gb-1836-02-18-01
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Wien, 18. Februar 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [WIEN / FRANCO], Siegel.
Aloys Fuchs
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Von Wien
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Wohlgeboren
Felix
Mendelssohn-Bartholdy
Leipzig..
FrancoIch beeile mich Ihr liebes, und lange erwartetes
Hauser
Eskeles
Anfangs habe ich mich freylich ein wenig gewundert, daß Sie mir nach Empfang der Partitur nicht einmahl gesagt, ob Ihrem Wunsche entsprochen sey oder nicht? Allein da ich später vernahm, welch’ Unglück in Ihrer s und sind es jetzt um so mehr, da ich weiß, daß ich meine aufgetragenen Comissionen zu Ihrer Zufriedenheit besorgt habe; denn dieß ist immer mein Stolz. Leider kann ich die mir zuletzt übertragene Comission nicht so realisiren, wie ich es wünschte. Also über
Lachner’s Sinfonie
CmolConzert spirituel
in Partitur, und in
Auflagstimmenerscheinen lassen. Zum Behufe der hiesigen Aufführung hat
Lachnerdie Copiatur aus
anhergesendet, und diese geht dieser Tage wieder dahin zurük. Daß nun Manheim Mannheim
Haslingerauf keinen Fall, diese
Sinfoniezur Aufführung gelangen läßt – bis
Autographen-Sammlung vorzüglich nur Musiknoten-Schrift beachte, so bin ich doch gezwungen, bey Manchen, wo ich diese Letztere durchaus nicht auftreiben kann, als Surrogat auch handschriftliche Briefe von diesen aufzunehmen; und in dieser Beziehung werden mir die güttigst angebothenen Briefe v Louis Berger et Löwe sehr willkommen seyn. Auch
Attwood
Die Herrn MaulmacherBr. et H Seb. Bach blos 2 Fragmente; wenn ich daher
ein complettes Stük–(sey es was es immer will)–
im Originalvon diesem Manne haben könnte, wäre es mir sehr lieb; und ich würde dafür gerne 1 # in Gold springen lassen. Da Sie
Sebastians
Autographevon andern
Componistenvorkommen so wäre mir vorzüglich erwünscht:
NaumannPeter v WinterSartiJ. L. DussekRiem W. F.Wilms J. W.Louis BergerPreegerPolledroRud. KreuzerBaillot
_______________________________________
Uiberhaupt will ich zu diesem Behufe 10 fr C. M. widmen; und Sie Seb. Bach mir starke Concurrenz nach Original Handschriften statt finden sollte; denn es gibt zum Glük nicht viele solche Narren wie Al. Fuchs.
Haslinger
Diesen Winter haben die Zöglinge des ConservatoriumsIhre sehr brav aufgeführt, und mir hat dieses herrliche Tonstük
Sinfonieaus
Cmola 4 m. kannte. Ich wollte – die so eben gehörte
Sinfoniev
L.
bei mireinen eben so günstigen Eindruk hinterlassen!!! Doch hören Sie selbst, ich will nichts gesagt haben! Sehr gerne hätte ich von Ihnen erfahren, wo denn Freund
Hauser
Violinenzufrieden war ? Kommt Ihnen ein mahl wo ein alter Kupferstich o Holzschnitt
etc.eines Tonkünstlers aus dem 17. 18. Jahrhdt vor, so denken Sie, daß er in meiner 700 Stük starken Sammlung
NB Bald hätte ich Ihnen vergessen zu melden, daß mir –
Hofkapell-Sängerstelle, mit Beibehalt meiner jetzigen Anstellung verliehen haben.
