gb-1836-07-09-01
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Berlin, 9. Juli 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML/TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept / Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept / Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ich theile einen Briefbogen zwischen Dir und
Von Dir aber haben wir schon wieder in so langer Zeit nichts gehört,
Und nun nimm mir meine Weichlichkeit nicht übel, und suche nur um Gotteswillen keinen Grund dafür auf, es ist Alles gut, und Alles im alten ruhigen Gleise, es ist mir nur heut so zu Muth.
Sophy Horsley
Du müßtest denn andre Erfahrungen haben. Uebrigens ist es mir ein sehr angenehmes Gefühl, so manchen
Hat Dir
Eben habe ich aus sous bande und ungenannt 2 Exempl. der schönen Katzbalgereien über
Nächste Woche wirst Du
Pereira
In unserm Garten ist es jetzt Morgens sehr lebhaft. gentlemenprocura und viel zu thun, das ist ein Beweis, wie sehr sie mit ihm zufrieden sind.
Lebewohl, ich habe
palais
Berlin, 9ten Juli 36 Ich theile einen Briefbogen zwischen Dir und Rebecka, um Euch Jedem einige Zeilen zu schreiben, sie ist am Dinstag früh mit Walter und ihrem Mädchen nach Eger gereist, August begleitet sie bis dorthin, Wohnung findet sie bestellt, langweilige Bekannte die Menge, und so ist ausgesorgt für sie. In 3 Wochen geht Dirichlet nach, und dann wollen sie nach Salzburg, da ist gewiß ausgesorgt. Sie war sehr wohl und munter vor ihrer Abreise, und Mutter ists auch, wir sinds Alle. Von Dir aber haben wir schon wieder in so langer Zeit nichts gehört, daß es uns wahrhaft betrübt. Suche doch wieder in eine bestimmte Schreibordnung zu kommen. Da wir doch nun einmal leider nicht beisammen leben können, müssen wir wenigstens nicht aus der beständigen Gewohnheit der Mittheilung kommen, denn was bleibt uns sonst noch? Wir entfremden uns einander, und Du hast mir feierlich versprochen, daß das nicht seyn soll. Ich würde Dich um meinetwillen allein nicht quälen, sondern gewähren lassen, aber Mutter empfindet es gar zu sehr, daß Du so selten schreibst. Ist es nicht traurig genug, daß wir, seit Du erwachsen bist, noch nicht ein Jahr ruhig zusammen haben leben können? Das Leben geht so hin, wenn ich bedenke, wie alt wir sind, erstaune ich, und weiß nicht, wo die Zeit hergekommen, wo sie geblieben, laß sie uns wenigstens nützen, zu so vielfacher Annäherung, als das Schicksal gestatten will. Und nun nimm mir meine Weichlichkeit nicht übel, und suche nur um Gotteswillen keinen Grund dafür auf, es ist Alles gut, und Alles im alten ruhigen Gleise, es ist mir nur heut so zu Muth. Gestern ist ein prächtiger Brief von Freund Klingemann an mich angekommen, mit einem sehr freundlichen von Sophy Horsley. Du bist doch ein kompetenter Richter in solchen Fragen, glaubst Du wohl, daß man sich in den Brief einer englischen Dame verlieben kann? Sie sind alle so äußerst egal, so zierlich, so wohlerzogen, so kalt. Du müßtest denn andre Erfahrungen haben. Uebrigens ist es mir ein sehr angenehmes Gefühl, so manchen ungewussten Freund in London zu haben. Sollte ich einmal hinkommen, so werde ich weniger fremd da seyn. Hat Dir Emil Bendemann eine Brautkarte geschickt? Er wollte. Im andern Fall sage ich Dir, daß seine künftige Hälfte Ottilie Prössel heißt, und sehr gelobt wird. Eben habe ich aus Cölln sous bande und ungenannt 2 Exempl. der schönen Katzbalgereien über Fischers Rezitativ bekommen. Klingemann hat einen Aufsatz (engl. ) über das Musikfest den er für eine musikal. Zeitschrift geschrieben, mitgeschickt. Er entschuldigt sich sehr darüber, ich finde ihn aber sehr hübsch, nur natürlich nicht mit der reizenden humoristischen Frische, die ihm im Deutschen zu Gebote steht, geschrieben. Er sagt, er habe keinen Muth, ihn Dir zu schicken. Nächste Woche wirst Du Alexanders (nämlich Mendelssohns) in Frankfurt sehn, ist es denn wahr, daß Du mit Schadow nach Scheveningen gehst? Onkel Nathan mit seiner Familie ist jetzt hier angestellt und etablirt sich. Wie können Brüder