gb-1836-07-02-01
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Berlin, 2. Juli 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [BERLIN 7-8 / 3/7], [D. 3 / 6/7], [R 18 / 3 7 No1], Siegelmarke »R.«
Rebecka Lejeune Dirichlet
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
M. I. HerzFrankfurtam Main
F. Mendelssohn
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Welcher
Ich bin schon in der Reisehetze,etc. Ich hatte Verpflichtungen gegen
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medioAugust schreiben, wos dann hingeht, weiß ich selbst noch nicht, will auch keine
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Herz, ich muß schließen, bin gar sehr müde; und werde morgen gewiß nicht mehr zum Schreiben kommen. Laß mich wissen, wann Du wieder in Kampz
Berlin den 2ten July. Welcher Walters Geburtstag ist, der unglücklichste Tag im Jahre für Kinder; ich muß die strenge Mama spielen, und alles Naschwerk, alle Chocoladenmänner, alle Kirschenkränze ihm vor der Nase wegnehmen, eingedenk der Nacht die wir vorigen Weihnachten mit ihm erlebt haben. Er findet sich aber ganz ziemlich drin, und so wie er unartig werden will, sag ich, er soll nicht mitreisen, das wirkt. Ich bin schon in der Reisehetze, habe Besuche zu machen, zu empfangen, Besorgungen, ein neues Mädchen; der Decker ist es vorige Woche mit einem Male eingefallen, mich zu ihren Musiken einzuladen, ich war gemein und ging hin, singe mit, mache Proben, habe Mittwoch, ich wußte selbst nicht wie, eine große Gesellschaft von 50 Personen gegeben, die aber sehr gelungen war, das schönste Wetter begünstigte etc. Ich hatte Verpflichtungen gegen Benekes, Trendelenburgs und mehrere Herren; die, 10 Hausleute, 4 Heidemanns mit Siebold, sind schon ein ansehnlicher Stamm, da haben wir denn noch mehrere dazu gebeten; und da Decker angefangen hatte, nahmen wir uns die Freiheit, sie wieder einzuladen, und sie kam, und war sehr hübsch und liebenswürdig; bis halb 10 blieb man im Garten, ging dann in den Saal, Fanny schlug den Klavicimbel, dann sang die Decker die Arie aus den Jahreszeiten, und so wie sie den letzten Ton aus hatte, sagte sie: nun werde ich erst in Zug kommen, und sang noch das erste Finale aus Oberon. Alle Welt war außer sich, Herren brüllten Beifall; die dicke Köchin brillirte auch mit schönsten kalten Schüsseln, und nachdem Alles vorbei war, setzten sich Heidemanns und einige Jünglinge noch ums Klavier, Fanny spielte ihre neuen Stücke, und mit Heidemann die Melusina, und dann gingen wir zu Bett, um den andern Morgen von vorn anzufangen, denn hier ist alle Morgen Brunnenassemblee, Albertine, Minna, zuweilen die Beneke, Sonntags die dazu gehörigen Männer und Brüder, frühstücken nachher alle bei uns. Wäre ich vergnügt, würde ich sagen, wir führen ein lustig Leben, es sieht aber nur so aus; jetzt liegt mir noch dazu die Reise schwer in den Gliedern. Mittwoch Abend schieb ich ab, komme Freitag an, Du kannst mir nach Franzensbrunn bei Eger poste restante bis medio August schreiben, wos dann hingeht, weiß ich selbst noch nicht, will auch keine leiten Pläne machen. Vor 14 Tagen hat Fanny den ersten Theil des Paulus singen lassen, da war ich aber noch zart von Nerven, und mußte mich nach den ersten Chören entfernen; jetzt halte ich aber Alles aus, und kann Montag kaum erwarten, wo der zweite Theil probirt werden soll, von dem ich nur wenige Chöre, und die nur vom Klaviere kenne. Mir ist aber, als müßte ich Dich jetzt Sie nennen, wie es in katholischen Familien Sitte ist, wenn Einer der Söhne od. Brüder Priester wird. Du bist gar gewaltig gewachsen; die Musik hat Vater geahnt und gemeint, als er sagte, Du entferntest Dich von den Elementen, diesen menschlichen, und göttlichen Geist, der höher ist, als die Elemente. Herz, ich muß schließen, bin gar sehr müde; und werde morgen gewiß nicht mehr zum Schreiben kommen. Laß mich wissen, wann Du wieder in Leip (sagt Cousin Wolf) bist, vielleicht treffen wir Dich auf dem Rückwege. Nimm Dich hübsch in und nach dem Seebade in Acht, lebe wie eine Blume, schließe Dich nach Sonnenuntergang ins Bett ein, und sey recht dumm und phlegmatisch und dick. Wie ein Holländer; Du wirst Dich doch gewiß sehr freuen, Herrn v. Kampz mit der Burschenschaft und Varnhagen dort zu sehn. Adieu.