]> Brief: gb-1835-10-10-01

gb-1835-10-10-01

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Anna Gertrude Elizabeth van den Bergh an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>’s-Gravenhage, 10. Oktober 1835 Durch Überbringer dieses habe ich die Ehre Ihnen van Gelder, ein junger Violoncellist, der in Haag wohnt, vorzustellen, er erhielt von der Königlichen Kapelle ein Gehalt, um sich in seinem Spiel zu vervollkomnen, er war Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Bergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793-1840)Bergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793-1840) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/121. Autograph Anna Gertrude Elizabeth van den Bergh an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; ’s-Gravenhage, 10. Oktober 1835 Durch Überbringer dieses habe ich die Ehre Ihnen van Gelder, ein junger Violoncellist, der in Haag wohnt, vorzustellen, er erhielt von der Königlichen Kapelle ein Gehalt, um sich in seinem Spiel zu vervollkomnen, er war

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse.

Anna Gertrude Elizabeth van den Bergh

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. Oktober 1835 Bergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793-1840)counter-resetBergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793–1840) ’s-GravenhageNiederlande Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Herrn Felix Mendelssohn-Bartholdy wohlgeboren in Leipzig.
Bergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793–1840) Bergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793–1840) Haag den 10ten October 1835. Sehr wehrter Herr Mendelssohn!

Durch Überbringer dieses habe ich die Ehre Ihnen van GelderGelder, Maurice van (1817-?), ein junger Violoncellist, der in Haag’s-GravenhageNiederlande wohnt, vorzustellen, er erhielt von der Königlichen KapelleKoninklijke Hofkapel (Königliche Hofkapelle)’s-GravenhageNiederlande ein Gehalt, um sich in seinem Spiel zu vervollkomnen, er war deshalb einige Zeit bei Herrn DotzauerDotzauer, Justus Johann Friedrich (1783-1860) in DresdenDresdenDeutschland, und wird nun nach BerlinBerlinDeutschland gehen, um Herrn GanzGanz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868) zu hören, auch wollte er LeipzigLeipzigDeutschland besuchen, haubtsächlich hauptsächlich um Sie spielen zu hören, sollte es Ihnen möglich sein, ihm dieses Glück zu verschaffen, so thun Sie es gütigst, den er wird bald wieder nach HollandHollandNiederlande zurück kommen, und wer weiß, ob ihm wohl sobald seine Umstände erlauben, wieder diese Reise machen zu können, laßen Sie ihn auch gefälligst spielen, mehrere mit mir sind der Meinung, daß er ein ganz ausgezeichnetes Talent hat, sehr gerne möchte ich Ihr wehrtes Urtheil bei Gelegenheit über ihn wißen, indem ich mich sehr für ihn und seinen BruderGelder, Henri van (1815-?), der ein Schüler von mir ist, verwende, sollten Ihnen meine Bitten lästig fallen, und ich zu oft Ihre Güte in Anspruch nehmen, so bitte ich Sie dringend, es mir gerade heraus zu schreiben, da ich leider nun nicht mehr selbst das Glück haben kann, Sie spielen zu hören, so gönne ich es doch gerne denjenigen besonders, die ich später sprechen werde, und mir dann von Ihrem herrlichen Vortrag erzählen können.

|2| vor ungefähr 3 Wochen stand auf einmal KalkbrennerKalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849) vor mir in meinem Zimmer, er machte die Reise nach Holland, um seine InstrumentenKalkbrenner … seine Instrumenten – Friedrich Wilhelm Kalkbrenner war seit 1824 als Teilhaber an der Pleyel’schen Klavierbaufirma in Paris beteiligt., (die er für die einzig Guten erklärt) mehr hier bekannt zu machen, er war leider nur einen Tag im Haag’s-GravenhageNiederlande, und doch so gefällig mir vorzuspielen, und mich spielen zu laßen, wir sprachen aber leider mehr über das Spiel, als mir lieb war, denn gerne hätte ich noch mehr von ihm gehört, er wird aber den Winter wieder kommen. er rieht riet mir ab, viel von BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) und WeberWeber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826) zu spielen, indem ich mir dadurch zu sehr das Spiel verderben würde, indem diese nicht für das Klavier, sondern mehr für das Orchester geschrieben hätten! – wenn es an dem ist, daß man sich dadurch verdirbt, so bin ich verdorben, und kann auch nicht mehr verbeßert werden, er sagte daß er außer Ihrem <hi rend="latintype">G mol Concerte</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_7ql7fyvu-q9pk-zlxf-ejqg-ezgqfsq2sqvc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name>, daß er von der BelvilleOury, Anna Caroline (1808-1880) gehört hätte, nichts weiter kenne, er würde mir diese vielleicht auch abgerahten haben, und ich muß gestehen daß ich zufrieden mit dem Vorwurf bin, daß ich zuviel von MendelssohnMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847), BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) und WeberWeber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826) spiele, auch wollte er mir ein berechnetes Gefühl im Spiele beibringen, ich sagte, daß ich mich darinn dann sehr üben müßte, indem es mir noch niemals eingefallen wäre, mein Gefühl im Vortrage zu berechnen, aber wohl Effect Effet , er behaubte|3|te behauptete , daß ich Unrecht hätte, und ich schwieg natürlich, und zog so vielen Nutzen als ich in den paar Stunden konnte, aus seinem Gespräch, gerne hätte ich Sie dabei gesehen, den ich begreiffe nicht daß man bei der Musik auch behaubtet behauptet , der Spieler müßte nicht fühlen, und daß dem Zuhörer überlaßen, um dadurch mehr auf ihn einzudringen, bei dem Schauspieler ist dieses meine ich ganz etwas anders, wie gerne möchte ich Ihre Meinung über in diesen Punkt wißen! –