einander in Allem so unähnlich seyn! An die Pereira haben Rebecka und ich einen sehr wohlgesetzten Einladungsbrief geschrieben. Wie würde es mich für Mutter freuen, wenn sie herkäme. Daß ihre jüngste Schwiegertochter einen Sohn hat, wirst Du wissen. In unserm Garten ist es jetzt Morgens sehr lebhaft. Albertine, Minna Heydemann und die Beneke trincken hier Brunnen, und frühstücken dann bei mir, an den Sonntagen kommen die gentlemen mit, und wir sitzen dann noch eine Stunde beisammen. Paul hat jetzt die procura und viel zu thun, das ist ein Beweis, wie sehr sie mit ihm zufrieden sind. Lebewohl, ich habe neulich den 2ten Th. des Paulus singen lassen, und will nun die Chöre einstudiren. Die Decker ist leider fort. Hensel grüßt, Sebastian ist braun und niedlich. Walter hat das neue palais wegen der rothen Farbe für eine Bauschule erklärt. Der Junge hat merkwürdigen Farbensinn. Deine F.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept / Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept / Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-07-09" xml:id="date_80657965-4721-415a-86d2-197d536b23b1">9. 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Juli bis zum 18. August 1836 mit dem Sohn Walter in Franzensbad bei Eger absolvierte. Eger (heute Cheb) liegt im äußersten Westen der heutigen Tschechischen Republik. Gemäß Fanny Hensels eigener Angabe in ihrem Notizbuch (Hensel, Tagebücher, S. 83) reisten Rebecka und Walter Lejeune Dirichlet am Mittwoch, dem 6. Juli 1836, von Berlin ab (vgl. Brief gb-1836-07-02-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 2. Juli 1836, Z.: »Mittwoch Abend schieb ich ab«).</note> <persName xml:id="persName_a723415a-6688-4109-920b-f160ef3eadf7">August<name key="PSN0109584" style="hidden" type="person">August, Hausangestellter der → Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin (1830-1836)</name></persName> begleitet sie bis dorthin, Wohnung findet sie bestellt, langweilige Bekannte die Menge, und so ist ausgesorgt für sie. In 3 Wochen geht <persName xml:id="persName_0b086b42-9c58-47ac-a2ec-46d003a78555">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> nach,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1c64b0d3-d2d7-4f2d-bbcd-a01c82af300e" xml:lang="de ">In 3 Wochen geht Dirichlet nach – Der Ehemann Peter Gustav Lejeune Dirichlet reiste am 30. Juli 1836 von Berlin ab (vgl. den Schluss von Brief gb-1836-07-30-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in ’s-Gravenhage, Berlin, 30. Juli 1836), er kam am 2. August 1836 in Franzensbad an (vgl. Brief gb-1836-08-16-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in ’s-Gravenhage, Franzensbad, 16. August 1836). </note> und dann wollen sie nach <placeName xml:id="placeName_0c8f7b86-c01c-4126-a09f-518bb2a2fa18">Salzburg<settlement key="STM0100113" style="hidden" type="locality">Salzburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, da ist gewiß ausgesorgt. Sie war sehr wohl und munter vor ihrer Abreise, und <persName xml:id="persName_48fcc27b-cad7-49f3-9faa-eb4424504366">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> ists auch, wir sinds Alle.</p> <p>Von Dir aber haben wir schon wieder in so langer Zeit nichts gehört,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a98dbf92-d36b-461a-a068-c01c221b9fc1" xml:lang="de ">Von Dir aber haben wir schon wieder in so langer Zeit nichts gehört – Die zuletzt in Berlin eingetroffene Nachricht war Brief fmb-1836-06-15-01 (Brief Nr. 1366) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin, Frankfurt a. M., 14. und 15. Juni 1836.