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gb-1836-08-12-01

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Adolf Fredrik Lindblad an Felix Mendelssohn Bartholdy in ’s-Gravenhage <lb></lb> Stockholm, 12. August 1836 Drey Tage bin ich schon im Hause bei den Meinen Alle habe ich gesund und heiter gefunden. Ich bin ein Freund von Überraschungen. Auch diese habe ich überrascht. Sie glaubten nicht, ich würde sobald zurückkommen. Nun Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolf Fredrik Lindblad in Stockholm; Leipzig, 22. Oktober 1837 Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878) Transkription: FMB-C Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 31/115. Autograph Adolf Fredrik Lindblad an Felix Mendelssohn Bartholdy in ’s-Gravenhage; Stockholm, 12. August 1836 Drey Tage bin ich schon im Hause bei den Meinen Alle habe ich gesund und heiter gefunden. Ich bin ein Freund von Überraschungen. Auch diese habe ich überrascht. Sie glaubten nicht, ich würde sobald zurückkommen. Nun

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext; S. 2 Adresse, Siegel. – Der Brief ist vollständig in lateinischen Buchstaben geschrieben. Adolf Fredrik Lindblad legte den Brief einem nach Leipzig adressierten Schreiben an Breitkopf Härtel bei.

Adolf Fredrik Lindblad

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. August 1836 Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)counter-resetLindblad, Adolf Fredrik (1801–1878) StockholmSchweden Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) ’s-GravenhageNiederlande deutsch
Sr Wohlgeboren Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn Bartholdy Dr in Leipzig.
Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878) Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878) Stockholm 12ten Augustu 1836.

Drey Tage bin ich schon im Hause bei den MeinenLindblad, Familie von → Adolf Fredrik L.Drey Tage bin ich schon im Hause bei den Meinen – Der schwedische Komponist Adolf Fredrik Lindblad hielt sich im Juli 1836 in Deutschland auf. Er hatte Mendelssohn nachweislich in der Zeit vom 8. bis zum 12. Juli 1836 in Frankfurt a. M. besucht (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 57 f. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 39). Am 17. Juli 1836 war er bei den Mendelssohns in Berlin zu Gast gewesen (vgl. Brief gb-1836-07-19-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 19. Juli 1836). Alle habe ich gesund und heiter gefunden. Ich bin ein Freund von Überraschungen. Auch diese habe ich überrascht. Sie glaubten nicht, ich würde sobald zurückkommen.

Nun eile ich Dir meinen herzlichen Dank abzustatten für alles Gute was Du mir gethan und möchte viel darum geben wenn ich jemals so glücklich seyn könnte Dir es auf irgend eine Weise zu vergelten. Wenn Du aber niemals herüber nach SchwedenSchwedenSchweden kommen willst, so sehe ich nicht ein wie das mir gelingen soll. Du wirst aber wollen; Ich werde Ddich nicht eher im Frieden lassen bis Du einmal bey mir gewesen Bis dahin mussmusst Du mit meinem leeren Dank vorlieb nehmen. Es waren unvergesslich schöne Tage die ich mit Dir fortverLindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)lebte; nur spieltest Du mir zu wenig vor. Ich habe in diesem Augenblicke Deine „Lieder ohne Worte„<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_f7ba7f3b-86d8-40fa-8c2e-66c761511faa"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name> am Clavier und wie sehr bereue ich nicht dass Du mir diessediese nicht vorgespielt. Du kannst nicht glauben wie ausserordentlich mir besonders einige davon gefallen.

In BerlinBerlinDeutschland bin ich auf die freundschaftlichste Weise von Deiner Frau MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) und Deiner Schwester FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) aufgenommen.In Berlin bin ich … von Deiner Frau Mutter und Deiner Schwester Fanny aufgenommen – siehe Kommentar zu Z.: Drey Tage bin ich schon im Hause bei den Meinen. Sie erkannten mich beyde, behaupteten aber beyde so wie Du, ich sähe heiterer und wohler aus als vor 10 Jahren.vor 10 Jahren – Lindblad hatte 1825/26 zu Studienzwecken in Berlin geweilt. An dem Professor HänselHensel, Wilhelm (1794-1861) habe ich einen sehr angenahmenangenehmen Mann gefunden welcher auch meinen Freund AtterbomAtterbom, Per Daniel Amadeus (1790-1855) genau kannte. FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) hat mir Lieder<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111497" style="hidden" type="music">Lieder</name> und Clavierstücke<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111496" style="hidden" type="music">Klavierkompositionen</name> von sich vorgespielt die sehr schön waren, ganz vortrefflich.

