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gb-1836-03-10-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 10. März 1836 Deinen Spargel Auftrag werde ich besorgen, geliebter Sohn, blos soll Mlle. P. keine SonntagsGäste dazu einladen, da er möglicherweise erst Montag ankommen kann. Deinen Br. erhielt ich nämlich erst um 11; es ist heut kein Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 8. März 1836Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 11. März 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 31/44. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 10. März 1836 Deinen Spargel Auftrag werde ich besorgen, geliebter Sohn, blos soll Mlle. P. keine SonntagsGäste dazu einladen, da er möglicherweise erst Montag ankommen kann. Deinen Br. erhielt ich nämlich erst um 11; es ist heut kein

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 3-4 / 10/3], [R22 / 10 3 / No4], Siegel.

Lea Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. März 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 10 März.

Deinen Spargel AuftragDeinen Spargel Auftrag … Mlle. P. – In Brief fmb-1836-03-08-01 (Brief Nr. 1306) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 8. März 1836, hatte Mendelssohn seine Mutter um Zusendung von vier Pfund Spargel für Auguste Elisabeth Pensa, die Tochter seiner Leipziger Vermieterin Maria Catharina Pensa, gebeten. werde ich besorgen, geliebter Sohn, blos soll Mlle. P.Pensa, Auguste Elisabeth (1804-1885) keine SonntagsGäste dazu einladen, da er möglicherweise erst Montag ankommen kann. Deinen Br.<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1836-03-08-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 8. März 1836</name> erhielt ich nämlich erst um 11; es ist heut kein Markt, und bei den Gärtnern welchen zu kaufen, würde zu spät, da die Fahrpost, welche um 2 abgeht, die Sachen schon um 12 haben muß.da die Fahrpost, welche um 2 abgeht, die Sachen schon um 12 haben muß – Für den Transport von Sachen galten festgelegte Schluss- bzw. Annahmezeiten. Morgen aber geht keine Fahrpost, und die Sonnabendsche kommt erst Montag dort an.die Sonnabendsche kommt erst Montag dort an – vgl. dazu Verzeichniß der Postcourse, in: Berliner Kalender auf das Schalt Jahr 1836, [Berlin 1836], S. 18 f. Zuvörderst bitte ich auch um Entschuldigung, wenn der Spargel nicht besonders schön ausfiele; die Treibhaus- oder Mistbeetzeit ist fast ganz vorüber und die des Landspargels noch nicht gekommen, so daß man im Januar diese Waare leichter und billiger haben könnte als im März. Was aber zu haben ist, soll erscheinen.

Was aber zu haben ist, soll erscheinen. Laß Dir nun geschwind erzählen, bestes Herz! daß wir seit 3 Tagen Hildebrands Felix<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name> haben,daß wir seit 3 Tagen Hildebrands Felix haben – Die Urfassung von Theodor Hildebrands im November 1834 vollendeten Porträt Felix Mendelssohn Bartholdys befindet sich heute in D-LEsm, Inventar-Nr. XIX/9. Theodor Hildebrandt hatte in Brief gb-1835-10-04-04 Theodor Hildebrandt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835, gebeten, das Original noch weitere sechs Wochen behalten zu dürfen, um neben der Kopie für Henriette Voigt noch zwei weitere Porträts, eines für den Unternehmer und Kunstmäzen Carl Gottlieb Kyllmann und das andere für den Kölner Zweig des Niederrheinischen Musikvereins »zur Aufstellung in ihrem Musik-Saale« bestimmte, anfertigen zu können. Zum Erhalt des für Rebecka Lejeune Dirichlet angefertigten Bildes siehe auch deren Ausführungen in Brief gb-1836-03-12-01 Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 12. März 1836. und daß die ungeheure Aehnlichkeit, der so Felixsche Ausdruck, das ruhige, milde, freundliche, kluge Gesicht mir die unsäglichste Freude macht. Wir haben, Reb.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) und ich, dem prächtigen KünstlerHildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874) gleich in Herzensfülle gedankt:Wir haben, Reb. und ich, dem prächtigen Künstler … gedankt – Der Brief von Rebecka Lejeune Dirichlet und Lea Mendelssohn Bartholdy an Theodor Hildebrandt vom 8. März 1836 wird aufbewahrt in D-B, Musikabteilung, MA Depos. MG Nachl. 2,7. erstre welcher es gehört, unterschrieb sich, Beitzerin eines portraits v. Felix. Da in der Kupferstichstubeder Kupferstichstube – grau gestrichenes Zimmer im Vorderhaus der Leipziger Straße 3, in der Abraham Mendelssohn Bartholdys Kupferstiche aufgehängt waren. noch kein gut beleuchteter Platz ausfindig gemacht ist, steht es einstweilen auf VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Schreibtisch, an dem ich ohnehin oft schreibe; und zu dem es mich jetzt unwiderstehlich hinzieht. Ich habe es so nah vor mir, daß mir die frappante Aehnlichkeit in die erfreuten Augen leuchtet, so oft ich aufblicke. Auch der Maler also ist glücklich, der den Freund so treu und lebenswarm, so ganz charakteristisch und im wahrsten Ausdruck hinzaubern kann! Zeigt es uns keinen begeisterten Ausdruck, wie Du ihn wohl beim Dirigiren des Musikfests17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschlanddes Musikfests – bezieht sich auf das 17. Niederrheinische Musikfest in Köln, das Lea Mendelssohn Bartholdy zu Pfingsten 1835 besucht hatte. hast, so ist es ein so wohlthuender, gemüthlicher, geistreicher, zufriedener; wie Du alle Tage bist oder sein könntest, eine ruhige und doch vergnügliche Stimmung, die mich wahrhaft entzückt und beglückt. Es ist das einzige mir bisjetzt bekannte portrait, mit dem alle Leute zufrieden sind; denn die frappante Aehnlichkeit beim ersten Anschauen schließt nachfolgendes Kritteln nicht aus; hier verstummt aller Tadel, und Dein liebes, herziges, gescheutes Gesicht macht alle die es sehen, vergnügt und heiter, so wie Du, wenn Du als Kind Klavier spieltest, auch stets ein Lachen vor Freude erregtest. – Die Post brachte zugleich mit dem Bilde Deine Aufforderung<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1836-03-06-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 6. März 1836</name> nach L.LeipzigDeutschland zu kommen,Deine Aufforderung nach L. zu kommen – in Brief fmb-1836-03-06-01 (Brief Nr. 1304) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 6. März 1836. und das regte mich beides so ungemein an, daß ich gegen meine Gewohnheit, die halbe Nacht nicht schlafen konnte, und nichts als Reisen, und den gemalten und lebendigen Felix im Kopf hatte. – Der Polle HerzHertz, David (Daniel?) (1816-1858) den JulchenHeyse, Julie (Julchen) Caroline Marie Henriette (bis 1812 Gela Salomon) (1787-1864) das Viehstück unsrer Familie nannte, sagte seiner- |2| zeit nach ihrer toilette einmal gesagt: viel zu jung! und geistig genommen kannst Du mir daßelbe vorwerfen, mein Kind! da ich doch nicht läugnen kann, daß ich in 5 Tagen, wenn ichs erlebe, 59 Jahre zähle. – Ich klage es StülerStüler, Gottfried Wilhelm (1798-1838) immer, aber mit allen Vernunftgründen kann ich mich doch nicht ändern, innerlich nicht, so sehr ich äußerlich mich zu beherrschen weiß. GrethensGrethen, Herr lebhafte Tante fällt mir oft ein, und wenn man sagt, solch Gemüth reibt den Menschen auf, kann man auch behaupten, es halte ihn aufrecht. Kurz: „ich bin nun wie ich bin, so nimm mich denn hin!