gb-1836-04-23-01
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Wien, 23. April 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.
Aloys Fuchs
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ich habe so eben den wasserprächtigen
Catalog
etc: abzuhaltenden Musikalien
Auctiondurchgesehen und gefunden, daß er für mich nur in 2facher Beziehung einiges Interesse hat, nämlich: in so weit ich meine
- und die
AutographenSammlung vonMozart’schen Werken daraus complettiren kann. Nachdem Sie bester Freund in Ihren letzten
dieser Angelegenheitmir anzubiethen, so fühle ich mich ermuthigt, Ihre besondere Gefälligkeit hierwegen in Anspruch zu nehmen.
Ich habe auf der Nebenlagejene Handschriften verzeichnet, welche ich wünschte, und bitte daher, bei der Versteigerung selbe für mich zu erstehen, wenn selbe nicht etwa um zu hohe Preise weggehen sollten, denn viel kann ich jetzt /: als Vater eines 8wochentlichen
Hinsichtlich der Musikalien welche ich zu haben wünschte, bin ich in größerer Verlegenheit, denn ich finde da eine Menge und
Sinfonien
Messen v Mozart
Sinfonien–
etc. verzeichnet,
vor der Lizitation die Musikalien durchzusehen und dasjenige im
Catalog
Mozart
tebitte ich für mich zu kaufen.
Hinsichtlich der Preise gilt meine obige Bemerkung, besonders aber von den 3 gestochnen Partituren
von
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___________
Le Nozze di Figaro
Partitur
___________
Cosi fan tutte
welche ich nur dann zu kaufen bitte, wenn selbe um infam wohlfeile Preise zu haben wären, welches ich fast glauben sollte, da diese Stüke in vielen Exemplaren vorkommen.
Nach Beendigung der Lizitation bitte ich mir recht bald bekannt geben zu wollen, was – und um welchen Betrag Sie für mich gekauft haben, zugleich mir auch gefälligst den Weg zu bezeichnen, auf welchem ich Ihnen das Ausgelegte mit vielem Dank versetzen und übersenden kann.
Das allenfalls für mich Aquirirte bitte ich in einem Paket unter meiner Adresse im Wege des Kunsthandels durch die Haslinger’sche HandlungComissionen zu übernehmen, so bitte ich
Adio Caro. Ihr
Wien den 23. April 1836. Bester Freund und Wohlthäter! Ich habe so eben den wasserprächtigen Catalog von der, bei Breitkopf etc: abzuhaltenden Musikalien Auction durchgesehen und gefunden, daß er für mich nur in 2facher Beziehung einiges Interesse hat, nämlich: in so weit ich meine Autographen- und die Sammlung von Mozart’schen Werken daraus complettiren kann. Nachdem Sie bester Freund in Ihren letzten Schreiben selbst so gütig waren, Ihre Verwendung und Intervenirung in dieser Angelegenheit mir anzubiethen, so fühle ich mich ermuthigt, Ihre besondere Gefälligkeit hierwegen in Anspruch zu nehmen. Ich habe auf der Nebenlage jene Handschriften verzeichnet, welche ich wünschte, und bitte daher, bei der Versteigerung selbe für mich zu erstehen, wenn sie selbe nicht etwa um zu hohe Preise weggehen sollten, denn viel kann ich jetzt /: als Vater eines 8wochentlichen Sohnes :/ auf meine Liebhabereyen nicht mehr verwenden. Hinsichtlich der Musikalien welche ich zu haben wünschte, bin ich in größerer Verlegenheit, denn ich finde da eine Menge Sinfonien und Messen v Mozart verzeichnet; weil ich aber von dieser Gattung ebenfalls schon viel besitze, so kann ich nicht entscheiden, was mir noch abgeht. Ich habe also zu diesem Ende, auf dem beiliegenden Blatte die Thema’s meiner Messen – Sinfonien – etc. verzeichnet, und Sie in die Möglichkeit zu versetzen, das mir noch Fehlende ergänzen zu können. Ich setze nämlich voraus, daß es Ihnen möglich sein wird, vor der Lizitation die Musikalien durchzusehen und dasjenige im Catalog anzumerken, was ich schon habe. Von den Lytaneyen v Mozart finde ich 4 verzeichnet; 3 habe ich selbst – also die 4te bitte ich für mich zu kaufen. Hinsichtlich der Preise gilt meine obige Bemerkung, besonders aber von den 3 gestochnen Partituren von Mozarts Messe No I. in C dur. ___________ Le Nozze di Figaro . . . . Partitur ___________ Cosi fan tutte . . . . . welche ich nur dann zu kaufen bitte, wenn selbe um infam wohlfeile Preise zu