Wien den 18. Februar 1836. Lieber Freund! Ich beeile mich Ihr liebes, und lange erwartetes Schreiben alsogleich zu beantworten: Vor allen sage ich Ihnen, daß ich das Geld von Ihnen, für die Partitur der Azis und Galathea, so wie auch den für Hauser ausgelegten Betrag durch das Haus Eskeles richtig erhalten habe. Anfangs habe ich mich freylich ein wenig gewundert, daß Sie mir nach Empfang der Partitur nicht einmahl gesagt, ob Ihrem Wunsche entsprochen sey oder nicht? Allein da ich später vernahm, welch’ Unglück in Ihrer Familie eingetreten, so waren Sie auch augenbliklich entschuldigt, s und sind es jetzt um so mehr, da ich weiß, daß ich meine aufgetragenen Comissionen zu Ihrer Zufriedenheit besorgt habe; denn dieß ist immer mein Stolz. Leider kann ich die mir zuletzt übertragene Comission nicht so realisiren, wie ich es wünschte. Also über Lachner’s Sinfonie Cmol Folgendes: dieses Stük – welches vor einigen Stunden – allhier im 1. Conzert spirituel aufgeführt wurde – hat Hr. Haslinger bereits käuflich an sich gebracht, und wird dasselbe nächstens in Partitur, und in Auflagstimmen erscheinen lassen. Zum Behufe der hiesigen Aufführung hat Lachner die Copiatur aus ManheimMannheimDeutschland anhergesendet, und diese geht dieser Tage wieder dahin zurük. Daß nun Haslinger auf keinen Fall, diese Sinfonie zur Aufführung gelangen läßt – bis nicht wenigstens die Auflagstimmen bey Ihm gestochen sind, können Sie leicht denken: ist dieß aber geschehen, dann erhalten Sie dieselben in beliebiger Anzahl; und ich glaube nach Leipzig gelangen dieselben vor allen andern Plätzen. Obwohl ich bey meiner Autographen-Sammlung vorzüglich nur Musiknoten-Schrift beachte, so bin ich doch gezwungen, bey Manchen, wo ich diese Letztere durchaus nicht auftreiben kann, als Surrogat auch handschriftliche Briefe von diesen aufzunehmen; und in dieser Beziehung werden mir die güttigst angebothenen Briefe v Louis Berger et Löwe sehr willkommen seyn. Auch das Stük von Attwood wird dankbar acceptirt. Die Herrn Maulmacher Br. et H: müssen Wunder glauben, was Sie aus den Verkauf des alten Plunders lösen werden; weil sie gegen Leute Ihres Ranges und Ihrer Stellung so hinterm Berge halten. Indem ich Ihren gütigen Antrag, bey der Lizitation für mich zu handeln wirklich anzunehmen so frey bin, bemerke ich zur Ihrer Instruirung nur Folgendes: Ich besietze von Seb. Bach blos 2 Fragmente; wenn ich daher ein complettes Stük –(sey es was es immer will) – im Original von diesem Manne haben könnte, wäre es mir sehr lieb; und ich würde dafür gerne 1 # in Gold springen lassen. Da Sie Sebastians Handschrift so gut als Ihre Eigene kennen, so verlasse ich mich hierbey ganz auf Ihre Einsicht und Güte. Wenn nun Autographe von andern Componisten vorkommen so wäre mir vorzüglich erwünscht: 1. Heinrich Rolle 2. Naumann 3. Peter v Winter 4. Sarti 5. J. L. Dussek 6. Riem W. F. 7. Wilms J. W. 8. Louis Berger 9. Preeger. 10. Polledro. 11. Rud. Kreuzer 12. Baillot. _______________________________________ Uiberhaupt will ich zu diesem Behufe 10 fr C. M. widmen; und Sie Sind ermächtigt; um diesen Betrag von den Gewünschten Stüken zu kaufen so weit es auslangt. Ich kann kaum glauben, daß, außer nach Seb. Bach mir starke Concurrenz nach Original Handschriften statt finden sollte; denn es gibt zum Glük nicht viele solche Narren wie Al. Fuchs. Was Sie nun aus dieser Versteigerung für mich erbeutet haben, und was sich sonst noch bey Ihnen dazu finden wird, das bitte ich in ein Paket zusammen zu machen, und mir es im