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gb-1835-12-19-03

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Johann Wilhelm Schirmer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 19. Dezember 1835 Meinen Télémaque bei Seite legend ergreife ich die Feder mit Lust, mit Dir lieber Freund ein bischen zu plaudern da Du nun so freundlich an meinen geringen Persönlichkeiten theil nimmst so will ich denn Dir Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Wilhelm Schirmer in Düsseldorf; Leipzig, 31. Januar - 4. Februar 1837 Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/187. Autograph Johann Wilhelm Schirmer an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 19. Dezember 1835 Meinen Télémaque bei Seite legend ergreife ich die Feder mit Lust, mit Dir lieber Freund ein bischen zu plaudern da Du nun so freundlich an meinen geringen Persönlichkeiten theil nimmst so will ich denn Dir

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, Siegel. – Der Brief wurde eingelegt in Brief gb-1835-12-19-02 Theodor Hildebrandt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 19. Dezember 1835, abgesandt.

Johann Wilhelm Schirmer

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. Dezember 1835 Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)counter-resetSchirmer, Johann Wilhelm (1807–1863) DüsseldorfDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Felix Mendelsson Mendelssohn Ba r t tholdy. Musikdirector in Leipzig. frei
Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863) Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863) Düsseldorf den 19. Dec. 1835. Lieber Felix.

Meinen <hi rend="latintype">Télémaque</hi><name key="PSN0120116" style="hidden" type="author">Fénelon, François de Salignac de La Mothe (1651–1715)</name><name key="CRT0112828" style="hidden" type="literature">Les Aventures de Télémaque</name>Meinen Télémaque – Schirmer las François de Salignac de la Mothe-Fénelons Buch Les Aventures de Télémaque (Die Abenteuer des Telemach), Erstdruck: Paris 1699. bei Seite legend ergreife ich die Feder mit Lust, mit Dir lieber Freund ein bischen zu plaudern da Du nun so freundlich an meinen geringen Persönlichkeiten theil nimmst so will ich denn Dir zu gefallen bei mir anfangen: zuerst bilde ich mir nehmlich nicht mehr ein zum Tode krank zu sein, und mit meiner Arbeit geht nunmehro auch etwas besser daher mir meine Hyppochondrie Hypochondrie zuweilen selber langweilig und lächerlich wird. Vom Brünigberg bei MeiringenMeiringenSchweiz sind mir einige Curiositäten eingefallenVom Brünigberg bei Meiringen sind mir einige Curiositäten eingefallen – der rund 1000 Meter hohe Brünigpass nahe Meiringen führt vom südlichen Berner Oberland nach Lungern auf der Nordseite. Johann Wilhelm Schirmer hatte die Schweiz 1835 besucht: zur Abreise am 4. Juli 1835 vgl. Brief fmb-1835-07-04-01 (Brief Nr. 1176) Rebecka Lejeune Dirichlet, Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel, Wilhelm Hensel und Sebastian Hensel in Paris, Düsseldorf, 4. Juli 1835, Z. 31 f. Seine Rückkehr erfolgte am 28. September 1835. Seine während der Reise entstanden Arbeiten (Schweizer Skizzen) werden in Brief gb-1835-10-01-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 1. Oktober 1835, und Brief gb-1835-10-04-02 Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835, erwähnt., da ist die Natur sehr ernsthaft und doch heiter wenn man will (doch muß ich nicht bei meiner Schilderung vergessen nur mit dem ungewohnten Gänsekiel zu thun zu haben) ainsiainsi – frz., so, also, folglich.: man sieht die schönsten Träume der Welt und drunter und drüber weg die Berge, schön wunderlich auch sogar häßlich wie man sie grade gebraucht um die verschiedensten Situationen auszudrücken, die Vorberge des Wetterhornsdes Wetterhorns – 3.629 hoher Berg in den Berner Alpen. Schirmer hat die Berglandschaft des Wetterhorns 1838 in einem Ölgemälde festgehalten (heutiger Standort: Düsseldorf, Museum Kunstpalast. Abbildung: Link). das große herrliche Terrain mit dem größten Kräuterreichthum emaillirtemaillirt – überzogen., deutsch und doch so malerisch verschoben, kurz ich wünschte schon haus dem Grunde allein Du wärest hier, ich würde Dir sogar noch eine Stimmenmehrheit über meine neusten Arbeiten zuerkennen. NBNB – Ligatur. Du erinnerst Dich daß ich mich von 3 Stimmen mehrheit Mehrheit überzeugen laße. Eine Composition<name key="PSN0114557" style="hidden" type="author">Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863)</name><name key="CRT0112829" style="hidden" type="art">Landschaft