haben wären, welches ich fast glauben sollte, da diese Stüke in vielen Exemplaren vorkommen. Nach Beendigung der Lizitation bitte ich mir recht bald bekannt geben zu wollen, was – und um welchen Betrag Sie für mich gekauft haben, zugleich mir auch gefälligst den Weg zu bezeichnen, auf welchem ich Ihnen das Ausgelegte mit vielem Dank versetzen und übersenden kann. Das allenfalls für mich Aquirirte bitte ich in einem Paket unter meiner Adresse im Wege des Kunsthandels durch die Haslinger’sche Handlung zu übersenden. Sollten Sie verhindert sein, diese meine Comissionen zu übernehmen, so bitte ich güttige Mittheilung hier, damit ich noch in guter Zeit meine Einleitungen treffen kann. Am liebsten sähe ich zwar Sie als Mittelsmann. Adio Caro. Ihr Fuchs
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1836-04-23-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1836-04-23-01" xml:id="title_3cf2eb68-7e6d-49e2-91ba-d8f8804f3ec5">Aloys Fuchs an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Wien, 23. 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Juni 1836 in Leipzig zu kaufen wünschte; heutiger Standort nicht bekannt.</bibl><bibl type="other">Auflistung (1 Bl.) von Messen, Sinfonien und anderen Kompositionen Wolfgang Amadeus Mozarts, die Aloys Fuchs 1836 besaß; heutiger Standort nicht bekannt.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-04-23" xml:id="date_324eac5b-95d8-4e7d-a6ba-8088e106cfeb">23. 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Juni 1836</name></title> von der, bei <persName xml:id="persName_23565c14-7a16-4997-b3b6-eb283b68ede0">Breitkopf<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> <hi rend="latintype">etc</hi>: abzuhaltenden Musikalien <hi rend="latintype">Auction</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9ae3daea-ed99-4471-b438-dcca28ec80d8" xml:lang="de ">den wasserprächtigen Catalog von der, bei Breitkopf etc: abzuhaltenden Musikalien Auction – Katalog der ersten in Deutschland abgehaltenen Autographenauktion: Verzeichniss geschriebener und gedruckter Musikalien aller Gattungen, welche am 1. Juni 1836 und folgenden Tagen […] von Breitkopf & Härtel […] an den Meistbietenden verkauft werden sollen, Leipzig 1836.</note> durchgesehen und gefunden, daß er für mich nur in 2facher Beziehung einiges Interesse hat, nämlich: in so weit ich meine <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Autographen</hi></hi>- und die <hi n="1" rend="underline">Sammlung von <title xml:id="title_5109d01a-4445-45ef-bdfe-5519d6732a9b">Mozart’schen Werken<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0113131" style="hidden" type="music">Kompositionen</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_56f1455b-d14e-4981-b27a-bc119ce3ef72" xml:lang="de ">meine Autographen- und die Sammlung von Mozart’schen Werken – Der Kernbestand von Aloys Fuchs’ Sammlung von ca. 1 400 Autographen befindet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin, ein kleinerer Teil im Kloster Göttweig bei Wien. Zu den Katalogen der Sammlung siehe Richard Schaal, Quellen und Forschungen zur Wiener Musiksammlung von Aloys Fuchs (Veröffentlichungen der Kommission für Musikforschung, Heft 5), Wien 1966, S. 70-72.</note> daraus complettiren kann. Nachdem Sie bester Freund in Ihren letzten <title xml:id="title_11df6662-c996-400f-9201-c59ff3340e3f">Schreiben<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1836-02-08-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien; Leipzig, 8. Februar 1836</name></title> selbst so gütig waren, Ihre Verwendung und Intervenirung in <hi n="1" rend="underline">dieser Angelegenheit</hi> mir anzubiethen, so fühle ich mich ermuthigt, Ihre besondere Gefälligkeit hierwegen in Anspruch zu nehmen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a0c1db21-7b51-4c91-baab-4c297fdd33be" xml:lang="de ">Ihre besondere Gefälligkeit hierwegen in Anspruch zu nehmen – Mendelssohn konnte den Kauf der von Fuchs gewünschten Musikalien nicht übernehmen, da er zum Zeitpunkt der Auktion nicht in Leipzig weilte.