gb-1836-03-24-01
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Berlin, 24. März 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 7-8 / 27/3], [R 18 / 27 / 3 / No1], Siegel abgerissen.
Claude François Parrod
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
rWohlgeboren
Felix Mendelssohn Barthold.
LeipzigThomasschulezu erfragen
f
oIn dem Gefühl der innigsten Dankbarkeit, die immer noch als Haupttriebfeder betrachtend, die mich meine fast 11/2
Ich verließ nämlich am October v. j.Düsseldorfer Bühne
Bald darauf bekam ich sehr vorteilhaftes Anerbieten bei der am Janr 36Barytonist. Ich folgte diesem, fühlte mich dort unendlich glücklich und kann Ihnen mit treuer Wahrheit sagen, daß mein anhaltender Fleiß und Ernst im Studium mit dem besten Erfolg belohnt wurden.
Da ich mir nun ein ziemlich bedeutendes Repertoir verschafft habe und mir von meiner May und Juny bewilligt ist, so wollte ich selbigen gern zum gastieren |2| an fremden Bühnen brauchen um mich dadurch bei Director Ringelhardt
Indem ich Ihnen schon im voraus den innigsten Dank abstatte, versichere ich Sie der aufrichtigsten Freude, wenn einige Zeilen Ihrer werthen Hand mir sagen, daß Sie wohl und glücklich sich fühlen. Bis zum ten AprilBerlinSchwerin
François Parrod
No9.
Sehr verehrter Freund! In dem Gefühl der innigsten Dankbarkeit, die immer noch als Haupttriebfeder betrachtend, die mich meine fast 11/2 Jahr betretene Laufbahn, anfangen ließ, und die ich, obgleich mich in der letzten Zeit manche herbe Prüfung traf, bis jetzt mit dem besten Erfolg und entschiedensten Glück, verfolgte, – nehme ich mir die Freiheit, abermals Ihre Güte in Anspruch zu nehmen, in der festen Hoffnung, daß Sie mir diese nicht versagen werden. Ich verließ nämlich am 1 October v. j. die Düsseldorfer Bühne weil ich von dem Gesundheitszustand meines innigst geliebten Vaters sehr traurige Nachrichten bekommen hatte und am 17t deselben Monats begleitete ich den mir Theuersten und ewig Unvergeßlichen zur Gruft. – Ich bedaure von Herzen, daß ich mit diesen Worten leider auch bei Ihnen ein sehr schmerzliches Gefühl berühre; leider erfuhr ich nur allzubald daß auch Sie Ihren Vater, den geachtetsten Mann von allen Gutdenkenden, verlohren. – Bald darauf bekam ich sehr vorteilhaftes Anerbieten bei der am 1 Janr 36 zu eröffnenden Grosherzoglichen Mecklenburgischen Schwerinschen Hof Bühne als erster Barytonist. Ich folgte diesem, fühlte mich dort unendlich glücklich und kann Ihnen mit treuer Wahrheit sagen, daß mein anhaltender Fleiß und Ernst im Studium mit dem besten Erfolg belohnt wurden. Da ich mir nun ein ziemlich bedeutendes Repertoir verschafft habe und mir von meiner Intendanz ein Urlaub für die Monate May und Juny bewilligt ist, so wollte ich selbigen gern zum gastieren an fremden Bühnen brauchen um mich dadurch bei in der Theaterwelt bekannt zu machen und habe nur zu diesem Zwecke an den Direktor des Leipziger Stadttheaters geschrieben, die billigsten und annehmbarsten Bedingungen gestellt und zugleich, im festen Vertrauen auf Ihre Güte, mich auf Ihr gütiges Urtheil bezogen, welches Sie mir, wenn Hr Director Ringelhardt bei Ihnen anfragen sollte, gewiß nicht versagen werden, wogegen ich Ihnen heilig versprechen kann, daß Ihrem Ruf daraus kein Schaden entstehen soll. Indem ich Ihnen schon im voraus den innigsten Dank abstatte, versichere ich Sie der aufrichtigsten Freude, wenn einige Zeilen Ihrer werthen Hand mir sagen, daß Sie wohl und glücklich sich fühlen. Bis zum 1ten April bleibe ich noch in Berlin wegen einiger Familienangelegenheiten und dann reise ich wieder nach Schwerin zurück. Indem ich um Ihr ferneres Wohlwollen bitte, verbleibe ich mit wahrer Hochachtung Ihr ergebener François Parrod Thiergarten Str. No 9. Berlin den 24 3/36.
