]> Brief: gb-1835-11-20-03

gb-1835-11-20-03

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Henriette von Pogwisch an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Weimar, 20. November 1835 Obzwar ich weniger die Ehre habe von Ewr: Wohlgeb gekannt zu seyn als die übrigen Glieder meiner Familie, so hoffe ich dennoch rücksichtlich der Güte welche Sie für alle haben, werden Sie es nicht übel Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Pogwisch, Henriette Ottilie Ulrike Freifrau von (1776-1851)Pogwisch, Henriette Ottilie Ulrike Freifrau von (1776-1851) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/161. Autograph Henriette von Pogwisch an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Weimar, 20. November 1835 Obzwar ich weniger die Ehre habe von Ewr: Wohlgeb gekannt zu seyn als die übrigen Glieder meiner Familie, so hoffe ich dennoch rücksichtlich der Güte welche Sie für alle haben, werden Sie es nicht übel

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Henriette von Pogwisch

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

20. November 1835 Pogwisch, Henriette Ottilie Ulrike Freifrau von (1776-1851)counter-resetPogwisch, Henriette Ottilie Ulrike Freifrau von (1776–1851) WeimarDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Pogwisch, Henriette Ottilie Ulrike Freifrau von (1776–1851) Pogwisch, Henriette Ottilie Ulrike Freifrau von (1776–1851)

Obzwar ich weniger die Ehre habe von Ewr: Wohlgeb gekannt zu seyn als die übrigen Glieder meiner FamilieGoethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)Pogwisch, Ulrike Henriette Adele Eleonore Freiin von (1798-1875)die übrigen Glieder meiner Familie – Gemeint sind vor allem die Töchter Ottilie von Goethe und Ulrike von Pogwisch., so hoffe ich dennoch rücksichtlich der Güte welche Sie für alle haben, werden Sie es nicht übel deuten wenn ich mir erlaube Sie mit einer Frage zu behelligen. Vor einigen Wochen giengen hier einige DresdnerDresdenDeutschland Bekannte durch welche den 3ten xbr wieder durch LeipzigLeipzigDeutschland gehen, sie sprachen viel von dem dortigen ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland, von Ihnen, und äusserten den Wunsch zu wissen ob Hoffnung sey das Ewr: Wohlgeb den 3ten xbr spielen würdendas Ewr: Wohlgeb den 3ten xbr spielen würden – Mendelssohn trat beim achten Abonnementkonzert des Gewandhauses am 3. Dezember 1835 nicht solostisch hervor. indem sie dann ihren Aufenthalt in Leipzig darnach einrichten wollten. Ich bat OttilieGoethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872) |2| Sie darüber zu befragenIch bat Ottilie Sie darüber zu befragen – Mendelssohn war am 20. Oktober 1835 von Johann Wolfgang von Goethes Schwiegertochter Ottilie von Goethe und nachfolgend auch von deren eilig von Weimar nachgereistem Sohn Wolfgang Walther, seinem späteren Schüler, in Leipzig aufgesucht worden. Siehe dazu Brief fmb-1835-10-30-01 (Brief Nr. 1232) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 30. Oktober 1835, Z. 29 ff.: »So war vorige Woche Frau v. Goethe mit ihrem Sohne gekommen, um mich aufzusuchen und um meine Meinung über das musikal. Talent von Walter zu fragen.«, sie versprach es da sie aber bis jezt nicht Wort gehalten, jezt auch durch eine bedeutende Unpäßlichkeit der Mdme JamesonJameson, Anna (1794-1860) davon verhindert wird, so komme ich selbst mit dieser Frage, weil die Zeit der Rückkehr dieser Bekannten immer näher rückt und ich mich schämen müßte darüber nicht Auskunft geben zu können. Haben Sie daher die Güte und sagen Sie mir ein Wort Antwort darüber und geht es an das Sie auch weiter über das was Sie in diesem ConcertGewandhausLeipzigDeutschland zur Ausführung bestimmenwas Sie in diesem Concert zur Ausführung bestimmen – Mendelssohn dirigierte zu Beginn des Konzerts am 3. Dezember 1835 seine Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, op. 32 (MWV P 12). Im ersten Konzertteil folgten Carl Maria von Webers Szene und Arie der Atalia (Misera me) op. 50 (WeV E. 3), Christian Gottlieb Müllers Concertino für Bassposaune Es-Dur, op. 5, Ludwig van Beethovens Kantate Meeresstille und glückliche Fahrt op. 112, sowie die Große Fantasie mit Bravour-Variationen für Gitarre und Quartettbegleitung des österreichischen Gitarrenvirtuosen Franz de Paula Stoll (1807-1840/50). Im zweiten Konzertteil stand Beethovens 2. Sinfonie D-Dur, op. 36, auf dem Programm (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 928). etwas mittheilen können, so würden Sie mich sehr dadurch verbinden. Ich hegte die Hoffnung den 3ten selbst nach Leipzig kommen zu können und hät wäre dann sehr unbescheiden gewesen indem ich ausser dem Spiel mir auch noch Symphonien ausgebeten hätte; – leider bin ich aber krank und muß mich fügen; gebe aber |3| den Plan nicht auf diesen Winter einen Ausflug nach Leipzig zu machen, sobald ich weiß das ich belohnt werde Kälte und Müdigkeit ausgestanden zu haben. UlrikePogwisch, Ulrike Henriette Adele Eleonore Freiin von (1798-1875) trägt mir auf sie Ihnen aufs freundschaftlichste zu empfehlen und hinzuzufügen wie sehr sie wünscht Sie endlich einmal wiederzusehen. Verzeihen Sie meine Behelligung und überzeugen Sie sich der ausgezeichneten Hochachtung, mit der ich die Ehre habe zu seyn