Wege des Kunsthandls unter meiner Adresse, an Haslinger zu senden, mir aber güttigst zugleich durch die Post briefliche Nachricht von dem Verfügten und was ich zu erwarten habe, geben zu wollen. Ihr Portrait – welches sich bey einem Werke von Ihnen befindet, habe ich mir von Leipzig eigends kommen lassen; haben Sie ein besseres entbehrlich – so beglüken Sie mich damit. Diesen Winter haben die Zöglinge des Conservatoriums Ihre Sinfonie aus Cmol sehr brav aufgeführt, und mir hat dieses herrliche Tonstük unentliches Vergnügen gemacht, weil ich es bisher nur aus dem Clav. Auszug a 4 m. kannte. Ich wollte – die so eben gehörte Preis-Sinfonie v L. hätte bei mir einen eben so günstigen Eindruk hinterlassen!!! Doch hören Sie selbst, ich will nichts gesagt haben! Sehr gerne hätte ich von Ihnen erfahren, wo denn Freund Hauser jetzt sich aufhällt; vergessen Sie nicht, mir nächstens darüber Nachricht zu geben; und wie er mit den Violinen zufrieden war? Kommt Ihnen ein mahl wo ein alter Kupferstich o Holzschnitt etc. eines Tonkünstlers aus dem 17. 18. Jahrhdt vor, so denken Sie, daß er in meiner 700 Stük starken Sammlung imer noch Platz findet und gerne gesehen seyn wird. Nun leben Sie wohl Freund! und lassen Sie nicht wieder so lange auf eine Antwort warten Ihren treuen Freund Aloys Fuchs NB Bald hätte ich Ihnen vergessen zu melden, daß mir S. Majestät eine – vor der Hand noch unenttgeldliche – Hofkapell-Sängerstelle, mit Beibehalt meiner jetzigen Anstellung verliehen haben.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-02-18" xml:id="date_d494af1f-77cf-4c8f-ae44-941e3a379f9a">18. 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Oktober 1835, hatte Aloys Fuchs die Partitur von Georg Friedrich Händels Acis and Galatea HWV 49 in der Instrumentierung von Wolfgang Amadeus Mozart beigelegt. Die Masque war die erste Komposition Händels, die Mozart im Auftrag Gottfried van Swietens bearbeitet hatte. Mozart nahm im November 1788 in seiner Fassung (KV 566) Änderungen in der Holzbläserinstrumentierung vor. Für Franz Hauser kaufte Fuchs mehrere Violinen.</note> durch das <persName xml:id="persName_beacec2b-14c1-4903-a401-3838bc904bd7">Haus <hi rend="latintype">Eskeles</hi><name key="PSN0109544" style="hidden" type="person">Arnstein & Eskeles, Bankhaus in Wien</name></persName> richtig erhalten habe.</p> <p>Anfangs habe ich mich freylich ein wenig gewundert, daß Sie mir nach Empfang der Partitur nicht einmahl gesagt, ob Ihrem Wunsche entsprochen sey oder nicht? Allein da ich später vernahm, welch’ Unglück in Ihrer <persName xml:id="persName_159eac33-b462-4794-a375-0d2786ee5e79">Familie<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> eingetreten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_be4c4d23-974c-4bee-b03b-ff7223499405" xml:lang="de">welch’ Unglück in Ihrer Familie eingetreten – Am 19. November 1836 war der Vater Abraham Mendelssohn Bartholdy gestorben.</note>, so waren Sie auch augenbliklich entschuldigt, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_294c1f15-f740-44b8-ae2b-59f887fce2c9">s</del> und sind es jetzt um so mehr, da ich weiß, daß ich meine aufgetragenen <hi rend="latintype">Comissionen</hi> zu <hi n="1" rend="underline">Ihrer</hi> Zufriedenheit besorgt habe; denn dieß ist immer mein Stolz. 