gb-1835-11-28-01
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Liegnitz, 28. November 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext, S. 1 rechts über dem Briefbeginn Datierung »28t Nov. 35.« von fremder Hand; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 4 Poststempel [? / 29 NOV.], [BERLIN 5-6 / 2 / 12], [R18 / 2 12 / No5], [N ? / ? / ?], Siegel. – In Crum, Catalogue I, S. 25, irrt. unter der Signatur M.D.M. d.30/166 aufgelistet.
Nathan Mendelssohn
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Berlin
Leipzig.
frey
Felix!
Die TrauernachrichtJosephMoscheles
Ich kann das Gefühl, welches ich dabey empfunden, nur dem eines Menschen vergleichen, der gewohnt war mit zwey Armen zu umfangen, oder auf zwey Beinen zu gehen, und plötzlich das Eine verliert. Es ist dieses seit der kurzen Zeit, wo ich euch Alle gesehen habe, leider schon der dritte Todesfall der unsre nächste Familie betrifft;
N. Mend
Liegnitz
November1835
Lieber Felix! Die Trauernachricht welche Du mir giebst, habe ich schon von Deinem Onkel Joseph erhalten. Es ist der erste empfindliche Schlag, der Dich, und mit Ausnahme Deiner guten Mutter, euch Alle betrifft, und trifft darum gewiß auch desto schwerer. Mir, in der Entfernung von euch in der ich leben muß, ganz unvorbereitet, ganz ohne alle Kenntniß vom Unwohlseyn des Abgeschiedenen, mit dem Bilde seiner Gegenwart vor Augen, wie ich sie vor 3 Jahren verlassen, wo sein Aussehen zwar allerdings nicht mehr jugendlich, doch aber fast eben so weit entfernt von der erfolgten Auflösung war – der lezte Abend wo ich ihn sah, war der, wo Du mit Moscheles zusammen spieltest – mir war die Trauerpost höchst unerwartet, ungemein überraschend. Ich kann das Gefühl, welches ich dabey empfunden, nur dem eines Menschen vergleichen, der gewohnt war mit zwey Armen zu umfangen, oder auf zwey Beinen zu gehen, und plötzlich das Eine verliert. Es ist dieses seit der kurzen Zeit, wo ich euch Alle gesehen habe, leider schon der dritte Todesfall der unsre nächste Familie betrifft; zwey Schwestern sind kurz nacheinander abgeschieden, und nun der Bruder. Das geht rasch! — Wenn Gott will und meine Vorgesetzten es zugeben, sehe ich euch noch in diesem Jahre, wo nicht, doch im Anfange des Nächsten gewiß, und hoffe Dich dann noch zu finden. Ich grüße Deine liebe Mutter, sie hat jezt den härtesten Verlust erlitten, den zu erleiden ihr noch bevorstehen konnte; ich traure aufrichtig mit Ihnen liebe Schwägerinn, aber ich bitte Sie mich zu entschuldigen, wenn ich mich in Tröstungen nicht einlasse, die Sie von meiner Seite auch wohl nicht erwarten werden, der ich so wenig dazu eigne. Ich grüße Deine lieben Geschwister alle, und hoffe euch Alle mit Liebe wiederzusehen. Meine Frau hat Deiner Mutter ohnlängst geschrieben, auch sie und unsre Kinder grüßen euch bestens. Lebt wohl! Dein Dich schätzender N. Mend Liegnitz 28 November 1835.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-11-28" xml:id="date_7d671293-b4a7-47cc-ba33-ad1629eb90b0">28. 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Es ist der erste empfindliche Schlag, der Dich, und mit Ausnahme Deiner guten <persName xml:id="persName_baf2b1ca-62c8-4dfb-b249-a166b6f2f171">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, euch Alle betrifft, und trifft darum gewiß auch desto schwerer. Mir, in der Entfernung von euch in der ich leben muß, ganz unvorbereitet, ganz ohne alle Kenntniß vom Unwohlseyn <persName xml:id="persName_5a14cc09-95e2-4f6e-93b5-5c1dc385bb6c">des Abgeschiedenen<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, mit dem Bilde seiner Gegenwart vor Augen, wie ich sie vor 3 Jahren verlassen, wo sein Aussehen zwar allerdings nicht mehr jugendlich, doch aber fast eben so weit entfernt von der erfolgten Auflösung war – der lezte Abend wo ich ihn sah, war der, wo Du mit <persName xml:id="persName_48879ae8-a298-48dc-bc28-35fe9faa393c"><hi rend="latintype">Moscheles</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> zusammen spieltest<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_faf77852-efc3-4da0-9418-7ca8d9497fae" xml:lang="de">der lezte Abend wo ich ihn sah, war der, wo Du mit Moscheles zusammen spieltest – Anspielung auf eine der Musiken im Mendelssohnschen Haus am 11. oder am 14. Oktober 1832, in denen Ignaz Moscheles und Mendelssohn spielten (vgl. Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 1, S. 252 f.). Moscheles’ Konzert im Berliner Königlichen Opernhaus am 17. Oktober 1832 ist nicht gemeint, da Mendelssohn darin nicht auftrat (AMZ 34, Nr. 48, 28. November 1832, Sp. 800 f., und Spenersche Zeitung Nr. 247, Beilage, 20. Oktober 1832).</note> – mir war die Trauerpost höchst unerwartet, ungemein überraschend. </p> <p>Ich kann das Gefühl, welches ich dabey empfunden, nur dem eines Menschen vergleichen, der gewohnt war mit zwey Armen zu umfangen, oder auf zwey Beinen zu gehen, und plötzlich das Eine verliert. Es ist dieses seit der kurzen Zeit, wo ich euch Alle gesehen habe, leider schon der dritte Todesfall der unsre nächste Familie betrifft; <persName xml:id="persName_ff6ade69-34d4-49ba-b96e-f4a52ed3eb56">zwey Schwestern<name key="PSN0113312" style="hidden" type="person">Meyer, Recha (Rebecka, Reikel) (1767-1831)</name><name key="PSN0113224" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</name></persName> sind kurz nacheinander abgeschieden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bdb5a710-b522-4f26-bb15-6cdd4e2c9df2" xml:lang="de">zwey Schwestern sind kurz nacheinander abgeschieden – Recha Meyer war am 24. April 1831 in Berlin an einem Lungenleiden und Henriette Maria (Jette) Mendelssohn am 9. November 1831 an der Cholera gestorben.</note>, und nun der <persName xml:id="persName_4eae951e-9c8b-4e86-a8f7-3183d656622a">Bruder<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>. Das geht rasch! — Wenn Gott will und meine Vorgesetzten es zugeben, sehe ich euch noch in diesem Jahre, wo nicht, doch im Anfange des Nächsten gewiß, und hoffe<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Dich dann noch zu finden. Ich grüße Deine liebe <persName xml:id="persName_07e599e4-3529-4a2f-82a1-1e534f81e59f">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, sie hat jezt den härtesten Verlust erlitten, den zu erleiden ihr noch bevorstehen konnte; ich traure aufrichtig mit Ihnen liebe Schwägerinn, aber ich bitte Sie mich zu entschuldigen, wenn ich mich in Tröstungen nicht einlasse, die Sie von meiner Seite auch wohl nicht erwarten werden, der ich so wenig dazu eigne.</p> <closer rend="left">Ich grüße Deine lieben <persName xml:id="persName_6a535fd3-a8fd-455e-a1a2-f97ef7548dd5">Geschwister<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> alle, und hoffe euch Alle mit Liebe wiederzusehen. Meine <persName xml:id="persName_4ef209a1-a530-48ec-b90a-30ea5c995a22">Frau<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> hat Deiner <persName xml:id="persName_a80735be-2306-4925-b0e3-3c1946e42113">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> ohnlängst geschrieben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_32981c39-7e34-40c9-8a61-f3ab2d941627" xml:lang="de">Meine Frau hat Deiner Mutter ohnlängst geschrieben – Briefe von Henriette (Hinni) Mendelssohn an Lea Mendelssohn Bartholdy sind nicht überliefert.</note>, auch sie und unsre <persName xml:id="persName_8c03bebe-677c-4785-8b53-2bc24fc90a4e">Kinder<name key="PSN0113216" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Arnold Maximilian Albrecht (1817-1854)</name><name key="PSN0113234" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Ottilie Ernestine (1819-1848)</name><name key="PSN0113228" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph Elias August Wilhelm (1821-1866)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4b9dcb07-ee17-40e5-b1eb-000d27f97dc8" xml:lang="de">unsre Kinder – Arnold Maximilian Albrecht (geb. 1817), Ottilie Ernestine (geb. 1819) und Joseph Elias August Wilhelm Mendelssohn (geb. 1821).</note> grüßen euch bestens. Lebt wohl!</closer> <signed rend="right">Dein Dich schätzender</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">N. Mend</hi></signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Liegnitz</hi> <date cert="high" when="1835-11-28" xml:id="date_80637afb-6982-406c-afc6-9957eec493f2">28 <hi rend="latintype">November</hi> 1835</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>