Ich lese nun den Briefwechsel von <persName xml:id="persName_a3975142-8349-4f3d-abc7-5d8691bfce4b"><hi rend="latintype">Goethe</hi><name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> und <persName xml:id="persName_42f4b8e4-669e-49a6-954f-c31b3c4ee4c5"><hi rend="latintype"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_2d415b09-6bce-43fa-afb7-7e88b0561b50"> <sic resp="writer">Zelther</sic> <corr resp="editor">Zelter</corr> </choice></hi><name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName><name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name>den Briefwechsel von Goethe und Zelther – Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, 6 Bde., Berlin 1833/34., wie sehr intereßirt mich dieses Werk auch deshalb, weil darinn manches über Ihre Kinderjahre und auch späterhin stehet. Ich hoffe daß Sie in LeipzigLeipzigDeutschland recht zufrieden sein werden, und recht viel componiren, auch für’s Forte-Piano, wenn ich bitten darf, den ich verlange wieder sehr nach neuen Sachen von Ihnen, nach <hi rend="latintype">op</hi>: 30<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_no3lqvbu-epyv-ffvc-tybf-brfjiwzaasqz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name>op: 30 – die am 1. Mai 1835 im Verlag N. Simrock in Bonn im Druck erschienenen Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, op. 30 (MWV SD 9; PN 3204). habe ich noch nichts Neues von Ihnen erhalten. Leben Sie recht wohl, und vergeßen Sie nicht ganz den Haag’s-GravenhageNiederlande, und die Leute die drin wohnen, die MutterBergh, Maria Theresia van den läßt sich Ihnen bestens empfehlen.

Ich bitte Sie die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung genehmigen zu wollen, womit ich die Ehre habe mich zu nennen Ihre ergebene A: G: E: van den Berg

|3| unsere Adreße ist Wagenstrasse No168.Bergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793–1840)

