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gb-1836-02-19-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 19. Februar 1836 Mich däucht, ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben, Herzenssohn! und obgleich in meinem gleichgültigen Pflanzenleben gar nichts der Rede werthes vorgeht, so kann ich mein Plauderbedürfniß nicht unterdrücken. Vorgestern brachten die Damen Schunke Deine Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 6. Februar 1836 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 6. März 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 31/29. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 19. Februar 1836 Mich däucht, ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben, Herzenssohn! und obgleich in meinem gleichgültigen Pflanzenleben gar nichts der Rede werthes vorgeht, so kann ich mein Plauderbedürfniß nicht unterdrücken. Vorgestern brachten die Damen Schunke Deine

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Lea Mendelssohn Bartholdy

Brief Alexander von Humboldts an Lea Mendelssohn Bartholdy vom 18. (?) Februar 1836; heutiger Standort unbekannt.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. Februar 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 19 Februar 1836.

Mich däucht, ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben <name key="PSN0113260" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name> <name key="gb-1836-02-09-01" style="hidden" type="letter">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 9. Februar 1836</name> ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben – Das letzte Schreiben war Brief gb-1836-02-09-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 9. Februar 1836., Herzenssohn! und obgleich in meinem gleichgültigen Pflanzenleben gar nichts der Rede werthes vorgeht, so kann ich mein Plauderbedürfniß nicht unterdrücken. Vorgestern brachten die Damen SchunkeSchunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862)Schunck, Emmeline (1813-1877) Deine Grüße und den Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1836-02-14-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Leipzig, 14. Februar 1836</name> an Reb.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) – Das ist dann immer eine Beruhigungs- und Freudenbotschaft, mein geliebter Felix! Daß Du in L.LeipzigDeutschland abgegöttert wirst, wußte ich aus hundert Zungen, daß Du aber gesund und heiter bist, höre ich stets mit dem lebhaftesten (lepaff, orthographirt die Geh. Räth. WestphalWestphal, Caroline Friederike (1811-1888)) und d. reinsten Vergnügen. Miss SchunkeSchunck, Emmeline (1813-1877) ther maidenlike, as it becomes a silent brideMiss Schunke … becomes a silent bride – Emmeline Schunck heiratete im April 1836 den Berliner Privatgelehrten Victor Benecke., die MutterSchunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862) ist aber so freundlich & talkative und ist Deines Lobes so voll, daß ich sie sogar hübscher angenehmerMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) als die TochterSchunck, Emmeline (1813-1877) finde und hübscher dazu! DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) ist auf 1 Jahr engagirtDavid ist auf 1 Jahr engagirt – Am 13. Februar 1836 sprach die Konzertdirektion des Gewandhauses Ferdinand David interimsweise die Stelle des am 4. November 1835 gestorbenen Konzertmeisters Heinrich August Matthäi zu (Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 253, sowie Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 15). Davids Einführung ins Amt erfolgte bei der Probe des Gewandhausorchesters am 24. Februar 1836 für das 18. Abonnementkonzert am Folgetag (ebenda, S. 19). wie sie erzählt, und dazu wünsche ich Euch beiden guten Leute das beste Glück. – Heut Abend kommen sie zu uns; Deiner Empfehlung, sie etwas Schönes hören zu laßen, gemäß, hatte ich das SchätzchenDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) gebeten, es kann aber so wenig als SteffensSteffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845) und FamilieSteffens, Familie von → Henrik S., so daß es ganz einfach und einsam zugehen dürfte. Reb.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) wird sie zum Konsul WagnerWagener, Joachim Heinrich Wilhelm (1782-1861) führen (BildersammlungGemäldesammlung von Joachim Heinrich Wilhelm WagnerBerlinDeutschland)Konsul Wagner … (Bildersammlung) – Der Berliner Bankier Joachim Heinrich Wilhelm Wagener stiftete seine Gemäldesammlung später testamentarisch dem preußischen Staat. Sie wurde der Grundstock der Alten Nationalgalerie. Die Bilder waren wohl in Wageners Haus in der Brüderstraße 5 aufgestellt. Siehe Gustav Friedrich Waagen, Verzeichniss der Gemälde-Sammlung des am 18. Januar zu Berlin verstorbenen königlichen schwedischen und norwegischen Konsuls J. H. W. Wagener, welche durch letztwillige Bestimmung in den Besitz Seiner Majestät des Königs übergegangen ist, Berlin 1861, S. IV ff.; MuseumKönigliches MuseumBerlinDeutschland, Ballet, Wohnung suchen giebt ihnen für die paar Tage Beschäftigung die Fülle. Wir werden ihnen mit That und Rath bei der Einrichtung an die Hand gehen, wie bei TrendelenburgTrendelenburg, Friedrich Adolf (1802-1872), der zu Ostern heirathetTrendelenburg, der zu Ostern heirathet – Der Hochzeitstag von Friedrich Adolf Trendelenburg mit Ferdinande Elisabeth Becker war der 4. April 1836., und mit Köchin, meubles, Hausgeräth so schwanger als möglich geht. – Laß Dir nun erzählen, geliebter Mensch! was sich in Musikfest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschlandangelegenheiten hier begeben. Vor 3 Tagen kam ein höchst lamentabler Br. v. WoringensWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)ein höchst lamentabler Br. v. Woringens – Briefe der Düsseldorfer Familie an Lea Mendelssohn Bartholdy sind nicht überliefert., die allerlei ersinnen, sich der ersehnten Erlaubnißder ersehnten Erlaubniß – Damit das 18. Niederrheinische Musikfest zu Pfingsten 1836 in Düsseldorf stattfinden konnte, musste der König von Preußen seine Einwilligung geben, da Musikfeste üblicherweise an hohen kirchlichen Feiertagen verboten waren. zu versichern. Unter andern wollen sie eine Bittschrift an den KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) mit den Unterzeichnungen des MusikvereinsVerein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst)DüsseldorfDeutschland, tutti quantitutti quanti – ital., alle zusammen., „et encore un violon!„et encore un violon!“ – frz., und noch eine Violine!“ herschicken, deren Schwierigkeit aber nur in der Art der Uebergabe und Annahme besteht. Wir berathschlagten hin und her, KortümKortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859) ward proponirtproponirt – von lat. proponere, vorschlagen., aber seine theologische Gesinnung war zweifelhaft, der Weg durchs MinisteriumKöniglich Preußisches Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- AngelegenheitenBerlinDeutschland labirinthisch, langfwierig: plötzlich, so wie Werthers Lotte<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108836" style="hidden" type="literature">Die Leiden des jungen Werthers</name> am Fenster beim Gewitter „Klopstock“! riefwie Werthers Lotte am Fenster beim Gewitter „Klopstock“! rief – Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werthers, Klopstock-Szene (Bd. 1, Leipzig 1774, S. 43)., so sprach AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) den Namen „HumboldtHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)!“ – Ich setzte mich augenblicklich zum Schreiben, détaillirte alles, bat um Rath oder persönliche Hülfe, und fügte nur ganz am Schluß mit 2 Worten hinzu, daß ich mir bei seiner oft bewährten Freundlichkeit schmeichelte, es dürfe ein Körnlein mehr in die Wagschale legen, wenn ich |2| ihm mittheilte , daß Du zum Dirigenten und Dein Orator.