mit Kirche zwischen Bäumen. Vieh an einem Teiche</name> die ich jetzt ausführeEine Composition die ich jetzt ausführe – Möglicherweise Anspielung auf das Gemälde »Landschaft mit Kirche zwischen Bäumen. Vieh an einem Teiche«, das mit 1836 datiert ist (heutiger Standort nicht bekannt, olim Sammlung Carl Georg Schultz, Celle; vgl. Boetticher, Malerwerke, Bd. 2, S. 566). weil sie mir und den Leuten zu gefallen scheint stellt vor: man steht auf der höchsten Steige eines Fin Felsen gehauenen Wegs schrecklich ange|2|angegriffen von dieser würklich furchtbaren Strapatz und befindet sich mit einmal auf einer waldigen Terrasse, tausendjährige Ahornbäume biethen Schatten, Quellen laden ein zum verweilen am Orte wo aber einige Pilger nach Italien an einer Kappelle ihr Seelenheil bedenken der Weg nunmehro bequem und breit verliert sich unter den Bäumen weg und man mag vermuthen daß er noch manche 100 Fuß hoch gehen um die Pässe der hohen Gipfel zurückzulegen die man über die Wälder der Pflanzenkönige sich erhaben sieht, die Tagszeit ist Morgens 9 Uhr ein tüchtiger Voyeur kann sich denn immer schon eine Stunde im Schatten lagern denn die Sonne schei n t tscheint – »n« korrigiert aus »t«. hell auf den breiten Weg und die Kappelle Kapelle , wohlthätig der Schatten wird zu passieren sein.

Ich bin in der letzten Zeit öfter bei WorringensWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-) gewesen, es ist doch ein gar liebes Haus, denk Dir, EliseWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?) spielt jetzt doch fast alle Deine Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_atiqwrpr-wfvr-vtva-zi70-lfiq6ynczehe"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100968" style="hidden">Lieder ohne Worte<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name> ohne Verehrung dieser Kunst und ihrer genialen Jünger ist würklich ihre Welt geworden sie muß mir jedesmal „den Bach„<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wzk742hq-me5z-io5f-fivs-q2mlucalllid"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100422" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 72</idno><idno type="op">16/3</idno></name> von Dir„den Bach„ von Dir – Mendelssohns Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, op. 16/3 (MWV U 72), entstanden am 4. September 1829. vorspielen, ach Felix wie fällt mir da die alte gute Zeit ein wie sehr vermiss ich Dich hier ach bei so vielen Dingen kann ich mich nicht aussöhnen mit dem strengen Schicksal, ja lieber Felix so hat das traurige Ereigniß der letzten Zeit mich tief erschüttert, der Verlust Deines VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)der Verlust Deines Vaters – Abraham Mendelssohn Bartholdy war am 19. November 1835 gestorben. |3| war hier ein Gegenstand allgemeiner Theilnahme Theilnahme Deiner Freunde, welche Dein inniges Verhältniß zu dem Seeligen kannten.

Wir haben jetzt oft Gelegenheit Deine herrlichen Schöpfungen zu hören und aufzuführen im ersten ConcertVerein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst)DüsseldorfDeutschland wurde Dein Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cff0cbeq-a6li-7ktg-kwzk-ecbw4havbsnu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100109" style="hidden">Der 115. Psalm »Non nobis Domine« / »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1829] bis 15. November 1830<idno type="MWV">A 9</idno><idno type="op">31</idno></name>, den ich in FrankfurtFrankfurt a. M.Deutschland hörte, und die Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2n3jpida-4ybk-j3wk-jxun-lo3eodpvh7nq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> gemachtim ersten Concert wurde Dein Psalm, den ich in Frankfurt hörte, und die Hebriden gemacht – Am 3. Dezember 1835 fand im Lokal der Düsseldorfer Lesegesellschaft unter Julius Rietz’ Leitung das erste von acht Konzerten des Vereins für Tonkunst statt. Es erklangen Felix Mendelssohn Bartholdys 115. Psalm »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester op. 31 (MWV A 9), dessen Ouvertüre Die Hebriden h-Moll, op. 26 (MWV P 7), Ludwig van Beethovens 8. Sinfonie F-Dur, op. 93, eine Arie aus der Oper Macbeth von Hippolyte Chelard, Louis Spohrs 11. Violinkonzert [Nr. 14] G-Dur, op. 70, und das Capriccio über schwedische Volkslieder für Violoncello und Orchester E-Dur, op. 28 von Bernhard Heinrich Romberg. Vgl. die Konzertanzeigen in der Düsseldorfer Zeitung Nr. 320 (26. November 1835) und Nr. 327 (3. Dezember 1835), ohne Paginierung, sowie die Online-Chronik der Konzerte und aufgeführten Chorwerke des Düsseldorfer Musikvereins