]> Brief: gb-1835-10-12-01

gb-1835-10-12-01

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Johann Paul Freiherr von Falkenstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, 12. Oktober 1835 Der Instrumentmacher Christian Gottlieb Schmidt allhier, hat, Inhalts der abschriftlichen Anfuge um Ertheilung eines Privilegiums für das von ihm angeblich neuerfundene Pianoforte, welchem er den Namen Pianino beilegt, nachgesucht und die Königliche Kreis-Direction wünscht sowohl Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Paul Freiherr von Falkenstein in Leipzig; Leipzig, nach dem 12. Oktober 1835 Falkenstein, Johann Paul Freiherr von (1801-1882)Falkenstein, Johann Paul Freiherr von (1801-1882) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/123. Autograph Johann Paul Freiherr von Falkenstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, 12. Oktober 1835 Der Instrumentmacher Christian Gottlieb Schmidt allhier, hat, Inhalts der abschriftlichen Anfuge um Ertheilung eines Privilegiums für das von ihm angeblich neuerfundene Pianoforte, welchem er den Namen Pianino beilegt, nachgesucht und die Königliche Kreis-Direction wünscht sowohl

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext, S. 1 oben rechts Datierung »12 Oct. 35.« von fremder Hand, oben links Adresse »An / den Herrn Musik-Director / Mendelssohn, / Wohlgeboren / allhier.«; S. 3 (fol. 2r) Antwortkonzept von Felix Mendelssohn Bartholdy: Brief fmb-1835-10-13-01 Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Paul Freiherr von Falkenstein in Leipzig, Leipzig, nach dem 12. Oktober 1835; S. 4 Adresse, Siegel.

Unbekannter Schreiber mit eigenhändiger Unterschrift von Johann Paul Freiherr von Falkenstein.

Abschrift des Briefs von Christian Gottlieb Schmidt an Johann Paul Freiherr von Falkenstein vom 7. Juli 1835; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 30/124.

Green Books

Weiss, Neue Zeugnisse, S. 62 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. Oktober 1835 Falkenstein, Johann Paul Freiherr von (1801-1882)counter-resetFalkenstein, Johann Paul Freiherr von (1801–1882) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
an den Herrn Musik-Director Mendelssohn allhier c. o. 1. Beil: IV. Sect. /415
Falkenstein, Johann Paul Freiherr von (1801–1882) Falkenstein, Johann Paul Freiherr von (1801–1882)

Der Instrumentmacher Christian Gottlieb SchmidtSchmidt, Christian Gottlieb allhier, hat, Inhalts der abschriftlichen Anfuge um Ertheilung eines Privilegiums für das von ihm angeblich neuerfundene Pianoforte, welchem er den Namen Pianino beilegt, nachgesuchtum Ertheilung eines Privilegiums für das von ihm angeblich neuerfundene Pianoforte, welchem er den Namen Pianino beilegt, nachgesucht – Christian Gottlieb Schmidt führte im o. g. Schreiben an von Falkenstein vom 7. Juli 1835 zu seinem Bestreben, ein Instrument herzustellen, das »so wenig als möglich Platz einnehmen und doch einen starken und vollen Ton geben« solle, das Folgende aus: »Nach vielen vergeblichen Mühen, Zeit- und Geldopfern ist mir dieß auch durch Erfindung eines neuen eigenthümlichen Mechanismus gelungen. Ich habe nämlich ein solches Instrument mit folgenden Beschaffenheiten und Vorzügen hergestellt: 1.) Es hat die Form eines eleganten Schreibtisches, ist noch nicht ganz 2. Ellen hoch, etwas über 2. Ellen breit und nur 1. Elle tief. […]. 2.) Die Ersparung des Raumes ist durch die in schräger Richtung nach unten geführten Seiten ermöglicht worden […]. 3.) Die hauptsächlichste Schwierigkeit dabei, nämlich bei dieser Einrichtung besonders der geringen Größe des Instrumentes, demnach die von einem 4. Ellen langen Flügel gewohnte Stärke, Fülle und überhaupt Schönheit des Tones hervorzubringen, habe ich theils durch sehr künstliche Hämmer und Ausheber […], theils aber und hauptsächlich durch bildlich nicht darzustellende genaue Berechnungen der Resonanz und Vorrichtungen, welche ich für jetzt noch als mein Geheimniß zurückzuhalten mir erlaube, überwunden. […] Es ist noch kein solches Instrument in Sachsen und meines Wissens auch in dem übrigen Deutschland gefertigt worden, und wie weit der Mechanismus des von dem berühmten Klavierspieler Kalkbrenner erfundnen in seinem Aeußern ähnlichen s. g. Pianino, auf welchem er in mehreren Städten und auch in Berlin Concert gespielt haben soll, mit dem meines Instrumentes Aehnlichkeit hat, vermag ich nicht zu ermessen, ich kann aber versichern, daß ich von diesem Pianino keine nähere Kenntniß habe, und der Mechanismus meines Instrumentes meine eigne Erfindung ist.« Schmidt erbat, dass er »zu Anfertigung solcher Instrumente in aufrechtstehender Form mit schräg nach unten laufenden Saiten und deren Vertriebe im Königreiche Sachsen auf sechs hintereinander folgende Jahre privilegirt werde.« Hubert Henkel (Lexikon deutscher Klavierbauer, Frankfurt a. M. 2000, S. 565) notierte zu Schmidt: »Schon vor 1834 exportierte er vor allem Tafelklaviere in die USA. 1837 kommt es zu einem Prozeß gegen Johann Gotthelf Gräbner, Dresden, in welchem Schmidt behauptet, ein Privileg vom 9. Jan. 1836 zur alleinigen Anfertigung von Pianinos im Königreich Sachsen zu besitzen, was Gräbner mit Hilfe des von Schmidt entlassenen Gehilfen Rohloff umgangen hatte. Der Prozeß ging für Schmidt verloren.« und die Königliche Kreis-DirectionKönigliche KreisdirektionLeipzigDeutschland wünscht sowohl über die Zweckmäßigkeit der Construction dieses Instruments, als auch darüber, ob solches wirklich als eine neue, und zugleich in musikalischer Hinsicht zweckmäßige und wichtige, somit aber die Instrumentenbaukunst wesentlich fördernde Erfindung anzusehen sey, das Gutachten eines bewährten und völlig unparthei|2|ischen Kunstverständigen zu vernehmen.