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_1c0fadb5-f2f0-40a8-8d72-b1f13393576c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> zur Aufführung gewählt seidaß Du zum Dirigenten und Dein Orator. zur Aufführung gewählt sei – Mendelssohn dirigierte am ersten der beiden Tage (22. Mai 1836) des 18. Niederrheinischen Musikfestes die Uraufführung seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14).. Gleich den andern Morgen besuchte er mich, und wenn wir H. witzig, amüsant im höchsten Grade, fast péant in der Fülle der geistreichsten Conversation bewundert haben, so war er diesmal von einer wahrhaft rührenden Theilnahme, einer Weisheit, einem Ernst, einer Liebenswürdigkeit des Ausdrucks über VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) und Dich, daß ich die süßesten Thränen vergoß. Noch zuletzt bat er mich mit wahrhaft empfundenener Freundschaft, seiner stets eingedenk zu sein, wenn ich irgend einen Wunsch hätte, zu deßen Erfüllung erMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) beitragen könnte; „denn wie viel bin ich dem Verewigten unseres dahingegangenen Freunds schuldig“! Das waren die Worte mit denen er auf gewohnte zephirlichezephirliche – Zephir: in der griechischen Mythologie eine Windgottheit. Weise verschwand. – Er gab mir einen der Wege an, den die Bittschrift zu nehmen habe u.s.w., und da keine Zeit zu verlieren war, setzte ich mich augenblicklich hin, um O.Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)O. – nachträglich in der Zeile eingefügt; wohl: »Onkel«. FerdinandWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851), als dem eigentl. Geschäftsmann, alles genau vorzuschreiben. Humb. hatte gleich den KronprinzenPreußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861) dafür zu intereßiren gewußt, und versicherte mich, daß dieser ungemein für Dich eingenommen sei, mit einer Art Zärtlichkeit jedesmal von Dir spricht, und daß auch Graf StolbergStolberg-Wernigerode, Anton Graf zu (1785-1854) (d. Düß.DüsseldorfDeutschland Präsident) der bei Hofe höchst beliebt sei, stets Dein größtes Lob mache, und Dein Mitwirken zu Pfingsten sehr wünsche. Hinterdrein erfuhr ich anderweitig, der Graf sei selbst ein und hätte sich schwerlich bereit finden laßen, als Werkzeug zu dienen, von Humb. besonders empfohlen. Gestern endlich erhalte ich beifolgendes einMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) billetein billet – Das Schreiben Alexander von Humboldts an Lea Mendelssohn Bartholdy vom 18. (?) Februar 1836 ist nicht bekannt., das ich Dir hiebei schicke, aber Dich bitte, es mir gelegentl. wieder zukommen zu laßen, da ich Werth darauf lege. Natürlich schrieb ich sogleich abermals an FerdinandWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)schrieb ich sogleich abermals an Ferdinand – Der Brief an Ferdinand von Woringen ist nicht überliefert., und wir betrachten die Sache nunmehr als abgemacht. „Ihr Nachtigallen naht Euch mit süßem Gesang“<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109020" style="hidden" type="music">Solomon HWV 67</name><name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0109524" style="hidden" type="literature">Georg Friedrich Händel, Solomon HWV 67 (dt. Übersetzung)</name>„Ihr Nachtigallen naht Euch mit süßem Gesang“ – vierte Textzeile im Chor »Dahin fließ’ ihr Leben voll sanfter Freude« im ersten Teil von Georg Friedrich Händels Oratorium Solomon HWV 67 in der Übersetzung von Carl Klingemann. fügte ich am Schluß hinzu. – Humb.Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) frug nach Deinen Sommerplänen, und auf meine Antwort Reisen, sagte er, „hoffentlich nach ParisParisFrankreich oder LondonLondonGroßbritannien?“ – BennyMendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874) schreibt mir v. 9. Febr.Benny schreibt mir v. 9. Febr. – Der Brief von Georg Benjamin Mendelssohn lässt sich nicht nachweisen.: Nach Felix und seinem Kommen zum Pfingstfest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland werden wir viel gefragt, wißen aber keinen Bescheid zu geben. Wenn er, wie ich hoffe, kommt, so sagen Sie ihm, ich rechne darauf, daß er hier ein wenig verweile, und würde dann für ihn, statt der engsten Kämmerlein, ein sehr freundliches Zimmer mit der freundlich schönsten Aussicht auf Rhein und Berge für ihn in Bereitschaft halten – denn wir ziehen d. 1. Mai aus.“ – Eben laßen auch DevrientsDevrient, Philipp Eduard (1801-1877)Devrient, Marie Therese (1803-1882) und Mariane M.Mendelssohn, Marianne (1799-1880) für heut Abend absagen, so daß Deine Damen ganz eigentlich mit uns sich begnügen müßen. |3| Gestern Abend gab GusikowGusikow, Michal Josef (eigtl.: Yehiel-Michiel) (1806-1837) sein 1. Koncert im großen SaalKönigliches SchauspielhausBerlinDeutschlandGestern Abend gab Gusikow sein 1. Koncert im großen Saal – Das Konzert des Strohfiedelgeiger jüdischer Herkunft Michal Josef Gusikow wurde am 18. Februar 1836 im Saal des Schauspielhauses ausgerichtet., das übervoll war, obgleich viel billette zu halbem Preis calkulirt haben sollen, was sich aber daraus erklärt, daß die Gesellsch. d. FreundeGesellschaft der FreundeBerlinDeutschland unter andern 60. billetteMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) genommen hatten. Vorige Woche besuchte er mich und erbot sich, bei mir zu spielen, da er Dir so vielen Dank schuldig sei. Ich höre, er bekömmt für eine soirée 100 Gulden, und ich werde v. seiner Artigkeit um so weniger Gebrauch machen, als ich ihn neulich aus d. BeerschenBeer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842) loge sehr deutlich sehen und hören konnte, und trotz der Bewunderung für die Virtuosität doch keine Sehnsucht nach dem da capo habe. Ich bin in so fern eine ganz unkünstlerische, unlitterarische Person, liebes Felixchen! als ich Musikalisches und Bücher mir nach der Lebhaftigkeit des Eindrucks den sie mir verursachen, beurtheile. GusikowGusikow, Michal Josef (eigtl.: Yehiel-Michiel) (1806-1837) ist, wie Du sehr richtig sagst, ein Phänomen, und wie er durch und durch Musiker erscheint, kann man aus der Art Wuth, mit der er unserm schläfrigen OrchesterKönigliche HofkapelleBerlinDeutschland tempo und Takt zutrampelte, schon erkennen, so wie aus seinen höchst feinen, zarten Schattirungen bei größter Rapidität. Sein Instrument ist doch aber zu gehaltlos und oberflächlich, um mehr als Neugier zu befriedigen. Es versteht sichMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842), daß das ganze alte Testament auf Beinen und bei Thalern ist, wenn er spielt. Im OpernhauseKönigliches OpernhausBerlinDeutschland soll neulichIm Opernhause … neulich – Bis dato hatte Michal Josef Gusikow jeweils zweimal am 1., am 6. und am 11. Februar 1836 im Königlichen Opernhaus gespielt (Almanach für Freunde der Schauspielkunst auf das Jahr 1836, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1837, S. 22 f.). auch der Oberrabbiner zugegen gewesen sein. Kleine Koncertbillets benutzte die ganze HenseleiHensel, Familie von → Wilhelm H. (auße FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)) und Auguste BaernsBaerns, Elisabeth Augusta (Auguste) (1819-?); an thörichten Jungfrauen fehlts hier im Hause nicht. Dir.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) scheint d’avoir mangé l’esprit de la familled’avoir mangé l’esprit de la famille – frz., den Geist der Familie gegessen zu haben.; jetzt verlegt er sich mit Paßion aufs Englische