Deinen Breef<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1836-07-12-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf & Härtel in Leipzig; Frankfurt a. M., 12. (?) Juli 1836</name> an Breitkopf & HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig hat Wirkung gethan. Die Leute waren sehr artig gegen mich und die Sinfonie<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name><name key="CRT0109752" style="hidden" type="music">1. Sinfonie C-Dur, op. 19</name> werden sie stechen.Deinen Breef an Breitkopf und Härtel hat Wirkung gethan … die Sinfonie werden sie stechen – Mendelssohn hatte den Verlegern in Brief fmb-1836-07-12-01 (Brief Nr. 1382) Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Frankfurt a. M., 12. (?) Juli 1836, Lindblads 1. Sinfonie C-Dur zum Druck empfohlen. Das 1831/32 komponierte Werk wurde 1839 bei Breitkopf & Härtel mit der Opuszahl 19 gedruckt. Die Verleger teilten Lindblad am 18. Juli 1836 mit: »Wegen Ihrer zum Druck übernommenen Symphonie werden wir uns mit Hn. Dr Mendelssohn in Correspondenz setzen« (Abschrift: D-LEsta, Abschrift, Bestand 21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig, Nr. 123, Kopierbuch III 1836-1837, S. 1433-1434, das Zitat S. 1434). Dich muss ich aber bitten Ihnen die Partitur zu leihenDich muss ich aber bitten Ihnen die Partitur zu leihen – Mendelssohn besaß seine Partiturabschrift von Lindblads 1. Sinfonie; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 66. wenn Du wieder nach LeipzigLeipzigDeutschland kommst. Sie haben einen Clavier Auszug verlangt, den werde ich für sie besorgen und so bald wie möglich übersenden.

Deine VerwandtenMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy in BerlinBerlinDeutschland waren etwas besorgt über Dich da Du in 4 Wochen nichts geschrieben. Während ich da war kam aber einen Breef anda Du in 4 Wochen nichts geschrieben … kam aber einen Breef an – Nach Brief fmb-1836-06-15-01 (Brief Nr. 1366) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Frankfurt a. M., 14. und 15. Juni 1836, wartete Lea Mendelssohn Bartholdy einen Monat auf neue Post und erhielt den Brief fmb-1836-07-13-01 (Brief Nr. 1384) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin, Frankfurt a. M., 13. Juli 1836. und so. Da wurden Sie wieder ausgesöhnt mit Dir. In jenem Briefe steht geschrieben von einer gewissen …….Jeanrenaud, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) wie hat sie geheissen? …. – ich weis nur nur wo sie wohnt.wo sie wohnt – Die Familien Jeanrenaud und Souchay wohnten im 1809 neugebauten Haus »Zur alten Scheuer« in der Mainzergasse 3 am Frankfurter Fahrtor (vgl. dazu Guenther Roth, Max Webers deutsch-englische Familiengeschichte 1800-1950, Tübingen 2001, S. 105 ff.). Das Fahrtor selbst hat Mendelssohn am 24. Juli 1836 gezeichnet (»Frankfurt« MWV-VB ZB 12/2; GB-Ob, M.D.M. d. 11, fol. 2r. Abbildungen in Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, Abb. 3, nach S. 112, und in Todd, Felix Mendelssohn Bartholdy, S. 364). Das Tor wurde 1840 abgerissen. …. Man hat mich darüber ausgefragt und da ich eigentlich nichts wusste habe ich auch alles gesagt. – Wenn etwas daraus wird so kannst Du glauben wie ich vom ganzen Herzen dichDir Glück wünsche. Ich fordre Dich nicht auf mir darüber zu benachrichtigen, aber ich denke Du wirst gerade mir nicht |2| verhelenverhehlen, wenn eine neue Sonne wirstwird dein Leben beleuchten.

