]> Brief: gb-1835-12-10-01

gb-1835-12-10-01

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Ottilie von Goethe an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Weimar, 10. Dezember 1835 Wahrscheinlich mein lieber Freund sind Sie nun wieder in unserer Nähe, und ich darf Ihnen sagen woran Sie gewiß nicht gezweifelt haben, daß wir mit inniger Trauer und Liebe für Sie, und mit wahrhafter Anerkennung Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ottilie von Goethe in Frankfurt a. M.; Düsseldorf, 27. Juni 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Ottilie von Goethe in Weimar; Leipzig, 9. Januar 1836 Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/180. Autograph Ottilie von Goethe an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Weimar, 10. Dezember 1835 Wahrscheinlich mein lieber Freund sind Sie nun wieder in unserer Nähe, und ich darf Ihnen sagen woran Sie gewiß nicht gezweifelt haben, daß wir mit inniger Trauer und Liebe für Sie, und mit wahrhafter Anerkennung

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer: S. 4 Adresse, 1 Poststempel [WEIMAR / ? 1835], Siegel.

Ottilie von Goethe

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. Dezember 1835 Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)counter-resetGoethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796–1872) WeimarDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Musikdirektor Mendelsohn Mendelssohn Bartholdy. Wohl in Leipzig. frey
Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796–1872) Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796–1872) Weimar 10ten Dec. 1835.

Wahrscheinlich mein lieber Freund sind Sie nun wieder in unserer Nähe, und ich darf Ihnen sagen woran Sie gewiß nicht gezweifelt haben, daß wir mit inniger Trauer und Liebe für Sie, und mit wahrhafter Anerkennung des seltenen MannesMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), Ihrer und der Ihrigen oft und mitfühlend gedachtmit inniger Trauer … des seltenen Mannes … gedacht – Abraham Mendelssohn Bartholdy war am 19. November 1835 gestorben.. Wenn Sie nicht bei Ihrer Familie sein können möchte ich Sie wären hier lieber Felix, ich meine Sie würden Sich doch einheimischer, doch verstandener fühlen wie dort in LeipzigLeipzigDeutschland. Ist es Ihnen einmal so zu Muthe, so kommen Sie, Sie sind hier unter wahre Freunde, die keines frohen Gesichtes bedürfen, sondern nur des Trostes, daß sie Ihnen Etwas sein können. Ich habe trübe und unruhige Tage, WolfGoethe, Maximilian Wolfgang von (seit 1859) Freiherr von (1820-1883) ist in einem solchen Gemüthszustand daß ich ihn wahrscheinlich nicht länger wie Weihenachten [!] da lassen kann, was dann auch alle meine Plä Pläne ändert, und meine AnnaJameson, Anna (1794-1860) ist sehr krank. Sie kam mit einem schleichenden Fieber zu mir zurück, und es verschlimmert |2| sich von Tag zu Tag; so ist mir denn ihr Hiersein ein getrübtes Glück, wenn auch ein Glück. Meine MutterPogwisch, Henriette Ottilie Ulrike Freifrau von (1776-1851) hat sehr an der Gicht gelitten, – doch das Alles dünkt mich heute unmöglich Ihnen mitzutheilen, kann ich ja doch Ihrer nur mit dem einen Gedanken Ihres Schmerzes denken; meine SchwesterPogwisch, Ulrike Henriette Adele Eleonore Freiin von (1798-1875) hat jede Zeile dieses Briefes mit ihrem Herzen mitgeschrieben. Leben Sie wohl mein lieber Freund, und indem Sie den Ihrigen schreiben bitte ich Sie sprechen Sie ihnen unsere innigste Theilnahme aus. WaltherGoethe, Wolfgang Walther von (seit 1859) Freiherr von (1818-1885) empfiehlt sich Ihnen mit allen Gefühlen die ein Schüler haben sollWalther … allen Gefühlen die ein Schüler haben soll – Nach dem Tod von August von Goethe im Jahre 1830 hatten der Weimarer Jurist und Hofadvokat Franz Ernst von Waldungen sowie der Jurist und Regierungsrat Georg Friedrich Carl August Büttner die Vormundschaft über die beiden Söhne Wolfgang Walther und Maximilian Wolfgang von Goethe übernommen. In Brief gb-1835-11-22-02 Franz Ernst von Waldungen und Georg Friedrich Carl August Büttner an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Weimar, 22. November 1835, baten sie um eine Einschätzung der musikalischen Fähigkeiten Walther von Goethes. In seinem Antwortschreiben entwickelte Mendelssohn einen ausführlichen Plan zu dessen musikalischer Ausbildung. Siehe Brief fmb-1835-11-27-01 (Brief Nr. 1257) Felix Mendelssohn Bartholdy an Georg Friedrich Carl August Büttner in Weimar, Berlin, 27. November 1835. Der Unterricht bei Mendelssohn begann am 4. Oktober 1836. Siehe weiterführend Wolfgang Vulpius, Walther Wolfgang von Goethe und der Nachlass seines Grossvaters. Aus archivalischen Quellen (Beiträge zur deutschen Klassik, Bd. 14), Weimar 1963, S. 26 ff., und Klein, Goethe sein Vorbild, S. 105 ff., – über ihn ein andermal.