Du mußt daher verzeihen, wenn auch bei mir Brocken mitunter laufen; denn er sitzt manchmal spät noch im SaalSaal – Mittelzimmer mit drei großen Bogen, das Lea Mendelssohn Bartholdy im ersten Stock des Vorderhauses der Leipziger Straße 3 bewohnte (Cullen, Leipziger Straße Drei, S. 51). und liest, der Aussprache wegen eine Komödie od. Vokabeln, und BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) beßert die Fehl Aus er. Dieser neuen Leidenschaft wegen hab ich ihm zum Geburtstagezum Geburtstage – Peter Gustav Lejeune Dirichlet wurde am 13. Februar 1836 31 Jahre alt. auch <hi rend="latintype">Johnsons</hi> Wörterbuch<name key="PSN0119643" style="hidden" type="author">Johnson, Samuel (1709–1784)</name><name key="CRT0112961" style="hidden" type="science">Dictionary of the English Language</name> geschenkt, worin er wahrhaft studirt. FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) hatte sich wieder einen netten Spaß ausgedacht. Auf einem Postament Klingem.schenKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Chester’s, der sein Leben mit Madeira-Infusion fristet, stand eine Puppe in einem mit Posthörnern garnirten Kleide, deren Torso und neumodischer cul de Pariscul de Paris – frz., Pariser Hintern; Bezeichnung für die starke Überbetonung des weiblichen Hinterteils in der Mode. aus einem Fäßchen Caviar gebildet war; Fanny hatte das Mädchen aus d. Fremde sehr komisch parodirt und in ihren Gürtel gesteckt. Den Jubel der KleinenHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) kannst Du Dir denken. WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) wird täglich allerliebster. Er trennt sich jetzt gar nicht mehr v. der goldgestickten braunen Mütze die Mde. ValentinVallentin, Nanette (1784-1865) Dir einst gearbeitet, als die griech. Kappen Mode waren und die ich seitdem aufgehoben, da Du spröder Jüngling, das Liebeszeichen verschmähtest. Er weiß, daß sie Dir gehört, denn ich usurpire keinen Dank. Reb.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) nennt ihn zuweilen Taugenichts, |4| und neulich sagte er, indem er sich an sie schmiegte; nicht wahr, ich tauge was! – Dir.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) theilte mir ein paar Abhandlungen v. AragoArago (Aragó), Dominique François Jean (Francesc Joan Domènec) (1786-1853), éloges de Volta<name key="PSN0116062" style="hidden" type="author">Arago (Aragó), Dominique François Jean (Francesc Joan Domènec) (1786–1853)</name><name key="CRT0112963" style="hidden" type="science">Éloge historique d’Alexandre Volta</name> et de Thomas Young<name key="PSN0116062" style="hidden" type="author">Arago (Aragó), Dominique François Jean (Francesc Joan Domènec) (1786–1853)</name><name key="CRT0112964" style="hidden" type="science">Éloge historique du Docteur Thomas Young</name> mit; gestern spreche ich mit BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) über letztern und daß er schon zu 2 Jahren lesen konnte; WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887), der hier spielte, sagte „ich kann das noch nicht.“ Es scheint mir erstaunenswürdig dies Bewußtsein v. Vergleich des Alters. – O. NathanMendelssohn, Nathan (eigtl. Carl Theodor Nathanael) (1781-1852) stört mich, er hat die gewünschte Kontroleurstelle hier erhaltenO. Nathan … hat die gewünschte Kontroleurstelle hier erhalten – Felix Mendelssohn Bartholdys Onkel Nathan wirkte seit 1836 als Revisor bei der Hauptstempel- und Formular-Magazin-Verwaltung in Berlin.; ich fürchte, er wird ihrer noch früher müde werden, als der vielen vorhergehenden, und da sein Gehalt nicht erhöht ist, so verliert er unstreitig bei den hiesigen Preisen die 3mal so theuer als in GlatzGlatzDeutschland sind. Avant à celui là, il n’a pas mangé l’esprit de la familleAvant à celui là, il n’a pas mangé l’esprit de la famille – frz., Vor diesem zu dem, er hat den Geist der Familie nicht gegessen.. – Lebewohl, Geliebter meiner Seele, und erzähl mir etwas von Paulus; ich weiß ja nicht einmal, wie weit er gediehen und ob auch die Stimmen bereits gedruckt werdenPaulus … ob auch die Stimmen bereits gedruckt werden – Die Orchesterstimmen des Paulus erschienen im März / April 1837 unter der Plattennummer 3290 bei N. Simrock in Bonn im Druck.. Erfreue mein armes Herz bald mit der ersehnten Kunde, daß Du die herrliche Gelegenheit ergreifst, ihn hören und selbst einstudiren zu können. RosaWoringen, Rosa Clementina von (1810-1875) hat eine viel umständlichere Beschreibung der Feier d. 3. Feb.Rosa … Beschreibung der Feier d. 3. Feb. – Rosa Clementina von Woringen beschrieb eine Feier des Düsseldorfer Musikvereins anlässlich Mendelssohns 27. Geburtstag am 3. Februar 1836. geliefert als die Zeitung. Es war doch hübsch v. den Leutchen, so an den Abwesenden zu denken. Verzeih, wenn ich auf das Werth lege; am Ende thust Du, lieber Philosoph! es doch auch. Gott sey Dank. Grüße DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) und SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890), v. dem in Ernst und Scherz häufig unter uns die Rede ist. Empfiehlt Clarus Dir noch ein Seebad, und welches wählst Du?

            Berlin 19 Februar 1836. Mich däucht, ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben, Herzenssohn! und obgleich in meinem gleichgültigen Pflanzenleben gar nichts der Rede werthes vorgeht, so kann ich mein Plauderbedürfniß nicht unterdrücken. Vorgestern brachten die Damen Schunke Deine Grüße und den Br. an Reb. – Das ist dann immer eine Beruhigungs- und Freudenbotschaft, mein geliebter Felix! Daß Du in L. abgegöttert wirst, wußte ich aus hundert Zungen, daß Du aber gesund und heiter bist, höre ich stets mit dem lebhaftesten (lepaff, orthographirt die Geh. Räth. Westphal) und d. reinsten Vergnügen. Miss Schunke ther maidenlike, as it becomes a silent bride, die Mutter ist aber so freundlich & talkative und ist Deines Lobes so voll, daß ich sie sogar hübscher angenehmer als die Tochter finde und hübscher dazu! David ist auf 1 Jahr engagirt wie sie erzählt, und dazu wünsche ich Euch beiden guten Leute das beste Glück. – Heut Abend kommen sie zu uns; Deiner Empfehlung, sie etwas Schönes hören zu laßen, gemäß, hatte ich das Schätzchen gebeten, es kann aber so wenig als Steffens und Familie, so daß es ganz einfach und einsam zugehen dürfte. Reb. wird sie zum Konsul Wagner führen (Bildersammlung) ; Museum, Ballet, Wohnung suchen giebt ihnen für die paar Tage Beschäftigung die Fülle. Wir werden ihnen mit That und Rath bei der Einrichtung an die Hand gehen, wie bei Trendelenburg, der zu Ostern heirathet, und mit Köchin, meubles, Hausgeräth so schwanger als möglich geht. – Laß Dir nun erzählen, geliebter Mensch! was sich in Musikfestangelegenheiten hier begeben. Vor 3 Tagen kam ein höchst lamentabler Br. v. Woringens, die allerlei ersinnen, sich der ersehnten Erlaubniß zu versichern. Unter andern wollen sie eine Bittschrift an den König mit den Unterzeichnungen des Musikvereins, tutti quanti, „et encore un violon!“ herschicken, deren Schwierigkeit aber nur in der Art der Uebergabe und Annahme besteht. Wir berathschlagten hin und her, Kortüm ward proponirt, aber seine theologische Gesinnung war zweifelhaft, der Weg durchs Ministerium labirinthisch, langfwierig: plötzlich, so wie Werthers Lotte am Fenster beim Gewitter „Klopstock“! rief, so sprach Albertine den Namen „Humboldt!“ – Ich setzte mich augenblicklich zum Schreiben, détaillirte alles, bat um Rath oder persönliche Hülfe, und fügte nur ganz am Schluß mit 2 Worten hinzu, daß ich mir bei seiner oft bewährten Freundlichkeit schmeichelte, es dürfe ein Körnlein mehr in die Wagschale legen, wenn ich ihm mittheilte, daß Du zum Dirigenten und Dein Orator. zur Aufführung gewählt sei. Gleich den andern Morgen besuchte er mich, und wenn wir H. witzig, amüsant im höchsten Grade, fast péant in der Fülle der geistreichsten Conversation bewundert haben, so war er diesmal von einer wahrhaft rührenden Theilnahme, einer Weisheit, einem Ernst, einer Liebenswürdigkeit des Ausdrucks über Vater und Dich, daß ich die süßesten Thränen vergoß. Noch zuletzt bat er mich mit wahrhaft empfundenener Freundschaft, seiner stets eingedenk zu sein, wenn ich irgend einen Wunsch hätte, zu deßen Erfüllung er beitragen könnte; „denn wie viel bin ich dem Verewigten unseres dahingegangenen Freunds schuldig“! Das waren die Worte mit denen er auf gewohnte zephirliche Weise verschwand. – Er gab mir einen der Wege an, den die Bittschrift zu nehmen habe u. s. w., und da keine Zeit zu verlieren war, setzte ich mich augenblicklich hin, um O. Ferdinand, als dem eigentl. Geschäftsmann, alles genau vorzuschreiben. Humb. hatte gleich den Kronprinzen dafür zu intereßiren gewußt, und versicherte mich, daß dieser ungemein für Dich eingenommen sei, mit einer Art Zärtlichkeit jedesmal von Dir spricht, und daß auch Graf Stolberg (d. Düß. Präsident) der bei Hofe höchst beliebt sei, stets Dein größtes Lob mache, und Dein Mitwirken zu Pfingsten sehr wünsche. Hinterdrein erfuhr ich anderweitig, der Graf sei selbst ein und hätte sich schwerlich bereit finden laßen, als Werkzeug zu dienen, von Humb. besonders empfohlen. Gestern endlich erhalte ich beifolgendes ein billet, das ich Dir hiebei schicke, aber Dich bitte, es mir gelegentl. wieder zukommen zu laßen, da ich Werth darauf lege. Natürlich schrieb ich sogleich abermals an Ferdinand, und wir betrachten die Sache nunmehr als abgemacht. „Ihr Nachtigallen naht Euch mit süßem Gesang“ fügte ich am Schluß hinzu. – Humb. frug nach Deinen Sommerplänen, und auf meine Antwort Reisen, sagte er, „hoffentlich nach Paris oder London?