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Haslinger<name key="PSN0111751" style="hidden" type="person">Haslinger, Tobias Carl (1787-1842)</name></persName> bereits käuflich an sich gebracht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8eb60727-2637-4a84-946f-5a7e0ffca08e" xml:lang="de">Lachner’s Sinfonie Cmol … welches … allhier im 1. Conzert spirituel aufgeführt wurde – hat Hr. Haslinger bereits käuflich an sich gebracht – Franz Lachners Sinfonie Nr. 5 c-Moll, op. 52 (Sinfonia passionata, auch Preis-Symphonie), war 1835 mit dem großen Preis des Kompositionswettbewerbs der Wiener Concerts spirituels ausgezeichnet worden. Zu deren Wiener Aufführung am 18. Februar 1836 siehe Allgemeiner Musikalischer Anzeiger Nr. 10 (10. März 1836), S. 37-40. Die Ankündigung der Publikation durch den Verlag Tobias Haslinger findet sich ebenda in Nr. 9 (3. März 1836), nach S. 34. Diese erfolgte noch im Jahr 1836. Mendelssohn dirigierte das Werk am 27. Oktober 1836 im zweiten Teil des vierten Abonnementkonzerts der Saison 1836/37 im Gewandhaus (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 949). </note>, und wird dasselbe nächstens <hi n="1" rend="underline">in Partitur</hi>, und in <hi n="1" rend="underline">Auflagstimmen</hi> erscheinen lassen. Zum Behufe der hiesigen Aufführung hat <hi n="1" rend="underline">Lachner</hi> die Copiatur aus <hi n="1" rend="underline"><choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_f02b6324-f76e-4015-9bf8-644c7aed16f6"> <sic resp="writer"><placeName xml:id="placeName_ff394504-38f2-4b16-b7f8-b0eb7c39a770">Manheim<settlement key="STM0100534" style="hidden" type="locality">Mannheim</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></sic> <corr resp="editor">Mannheim</corr> </choice></hi> anhergesendet, und diese geht dieser Tage wieder dahin zurük. Daß nun <hi rend="latintype">Haslinger</hi> auf keinen Fall, diese <hi rend="latintype">Sinfonie</hi> zur Aufführung gelangen läßt – bis <add place="above">nicht<name key="PSN0111251" resp="writers_hand" style="hidden">Fuchs, Aloys Anton (1799–1853)</name></add> wenigstens die Auflagstimmen bey Ihm gestochen sind, können Sie leicht denken: ist dieß aber geschehen, dann erhalten Sie dieselben in beliebiger Anzahl; und ich glaube nach <placeName xml:id="placeName_c1bd83e3-f4b5-461e-a010-3b68df020c49">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gelangen dieselben vor allen andern Plätzen.</p> <p><seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>Obwohl ich bey meiner <hi rend="latintype">Autographen-Sammlung</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3a80ef73-a775-40f1-b624-9bb91b45c636" xml:lang="de">meiner Autographen-Sammlung – Der Kernbestand von Aloys Fuchs’ Sammlung von ca. 1 400 Autographen befindet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin, ein kleinerer Teil im Kloster Göttweig bei Wien. Zu den Katalogen der Sammlung siehe Richard Schaal, Quellen und Forschungen zur Wiener Musiksammlung von Aloys Fuchs (Veröffentlichungen der Kommission für Musikforschung, Heft 5), Wien 1966, S. 70-72.</note> vorzüglich nur <hi n="1" rend="underline">Musiknoten-Schrift</hi> beachte, so bin ich doch gezwungen, bey Manchen, wo ich diese Letztere durchaus nicht auftreiben kann, als Surrogat auch <hi n="1" rend="underline">handschriftliche Briefe</hi> von diesen aufzunehmen; und in dieser Beziehung werden mir die güttigst angebothenen Briefe v <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_ba101294-89f8-433e-a963-81b3a0f3117b">Louis Berger<name key="PSN0109868" style="hidden" type="person">Berger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839)</name></persName></hi> et <persName xml:id="persName_95c8968d-44ee-4559-a2a1-8893a11513c2"><hi