von 1818 bis heute: Link., es ging für DüsseldorfDüsseldorfDeutschland vortrefflich, denn jeder that mit Lust zur schönen Musick und aus Liebe zum Verfasser sein möglichstes, im Ganzen konnte mans ein gelungenes Conzert nennen, die Menschen sind doch sonderbare Leute, wenns hier welche gab die die DeineSchirmer, Johann Wilhelm (1807–1863) Anwesenheit nicht gnug genug anerkannten, so können sie jetzt nicht genug Deine Abwesenheit bedauern, das könnten sie nun auch bleiben laßen; übrigens haben wir alle Ursache Dir dankbar zu sein indem Du uns Rang verschafft hast, der wirklich alles aufbiethet die Sache im Stande zu erhalten. Es geht hier die Rede daß die Oper besser sei als das Schauspiel, welches allerdings eine Zeitlang leiden wird indem die Lauber-VersingVersing, Auguste (1810-1880) und die LimbachLimbach, Mathilde Auguste (1801-1885) ein bedeutend anderen Umständen sind AlbertAlbrecht, Carl Joseph (seit 1838: Karl Franzewitsch) (1807-1863) aus BreslauBreslauDeutschland ist eine gute Geige und als Chordirektor hier angestelltAlbert aus Breslau ist … als Chordirektor hier angestellt – Gemeint ist Carl Joseph Albrecht, seit 1835 zweiter Musikdirektor in Düsseldorf., Schornstein j.Schornstein, Ernst Hermann (1811-1882) aus ElbrfdElberfeldDeutschland wird sich hier etablierenSchornstein j. aus Elbrfd wird sich hier etablieren – Hermann Schornstein siedelte nicht nach Düsseldorf über, er blieb Musikdirektor des Städtischen Singvereins in Barmen., KreutzerKreutzer, Joseph (1790-1840) sauft, FischerFischer, Carl und KlotzKlotz, Carl (1802-1874) blasen immer schlechter. SchuhmacherSchumacher, Leo trägt in Fischers Concert Lieder von Reissiger<name key="PSN0114129" style="hidden" type="author">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798–1859)</name><name key="CRT0112830" style="hidden" type="music">Lieder</name> vor, doch an dergleichen Lächerlichkeiten befindet sich hier großer Reichthum bis nächstens m. davon. u. a. j’apprendj’apprend – frz. j’apprends, ich lerne.: Calypso ne pouvait se consolerCalypso ne pouvait se consoler – »Calypso ne pouvait se consoler du départ d’Ulysse« (»Kalypso konnte sich über die Abreise des Ulysses nicht trösten«); erster Satz aus François de Salignac de la Mothe-Fénelons Buch Les Aventures de Télémaque. Vgl. den Briefbeginn. ich bleibe ewig Dein Freund

J. W. Schirmer
            Düsseldorf den 19. Dec. 1835. Lieber Felix.
Meinen Télémaque bei Seite legend ergreife ich die Feder mit Lust, mit Dir lieber Freund ein bischen zu plaudern da Du nun so freundlich an meinen geringen Persönlichkeiten theil nimmst so will ich denn Dir zu gefallen bei mir anfangen: zuerst bilde ich mir nehmlich nicht mehr ein zum Tode krank zu sein, und mit meiner Arbeit geht nunmehro auch etwas besser daher mir meine Hyppochondrie zuweilen selber langweilig und lächerlich wird. Vom Brünigberg bei Meiringen sind mir einige Curiositäten eingefallen, da ist die Natur sehr ernsthaft und doch heiter wenn man will (doch muß ich nicht bei meiner Schilderung vergessen nur mit dem ungewohnten Gänsekiel zu thun zu haben) ainsi: man sieht die schönsten Träume der Welt und drunter und drüber weg die Berge, schön wunderlich auch sogar häßlich wie man sie grade gebraucht um die verschiedensten Situationen auszudrücken, die Vorberge des Wetterhorns das große herrliche Terrain mit dem größten Kräuterreichthum emaillirt, deutsch und doch so malerisch verschoben, kurz ich wünschte schon haus dem Grunde allein Du wärest hier, ich würde Dir sogar noch eine Stimmenmehrheit über meine neusten Arbeiten zuerkennen. NB Du erinnerst Dich daß ich mich von 3 Stimmen mehrheit überzeugen laße. Eine Composition die ich jetzt ausführe weil sie mir und den Leuten zu gefallen scheint stellt vor: man steht auf der höchsten Steige eines Fin Felsen gehauenen Wegs schrecklich angeangegriffen von dieser würklich furchtbaren Strapatz und befindet sich mit einmal auf einer waldigen Terrasse, tausendjährige Ahornbäume biethen Schatten, Quellen laden ein zum verweilen am Orte wo aber einige Pilger nach Italien an einer Kappelle ihr Seelenheil bedenken der Weg nunmehro bequem und breit verliert sich unter den Bäumen weg und man mag vermuthen daß er noch manche 100 Fuß hoch gehen um die Pässe der hohen Gipfel zurückzulegen die man über die Wälder der Pflanzenkönige sich erhaben sieht, die Tagszeit ist Morgens 9 Uhr ein tüchtiger Voyeur kann sich denn immer schon eine Stunde im Schatten lagern denn die Sonne schei tt hell auf den breiten Weg und die Kappelle, wohlthätig der Schatten wird zu passieren sein.