Wie Du und Herr HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) letztens mir die Ouverture zur Schönen Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_52b65b32-1027-48e4-9dbc-d278900289a6"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name> vorspieltest habe ich eine grosse Dummheit gesagt die nicht ohne Naivität und Wahrheit war, im ganzen aber dennoch falsch. Seitdem ich zu Hause bin habe ich sehr oft, mit einem musikalischen Freunde die unvergleichbar schöne Ouverture gespielt, und mit welcher Freude!

Ich schliesse diesen Breef in einen für den Herren Breitk. & HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzigeinen für den Herren Breitk. & Härtel ein – Der Brief an den Verlag lässt sich nicht nachweisen. ein. Sie werden wissen wo Du jetzo zu treffen bisst. – Wenn Du Herrn HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) triffst bitte ich Ihn ausserordentlich viel zu grüssen. Ich werde ihnIhnihn – korrigiert aus »Ihn«; recte: ihm. nächstens schreiben. – Für Dich selbst aber kannst Du nichts Gutes, keine Art von Liebesbezeugung dichDir denken die ich Dir nicht von meinem ganzen Herzen wünschen und geben möchte.

Ewig Deinen Freund A.F. Lindblad.
Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878) Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)

O, wie viel habe ich noch zu sagen! Ich muss es auf einander mal aufschieben. vielleicht auf immer. Ach! Komme doch einmal nach SchwedenSchwedenSchweden herüber!

