gb-1835-12-13-01
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Werdau, 13. Dezember 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext, S. 1 am rechten oberen Briefrand Datierung »13ten Dec. 35.« von fremder Hand.
Karl Bräuer
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Schon seit vielen Jahren habe ich mich mit dem Studium der Musik und Componiren musikalischer Werke beschäftigt, und wenn ich öffentlichen Zeugnissen, und den eines
Beide letztgenannte Werke, die
Ueber beide Partituren kann Ihnen Herr
Durch gütige Gewährung dieser meiner ergebensten Bitte würden Sie mich zum herzlichen Danke verpflichten.
Wohlegborner, Hochgeehrtester Herr Musikdirector! Schon seit vielen Jahren habe ich mich mit dem Studium der Musik und Componiren musikalischer Werke beschäftigt, und wenn ich öffentlichen Zeugnissen, und den eines Reißigers, Finks, Weinligs einen Glauben beimessen darf, so war mein Streben nach Vervollkommnung in der Kunst nicht vergebens. Nun hindert mich mein jetziges Amt, mit welchem wöchentlich 38. sehr beschwerliche Schulstunden verbunden sind, sehr an der Verfolgung meiner Lieblingsneigung, und mein herzlichster Wunsch stehet nun dahin, in einem andern, wo möglich blos musikalischem Wirkungskreise mich versetzt zu sehen. Um mich der musikalischen Welt bekannt zu machen, habe ich im Verlaufe dieses Jahres 2. Psalmen in Partitur herausgegeben, wovon nun erst einer recensirt und zwar sehr gut recensirt worden ist. Vorzüglich aber glaubte ichs obigen Zweck durch größere Compositionen zu erreichen, und ich habe daher unter andern kleinere und größere Werken für die Kirche auch eine große Sinfonie und ein fürs Konzert bestimmtes Melodram: Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813. – Der letzte Tag der Leipziger Schlacht – gesetzt. Beide letzten Werke wurden nicht nur bei wiederholter Aufführung von Kunstkennern mit ungetheiltem Beifalle aufgenommen, sondern die Beurtheilung beider Partituren von Herrn Director Fink in Leipzig nach Durchsicht derselben war ganz zu meinen Gunsten. Ich erlaube mir daher nun die ergebenste Bitte an Sie zu stellen: Beide letztgenannte Werke, die Sinfonie und das Melodram zusammen unter die vorzutragenden Werke in dem großen Conzerte noch im Verlauf dieses Winters gütigst aufzunehmen. Ueber beide Partituren kann Ihnen Herr Director Fink gnügend referiren; jedoch stehen Ihnen dieselben auch zu eigner Einsicht jeder Zeit zu Diensten. Die Auflegestimmen habe ich von beiden Werken mehrfach. Vom Melodram lege ich einen Text bei. Durch gütige Gewährung dieser meiner ergebensten Bitte würden Sie mich zum herzlichen Danke verpflichten. Sie um baldige gütige Antwort bittend, versichere ich, daß ich in vollkommenster Hochachtung stets sein werde Ew. Wohlgeboren ergebenster Karl Bräuer Kantor. Werdau, d 13. December, 1835
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Hoffmann; heutiger Standort nicht bekannt.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. 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Nun hindert mich mein jetziges Amt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_93583f7c-5edc-43fb-a680-4cc11b9fd8f0" xml:lang="de">mein jetziges Amt – Karl Bräuer wirkte seit 1822 als Kantor in Werdau bei Zwickau. Zu dessen Biographie und Werken siehe O. Stichert, Werdau im K. Sachsen, am 7. Juli 1840, in: Jahrbücher des deutschen National-Vereins für Musik und ihre Wissenschaft, 2. Jg., Nr. 33 (13. August 1840), S. 261 f.</note>, mit welchem wöchentlich 38. sehr beschwerliche Schulstunden verbunden sind, sehr an der Verfolgung meiner Lieblingsneigung, und mein herzlichster Wunsch stehet nun dahin, in einem andern, wo möglich blos musikalischem Wirkungskreise mich versetzt zu sehen. Um mich der musikalischen Welt bekannt zu machen, habe ich im Verlaufe dieses Jahres <title xml:id="title_7d023674-5d6c-41e3-a3a4-23f23083c95f">2. Psalmen<name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0108278" style="hidden" type="music">Der 15. Psalm (»Herr, wer wird wohnen«) für vier Singstimmen mit Begleitung des Orchesters</name><name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0108279" style="hidden" type="music">Der 23. Psalm (»Der Herr ist mein Hirte«) für vier Singstimmen mit Begleitung des Orchesters</name></title> in Partitur herausgegeben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a7c1968e-9ccb-4d38-bd31-22ce204ef169" xml:lang="de">im Verlaufe dieses Jahres 2. Psalmen in Partitur herausgegeben – Bräuer hatte 1834 den 1., 15., 23. und 25. Psalm für vier Singstimmen mit Orchester vertont. Der 15. Psalm (»Herr, wer wird wohnen«) und der 23. Psalm (»Der Herr ist mein Hirte«) erschienen 1835 bei Breitkopf & Härtel in Leipzig im Druck. Siehe Hofmeister XIX (http://www.hofmeister.rhul.ac.uk), Juni 1835, S. 58 und Dezember 1835, S. 119, und AMZ 36, Nr. 27 (2. Juli 1834), Sp. 455.