n="1" rend="underline">Löwe</hi><name key="PSN0112914" style="hidden" type="person">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dc722820-ba31-4b12-8dc2-8b94d51404d7" xml:lang="de">die güttigst angebothenen Briefe v Louis Berger et Löwe – Im vorangegangenen Brief fmb-1836-02-08-01 (Brief Nr. 1290) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Leipzig, 8. Februar 1836, bot Mendelssohn an sich gerichtete Brief von Ludwig Berger und Carl Loewe zur Übersendung an. Er sandte Fuchs erst am 31. Januar 1837 (Brief fmb-1837-01-31-03) Bergers eigenhändigen Brief vom 14. Januar 1837 (heutiger Standort unbekannt; letzter Nachweis: J. A. Stargardt, Berlin, Die Autographen-Sammlung Alexander Meyer Cohn’s, Tl. 2, Auktion 5. bis 10. Februar 1906, Nr. 3108). Er lässt sich in Fuchs’ Sammlung nachweisen (Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 32), ein Brief Loewes jedoch nicht.</note> sehr willkommen seyn. Auch <title xml:id="title_c6b85c9c-0426-442d-bcd5-e1785ed5d506">das Stük von <hi rend="latintype">Attwood</hi><name key="PSN0109576" style="hidden" type="author">Attwood, Thomas (1765–1838)</name><name key="CRT0107666" style="hidden" type="music">Kanon für vier Stimmen</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_de0bc982-3b74-48fc-a729-ea73857fa1f5" xml:lang="de">das Stük von Attwood – Im Brief vom 8. Februar 1835 erwähnte Mendelssohn einen »hübsche[n] 4stimmige[n] canonische[n] Kirchensatz« Thomas Attwoods. Das in Schaal, Musiksammlung von Aloys Fuchs, S. 24, genannte Stück »Canone, 4v.-Part.« hatte Mendelssohn jedoch bereits 1833 an Fuchs gesandt; vgl. Brief fmb-1834-01-04-01 (Brief Nr. 837) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Düsseldorf, 4. Januar 1834.</note> wird dankbar acceptirt.</p> <p>Die Herrn Maulmacher<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_10efeab0-c5c0-419e-b76d-e19ac22d40f4" xml:lang="de">Maulmacher – Prahler; Einer, der einem viel verspricht und wenig hält (vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Bd. VI, Leipzig 1882, Sp. 1807).</note> <persName xml:id="persName_a7c71123-2a2c-48ef-85fd-7e6dc4718782"><hi rend="latintype">Br. et H</hi><name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName>: müssen Wunder glauben, was Sie aus <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_31304764-1348-4f9e-b1fa-efdd9f42c609"> <sic resp="writer">den</sic> <corr resp="editor">dem</corr> </choice> Verkauf des alten Plunders lösen werden; weil sie gegen Leute Ihres Ranges und Ihrer Stellung so hinterm Berge halten. Indem ich Ihren gütigen Antrag, bey der Lizitation<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_a729362c-c62a-4521-a4f2-9bbe9398e9ce" xml:lang="de">Lizitation – Versteigerung.</note> für mich zu handeln wirklich anzunehmen so frey bin, bemerke ich zur Ihrer Instruirung nur Folgendes: Ich <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_7ce9ce72-f723-45fb-8df8-f543f5d01eba"> <sic resp="writer">besietze</sic> <corr resp="editor">besitze</corr> </choice> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f113dc90-5bce-42fa-b4cb-a9e569e5a178">Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> blos 2 Fragmente; wenn ich daher <hi n="1" rend="underline">ein complettes Stük</hi> –(sey es was es immer will)– <hi n="1" rend="underline">im Original</hi> von diesem Manne haben könnte, wäre es mir sehr lieb; und ich würde dafür gerne 1 #<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f51f319d-0f10-44a5-8899-68fafbb896b8" xml:lang="de"># – Aloys Fuchs benutzte hier das gebräuchliche Währungs-Abkürzungszeichen für »Kreuzer«.