<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0113047" style="hidden" type="literature">Liebhaber in allen Gestalten (»Ich wollt’, ich wär’ ein Fisch«)</name>ich bin nun wie ich bin, so nimm mich denn hin! – Am Ende der sechsten Strophe von Johann Wolfgang von Goethes Gedicht Liebhaber in allen Gestalten (»Ich wollt’, ich wär’ ein Fisch«) heißt es: »Ich bin nun, wie ich bin: / So nimm mich nur hin!« – Du kennst doch die Partheiwuth in unsrer FamilieMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy; so existirt denn auch ein Streit, ob wir Dir schreiben sollen, daß wir Dich auf ein paar Tage besuchen wollen? BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) meynt, Du liebtest keine Ueberraschungen, und so melde ich mich denn an; FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) kömmt auf jeden Fall, und Rebecka wahrscheinlich mit.daß wir Dich auf ein paar Tage besuchen wollen … Fanny kömmt auf jeden Fall, und Rebecka wahrscheinlich mit – Letztlich reisten nur Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel nach Leipzig. Sie kamen am Dienstag, dem 15. März 1836, dort an und mieteten sich im Hotel de Bavière in der Leipziger Petersstraße ein. Am 20. März begleitete Mendelssohn seine Familie ein Stück auf der Rückreise bis nach Delitzsch (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 24-26. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 23 f.). Sie zog vor, mit Dir.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) erst künftigen Monat zu kommen, aber er findet es vernünftiger nicht mit Schnellpost mit ihr zu gehen, sondern mich zu begleiten. Die KinderHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) bleiben hier. Kömmt also nichts dazwischen, so reisen wir Mont. d. 14., schlafen in Wittenb.WittenbergDeutschland, und sind Dienst. in L.LeipzigDeutschland Sei so gut, und bestell uns eine Stube, und einem Schlafzimmer mit 2 od. 3 Betten, und ein Räumchen für die Bedienten. So wenig Treppen hoch als möglich, sollte es unten auch weniger hübsch sein, nur, versteht sich, in Deiner Nähe. Auf jeden Fall schreiben wir Dir noch ein paar Zeilen. Vorige Woche las ich mit Vergnügen in d. Zeitung, daß MühlenfelsMühlenfels, Ludwig von (1793-1861) in NaumburgNaumburgDeutschland als Oberlandesger.R. angestellt sei;daß Mühlenfels in Naumburg als Oberlandesger.R. angestellt sei – Im Februar 1836 wechselte Ludwig von Mühlenfels vom Oberlandesgericht in Stettin, dem er als außerordentliches Mitglied angehört hatte, als Oberlandesgerichtsrat mit einer Besoldung von 800 Talern an das seit 1816 bestehende Oberlandesgericht in Naumburg (»Ich hab’s gewagt!« Das Leben des Ludwig von Mühlenfels [1793-1861], Berlin 2009, S. 107). gestern ließ er sich melden, ich finde ihn unverändert: er freut sich sehr, Dir bald so nah zu sein, und besucht Dich jeden Falls in L.LeipzigDeutschland bei der Durchreise,besucht Dich jeden Falls in L. bei der Durchreise – Von Mühlenfels hielt sich vom 17. bis zum 19. März in Leipzig auf (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 25. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 24). wird sich aber nur 1 Tag aufhalten. FriedländerFriedländer, Johann Joachim Daniel (1800-1869), dessen Stelle er bekömmt,Friedländer, dessen Stelle er bekömmt – Der bisherige Naumburger Oberlandesgerichtsrat Johann Joachim Daniel Friedländer wechselte zeitgleich an das Kammergericht in Berlin (Jahrbücher für die Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung, Bd. 47, Berlin 1836, S. 430). sagt mir, sie sei angenehm und gut. Er hat sich auch ungemein am Bild<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name> ergötzt: Diesen Mittag speist er bei uns. – Damit es hier nicht an Stadtgeschwätz fehle, hat Sophie EbersEbers, Sophie (Josefine) (1811-1891), die schon eine Intrigue in einer Droschke mit Michel ohne Witz bestanden, ein Stück <hi rend="latintype">matrimonio segreto</hi><name key="PSN0110395" style="hidden" type="author">Cimarosa, Domenico Nicola (1749-1801)</name><name key="CRT0108445" style="hidden" type="music">Il matrimonio segreto</name> aufgeführt. Sie ließ sich v. einer fête bei d. DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) durch einen gewißen Dr. MeyerMeyer, Jacob (1810-?), (wie man glaubte) entführen; nachdem sie die MutterEbers, Sara Henriette (1779-1852) aber längere Zeit in höchste Unruh versetzt hatte, fand sich, daß sie nur bis zu den LindenUnter den LindenBerlinDeutschland gelaufen waren, und sich vom Rabbiner zwar hatten trauen laßen,sich vom Rabbiner zwar hatten trauen laßen – Die standesamtliche Trauung von Jacob Meyer und Sophie Ebers erfolgte dann am 30. März 1836 in Tempelhof (Die Judenbürgerbücher der Stadt Berlin 1809–1851. Mit Ergänzungen für die Jahre 1791–1809, bearbeitet und hrsg. von Jacob Jacobson [Veröffentlichungen der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Bd. 4, Quellenwerke Bd. 1], Berlin 1962, S. 79, Anm. 181). aber daß es mehrerer Förmlichkeiten ermangelte, die nun Postskriptum nachgeliefert werden. GansGans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839), die komischste Klatschsuse, hat es an Droschken auch nicht fehlen laßen, um alles herum zu colportiren; und als GeschichtsProfeßor ins wahre Licht zu stellen. Unter andern hat er von einem der Mde. EbersEbers, Sara Henriette (1779-1852) gegenüberliegenden Hause die betrübte Mama durch einen DollondDollond, George (bis 1805: Huggins) (1774-1852)Dollond – ein Fernrohr von George Dollond, des englischen Optikers und Erbauers astronomischer Instrumente. beobachtet, und aus ihrem Händeringen auf FamasFamas – Fama: in der römischen Mythologie die Gottheit des Ruhmes und des Gerüchts; zugleich Bezeichnung für eine über ein Gerücht verbreitete Geschichte. Wahrscheinlichkeit geschloßen. Der Dr. MeyerMeyer, Jacob (1810-?), der mit |3| der EbersEbers, Sophie (Josefine) (1811-1891) in demselben Hause wohnte,Dr. Meyer, der mit der Ebers in demselben Hause wohnte – Jacob Meyer und die Familie von Sophie Ebers lebten in der Behrenstraße 35 (Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Berlin, Potsdam und Charlottenburg, auf das Jahr 1836, hrsg. von J. W. Boike, Berlin 1836, [S. 73 und S. 235]). habe um sie angehalten, aber wurde abgewießen, da er nur 200 rt. jährl. Einkommen nachweisen konnte. Che vita!Che vita! – ital., Was für ein Leben! sagen die Italiäner.