Ich bin in der letzten Zeit öfter bei Worringens gewesen, es ist doch ein gar liebes Haus, denk Dir, Elise spielt jetzt doch fast alle Deine Lieder ohne Verehrung dieser Kunst und ihrer genialen Jünger ist würklich ihre Welt geworden sie muß mir jedesmal „den Bach„ von Dir vorspielen, ach Felix wie fällt mir da die alte gute Zeit ein wie sehr vermiss ich Dich hier ach bei so vielen Dingen kann ich mich nicht aussöhnen mit dem strengen Schicksal, ja lieber Felix so hat das traurige Ereigniß der letzten Zeit mich tief erschüttert, der Verlust Deines Vaters war hier ein Gegenstand allgemeiner Theilnahme Theilnahme Deiner Freunde, welche Dein inniges Verhältniß zu dem Seeligen kannten.
Wir haben jetzt oft Gelegenheit Deine herrlichen Schöpfungen zu hören und aufzuführen im ersten Concert wurde Dein Psalm, den ich in Frankfurt hörte, und die Hebriden gemacht, es ging für Düsseldorf vortrefflich, denn jeder that mit Lust zur schönen Musick und aus Liebe zum Verfasser sein möglichstes, im Ganzen konnte mans ein gelungenes Conzert nennen, die Menschen sind doch sonderbare Leute, wenns hier welche gab die die Deine Anwesenheit nicht gnug anerkannten, so können sie jetzt nicht genug Deine Abwesenheit bedauern, das könnten sie nun auch bleiben laßen; übrigens haben wir alle Ursache Dir dankbar zu sein indem Du uns Rang verschafft hast, der wirklich alles aufbiethet die Sache im Stande zu erhalten. Es geht hier die Rede daß die Oper besser sei als das Schauspiel, welches allerdings eine Zeitlang leiden wird indem die Lauber-Versing und die Limbach ein bedeutend anderen Umständen sind Albert aus Breslau ist eine gute Geige und als Chordirektor hier angestellt, Schornstein j. aus Elbrfd wird sich hier etablieren, Kreutzer sauft, Fischer und Klotz blasen immer schlechter. Schuhmacher trägt in Fischers Concert Lieder von Reissiger vor, doch an dergleichen Lächerlichkeiten befindet sich hier großer Reichthum bis nächstens m. davon. u. a. j’apprend: Calypso ne pouvait se consoler ich bleibe ewig Dein Freund
J. W. Schirmer          
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Dezember 1835, abgesandt.</p> <handDesc hands="1"> <p>Johann Wilhelm Schirmer </p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-12-19" xml:id="date_b925abfc-f214-4bf7-ab83-70244b3b9b30">19. Dezember 1835</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114557" resp="author" xml:id="persName_99197104-17ed-4687-8f3e-1ad32346fa6a">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0114557" resp="writer">Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_27e6c50b-89ec-4e06-8a50-87ebda45bbe6"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_135d5181-c360-4194-a3a2-dc333b837464">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_cecec669-c323-437f-a092-0570b79b8f61"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_306c0451-bfd5-4739-9f67-ade21db68651"> <head> <address> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Felix <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_2dae5ba9-5e53-43cf-b3b2-e51b03abd607"> <sic resp="writer">Mendelsson</sic> <corr resp="editor">Mendelssohn</corr> </choice> Ba<choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_5d795118-5636-4a18-834f-9a69bc16b9e7"> <corr resp="writer">r</corr> <sic resp="writer">t</sic> </choice>tholdy</hi>.</addrLine> <addrLine>Musikdirector</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Leipzig</hi>.</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_e49f232e-a179-4212-90c8-02d40c768674"> <docAuthor key="PSN0114557" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_424f391e-e164-41de-bb54-2d14b10092a3">Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114557" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_a22d07e9-4d54-410d-8377-04928ab060a9">Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi> den <date cert="high" when="1835-12-19" xml:id="date_e44d5505-b58a-42e8-bbb5-07e92c04a57f">19. <hi rend="latintype">Dec</hi>. 1835</date>.</dateline> <salute rend="left">Lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>.