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1836-07-02-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1836-07-02-01" xml:id="title_08762205-3230-4750-bdb6-e5f7217efbd6">Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., adressiert an Moses Isaak Hertz <lb></lb>Berlin, 2. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-07-02" xml:id="date_90681653-d52a-4f64-aa16-1672d296197e">2. 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Juli 1836 drei Jahre alt.</note> ist, der unglücklichste Tag im Jahre für Kinder; ich muß die strenge Mama spielen, und alles Naschwerk, alle Chocoladenmänner, alle Kirschenkränze ihm vor der Nase wegnehmen, eingedenk der Nacht die wir vorigen Weihnachten mit ihm erlebt haben. Er findet sich aber ganz ziemlich drin, und so wie er unartig werden will, sag ich, er soll nicht mitreisen, das wirkt.</p> <p>Ich bin schon in der Reisehetze,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c01d362f-83fb-49c6-ab76-7da738ce3297" xml:lang="de ">Ich bin schon in der Reisehetze – Nach ihrer Fehlgeburt verordnete Rebecka Lejeunes Dirichlets Arzt eine Kur, die sie vom 8. Juli bis zum 18. August 1836 mit dem Sohn Walter in Franzensbad bei Eger absolvierte. Eger (heute Cheb) liegt im äußersten Westen der heutigen Tschechischen Republik. Sie reiste am 6. Juli 1836 von Berlin ab (vgl. Brief gb-1836-07-02-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 2. Juli 1836, Z.: »Mittwoch Abend schieb ich ab«, und Hensel, Tagebücher, S. 83).</note> habe Besuche zu machen, zu empfangen, Besorgungen, ein neues Mädchen; <persName xml:id="persName_063fb111-de2e-4bf8-9870-e29d8da437a6">der Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> ist es vorige Woche mit einem Male eingefallen, mich zu ihren Musiken<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_99b5bb27-6714-4fd8-8156-16806ec2fba3" xml:lang="de ">der Decker … ihren Musiken – Pauline Decker veranstaltete ihre Musikaufführungen seit Herbst 1833 / Frühjahr 1834. Sie fanden in deren Wohnung in der Wilhelmsstraße 75 statt. </note> einzuladen, ich war gemein und ging hin, singe mit, mache Proben, habe <date cert="high" when="1836-06-29" xml:id="date_915f167b-d87d-4e24-a3cd-968f675a8a0d">Mittwoch</date>, ich wußte selbst nicht wie, eine große Gesellschaft von 50 Personen gegeben, die aber sehr gelungen war, das schönste Wetter begünstigte <hi rend="latintype">etc</hi>. Ich hatte Verpflichtungen gegen <persName xml:id="persName_b6991fee-7261-4ec8-853e-df3c3e0c8f35">Benekes<name key="PSN0109835" style="hidden" type="person">Benecke, Victor (1809-1853)</name><name key="PSN0109823" style="hidden" type="person">Benecke, Emmeline (1813-1877)</name></persName>, <persName xml:id="persName_5483170a-48e4-442f-b965-4c1e4dc27210">Trendelenburgs<name key="PSN0115379" style="hidden" type="person">Trendelenburg, Friedrich Adolf (1802-1872)</name><name key="PSN0118911" style="hidden" type="person">Trendelenburg, Ferdinande Elisabeth Dorothea Wilhelmine (1811-1893)</name></persName> und mehrere Herren; die, 10 Hausleute, <persName xml:id="persName_04b3aa26-8fb2-4ede-9211-2991109ee9c9">4 Heidemanns<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name><name key="PSN0111962" style="hidden" type="person">Heydemann, Minna</name><name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_1fd562b1-207a-4ef4-97d8-40776db01667">Siebold<name key="PSN0114904" style="hidden" type="person">Siebold, Friederike Auguste von (1806-1845)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0c0d8df1-51c7-4258-9168-ab6b7897cae9" xml:lang="de ">4 Heidemanns mit Siebold – Albert Gustav Heydemann, Minna Heidemann sowie Ludwig Eduard (Louis) Heydemann mit seiner Braut Friederike Auguste von Siebold.