Die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) sind eben nach dem KunstvereinVerein der Kunstfreunde im preußischen Staat (Kunstverein)BerlinDeutschland gegangen, die zu verlosenden Bilderdem Kunstverein … die zu verlosenden Bilder – siehe dazu den Bericht aus Berlin vom 2. April 1836 über den Verein der Kunstfreunde im preußischen Staat in: Morgenblatt für gebildete Stände, Kunst-Blatt Nr. 25 (3. Mai 1836), S. 141 f. zu sehen. FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) ist betrübt, daß ich Dir v. der Reise geschrieben, ich denke aber, Du wirst Dich im voraus freuen, Du gutes Kind! – Gestern bekam ich einen großen Dankbrief v. O. FerdinandWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851);einen großen Dankbrief v. O. Ferdinand – Der Brief von Ferdinand von Woringen an Lea Mendelssohn Bartholdy ist nicht bekannt. Diese hatte sich persönlich über Alexander von Humboldt dafür eingesetzt, dass das 18. Niederrheinische Musikfest in Düsseldorf zu Pfingsten 1836 stattfinden konnte. Der König von Preußen musste seine Einwilligung geben, da Musikfeste üblicherweise an hohen kirchlichen Feiertagen verboten waren. Vgl. dazu Brief gb-1836-02-19-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 19. Februar 1836. das Gutachten d. dortigen RegierungProvinzialregierungKoblenzDeutschland war bereits unterwegs, alle evang. und kath. Pfarrer haben sich für das Fest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland erklärt, auch Graf StolbergStolberg-Wernigerode, Anton Graf zu (1785-1854), auf deßen Mitunterschreibung Humb.Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) sehr appellirt hatte. Ich benachrichtigte ihn sogleich und dankte in Düß.sDüsseldorfDeutschland Namen, bat indeß, er möge suchen die officielle Erlaubniß zu beschleunigen, obschon jetzt kein Zweifel mehr obwaltet. Die 4te Kopie Deines Bildes<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name> hat FerdinandWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851).Die 4te Kopie Deines Bildes hat Ferdinand – siehe dazu Kommentar zu Z.: daß wir seit 3 Tagen Hildebrands Felix haben. jet – Das Wetter ist heut ganz anlockend und ich eile in den Garten, nachdem ich dir die besten Grüße gesendet. Versprich mir nur, Dich auf keine Weise durch uns stören zu laßen; wie freu ich mich auf Herrn Felix und auf Fräulein Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_da269ae3-ef4f-4a12-99b3-2809ba6fa5b2"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name>!wie freu ich mich … auf Fräulein Melusine! – Die Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12), konnte Lea Mendelssohn Bartholdy während ihres Leipziger Aufenthalts nicht hören. Sie erklang erst in Henriette Grabaus Konzert am 24. März 1836 im Saal des Gewandhauses. Die Komposition wurde zum Beginn des zweiten Konzertteils gespielt (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 941 f.).PaulsMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879), mit denen wir gestern bei ErdmannsErdmann, Familie von → Johann Eduard E. waren, haben große Neigung zum Fest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland nach Düß.DüsseldorfDeutschland zu gehen,Pauls … haben große Neigung zum Fest nach Düß. zu gehen – Paul und Albertine Mendelssohn Bartholdy reisten zusammen mit Fanny Hensel zum 18. Niederrheinischen Musikfest zu Pfingsten 1836 nach Düsseldorf. obwohl er im Ganzen nur 14 Tage Urlaub hat. Ich freue mich daß DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) Euch erheitert; Du mußt hinterher aber nicht hypochondrisch sein.

            Berlin 10 März. Deinen Spargel Auftrag werde ich besorgen, geliebter Sohn, blos soll Mlle. P. keine SonntagsGäste dazu einladen, da er möglicherweise erst Montag ankommen kann. Deinen Br. erhielt ich nämlich erst um 11; es ist heut kein Markt, und bei den Gärtnern welchen zu kaufen, würde zu spät, da die Fahrpost, welche um 2 abgeht, die Sachen schon um 12 haben muß. Morgen aber geht keine Fahrpost, und die Sonnabendsche kommt erst Montag dort an. Zuvörderst bitte ich auch um Entschuldigung, wenn der Spargel nicht besonders schön ausfiele; die Treibhaus- oder Mistbeetzeit ist fast ganz vorüber und die des Landspargels noch nicht gekommen, so daß man im Januar diese Waare leichter und billiger haben könnte als im März. Was aber zu haben ist, soll erscheinen.
Was aber zu haben ist, soll erscheinen. Laß Dir nun geschwind erzählen, bestes Herz! daß wir seit 3 Tagen Hildebrands Felix haben, und daß die ungeheure Aehnlichkeit, der so Felixsche Ausdruck, das ruhige, milde, freundliche, kluge Gesicht mir die unsäglichste Freude macht. Wir haben, Reb. und ich, dem prächtigen Künstler gleich in Herzensfülle gedankt: erstre welcher es gehört, unterschrieb sich, Beitzerin eines portraits v. Felix. Da in der Kupferstichstube noch kein gut beleuchteter Platz ausfindig gemacht ist, steht es einstweilen auf Vaters Schreibtisch, an dem ich ohnehin oft schreibe; und zu dem es mich jetzt unwiderstehlich hinzieht. Ich habe es so nah vor mir, daß mir die frappante Aehnlichkeit in die erfreuten Augen leuchtet, so oft ich aufblicke. Auch der Maler also ist glücklich, der den Freund so treu und lebenswarm, so ganz charakteristisch und im wahrsten Ausdruck hinzaubern kann! Zeigt es uns keinen begeisterten Ausdruck, wie Du ihn wohl beim Dirigiren des Musikfests hast, so ist es ein so wohlthuender, gemüthlicher, geistreicher, zufriedener; wie Du alle Tage bist oder sein könntest, eine ruhige und doch vergnügliche Stimmung, die mich wahrhaft entzückt und beglückt. Es ist das einzige mir bisjetzt bekannte portrait, mit dem alle Leute zufrieden sind; denn die frappante Aehnlichkeit beim ersten Anschauen schließt nachfolgendes Kritteln nicht aus; hier verstummt aller Tadel, und Dein liebes, herziges, gescheutes Gesicht macht alle die es sehen, vergnügt und heiter, so wie Du, wenn Du als Kind Klavier spieltest, auch stets ein Lachen vor Freude erregtest. – Die Post brachte zugleich mit dem Bilde Deine Aufforderung nach L. zu kommen, und das regte mich beides so ungemein an, daß ich gegen meine Gewohnheit, die halbe Nacht nicht schlafen konnte, und nichts als Reisen, und den gemalten und lebendigen Felix im Kopf hatte. – Der Polle Herz den Julchen das Viehstück unsrer Familie nannte, sagte seiner- zeit nach ihrer toilette einmal gesagt: viel zu jung! und geistig genommen kannst Du mir daßelbe vorwerfen, mein Kind! da ich doch nicht läugnen kann, daß ich in 5 Tagen, wenn