gb-1836-02-14-02
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Dessau, 14. Februar 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext, S. 1 rechts oberhalb des Briefbeginns Datierung »14te Febr. 36« von fremder Hand.
Friederike Miller
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Sie werden es gewiß entschuldigen, das ich Sie mit meinem Schreiben incomodire , allein die Sorge um meinen
Ich habe leider erfahren das mein Mann wegen ein Wechsel den er jetzt unmöglich bezahlen. kann zum Arest gebracht worden, leider haben wir diese Schulden unsrer unglüklichen zu danken, die wir Gott sey dank vom Halse haben. Mein Mann ist in der Absicht nach
was zu verkaufen und durch Compositoon Composition
Conzertin stande gesetzt zu werden seine Reise weiter fort zu setzen, um eine feste Anstellung zu suchen was ihm bey
bey sich vilcht könne sie durch Ihre gütige Vermitlung in Compostion Composition
Leipzigzu Aufführung
Ringelhardt
wwende mag Ihnen ein Beweis meiner großen Achtung sein, ich weis
Ihr mitbrüder, denn mein Mann war stets ein Beschützer derselben, und wo wir auch waren haben sich fremde Künstler stets an ihm zu erst gewendet, und er hat sie in ieder Hinsicht immer unterstützt.
Ich habe sogleich nach Berlin geschrieben und hoffe das die
arangirtwerden wird, ich ersuche Sie deshalb
wie solchen traurigen Aufenthalt aber es könte mich zur Verzweiflung bringen denke ich das der Aufenthalt die Gesundheit meines Mannes nachtheilig sein könte er ist Ide Idee
FamilienVater von 7 Kindern und meine
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, mein Kopf ist so verwirt das ich tuen wes was ich schreibe doch ersuche ich Sie nochmals dringend meinen Manne Ihre Gegenwarth zu schenken und mich gefälligst von dem waren Adelgisa Adalgisa
Friderike Miller
Julius Miller
tFeb
Wohlgebrner Herr! Sie werden es gewiß entschuldigen, das ich Sie mit meinem Schreiben incomodire, allein die Sorge um meinen Mann giebt mir den Muth dazu Ich habe leider erfahren das mein Mann wegen ein Wechsel den er jetzt unmöglich bezahlen. kann zum Arest gebracht worden, leider haben wir diese Schulden unsrer unglüklichen Direckttion zu danken, die wir Gott sey dank vom Halse haben. Mein Mann ist in der Absicht nach Leipzig gereist von seine Compositoon was zu verkaufen und durch Gastspihl oder ein Conzert in stande gesetzt zu werden seine Reise weiter fort zu setzen, um eine feste Anstellung zu suchen was ihm bey Seine bedeutende Kenntniße nicht schwer werden solte, doch leider ist die Kunst stets Betteln gegangen und so wird es in diesen Leben auch wohl bleiben, mein Mann hat ein große Oper von seinen Compostion bey sich vilcht könne sie durch Ihre gütige Vermitlung in Leipzig zu Aufführung kommen, mein Mann und Hr Ringelhardt stehen sich nicht gut zusaam Die Aufrichtigkeit mit der ich mich an Ew wende mag Ihnen ein Beweis meiner großen Achtung sein, ich weis es wahre Künstler, achtun. Ihr mitbrüder, denn mein Mann war stets ein Beschützer derselben, und wo wir auch waren haben sich fremde Künstler stets an ihm zu erst gewendet, und er hat sie in ieder Hinsicht immer unterstützt. Ich habe sogleich nach Berlin geschrieben und hoffe das die sache meines Mannes arangirt werden wird, ich ersuche Sie deshalb dringend mein Mann mit Ihrer Gegenwarth zu erfreuen ohne Nothen kopie, und Dinte, und Feder, kann er nicht leben, ich habe kein Ide wie solchen traurigen Aufenthalt aber es könte mich zur Verzweiflung bringen denke ich das der Aufenthalt die Gesundheit meines Mannes nachtheilig sein könte er ist FamilienVater von 7 Kindern und meine Verhältnieße erlauben mir nicht Dessau in diesen Augenblik zu verlassen, Norma wird einstudirt und meine Tochter ist Taglich mit Broben beschäftigt sie singt die Adelgisa, mein Kopf ist so verwirt das ich tuen wes was ich schreibe doch ersuche ich Sie nochmals dringend meinen Manne Ihre Gegenwarth zu schenken und mich gefälligst von dem waren standt der Sache in Kentniß zu setzen Mit der festen Hofnung das Sie meine Dreistigket verzeihen bin ich mit der grösten Hochachtung Ew. Wohlgeb ergebenst Friderike Miller Frau des Julius Miller Dessau den 14t Feb 1836
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