</salute> <p style="paragraph_without_indent">Meinen <title xml:id="title_0f6923db-9a59-4201-870f-26fc5d1ef31a"><hi rend="latintype">Télémaque</hi><name key="PSN0120116" style="hidden" type="author">Fénelon, François de Salignac de La Mothe (1651–1715)</name><name key="CRT0112828" style="hidden" type="literature">Les Aventures de Télémaque</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c99b08aa-c55c-4ffc-9fdc-471c2b918be8" xml:lang="de">Meinen Télémaque – Schirmer las François de Salignac de la Mothe-Fénelons Buch Les Aventures de Télémaque (Die Abenteuer des Telemach), Erstdruck: Paris 1699.</note> bei Seite legend ergreife ich die Feder mit Lust, mit Dir lieber Freund ein bischen zu plaudern da Du nun so freundlich an meinen geringen Persönlichkeiten theil nimmst so will ich denn Dir zu gefallen bei mir anfangen: zuerst bilde ich mir nehmlich nicht mehr ein zum Tode krank zu sein, und mit meiner Arbeit geht nunmehro auch etwas besser daher mir meine <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_936a2920-8a0f-441c-bfcf-d265caaacab1"> <sic resp="writer">Hyppochondrie</sic> <corr resp="editor">Hypochondrie</corr> </choice> zuweilen selber langweilig und lächerlich wird. Vom Brünigberg bei <placeName xml:id="placeName_730d5029-f738-454b-80f2-da8bac630ae6">Meiringen<settlement key="STM0105065" style="hidden" type="locality">Meiringen</settlement><country style="hidden">Schweiz</country></placeName> sind mir einige <hi rend="latintype">Curiositäten</hi> eingefallen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_624b858d-102c-43f5-bf68-49bd31d57da7" xml:lang="de">Vom Brünigberg bei Meiringen sind mir einige Curiositäten eingefallen – der rund 1000 Meter hohe Brünigpass nahe Meiringen führt vom südlichen Berner Oberland nach Lungern auf der Nordseite. Johann Wilhelm Schirmer hatte die Schweiz 1835 besucht: zur Abreise am 4. Juli 1835 vgl. Brief fmb-1835-07-04-01 (Brief Nr. 1176) Rebecka Lejeune Dirichlet, Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel, Wilhelm Hensel und Sebastian Hensel in Paris, Düsseldorf, 4. Juli 1835, Z. 31 f. Seine Rückkehr erfolgte am 28. September 1835. Seine während der Reise entstanden Arbeiten (Schweizer Skizzen) werden in Brief gb-1835-10-01-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 1. Oktober 1835, und Brief gb-1835-10-04-02 Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835, erwähnt.</note>, da ist die Natur sehr ernsthaft und doch heiter wenn man will (doch muß ich nicht bei meiner Schilderung vergessen nur mit dem ungewohnten Gänsekiel zu thun zu haben) <hi rend="latintype">ainsi</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_e8d96d45-7d4b-4bb8-a96f-2da35919816a" xml:lang="fr ">ainsi – frz., so, also, folglich.</note>: man sieht die schönsten Träume der Welt und drunter und drüber weg die Berge, schön wunderlich auch sogar häßlich wie man sie grade gebraucht um die verschiedensten Situationen auszudrücken, die Vorberge des Wetterhorns<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d092e25b-d52a-477b-b070-a8c5508aef14" xml:lang="de">des Wetterhorns – 3.629 hoher Berg in den Berner Alpen. Schirmer hat die Berglandschaft des Wetterhorns 1838 in einem Ölgemälde festgehalten (heutiger Standort: Düsseldorf, Museum Kunstpalast. Abbildung: <ref target="https://emuseum.duesseldorf.de/view/objects/asitem/items$0040:142378" xml:id="ref_02cfc9b5-68c4-4298-9fa4-9dc9b9287b51">Link</ref>).</note> das große herrliche Terrain mit dem größten Kräuterreichthum emaillirt<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_545c11e5-82dc-4926-8b58-64c15cb78299" xml:lang="de">emaillirt – überzogen.</note>, deutsch und doch so malerisch verschoben, kurz ich wünschte schon <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_afe7a620-5acc-47d8-9ddf-afba043b15e4">h</del>aus dem Grunde allein Du wärest hier, ich würde Dir sogar noch eine Stimmenmehrheit über meine neusten Arbeiten zuerkennen. <hi rend="latintype">NB</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_59791307-1fa8-4dc4-9e10-8a0772091f99" xml:lang="de">NB – Ligatur.