ichs erlebe, 59 Jahre zähle. – Ich klage es Stüler immer, aber mit allen Vernunftgründen kann ich mich doch nicht ändern, innerlich nicht, so sehr ich äußerlich mich zu beherrschen weiß. Grethens lebhafte Tante fällt mir oft ein, und wenn man sagt, solch Gemüth reibt den Menschen auf, kann man auch behaupten, es halte ihn aufrecht. Kurz: „ich bin nun wie ich bin, so nimm mich denn hin! – Du kennst doch die Partheiwuth in unsrer Familie; so existirt denn auch ein Streit, ob wir Dir schreiben sollen, daß wir Dich auf ein paar Tage besuchen wollen? Beckchen meynt, Du liebtest keine Ueberraschungen, und so melde ich mich denn an; Fanny kömmt auf jeden Fall, und Rebecka wahrscheinlich mit. Sie zog vor, mit Dir. erst künftigen Monat zu kommen, aber er findet es vernünftiger nicht mit Schnellpost mit ihr zu gehen, sondern mich zu begleiten. Die Kinder bleiben hier. Kömmt also nichts dazwischen, so reisen wir Mont. d. 14., schlafen in Wittenb., und sind Dienst. in L. Sei so gut, und bestell uns eine Stube, und einem Schlafzimmer mit 2 od. 3 Betten, und ein Räumchen für die Bedienten. So wenig Treppen hoch als möglich, sollte es unten auch weniger hübsch sein, nur, versteht sich, in Deiner Nähe. Auf jeden Fall schreiben wir Dir noch ein paar Zeilen. Vorige Woche las ich mit Vergnügen in d. Zeitung, daß Mühlenfels in Naumburg als Oberlandesger. R. angestellt sei; gestern ließ er sich melden, ich finde ihn unverändert: er freut sich sehr, Dir bald so nah zu sein, und besucht Dich jeden Falls in L. bei der Durchreise, wird sich aber nur 1 Tag aufhalten. Friedländer, dessen Stelle er bekömmt, sagt mir, sie sei angenehm und gut. Er hat sich auch ungemein am Bild ergötzt: Diesen Mittag speist er bei uns. – Damit es hier nicht an Stadtgeschwätz fehle, hat Sophie Ebers, die schon eine Intrigue in einer Droschke mit Michel ohne Witz bestanden, ein Stück matrimonio segreto aufgeführt. Sie ließ sich v. einer fête bei d. Decker durch einen gewißen Dr. Meyer, (wie man glaubte) entführen; nachdem sie die Mutter aber längere Zeit in höchste Unruh versetzt hatte, fand sich, daß sie nur bis zu den Linden gelaufen waren, und sich vom Rabbiner zwar hatten trauen laßen, aber daß es mehrerer Förmlichkeiten ermangelte, die nun Postskriptum nachgeliefert werden. Gans, die komischste Klatschsuse, hat es an Droschken auch nicht fehlen laßen, um alles herum zu colportiren; und als GeschichtsProfeßor ins wahre Licht zu stellen. Unter andern hat er von einem der Mde. Ebers gegenüberliegenden Hause die betrübte Mama durch einen Dollond beobachtet, und aus ihrem Händeringen auf Famas Wahrscheinlichkeit geschloßen. Der Dr. Meyer, der mit der Ebers in demselben Hause wohnte, habe um sie angehalten, aber wurde abgewießen, da er nur 200 rt. jährl. Einkommen nachweisen konnte. Che vita! sagen die Italiäner.
Die Schwestern sind eben nach dem Kunstverein gegangen, die zu verlosenden Bilder zu sehen. Fanny ist betrübt, daß ich Dir v. der Reise geschrieben, ich denke aber, Du wirst Dich im voraus freuen, Du gutes Kind! – Gestern bekam ich einen großen Dankbrief v. O. Ferdinand; das Gutachten d. dortigen Regierung war bereits unterwegs, alle evang. und kath. Pfarrer haben sich für das Fest erklärt, auch Graf Stolberg, auf deßen Mitunterschreibung Humb. sehr appellirt hatte. Ich benachrichtigte ihn sogleich und dankte in Düß. s Namen, bat indeß, er möge suchen die officielle Erlaubniß zu beschleunigen, obschon jetzt kein Zweifel mehr obwaltet. Die 4te Kopie Deines Bildes hat Ferdinand. jet – Das Wetter ist heut ganz anlockend und ich eile in den Garten, nachdem ich dir die besten Grüße gesendet. Versprich mir nur, Dich auf keine Weise durch uns stören zu laßen; wie freu ich mich auf Herrn Felix und auf Fräulein Melusine! – Pauls, mit denen wir gestern bei Erdmanns waren, haben große Neigung zum Fest nach Düß. zu gehen, obwohl er im Ganzen nur 14 Tage Urlaub hat. Ich freue mich daß David Euch erheitert; Du mußt hinterher aber nicht hypochondrisch sein.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1836-03-10-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1836-03-10-01" xml:id="title_a53c64c5-23ac-4cb5-bb19-3dcdad513b2e">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 10. März 1836</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_bff09a39-905a-4b65-960c-b42b5bc99c94">Deinen Spargel Auftrag werde ich besorgen, geliebter Sohn, blos soll Mlle. P. keine SonntagsGäste dazu einladen, da er möglicherweise erst Montag ankommen kann. 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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_510fcbb1-d00f-436d-84c3-ad014f877eb1"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 31/44.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1836-03-10-01" type="letter" xml:id="title_59e84854-dc92-4b39-b697-149e7fda7a42">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 10. März 1836</title> <incipit>Deinen Spargel Auftrag werde ich besorgen, geliebter Sohn, blos soll Mlle. P. keine SonntagsGäste dazu einladen, da er möglicherweise erst Montag ankommen kann. Deinen Br. erhielt ich nämlich erst um 11; es ist heut kein</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 3-4 / 10/3], [R22 / 10 3 / No4], Siegel.</p><handDesc hands="1"><p>Lea Mendelssohn Bartholdy</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-03-10" xml:id="date_173f0136-6d00-443c-a5cf-8fc9ad569ded">10. März 1836</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_257f1b9f-075d-4cd3-b44b-7c65cfce28af">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_27eb45fb-6a56-4adc-b562-1486c3874199"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_bf10b82a-5027-4ab4-9ff3-c1b17b9fe339">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_acc2ce22-25f8-49fe-94e9-ae53047ae250"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_c8fb02cc-491d-4884-a88c-ea831b183c58"> <head> <address> <addrLine>Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn</addrLine> <addrLine>Bartholdy</addrLine> <addrLine>Leipzig</addrLine> <addrLine>frei.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_e6c4da18-49f2-4220-a31c-8b696220c7a0"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1836-03-10" xml:id="date_e2263156-b090-4d36-88b4-36dc8f835058">10 März.