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            Haag den 10ten October 1835. Sehr wehrter Herr Mendelssohn!
Durch Überbringer dieses habe ich die Ehre Ihnen van Gelder, ein junger Violoncellist, der in Haag wohnt, vorzustellen, er erhielt von der Königlichen Kapelle ein Gehalt, um sich in seinem Spiel zu vervollkomnen, er war deshalb einige Zeit bei Herrn Dotzauer in Dresden, und wird nun nach Berlin gehen, um Herrn Ganz zu hören, auch wollte er Leipzig besuchen, haubtsächlich um Sie spielen zu hören, sollte es Ihnen möglich sein, ihm dieses Glück zu verschaffen, so thun Sie es gütigst, den er wird bald wieder nach Holland zurück kommen, und wer weiß, ob ihm wohl sobald seine Umstände erlauben, wieder diese Reise machen zu können, laßen Sie ihn auch gefälligst spielen, mehrere mit mir sind der Meinung, daß er ein ganz ausgezeichnetes Talent hat, sehr gerne möchte ich Ihr wehrtes Urtheil bei Gelegenheit über ihn wißen, indem ich mich sehr für ihn und seinen Bruder, der ein Schüler von mir ist, verwende, sollten Ihnen meine Bitten lästig fallen, und ich zu oft Ihre Güte in Anspruch nehmen, so bitte ich Sie dringend, es mir gerade heraus zu schreiben, da ich leider nun nicht mehr selbst das Glück haben kann, Sie spielen zu hören, so gönne ich es doch gerne denjenigen besonders, die ich später sprechen werde, und mir dann von Ihrem herrlichen Vortrag erzählen können.
 vor ungefähr 3 Wochen stand auf einmal Kalkbrenner vor mir in meinem Zimmer, er machte die Reise nach Holland, um seine Instrumenten, (die er für die einzig Guten erklärt) mehr hier bekannt zu machen, er war leider nur einen Tag im Haag, und doch so gefällig mir vorzuspielen, und mich spielen zu laßen, wir sprachen aber leider mehr über das Spiel, als mir lieb war, denn gerne hätte ich noch mehr von ihm gehört, er wird aber den Winter wieder kommen. er rieht mir ab, viel von Beethoven und Weber zu spielen, indem ich mir dadurch zu sehr das Spiel verderben würde, indem diese nicht für das Klavier, sondern mehr für das Orchester geschrieben hätten! – wenn es an dem ist, daß man sich dadurch verdirbt, so bin ich verdorben, und kann auch nicht mehr verbeßert werden, er sagte daß er außer Ihrem G mol Concerte, daß er von der Belville gehört hätte, nichts weiter kenne, er würde mir diese vielleicht auch abgerahten haben, und ich muß gestehen daß ich zufrieden mit dem Vorwurf bin, daß ich zuviel von Mendelssohn, Beethoven und Weber spiele, auch wollte er mir ein berechnetes Gefühl im Spiele beibringen, ich sagte, daß ich mich darinn dann sehr üben müßte, indem es mir noch niemals eingefallen wäre, mein Gefühl im Vortrage zu berechnen, aber wohl Effet, er behaubtete, daß ich Unrecht hätte, und ich schwieg natürlich, und zog so vielen Nutzen als ich in den paar Stunden konnte, aus seinem Gespräch, gerne hätte ich Sie dabei gesehen, den ich begreiffe nicht daß man bei der Musik auch behaubtet, der Spieler müßte nicht fühlen, und daß dem Zuhörer überlaßen, um dadurch mehr auf ihn einzudringen, bei dem Schauspieler ist dieses meine ich ganz etwas anders, wie gerne möchte ich Ihre Meinung in diesen Punkt wißen! –
Ich lese nun den Briefwechsel von Goethe und Zelther Zelter, wie sehr intereßirt mich dieses Werk auch deshalb, weil darinn manches über Ihre Kinderjahre und auch späterhin stehet. Ich hoffe daß Sie in Leipzig recht zufrieden sein werden, und recht viel componiren, auch für’s Forte-Piano, wenn ich bitten darf, den ich verlange wieder sehr nach neuen Sachen von Ihnen, nach op: 30 habe ich noch nichts Neues von Ihnen erhalten. Leben Sie recht wohl, und vergeßen Sie nicht ganz den Haag, und die Leute die drin wohnen, die Mutter läßt sich Ihnen bestens empfehlen.
Ich bitte Sie die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung genehmigen zu wollen, womit ich die Ehre habe mich zu nennen Ihre ergebene
A: G: E: van den Berg
 unsere Adreße ist Wagenstrasse No168.
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key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gehen, um <persName xml:id="persName_cdcb5241-138d-4395-a67b-6f7575b0fd0e">Herrn <hi rend="latintype">Ganz</hi><name key="PSN0111285" style="hidden" type="person">Ganz, Moritz Eduard (vor 1808: Moises Salomon) (1802-1868)</name></persName> zu hören, auch wollte er <placeName xml:id="placeName_8670e0bb-4f5b-4ed3-b693-d139d85ee048"><hi rend="latintype">Leipzig</hi><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> besuchen, <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_1542ac73-09c9-47c8-80b2-2631afd67cc3"> <sic resp="writer">haubtsächlich</sic> <corr