</note></p> <p>Ich habe auf der Nebenlage<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_67c85e95-5fbc-4cbc-aa5f-dc0605b10d1d" xml:lang="de ">Nebenlage – die Beilage, »das daneben liegende« (vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Bd. VII, Leipzig 1889, Sp. 503).</note> <hi n="1" rend="underline">jene Handschriften</hi> verzeichnet, welche ich wünschte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_971eb64e-966a-4d10-bc9b-8d57e78328ab" xml:lang="de ">auf der Nebenlage jene Handschriften verzeichnet, welche ich wünschte – heutiger Standort des Schriftstücks nicht bekannt. Vgl. dazu Brief fmb-1836-04-27-01 (Brief Nr. 1351) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Leipzig, 27. April 1836.</note> und bitte daher, bei der Versteigerung selbe für mich zu erstehen, wenn <add place="above">sie<name key="PSN0111251" resp="writers_hand" style="hidden">Fuchs, Aloys Anton (1799–1853)</name></add> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_444e6de0-996b-4339-9f32-57045a5d0a23">selbe</del> nicht etwa um <hi n="1" rend="underline">zu hohe Preise</hi> weggehen sollten, denn <hi n="1" rend="underline">viel</hi> kann ich jetzt /: als Vater eines 8wochentlichen <persName xml:id="persName_9bb01977-50d5-4353-a29d-629560f8dc96">Sohnes<name key="PSN0116777" style="hidden" type="person">Fuchs, Ludwig (1836-1906)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bb38a8f2-d378-493f-9bb1-786ec6b184b5" xml:lang="de ">Vater eines 8wochentlichen Sohnes – Ludwig Fuchs war am 4. März 1836 zur Welt gekommen.</note> :/ auf meine Liebhabereyen nicht mehr verwenden.</p> <p>Hinsichtlich der <hi n="1" rend="underline">Musikalien</hi> welche ich zu haben wünschte, bin ich in größerer Verlegenheit, denn ich finde da eine Menge <hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_4dda6510-8bac-4d36-bcee-6e4ec961bf0f"><hi rend="latintype">Sinfonien</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110131" style="hidden" type="music">Sinfonien</name></title></hi> und <title xml:id="title_20e6a1db-80d3-4ce4-abe3-1685ef236c1a"><hi n="1" rend="underline">Messen v Mozart</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0113132" style="hidden" type="music">Messen</name></title> verzeichnet;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a933d950-6d51-4417-a4d7-626f81e848d6" xml:lang="de ">eine Menge Sinfonien und Messen v Mozart verzeichnet – siehe Verzeichniss geschriebener und gedruckter Musikalien aller Gattungen, welche am 1. Juni 1836 und folgenden Tagen […] von Breitkopf & Härtel […] an den Meistbietenden verkauft werden sollen, Leipzig 1836, S. 22 f. (Sinfonien) und S. 3 (Messen).</note> weil ich aber von dieser Gattung ebenfalls schon viel besitze, so kann ich nicht entscheiden, was mir noch abgeht. Ich habe also zu diesem Ende, auf dem beiliegenden Blatte die Thema’s meiner Messen – <hi rend="latintype">Sinfonien</hi> – <hi rend="latintype">etc</hi>. verzeichnet,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_062d4d8c-34a5-49bc-9bce-45ff5fb0375c" xml:lang="de ">auf dem beiliegenden Blatte die Thema’s meiner Messen – Sinfonien – etc. verzeichnet – Der heutige Standort des Blatts ist nicht bekannt.</note> <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_86760f74-c5fe-4d14-873b-15679336b347"><corr resp="writer">um</corr><sic resp="writer">und</sic></choice> Sie in die Möglichkeit zu versetzen, das mir noch Fehlende ergänzen zu können.</p> <p><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Ich setze nämlich voraus, daß es Ihnen möglich sein wird, <hi n="1" rend="underline">vor</hi> der Lizitation<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_0a95cef0-70e1-4067-8177-63462b34678f" xml:lang="de ">Lizitation – österreichisch, Versteigerung (von lat. licitatio, Gebot).