</note> sind schon ein ansehnlicher Stamm, da haben wir denn noch mehrere dazu gebeten; <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_3b8be8fc-f6ce-4ed2-b630-4fd3249e017b"><corr resp="writer">da </corr><sic resp="writer">u[nd] da</sic></choice><persName xml:id="persName_5d0ed0f9-0db3-4fa7-bf0e-10b07a4c1391"><choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_ac9e4434-f433-4f0c-80a8-b72108c91bbb"><corr resp="writer">die</corr><sic resp="writer">u[nd] da</sic></choice><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_5942ca7b-2a94-415b-9cfd-1e9bbc4b0faf" xml:lang="de ">da die – korrigiert aus »u[nd] da«.</note> Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> angefangen hatte, nahmen wir uns die Freiheit, sie wieder einzuladen, und sie kam, und war sehr hübsch und liebenswürdig; bis halb 10 blieb man im Garten, ging dann in den Saal,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6b1beb0a-a91a-4052-81f5-e1c40b1091bc" xml:lang="de ">den Saal – wohl hier nicht der Gartensaal, in dem die Sonntagmusiken stattfanden, sondern das Mittelzimmer mit drei großen Bogen, das Lea Mendelssohn Bartholdy im ersten Stock des Vorderhauses der Leipziger Straße 3 bewohnte (Cullen, Leipziger Straße Drei, S. 51).</note> <persName xml:id="persName_6cdaa18b-6180-4723-b0d6-9124fff73be9">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> schlug den Klavicimbel, dann sang die Decker die Arie aus den <title xml:id="title_bdec6fd1-fe19-4711-8b06-7018d1ad9a6a">Jahreszeiten<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109072" style="hidden" type="music">Die Jahreszeiten Hob. XXI : 3</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_52a4ffab-b833-474a-ae7f-bb5f68bd451c" xml:lang="de ">die Arie aus den Jahreszeiten – Nr. 15 Arie der Hanne »Welche Labung für die Sinne!« aus Joseph Haydns Oratorium Die Jahreszeiten Hob. XXI : 3.</note> und so wie sie den letzten Ton<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> aus hatte, sagte sie: nun werde ich erst in Zug kommen, und sang noch das erste Finale aus <title xml:id="title_8ef2c98d-3733-4598-b4e1-e36aff35418c">Oberon<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aa394546-6225-4c8b-ac4e-ca13e98f977b" xml:lang="de ">das erste Finale aus Oberon – das Finale des ersten Akts von Carl Maria von Webers Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10, Nr. 6 »Eil, edler Held, befreie dir die Braut«.</note> Alle Welt war außer sich, Herren brüllten Beifall; die dicke Köchin brillirte auch mit schönsten kalten Schüsseln, und nachdem Alles vorbei war, setzten sich <persName xml:id="persName_e0cbbebc-05bc-472a-a07c-1d5ee7aa5837">Heidemanns<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name><name key="PSN0111962" style="hidden" type="person">Heydemann, Minna</name><name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName> und einige Jünglinge noch ums Klavier, <persName xml:id="persName_251b4374-7e57-4dd8-b442-7768cac1b498">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> spielte ihre <title xml:id="title_2e9a03ef-087c-4af3-b542-1f4ea2d7996c">neuen Stücke<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111482" style="hidden" type="music">Klavierstück C-Dur, HU 299 (17. Juni 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111481" style="hidden" type="music">Klavierstück B-Dur, HU 294 (zwischen dem 13. März und 25. April 1836)</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a0a571e5-a354-4802-bf9c-1260de159041" xml:lang="de ">Fanny spielte ihre neuen Stücke – das am 17. Juni 1836 entstandene Klavierstück C-Dur, HU 299, und wohl das zwischen dem 13. März und 25. April komponierte Klavierstück B-Dur, HU 294.