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gb-1835-11-18-01

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Heinrich Joseph Baermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Karlsruhe, 18. November 1835 Während ich, seit gestern Früh hier angekommen mich, trotz allem freundlichen Entgegenkommen, auf’s tödlichste langweile könnte ich, hättest Du mit der Beantwortung meines Briefes nicht so gezögert, nunmehr in Floribus an Deiner Seite sitzen, Dir Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München; Leipzig, 30. Oktober 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in Frankfurt a. M., adressiert an Heinrich Anton Hoffmann; Berlin, 25. November 1835 Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/128. Autograph Heinrich Joseph Baermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Karlsruhe, 18. November 1835 Während ich, seit gestern Früh hier angekommen mich, trotz allem freundlichen Entgegenkommen, auf’s tödlichste langweile könnte ich, hättest Du mit der Beantwortung meines Briefes nicht so gezögert, nunmehr in Floribus an Deiner Seite sitzen, Dir

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [CARLSRUHE ? G [Posthorn] B / 18/11], Siegel.

Heinrich Joseph Baermann

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

18. November 1835 Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)counter-resetBaermann, Heinrich Joseph (1784–1847) KarlsruheDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Dem Berühmten Componisten Herrn Felix Mendelsohn Mendelssohn Bartholdy in Leipzig Frey 2 Gr.
Baermann, Heinrich Joseph (1784–1847) Baermann, Heinrich Joseph (1784–1847) Carlsruh d 18ten 9br. 35.

Während ich, seit gestern Früh hier angekommen ich mich, trotz allem freundlichen Entgegenkommen, auf’s tödlichste langweile könnte ich, hättest Du mit der Beantwortung meines Briefes <name key="PSN0109633" style="hidden" type="author">Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)</name> <name key="gb-1835-10-17-01" style="hidden" type="letter">Heinrich Joseph Baermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; München, 17. Oktober 1835</name> nicht so gezögerthättest Du mit der Beantwortung meines Briefes nicht so gezögert – Mendelssohn hatte Brief gb-1835-10-17-01 Heinrich Joseph Baermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, München, 17. Oktober 1835 erst am 30. Oktober 1835 beantwortet (Brief fmb-1835-10-30-02)., nunmehr in Floribusin Floribus – lat., »in Blühen«, wohlauf, im Wohlsein. an Deiner Seite sitzen, Dir e i ndlich sagend wie lieb ich Dich habe, zugleich die jüngsten Schöpfungen Deiner Muse verschlingend, mich wahrhaft beglückt fühlen, und nun muß ich, da es dem HerrnBaden, Carl Leopold Friedrich von (1790-1852) gefallen erst nach Verlauf von 14 Tagen eine Antwort zu geben, den zu machenden Zirkel in entgegengesetzter Richtung zu beginnen, ich könnte Dich hassen um dieses Säumniß, die mich, um den liebsten meiner Wünsche, mit Dir zusammen zu treffen, wenigstens für jetzt gebracht, denn, bringe ich es auch noch dahin von AmsterdamAmsterdamNiederlande nach Hamburg über Braunschweig nach Leipzig zu gehen, verstehs nur gut daß Du |2| sind einmal die Konzerte in Leipzig geendet Dich dort noch länger verweilst,! zur Strafe verlange ich nun von Dir daß Du Dich augenblicklich hinsetzt und mir für Düsseldorf alle jene Empfehlungen schreibst die zu einem brillianten Concerte führen, und derselben auch anderweitig Bemerkungen für die Umgegend hinzufügst und alles unter Adress Herrn D: Hoffmann Musik-Director in Frankfourth für mich absendest. Diese Strafe für Deine Säumigkeit kann ich Dir nicht erlassen, ich kann Dir nicht sagen wie unangenehm es mir war, meinen Freunden, einen Tag vor meiner Abreise noch nicht mit Bestimmtheit sagen zu können welche Tour ich einschlagen würde, und sonderbar, kaum hatte ich meinen Plaz im Eilwagen für Stuttgardt genommen, als ich Deinen freundlichen Brief erhielt, aber auch am nehmlichen Tage nach Stuttgardt geschrieben hätte meine Antwort daselbst zu anonciren, Acht Tage habe ich mich dort aufgehalten bey meinem lieben Freunde Lindpaintner logiert, allein ein |3| ganz erbermliches Concert gemacht was mir nur durch die Anwesenheit des Königs, dessen Erscheinen in Konzerten als eine besondere Auszeichnung gilt, erträglich wurde. Morgen werde ich hier Oberon sehen worauf ich mich, da ich das lezte Werk meines Freundes Weber während drey Jahren nicht gesehn habe, recht sehr freue. Heute sprach ich die Frau Großherzogin, eine liebenswürdige Dame, ob ich in einem Hof Concert oder im Theater spielen werde, soll im Laufe dieses Tages bestimmt werden, ersteres wäre mir lieber, da ich lezteres nachher immer noch thun kann. Ich höre Konzertmeister Mathey ist Tod, ist diß ein Gerücht oder waar? Um Webers f moll Concert mit Dir zu spielen habe ich eigens einen ClavierAuszug geschrieben und somit kanst Du nur immer wieder eine poéssi für mich vorbereiten, die beiden Duette machen indes immer Fourore, erst noch in Stuttgardt habe ich das erste mit einem Bassethornist Berhalter mit dem entschiedensten Beyfall gespielt. jetzt lieber junge lebe wohl und beherzige die Bitte Deines Freundes der mit steter liebe und Anhänglichkeit verbleibt Dein