</note> die Musikalien durchzusehen und dasjenige im <title xml:id="title_e80ea296-70cd-4320-b81a-5b3926598d63"><hi rend="latintype">Catalog</hi><name key="PSN0110112" style="hidden" type="author">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name><name key="CRT0113124" style="hidden" type="periodical">Versteigerungskatalog Breitkopf & Härtel, 1. Juni 1836</name></title> anzumerken, was ich schon habe. Von den <title xml:id="title_d1fb6958-50e7-45c9-b07b-b31e53daeb5e">Lytaneyen v <hi rend="latintype">Mozart</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0113136" style="hidden" type="music">Sakramentslitaneien</name></title> finde ich 4 verzeichnet;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8130f2a7-fe79-4c62-b0db-285ecb2deaf4" xml:lang="de ">Von den Lytaneyen v Mozart finde ich 4 verzeichnet – Im Verzeichniss geschriebener und gedruckter Musikalien […], S. 6, finden sich zwei Sakramentslitaneien (»de ven. Euch. Sacramento a 4 voci«) in Es-Dur und zwei ebensolche in B-Dur (Nr. 202-205).</note> 3 habe ich selbst – also die 4<hi rend="superscript">te</hi> bitte ich für mich zu kaufen.</p> <p>Hinsichtlich der Preise gilt meine obige Bemerkung, besonders aber von den <hi n="1" rend="underline">3 gestochnen Partituren</hi></p> <p>von <title xml:id="title_c4e047a4-4bae-44e6-8ba7-2676fce133a2">Mozarts Messe <hi rend="latintype">N<hi rend="superscript">o</hi> I</hi>. in <hi rend="latintype">C dur</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0113137" style="hidden" type="music">Missa C-Dur, KV 257 (Credomesse)</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8451aa19-1bfe-491f-8391-31e37185c2b0" xml:lang="de ">Mozarts Messe No I. in C dur – Im Verzeichniss geschriebener und gedruckter Musikalien […], S. 332, finden sich vier gedruckte Exemplare der Missa C-Dur, KV 257 (Nr. 8671-8674).</note></p><p>___________ <title xml:id="title_e95be98c-0d0c-4fc9-a3df-47970dbe65ad"><hi rend="latintype">Le Nozze di Figaro</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110123" style="hidden" type="music">Le nozze di Figaro KV 492</name></title> . . . . <hi rend="latintype">Partitur</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9b6b46d3-ca57-4a9f-957a-8ab9b59af539" xml:lang="de ">Le Nozze di Figaro . . . . Partitur – Verzeichniss geschriebener und gedruckter Musikalien […], S. 355, Nr. 9434.</note></p> <p>___________ <title xml:id="title_183a313e-496c-49f8-9cc1-ad1f55340517"><hi rend="latintype">Cosi fan tutte</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110086" style="hidden" type="music">Così fan tutte ossia La scuola degli amanti KV 588</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_916dfe25-c0c7-4d2b-b7bd-8fea79df2f98" xml:lang="de ">Cosi fan tutte – Verzeichniss geschriebener und gedruckter Musikalien […], S. 354, Nr. 9427.</note> . . . . . </p> <p style="paragraph_without_indent">welche ich nur dann zu kaufen bitte, wenn selbe um <hi rend="latintype">infam</hi> wohlfeile Preise zu haben wären, welches ich fast glauben sollte, da diese Stüke in vielen <hi rend="latintype">Exemplaren</hi> vorkommen.</p> <p>Nach Beendigung der Lizitation bitte ich mir recht bald bekannt geben zu wollen, was – und um welchen Betrag Sie für mich gekauft haben, zugleich mir auch gefälligst den Weg zu bezeichnen, auf welchem ich Ihnen das Ausgelegte mit vielem Dank versetzen und übersenden kann.</p> <p>Das allenfalls für mich <hi rend="latintype">Aquirirte</hi> bitte ich in einem Paket unter meiner Adresse im Wege des Kunsthandels durch die <persName xml:id="persName_8779d9c0-3cdd-41d8-97af-23414e93c696"><hi rend="latintype">Haslinger</hi>’sche Handlung<name key="PSN0111752" style="hidden" type="person">Tobias Haslinger, Witwe & Sohn, Musikalienverlag in Wien</name></persName> zu übersenden. Sollten Sie verhindert sein, diese meine <hi rend="latintype">Comissionen</hi> zu übernehmen, so bitte ich <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_6f118512-f097-4cca-8410-20db319428aa"><sic resp="writer">güttige</sic><corr resp="editor">gütige</corr></choice> Mittheilung hier, damit ich noch in guter Zeit meine Einleitungen treffen kann. Am liebsten sähe ich zwar Sie als Mittelsmann.</p> <closer rend="right"><hi rend="latintype">Adio Caro</hi>. Ihr</closer> <signed rend="right">Fuchs</signed> </div> </body> </text></TEI>