</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Deinen Spargel Auftrag<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8b5ac138-7413-4e54-9106-e5eb1593d17a" xml:lang="de">Deinen Spargel Auftrag … Mlle. P. – In Brief fmb-1836-03-08-01 (Brief Nr. 1306) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 8. März 1836, hatte Mendelssohn seine Mutter um Zusendung von vier Pfund Spargel für Auguste Elisabeth Pensa, die Tochter seiner Leipziger Vermieterin Maria Catharina Pensa, gebeten.</note> werde ich besorgen, <seg type="salute">geliebter Sohn</seg>, blos soll <persName xml:id="persName_8804a557-d2b2-4d9d-9ece-e6a2eb5173fb">Mlle. P.<name key="PSN0113793" style="hidden" type="person">Pensa, Auguste Elisabeth (1804-1885)</name></persName> keine <date cert="high" when="1836-03-13" xml:id="date_ba69021c-bca2-45f1-a381-efccfe06c115">Sonntags</date>Gäste dazu einladen, da er möglicherweise erst <date cert="high" when="1836-03-14" xml:id="date_b0a4817f-92c6-4298-a91f-ce37c0176314">Montag</date> ankommen kann. <title xml:id="title_b1e8b7d2-66b4-4be7-983f-b08e15fe88ff">Deinen Br.<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1836-03-08-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 8. März 1836</name></title> erhielt ich nämlich erst um 11; es ist <date cert="high" when="1836-03-10" xml:id="date_bdc1fd17-e1a6-419c-a520-6173572fece0">heut</date> kein Markt, und bei den Gärtnern welchen zu kaufen, würde zu spät, da die Fahrpost, welche um 2 abgeht, die Sachen schon um 12 haben muß.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_25be929c-98c3-4ada-b5cb-9bea91aa45af" xml:lang="de">da die Fahrpost, welche um 2 abgeht, die Sachen schon um 12 haben muß – Für den Transport von Sachen galten festgelegte Schluss- bzw. Annahmezeiten.</note> <date cert="high" when="1836-03-11" xml:id="date_67042eda-5300-4fd2-b059-c3cb522b9359">Morgen</date> aber geht keine Fahrpost, und die <date cert="high" when="1836-03-12" xml:id="date_51a7c02f-b02e-49a6-aaae-ab57f660a8c9">Sonnabendsche</date> kommt erst <date cert="high" when="1836-03-14" xml:id="date_9dc41ea2-604e-4fd2-a9e5-5a4ab6329b8f">Montag</date> dort an.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_39e3ec46-760a-40fe-959a-72eb6cfa3a79" xml:lang="de">die Sonnabendsche kommt erst Montag dort an – vgl. dazu Verzeichniß der Postcourse, in: Berliner Kalender auf das Schalt Jahr 1836, [Berlin 1836], S. 18 f. </note> Zuvörderst bitte ich auch um Entschuldigung, wenn der Spargel nicht besonders schön ausfiele; die Treibhaus- oder Mistbeetzeit ist fast ganz vorüber und die des Landspargels noch nicht gekommen, so daß man im Januar diese Waare leichter und billiger haben könnte als im März. Was aber zu haben ist, soll erscheinen. </p> <p>Was aber zu haben ist, soll erscheinen. Laß Dir nun geschwind erzählen, bestes Herz! daß wir seit 3 Tagen <title xml:id="title_cb6918db-34b1-4a9c-b808-e810067a65af">Hildebrands Felix<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name></title> haben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aa5ca962-fe14-43dd-9553-f308865a235a" xml:lang="de">daß wir seit 3 Tagen Hildebrands Felix haben – Die Urfassung von Theodor Hildebrands im November 1834 vollendeten Porträt Felix Mendelssohn Bartholdys befindet sich heute in D-LEsm, Inventar-Nr. XIX/9. Theodor Hildebrandt hatte in Brief gb-1835-10-04-04 Theodor Hildebrandt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835, gebeten, das Original noch weitere sechs Wochen behalten zu dürfen, um neben der Kopie für Henriette Voigt noch zwei weitere Porträts, eines für den Unternehmer und Kunstmäzen Carl Gottlieb Kyllmann und das andere für den Kölner Zweig des Niederrheinischen Musikvereins »zur Aufstellung in ihrem Musik-Saale« bestimmte, anfertigen zu können. Zum Erhalt des für Rebecka Lejeune Dirichlet angefertigten Bildes siehe auch deren Ausführungen in Brief gb-1836-03-12-01 Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 12. März 1836.</note> und daß die ungeheure Aehnlichkeit, der so Felixsche Ausdruck, das ruhige, milde, freundliche, kluge Gesicht mir die unsäglichste Freude macht. Wir haben, <persName xml:id="persName_785f08f0-4d84-4833-be95-dbde56bd9bb0">Reb.<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und ich, dem prächtigen <persName xml:id="persName_3dda2011-7c98-4d24-8648-8a3c4afdbfaf">Künstler<name key="PSN0111982" style="hidden" type="person">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name></persName> gleich in Herzensfülle gedankt:<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_731a5b34-0d2f-43fb-9322-41984ce73845" xml:lang="de">Wir haben, Reb. und ich, dem prächtigen Künstler … gedankt – Der Brief von Rebecka Lejeune Dirichlet und Lea Mendelssohn Bartholdy an Theodor Hildebrandt vom 8. März 1836 wird aufbewahrt in D-B, Musikabteilung, MA Depos. MG Nachl. 2,7. </note> erstre welcher es gehört, unterschrieb sich, Beitzerin eines <hi rend="latintype">portraits</hi> v. Felix. Da in der Kupferstichstube<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_51c6d314-b4e2-4dd6-8ea9-756c388e003b" xml:lang="de">der Kupferstichstube – grau gestrichenes Zimmer im Vorderhaus der Leipziger Straße 3, in der Abraham Mendelssohn Bartholdys Kupferstiche aufgehängt waren.</note> noch kein gut beleuchteter Platz ausfindig gemacht ist, steht es einstweilen auf <persName xml:id="persName_f3c0ce46-a965-469a-999b-db6190ce5d34">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Schreibtisch, an dem ich ohnehin oft schreibe; und zu dem es mich jetzt unwiderstehlich hinzieht. Ich habe es so nah vor mir, daß mir die frappante Aehnlichkeit in die erfreuten Augen leuchtet, so oft ich aufblicke. Auch der Maler also ist glücklich, der den Freund so treu und lebenswarm, so ganz charakteristisch und im <hi n="1" rend="underline">wahr</hi>sten Ausdruck hinzaubern kann! Zeigt es uns keinen <hi n="1" rend="underline">begeisterten</hi> Ausdruck, wie Du ihn wohl beim Dirigiren des <placeName xml:id="placeName_d2ebd582-3b98-458f-a281-897d45f4c45e">Musikfests<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4f81fa4a-1c9b-4fb5-abe7-e4ef3a30c043" xml:lang="de">des Musikfests – bezieht sich auf das 17. Niederrheinische Musikfest in Köln, das Lea Mendelssohn Bartholdy zu Pfingsten 1835 besucht hatte.