resp="editor">hauptsächlich</corr> </choice> um Sie spielen zu hören, sollte es Ihnen möglich sein, ihm dieses Glück zu verschaffen, so thun Sie es gütigst, den er wird bald wieder nach <placeName xml:id="placeName_68af47fd-4273-4d21-a3e4-fa6b5383e9c4">Holland<settlement key="STM0105114" style="hidden" type="area">Holland</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName> zurück kommen, und wer weiß, ob ihm wohl sobald seine Umstände erlauben, wieder diese Reise machen zu können, laßen Sie ihn auch gefälligst spielen, mehrere mit mir sind der Meinung, daß er ein ganz ausgezeichnetes Talent hat, sehr gerne möchte ich Ihr wehrtes Urtheil bei Gelegenheit über ihn wißen, indem ich mich sehr für ihn und seinen <persName xml:id="persName_520e45e0-75ce-4fbe-ae1e-3cc4f866c214">Bruder<name key="PSN0118836" style="hidden" type="person">Gelder, Henri van (1815-?)</name></persName>, der ein Schüler von mir ist, verwende, sollten Ihnen meine Bitten lästig fallen, und ich zu oft Ihre Güte in Anspruch nehmen, so bitte ich Sie dringend, es mir gerade heraus zu schreiben, da ich leider nun nicht mehr selbst das Glück haben kann, Sie spielen zu hören, so gönne ich es doch gerne denjenigen besonders, die ich später sprechen werde, und mir dann von Ihrem herrlichen Vortrag erzählen können.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> vor ungefähr 3 Wochen stand auf einmal <persName xml:id="persName_f92b202d-6317-470d-88c8-a711345403ea"><hi rend="latintype">Kalkbrenner</hi><name key="PSN0112301" style="hidden" type="person">Kalkbrenner, Friedrich Wilhelm Michael (1785-1849)</name></persName> vor mir in meinem Zimmer, er machte die Reise nach Holland, um seine Instrumenten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_69b6a3ca-ca6d-42d2-a947-f13ac510b4f9" xml:lang="de">Kalkbrenner … seine Instrumenten – Friedrich Wilhelm Kalkbrenner war seit 1824 als Teilhaber an der Pleyel’schen Klavierbaufirma in Paris beteiligt.</note>, (die er für die einzig Guten erklärt) mehr hier bekannt zu machen, er war leider nur einen Tag im <placeName xml:id="placeName_20329b53-2f9b-43e3-868c-f2d2059e956f">Haag<settlement key="STM0100516" style="hidden" type="locality">’s-Gravenhage</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName>, und doch so gefällig mir vorzuspielen, und mich spielen zu laßen, wir sprachen aber leider mehr über das Spiel, als mir lieb war, denn gerne hätte ich noch mehr von ihm gehört, er wird aber den Winter wieder kommen. er <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_e1765572-c66d-4f39-9989-9b4bbc7882bf"> <sic resp="writer">rieht</sic> <corr resp="editor">riet</corr> </choice> mir ab, viel von <persName xml:id="persName_690a43c8-1366-471c-b6e6-a0d571a5f694"><hi rend="latintype">Beethoven</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4fb1bc8e-2b10-48f4-be30-fcb8abf63ed5"><hi rend="latintype">Weber</hi><name key="PSN0115645" style="hidden" type="person">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name></persName> zu spielen, indem ich mir dadurch zu sehr das Spiel <hi n="1" rend="underline">verderben</hi> würde, indem diese nicht für das Klavier, sondern mehr für das Orchester geschrieben hätten! – wenn es an dem ist, daß man sich dadurch verdirbt, so bin ich verdorben, und kann auch nicht mehr verbeßert werden, er sagte daß er außer Ihrem <title xml:id="title_99daad6c-6fee-4faf-8d99-3ba2b919f657"><hi rend="latintype">G mol Concerte</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_7ql7fyvu-q9pk-zlxf-ejqg-ezgqfsq2sqvc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title>, daß er von <persName xml:id="persName_443d0bd1-afd5-4a33-831c-5ee46c53d9ff">der <hi rend="latintype">Belville</hi><name key="PSN0113713" style="hidden" type="person">Oury, Anna Caroline (1808-1880)</name></persName> gehört hätte, nichts weiter kenne, er würde mir diese vielleicht auch abgerahten haben, und ich muß gestehen daß ich zufrieden mit dem Vorwurf bin, daß ich zuviel von <persName xml:id="persName_8067be38-76ac-4b9f-969a-704f15f7d894"><hi rend="latintype">Mendelssohn</hi><name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName>, <persName xml:id="persName_540fd649-44db-45a4-aafc-c30b9a370ca4"><hi rend="latintype">Beethoven</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> und <persName xml:id="persName_12a89a50-a6c6-449c-82d1-c6f5bd735b30"><hi rend="latintype">Weber</hi><name key="PSN0115645" style="hidden" type="person">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name></persName> spiele, auch wollte er mir ein berechnetes Gefühl im Spiele beibringen, ich sagte, daß ich mich darinn dann