eine zärtlich geliebte, tausend und tausendmal willkommne Tochter sein! Eigentlich habe ich Dir nach diesen wenigen Worten nichts mehr zu sagen; sie enthalten alles, was Du zu wißen wünschest. Auch wirst Du für alles was ich Dir sonst vorzuplaudern pflege, wenig Sinn haben. Mit uns ists freilich anders: wir können Dich und sie nicht schauen, und es bleiben uns unzählige Wünsche des Wißens über das geliebte Kind, das Dein Glück machen wird. Schenke uns armen Entfernten ja ein Stündchen Zeit; sie wird an Deiner Seite sitzen, Dich ansehen, Dir die Hand drücken, und auf diese Weise wird das Schreiben nicht allzu sauer werden. Wie würde Dein Vater sich über Deinen Entschluß freuen! er fürchtete stets, Du möchtest meinen verstorbenen Brüdern nacharten, und Dich nie verheirathen wollen: ich bestritt ihm das oft, und nun hat es sich gleich so gefügt, wie Du es Dir erdacht, und kaum nährtest Du den lebhaften Wunsch dazu, so fand sich auch das liebe Wesen das Du zu suchen kamst. Segen, Segen über Euch! – Wie innig und herzlich haben Deine Geschwister sich gefreut! Bitte, bitte, guter Sohn! schreibe Deinem Paul einige Zeilen. Er war durch alle Freude hindurch gestern etwas betroffen, empfindlich, daß Du nur Fanny, nicht ihn im Briefe genannt; er ist jetzt leider sehr angegriffen und schwach, von Unpäßlichkeiten, von Anstrengung für Onkels Geschäft, und von <hi rend="latintype">agitation</hi>, der ihm auferlegten Verbindlichkeit und großen Verantwortung auch genügen und entsprechen zu können. Vorgestern z. B. durfte er nicht ausgehen und war sehr unwohl, mußte aber dennoch die Herren aus dem <hi rend="latintype">comptoir</hi> bei sich arbeiten laßen, alles nachsehen, unterschreiben und im Kopfe haben. Dieser Reizbarkeit und Schwäche wegen, die mich bei so jungen Jahren wahrhaft beunruhigt, hatte ichs zu gut, daß ihn eine kleine Empfindlichkeit anwandelte, die Du gewiß verzeihen mußt, weil sie rein aus Liebe zu Dir und aus der Besorgniß entsteht, Du möchtest ihn den Schwestern in Deiner Empfindung vielleicht hintansetzen. Die Natur hat Euch meine Kinder! alle aus reizbarem Stoff gebildet: diese Organisation ist eine Quelle unendlicher Freuden, aber auch Grund mancher kleinen Aufwallung und Empfindlichkeit; Du selbst, geliebter Felix! fühlst so, bist so leicht verletzbar, und jetzt in überwallender Glückseligkeit, wird es Dir leicht sein, andre durch ein mildes Wort und lebendige Theilnahme zu erfreuen. Deine liebe Cecilie wird mir beipflichten, und meine holde Alliirte sein.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Nun hast Du uns noch eine schwere Prüfung auferlegt, Söhnchen! ich soll mit meinem überwallenden Herzen, mit meiner weiblichen Zunge, mit meinem Drang nach Mittheilung <hi n="1" rend="underline">jetzt</hi> schweigen? Das halt eine andre aus! Dazu weiß ich von David, daß ganz Leipzig voll davon ist; auch hier wißen es bereits viele, kurz, ich sage mit Rosalien, ich kanns mir nicht länger aufhalten! Tante Levy, diese ehrwürdige <hi rend="latintype">doyenne de ma famille</hi>, vergäbe mirs kaum, es ihr nicht mitzutheilen, und ich bin entschloßen, noch heut zu ihr zu fahren. Sage mir umgehend, ob Du mir erlaubst, es in Deiner Abwesenheit in die Berliner, vielleicht auch in die Hamburger <add place="above">Zeitung<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> setzen zu laßen, in <hi n="1" rend="underline">meinem</hi> Namen, heißt das? aller Orten habe ich so viele Verwandte, Freunde, Bekannte, daß ich mich todt schreiben müßte und doch noch 100 Vergeßlichkeiten und Verstöße zu begehen fürchtete. So, auf die leichteste Weise ist mein Gewißen rein und mein Zwecvernk erfüllt, und ich darf auf das Vergnügen hoffen, die Theilnahme der mir lieben Personen auf eine so erfreuliche Weise und bei so lieber Veranlaßung in Anspruch zu nehmen. Schüttle Dein Köpfchen nicht und sei <hi n="1" rend="underline">ein</hi>mal nicht der Geist der verneinet. Ueberhaupt, mein Sohn! ergieb Dich in das Ceremoniell, das Braut, Mutter, Großeltern, Vettern, Muhmen, Basen über Dich verhängen, mache <hi rend="latintype">bonne mine à bon jeu</hi>, laß Dir einen süßen Zwang auferlegen; so gewöhnst