</note> in Gold springen lassen. Da Sie <persName xml:id="persName_dd61eda5-d84b-4d7c-8cfa-85b17bb226f9"><hi rend="latintype">Sebastians</hi><name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> Handschrift so gut als Ihre Eigene kennen, so verlasse ich mich hierbey ganz auf Ihre Einsicht und Güte. Wenn nun <hi rend="latintype">Autographe</hi> von andern <hi rend="latintype">Componisten</hi> vorkommen so wäre mir vorzüglich erwünscht:</p> <p> <list type="none"> <item>1. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2046a86d-7ed4-4bbb-a752-b2fc366621c0">Heinrich Rolle<name key="PSN0120305" style="hidden" type="person">Rolle, Johann Heinrich (1716-1789)</name></persName></hi></item> <item>2. <persName xml:id="persName_968f2c37-5027-48c3-9079-50540f1aad42"><hi rend="latintype">Naumann</hi><name key="PSN0113554" style="hidden" type="person">Naumann, Johann Gottlieb (1741-1801)</name></persName></item> <item>3. <persName xml:id="persName_36e8188b-94b2-4657-879c-54bb26ac9a3e"><hi rend="latintype">Peter v Winter</hi><name key="PSN0115815" style="hidden" type="person">Winter, Peter von (1754-1825)</name></persName></item> <item>4. <persName xml:id="persName_155d7d23-3f2b-40e0-9552-1b672af45bf3"><hi rend="latintype">Sarti</hi><name key="PSN0114464" style="hidden" type="person">Sarti, Giuseppe (1729-1802)</name></persName></item> <item>5. <persName xml:id="persName_c378d5f5-a903-46ce-9ff7-502d2a48b966"><hi rend="latintype">J. L. Dussek</hi><name key="PSN0110801" style="hidden" type="person">Dussek (Dusík), Jan (Johann) Ladislaus (Ladislav, Ludwig) (1760-1812)</name></persName></item> <item>6. <persName xml:id="persName_d5ca24f1-cf8e-4f37-aa93-73dfa0b9e43a"><hi rend="latintype">Riem W. F.</hi><name key="PSN0114187" style="hidden" type="person">Riem, Friedrich Wilhelm (1779-1857)</name></persName></item> <item>7. <persName xml:id="persName_34b015d6-1162-4131-8343-f6099a75f9cb"><hi rend="latintype">Wilms J. W.</hi><name key="PSN0120306" style="hidden" type="person">Wilms, Johann Wilhelm (1773-1847)</name></persName></item> <item>8. <persName xml:id="persName_4b2ab419-885b-4407-be21-7475b661f7d2"><hi rend="latintype">Louis Berger</hi><name key="PSN0109868" style="hidden" type="person">Berger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839)</name></persName></item> <item>9. <persName xml:id="persName_71b11e11-6169-46fd-a4c8-37b3396c413a"><hi rend="latintype">Preeger</hi><name key="PSN0113972" style="hidden" type="person">Praeger, Heinrich Hijman Chaim Aron Aloys (1783-1854)</name></persName>.</item> <item>10. <persName xml:id="persName_19148a56-1684-4f5d-a73a-233012b70bb6"><hi rend="latintype">Polledro</hi><name key="PSN0120307" style="hidden" type="person">Polledro, Giovanni Battista (1781-1853)</name></persName>.</item> <item>11. <persName xml:id="persName_f7f27c12-88db-4631-903f-6334758cbc8f"><hi rend="latintype">Rud. Kreuzer</hi><name key="PSN0112547" style="hidden" type="person">Kreutzer, Rodolphe (1766-1831)</name></persName></item> <item>12. <persName xml:id="persName_cca9f7db-83f3-42a1-aa81-944da7e46efa"><hi rend="latintype">Baillot</hi><name key="PSN0109640" style="hidden" type="person">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName>.