]> Brief: gb-1835-10-05-01

gb-1835-10-05-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 5. Oktober 1835 Lieben Geschwister! denn Rebecka weiß ich auch nicht eher aufzufinden, als bei Dir, lieber Felix, gestern Abend gegen 7 ist meine arme Schwiegermutter erlöst worden. Gott sey Dank, muß ich sagen, denn sie hatte schon Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Aachen, adressiert an Johann Arnold Remaklus Maria Lejeune Dirichlet; Leipzig, 7. September 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 18. Oktober 1835 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/112. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 5. Oktober 1835 Lieben Geschwister! denn Rebecka weiß ich auch nicht eher aufzufinden, als bei Dir, lieber Felix, gestern Abend gegen 7 ist meine arme Schwiegermutter erlöst worden. Gott sey Dank, muß ich sagen, denn sie hatte schon

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.

Fanny Hensel

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

5. Oktober 1835 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Musikdirector Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Reichelschen Garten. frei
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin, den 5ten Oktbr. 1835

Lieben Geschwister! denn RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) weiß ich auch nicht eher aufzufinden, als bei DirRebecka weiß ich auch nicht eher aufzufinden, als bei Dir – Rebecka Lejeune Dirichlet hatte den Sommer 1835 mit ihrer Familie im Rheinland und im belgischen Seebad Ostende verbracht. Sie trafen am Sonntag, dem 11. Oktober, zwischen 10 und 14 Uhr in Leipzig ein und logierte dort im Hôtel de Bavière; vgl. Torzettel vom 11. Oktober 1835 in: Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 285 (12. Oktober 1835), S. 2828., lieber Felix, gestern Abend gegen 7 ist meine arme SchwiegermutterHensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835) erlöst wordengestern Abend gegen 7 ist meine arme Schwiegermutter erlöst worden – Johanne Albertine Louise Hensel, Wilhelm Hensels Mutter, starb am 4. Oktober 1835 an der Brustwassersucht.. Gott sey Dank, muß ich sagen, denn sie hatte schon viel gelitten, und wenn die Krankheit sich in die Länge gezogen hätte, wäre es für sie und alle ihre Umgebungen schrecklich gewesen. Ihre KinderHensel, Wilhelm (1794-1861)Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893) haben den Trost, Alle um sie gewesen zu seyn, und einige Tage nach unsrer Ankunftunsrer Ankunft – Die Familie Hensel war am 27. September 1835 von ihrer Frankreich-Reise und einem abschließenden kurzen Aufenthalt in Leipzig nach Berlin zurückgekehrt (Hensel, Tagebücher, S. 71). war sie noch in ganz leidlichem Zustande, fuhr sogar bis vor 5 Tagen noch aus. Ich fasse mich heut sehr kurz, da solche Fälle immer die Thätigkeit neben dem Gemüth in Anspruch nehmen, habe ich vielerlei zu thun. Wenn RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) auf Deinem rothen SophaDeinem rothen Sopha – Die Ausstattung seines seit Anfang September 1835 im Vorderhaus von Reichels Garten bewohnten Logis’ hatte Mendelssohn mit »großen, festschließenden Fenstern, sehr eleganten Gardinen, weißlichen Tapeten, einem rothen Sopha, und großen Ofen« beschrieben. Siehe Brief fmb-1835-09-10-01 (Brief Nr. 1212) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 10. September 1835, Z. 29 ff. sitzt, Deinen vortrefflichen Kaffee trinkt, HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) besucht, (den Du sie , so wie seine FrauHauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867), bestens grüßen, und ihm unsern Verlust mittheilen magst) sich Herrn SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) vorstellen läßt, die ThomasschuleThomasschuleLeipzigDeutschland bekuckt, Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_n6eol91s-dfsv-zysb-fvxm-eplxsom0k55k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> hörtPaulus hört – Der Komponist war noch bis April 1836 mit der Niederschrift des Oratoriums op. 36 (MWV A 14) beschäftigt. Zur Werkgenese siehe Erich Reimer, Mendelssohns »eigentlicher Zweck« in Düsseldorf. Zur Entstehung des »Paulus«, in: Musik-Kultur-Gesellschaft. Interdisziplinäre Aspekte aus der Musikgeschichte des Rheinlandes (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte, Bd. 156), Kassel 1996, S. 64-81, sowie Siegwart Reichwald, The musical genesis of Felix Mendelssohn’s Paulus, Lanham 2001., im RosenthalRosentalLeipzigDeutschlandRosenthal – Das Rosental ist ein 118 Hektar großer, von dem Gartenkünstler Rudolph Siebeck ab 1837 gestalteter parkartiger Teil des nördlichen Leipziger Auenwaldes. Es wird begrenzt durch den Elstermühlgraben im Süden und Westen, die Parthe im Norden und den Leipziger Zoo im Osten. spatzieren geht, und was ich leider nicht konnte, eins Deiner ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland mitmachteins Deiner Concerte mitmacht – Das zweite Abonnementkonzert des Gewandhausorchesters fand am 11. Oktober 1835 statt; zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 920 f. Da die Dirichlets am Konzerttag in Leipzig eintrafen, ist ihr Besuch des Konzerts sehr wahrscheinlich. Briefliche Zeugnisse darüber gibt es nicht., so denkt unsrer fröhlichen Tage in LeipzigLeipzigDeutschlandunsrer fröhlichen Tage in Leipzig – Die Familie Hensel hatte vom 22. bis zum Nachmittag des 26. September 1835 Station in Leipzig gemacht. Siehe dazu Hensel, Tagebücher, S. 71 f. Das erste Abonnementkonzert des Gewandhauses, Felix Mendelssohn Bartholdys erstes Konzert als Gewandhauskapellmeister, fand erst am 4. Oktober 1835, also einige Tage nach der Abreise der Hensels statt (zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 919 f.)..