|2| Bitte! Grusse den Herrn Ferdinand DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) viel von mir. – Das Schicksal will dass ich immer in Schulden bey Ihmihm bleibeLindblad, Adolf Fredrik (1801–1878) das Porto davon schuldig. –Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)
            Stockholm 12ten Augustu 1836. Drey Tage bin ich schon im Hause bei den Meinen Alle habe ich gesund und heiter gefunden. Ich bin ein Freund von Überraschungen. Auch diese habe ich überrascht. Sie glaubten nicht, ich würde sobald zurückkommen.
Nun eile ich Dir meinen herzlichen Dank abzustatten für alles Gute was Du mir gethan und möchte viel darum geben wenn ich jemals so glücklich seyn könnte Dir es auf irgend eine Weise zu vergelten. Wenn Du aber niemals herüber nach Schweden kommen willst, so sehe ich nicht ein wie das mir gelingen soll. Du wirst aber wollen; Ich werde dich nicht eher im Frieden lassen bis Du einmal bey mir gewesen Bis dahin muss Du mit meinem leeren Dank vorlieb nehmen. Es waren unvergesslich schöne Tage die ich mit Dir fortverlebte; nur spieltest Du mir zu wenig vor. Ich habe in diesem Augenblicke Deine „Lieder ohne Worte„ am Clavier und wie sehr bereue ich nicht dass Du mir diesse nicht vorgespielt. Du kannst nicht glauben wie ausserordentlich mir besonders einige davon gefallen.
In Berlin bin ich auf die freundschaftlichste Weise von Deiner Frau Mutter und Deiner Schwester Fanny aufgenommen. Sie erkannten mich beyde, behaupteten aber beyde so wie Du, ich sähe heiterer und wohler aus als vor 10 Jahren. An dem Professor Hänsel habe ich einen sehr angenahmen Mann gefunden welcher auch meinen Freund Atterbom genau kannte. Fanny hat mir Lieder und Clavierstücke von sich vorgespielt die sehr schön waren, ganz vortrefflich.
Deinen Breef an Breitkopf & Härtel hat Wirkung gethan. Die Leute waren sehr artig gegen mich und die Sinfonie werden sie stechen. Dich muss ich aber bitten Ihnen die Partitur zu leihen wenn Du wieder nach Leipzig kommst. Sie haben einen Clavier Auszug verlangt, den werde ich für sie besorgen und so bald wie möglich übersenden.
Deine Verwandten in Berlin waren etwas besorgt über Dich da Du in 4 Wochen nichts geschrieben. Während ich da war kam aber einen Breef an . Da wurden Sie wieder ausgesöhnt mit Dir. In jenem Briefe steht geschrieben von einer gewissen ……. wie hat sie geheissen? …. – ich weis nur nur wo sie wohnt. …. Man hat mich darüber ausgefragt und da ich eigentlich nichts wusste habe ich auch alles gesagt. – Wenn etwas daraus wird so kannst Du glauben wie ich vom ganzen Herzen dich Glück wünsche. Ich fordre Dich nicht auf mir darüber zu benachrichtigen, aber ich denke Du wirst gerade mir nicht verhelen, wenn eine neue Sonne wirst dein Leben beleuchten.
Wie Du und Herr Hiller letztens mir die Ouverture zur Schönen Melusine vorspieltest habe ich eine grosse Dummheit gesagt die nicht ohne Naivität und Wahrheit war, im ganzen aber dennoch falsch. Seitdem ich zu Hause bin habe ich sehr oft, mit einem musikalischen Freunde die unvergleichbar schöne Ouverture gespielt, und mit welcher Freude!
Ich schliesse diesen Breef in einen für den Herren Breitk. & Härtel ein. Sie werden wissen wo Du jetzo zu treffen bisst. – Wenn Du Herrn Hiller triffst bitte ich Ihn ausserordentlich viel zu grüssen. Ich werde Ihn nächstens schreiben. – Für Dich selbst aber kannst Du nichts Gutes, keine Art von Liebesbezeugung dich denken die ich Dir nicht von meinem ganzen Herzen wünschen und geben möchte.
Ewig Deinen Freund A. F. Lindblad.
O, wie viel habe ich noch zu sagen! Ich muss es auf einander mal aufschieben. vielleicht auf immer. Ach! Komme doch einmal nach Schweden herüber!
 Bitte! Grusse den Herrn Ferdinand David viel von mir. – Das Schicksal will dass ich immer in Schulden bey bleibe das Porto davon schuldig. –          
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August 1836</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0112854" resp="author" xml:id="persName_0a5cca71-e677-4a15-bd44-646463857740">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0112854" resp="writer">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_93efe5de-d7a5-4108-995a-f7256f656cf4"> <settlement key="STM0100147">Stockholm</settlement><country>Schweden</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_1105b231-17c0-41d3-a03c-86d4c06a0497">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_24f7404a-d91f-4b87-92e5-26f4d3d5cc48"> <settlement key="STM0100516">’s-Gravenhage</settlement><country>Niederlande</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_93b8c4e8-1712-48c6-8e18-967f0a1f2ab2"> <head> <address> <addrLine>S<hi rend="superscript">r</hi> Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn</addrLine> <addrLine>Bartholdy D<hi rend="superscript">r</hi></addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine>Leipzig.