</note> daß es uns wahrhaft betrübt. Suche doch wieder in eine bestimmte Schreibordnung zu kommen. Da wir doch nun einmal leider nicht beisammen leben können, müssen wir wenigstens nicht aus der beständigen Gewohnheit der Mittheilung kommen, denn was bleibt uns sonst noch? Wir entfremden uns einander, und Du hast mir feierlich versprochen, daß das nicht seyn soll. Ich würde Dich um meinetwillen allein nicht quälen, sondern gewähren lassen, aber <persName xml:id="persName_79fb7c6f-33b9-4ccf-a411-89c6bd2d1b17">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> empfindet es gar zu<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> sehr, daß Du so selten schreibst. Ist es nicht traurig genug, daß wir, seit Du erwachsen bist, noch nicht ein Jahr ruhig zusammen haben leben können? Das Leben geht so hin, wenn ich bedenke, wie alt wir sind, erstaune ich, und weiß nicht, wo die Zeit hergekommen, wo sie geblieben, laß sie uns wenigstens nützen, zu so vielfacher Annäherung, als das Schicksal gestatten will.</p> <p>Und nun nimm mir meine Weichlichkeit nicht übel, und suche nur um Gotteswillen keinen Grund dafür auf, es ist Alles gut, und Alles im alten ruhigen Gleise, es ist mir nur heut so zu Muth.</p> <p><date cert="high" when="1836-07-08" xml:id="date_6f3b03e7-d8ae-4ce7-bf2e-75c2ca4b3dc9">Gestern</date> ist ein prächtiger Brief von Freund <persName xml:id="persName_f7fa078f-9877-4fd1-8482-dd7927895eda">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> an mich angekommen, mit einem sehr freundlichen von <persName xml:id="persName_b7fbf183-d41f-40df-93fe-7af5d131f0cd"><hi rend="latintype">Sophy Horsley</hi><name key="PSN0112108" style="hidden" type="person">Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894)</name></persName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_353381e4-f7c5-4218-9f5b-353fecd4f059" xml:lang="de ">ein prächtiger Brief von Freund Klingemann an mich … mit einem sehr freundlichen von Sophy Horsley – Briefe Carl Klingemanns und Sophia Hutchins Horsleys an Fanny Hensel aus dieser Zeit lassen sich nicht nachweisen.</note> Du bist doch ein kompetenter Richter in solchen Fragen, glaubst Du wohl, daß man sich in den Brief einer englischen Dame verlieben kann? Sie sind alle so äußerst egal, so zierlich, so wohlerzogen, so kalt.</p> <p>Du müßtest denn andre Erfahrungen haben. Uebrigens ist es mir ein sehr angenehmes Gefühl, so manchen <unclear reason="faded_characters" resp="FMBC">ungewussten</unclear> Freund in <placeName xml:id="placeName_e2ee0055-8721-42f3-a965-9cd68727ab6f">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> zu haben. Sollte ich einmal hinkommen, so werde ich weniger fremd<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> da seyn. </p> <p>Hat Dir <persName xml:id="persName_50e736aa-65f4-4faa-9722-ea29062092e0">Emil Bendemann<name key="PSN0109807" style="hidden" type="person">Bendemann, Emil Franz Leopold (1807-1882)</name></persName> eine Brautkarte geschickt? Er wollte. Im andern Fall sage ich Dir, daß seine künftige Hälfte <persName xml:id="persName_d3254a31-ef2b-4c3e-8152-a21ed8bc1c08">Ottilie Prössel<name key="PSN0109814" style="hidden" type="person">Bendemann, Ottilie (1815-1887)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7a3a3ec5-8ac2-4c77-8643-3c2e9b3952b5" xml:lang="de ">Emil Bendemann … seine künftige Hälfte Ottilie Prössel – Emil Franz Leopold Bendemann, Bruder des Malers Eduard Bendemann, heiratete Ottilie Proessel am 9. Dezember 1836.</note> heißt, und sehr gelobt wird.</p> <p>Eben habe ich aus <placeName xml:id="placeName_5fe1e678-e8ee-4cc8-a4a8-90acb2239670">Cölln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <hi rend="latintype">sous bande</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_634b8c51-9f04-4376-95a5-e6601d3fd03b" xml:lang="fr ">sous bande – frz., Kreuzband oder Streifband, das im Gegensatz zum geschlossenen Couvert zum offenen, leicht zu lösenden Umschnüren von Postsendungen diente.</note> und ungenannt 2 Exempl. der schönen Katzbalgereien<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_eccd27f6-6d33-411d-bd64-e35d2e51fa62" xml:lang="de ">Katzbalgereien – umgangssprachlich, Raufereien; hier wohl: kontroverse Berichte.