Deine Fanny.
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) grüßt bestens, er läuft umher, tausend traurige Nothwendigkeiten zu besorgen, und ist sehr angegriffen von 2 durchwachten Nächten und schwerem Krankendienst.

            Berlin, den 5ten Oktbr. 1835 Lieben Geschwister! denn Rebecka weiß ich auch nicht eher aufzufinden, als bei Dir, lieber Felix, gestern Abend gegen 7 ist meine arme Schwiegermutter erlöst worden. Gott sey Dank, muß ich sagen, denn sie hatte schon viel gelitten, und wenn die Krankheit sich in die Länge gezogen hätte, wäre es für sie und alle ihre Umgebungen schrecklich gewesen. Ihre Kinder haben den Trost, Alle um sie gewesen zu seyn, und einige Tage nach unsrer Ankunft war sie noch in ganz leidlichem Zustande, fuhr sogar bis vor 5 Tagen noch aus. Ich fasse mich heut sehr kurz, da solche Fälle immer die Thätigkeit neben dem Gemüth in Anspruch nehmen, habe ich vielerlei zu thun. Wenn Rebecka auf Deinem rothen Sopha sitzt, Deinen vortrefflichen Kaffee trinkt, Hauser besucht, (den sie, so wie seine Frau, bestens grüßen, und ihm unsern Verlust mittheilen magst) sich Herrn Schleinitz vorstellen läßt, die Thomasschule bekuckt, Paulus hört, im Rosenthal spatzieren geht, und was ich leider nicht konnte, eins Deiner Concerte mitmacht, so denkt unsrer fröhlichen Tage in Leipzig.
Deine Fanny.
Hensel grüßt bestens, er läuft umher, tausend traurige Nothwendigkeiten zu besorgen, und ist sehr angegriffen von 2 durchwachten Nächten und schwerem Krankendienst.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1835-10-05-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1835-10-05-01" xml:id="title_7dda755b-1b6b-4c20-b36c-c9f42d0b9d20">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 5. Oktober 1835</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_043ceff0-c18b-4ef8-b8f4-7a0e305db772">Lieben Geschwister! denn Rebecka weiß ich auch nicht eher aufzufinden, als bei Dir, lieber Felix, gestern Abend gegen 7 ist meine arme Schwiegermutter erlöst worden. 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Sie trafen am Sonntag, dem 11. Oktober, zwischen 10 und 14 Uhr in Leipzig ein und logierte dort im Hôtel de Bavière; vgl. Torzettel vom 11. Oktober 1835 in: Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 285 (12. Oktober 1835), S. 2828.</note>, <seg type="salute">lieber Felix</seg>, <date cert="high" when="1835-10-04" xml:id="date_66734daf-1b06-4a39-ba87-6ee836fa740e">gestern Abend</date> gegen 7 ist meine arme <persName xml:id="persName_09ab7697-5c48-4414-9415-da7ed5af8156">Schwiegermutter<name key="PSN0111895" style="hidden" type="person">Hensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835)</name></persName> erlöst worden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b81fe0c3-a70d-436a-be8a-59d979f2bdab" xml:lang="de">gestern Abend gegen 7 ist meine arme Schwiegermutter erlöst worden – Johanne Albertine Louise Hensel, Wilhelm Hensels Mutter, starb am 4. Oktober 1835 an der Brustwassersucht.</note>. 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September 1835, Z. 29 ff.</note> sitzt, Deinen vortrefflichen Kaffee trinkt, <persName xml:id="persName_833a4040-6266-4abe-ac76-a1c18aeda246">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> besucht, (den <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_193f8a4f-ee77-47bc-a756-2a7f8664cc19"> <corr resp="writer">Du</corr> <sic resp="writer">sie</sic> </choice>, so wie seine <persName xml:id="persName_778ee310-a9dc-48e6-ab89-10f223e1c905">Frau<name key="PSN0111777" style="hidden" type="person">Hauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867)</name></persName>, bestens grüßen, und ihm unsern Verlust mittheilen