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_f4ed93a7-e602-4f10-a37e-bbcd3f06b89a"> <docAuthor key="PSN0112854" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_57784137-2687-4513-b664-d7685c0f5418">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112854" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_121479e9-d76f-44bc-b8cc-1a4a6d5bb903">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</docAuthor> <dateline rend="right">Stockholm <date cert="high" when="1836-08-12" xml:id="date_8fd91c02-1538-4209-8916-e2a83f799028">12<hi rend="superscript">ten</hi> Augustu 1836</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Drey Tage bin ich schon im Hause bei den <persName xml:id="persName_8eb2a166-7d0d-438f-a7f0-bcbf20d1e2a9">Meinen<name key="PSN0112853" style="hidden" type="person">Lindblad, Familie von → Adolf Fredrik L.</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_78f6daa1-f67d-4762-a131-02b6146c5e36" xml:lang="de ">Drey Tage bin ich schon im Hause bei den Meinen – Der schwedische Komponist Adolf Fredrik Lindblad hielt sich im Juli 1836 in Deutschland auf. Er hatte Mendelssohn nachweislich in der Zeit vom 8. bis zum 12. Juli 1836 in Frankfurt a. M. besucht (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 57 f. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 39). Am 17. Juli 1836 war er bei den Mendelssohns in Berlin zu Gast gewesen (vgl. Brief gb-1836-07-19-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 19. Juli 1836).</note> Alle habe ich gesund und heiter gefunden. Ich bin ein Freund von Überraschungen. Auch diese habe ich überrascht. Sie glaubten nicht, ich würde sobald zurückkommen.</p> <p>Nun eile ich Dir meinen herzlichen Dank abzustatten für alles Gute was Du mir gethan und möchte viel darum geben wenn ich jemals so glücklich seyn könnte Dir es auf irgend eine Weise zu vergelten. Wenn Du aber niemals herüber nach <placeName xml:id="placeName_bbf7e5b2-85e3-45ad-a15a-7fdb49d8cada">Schweden<settlement key="STM0105404" style="hidden" type="locality">Schweden</settlement><country style="hidden">Schweden</country></placeName> kommen willst, so sehe ich nicht ein wie das mir gelingen soll. Du wirst aber wollen; Ich werde <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_53ad675f-b25b-40e1-b709-9e99f45367df"><corr resp="writer">D</corr><sic resp="writer">d</sic></choice>ich nicht eher im Frieden lassen bis Du einmal bey mir gewesen Bis dahin <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_ec642db5-4ffb-4573-a313-e121d79533ae"><sic resp="writer">muss</sic><corr resp="editor">musst</corr></choice> Du mit meinem leeren Dank vorlieb nehmen. Es waren unvergesslich schöne Tage die ich mit Dir <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7809c956-c396-4a45-ae5c-4aea05539dee">fort</del><add place="above">ver<name key="PSN0112854" resp="writers_hand" style="hidden">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</name></add>lebte; nur spieltest Du mir zu wenig vor. Ich habe in diesem Augenblicke Deine <title xml:id="title_5ce8c770-43ee-4427-9a35-fcce4af06cbc">„Lieder ohne Worte„<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_f7ba7f3b-86d8-40fa-8c2e-66c761511faa"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name></title> am Clavier und wie sehr bereue ich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_72f47432-f692-4f38-8a7d-08143a004a59">nicht</del> dass Du mir <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_45b793f3-ee39-4020-a313-7950df674115"><sic resp="writer">diesse</sic><corr resp="editor">diese</corr></choice> nicht vorgespielt. Du kannst nicht glauben wie ausserordentlich mir besonders einige davon gefallen.</p> <p>In <placeName xml:id="placeName_455e46d6-be23-46f6-842b-c21fa987f483">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bin ich auf die freundschaftlichste Weise von Deiner Frau <persName xml:id="persName_4f2b011c-b6fb-44b7-b8b8-614c02d65406">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> und Deiner Schwester <persName xml:id="persName_5fc54bc6-37d7-409c-8265-a3bbd9be280c">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> aufgenommen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fe7454d0-9d4c-4ab9-bda5-0a27786b2d6f" xml:lang="de ">In Berlin bin ich … von Deiner Frau Mutter und Deiner Schwester Fanny aufgenommen – siehe Kommentar zu Z.: Drey Tage bin ich schon im Hause bei den Meinen.</note> Sie erkannten mich beyde, behaupteten aber beyde so wie Du, ich sähe heiterer und wohler aus als vor 10 Jahren.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_13b93ced-4bfc-4bf1-85cc-f903b067c3b0" xml:lang="de ">vor 10 Jahren – Lindblad hatte 1825/26 zu Studienzwecken in Berlin geweilt.