gb-1835-12-11-03
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Chemnitz, 11. Dezember 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext, S. 1 rechts über dem Briefbeginn Datierung »11t Dec. 35.« von fremder Hand; S. 4 Adresse, Siegel.
Friedrich Wieck
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
rWohlgeboren
Musikdirector
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Sie haben auf Ihre gütige Aufforderung durch HerderClara
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Hochzuverehrender Herr und Freund, Sie haben auf Ihre gütige Aufforderung durch Schumann bereits Nachricht erhalten, daß wir wohl zu spät eintreffen würden, um Ihren Willen erfüllen zu können. Jetzt hat sich die Sache geändert und wir gehen nicht nach Freiberg, da der Ober-Berghauptmann v. Herder, der, Beschützer der Musik daselbst, noch nicht wieder zurückgekehrt ist, auch haben wir einen Kaufmann gefunden, der unsern Flügel bis Dienstag nach Leipzig schaffen will und wir treffen nun morgen Abend wieder in Leipzig ein. Bekommen Sie nun diese Nachricht nicht zu spät, so steht also Clara für nächsten Donnerstag zu Diensten und wird Beethovens Fantasie spielen, wenn Sie dieselbe mit Ihren freundlichen und freundschaftlichen Rathe; der sie immer so sehr beglückt hat, bei dem Einstudiren derselben beistehen wollen. Als 2tes Stück würde sie doch La ci darem la mano von Chopin wählen, da die neuesten Bravour Variationen von Herz doch gar zu zuckersüß sind und sie aber Kalkbrenner’s Vornehmthuerei noch weniger leiden mag – und Hummels neueste schwache Ueberreste als nichts sagend und frostig sich ankündigen. Haben Sie aber nun schon anderweitig disponirt, so ändern Sie nichts und es macht sich vielleicht, daß Clara bis Mitte Januar, wo wir erst abreisen werden, spielen kann oder nach unsrer Rückkehr im März, wenn Kloss die Abyssinische Musik aufzuführen anfängt. Vor allem aber hoffen wir, Sie noch einmal vor unsrer Abreise im Gewandhause zu hören. Mit der ganzen Stadt Leipzig wünschen wir Ihnen aufrichtig und von Herzen dauerhafte Gesundheit und ungetrübtes Glück – etwas andres berühren wir nicht. Wir bitten um Ihre fernere Theilnahme bei unsern Bestrebungen und freuen uns Ihnen bald persönlich sagen zu können, wie sehr wir uns glücklich schätzen, Sie in Leipzigs Mauern zu wissen. Mit wahrer Verehrung Ew: Wohlgeboren gehorsamster Diener Friedrich Wieck. Chemnitz d. 11 Decbr 1835.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-12-11" xml:id="date_8f3ccf63-1024-4ed2-adbd-9854b2e149f9">11. 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Nach Konzerten in Plauen (1. Dezember), Zwickau (4. Dezember), Glauchau (9. Dezember) und Chemnitz (10. Dezember) traten sie am 12. Dezember den Heimweg nach Leipzig an (On tour. Clara Schumann als Konzertvirtuosin auf den Bühnen Europas, hrsg. von Ingrid Bodsch u. a., Bonn 2019, S. 21).</note>. Bekommen Sie nun diese Nachricht nicht zu spät, so steht also <persName xml:id="persName_8b6847df-308e-4b85-b55b-ae799c8bcc0d"><hi rend="latintype">Clara</hi><name key="PSN0115759" style="hidden" type="person">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> für nächsten <date cert="high" when="1835-12-17" xml:id="date_2d8b825d-6ff1-4a53-9226-665ae9661d54">Donnerstag</date> zu Diensten und wird <title xml:id="title_1cf7a0cc-10e4-4e35-9dde-0585ef97a931"><hi rend="latintype">Beethovens Fantasie</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108005" style="hidden" type="music">Chorfantasie c-Moll, op. 80</name></title> spielen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_401026b2-46df-4021-bafe-e30115960eb0" xml:lang="de">so steht also Clara für nächsten Donnerstag zu Diensten und wird Beethovens Fantasie spielen – Am Donnerstag, dem 17. Dezember 1835, wirkte Clara Wieck im zehnten Abonnementkonzert der Saison 1835/36 im Saal des Gewandhauses mit. Sie spielte Klavierpart in Ludwig van Beethovens Chorfantasie c-Moll, op. 80, die Am Ende des Konzerts erklang (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 930).