</note> und mit <persName xml:id="persName_0d668416-2fb3-46e4-a932-bcee5cf6bab0">Heidemann<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName> die <title xml:id="title_c8f211bd-17c3-4bb7-b5bf-07309f657a68">Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_e3fb02f5-2622-4558-bba4-bd0b5b074d26"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d98200f1-d2cc-4f47-8f58-e7f3a7b3d48d" xml:lang="de ">Fanny spielte … mit Heidemann die Melusina – Fanny Hensel und wahrscheinlich Albert Gustav Heydemann spielten aus dem im Januar / Februar 1836 bei Breitkopf & Härtel im Druck erschienenen vierhändigen Klavierauszug der revidierten Fassung (PN 5670) der Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12).</note> und dann gingen wir zu Bett, um <date cert="high" when="1836-06-30" xml:id="date_3dd092a0-a7df-4371-8d72-294332fe36d5">den andern Morgen</date> von vorn anzufangen, denn hier ist alle Morgen Brunnenassemblee, <persName xml:id="persName_e6541fbb-b551-4f40-80a4-a6ace43ec32d">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, <persName xml:id="persName_5343fd1a-f399-4a3a-a03c-b30e5d469fba">Minna<name key="PSN0111900" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893)</name></persName>, zuweilen <persName xml:id="persName_f630bdd0-e16c-4772-933c-6aa740dde81d">die Beneke<name key="PSN0109823" style="hidden" type="person">Benecke, Emmeline (1813-1877)</name></persName>, Sonntags die dazu gehörigen Männer und Brüder, frühstücken nachher alle bei uns. Wäre ich vergnügt, würde ich sagen, wir führen ein lustig Leben, es sieht aber nur so aus; jetzt liegt mir noch dazu die Reise schwer in den Gliedern. <date cert="high" when="1836-07-06" xml:id="date_e0d78a1b-c5ba-4aa9-9e93-0b649e90f5a1">Mittwoch</date> Abend schieb ich ab,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_50c1bec7-58ab-4e75-9955-11db1e6d2a80" xml:lang="de ">Mittwoch Abend schieb ich ab – am 6. Juli 1836; siehe Kommentar zu Z.: Ich bin schon in der Reisehetze.</note> komme <date cert="high" when="1836-07-08" xml:id="date_cb69df8c-f53e-4761-9147-ab2223fe4513">Freitag</date> an, Du kannst mir nach <placeName xml:id="placeName_2daa5ade-46fe-4e8e-a5b7-8af355fcd5a9">Franzensbrunn<settlement key="STM0100622" style="hidden" type="locality">Franzensbad</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName> bei <placeName xml:id="placeName_49eb3ad0-ba25-43ee-857c-df5e5397b73c">Eger<settlement key="STM0104299" style="hidden" type="locality">Eger (Böhmen)</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName> <hi rend="latintype">poste restante</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_723e1239-11e4-46a1-a37e-fc5550c2f31a" xml:lang="fr ">poste restante – frz., postlagernd.</note> bis <hi rend="latintype">medio</hi> August schreiben, wos dann hingeht, weiß ich selbst noch nicht, will auch keine <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_4d3b3df8-85d4-4829-a02c-880ee2199ee7"><corr resp="writer">w</corr><sic resp="writer">l</sic></choice>eiten Pläne machen.</p> <p><date cert="high" when="1836-06-19" xml:id="date_aa6ba3be-5419-4d0f-be9e-47a355010fc9">Vor 14 Tagen</date> hat <persName xml:id="persName_cf58e3d6-89e2-4ad6-9f65-15e2bc72518d">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> den ersten Theil des <title xml:id="title_1c37ef9a-215d-4db3-bb87-6185ec2e3899"><hi rend="latintype">Paulus</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_ab13c350-ad42-45a8-851c-583f963aa7f2"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> <placeName xml:id="placeName_5aa8c6ef-d7b3-4828-8331-931942eff820">singen<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> lassen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_857f2469-b43d-4d85-b152-97f8a95e6467" xml:lang="de ">Vor 14 Tagen hat Fanny den ersten Theil des Paulus singen lassen – Die Aufführung des Paulus op. 36 (MWV A 14) fand in Fanny Hensels Sonntagsmusik am 19. Juni 1836 statt. Dieses Datum nannte die Mutter Lea in Brief gb-1836-06-21-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 21. Juni 1836. Vgl. Klein, Fanny Hensels Sonntagsmusiken, S. 43 f.