sehr üben müßte, indem es mir noch niemals eingefallen wäre, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2ee7c50a-04e6-4529-8b6e-2537f650857d">mein</del> Gefühl im Vortrage zu berechnen, aber wohl <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_6a87c493-8932-4e94-a00b-5f382533a02c"> <corr resp="writer">Effect</corr> <sic resp="writer">Effet</sic> </choice>, er <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_037154a1-96d0-4bc4-906b-00e97c4250da"> <sic resp="writer">behaubte<seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>te</sic> <corr resp="editor">behauptete</corr> </choice>, daß ich Unrecht hätte, und ich schwieg natürlich, und zog so vielen Nutzen als ich in den paar Stunden konnte, aus seinem Gespräch, gerne hätte ich Sie dabei gesehen, den ich begreiffe nicht daß man bei der Musik <hi n="1" rend="underline">auch</hi> <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_23eb32f2-c145-421c-b9c3-0aaec0fd9e46"> <sic resp="writer">behaubtet</sic> <corr resp="editor">behauptet</corr> </choice>, der Spieler müßte nicht fühlen, und daß dem Zuhörer überlaßen, um dadurch mehr auf ihn einzudringen, bei dem Schauspieler ist dieses meine ich ganz etwas anders, wie gerne möchte ich Ihre Meinung <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_a3a4f15b-47f0-43e0-b4e3-96e322fb7bcb"> <corr resp="writer">über</corr> <sic resp="writer">in</sic> </choice> diesen Punkt wißen! –</p> <p>Ich lese nun den <title xml:id="title_b808ad11-c287-4282-bb65-831852f46d9b">Briefwechsel von <persName xml:id="persName_a3975142-8349-4f3d-abc7-5d8691bfce4b"><hi rend="latintype">Goethe</hi><name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> und <persName xml:id="persName_42f4b8e4-669e-49a6-954f-c31b3c4ee4c5"><hi rend="latintype"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_2d415b09-6bce-43fa-afb7-7e88b0561b50"> <sic resp="writer">Zelther</sic> <corr resp="editor">Zelter</corr> </choice></hi><name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName><name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a1a6fa0e-a0d7-4c90-ac18-f3f62a59443a" xml:lang="de">den Briefwechsel von Goethe und Zelther – Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, 6 Bde., Berlin 1833/34.</note>, wie sehr intereßirt mich dieses Werk auch deshalb, weil darinn manches über Ihre Kinderjahre und auch späterhin stehet. Ich hoffe daß Sie in <placeName xml:id="placeName_538963df-6141-4525-b306-2151e2fa5927"><hi rend="latintype">Leipzig</hi><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> recht zufrieden sein werden, und recht viel componiren, auch für’s Forte-Piano, wenn ich bitten darf, den ich verlange wieder sehr nach neuen Sachen von Ihnen, nach <title xml:id="title_2cec7d6a-038f-420c-b333-b42d84fe2b69"><hi rend="latintype">op</hi>: 30<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_no3lqvbu-epyv-ffvc-tybf-brfjiwzaasqz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ccdb5cff-e04f-46ad-95b0-df42ae600015" xml:lang="de">op: 30 – die am 1. Mai 1835 im Verlag N. Simrock in Bonn im Druck erschienenen Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, op. 30 (MWV SD 9; PN 3204).</note> habe ich noch nichts Neues von Ihnen erhalten. Leben Sie recht wohl, und vergeßen Sie nicht ganz den <placeName xml:id="placeName_d2d3b451-77fd-46db-a8a3-938eada4267e">Haag<settlement key="STM0100516" style="hidden" type="locality">’s-Gravenhage</settlement><country style="hidden">Niederlande</country></placeName>, und die Leute die drin wohnen, die <persName xml:id="persName_c4b26fd7-aac2-486b-9a41-dc36e2ff9c86">Mutter<name key="PSN0118837" style="hidden" type="person">Bergh, Maria Theresia van den</name></persName> läßt sich Ihnen bestens empfehlen.</p> <closer rend="left">Ich bitte Sie die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung genehmigen zu wollen, womit ich die Ehre habe mich zu nennen</closer> <signed rend="right">Ihre ergebene</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">A: G: E: van den Berg</hi></signed> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_e6954a3e-0843-4050-b348-04fd023e81a2"> <p style="paragraph_left"> <address> <addrLine><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">unsere Adreße ist <hi rend="latintype">Wagenstrasse N<hi rend="superscript">o</hi></hi>168.<name key="PSN0109874" resp="writers_hand" style="hidden">Bergh, Anna Gertrude Elizabeth van den (1793–1840)</name></add> </addrLine> </address> </p> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_2c270f3a-854e-4235-9095-8bc5d836573a"> <signed rend="right">.</signed> </div> </body> </text></TEI>