“ – Benny schreibt mir v. 9. Febr. : Nach Felix und seinem Kommen zum Pfingstfest werden wir viel gefragt, wißen aber keinen Bescheid zu geben. Wenn er, wie ich hoffe, kommt, so sagen Sie ihm, ich rechne darauf, daß er hier ein wenig verweile, und würde dann für ihn, statt der engsten Kämmerlein, ein sehr freundliches Zimmer mit der freundlich schönsten Aussicht auf Rhein und Berge für ihn in Bereitschaft halten – denn wir ziehen d. 1. Mai aus. “ – Eben laßen auch Devrients und Mariane M. für heut Abend absagen, so daß Deine Damen ganz eigentlich mit uns sich begnügen müßen. Gestern Abend gab Gusikow sein 1. Koncert im großen Saal, das übervoll war, obgleich viel billette zu halbem Preis calkulirt haben sollen, was sich aber daraus erklärt, daß die Gesellsch. d. Freunde unter andern 60. billette genommen hatten. Vorige Woche besuchte er mich und erbot sich, bei mir zu spielen, da er Dir so vielen Dank schuldig sei. Ich höre, er bekömmt für eine soirée 100 Gulden, und ich werde v. seiner Artigkeit um so weniger Gebrauch machen, als ich ihn neulich aus d. Beerschen loge sehr deutlich sehen und hören konnte, und trotz der Bewunderung für die Virtuosität doch keine Sehnsucht nach dem da capo habe. Ich bin in so fern eine ganz unkünstlerische, unlitterarische Person, liebes Felixchen! als ich Musikalisches und Bücher mir nach der Lebhaftigkeit des Eindrucks den sie mir verursachen, beurtheile. Gusikow ist, wie Du sehr richtig sagst, ein Phänomen, und wie er durch und durch Musiker erscheint, kann man aus der Art Wuth, mit der er unserm schläfrigen Orchester tempo und Takt zutrampelte, schon erkennen, so wie aus seinen höchst feinen, zarten Schattirungen bei größter Rapidität. Sein Instrument ist doch aber zu gehaltlos und oberflächlich, um mehr als Neugier zu befriedigen. Es versteht sich, daß das ganze alte Testament auf Beinen und bei Thalern ist, wenn er spielt. Im Opernhause soll neulich auch der Oberrabbiner zugegen gewesen sein. Kleine Koncertbillets benutzte die ganze Henselei (auße Fanny) und Auguste Baerns; an thörichten Jungfrauen fehlts hier im Hause nicht. Dir. scheint d’avoir mangé l’esprit de la famille; jetzt verlegt er sich mit Paßion aufs Englische
Du mußt daher verzeihen, wenn auch bei mir Brocken mitunter laufen; denn er sitzt manchmal spät noch im Saal und liest, der Aussprache wegen eine Komödie od. Vokabeln, und Beckchen beßert die Auser. Dieser neuen Leidenschaft wegen hab ich ihm zum Geburtstage auch Johnsons Wörterbuch geschenkt, worin er wahrhaft studirt. Fanny hatte sich wieder einen netten Spaß ausgedacht. Auf einem Postament Klingem. schen Chester’s, der sein Leben mit Madeira-Infusion fristet, stand eine Puppe in einem mit Posthörnern garnirten Kleide, deren Torso und neumodischer cul de Paris aus einem Fäßchen Caviar gebildet war; Fanny hatte das Mädchen aus d. Fremde sehr komisch parodirt und in ihren Gürtel gesteckt. Den Jubel der Kleinen kannst Du Dir denken. Walter wird täglich allerliebster. Er trennt sich jetzt gar nicht mehr v. der goldgestickten braunen Mütze die Mde. Valentin Dir einst gearbeitet, als die griech. Kappen Mode waren und die ich seitdem aufgehoben, da Du spröder Jüngling, das Liebeszeichen verschmähtest. Er weiß, daß sie Dir gehört, denn ich usurpire keinen Dank. Reb. nennt ihn zuweilen Taugenichts, und neulich sagte er, indem er sich an sie schmiegte; nicht wahr, ich tauge was! – Dir. theilte mir ein paar Abhandlungen v. Arago, éloges de Volta et de Thomas Young mit; gestern spreche ich mit Beckchen über letztern und daß er schon zu 2 Jahren lesen konnte; Walter, der hier spielte, sagte „ich kann das noch nicht. “ Es scheint mir erstaunenswürdig dies Bewußtsein v. Vergleich des Alters. – O. Nathan stört mich, er hat die gewünschte Kontroleurstelle hier erhalten; ich fürchte, er wird ihrer noch früher müde werden, als der vielen vorhergehenden, und da sein Gehalt nicht erhöht ist, so verliert er unstreitig bei den hiesigen Preisen die 3mal so theuer als in Glatz sind. Avant à celui là, il n’a pas mangé l’esprit de la famille. – Lebewohl, Geliebter meiner Seele, und erzähl mir etwas von Paulus; ich weiß ja nicht einmal, wie weit er gediehen und ob auch die Stimmen bereits gedruckt werden. Erfreue mein armes Herz bald mit der ersehnten Kunde, daß Du die herrliche Gelegenheit ergreifst, ihn hören und selbst einstudiren zu können. Rosa hat eine viel umständlichere Beschreibung der Feier d. 3. Feb. geliefert als die Zeitung. Es war doch hübsch v. den Leutchen, so an den Abwesenden zu denken. Verzeih, wenn ich auf das Werth lege; am Ende thust Du, lieber Philosoph! es doch auch. Gott sey Dank. Grüße David, Clarus und Schlemmer, v. dem in Ernst und Scherz häufig unter uns die Rede ist. Empfiehlt Clarus Dir noch ein Seebad, und welches wählst Du?          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1836-02-19-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1836-02-19-01" xml:id="title_c01e3b8a-a31d-4667-84e3-c74ec8cf6883">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 19. Februar 1836</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_8b570b34-121a-4bae-a2bd-1fa8db9bcde7">Mich däucht, ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben, Herzenssohn! und obgleich in meinem gleichgültigen Pflanzenleben gar nichts der Rede werthes vorgeht, so kann ich mein Plauderbedürfniß nicht unterdrücken. Vorgestern brachten die Damen Schunke Deine</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_04a85d8c-3d25-43c7-bebe-1c0c70c32350">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1836-02-06-01" type="precursor" xml:id="title_e7fb1b1a-adfe-4c51-9a58-8bd4900ec303">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 6. Februar 1836</title> <title key="fmb-1836-03-06-01" type="successor" xml:id="title_b44460aa-991e-47dd-b5d9-6c76df303c4b">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 6. März 1836</title> <author key="PSN0113260">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription"></name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition"> FMB- </name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_562237b5-2228-4bbb-9aec-789ebf10487f"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 31/29.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1836-02-19-01" type="letter" xml:id="title_f7a603de-6e9e-430e-acab-e63d60204913">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 19. Februar 1836</title> <incipit>Mich däucht, ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben, Herzenssohn! und obgleich in meinem gleichgültigen Pflanzenleben gar nichts der Rede werthes vorgeht, so kann ich mein Plauderbedürfniß nicht unterdrücken. Vorgestern brachten die Damen Schunke Deine</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.</p> <handDesc hands="1"> <p>Lea Mendelssohn Bartholdy </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="letter">Brief Alexander von Humboldts an Lea Mendelssohn Bartholdy vom 18. (?) Februar 1836; heutiger Standort unbekannt.</bibl> </listBibl></accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-02-19" xml:id="date_f8f44578-1578-4cf4-b742-88dbc4b831f3">19. Februar 1836</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_871f7878-3f18-42d6-ae85-d3e65e828188">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_efdd92ba-f72b-4e9a-84a4-500ab5535cae"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_f8644247-c9ac-4ed4-8d47-5aea1dc6b247">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_cc62e328-9299-4ddf-b172-d356c54371b2"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_148dc98e-1620-4e35-9291-0658bc0e3793"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1836-02-19" xml:id="date_ff80107c-aae1-457d-a4d0-92bf445f2137">19 Februar 1836</date>. </dateline> <p style="paragraph_without_indent">Mich däucht, ich hätte Dir schon lange nicht <title xml:id="title_fbf4aa46-6041-4fd1-8b32-78df21240259">geschrieben <name key="PSN0113260" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name> <name key="gb-1836-02-09-01" style="hidden" type="letter">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 9. Februar 1836</name> </title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d48c8d61-dc99-425d-be84-87701bafad6d" xml:lang="de">ich hätte Dir schon lange nicht geschrieben – Das letzte Schreiben war Brief gb-1836-02-09-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 9. Februar 1836.