</note> An dem <persName xml:id="persName_6f13cadb-8705-4cbc-9b05-284a5693b232">Professor Hänsel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> habe ich einen sehr <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_dfae15c8-27e5-492d-aebb-7404d0a14fb8"><sic resp="writer">angenahmen</sic><corr resp="editor">angenehmen</corr></choice> Mann gefunden welcher auch meinen Freund <persName xml:id="persName_1e2aaea4-92b6-49e7-b9ea-e180d4f9b004">Atterbom<name key="PSN0109569" style="hidden" type="person">Atterbom, Per Daniel Amadeus (1790-1855)</name></persName> genau kannte. <persName xml:id="persName_20c6d031-b401-436c-8b93-d3ea687394ce">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> hat mir <title xml:id="title_5c98d110-4c32-480b-92a6-4bf83ce65203">Lieder<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111497" style="hidden" type="music">Lieder</name></title> und <title xml:id="title_1a4ff71f-e3be-4632-aec8-c0edf4401185">Clavierstücke<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111496" style="hidden" type="music">Klavierkompositionen</name></title> von sich vorgespielt die sehr schön waren, ganz vortrefflich.</p> <p>Deinen <title xml:id="title_f6d458dd-edd9-4fe8-8ee7-754266f0ca47">Breef<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1836-07-12-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf &amp; Härtel in Leipzig; Frankfurt a. M., 12. (?) Juli 1836</name></title> an <persName xml:id="persName_319a2624-5b86-47c4-aad4-d53682b8f1ce">Breitkopf &amp; Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> hat Wirkung gethan. Die Leute waren sehr artig gegen mich und die <title xml:id="title_07b82b09-d1b5-4142-bfbf-b4f6eca72524">Sinfonie<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name><name key="CRT0109752" style="hidden" type="music">1. Sinfonie C-Dur, op. 19</name></title> werden sie stechen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_63ac5f21-873a-4d55-bcfe-73fd90b86364" xml:lang="de ">Deinen Breef an Breitkopf und Härtel hat Wirkung gethan … die Sinfonie werden sie stechen – Mendelssohn hatte den Verlegern in Brief fmb-1836-07-12-01 (Brief Nr. 1382) Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf &amp; Härtel in Leipzig, Frankfurt a. M., 12. (?) Juli 1836, Lindblads 1. Sinfonie C-Dur zum Druck empfohlen. Das 1831/32 komponierte Werk wurde 1839 bei Breitkopf &amp; Härtel mit der Opuszahl 19 gedruckt. Die Verleger teilten Lindblad am 18. Juli 1836 mit: »Wegen Ihrer zum Druck übernommenen Symphonie werden wir uns mit Hn. Dr Mendelssohn in Correspondenz setzen« (Abschrift: D-LEsta, Abschrift, Bestand 21081 Breitkopf &amp; Härtel, Leipzig, Nr. 123, Kopierbuch III 1836-1837, S. 1433-1434, das Zitat S. 1434).</note> Dich muss ich aber bitten Ihnen die Partitur zu leihen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ec8a2cfd-4737-4462-b517-75404d53c31b" xml:lang="de ">Dich muss ich aber bitten Ihnen die Partitur zu leihen – Mendelssohn besaß seine Partiturabschrift von Lindblads 1. Sinfonie; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 66.</note> wenn Du wieder nach <placeName xml:id="placeName_d72bab64-1b36-4cb1-ab7d-9d536ce70819">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommst. Sie haben einen Clavier Auszug verlangt, den werde ich für sie besorgen und so bald wie möglich übersenden.</p> <p>Deine <persName xml:id="persName_434c473e-7e87-405b-ae33-f460f8947a8a">Verwandten<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_82de7b14-1295-49d4-9019-76b1943fbb85">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> waren etwas besorgt über Dich da Du in 4 Wochen nichts geschrieben. Während ich da war kam aber einen Breef an<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_64f8cc42-b6b4-4433-a4ff-1958f491bd2e" xml:lang="de ">da Du in 4 Wochen nichts geschrieben … kam aber einen Breef an – Nach Brief fmb-1836-06-15-01 (Brief Nr. 1366) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Frankfurt a. M., 14. und 15. Juni 1836, wartete Lea Mendelssohn Bartholdy einen Monat auf neue Post und erhielt den Brief fmb-1836-07-13-01 (Brief Nr. 1384) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin, Frankfurt a. M., 13. Juli 1836.</note> <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_b0212209-018a-4bbe-9366-c9fe476d8113"><corr resp="writer">und so</corr><sic resp="writer">. Da</sic></choice> wurden Sie wieder ausgesöhnt mit Dir. In jenem Briefe steht geschrieben von <persName xml:id="persName_cfc0d082-774c-4c61-aed7-f4f56a443928">einer gewissen …….<name key="PSN0112225" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> wie hat sie geheissen? …. – ich weis nur nur wo sie wohnt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ddb674c7-4510-4da6-ab23-c7ba31eb088c" xml:lang="de ">wo sie wohnt – Die Familien Jeanrenaud und Souchay wohnten im 1809 neugebauten Haus »Zur alten Scheuer« in der Mainzergasse 3 am Frankfurter Fahrtor (vgl. dazu Guenther Roth, Max Webers deutsch-englische Familiengeschichte 1800-1950, Tübingen 2001, S. 105 ff.). Das Fahrtor selbst hat Mendelssohn am 24. Juli 1836 gezeichnet (»Frankfurt« MWV-VB ZB 12/2; GB-Ob, M.D.M. d. 11, fol. 2r. Abbildungen in Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, Abb. 3, nach S. 112, und in Todd, Felix Mendelssohn Bartholdy, S. 364). Das Tor wurde 1840 abgerissen.