</note> Du erinnerst Dich daß ich mich von 3 Stimmen <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_9dc0528d-40d6-414e-b8ac-7da184284c72"> <sic resp="writer">mehrheit</sic> <corr resp="editor">Mehrheit</corr> </choice> überzeugen laße. Eine <title xml:id="title_fa2fead5-e7c4-49ec-a1cf-55087ae1e993">Composition<name key="PSN0114557" style="hidden" type="author">Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863)</name><name key="CRT0112829" style="hidden" type="art">Landschaft mit Kirche zwischen Bäumen. Vieh an einem Teiche</name></title> die ich jetzt ausführe<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dc99e319-b9b9-44c7-88a7-2a6e487544cb" xml:lang="de">Eine Composition die ich jetzt ausführe – Möglicherweise Anspielung auf das Gemälde »Landschaft mit Kirche zwischen Bäumen. Vieh an einem Teiche«, das mit 1836 datiert ist (heutiger Standort nicht bekannt, olim Sammlung Carl Georg Schultz, Celle; vgl. Boetticher, Malerwerke, Bd. 2, S. 566).</note> weil sie mir und den Leuten zu gefallen scheint stellt vor: man steht auf der höchsten Steige eines <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2d809bcb-22bb-4db7-b956-9eb732a7298c">F</del>in Felsen gehauenen Wegs schrecklich ange<seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>angegriffen von dieser würklich furchtbaren Strapatz und befindet sich mit einmal auf einer waldigen Terrasse, tausendjährige Ahornbäume biethen Schatten, Quellen laden ein zum verweilen am Orte wo aber einige Pilger nach Italien an einer Kappelle ihr Seelenheil bedenken der Weg nunmehro bequem und breit verliert sich unter den Bäumen weg und man mag vermuthen daß er noch manche 100 Fuß hoch gehen um die Pässe der hohen Gipfel zurückzulegen die man über die Wälder der Pflanzenkönige sich erhaben sieht, die Tagszeit ist Morgens 9 Uhr ein tüchtiger <hi rend="latintype">Voyeur</hi> kann sich denn immer schon eine Stunde im Schatten lagern denn die Sonne schei<choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_b7214db1-bea0-42b0-a6ea-8d1ae5cfde68"> <corr resp="writer">n</corr> <sic resp="writer">t</sic> </choice>t<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_08b07d26-e6e6-4614-ad64-1927e2e6b49b" xml:lang="de">scheint – »n« korrigiert aus »t«.</note> hell auf den breiten Weg und die <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_eae16679-dc5d-4721-913a-311864bc0104"> <sic resp="writer">Kappelle</sic> <corr resp="editor">Kapelle</corr> </choice>, wohlthätig der Schatten wird zu passieren sein.</p> <p>Ich bin in der letzten Zeit öfter bei <persName xml:id="persName_2740b32b-c780-4497-ac64-6c7b83c18702">Worringens<name key="PSN0115873" style="hidden" type="person">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)</name></persName> gewesen, es ist doch ein gar liebes Haus, denk Dir, <persName xml:id="persName_c2ee94c6-cee7-45a0-95ab-df7eeac88fc9">Elise<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name></persName> spielt jetzt doch fast alle Deine <title xml:id="title_6c394831-b2ab-4c7e-b6cc-c3d068f54cd3">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_atiqwrpr-wfvr-vtva-zi70-lfiq6ynczehe"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100968" style="hidden">Lieder ohne Worte<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> ohne Verehrung dieser Kunst und ihrer genialen Jünger ist würklich ihre Welt geworden sie muß mir jedesmal <title xml:id="title_a516dbc2-7275-43e6-b228-f52d5f8b855b">„den Bach„<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wzk742hq-me5z-io5f-fivs-q2mlucalllid"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100422" style="hidden">Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, 4. September 1829<idno type="MWV">U 72</idno><idno type="op">16/3</idno></name></title> von Dir<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7d9cdce9-a05d-4966-9122-5c7b530af1a1" xml:lang="de">„den Bach„ von Dir – Mendelssohns Fantaisie ou Capriccio (Am Bach / The Rivulet) E-Dur, op. 16/3 (MWV U 72), entstanden am 4. September 1829.