Du Dich zeitig ans zierliche Pantöffelchen und hergebrachten Ehezwang. Jede Familie hat ihre Rücksichten, gesellige Pflichten, Sitten, Gewohnheiten; gehe leicht und schnell in dieselben ein, und wenn es Dich einmal ein Opfer kostet, so bring es auf liebenswerthe Art, und berücksichtige aufmerksam die Verwandten, welche auch Dir Opfer bringen, indem sie Dir ein langgehegtes und gepflegtes Mitglied der Familie gönnen und anvertrauen. Deine Cecilie wird Dich zu entschädigen wißen, falls Dir solche Pflichterfüllung einmal unbequem erscheint. Kurz, sei gar nicht mehr <hi rend="latintype">difficile à vivre</hi>, und laß in Deinem neuen Kreise alles zufrieden mit Dir sein, und um kleiner Gefälligkeiten willen auch nicht den Schatten einer Mißhelligkeit entstehen.</p> <p>David hat seine Braut auf 2 Tage besucht und scheint sehr vergnügt. Papa L. gab seine Einwilligung durch Briefe, der Sohn reist aber dennoch auf einige Wochen hin und die Hochzeit, zu der ich meine Wohnung angeboten, wird alsdann Statt haben. Sie hat mich besucht; unter uns gesagt, ist sie nichts weniger als hübsch, und auch <hi rend="latintype">a prima vista</hi> nicht liebenswürdig; davon kann aber nur D. urtheilen:<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> das, <hi rend="latintype">vous a-t’elle jamais aimé</hi>? tritt in volles Recht. Sehr vernünftig scheint es mir daß D. in seiner Stellung bleibt, trotz der sehr reichen Braut: er muß auf eignen Füßen stehen, muß Beschäftigung haben, und ihr wenigstens das bieten, was sein Talent vermag.</p> <p>Von Rebecka hatten wir einen sehr muntern, angenehmen Brief aus Salzburg; sie sind entzückt von der Gegend, Walter bleibt zuweilen mit dem Mädchen zurück wenn sie ungeheure Bergpartieen machen; sie haben in einer Sennhütte auf Heu übernachtet, und finden überall Vergleichungspunkte mit der Schweiz. In Ischl trafen sie Mar. Saling, die <hi rend="latintype">Pereira</hi> und Gräfin Flora; die P. war sehr freundlich, und Mariane reist ein Stück mit ihnen und macht Anstalt, die 2. Auflage der „Reise auf gemeinschaftliche Kosten“ aufzuführen, wie wirs Reb. scherzweise prophezeiten. Sie haben ihr schon bei einer Abendpartie den <hi rend="latintype">Cattrin</hi> gelaßen und sind zu Fuß zurückgekehrt. Fanny und ich haben ihr die <hi n="1" rend="underline">große Nachricht</hi> gleich gestern nach München geschrieben. Sie denken Anfangs Okt. zurück zu sein; <hi rend="latintype">Dir.</hi> weiß aber den Tod seiner Schwester noch nicht, und wenn er ihn in München erfährt, könnte ihn dies vielleicht erst zu seiner Mutter nach Achen führen. <hi rend="latintype">Dir.</hi> schreibt mir, Walter hätte an der Wirtschaftstafel erzählt, wir reisen in Großmutters schönem Wagen, bezahlen ihr aber dafür. In den Mamorbrüchen zur Walhalla kaufte er Murmel für Sebastian. Dieser besucht seit d. 1. eine kleine Schule in der nur 6 Knaben sind, die mehr spielen und laufen als <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3bf9b73b-3a80-4e2a-919a-1b484dd495c9">zu</del> lernen; er kann die Zeit dann kaum erwarten und der Lehrer, ein einfacher freundlicher Mann, ist sehr mit ihm zufrieden. Deine Fanny hat das Beste, weichste Herz von der Welt; da sie Paul etwas verstimmt sah, weinte sie ihre heißen Thränen; ihr hier beigefügtes Briefchen an Philipp ist doch allerliebst. – Mein liebstes Herz, an einen Bräutigam hab ich schon viel zu viel geschrieben, und werde mit der Orsina, bitterlichst sagen müßen – nicht einmal gelesen! – Wenn Du aber auch niemals zu der uneigennützigsten, unermüdlichsten, in Liebe unerschöpflichsten Zunft der Mütter gehören kannst, so wirst Du doch ahnden lernen, wie es im Gemüth einer solchen aussieht, und es wird ein Augenblick kommen, wo die alte Mama auch wieder in ihre legitimen Rechte eingesetzt wird. – Ich erfahre eben v. Varnhagen, daß heute Humboldts Geburtstag ist; ich bedaure, es nicht gewußt zu haben; durch ihn höre ich, daß Bülows das Unglück gehabt, ihren einzigen Sohn zu verlieren. Leb wohl, Geliebtester! und wenn Du Deiner Mutter eine wahre Freude bereiten willst, so schreibe bald, <hi rend="latintype">quand même</hi> — –</p> </div> </body> </text></TEI>