</note>, <seg type="salute">Herzenssohn</seg>! und obgleich in meinem gleichgültigen Pflanzenleben gar nichts der Rede werthes vorgeht, so kann ich mein Plauderbedürfniß nicht unterdrücken. <date cert="high" when="1836-02-17" xml:id="date_05151063-ea40-4832-84b6-892054b4055a">Vorgestern</date> brachten <persName xml:id="persName_63c147e5-793f-4ada-ac76-deafba0f2d12">die Damen Schunke<name key="PSN0114769" style="hidden" type="person">Schunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862)</name><name key="PSN0114764" style="hidden" type="person">Schunck, Emmeline (1813-1877)</name></persName> Deine Grüße und den <title xml:id="title_c452e71a-bb08-4d55-b54d-85591f4b7043">Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1836-02-14-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Leipzig, 14. Februar 1836</name> </title> an <persName xml:id="persName_d880be51-eb19-4f47-9e25-e39d98aa9575">Reb.<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> – Das ist dann immer eine Beruhigungs- und Freudenbotschaft, mein geliebter Felix! Daß Du in <placeName xml:id="placeName_56900c6b-ade3-473c-9736-40a9809a4183">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> abgegöttert wirst, wußte ich aus hundert Zungen, daß Du aber gesund und heiter bist, höre ich stets mit dem lebhaftesten (<hi n="1" rend="underline">lepaff</hi>, orthographirt die <persName xml:id="persName_c1c3cd83-d121-4004-a620-3289f1676cbb">Geh. Räth. Westphal<name key="PSN0118612" style="hidden" type="person">Westphal, Caroline Friederike (1811-1888)</name></persName>) und d. reinsten Vergnügen. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a0cd2231-e709-4333-a7dc-b2e5fda68bd7">Miss Schunke<name key="PSN0114764" style="hidden" type="person">Schunck, Emmeline (1813-1877)</name></persName></hi> <gap quantity="3" reason="covering" unit="characters"></gap><hi rend="latintype">ther maidenlike, as it becomes a silent bride</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4b7ef6f8-bf35-42af-bc37-c2b36bebfd77" xml:lang="de">Miss Schunke … becomes a silent bride – Emmeline Schunck heiratete im April 1836 den Berliner Privatgelehrten Victor Benecke.</note>, die <persName xml:id="persName_aff193c0-b1ea-4ead-9445-bbcb5e01b69c">Mutter<name key="PSN0114769" style="hidden" type="person">Schunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862)</name></persName> ist aber so freundlich &amp; <hi rend="latintype">talkative</hi> und ist Deines Lobes so voll, daß ich sie sogar <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2df4e769-b8b9-4eae-96ce-e40d70bf8671">hübscher</del> <add place="above">angenehmer<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> als die <persName xml:id="persName_e5f6a7ca-b2ae-40f4-9066-a7ee1e7bbcd6">Tochter<name key="PSN0114764" style="hidden" type="person">Schunck, Emmeline (1813-1877)</name></persName> finde und hübscher dazu! <persName xml:id="persName_721a9caa-55e4-4ae1-8144-df41182efd80">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> ist auf 1 Jahr <hi rend="latintype">engagirt</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_42693094-2a94-451a-a770-b35a785ee333" xml:lang="de">David ist auf 1 Jahr engagirt – Am 13. Februar 1836 sprach die Konzertdirektion des Gewandhauses Ferdinand David interimsweise die Stelle des am 4. November 1835 gestorbenen Konzertmeisters Heinrich August Matthäi zu (Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 253, sowie Mendelssohns Schreibkalender von 1836, GB-Ob, M.D.M. f. 4, S. 15). Davids Einführung ins Amt erfolgte bei der Probe des Gewandhausorchesters am 24. Februar 1836 für das 18. Abonnementkonzert am Folgetag (ebenda, S. 19).</note> wie sie erzählt, und dazu wünsche ich Euch beiden guten Leute das beste Glück. – <date cert="high" when="1836-02-19" xml:id="date_38b9c64d-ea2c-4dad-9589-5042e4a49a6e">Heut Abend</date> kommen sie zu uns; Deiner Empfehlung, sie etwas Schönes hören zu laßen, gemäß, hatte ich <persName xml:id="persName_627111c4-5841-4566-9c52-f62b20817e9a">das Schätzchen<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> gebeten, es kann aber so wenig als <persName xml:id="persName_c57e9881-a4c7-497a-8cf0-8f05ff0eab2f">Steffens<name key="PSN0115078" style="hidden" type="person">Steffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845)</name></persName> und <persName xml:id="persName_0f0c90e6-c13c-401a-a527-23431360a0af">Familie<name key="PSN0115075" style="hidden" type="person">Steffens, Familie von → Henrik S.</name></persName>, so daß es ganz einfach und einsam zugehen dürfte. <persName xml:id="persName_558caadf-d914-4a68-aa3d-2ae73dad1c0b">Reb.<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> wird sie zum <persName xml:id="persName_fddb0e7e-e664-4288-8d0e-ae149eeed122">Konsul Wagner<name key="PSN0115589" style="hidden" type="person">Wagener, Joachim Heinrich Wilhelm (1782-1861)</name></persName> führen (<placeName xml:id="placeName_e96fff25-61f7-44bc-aa53-ef8af3974eed">Bildersammlung<name key="NST0105242" style="hidden" subtype="" type="institution">Gemäldesammlung von Joachim Heinrich Wilhelm Wagner</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_491e3249-cdec-44a0-b4de-26d3c4e9cd8b" xml:lang="de">Konsul Wagner … (Bildersammlung) – Der Berliner Bankier Joachim Heinrich Wilhelm Wagener stiftete seine Gemäldesammlung später testamentarisch dem preußischen Staat. Sie wurde der Grundstock der Alten Nationalgalerie. Die Bilder waren wohl in Wageners Haus in der Brüderstraße 5 aufgestellt. Siehe Gustav Friedrich Waagen, Verzeichniss der Gemälde-Sammlung des am 18. Januar zu Berlin verstorbenen königlichen schwedischen und norwegischen Konsuls J. H. W. Wagener, welche durch letztwillige Bestimmung in den Besitz Seiner Majestät des Königs übergegangen ist, Berlin 1861, S. IV ff.</note>; <placeName xml:id="placeName_fb1b6e91-13d0-46b4-8890-286207e7d7a6">Museum<name key="NST0100216" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Museum</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, Ballet, Wohnung suchen giebt ihnen für die paar Tage Beschäftigung die Fülle. Wir werden ihnen mit That und Rath bei der Einrichtung an die Hand gehen, wie bei <persName xml:id="persName_2bf6b849-ec78-4cf1-a236-cb02c25f5e00">Trendelenburg<name key="PSN0115379" style="hidden" type="person">Trendelenburg, Friedrich Adolf (1802-1872)</name></persName>, der zu Ostern heirathet<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f840d4ec-6ca2-4340-bfee-8e69067a8560" xml:lang="de">Trendelenburg, der zu Ostern heirathet – Der Hochzeitstag von Friedrich Adolf Trendelenburg mit Ferdinande Elisabeth Becker war der 4. April 1836.</note>, und mit Köchin, <hi rend="latintype">meubles</hi>, Hausgeräth so schwanger als möglich geht. – Laß Dir nun erzählen, geliebter Mensch! was sich in <placeName xml:id="placeName_5f03d203-e252-48fc-a279-ad843092e861">Musikfest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>angelegenheiten hier begeben. <date cert="high" when="1836-02-16" xml:id="date_cf376f69-0a5d-427c-ba86-c05c6ebf258f">Vor 3 Tagen</date> kam ein höchst <hi rend="latintype">lamentabler</hi> Br. v. <persName xml:id="persName_1bdf9824-b697-4f9b-a26d-7440d8d3a5ed">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden" type="person">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aa53b6ce-3f75-4cee-818c-4d08abe05e08" xml:lang="de">ein höchst lamentabler Br. v. Woringens – Briefe der Düsseldorfer Familie an Lea Mendelssohn Bartholdy sind nicht überliefert.