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Siehe dazu die Ausführungen in Brief gb-1834-07-10-02 Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 10. Juli 1834.</note> in der festen Hoffnung, daß Sie mir diese nicht versagen werden.</p> <p>Ich verließ nämlich am <date cert="high" when="1835-10-01" xml:id="date_c58718e5-745d-4e94-beae-f2f4c3adb9fa">1 <hi rend="latintype">October</hi> v. j.</date> die <placeName xml:id="placeName_529b1819-6a09-4ee2-83de-aae809228f33"><hi rend="latintype">Düsseldorfer</hi> Bühne<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_26d2d2ac-73ac-4f48-8873-a51c9102d985" xml:lang="de">Ich verließ nämlich am 1 October v. j. die Düsseldorfer Bühne – Parrod hatte seit 1834 am Stadttheater in Düsseldorf gewirkt.</note> weil ich von dem Gesundheitszustand meines innigst geliebten <persName xml:id="persName_f6ef6993-6507-42a9-a716-8e60bef9cf78">Vaters<name key="PSN0117776" style="hidden" type="person">Parrod, C. 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November 1835 gestorben.</note> –</p> <p>Bald darauf bekam ich sehr vorteilhaftes Anerbieten bei der am <date cert="high" when="1836-01-01" xml:id="date_cfa5ddd9-83d3-472f-8a6e-7a93a6ded7c8">1 <hi rend="latintype">Janr</hi> 36</date> zu eröffnenden <placeName xml:id="placeName_a72682c5-7eda-45d2-9b80-1e0023c48617">Grosherzoglichen Mecklenburgischen Schwerinschen Hof Bühne<name key="NST0103814" style="hidden" subtype="" type="institution">Großherzogliches Hoftheater</name><settlement key="STM0103812" style="hidden" type="locality">Schwerin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9dc2c01e-bca1-416b-a059-99326442030b" xml:lang="de">Anerbieten bei der am der am 1 Janr 36 zu eröffnenden Grosherzoglichen Mecklenburgischen Schwerinschen Hof Bühne – Parrod wirkte von 1836 bis 1859 am Großherzoglichen Hoftheater in Schwerin.</note> als erster <hi rend="latintype">Barytonist</hi>. Ich folgte diesem, fühlte mich dort unendlich glücklich und kann Ihnen mit treuer Wahrheit sagen, daß mein anhaltender Fleiß und Ernst im Studium mit dem besten Erfolg belohnt wurden.</p> <p>Da ich mir nun ein ziemlich bedeutendes <hi rend="latintype">Repertoir</hi> verschafft habe und mir von meiner <placeName xml:id="placeName_c96dac66-810e-49fb-9905-533807eb77b7">Intendanz<name key="NST0105316" style="hidden" subtype="Intendanz" type="institution">Großherzogliches Hoftheater</name><settlement key="STM0103812" style="hidden" type="locality">Schwerin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ein Urlaub für die Monate <hi rend="latintype">May</hi> und <hi rend="latintype">Juny</hi> bewilligt ist, so wollte ich selbigen gern zum gastieren |2| an fremden Bühnen brauchen um mich dadurch <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d2fd1a90-718a-4719-806b-939957caa34a">bei</del> <add place="above">in<name key="PSN0113753" resp="writers_hand" style="hidden">Parrod, Claude François (Franz) (1809-1866)</name></add> der Theaterwelt bekannt zu machen und habe nur zu diesem Zwecke an den <persName xml:id="persName_ccc0edc3-21b0-4d35-8fe4-d81ab1377792">Direktor<name key="PSN0114217" style="hidden" type="person">Ringelhardt, Friedrich Sebald (1785-1855)</name></persName> des <placeName xml:id="placeName_8f842a82-869b-4a46-9353-db4b03e1d198">Leipziger Stadttheaters<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geschrieben, die billigsten und annehmbarsten Bedingungen gestellt und zugleich, im festen Vertrauen auf Ihre Güte, mich auf Ihr gütiges Urtheil bezogen, welches Sie mir, wenn <persName xml:id="persName_bdb9bc84-8efb-4d56-b1cb-0b0e700fbfea">Hr <hi rend="latintype">Director Ringelhardt</hi><name key="PSN0114217" style="hidden" type="person">Ringelhardt, Friedrich Sebald (1785-1855)</name></persName> bei Ihnen anfragen sollte, gewiß nicht versagen werden, wogegen ich Ihnen heilig versprechen kann, daß Ihrem Ruf daraus kein Schaden entstehen soll.</p> <p>Indem ich Ihnen schon im voraus den innigsten Dank abstatte, versichere ich Sie der aufrichtigsten Freude, wenn einige Zeilen Ihrer werthen Hand mir sagen, daß Sie wohl und glücklich sich fühlen. 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