Im aufhabenden DirectorioKönigliche KreisdirektionLeipzigDeutschland des genannten Collegii und unter Beziehung auf die mündliche Rücksprache die mit Ihnen zu nehmen ich mir erlaubt habe, ersuche ich daher Ew: Wohlgeboren ganz ergebenst, Sich der Prüfung des genannten Instruments in der dem angegebenen Maase Maaße gefälligst zu unterziehen und mir das Resultat ehemöglichst schriftlich mitzutheilenPrüfung des genannten Instruments … mir das Resultat ehemöglichst schriftlich mitzutheilen – Mendelssohns Beurteilung findet sich in Brief fmb-1835-10-13-01 (Brief Nr. 1228) Felix Mendelssohn Bartholdy an Johann Paul Freiherr von Falkenstein in Leipzig, Leipzig, nach dem 12. Oktober 1835..

Genehmigen Ew: Wohlgeb: im Voraus die Versicherung meiner besondern Dankbarkeit sowie der vorzüglichsten Hochachtung. Leipzig, am 12ten October 1835. Falkenstein.
            Der Instrumentmacher Christian Gottlieb Schmidt allhier, hat, Inhalts der abschriftlichen Anfuge um Ertheilung eines Privilegiums für das von ihm angeblich neuerfundene Pianoforte, welchem er den Namen Pianino beilegt, nachgesucht und die Königliche Kreis-Direction wünscht sowohl über die Zweckmäßigkeit der Construction dieses Instruments, als auch darüber, ob solches wirklich als eine neue, und zugleich in musikalischer Hinsicht zweckmäßige und wichtige, somit aber die Instrumentenbaukunst wesentlich fördernde Erfindung anzusehen sey, das Gutachten eines bewährten und völlig unpartheiischen Kunstverständigen zu vernehmen.
Im aufhabenden Directorio des genannten Collegii und unter Beziehung auf die mündliche Rücksprache die mit Ihnen zu nehmen ich mir erlaubt habe, ersuche ich daher Ew: Wohlgeboren ganz ergebenst, Sich der Prüfung des genannten Instruments in der angegebenen Maase gefälligst zu unterziehen und mir das Resultat ehemöglichst schriftlich mitzutheilen.
Genehmigen Ew: Wohlgeb: im Voraus die Versicherung meiner besondern Dankbarkeit sowie der vorzüglichsten Hochachtung. Leipzig, am 12ten October 1835. Falkenstein.          
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