</note> über <persName xml:id="persName_e472addc-eb46-47d8-9ae2-4a81f88d3908">Fischers<name key="PSN0111065" style="hidden" type="person">Fischer, Friedrich Wilhelm (1805-1871)</name></persName> <title xml:id="title_da656d58-c4b7-47f9-a8dc-0488803c6aef">Rezitativ<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7ff1a796-818e-44d5-a633-fd11e871c6f4" xml:lang="de ">aus Cölln … 2 Exempl. der schönen Katzbalgereien über Fischers Rezitativ – Der Bassist Friedrich Wilhelm Fischer änderte das Rezitativ »O Freunde, nicht diese Töne!« im Finalsatz von Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie d-Moll, op. 125, die Mendelssohn am zweiten Tag des 18. Niederrheinischen Musikfests in Düsseldorf (23. Mai 1836) dirigiert hatte. Mendelssohn hatte dem Sänger die Änderung vor der Aufführung verboten. Vgl. dazu Brief fmb-1836-05-25-01 (Brief Nr. 1358) Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Carl Klingemann an Rebecka Lejeune Dirichlet und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 25. Mai 1836, Z. 19 ff.</note> bekommen. <persName xml:id="persName_7c1bfc48-7dd3-476a-9776-d5de0ff06a9c">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> hat einen <title xml:id="title_161a3609-cc93-4273-896a-5c98775ee468">Aufsatz (engl.) über das <placeName xml:id="placeName_a86c5894-767a-44d1-97df-7a6a8347f459">Musikfest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name><name key="CRT0109507" style="hidden" type="literature">Account of the Musical Festival at Düsseldorf. Mendelssohn’s new oratorio »St. Paul«</name></title> den er für eine <title xml:id="title_31a4062c-6095-4fc9-a4b9-c962690f1b0b">musikal. Zeitschrift<name key="PSN0113624" style="hidden" type="author">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name><name key="CRT0112084" style="hidden" type="science">The Musical World, a Weekly Record of Musical Science, Literature, and Intelligence</name></title> geschrieben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_285e7983-7160-4b92-b03c-2c934581ea1b" xml:lang="de ">Klingemann hat einen Aufsatz (engl.) über das Musikfest … für eine musikal. Zeitschrift geschrieben – Carl Klingemann war zum 18. Niederrheinischen Musikfest zu Pfingsten (22. und 23. Mai) 1836 gereist, er hatte sich vom 21. bis zum 28. Mai 1836 in Düsseldorf aufgehalten (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 43-45. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 34). Sein Bericht über das Fest erschien unter dem Titel Account of the Musical Festival at Düsseldorf. Mendelssohn’s new oratorio »St. Paul« in der Musical World 2, Nr. 14 (17. Juni 1836), S. 1-6. Er wurde in verschiedenen englischen Zeitungen nachgedruckt. Siehe den vollständigen Abdruck in Peter Ward Jones, Carl Klingemann’s Report on the Niederrheinisches Musikfest of 1836, in: Mendelssohn Studien 16 (2009), S. 273-283.</note> mitgeschickt. Er entschuldigt sich sehr darüber, ich finde ihn aber sehr hübsch, nur natürlich nicht mit der reizenden humoristischen Frische, die ihm im Deutschen zu Gebote steht, geschrieben. Er sagt, er habe keinen Muth, ihn Dir zu schicken.</p> <p>Nächste Woche wirst Du <persName xml:id="persName_2e1e0457-d7f3-4a53-8e97-05485d6e58b8">Alexanders (nämlich Mendelssohns)<name key="PSN0113208" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Familie von → Alexander M.</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_cba9eb39-9717-42a7-9620-e80abb3ddd1c">Frankfurt<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> sehn,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cb5fccfb-5bdb-42b9-8ec9-8c48b89fa43c" xml:lang="de ">Nächste Woche wirst Du Alexanders (nämlich Mendelssohns) in Frankfurt sehn – Mendelssohns Cousin Alexander Mendelssohn kam am 17. Juli 1836 nach Frankfurt a. M.; vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, Eintrag am 17. Juli 1836: »Früh Alexander [Mendelssohn] mit seinen Jungen. Dann zu Marianne [Mendelssohn, seiner Frau] ins hotel de Russie. Mit ihnen zu Schlegels.« (GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 60. Druck Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 40).