</note> …. Man hat mich darüber ausgefragt und da ich eigentlich nichts wusste habe ich auch alles gesagt. – Wenn etwas daraus wird so kannst Du glauben wie ich vom ganzen Herzen <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_576c0c28-d500-4497-bd3a-fa41282c0a4b"><sic resp="writer">dich</sic><corr resp="editor">Dir</corr></choice> Glück wünsche. Ich fordre Dich nicht auf mir darüber zu benachrichtigen, aber ich denke Du wirst gerade mir nicht |2| <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_664909c6-7884-4952-87d7-d448aae724e1"><sic resp="writer">verhelen</sic><corr resp="editor">verhehlen</corr></choice>, wenn eine neue Sonne <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_ec6d3c21-0f4c-4eeb-aaae-c70bbdaf447d"><sic resp="writer">wirst</sic><corr resp="editor">wird</corr></choice> dein Leben beleuchten.</p> <p>Wie Du und <persName xml:id="persName_29621364-fc14-4890-bc23-df1cb6f6b15c">Herr Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden" type="person">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> letztens mir die <title xml:id="title_02613cfb-6a7c-4181-a446-90f7fe4d0273">Ouverture zur Schönen Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_52b65b32-1027-48e4-9dbc-d278900289a6"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> vorspieltest habe ich eine grosse Dummheit gesagt die nicht ohne Naivität und Wahrheit war, im ganzen aber dennoch falsch. Seitdem ich zu Hause bin habe ich sehr oft, mit einem musikalischen Freunde die unvergleichbar schöne Ouverture gespielt, und mit welcher Freude!</p> <p>Ich schliesse diesen Breef in einen für den <persName xml:id="persName_11aaa383-1529-441f-87ca-937fa404029b">H<hi rend="superscript">erren</hi> Breitk. &amp; Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_26c64563-17c3-4733-90a3-038997896c64" xml:lang="de ">einen für den Herren Breitk. &amp; Härtel ein – Der Brief an den Verlag lässt sich nicht nachweisen.</note> ein. Sie werden wissen wo Du jetzo zu treffen bisst. – Wenn Du <persName xml:id="persName_12d7abce-eedf-42fc-9226-1ea69377ae6a">Herrn Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden" type="person">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> triffst bitte ich Ihn ausserordentlich viel zu grüssen. Ich werde <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_7c92f5fa-d351-4f75-88fe-2b5816b330ce"><corr resp="writer">ihn</corr><sic resp="writer">Ihn</sic></choice><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_5b6afc9f-fb0f-42cd-a9b2-c9b25287b5ec" xml:lang="de ">ihn – korrigiert aus »Ihn«; recte: ihm.</note> nächstens schreiben. – Für Dich selbst aber kannst Du nichts Gutes, keine Art von Liebesbezeugung <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_7fe2a97d-0f1a-4dee-b656-5934ec3501c0"><sic resp="writer">dich</sic><corr resp="editor">Dir</corr></choice> denken die ich Dir nicht von meinem ganzen Herzen wünschen und geben möchte.</p> <closer rend="right">Ewig Deinen Freund</closer> <signed rend="right">A.F. Lindblad.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_ae81eb8d-9036-41c8-b1cd-9d79e6260d2a"> <docAuthor key="PSN0112854" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_a2fae67c-3a8f-43a3-86c3-1d4ff3dae844">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112854" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_e47e6ceb-68c4-484f-a955-4362a4664a48">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">O, wie viel habe ich noch zu sagen! Ich muss es auf einander mal aufschieben. vielleicht auf immer. Ach! Komme doch einmal nach <placeName xml:id="placeName_9a83db28-f9ef-4276-b283-a2c66cea94c7">Schweden<settlement key="STM0105404" style="hidden" type="locality">Schweden</settlement><country style="hidden">Schweden</country></placeName> herüber!</p> <closer rend="left"><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Bitte! Grusse den Herrn <persName xml:id="persName_8d0e808b-1637-403f-9bf3-41417f717120">Ferdinand David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> viel von mir. – Das Schicksal will dass ich immer in Schulden bey <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_a3c8b267-03d8-494d-8322-bad4d02e60bb"><sic resp="writer">Ihm</sic><corr resp="editor">ihm</corr></choice> bleibe<name key="PSN0112854" resp="writers_hand" style="hidden">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</name></add> <gap quantity="1" reason="covering" unit="lines"></gap> <add place="bottom">das Porto davon schuldig. –<name key="PSN0112854" resp="writers_hand" style="hidden">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</name></add></closer> </div></body></text></TEI>