</note> vorspielen, ach Felix wie fällt mir da die alte gute Zeit ein <hi n="1" rend="underline">wie sehr</hi> vermiss ich Dich hier ach bei so vielen Dingen kann ich mich nicht aussöhnen mit dem strengen Schicksal, ja lieber Felix so hat das traurige Ereigniß der letzten Zeit mich tief erschüttert, der Verlust Deines <persName xml:id="persName_292f7d5d-71bf-4f6d-a41d-588474a4c4ff">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6cb523ba-3f8a-4bbc-b536-1c9ceae68c9d" xml:lang="de">der Verlust Deines Vaters – Abraham Mendelssohn Bartholdy war am 19. November 1835 gestorben.</note><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> war hier ein Gegenstand allgemeiner <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_03ae6499-6b63-413e-ac09-306d7c5eb824">Theilnahme</del> Theilnahme Deiner Freunde, welche Dein inniges Verhältniß zu dem Seeligen kannten.</p> <p>Wir haben jetzt oft Gelegenheit Deine herrlichen Schöpfungen zu hören und aufzuführen im ersten <placeName xml:id="placeName_5bba1f14-5eba-450b-933e-06057e9431a1"><hi rend="latintype">Concert</hi><name key="NST0103615" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte" type="institution">Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wurde Dein <title xml:id="title_e7299ff3-cb8c-4c51-8302-50d3c722e7c2">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cff0cbeq-a6li-7ktg-kwzk-ecbw4havbsnu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100109" style="hidden">Der 115. Psalm »Non nobis Domine« / »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1829] bis 15. November 1830<idno type="MWV">A 9</idno><idno type="op">31</idno></name></title>, den ich in <placeName xml:id="placeName_9b884e83-9c47-4b34-b140-056e8a0e950e">Frankfurt<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hörte, und <title xml:id="title_240a39fe-92af-45df-ace0-587b35e34396">die Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2n3jpida-4ybk-j3wk-jxun-lo3eodpvh7nq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> gemacht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d9daba8e-70eb-4de0-ab02-b42fe42471be" xml:lang="de">im ersten Concert wurde Dein Psalm, den ich in Frankfurt hörte, und die Hebriden gemacht – Am 3. Dezember 1835 fand im Lokal der Düsseldorfer Lesegesellschaft unter Julius Rietz’ Leitung das erste von acht Konzerten des Vereins für Tonkunst statt. Es erklangen Felix Mendelssohn Bartholdys 115. Psalm »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester op. 31 (MWV A 9), dessen Ouvertüre Die Hebriden h-Moll, op. 26 (MWV P 7), Ludwig van Beethovens 8. Sinfonie F-Dur, op. 93, eine Arie aus der Oper Macbeth von Hippolyte Chelard, Louis Spohrs 11. Violinkonzert [Nr. 14] G-Dur, op. 70, und das Capriccio über schwedische Volkslieder für Violoncello und Orchester E-Dur, op. 28 von Bernhard Heinrich Romberg. Vgl. die Konzertanzeigen in der Düsseldorfer Zeitung Nr. 320 (26. November 1835) und Nr. 327 (3. Dezember 1835), ohne Paginierung, sowie die Online-Chronik der Konzerte und aufgeführten Chorwerke des Düsseldorfer Musikvereins von 1818 bis heute: <ref target="https://archiv.musikverein-duesseldorf.de/chronik-der-konzerte/?datefrom=1835&amp;dateuntil=1835" xml:id="ref_0a0aa727-f4cc-4a6d-bc25-f3f014a646a0">Link</ref>.</note>, es ging für <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ba3ee0e2-371b-4526-97ee-8f70a24942b0">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> vortrefflich, denn jeder that mit Lust zur schönen Musick und aus Liebe zum Verfasser sein möglichstes, im Ganzen konnte mans ein gelungenes <hi rend="latintype">Conzert</hi> nennen, die Menschen sind doch sonderbare Leute, wenns hier welche gab die <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_85f18443-cd03-473d-8bb9-c589feb90580">die</del> <add place="above">Deine<name key="PSN0114557" resp="writers_hand" style="hidden">Schirmer, Johann Wilhelm (1807–1863)</name></add> Anwesenheit nicht <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_11342bc1-9c94-4ca7-bef7-935e9f710bf6"> <sic resp="writer">gnug</sic> <corr resp="editor">genug</corr> </choice> anerkannten, so können sie <hi