magst) sich <persName xml:id="persName_548188a7-6196-4e55-a709-90485dc3db88">Herrn Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> vorstellen läßt, die <placeName xml:id="placeName_722aa507-c6a1-4315-afd7-42d910a70bc3">Thomasschule<name key="NST0100193" style="hidden" subtype="" type="institution">Thomasschule</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bekuckt, <title xml:id="title_0eb1d339-2cf6-4ca0-bfb8-3c77b36ff73c">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_n6eol91s-dfsv-zysb-fvxm-eplxsom0k55k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> hört<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1f6dad68-6a3b-46e5-beae-a2511222112f" xml:lang="de">Paulus hört – Der Komponist war noch bis April 1836 mit der Niederschrift des Oratoriums op. 36 (MWV A 14) beschäftigt. Zur Werkgenese siehe Erich Reimer, Mendelssohns »eigentlicher Zweck« in Düsseldorf. Zur Entstehung des »Paulus«, in: Musik-Kultur-Gesellschaft. Interdisziplinäre Aspekte aus der Musikgeschichte des Rheinlandes (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte, Bd. 156), Kassel 1996, S. 64-81, sowie Siegwart Reichwald, The musical genesis of Felix Mendelssohn’s Paulus, Lanham 2001.</note>, im <placeName xml:id="placeName_8314fef1-870e-4de5-8faa-310092f247db">Rosenthal<name key="SGH0104992" style="hidden" subtype="" type="sight">Rosental</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9c9c681a-90c3-4848-9dec-983d1dd3a46e" xml:lang="de">Rosenthal – Das Rosental ist ein 118 Hektar großer, von dem Gartenkünstler Rudolph Siebeck ab 1837 gestalteter parkartiger Teil des nördlichen Leipziger Auenwaldes. Es wird begrenzt durch den Elstermühlgraben im Süden und Westen, die Parthe im Norden und den Leipziger Zoo im Osten.</note> spatzieren geht, und was ich leider nicht konnte, eins Deiner <placeName xml:id="placeName_03923379-23db-4054-92ea-4a810472f76d">Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitmacht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1adb713b-0f4d-4d82-aec1-ba4bf2181571" xml:lang="de">eins Deiner Concerte mitmacht – Das zweite Abonnementkonzert des Gewandhausorchesters fand am 11. Oktober 1835 statt; zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 920 f. Da die Dirichlets am Konzerttag in Leipzig eintrafen, ist ihr Besuch des Konzerts sehr wahrscheinlich. Briefliche Zeugnisse darüber gibt es nicht.</note>, so denkt unsrer fröhlichen Tage in <placeName xml:id="placeName_77b7457a-62e2-46c5-83dc-78716da9d5d7">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_406bbadc-9188-40af-a518-c114dd472afa" xml:lang="de">unsrer fröhlichen Tage in Leipzig – Die Familie Hensel hatte vom 22. bis zum Nachmittag des 26. September 1835 Station in Leipzig gemacht. Siehe dazu Hensel, Tagebücher, S. 71 f. Das erste Abonnementkonzert des Gewandhauses, Felix Mendelssohn Bartholdys erstes Konzert als Gewandhauskapellmeister, fand erst am 4. Oktober 1835, also einige Tage nach der Abreise der Hensels statt (zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 919 f.).</note>.</p> <signed rend="right">Deine Fanny.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_72ecf650-0f4b-40d9-ba8c-d47104f16477"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_e0e3a34c-a142-4f8c-b962-bd9ac7b6efd9">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_c7e5a7b7-d670-498d-af30-1bb288aa0538">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_e9481845-cfd1-4625-9438-7017a85175ec">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> grüßt bestens, er läuft umher, tausend traurige Nothwendigkeiten zu besorgen, und ist sehr angegriffen von 2 durchwachten Nächten und schwerem Krankendienst.</p> </div> </body> </text></TEI>