</note>, die allerlei ersinnen, sich der ersehnten Erlaubniß<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_64373965-92ab-4646-abd2-52ea4b884fc6" xml:lang="de">der ersehnten Erlaubniß – Damit das 18. Niederrheinische Musikfest zu Pfingsten 1836 in Düsseldorf stattfinden konnte, musste der König von Preußen seine Einwilligung geben, da Musikfeste üblicherweise an hohen kirchlichen Feiertagen verboten waren.</note> zu versichern. Unter andern wollen sie eine Bittschrift an den <persName xml:id="persName_ed735a51-df24-42ba-944b-2078f3580032">König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> mit den Unterzeichnungen des <placeName xml:id="placeName_336cb3f9-c795-49dc-b5a2-91ef60b37f2e">Musikvereins<name key="NST0100437" style="hidden" subtype="" type="institution">Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <hi rend="latintype">tutti quanti</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_b0378b06-efd0-4247-9122-ece4bf4c33b7" xml:lang="it ">tutti quanti – ital., alle zusammen.</note>, „<hi rend="latintype">et encore un violon</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d62ca8b9-6ef1-47df-b9e9-d653f9e8f716" xml:lang="fr ">„et encore un violon!“ – frz., und noch eine Violine!</note>“ herschicken, deren Schwierigkeit aber nur in der Art der Uebergabe und Annahme besteht. Wir berathschlagten hin und her, <persName xml:id="persName_e4b49569-3daf-4861-a993-63ea4a2dfc60">Kortüm<name key="PSN0112497" style="hidden" type="person">Kortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)</name></persName> ward proponirt<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_3142b82e-8c68-47f1-b425-327e5de61306" xml:lang="de">proponirt – von lat. proponere, vorschlagen.</note>, aber seine theologische Gesinnung war zweifelhaft, der Weg durchs <placeName xml:id="placeName_299bcae3-99f0-4c70-a241-daa9f22ed9a3">Ministerium<name key="NST0103270" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußisches Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> labirinthisch, lang<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bc8fe5bc-0042-4878-80f2-d99b7813f069">f</del>wierig: plötzlich, so wie <title xml:id="title_cd767124-a608-4a83-a308-194577078f8f">Werthers Lotte<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108836" style="hidden" type="literature">Die Leiden des jungen Werthers</name></title> am Fenster beim Gewitter „Klopstock“! rief<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_70588d7c-e363-412b-98ce-fdbffbe00156" xml:lang="de">wie Werthers Lotte am Fenster beim Gewitter „Klopstock“! rief – Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werthers, Klopstock-Szene (Bd. 1, Leipzig 1774, S. 43).</note>, so sprach <persName xml:id="persName_c22f0e14-b0ee-4b2d-adb8-0bf5f3324f11">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> den Namen „<persName xml:id="persName_ba913ce8-ab69-47b0-85be-129cdcf2a3f1">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>!“ – Ich setzte mich augenblicklich zum Schreiben, <hi rend="latintype">détaillirte</hi> alles, bat um Rath oder persönliche Hülfe, und fügte nur ganz am Schluß mit 2 Worten hinzu, daß ich mir bei seiner oft bewährten Freundlichkeit schmeichelte, es dürfe ein Körnlein mehr in die Wagschale legen, wenn ich<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>ihm mittheilte , daß Du zum Dirigenten und Dein <title xml:id="title_0c62efee-67ef-47b1-b9f2-ecbf587d3312">Orator.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_1c0fadb5-f2f0-40a8-8d72-b1f13393576c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> zur Aufführung gewählt sei<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_92d31991-b14f-4116-8089-7ff79fd12d22" xml:lang="de">daß Du zum Dirigenten und Dein Orator. zur Aufführung gewählt sei – Mendelssohn dirigierte am ersten der beiden Tage (22. Mai 1836) des 18. Niederrheinischen Musikfestes die Uraufführung seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14).</note>. Gleich <date cert="high" when="1836-02-17" xml:id="date_cbbf902d-16cc-4c0f-9054-133e40fb70e5">den andern Morgen</date> besuchte er mich, und wenn wir H. witzig, amüsant im höchsten Grade, fast pé<gap quantity="4" reason="uncertain_reading" unit="characters"></gap>ant in der Fülle der geistreichsten <hi rend="latintype">Conversation</hi> bewundert haben, so war er diesmal von einer wahrhaft <hi n="1" rend="underline">rührenden</hi> Theilnahme, einer Weisheit, einem Ernst, einer Liebenswürdigkeit des Ausdrucks über <persName xml:id="persName_0953cf04-fa01-4f97-a7eb-c906d251674f">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> und Dich, daß ich die süßesten Thränen vergoß. Noch zuletzt bat er mich mit wahrhaft empfundenener Freundschaft, seiner stets eingedenk zu sein, wenn ich irgend einen Wunsch hätte, zu deßen Erfül<add place="above">lung er<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> beitragen könnte; „denn wie viel bin <hi n="1" rend="underline">ich</hi> dem Verewigten unseres dahingegangenen Freunds schuldig“! Das waren die Worte mit denen er auf gewohnte zephirliche<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_bf45143f-ec92-4a87-88d3-b1e59a9ececd" xml:lang="de">zephirliche – Zephir: in der griechischen Mythologie eine Windgottheit.</note> Weise verschwand. – Er gab mir einen der Wege an, den die Bittschrift zu nehmen habe u.s.w., und da keine Zeit zu verlieren war, setzte ich mich augenblicklich hin, um <persName xml:id="persName_8fef7bc6-84da-44d0-b7bd-4a81e3d971f8"><add place="inline">O.<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></add><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_1e76c919-50f0-4cd4-82e3-0d1409fca8f7" xml:lang="de">O. – nachträglich in der Zeile eingefügt; wohl: »Onkel«.</note> Ferdinand<name key="PSN0115884" style="hidden" type="person">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName>, als dem eigentl. Geschäftsmann, alles genau vorzuschreiben. Humb. hatte gleich den <persName xml:id="persName_4824ab28-1683-4f5c-88e1-a643d5c44015">Kronprinzen<name key="PSN0113990" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> dafür zu intereßiren gewußt, und versicherte mich, daß dieser ungemein für Dich eingenommen sei, mit einer Art Zärtlichkeit jedesmal von Dir spricht, und daß auch <persName xml:id="persName_5dbb3879-0725-4b3f-8d64-c273395fb311">Graf <hi rend="latintype">Stolberg</hi><name key="PSN0115150" style="hidden" type="person">Stolberg-Wernigerode, Anton Graf zu (1785-1854)</name></persName> (d. <placeName xml:id="placeName_c6ac89f7-37a6-4b79-bc34-53a3a9a4f6b8">Düß.<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Präsident) der bei Hofe höchst beliebt sei, stets Dein größtes Lob mache, und Dein Mitwirken zu Pfingsten sehr wünsche. Hinterdrein erfuhr ich anderweitig, der Graf sei selbst ein <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> und hätte sich schwerlich bereit finden laßen, als Werkzeug zu dienen, von Humb. besonders empfohlen. <date cert="high" when="1836-02-18" xml:id="date_54b62927-9e5a-4c64-a6c7-60a1ddf3b9ec">Gestern</date> endlich erhalte ich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8a120a3e-d60b-479e-ab44-02cc28dd318d">beifolgendes</del> <add place="above">ein<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> billet<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e6df4bef-1dfb-4cde-9623-fc20a8efb48c" xml:lang="de">ein billet – Das Schreiben Alexander von Humboldts an Lea Mendelssohn Bartholdy vom 18. (?) Februar 1836 ist nicht bekannt.</note>, das ich Dir <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e91ce497-0f96-4a07-8ab5-c22e321a1102">hiebei</del> schicke, aber Dich bitte, es mir gelegentl. wieder zukommen zu laßen, da ich Werth darauf lege. Natürlich schrieb ich sogleich abermals an <persName xml:id="persName_bae844c3-dae4-4803-a3e5-7c66d7601fe6">Ferdinand<name key="PSN0115884" style="hidden" type="person">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_289d636a-02e9-4879-b6de-4db7745a7706" xml:lang="de">schrieb ich sogleich abermals an Ferdinand – Der Brief an Ferdinand von Woringen ist nicht überliefert.