</note>, wovon nun erst einer recensirt und zwar sehr gut recensirt worden ist. Vorzüglich aber <add place="above">glaubte<name key="PSN0110091" resp="writers_hand" style="hidden">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name></add> ich<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_479f1355-4289-4f1d-bdb3-ac9b8adbf63f">s</del> obigen Zweck durch größere Compositionen zu erreichen, und ich habe daher unter andern <title xml:id="title_94762ac3-d3f2-4735-9ba1-608acc9312cb">kleinere und größere Werken für die Kirche<name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0112824" style="hidden" type="music">Kirchenmusiken</name></title> auch eine große <title xml:id="title_76232791-04f3-499a-8e64-ec1534f9b582">Sinfonie<name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0112823" style="hidden" type="music">Sinfonie</name></title> und ein fürs Konzert bestimmtes <title xml:id="title_6a6ac6a0-ef1b-4ea0-910c-cb7d279699f4">Melodram: Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813<name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0112825" style="hidden" type="music">Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813</name></title>. – Der letzte Tag der <placeName xml:id="placeName_77a7abef-ce9a-4c71-88c0-b896ceff1b48">Leipziger<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Schlacht – gesetzt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4ac3dba8-79bf-41b1-9b6d-b8ef25489863" xml:lang="de">ein fürs Konzert bestimmtes Melodram: Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813 … gesetzt – Das Melodram für Deklamation, Solostimmen und Chöre mit Begleitung des großen Orchesters entstand 1834 auf einen Text von E. Hoffmann (O. Stichert, Werdau im K. Sachsen, am 7. Juli 1840, in: Jahrbücher des deutschen National-Vereins für Musik und ihre Wissenschaft, 2. Jg., Nr. 33, 13. August 1840, S. 262).</note>. Beide letzten Werke wurden nicht nur bei wiederholter Aufführung von Kunstkennern mit ungetheiltem Beifalle aufgenommen, sondern<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> die Beurtheilung beider Partituren von Herrn <persName xml:id="persName_36abfc72-7e30-4a7c-8118-3827b7b7fb74">Director Fink<name key="PSN0111050" style="hidden" type="person">Fink, Christian Gottfried Wilhelm (1783-1846)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_1997b349-43ff-4a35-a401-005a0aa23324">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nach Durchsicht derselben war ganz zu meinen Gunsten. Ich erlaube mir daher nun die ergebenste Bitte an Sie zu stellen:</p> <p>Beide letztgenannte Werke, die <title xml:id="title_c64ff918-7cf5-4228-800e-1f00bee0db9e">Sinfonie<name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0112823" style="hidden" type="music">Sinfonie</name></title> und das <title xml:id="title_7443f230-cd61-4754-a3ce-e3b9e939f11a">Melodram<name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0112825" style="hidden" type="music">Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813</name></title> zusammen unter die vorzutragenden Werke in dem <placeName xml:id="placeName_44eed9bb-1aab-4f7f-a3af-f7699333b61e">großen Conzerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> noch im Verlauf dieses Winters gütigst aufzunehmen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6e0b74ef-356b-41b0-95b8-ba106b54de19" xml:lang="de">Beide letztgenannte Werke … unter die vorzutragenden Werke in dem großen Conzerte … aufzunehmen – Von Karl Bräuer wurden keine Werke in den Gewandhauskonzerten aufgeführt. Vgl. Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik.</note></p> <p>Ueber beide Partituren kann Ihnen Herr <persName xml:id="persName_6921cd8d-99ce-4799-9831-6221ddeb2981">Director Fink<name key="PSN0111050" style="hidden" type="person">Fink, Christian Gottfried Wilhelm (1783-1846)</name></persName> gnügend<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b574124e-0156-46bd-9ee5-68f76e22842a" xml:lang="de">gnügend – eine damals noch gebräuchliche Sprachform.</note> referiren; jedoch stehen Ihnen dieselben auch zu eigner Einsicht jeder Zeit zu Diensten. Die Auflegestimmen habe ich von beiden Werken mehrfach. Vom <title xml:id="title_c6c1ccc1-152b-4216-869b-03f0123db8a4">Melodram<name key="PSN0110091" style="hidden" type="author">Bräuer, Karl Ehregott (1796–1863)</name><name key="CRT0112825" style="hidden" type="music">Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813</name></title> lege ich einen <title xml:id="title_ff2a5288-9545-47a1-82e2-81caca6afe40">Text<name key="PSN0120111" style="hidden" type="author">Hoffmann, E.</name><name key="CRT0112826" style="hidden" type="literature">Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813 (Libretto)</name></title> bei<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d95bb547-f0d5-41fb-a279-99268d9b271d" xml:lang="de">Vom Melodram lege ich einen Text bei – Der Text zu Bräuers Der große Tag im Freiheitskampfe im Jahre 1813 von E. Hoffmann liegt nicht mehr bei dem Brief.</note>.</p> <p>Durch gütige Gewährung dieser meiner ergebensten Bitte würden Sie mich zum herzlichen Danke verpflichten.</p> <closer rend="left">Sie um baldige gütige Antwort bittend, versichere ich, daß ich in vollkommenster Hochachtung stets sein werde</closer> <signed rend="right">Ew. Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">ergebenster</signed> <signed rend="right">Karl Bräuer</signed> <signed rend="right">Kantor.</signed> <dateline rend="left">Werdau,</dateline> <dateline rend="left">d <date cert="high" when="1835-12-13" xml:id="date_8b161d72-fb06-480d-b65c-9946a3f0ee22">13. December</date>, </dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1835-12-13" xml:id="date_a4441515-831e-409c-9ec8-190596e16e1b">1835</date></dateline> </div> </body> </text></TEI>