</item> </list> </p> <p style="paragraph_centered">_______________________________________</p> <p>Uiberhaupt will ich zu diesem Behufe 10 fr C. M. widmen; und Sie <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_0c388d0c-ff63-4058-8124-a5cd0cde9bf2"> <sic resp="writer">Sind</sic> <corr resp="editor">SIND</corr> </choice> ermächtigt; um diesen Betrag von den Gewünschten Stüken zu kaufen so weit es auslangt. Ich kann kaum glauben, daß, außer nach <hi rend="latintype">Seb. Bach</hi> mir starke <hi rend="latintype">Concurrenz</hi> nach Original Handschriften statt finden sollte; denn es gibt zum Glük nicht viele solche Narren wie <hi rend="latintype">Al. Fuchs</hi>.</p> <p><seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Was Sie nun aus dieser Versteigerung für mich erbeutet haben, und was sich sonst noch bey Ihnen dazu finden wird, das bitte ich in ein Paket zusammen zu machen, und mir es im Wege des <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_940bc6a4-f9bc-415d-8eef-59a7968660e2"> <sic resp="writer">Kunsthandls</sic> <corr resp="editor">Kunsthandels</corr> </choice> unter meiner Adresse, an <persName xml:id="persName_c84eadae-70be-4a40-a0bc-6b735dc66444"><hi n="1" rend="underline">Haslinger</hi><name key="PSN0111751" style="hidden" type="person">Haslinger, Tobias Carl (1787-1842)</name></persName> zu senden, mir aber <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_f98727b2-1f78-4acb-bfa2-e6ccbfd65c2f"> <sic resp="writer">güttigst</sic> <corr resp="editor">gütigst</corr> </choice> zugleich durch die Post briefliche Nachricht von dem Verfügten und was ich zu erwarten habe, geben zu wollen. Ihr Portrait – welches sich bey einem Werke von Ihnen befindet, habe ich mir von <placeName xml:id="placeName_5301825f-16ad-4ec6-95ea-004f89892243">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eigends kommen lassen; haben Sie ein besseres entbehrlich – so beglüken Sie mich damit.</p> <p>Diesen Winter haben die Zöglinge des <placeName xml:id="placeName_65f259c8-1cdd-4e0b-92ce-13d47bd7d36e"><hi rend="latintype">Conservatoriums</hi><name key="NST0103827" style="hidden" subtype="Konservatorium" type="institution">Gesellschaft der Musikfreunde</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> <hi n="1" rend="underline">Ihre <title xml:id="title_b8787ecd-1738-4b0e-a196-955327bd06af"><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Sinfonie</hi></hi> <hi n="1" rend="underline">aus <hi rend="latintype">Cmol</hi></hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hmk2xkft-vszo-znmv-0jm2-6seijl03dy03"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title></hi> sehr brav aufgeführt, und mir hat dieses herrliche Tonstük <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_f4eda2ae-cefd-429b-9459-4dd5ba3a811b"> <sic resp="writer">unentliches</sic> <corr resp="editor">unendliches</corr> </choice> Vergnügen gemacht, weil ich es bisher nur aus dem Clav. Auszug <hi rend="latintype">a 4 m</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5c01a729-77e2-4d9e-8f91-e889cf5b8231" xml:lang="de">dem Clav. Auszug a 4 m – a 4 m.: frz., à quatre mains, vierhändig; gemeint ist die 1834 bei A. M. Schlesinger in Berlin erschienene vierhändige Klavierfassung (PN 1858) der 1. Sinfonie c-Moll, op. 11 (MWV N 13).</note> kannte. Ich wollte – die so eben gehörte <title xml:id="title_d48b413a-a2aa-4093-8fe0-ec3067846f35">Preis-<hi rend="latintype">Sinfonie</hi> v <hi rend="latintype">L</hi>.