</note> hast, so ist es ein so wohlthuender, gemüthlicher, geistreicher, zufriedener; wie Du alle Tage bist oder sein könntest, eine ruhige und doch vergnügliche Stimmung, die mich wahrhaft entzückt und beglückt. Es ist das einzige mir bisjetzt bekannte <hi rend="latintype">portrait</hi>, mit dem <hi n="1" rend="underline">alle</hi> Leute zufrieden sind; denn die frappante Aehnlichkeit beim ersten Anschauen schließt nachfolgendes Kritteln nicht aus; hier verstummt aller Tadel, und Dein liebes, herziges, gescheutes Gesicht macht alle die es sehen, vergnügt und heiter, so wie Du, wenn Du als Kind Klavier spieltest, auch stets ein Lachen vor Freude erregtest. – Die Post brachte zugleich mit dem Bilde <title xml:id="title_6e9eab27-88bf-44e1-8103-3f551241c76a">Deine Aufforderung<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1836-03-06-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 6. März 1836</name></title> nach <placeName xml:id="placeName_02dcd513-b15b-4323-8fe9-97b9c2c3e48e">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu kommen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ee9295de-95cc-4de2-b956-cc09326b1eae" xml:lang="de ">Deine Aufforderung nach L. zu kommen – in Brief fmb-1836-03-06-01 (Brief Nr. 1304) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 6. März 1836.</note> und das regte mich beides so ungemein an, daß ich gegen meine Gewohnheit, die halbe Nacht nicht schlafen konnte, und nichts als Reisen, und den gemalten und lebendigen Felix im Kopf hatte. – Der <persName xml:id="persName_f07b9a8c-0760-4b4b-8d48-bd65884cbff3">Polle Herz<name key="PSN0111938" style="hidden" type="person">Hertz, David (Daniel?) (1816-1858)</name></persName> den <persName xml:id="persName_f551d0fb-7bb8-47a7-957b-8014109ba8a5">Julchen<name key="PSN0111974" style="hidden" type="person">Heyse, Julie (Julchen) Caroline Marie Henriette (bis 1812 Gela Salomon) (1787-1864)</name></persName> das Viehstück unsrer Familie nannte, sagte seiner-<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>zeit nach ihrer <hi rend="latintype">toilette</hi> einm<unclear reason="seal_coating" resp="FMBC">al ge</unclear>sagt: <hi n="1" rend="underline">viel zu</hi> jung! und geistig genommen kannst Du mir daßelbe vorwerfen, mein Kind! da ich doch nicht läugnen kann, daß ich in 5 Tagen, wenn ichs erlebe, 59 Jahre zähle. – Ich klage es <persName xml:id="persName_67a350f3-98a6-42e2-9a78-915003d9b78d">Stüler<name key="PSN0115191" style="hidden" type="person">Stüler, Gottfried Wilhelm (1798-1838)</name></persName> immer, aber mit allen Vernunftgründen kann ich mich doch nicht ändern, innerlich nicht, so sehr ich äußerlich mich zu beherrschen weiß. <persName xml:id="persName_04e482d3-00c6-4f08-ab8d-5c650dc73031">Grethens<name key="PSN0120395" style="hidden" type="person">Grethen, Herr</name></persName> lebhafte Tante fällt mir oft ein, und wenn man sagt, solch Gemüth reibt den Menschen auf, kann man auch behaupten, es halte ihn aufrecht. Kurz: „<title xml:id="title_67634962-5b57-4eaf-ac2b-41cf4ce9a5a5">ich bin nun wie ich bin, so nimm mich denn hin!<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0113047" style="hidden" type="literature">Liebhaber in allen Gestalten (»Ich wollt’, ich wär’ ein Fisch«)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3bc08426-d0fe-4f18-b9eb-2654fbd04c0f" xml:lang="de">ich bin nun wie ich bin, so nimm mich denn hin! – Am Ende der sechsten Strophe von Johann Wolfgang von Goethes Gedicht Liebhaber in allen Gestalten (»Ich wollt’, ich wär’ ein Fisch«) heißt es: »Ich bin nun, wie ich bin: / So nimm mich nur hin!«</note> – Du kennst doch die <hi n="1" rend="underline">Partheiwuth</hi> in unsrer <persName xml:id="persName_cbf5623d-418f-4b25-8b9f-737c3f7f8c86">Familie<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName>; so existirt denn auch ein Streit, ob wir Dir schreiben sollen, daß wir Dich auf ein paar Tage besuchen wollen? <persName xml:id="persName_b2471209-70eb-4ce6-b36f-0fcd441f773c">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> meynt, Du liebtest keine Ueberraschungen, und so melde ich mich denn an; <persName xml:id="persName_56dc3976-09dc-4077-be68-48c2af7aa425">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> kömmt auf jeden Fall, und Rebecka wahrscheinlich mit.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b5d13908-bbe8-4ccd-9fb0-8289f4b8fb7f" xml:lang="de">daß wir Dich auf ein paar Tage besuchen wollen … Fanny kömmt auf jeden Fall, und Rebecka wahrscheinlich mit – Letztlich reisten nur Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel nach Leipzig. Sie kamen am Dienstag, dem 15. März 1836, dort an und mieteten sich im Hotel de Bavière in der Leipziger Petersstraße ein. Am 20. März begleitete Mendelssohn seine Familie ein Stück auf der Rückreise bis nach Delitzsch (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 24-26. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 23 f.).</note> Sie zog vor, mit <persName xml:id="persName_805ad977-3f9f-407c-bb94-0ca11f53dba2"><hi rend="latintype">Dir</hi>.<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> erst künftigen Monat zu kommen, aber er findet es vernünftiger nicht mit Schnellpost mit ihr zu gehen, sondern mich zu begleiten. Die <persName xml:id="persName_db0ac5c1-ade8-41d5-a678-56317169f0d4">Kinder<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name><name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> bleiben hier. Kömmt also nichts dazwischen, so reisen wir <date cert="high" when="1836-03-14" xml:id="date_e52f64ec-d8e9-4193-88cd-ef7a45743a8f">Mont. d. 14.</date>, schlafen in <placeName xml:id="placeName_c763037e-9c71-4cd6-b8e8-be9e33f66248">Wittenb.<settlement key="STM0100135" style="hidden" type="locality">Wittenberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und sind <date cert="high" when="1836-03-15" xml:id="date_61c92516-99d5-4d71-a0a4-688e9035707a">Dienst.</date> in <placeName xml:id="placeName_a98b7652-021d-48b4-b1ef-b26b57cdc256">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Sei so gut, und bestell uns eine Stube, und einem Schlafzimmer mit 2 od. 3 Betten, und ein Räumchen für die Bedienten. So wenig Treppen hoch als möglich, sollte es unten auch weniger hübsch sein, nur, versteht sich, in Deiner Nähe. Auf jeden Fall schreiben wir Dir noch ein paar Zeilen. Vorige Woche las ich mit Vergnügen in d. Zeitung, daß <persName xml:id="persName_04e69c75-348f-4e17-a4e6-1b50fe8a806e">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden" type="person">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_448d83cc-6ebd-4a9d-8af1-9bdb59cde349">Naumburg<settlement key="STM0100678" style="hidden" type="locality">Naumburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> als Oberlandesger.R. angestellt sei;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_536a599e-0827-4b83-8fe5-935b5ad6d81b" xml:lang="de">daß Mühlenfels in Naumburg als Oberlandesger.R. angestellt sei – Im Februar 1836 wechselte Ludwig von Mühlenfels vom Oberlandesgericht in Stettin, dem er als außerordentliches Mitglied angehört hatte, als Oberlandesgerichtsrat mit einer Besoldung von 800 Talern an das seit 1816 bestehende Oberlandesgericht in Naumburg (»Ich hab’s gewagt!