</note>, und wir betrachten die Sache nunmehr als abgemacht. <title xml:id="title_531e4702-876d-4d70-bd49-5ad1e4e89a05">„Ihr Nachtigallen naht Euch mit süßem Gesang“<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109020" style="hidden" type="music">Solomon HWV 67</name><name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0109524" style="hidden" type="literature">Georg Friedrich Händel, Solomon HWV 67 (dt. Übersetzung)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_455b393b-e8ad-4c05-a1d2-bfa30b380123" xml:lang="de">„Ihr Nachtigallen naht Euch mit süßem Gesang“ – vierte Textzeile im Chor »Dahin fließ’ ihr Leben voll sanfter Freude« im ersten Teil von Georg Friedrich Händels Oratorium Solomon HWV 67 in der Übersetzung von Carl Klingemann.</note> fügte ich am Schluß hinzu. – <persName xml:id="persName_3cadb5da-97e5-4812-9183-8c8e24ba2a49">Humb.<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> frug nach Deinen Sommerplänen, und auf meine Antwort <hi n="1" rend="underline">Reisen</hi>, sagte er, „hoffentlich nach <placeName xml:id="placeName_fe50165e-243a-4c3b-83af-0c4403af60eb">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> oder <placeName xml:id="placeName_270d1307-60d0-4021-9ee4-712c6733fd6e">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>?“ – <persName xml:id="persName_5c3d937a-3523-4ce3-9102-897ec53e4c7a">Benny<name key="PSN0113222" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874)</name></persName> schreibt mir v. <date cert="high" when="1836-02-09" xml:id="date_022dcad5-7e2f-4529-a339-a647e0bb1459">9. Febr.</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c44199b4-f5b0-4f1e-b350-5bb810634b6d" xml:lang="de">Benny schreibt mir v. 9. Febr. – Der Brief von Georg Benjamin Mendelssohn lässt sich nicht nachweisen.</note>: Nach Felix und seinem Kommen zum <placeName xml:id="placeName_d414b851-b59e-4a66-9d7b-b33d34fd2eec">Pfingstfest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> werden wir viel gefragt, wißen aber keinen Bescheid zu geben. Wenn er, wie ich hoffe, kommt, so sagen Sie ihm, ich rechne darauf, daß er hier ein wenig verweile, und würde dann für ihn, statt der engsten Kämmerlein, ein sehr freundliches Zimmer mit der <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6d58f530-c849-4d12-95dd-3d738d1e50b6">freundlich</del> schönsten Aussicht auf Rhein und Berge für ihn in Bereitschaft halten – <gap quantity="2" reason="crossed_out" unit="characters"></gap> denn wir ziehen d. <date cert="high" when="1836-05-01" xml:id="date_6e4a9c43-fe6c-4abf-a794-53504002058f">1. Mai</date> aus.“ – Eben laßen auch <persName xml:id="persName_d964dc2f-3e2c-417c-b9bf-9b91af7ce459">Devrients<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name><name key="PSN0110639" style="hidden" type="person">Devrient, Marie Therese (1803-1882)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e6c43645-76d9-4d21-94c8-3a638e0e78f7">Mariane M.<name key="PSN0113230" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> für <date cert="high" when="1836-02-19" xml:id="date_821e9460-65bc-40cf-bf84-27958ec30716">heut Abend</date> absagen, so daß Deine Damen ganz eigentlich mit uns sich begnügen müßen.<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg><date cert="high" when="1836-02-18" xml:id="date_1c492c10-4409-4166-a400-4939c8b78972">Gestern Abend</date> gab <persName xml:id="persName_fceea0df-3aff-4010-864b-d7e8da2999bd">Gusikow<name key="PSN0111631" style="hidden" type="person">Gusikow, Michal Josef (eigtl.: Yehiel-Michiel) (1806-1837)</name></persName> sein 1. Koncert im <placeName xml:id="placeName_74799746-3eea-49b9-b005-3209092ac199">großen Saal<name key="NST0105125" style="hidden" subtype="Konzertsaal" type="institution">Königliches Schauspielhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bb26ef48-5927-4b2c-bb4d-616fb50f8d11" xml:lang="de">Gestern Abend gab Gusikow sein 1. Koncert im großen Saal – Das Konzert des Strohfiedelgeiger jüdischer Herkunft Michal Josef Gusikow wurde am 18. Februar 1836 im Saal des Schauspielhauses ausgerichtet.</note>, das übervoll war, obgleich viel <hi rend="latintype">billette</hi> zu halbem Preis calkulirt haben sollen, was sich aber daraus erklärt, daß die <placeName xml:id="placeName_413a38db-f112-44a8-a84b-c313402300ea">Gesellsch. d. Freunde<name key="NST0103367" style="hidden" subtype="" type="institution">Gesellschaft der Freunde</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> unter andern 60. <add place="above">billette<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> genommen hatten. Vorige Woche besuchte er mich und erbot sich, bei mir zu spielen, da er Dir so vielen Dank schuldig sei. Ich höre, er bekömmt für eine <hi rend="latintype">soirée</hi> 100 Gulden, und ich werde v. seiner Artigkeit um so weniger Gebrauch machen, als ich ihn neulich aus d. <persName xml:id="persName_31d65e83-04eb-4aa1-b39f-8d28c87658cd">Beerschen<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> <hi rend="latintype">loge</hi> sehr deutlich sehen und hören konnte, und trotz der Bewunderung für die Virtuosität doch keine Sehnsucht nach dem <hi rend="latintype">da capo</hi> habe. Ich bin in so fern eine ganz unkünstlerische, unlitterarische Person, liebes Felixchen! als ich Musikalisches und Bücher mir nach der Lebhaftigkeit des Eindrucks den sie mir verursachen, beurtheile. <persName xml:id="persName_834028b1-019a-4b8e-826b-2bfba70e3064">Gusikow<name key="PSN0111631" style="hidden" type="person">Gusikow, Michal Josef (eigtl.: Yehiel-Michiel) (1806-1837)</name></persName> ist, wie Du sehr richtig sagst, ein Phänomen, und wie er durch und durch Musiker erscheint, kann man aus der Art Wuth, mit der er unserm schläfrigen <placeName xml:id="placeName_900845b7-8098-433f-971e-a1f77221fde3">Orchester<name key="NST0100406" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliche Hofkapelle</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <hi rend="latintype">tempo</hi> und Takt zutrampelte, schon erkennen, so wie aus seinen höchst feinen, zarten Schattirungen bei größter Rapidität. Sein Instrument ist doch aber zu gehaltlos und oberflächlich, um mehr als Neugier zu befriedigen. Es versteht <add place="above">sich<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add>, daß das ganze alte Testament auf Beinen und bei Thalern ist, wenn er spielt. Im <placeName xml:id="placeName_a2a96159-fa4a-4f56-9689-0ab53c15aa0d">Opernhause<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> soll neulich<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_86282f32-772b-4587-8657-9a80db0bcb76" xml:lang="de">Im Opernhause … neulich – Bis dato hatte Michal Josef Gusikow jeweils zweimal am 1., am 6. und am 11. Februar 1836 im Königlichen Opernhaus gespielt (Almanach für Freunde der Schauspielkunst auf das Jahr 1836, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1837, S. 22 f.). </note> auch der Oberrabbiner zugegen gewesen sein. Kleine Koncert<hi rend="latintype">billets</hi> benutzte die ganze <persName xml:id="persName_eefaa5fc-edad-4fe2-9857-90a1280f65cc">Henselei<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> (auße <persName xml:id="persName_445fd631-095e-4787-94dd-478fdd170ec4">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>) und <persName xml:id="persName_f4c4b175-c4be-4f74-838a-d8d251418ebe">Auguste Baerns<name key="PSN0118918" style="hidden" type="person">Baerns, Elisabeth Augusta (Auguste) (1819-?)</name></persName>; an thörichten Jungfrauen fehlts hier im Hause nicht. <persName xml:id="persName_a38fac40-2607-4894-903b-51e0a1162ded">Dir.<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> scheint <hi rend="latintype">d’avoir mangé l’esprit de la famille</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_14bf877f-723d-4baf-8b4e-49cda76a3fe7" xml:lang="fr ">d’avoir mangé l’esprit de la famille – frz., den Geist der Familie gegessen zu haben.</note>; jetzt verlegt er sich mit Paßion aufs Englische </p> <p>Du mußt daher verzeihen, wenn auch bei mir Brocken mitunter laufen; denn er sitzt manchmal spät noch im Saal<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6a1d2b1b-79e4-4e39-81fd-a5afaa3df11b" xml:lang="de">Saal – Mittelzimmer mit drei großen Bogen, das Lea Mendelssohn Bartholdy im ersten Stock des Vorderhauses der Leipziger Straße 3 bewohnte (Cullen, Leipziger Straße Drei, S. 51).