Ihre wahre Freundin Ottilie v Goethe
            Weimar 10ten Dec. 1835. Wahrscheinlich mein lieber Freund sind Sie nun wieder in unserer Nähe, und ich darf Ihnen sagen woran Sie gewiß nicht gezweifelt haben, daß wir mit inniger Trauer und Liebe für Sie, und mit wahrhafter Anerkennung des seltenen Mannes, Ihrer und der Ihrigen oft und mitfühlend gedacht. Wenn Sie nicht bei Ihrer Familie sein können möchte ich Sie wären hier lieber Felix, ich meine Sie würden Sich doch einheimischer, doch verstandener fühlen wie dort in Leipzig. Ist es Ihnen einmal so zu Muthe, so kommen Sie, Sie sind hier unter wahre Freunde, die keines frohen Gesichtes bedürfen, sondern nur des Trostes, daß sie Ihnen Etwas sein können. Ich habe trübe und unruhige Tage, Wolf ist in einem solchen Gemüthszustand daß ich ihn wahrscheinlich nicht länger wie Weihenachten da lassen kann, was dann auch alle meine Plä Pläne ändert, und meine Anna ist sehr krank. Sie kam mit einem schleichenden Fieber zu mir zurück, und es verschlimmert sich von Tag zu Tag; so ist mir denn ihr Hiersein ein getrübtes Glück, wenn auch ein Glück. Meine Mutter hat sehr an der Gicht gelitten, – doch das Alles dünkt mich heute unmöglich Ihnen mitzutheilen, kann ich ja doch Ihrer nur mit dem einen Gedanken Ihres Schmerzes denken; meine Schwester hat jede Zeile dieses Briefes mit ihrem Herzen mitgeschrieben. Leben Sie wohl mein lieber Freund, und indem Sie den Ihrigen schreiben bitte ich Sie sprechen Sie ihnen unsere innigste Theilnahme aus. Walther empfiehlt sich Ihnen mit allen Gefühlen die ein Schüler haben soll, – über ihn ein andermal.
Ihre wahre Freundin
Ottilie v Goethe          
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In Brief gb-1835-11-22-02 Franz Ernst von Waldungen und Georg Friedrich Carl August Büttner an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Weimar, 22. November 1835, baten sie um eine Einschätzung der musikalischen Fähigkeiten Walther von Goethes. In seinem Antwortschreiben entwickelte Mendelssohn einen ausführlichen Plan zu dessen musikalischer Ausbildung. Siehe Brief fmb-1835-11-27-01 (Brief Nr. 1257) Felix Mendelssohn Bartholdy an Georg Friedrich Carl August Büttner in Weimar, Berlin, 27. November 1835. Der Unterricht bei Mendelssohn begann am 4. Oktober 1836. Siehe weiterführend Wolfgang Vulpius, Walther Wolfgang von Goethe und der Nachlass seines Grossvaters. Aus archivalischen Quellen (Beiträge zur deutschen Klassik, Bd. 14), Weimar 1963, S. 26 ff., und Klein, Goethe sein Vorbild, S. 105 ff.</note>, – über ihn ein andermal.</p> <signed rend="right">Ihre wahre Freundin</signed> <signed rend="right">Ottilie v Goethe</signed> </div> </body> </text></TEI>