« Das Leben des Ludwig von Mühlenfels [1793-1861], Berlin 2009, S. 107).</note> <date cert="high" when="1836-03-09" xml:id="date_02936b7c-0746-4960-a1eb-74b29a4ea91a">gestern</date> ließ er sich melden, ich finde ihn unverändert: er freut sich sehr, Dir bald so nah zu sein, und besucht Dich jeden Falls in <placeName xml:id="placeName_89b049aa-e6e1-4af4-8cb1-0752c78e4b23">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bei der Durchreise,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_95a5011c-9bab-41ca-aeb2-90269c964beb" xml:lang="de">besucht Dich jeden Falls in L. bei der Durchreise – Von Mühlenfels hielt sich vom 17. bis zum 19. März in Leipzig auf (vgl. Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 25. Druck: Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 24).</note> wird sich aber nur 1 Tag aufhalten. <persName xml:id="persName_91bbebce-4190-401e-974c-55a82821246f">Friedländer<name key="PSN0118758" style="hidden" type="person">Friedländer, Johann Joachim Daniel (1800-1869)</name></persName>, dessen Stelle er bekömmt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_01ea2e18-f319-4947-a2e2-2c9045a766e0" xml:lang="de">Friedländer, dessen Stelle er bekömmt – Der bisherige Naumburger Oberlandesgerichtsrat Johann Joachim Daniel Friedländer wechselte zeitgleich an das Kammergericht in Berlin (Jahrbücher für die Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung, Bd. 47, Berlin 1836, S. 430). </note> sagt mir, sie sei angenehm und gut. Er hat sich auch ungemein am <title xml:id="title_b7251eef-b5fa-4744-a2be-f59a493ae053">Bild<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name></title> ergötzt: <date cert="high" when="1836-03-10" xml:id="date_e0befe1f-1898-4327-a459-7382a6ea9823">Diesen Mittag</date> speist er bei uns. – Damit es hier nicht an Stadtgeschwätz fehle, hat <persName xml:id="persName_ea3c4d43-2e37-423c-a6dd-289380a0f5e1">Sophie Ebers<name key="PSN0116597" style="hidden" type="person">Ebers, Sophie (Josefine) (1811-1891)</name></persName>, die schon eine Intrigue in einer Droschke mit Michel ohne Witz bestanden, ein Stück <title xml:id="title_5aa3fa0b-3e8c-4f0f-a64a-cfa7f3d461fc"><hi rend="latintype">matrimonio segreto</hi><name key="PSN0110395" style="hidden" type="author">Cimarosa, Domenico Nicola (1749-1801)</name><name key="CRT0108445" style="hidden" type="music">Il matrimonio segreto</name></title> aufgeführt. Sie ließ sich v. einer <hi rend="latintype">fête</hi> bei d. <persName xml:id="persName_a10ba792-3966-483d-af6a-a9031d6c0709">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> durch einen gewißen <persName xml:id="persName_bf3c24d5-e12e-481e-bf25-825f2118c07b">Dr. Meyer<name key="PSN0120396" style="hidden" type="person">Meyer, Jacob (1810-?)</name></persName>, (wie man glaubte) <hi n="1" rend="underline">entführen</hi>; nachdem sie die <persName xml:id="persName_55eccfc6-a2da-432d-add9-ca1703ad9a1f">Mutter<name key="PSN0120397" style="hidden" type="person">Ebers, Sara Henriette (1779-1852)</name></persName> aber längere Zeit in höchste Unruh versetzt hatte, fand sich, daß sie nur bis zu den <placeName xml:id="placeName_0f4eb96c-467e-45d2-ac77-518c33c7d7d5">Linden<name key="SGH0100365" style="hidden" subtype="" type="sight">Unter den Linden</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gelaufen waren, und sich vom Rabbiner zwar hatten trauen laßen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b1fe6597-d0da-449b-a1af-99df27d461a8" xml:lang="de">sich vom Rabbiner zwar hatten trauen laßen – Die standesamtliche Trauung von Jacob Meyer und Sophie Ebers erfolgte dann am 30. März 1836 in Tempelhof (Die Judenbürgerbücher der Stadt Berlin 1809–1851. Mit Ergänzungen für die Jahre 1791–1809, bearbeitet und hrsg. von Jacob Jacobson [Veröffentlichungen der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Bd. 4, Quellenwerke Bd. 1], Berlin 1962, S. 79, Anm. 181).</note> aber daß es mehrerer Förmlichkeiten ermangelte, die nun Postskriptum nachgeliefert werden. <persName xml:id="persName_fba460be-4ed6-469f-938e-35388e4a33ea">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName>, die komischste Klatschsuse, hat es an Droschken auch nicht fehlen laßen, um alles herum zu <hi rend="latintype">colportiren</hi>; und als GeschichtsProfeßor ins wahre Licht zu stellen. Unter andern hat er von einem der <persName xml:id="persName_a54d0b41-aa3f-4826-b570-b649a70580b7">Mde. Ebers<name key="PSN0120397" style="hidden" type="person">Ebers, Sara Henriette (1779-1852)</name></persName> gegenüberliegenden Hause die betrübte Mama durch einen <persName xml:id="persName_ccf35faf-759a-4e69-a2b8-646694125170"><hi rend="latintype">Dollond</hi><name key="PSN0110699" style="hidden" type="person">Dollond, George (bis 1805: Huggins) (1774-1852)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_d43a56be-46bf-4fd7-966e-8cea12a245bf" xml:lang="en ">Dollond – ein Fernrohr von George Dollond, des englischen Optikers und Erbauers astronomischer Instrumente.</note> beobachtet, und aus ihrem Händeringen auf <hi rend="latintype">Famas</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dc4a393e-382e-4c1b-bccc-686e03c158d7" xml:lang="de">Famas – Fama: in der römischen Mythologie die Gottheit des Ruhmes und des Gerüchts; zugleich Bezeichnung für eine über ein Gerücht verbreitete Geschichte.</note> Wahrscheinlichkeit geschloßen. Der <persName xml:id="persName_939b0d63-8cf2-4e99-a114-967c055a2730">Dr. Meyer<name key="PSN0120396" style="hidden" type="person">Meyer, Jacob (1810-?)</name></persName>, der mit<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg><persName xml:id="persName_183b1f7d-e3c5-4a69-972e-76c150c4f1be">der Ebers<name key="PSN0116597" style="hidden" type="person">Ebers, Sophie (Josefine) (1811-1891)</name></persName> in demselben Hause wohnte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c60fa85f-8424-4494-9f76-f05014325787" xml:lang="de">Dr. Meyer, der mit der Ebers in demselben Hause wohnte – Jacob Meyer und die Familie von Sophie Ebers lebten in der Behrenstraße 35 (Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Berlin, Potsdam und Charlottenburg, auf das Jahr 1836, hrsg. von J. W. Boike, Berlin 1836, [S. 73 und S. 235]). </note> habe um sie angehalten, aber wurde abgewießen, da er nur 200 rt. jährl. Einkommen nachweisen konnte. <hi rend="latintype">Che vita</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_46f74bfa-a416-421a-b8af-dab30880d721" xml:lang="it ">Che vita! – ital., Was für ein Leben!