</note>, wenn Sie dieselbe mit Ihren freundlichen und freundschaftlichen Rathe; der sie immer so sehr beglückt hat, bei dem Einstudiren<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> derselben beistehen wollen. Als 2<hi rend="superscript">tes</hi> Stück würde sie doch <title xml:id="title_235be759-71b8-4cb0-8902-1ffa420aa310"><hi rend="latintype">La ci darem la mano</hi> von <hi rend="latintype">Chopin</hi><name key="PSN0110374" style="hidden" type="author">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810–1849)</name><name key="CRT0108418" style="hidden" type="music">La ci darem la mano. Varié pour le piano-forte avec accompagnement d’Orchestre B-Dur, op. 2</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f2a6f5d4-4266-450b-ab92-4860e69408f3" xml:lang="de">Als 2tes Stück … La cidarem la mano von Chopin – Als vierter Programmpunkt erklangen die von Clara Wieck gespielten Variationen über Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni, La ci darem la mano. Varié pour le piano-forte avec accompagnement d’Orchestre B-Dur, op. 2, von Fryderyk Chopin (ebenda).</note> wählen, da die neuesten <hi rend="latintype">Bravour Variationen</hi> von <persName xml:id="persName_00cee134-bb3e-4446-9e3f-8e10ce8e5de9"><hi rend="latintype">Herz</hi><name key="PSN0111939" style="hidden" type="person">Herz, Henri (Heinrich) (1803-1888)</name></persName> doch gar zu zuckersüß sind<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e298511c-da0d-401f-aa76-274f172f2c90" xml:lang="de">da die neuesten Bravour Variationen von Herz doch gar zu zuckersüß sind – Von Henri Herz erklang keine Komposition. In ihre früheren eigenen Konzerte im Gewandhaus hatte Clara Wieck oftmals eine Komposition von Herz aufgenommen: In der Musikalischen Akademie am 8. November 1830 spielte sie dessen Variations brillantes sur le chœur favori de Il crociato de Meyerbeer op. 23, in ihren dortigen Konzerten am 9. Juli 1832, am 29. April 1833 und am 5. Mai 1834 erklangen die Variations de bravoure sur la romance de Joseph op. 20, am 31. Juli 1832 die Variations brillantes avec Introduction et Finale alla Militare pour le Pianoforte sur la cavatine favorite de la Violette de Carafa op. 48, und am 9. November 1835 die Grandes variations pour piano solo sur le chœur des grecs du Siège de Corinthe op. 36 (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 831, S. 857 f., S. 876, S. 897, und S. 925).</note> und <add place="above">sie<name key="PSN0115761" resp="writers_hand" style="hidden">Wieck, Johann Gottlob Friedrich (1785–1873)</name></add> aber <persName xml:id="persName_b0a92e7b-8946-4906-a3ed-7edf3ef9c1d2"><hi rend="latintype">Kalkbrenner’s</hi><name key="PSN0112301" style="hidden" type="person">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName> Vornehmthuerei noch weniger leiden mag – und <persName xml:id="persName_bfac5f77-9473-410c-84bf-79edb092f65f"><hi rend="latintype">Hummels</hi><name key="PSN0112147" style="hidden" type="person">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName> neueste schwache Ueberreste <add place="above">als<name key="PSN0115761" resp="writers_hand" style="hidden">Wieck, Johann Gottlob Friedrich (1785–1873)</name></add> nichts sagend und frostig sich ankündigen.