</note> ist es denn wahr, daß Du mit <persName xml:id="persName_23f65ab9-0526-49ab-b961-5390be68578b">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> nach <placeName xml:id="placeName_9053ac8e-2b07-4035-b646-934deb8f8d53">Scheveningen<settlement key="STM0104937" style="hidden" type="locality">Scheveningen</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName> gehst?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bab15cbc-7f7f-4faf-9434-bf4fdff766e3" xml:lang="de ">daß Du mit Schadow nach Scheveningen gehst – Mendelssohn reiste vom 1. bis zum 22. August 1836 nach ’s-Gravenhage bzw. in das benachbarte Seebad Scheveningen. Friedrich Wilhelm Schadow und dessen zehnjähriger Sohn Rudolf Johann Gottfried verbrachten dort einige Tage mit Mendelssohn. Die Schadows fuhren am 15. August 1836 ab (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 64-68. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 41).</note></p> <p><persName xml:id="persName_d73bbc0d-902c-40c2-a8c1-488925fe2328">Onkel Nathan<name key="PSN0113233" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Nathan (eigtl. Carl Theodor Nathanael) (1781-1852)</name></persName> mit seiner <persName xml:id="persName_b6995764-c0a3-41b4-8d26-00c94ef3ed21">Familie<name key="PSN0117570" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Familie von → Nathan M.</name></persName> ist jetzt hier angestellt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f2b0b85d-ff99-4939-ada0-51d6d41579ba" xml:lang="de ">Onkel Nathan … ist jetzt hier angestellt – Felix Mendelssohn Bartholdys Onkel Nathan wirkte seit 1836 als Revisor bei der Hauptstempel- und Formular-Magazin-Verwaltung in Berlin.</note> und etablirt sich. Wie können Brüder einander in Allem so unähnlich seyn!</p> <p><seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> An <persName xml:id="persName_d7edc263-30fb-4488-9ae8-d97cb03e34b2">die <hi rend="latintype">Pereira</hi><name key="PSN0113804" style="hidden" type="person">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</name></persName> haben <persName xml:id="persName_aae8e78c-5385-4265-bb2b-31c49f00832f">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und ich einen sehr wohlgesetzten Einladungsbrief geschrieben.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fcfa4f14-4b7f-4eaa-8675-0ff7c3cf36b7" xml:lang="de ">An die Pereira haben Rebecka und ich einen … Einladungsbrief geschrieben – Der Brief an Lea Mendelssohn Bartholdys Cousine Henriette von Pereira-Arnstein lässt sich nicht nachweisen.</note> Wie würde es mich für <persName xml:id="persName_452e645a-6268-4f87-90bd-dd117df5532a">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> freuen, wenn sie herkäme. Daß ihre jüngste <persName xml:id="persName_2179bc5e-3b6c-4fba-aae4-0a0979c4e378">Schwiegertochter<name key="PSN0118936" style="hidden" type="person">Pereira-Arnstein, Seraphine Franzisca Freiherrin von (1814-1848 )</name></persName> einen <persName xml:id="persName_1b0e7b60-2acd-49b0-8de6-05c710ec2f3a">Sohn<name key="PSN0118935" style="hidden" type="person">Pereira-Arnstein, Heinrich Freiherr von (1836-1903)</name></persName> hat,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_93e3c9eb-57a5-49c2-b711-70d2013187db" xml:lang="de ">die Pereira … Daß ihre jüngste Schwiegertochter einen Sohn hat – Seraphine Franzisca von Pereira-Arnstein, Schwiegertochter von Henriette von Pereira-Arnstein, brachte am 10. Juli 1836 den Sohn Heinrich zur Welt.</note> wirst Du wissen.</p> <p>In unserm Garten ist es jetzt Morgens sehr lebhaft. <persName xml:id="persName_17f84f81-f10d-4e3d-9a2f-2a73161af927">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, <persName xml:id="persName_6ce52879-3e8f-42b2-9c2b-97e0d97813f4">Minna Heydemann<name key="PSN0111962" style="hidden" type="person">Heydemann, Minna</name></persName> und <persName xml:id="persName_c4ef7c6b-90ab-4173-b787-f2cf2fe16dd1">die Beneke<name key="PSN0109823" style="hidden" type="person">Benecke, Emmeline (1813-1877)</name></persName> trincken hier Brunnen, und frühstücken dann bei mir, an den Sonntagen kommen die <persName xml:id="persName_4c613053-71c2-43ae-8737-4b912612862c"><hi