</note> sagen die Italiäner. </p> <p>Die <persName xml:id="persName_1fb60424-0e69-4efd-b44b-d221907b7d80">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> sind eben nach dem <placeName xml:id="placeName_7ed96563-8a85-44e5-ba47-7fcb19a0a1e9">Kunstverein<name key="NST0103429" style="hidden" subtype="" type="institution">Verein der Kunstfreunde im preußischen Staat (Kunstverein)</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gegangen, die zu verlosenden Bilder<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_71cad425-4c2d-4564-b44e-0b19fb640adf" xml:lang="de">dem Kunstverein … die zu verlosenden Bilder – siehe dazu den Bericht aus Berlin vom 2. April 1836 über den Verein der Kunstfreunde im preußischen Staat in: Morgenblatt für gebildete Stände, Kunst-Blatt Nr. 25 (3. Mai 1836), S. 141 f. </note> zu sehen. <persName xml:id="persName_2621579a-b983-4030-aa60-1518fbce88f0">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> ist betrübt, daß ich Dir v. der Reise geschrieben, ich denke aber, Du wirst Dich im voraus freuen, Du gutes Kind! – <date cert="high" when="1836-03-09" xml:id="date_bee8f4b0-2d5a-482d-be63-b76f7e6305ff">Gestern</date> bekam ich einen großen Dankbrief v. <persName xml:id="persName_a2d6d924-f5ee-444a-9525-67a6ee4d31d2">O. Ferdinand<name key="PSN0115884" style="hidden" type="person">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName>;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9bbb8fef-1e10-4497-bf78-d75c30b27a26" xml:lang="de">einen großen Dankbrief v. O. Ferdinand – Der Brief von Ferdinand von Woringen an Lea Mendelssohn Bartholdy ist nicht bekannt. Diese hatte sich persönlich über Alexander von Humboldt dafür eingesetzt, dass das 18. Niederrheinische Musikfest in Düsseldorf zu Pfingsten 1836 stattfinden konnte. Der König von Preußen musste seine Einwilligung geben, da Musikfeste üblicherweise an hohen kirchlichen Feiertagen verboten waren. Vgl. dazu Brief gb-1836-02-19-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 19. Februar 1836.</note> das Gutachten d. dortigen <placeName xml:id="placeName_73362ec7-c793-4210-b7c2-6e77b49c2db4">Regierung<name key="NST0103485" style="hidden" subtype="" type="institution">Provinzialregierung</name><settlement key="STM0100617" style="hidden" type="locality">Koblenz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> war bereits unterwegs, alle evang. und kath. Pfarrer haben sich <hi n="1" rend="underline">für</hi> <placeName xml:id="placeName_b1bc96b7-e7c3-419c-8342-ae8de5f309a7">das Fest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erklärt, auch <persName xml:id="persName_42182a71-749a-4c34-9025-3a3c8a6f1b2a">Graf Stolberg<name key="PSN0115150" style="hidden" type="person">Stolberg-Wernigerode, Anton Graf zu (1785-1854)</name></persName>, auf deßen Mitunterschreibung <persName xml:id="persName_e2954487-a052-4327-b61b-0a0fd7890a09">Humb.<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> sehr <hi rend="latintype">appellirt</hi> hatte. Ich benachrichtigte ihn sogleich und dankte in <placeName xml:id="placeName_04df1dfb-43af-4aeb-866d-01e08c0e7dda">Düß.s<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Namen, bat indeß, er möge suchen die officielle Erlaubniß zu beschleunigen, obschon jetzt kein Zweifel mehr obwaltet. Die 4te Kopie Deines <title xml:id="title_3d215293-720c-4103-926e-f164b84e6776">Bildes<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name></title> hat <persName xml:id="persName_1c5913e4-f96b-4b8c-bd17-aaa51790b369">Ferdinand<name key="PSN0115884" style="hidden" type="person">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dfba6626-3acd-4a67-828b-ddb69f61fdbb" xml:lang="de">Die 4te Kopie Deines Bildes hat Ferdinand – siehe dazu Kommentar zu Z.: daß wir seit 3 Tagen Hildebrands Felix haben.</note> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3ce45cc3-7c1f-4131-9d93-01d14c955c79">jet</del> – Das Wetter ist heut ganz anlockend und ich eile in den Garten, nachdem ich dir die besten Grüße gesendet. Versprich mir nur, Dich auf keine Weise durch uns stören zu laßen; wie freu ich mich auf Herrn Felix und auf Fräulein <title xml:id="title_dab9bfac-c705-426c-8dff-8506c89295c7">Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_da269ae3-ef4f-4a12-99b3-2809ba6fa5b2"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d9b43d9a-832f-4f67-9bb1-dd9a9a0af253" xml:lang="de">wie freu ich mich … auf Fräulein Melusine! – Die Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12), konnte Lea Mendelssohn Bartholdy während ihres Leipziger Aufenthalts nicht hören. Sie erklang erst in Henriette Grabaus Konzert am 24. März 1836 im Saal des Gewandhauses. Die Komposition wurde zum Beginn des zweiten Konzertteils gespielt (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 941 f.).</note> – <persName xml:id="persName_6c9a813b-9e69-427c-b7ca-5b2c07045bc6">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, mit denen wir <date cert="high" when="1836-03-09" xml:id="date_7f5af2a0-fba4-40b3-a8d2-985dbfb83c91">gestern</date> bei <persName xml:id="persName_daa49396-f651-4227-89bb-02991293ebca">Erdmanns<name key="PSN0118816" style="hidden" type="person">Erdmann, Familie von → Johann Eduard E.</name></persName> waren, haben große Neigung zum <placeName xml:id="placeName_01f586fe-54d8-4867-b23f-6d26f23eab93">Fest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nach <placeName xml:id="placeName_c22325c9-a8f5-44f1-8769-0bc881ff66b1">Düß.<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu gehen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_84d09a7b-d577-456c-b658-e80921fcdead" xml:lang="de">Pauls … haben große Neigung zum Fest nach Düß. zu gehen – Paul und Albertine Mendelssohn Bartholdy reisten zusammen mit Fanny Hensel zum 18. Niederrheinischen Musikfest zu Pfingsten 1836 nach Düsseldorf.</note> obwohl er im Ganzen nur 14 Tage Urlaub hat. Ich freue mich daß <persName xml:id="persName_2404dde4-33ef-4065-b3b5-db812500adb1">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> Euch erheitert; Du mußt hinterher aber nicht hypochondrisch sein.</p> </div> </body> </text></TEI>