</p> <p>Haben Sie aber nun schon anderweitig disponirt, so ändern Sie nichts und es macht sich vielleicht, daß <persName xml:id="persName_ed121a6a-ed61-4581-9f12-706346c66c5e"><hi rend="latintype">Clara</hi><name key="PSN0115759" style="hidden" type="person">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> bis Mitte Januar, wo wir erst abreisen werden, spielen kann oder nach unsrer Rückkehr im März<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_af1b0d53-ecf4-48d5-a7dd-32d85cce3584" xml:lang="de">Mitte Januar, wo wir erst abreisen werden … unsrer Rückkehr im März – Am 14. Januar 1836 brachen die Wiecks zu einer Konzertreise nach Dresden und Breslau auf, von der sie am 8. April nach Leipzig zurückkehrten. Weiterführend siehe On tour. Clara Schumann als Konzertvirtuosin auf den Bühnen Europas, hrsg. von Ingrid Bodsch u. a., Bonn 2019, S. 22.</note>, wenn <persName xml:id="persName_7e51938b-a4ed-45e2-83db-353e16d7d730"><hi rend="latintype">Kloss</hi><name key="PSN0117261" style="hidden" type="person">Kloss (Kloß), Carl Johann Christian (1792-1853)</name></persName> die Abyssinische Musik aufzuführen anfängt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c817cad0-eba4-47d8-8885-61596ca1e758" xml:lang="de">im März … wenn Kloss die Abyssinische Musik aufzuführen anfängt – Anspielung auf die historischen Konzerte mit musikhistorischen Vorlesungen, die der Musiker Carl Johann Christian Kloss Anfang 1836 in verschiedenen Städten veranstaltete. Eines dieser Konzerte fand am 13. März 1836 in Berlin statt (zum Programm siehe AMZ 38, Nr. 17, 27. April 1836, Sp. 280, und Telegraph von Deutschland. Beilage zur Zeitschrift Europa Nr. 12, 23. März 1836, S. 47). Ein weiteres lässt sich für den 25. April 1836 in Dresden nachweisen (AMZ 38, Nr. 24, 15. Juni 1836, Sp. 393 f., und Eberhard Steindorf, Die Konzerttätigkeit der Königlichen musikalischen Kapelle zu Dresden [1817-1858)]. Institutionsgeschichtliche Studie und Dokumentation [Dresdner Schriften zur Musik, Bd. 11], Baden-Baden 2018, S. 167). Vgl. dazu auch Großmann-Vendrey, Musik der Vergangenheit, S. 159 f. Leipziger Aufführungen sind nicht bekannt. Vgl. in diesem Zusammenhang auch den Plan zu den Konzerten, die Kloss Mendelssohn vermutlich Ende 1835 / Anfang 1836 zusandte (GB-Ob, M.D.M. d. 30/208).</note>. Vor allem aber hoffen wir, Sie noch einmal vor unsrer Abreise im <placeName xml:id="placeName_a05c1703-f1bc-447a-90b1-7f58d47d5c70">Gewandhause<name key="NST0104844" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu hören.</p> <p><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Mit der ganzen Stadt <placeName xml:id="placeName_4c8c671d-82eb-4b95-9e69-3cb3ff743092">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wünschen wir Ihnen aufrichtig und von Herzen dauerhafte Gesundheit und ungetrübtes Glück – etwas andres berühren wir nicht. Wir bitten um Ihre fernere Theilnahme bei unsern Bestrebungen und freuen uns Ihnen bald persönlich sagen zu können, wie sehr wir uns glücklich schätzen, Sie in <placeName xml:id="placeName_611bf31a-9973-4a81-9eaf-14f30785011b">Leipzigs<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Mauern zu wissen.</p> <closer rend="left">Mit wahrer Verehrung</closer> <signed rend="right">Ew: Wohlgeboren</signed> <signed rend="right">gehorsamster Diener</signed> <signed rend="right">Friedrich Wieck.</signed> <dateline rend="left">Chemnitz</dateline> <dateline rend="left">d. <date cert="high" when="1835-12-11" xml:id="date_d6c3636f-8085-443a-97e1-18a0f64c7184">11 <hi rend="latintype">Decbr</hi></date></dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1835-12-11" xml:id="date_766eff76-9298-4bf9-b049-bebf4b8a0335">1835</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>