rend="latintype">gentlemen</hi><name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0109835" style="hidden" type="person">Benecke, Victor (1809-1853)</name></persName> mit, und wir sitzen dann noch eine Stunde beisammen. <persName xml:id="persName_2426ebfe-dda3-4b11-b415-f04244f4b550">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> hat jetzt die <hi rend="latintype">procura</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cc2500af-a90c-4ab3-9fa1-b512ff9eee5c" xml:lang="de ">Paul hat jetzt die procura – Paul Mendelssohn Bartholdy war am 29. April 1833 als Angestellter in das von seinem Onkel Joseph Mendelssohn und dessen Sohn Alexander Mendelssohn geführte Bankhaus Mendelssohn & Co. eingetreten. Mit Wirkung zum 1. Januar 1838 wurde er deren Teilhaber. Siehe dazu Elbe, Paul Mendelssohn-Bartholdy, S. 45, und Sebastian Panwitz, Das Haus des Kranichs. Die Privatbankiers von Mendelssohn & Co. (1795-1938), Berlin 2018, S. 91 ff.</note> und viel zu thun, das ist ein Beweis, wie sehr sie mit ihm zufrieden sind.</p> <p>Lebewohl, ich habe <date cert="high" when="1836-07-04" xml:id="date_5efb765c-d1a7-463c-a5ca-8e1ad752df15">neulich</date> den 2ten Th. des <title xml:id="title_54de7792-122e-4fbb-adbc-486b17632c34">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_0a65baa1-4d48-4a41-bc80-aea01d1e6046"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> singen lassen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_262371e4-52b6-44ad-8725-7650d18ea6fd" xml:lang="de ">ich habe neulich den 2ten Th. des Paulus singen lassen – Nachdem Fanny Hensel den ersten Teil des Paulus op. 36 (MWV A 14) in ihrer Sonntagsmusik am 19. Juni 1836 aufgeführt hatte (dieses Datum nannte die Mutter Lea in Brief gb-1836-06-21-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 21. Juni 1836), probte sie zweimal den zweiten Teil des Oratoriums, am 4. Juli 1836 (vgl. Brief gb-1836-07-02-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 2. Juli 1836) und am 17. Juli 1836 (vgl. Brief gb-1836-07-19-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 19. Juli 1836). Aufgeführt wurde der Teil im Sommer 1836 nicht. Vgl. Klein, Fanny Hensels Sonntagsmusiken, S. 43 f.</note> und will nun die Chöre einstudiren. <persName xml:id="persName_6d7fda7b-72da-4c67-ada4-f20f17c94c18">Die Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> ist leider fort.</p> <p><persName xml:id="persName_90915f01-aa14-4514-b076-c8c446a2a3d7">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> grüßt, <persName xml:id="persName_f6ba4a75-37ae-4fda-8bd3-6c4be565f01e">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> ist braun und niedlich. <persName xml:id="persName_0bc89b7e-417a-4e22-a483-ae4353fda8e4">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> hat das <placeName xml:id="placeName_329b7f49-5180-4113-902e-7299b11d0e51">neue <hi rend="latintype">palais</hi><name key="NST0103801" style="hidden" subtype="" type="institution">Neues Palais (Königliches Theater)</name><settlement key="STM0100330" style="hidden" type="locality">Potsdam</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wegen der rothen Farbe für eine <placeName xml:id="placeName_3b30e4f8-f4fd-4120-b455-8480deefd016">Bauschule<name key="NST0105390" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliche Bauakademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erklärt.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_44453e75-8888-42d3-8649-626ba57971df" xml:lang="de ">das neue palais wegen der rothen Farbe für eine Bauschule erklärt – Das Neue Palais ist ein Schloss an der Westseite des Parks Sanssouci in Potsdam. Das Gebäude errichte Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1832 bis 1836, es erhielt einen Anstrich, der wie rotes Ziegelsteinmauerwerk wirkt. Walter Lejeune Dirichlet verglich das Bauwerk mit der aus roten Ziegeln erbauten Berliner Bauakademie (1832 bis 1836 von Schinkel erbaut).</note> Der Junge hat merkwürdigen Farbensinn.</p> <signed rend="right">Deine F.</signed> </div> </body></text></TEI>