</note> da war ich aber noch zart von Nerven, und mußte mich nach den ersten Chören entfernen; jetzt halte ich aber Alles aus, und kann <date cert="high" when="1836-07-04" xml:id="date_eb0f16de-4fb9-4f49-b6dd-6f36b02df6f8">Montag</date> kaum erwarten, wo der zweite Theil probirt werden soll,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_84ef4a66-a9d3-441b-a96b-6ebc3ca14cbf" xml:lang="de ">Montag … wo der zweite Theil probirt werden soll – Den zweiten Teil des Oratoriums probte Fanny Hensel zweimal, am Montag, dem 4. Juli 1836, und am 17. Juli 1836 (vgl. Brief gb-1836-07-19-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., Berlin, 19. Juli 1836). Aufgeführt wurde der Teil im Sommer 1836 nicht.</note> von dem ich nur wenige Chöre, und die nur vom Klaviere kenne. Mir ist aber, als müßte ich Dich jetzt Sie nennen, wie es in katholischen Familien Sitte ist, wenn Einer der Söhne od. Brüder Priester wird. Du bist gar gewaltig gewachsen; <hi n="1" rend="underline">die</hi> Musik hat <persName xml:id="persName_8ba46642-57f4-4e2c-aea0-05f135331699">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> geahnt und gemeint, als er sagte, Du entferntest Dich von den Elementen, diesen menschlichen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_94a8a627-fa38-4a80-aa9c-1dd3e28d63ff">und</del> göttlichen<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Geist, der höher ist, als die Elemente.</p> <p>Herz, ich muß schließen, bin gar sehr müde; und werde morgen gewiß nicht mehr zum Schreiben kommen. Laß mich wissen, wann Du wieder in <placeName xml:id="placeName_377d10af-16f6-4bff-bbc7-1f5b1fe190c8">Leip<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> (sagt <persName xml:id="persName_66002b6e-6a9d-4149-ba67-f456d32f704e">Cousin Wolf<name key="PSN0115851" style="hidden" type="person">Wolff, Michael (bis 1802: Michel Wulff) (1771-1856)</name></persName>) bist, vielleicht treffen wir Dich auf dem Rückwege. Nimm Dich hübsch in und nach dem <placeName xml:id="placeName_87e32291-5545-4d91-bdcc-f62c958abccd">Seebade<settlement key="STM0104937" style="hidden" type="locality">Scheveningen</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6f2c4f1f-7984-4d34-b58d-759f3c8e7c6c" xml:lang="de ">dem Seebade – Mendelssohn reiste vom 1. bis zum 22. August 1836 nach ’s-Gravenhage bzw. in das benachbarte Seebad Scheveningen.</note> in Acht, lebe wie eine Blume, schließe Dich nach Sonnenuntergang ins Bett ein, und sey recht dumm und phlegmatisch und dick. Wie ein Holländer; Du wirst Dich doch gewiß sehr freuen, <persName xml:id="persName_2d7fd1ef-2e85-4597-96dc-f5470b341420">Herrn v. <hi rend="latintype">Kampz</hi><name key="PSN0112306" style="hidden" type="person">Kamptz, Carl Christoph Albert Heinrich von (1769-1849)</name></persName> mit der Burschenschaft<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a4624a89-8b94-4635-a419-a2b48f907be4" xml:lang="de ">Herrn v. Kampz mit der Burschenschaft – Carl Christoph Albert Heinrich von Kamptz hatte jegliche freiheitliche Bestrebungen, darunter die Burschenschaftsbewegung, im Zuge der Demagogenverfolgung auf das Schärfste bekämpft.</note> und <persName xml:id="persName_8b00cede-a8ae-4c1f-bd1e-da392da15c1a">Varnhagen<name key="PSN0115453" style="hidden" type="person">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)</name></persName> dort zu sehn.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6b532449-6d7a-4eed-a05e-ac6d226eb54d" xml:lang="de ">dem Seebade … Varnhagen dort zu sehn – Bei Mendelssohns Ankunft in Scheveningen war Karl August Ludwig Varnhagen von Ense bereits nicht mehr dort. Vgl. Brief fmb-1836-08-09-01 (Brief Nr. 1400) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, ’s-Gravenhage, 9. August 1836, Z. 77 ff.: »Herrn v. Varnhagen habe ich natürlich Deinem Wunsch gemäß aufgesucht, und da er nirgend zu finden war, endlich auf der Polizei nachgefragt, dort aber erfahren, er sei bereits abgereis’t.«</note> <seg type="closer">Adieu</seg>.</p> </div> </body> </text></TEI>