<name key="PSN0112638" style="hidden" type="author">Lachner, Franz Paul (1803–1890)</name><name key="CRT0109625" style="hidden" type="music">5. Sinfonie c-Moll, op. 52 (Passionata)</name></title> hätte <hi n="1" rend="underline">bei mir</hi> einen eben so günstigen Eindruk hinterlassen!!! Doch hören Sie selbst, ich will nichts gesagt haben! Sehr gerne hätte ich von Ihnen erfahren, wo denn Freund <persName xml:id="persName_313e3615-88a9-4d4e-9053-78dccc5582ca"><hi rend="latintype">Hauser</hi><name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> jetzt sich <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_db7b8fd2-c9cc-42b4-8355-ff501a43c44c"> <sic resp="writer">aufhällt</sic> <corr resp="editor">aufhält</corr> </choice>; vergessen Sie nicht, mir nächstens darüber Nachricht zu geben; und wie er mit den <hi rend="latintype">Violinen</hi> zufrieden war<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1a5ab302-eb60-4441-88f9-8a8b8fd39f76" xml:lang="de">Hauser … wie er mit den Violinen zufrieden war – siehe Kommentar zu Z.: das Geld von Ihnen, für die Partitur der Azis und Galathea … den für Hauser ausgelegten Betrag.</note>? Kommt Ihnen ein mahl wo ein alter Kupferstich o<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_d268c8e0-1e03-4311-9584-0cf7b078384c" xml:lang="de">o – oder.</note> Holzschnitt <hi rend="latintype">etc.</hi> eines Tonkünstlers aus dem 17. 18. Jahrhdt vor, so denken Sie, daß er in meiner 700 Stük starken Sammlung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_510be4a0-6b0f-41ea-9bbd-1161443f2728" xml:lang="de">meiner 700 Stük starken Sammlung – siehe dazu Die Tonkünstler-Porträts der Wiener Musiksammlung von Aloys Fuchs. Unter Benutzung der Originalkataloge bearbeitet von Richard Schaal, Wilhelmshafen 1970.</note> <choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_85ab3250-f0bb-48e3-b587-3a496a8247b5"> <sic resp="writer">imer</sic> <corr resp="editor">immer</corr> </choice> noch Platz findet und gerne gesehen seyn wird.</p> <closer rend="left">Nun leben Sie wohl Freund! und lassen Sie nicht wieder so lange auf eine Antwort warten Ihren</closer> <signed rend="right">treuen Freund</signed> <signed rend="right">Aloys Fuchs<figure rend="inline" style="inline" subtype="inline" type="drawing" xml:id="figure_10fbc665-a3a5-4450-8fc8-886500faf002"> <graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Zeichnungen/gb-1836-02-18-01-Z001.jpg"></graphic> <head style="display_none">Zeichnung: GB-Ob, M.D.M. d. 31/27, fol. 2r.</head> <figDesc style="display_none">Unterschrifts-Schnörkel von Aloys Fuchs.</figDesc> </figure></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_af571135-46a9-4f6d-9c28-63fa84c3366e"> <docAuthor key="PSN0111251" resp="author" style="hidden">Fuchs, Aloys Anton (1799–1853)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111251" resp="writer" style="hidden">Fuchs, Aloys Anton (1799–1853)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">NB</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_389633a2-3c47-4f99-8975-fecb3b5751b9" xml:lang="de">NB – Ligatur.</note> Bald hätte ich Ihnen vergessen zu melden, daß mir <persName xml:id="persName_c9325b63-99c2-4706-ae06-b005ceaf66b3">S. Majestät<name key="PSN0113696" style="hidden" type="person">Österreich, Ferdinand Karl Leopold Joseph Franz Marcellin von (1793-1875)</name></persName> eine – vor der Hand noch <hi n="1" rend="underline"><choice resp="Editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_6d071756-af86-400b-9136-fb9937045c33"> <sic resp="writer">unenttgeldliche</sic> <corr resp="editor">unentgeltliche</corr> </choice></hi> – <hi n="1" rend="underline">Hofkapell-Sängerstelle</hi>, mit Beibehalt meiner jetzigen Anstellung verliehen haben.</p> </div> </body> </text></TEI>