n="1" rend="underline">jetzt</hi> nicht genug Deine Abwesenheit bedauern, das könnten sie nun auch bleiben laßen; übrigens haben wir alle Ursache Dir dankbar zu sein indem Du uns Rang verschafft hast, der wirklich alles aufbiethet die Sache im Stande zu erhalten. Es geht hier die Rede daß die Oper besser sei als das Schauspiel, welches allerdings eine Zeitlang leiden wird indem <persName xml:id="persName_9f118afa-c687-449b-b02b-5f946c640f31">die Lauber-Versing<name key="PSN0118874" style="hidden" type="person">Versing, Auguste (1810-1880)</name></persName> und <persName xml:id="persName_178788ce-9680-4832-9832-76defae67e12">die Limbach<name key="PSN0118875" style="hidden" type="person">Limbach, Mathilde Auguste (1801-1885)</name></persName> ein bedeutend anderen Umständen sind <persName xml:id="persName_e263f48c-7d83-4daa-bf68-5fd4ae7b1fd8">Albert<name key="PSN0118878" style="hidden" type="person">Albrecht, Carl Joseph (seit 1838: Karl Franzewitsch) (1807-1863)</name></persName> aus <placeName xml:id="placeName_08d5dda5-7d71-4e35-9d29-2c1eca674c30">Breslau<settlement key="STM0100136" style="hidden" type="locality">Breslau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist eine gute Geige und als Chordirektor hier angestellt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_97b26f98-7af9-448a-888b-32d4954de4a2" xml:lang="de">Albert aus Breslau ist … als Chordirektor hier angestellt – Gemeint ist Carl Joseph Albrecht, seit 1835 zweiter Musikdirektor in Düsseldorf.</note>, <persName xml:id="persName_013d3184-e4cb-4042-9fd3-fa45f58f8e65">Schornstein j.<name key="PSN0114679" style="hidden" type="person">Schornstein, Ernst Hermann (1811-1882)</name></persName> aus <placeName xml:id="placeName_fc66ea6c-e9b4-45eb-8ef5-4c709b9b7449"><hi rend="latintype">Elbrfd</hi><settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wird sich hier etablieren<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_96a309a4-063d-4290-8c95-9c8bb84ce3dd" xml:lang="de">Schornstein j. aus Elbrfd wird sich hier etablieren – Hermann Schornstein siedelte nicht nach Düsseldorf über, er blieb Musikdirektor des Städtischen Singvereins in Barmen.</note>, <persName xml:id="persName_c1ea5a57-5711-4431-b881-0c1bdd34eaa2">Kreutzer<name key="PSN0112545" style="hidden" type="person">Kreutzer, Joseph (1790-1840)</name></persName> sauft, <persName xml:id="persName_2a32147a-620f-43f3-822b-c0f057d36a59">Fischer<name key="PSN0111060" style="hidden" type="person">Fischer, Carl</name></persName> und <persName xml:id="persName_d7b20e00-483e-4a24-aafb-c2fee8f19cc7">Klotz<name key="PSN0112444" style="hidden" type="person">Klotz, Carl (1802-1874)</name></persName> blasen immer schlechter. <persName xml:id="persName_98f43afa-bcd3-4ea6-a16f-c67ef6cb3bd2">Schuhmacher<name key="PSN0118216" style="hidden" type="person">Schumacher, Leo</name></persName> trägt in Fischers Concert <title xml:id="title_21dab673-0c67-43c5-9fab-bc8f5cabe708">Lieder von Reissiger<name key="PSN0114129" style="hidden" type="author">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798–1859)</name><name key="CRT0112830" style="hidden" type="music">Lieder</name></title> vor, doch an dergleichen Lächerlichkeiten befindet sich hier großer Reichthum bis nächstens m. davon. u. a. <hi rend="latintype">j’apprend<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_98973993-0080-4218-8f0f-28a70d1b0c52" xml:lang="fr ">j’apprend – frz. j’apprends, ich lerne.</note>: Calypso ne pouvait se consoler<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cbca00b7-57bc-44ff-a351-26e3905570c1" xml:lang="de">Calypso ne pouvait se consoler – »Calypso ne pouvait se consoler du départ d’Ulysse« (»Kalypso konnte sich über die Abreise des Ulysses nicht trösten«); erster Satz aus François de Salignac de la Mothe-Fénelons Buch Les Aventures de Télémaque. Vgl. den Briefbeginn.</note></hi> <seg type="closer">ich bleibe ewig Dein Freund</seg></p> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_4ece85dc-b451-4c7e-bc62-18a25c4f5d10"> <signed rend="right"> J. W. Schirmer</signed> </div> </body> </text></TEI>