HBaermann
            Carlsruh d 18ten 9br. 35. Während ich, seit gestern Früh hier angekommen ich mich, trotz allem freundlichen Entgegenkommen, auf’s tödlichste langweile könnte ich, hättest Du mit der Beantwortung meines Briefes nicht so gezögert, nunmehr in Floribus an Deiner Seite sitzen, Dir indlich sagend wie lieb ich Dich habe, zugleich die jüngsten Schöpfungen Deiner Muse verschlingend, mich wahrhaft beglückt fühlen, und nun muß ich, da es dem Herrn gefallen erst nach Verlauf von 14 Tagen eine Antwort zu geben, den zu machenden Zirkel in entgegengesetzter Richtung zu beginnen, ich könnte Dich hassen um dieses Säumniß, die mich, um den liebsten meiner Wünsche, mit Dir zusammen zu treffen, wenigstens für jetzt gebracht, denn, bringe ich es auch noch dahin von Amsterdam nach Hamburg über Braunschweig nach Leipzig zu gehen, verstehs nur gut daß Du sind einmal die Konzerte in Leipzig geendet Dich dort noch länger verweilst, ! zur Strafe verlange ich nun von Dir daß Du Dich augenblicklich hinsetzt und mir für Düsseldorf alle jene Empfehlungen schreibst die zu einem brillianten Concerte führen, und derselben auch anderweitig Bemerkungen für die Umgegend hinzufügst und alles unter Adress Herrn D: Hoffmann Musik-Director in Frankfourth für mich absendest. Diese Strafe für Deine Säumigkeit kann ich Dir nicht erlassen, ich kann Dir nicht sagen wie unangenehm es mir war, meinen Freunden, einen Tag vor meiner Abreise noch nicht mit Bestimmtheit sagen zu können welche Tour ich einschlagen würde, und sonderbar, kaum hatte ich meinen Plaz im Eilwagen für Stuttgardt genommen, als ich Deinen freundlichen Brief erhielt, aber auch am nehmlichen Tage nach Stuttgardt geschrieben hätte meine Antwort daselbst zu anonciren, Acht Tage habe ich mich dort aufgehalten bey meinem lieben Freunde Lindpaintner logiert, allein ein ganz erbermliches Concert gemacht was mir nur durch die Anwesenheit des Königs, dessen Erscheinen in Konzerten als eine besondere Auszeichnung gilt, erträglich wurde. Morgen werde ich hier Oberon sehen worauf ich mich, da ich das lezte Werk meines Freundes Weber während drey Jahren nicht gesehn habe, recht sehr freue. Heute sprach ich die Frau Großherzogin, eine liebenswürdige Dame, ob ich in einem Hof Concert oder im Theater spielen werde, soll im Laufe dieses Tages bestimmt werden, ersteres wäre mir lieber, da ich lezteres nachher immer noch thun kann. Ich höre Konzertmeister Mathey ist Tod, ist diß ein Gerücht oder waar? Um Webers f moll Concert mit Dir zu spielen habe ich eigens einen ClavierAuszug geschrieben und somit kanst Du nur immer wieder eine poéssi für mich vorbereiten, die beiden Duette machen indes immer Fourore, erst noch in Stuttgardt habe ich das erste mit einem Bassethornist Berhalter mit dem entschiedensten Beyfall gespielt. jetzt lieber junge lebe wohl und beherzige die Bitte Deines Freundes der mit steter liebe und Anhänglichkeit verbleibt Dein
HBaermann          
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