</note> und liest, der Aussprache wegen eine Komödie od. Vokabeln, und <persName xml:id="persName_b3f1d9c1-3eff-45e7-be2c-c15558f179ba">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> beßert die <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_c329d9e4-c106-4753-b7c5-489a804fab46"> <corr resp="writer">Fehl</corr> <sic resp="writer">Aus</sic> </choice>er. Dieser neuen Leidenschaft wegen hab ich ihm zum Geburtstage<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7e9001c3-b486-448d-8f3b-f1b458f25f28" xml:lang="de">zum Geburtstage – Peter Gustav Lejeune Dirichlet wurde am 13. Februar 1836 31 Jahre alt.</note> auch <title xml:id="title_4dd8a80d-8f6f-4526-87f8-537bd7e26967"><hi rend="latintype">Johnsons</hi> Wörterbuch<name key="PSN0119643" style="hidden" type="author">Johnson, Samuel (1709–1784)</name><name key="CRT0112961" style="hidden" type="science">Dictionary of the English Language</name></title> geschenkt, worin er wahrhaft <hi n="1" rend="underline">studirt</hi>. <persName xml:id="persName_ac81f5c7-158c-4779-a8b1-414269fc49d2">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> hatte sich wieder einen netten Spaß ausgedacht. Auf einem Postament <persName xml:id="persName_bc2a3b3c-cda3-432e-b0d4-2a9773703eb7">Klingem.schen<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> <hi rend="latintype">Chester’s</hi>, der sein Leben mit <hi rend="latintype">Madeira</hi>-Infusion fristet, stand eine Puppe in einem mit Posthörnern garnirten Kleide, deren <hi rend="latintype">Torso</hi> und neumodischer <hi rend="latintype">cul de Paris</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_31f3422b-244d-41b9-ab7b-11873282fb21" xml:lang="fr ">cul de Paris – frz., Pariser Hintern; Bezeichnung für die starke Überbetonung des weiblichen Hinterteils in der Mode.</note> aus einem Fäßchen Caviar gebildet war; Fanny hatte das Mädchen aus d. Fremde sehr komisch parodirt und in ihren Gürtel gesteckt. Den Jubel der <persName xml:id="persName_b16e13fe-7c52-4313-9b5c-782c5b527bb6">Kleinen<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name><name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> kannst Du Dir denken. <persName xml:id="persName_ae4cf5db-8d0d-4482-b612-ef4678eba055">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> wird täglich allerliebster. Er trennt sich jetzt gar nicht mehr v. der goldgestickten braunen Mütze die <persName xml:id="persName_2a633994-7e60-4587-958d-3985f9f19d66">Mde. <hi rend="latintype">Valentin</hi><name key="PSN0115445" style="hidden" type="person">Vallentin, Nanette (1784-1865)</name></persName> Dir einst gearbeitet, als die griech. Kappen Mode waren und die ich seitdem aufgehoben, da Du spröder Jüngling, das Liebeszeichen verschmähtest. Er weiß, daß sie <hi n="1" rend="underline">Dir</hi> gehört, denn ich usurpire keinen Dank. <persName xml:id="persName_f170b606-783a-4b7b-9aed-4fbf13343a56">Reb.<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> nennt ihn zuweilen Taugenichts,<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>und neulich sagte er, indem er sich an sie schmiegte; nicht wahr, ich tauge was! – <persName xml:id="persName_87d1c8b2-9e22-421a-b2d3-f5fce81c87d0">Dir.<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> theilte mir ein paar Abhandlungen v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3904924d-6089-4147-8468-33b94ab5b940">Arago<name key="PSN0116062" style="hidden" type="person">Arago (Aragó), Dominique François Jean (Francesc Joan Domènec) (1786-1853)</name></persName>, <title xml:id="title_57b700c7-e8e4-48f3-905a-f7e743d3bcf0">éloges de Volta<name key="PSN0116062" style="hidden" type="author">Arago (Aragó), Dominique François Jean (Francesc Joan Domènec) (1786–1853)</name><name key="CRT0112963" style="hidden" type="science">Éloge historique d’Alexandre Volta</name></title> et <title xml:id="title_06be216c-ebae-489c-8d2b-6dfac7a13bc5">de Thomas Young<name key="PSN0116062" style="hidden" type="author">Arago (Aragó), Dominique François Jean (Francesc Joan Domènec) (1786–1853)</name><name key="CRT0112964" style="hidden" type="science">Éloge historique du Docteur Thomas Young</name></title></hi> mit; <date cert="high" when="1836-02-18" xml:id="date_b18b8c43-5e57-48bd-b654-1d6d4f60d5eb">gestern</date> spreche ich mit <persName xml:id="persName_be711d5d-0546-4bef-8753-a4d74f79d203">Beckchen<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> über letztern und daß er schon zu 2 Jahren lesen konnte; <persName xml:id="persName_ef2fad60-da61-4a06-bb4c-e00c81728d63">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName>, der hier spielte, sagte „ich kann das noch nicht.“ Es scheint mir erstaunenswürdig dies Bewußtsein v. Vergleich des Alters. – <persName xml:id="persName_5d342cef-fae2-4620-ac9f-268e0b0fd370">O. Nathan<name key="PSN0113233" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Nathan (eigtl. Carl Theodor Nathanael) (1781-1852)</name></persName> stört mich, er hat die gewünschte Kontroleurstelle <hi n="1" rend="underline">hier</hi> erhalten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_66c19c83-9496-4555-a37b-a9ed127f7a7d" xml:lang="de">O. Nathan … hat die gewünschte Kontroleurstelle hier erhalten – Felix Mendelssohn Bartholdys Onkel Nathan wirkte seit 1836 als Revisor bei der Hauptstempel- und Formular-Magazin-Verwaltung in Berlin.</note>; ich fürchte, er wird ihrer noch früher müde werden, als der vielen vorhergehenden, und da sein Gehalt nicht erhöht ist, so verliert er unstreitig bei den hiesigen Preisen die 3mal so theuer als in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_49c6010e-50a5-42bc-8032-0e05f8353680">Glatz<settlement key="STM0103337" style="hidden" type="locality">Glatz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> sind. <hi rend="latintype">Avant à celui là, il n’a pas mangé l’esprit de la famille</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_7ed38fcd-655f-4a0c-810e-6c35e0a9afef" xml:lang="fr ">Avant à celui là, il n’a pas mangé l’esprit de la famille – frz., Vor diesem zu dem, er hat den Geist der Familie nicht gegessen.</note>. – <seg type="closer">Lebewohl, Geliebter meiner Seele</seg>, und erzähl mir etwas von Paulus; ich weiß ja nicht einmal, wie weit er gediehen und ob auch die Stimmen bereits gedruckt werden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7f6a7ad9-57bb-4154-b1fc-38b8aa956fa2" xml:lang="de">Paulus … ob auch die Stimmen bereits gedruckt werden – Die Orchesterstimmen des Paulus erschienen im März / April 1837 unter der Plattennummer 3290 bei N. Simrock in Bonn im Druck.</note>. Erfreue mein armes Herz bald mit der ersehnten Kunde, daß Du die herrliche Gelegenheit ergreifst, ihn hören und selbst einstudiren zu können. <persName xml:id="persName_dd97fb03-614a-498b-b4d9-673c503c43b8">Rosa<name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> hat eine viel umständlichere Beschreibung der Feier d. <date cert="high" when="1836-02-03" xml:id="date_eaf1798a-c567-48c3-84b8-fd6a1e99ec79">3. Feb.</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c2999f21-203f-42c5-a904-562dd17ce001" xml:lang="de">Rosa … Beschreibung der Feier d. 3. Feb. – Rosa Clementina von Woringen beschrieb eine Feier des Düsseldorfer Musikvereins anlässlich Mendelssohns 27. Geburtstag am 3. Februar 1836.</note> geliefert als die Zeitung. Es war doch hübsch v. den Leutchen, so an den Abwesenden zu denken. Verzeih, wenn ich auf das Werth lege; <hi n="1" rend="underline">am Ende</hi> thust Du, lieber Philosoph! es doch auch. Gott sey Dank. Grüße <persName xml:id="persName_70e75807-b7eb-4865-9b5b-1c0862111aa0">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ca2a1325-3156-4f75-9f1d-d6e1fd5b07a3">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden" type="person">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> und <persName xml:id="persName_c0eff309-a9a9-4e44-949d-92ac881a2877">Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden" type="person">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName>, v. dem in Ernst und Scherz häufig unter uns die Rede ist. Empfiehlt Clarus Dir noch ein Seebad, und welches wählst Du?</p> </div> </body> </text></TEI>