Ewr: Wohlgeb ganz ergebne Dienerin Henriette von Pogwisch geb Gräfin Henkel Weimar d 20sten 9br 1835.
            Obzwar ich weniger die Ehre habe von Ewr: Wohlgeb gekannt zu seyn als die übrigen Glieder meiner Familie, so hoffe ich dennoch rücksichtlich der Güte welche Sie für alle haben, werden Sie es nicht übel deuten wenn ich mir erlaube Sie mit einer Frage zu behelligen. Vor einigen Wochen giengen hier einige Dresdner Bekannte durch welche den 3ten xbr wieder durch Leipzig gehen, sie sprachen viel von dem dortigen Concerte, von Ihnen, und äusserten den Wunsch zu wissen ob Hoffnung sey das Ewr: Wohlgeb den 3ten xbr spielen würden indem sie dann ihren Aufenthalt in Leipzig darnach einrichten wollten. Ich bat Ottilie Sie darüber zu befragen, sie versprach es da sie aber bis jezt nicht Wort gehalten, jezt auch durch eine bedeutende Unpäßlichkeit der Mdme Jameson davon verhindert wird, so komme ich selbst mit dieser Frage, weil die Zeit der Rückkehr dieser Bekannten immer näher rückt und ich mich schämen müßte darüber nicht Auskunft geben zu können. Haben Sie daher die Güte und sagen Sie mir ein Wort Antwort darüber und geht es an das Sie auch weiter über das was Sie in diesem Concert zur Ausführung bestimmen etwas mittheilen können, so würden Sie mich sehr dadurch verbinden. Ich hegte die Hoffnung den 3ten selbst nach Leipzig kommen zu können und hät wäre dann sehr unbescheiden gewesen indem ich ausser dem Spiel mir auch noch Symphonien ausgebeten hätte; – leider bin ich aber krank und muß mich fügen; gebe aber den Plan nicht auf diesen Winter einen Ausflug nach Leipzig zu machen, sobald ich weiß das ich belohnt werde Kälte und Müdigkeit ausgestanden zu haben. Ulrike trägt mir auf sie Ihnen aufs freundschaftlichste zu empfehlen und hinzuzufügen wie sehr sie wünscht Sie endlich einmal wiederzusehen. Verzeihen Sie meine Behelligung und überzeugen Sie sich der ausgezeichneten Hochachtung, mit der ich die Ehre habe zu seyn
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Oktober 1835, Z. 29 ff.: »So war vorige Woche Frau v. Goethe mit ihrem Sohne gekommen, um mich aufzusuchen und um meine Meinung über das musikal. Talent von Walter zu fragen.«</note>, sie versprach es da sie aber bis jezt nicht Wort gehalten, jezt auch durch eine bedeutende Unpäßlichkeit der <persName xml:id="persName_de077714-cb06-45d2-ae6c-4e8d20a652ce"><hi rend="latintype">Mdme Jameson</hi><name key="PSN0112209" style="hidden" type="person">Jameson, Anna (1794-1860)</name></persName> davon verhindert wird, so komme ich selbst mit dieser Frage, weil die Zeit der Rückkehr dieser Bekannten immer näher rückt und ich mich schämen müßte darüber nicht Auskunft geben zu können. 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