]> Brief: gb-1835-10-04-01

gb-1835-10-04-01

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Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, adressiert an Breitkopf & Härtel <lb></lb>Berlin, 4. Oktober 1835 Wir haben in der vorigen Woche Einen gegen den Anderen Brief Banquerunt gemacht, und da ein solcher Vorwurf für einen Kaufmann am drückendsten ist, so will ich meine Zahlungen heute wieder anfangen. Ohnehin ist heute Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch n<title xml:id="title_0d1222cb-c5c4-4f33-b171-0f201bef771e"> <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-09-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 19. September 1835</name> icht ermittelt Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 6. Oktober 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/109. Autograph Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, adressiert an Breitkopf & Härtel; Berlin, 4. Oktober 1835 Wir haben in der vorigen Woche Einen gegen den Anderen Brief Banquerunt gemacht, und da ein solcher Vorwurf für einen Kaufmann am drückendsten ist, so will ich meine Zahlungen heute wieder anfangen. Ohnehin ist heute

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse von Wolff Nathans Hand, 1 Poststempel [BERLIN 3-4 / 4/10], Siegel.

Wolff Nathan, Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy. Schreiber von Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil: Wolff Nathan; ab »Von Rebecka haben wir heut«: Fanny Hensel, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. Oktober 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Des Herrn Musikdirector F. Mendelssohn Bartholdy p Adresse Herren Breitkopf & Härtel Leipzig. fr
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Ab hier notiert von Wolff Nathan:Berlin d 4 Octbr 1835 Lieber Felix

Wir haben in der vorigen Woche Einen gegen den Anderen Brief Banquerunt gemacht, und da ein solcher Vorwurf für einen Kaufmann am drückendsten ist, so will ich meine Zahlungen heute wieder anfangen. Ohnehin ist heute Dein erstes ConcertGewandhausLeipzigDeutschlandist heute Dein erstes Concert – Am 4. Oktober 1835 dirigierte Mendelssohn das erste Abonnementkonzert des Gewandhauses, sein erstes Konzert als Gewandhauskapellmeister (zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 919 f.)., und ich dachte mir noch gestern Abend, als ich zu Bett ging, daß wenn ich mich statt dessen in den Wagen setzte, ich Dich heute noch dirigen dirigiren sehen könnte. Ich ging aber eben zu Bett. Doch denke ich viel an Dich in diesen Tagen, wünsche Dir viel Glück zum Anfang, und hoffe übermorgen von Dir Nachricht über heute Abend zu erhalten.Ab hier notiert von Fanny Hensel: Von RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) haben wir heut Brief aus DüsseldorfDüsseldorfDeutschland, von wo sie heut abreistVon Rebecka haben wir heut Brief aus Düsseldorf, von wo sie heut abreist – Die Abreise der Familie Dirichlet von Düsseldorf verzögerte sich. Sie erfolgte erst am Mittwoch, dem 7. Oktober 185 (vgl. Brief gb-1835-10-24-02 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 24. Oktober 1835)., ohne Zweifel Dein zweites ConcertGewandhausLeipzigDeutschland mitmachenDein zweites Concert mitmachen – Das zweite Abonnementkonzert des Gewandhausorchesters fand am 11. Oktober 1835 statt; zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 920 f. Da die Dirichlets am Konzerttag zwischen 10 und 14 Uhr in Leipzig eintrafen (vgl. Torzettel vom 11. Oktober 1835 in: Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 285 vom 12. Oktober 1835, S. 2828), ist ihr Besuch des Konzerts sehr wahrscheinlich. Briefliche Zeugnisse darüber gibt es nicht., und dann wieder einlaufen wird. Ich freue mich darauf, und bin an unser häusliches Zusammenleben so gewöhnt, daß ich mich gar nicht mehr hinausdenken kann. Wenns nur dauert. Der armen FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) kratzt mit ZelterZelter, Carl Friedrich (1758-1832) zu reden, jetzt das Schicksal mit einem blechernen Löffel den Honig ab, den es ihr auf der Reiseder Reise – die Frankreich-Reise der Familie Hensel im Sommer 1835; siehe dazu Klein, Briefe aus Paris, und Hensel, Tagebücher, S. 64-71. ums Maul geschmiert. Die alte HenselHensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835) ist nicht todt, man kann aber noch weniger sagen, daß sie lebt, sie besteht den letzten harten Kampf gegen die furchtbare BrustwassersuchtDie alte Hensel … Brustwassersucht – Johanne Albertine Louise Hensel starb am 4. Oktober 1835 an dieser Krankheit., und zählt nur noch nach Tagen, ihr selbst und allen ihrigen zu Last und Leiden. FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) hat sie noch glücklicherweise ein Paar Tage lang in erträglichem Zustande angetroffen.

SchirmerSchirmer, Johann Wilhelm (1807-1863) hat, wie RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) schreibt, in der SchweizSchweizSchweizSchirmer … in der Schweiz – Der Düsseldorfer Maler Johann Wilhelm Schirmer war am 4. Juli 1835 in die Schweiz gereist; vgl. Brief fmb-1835-07-04-01 (Brief Nr. 1176) Rebecka Lejeune Dirichlet, Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel, Wilhelm Hensel und Sebastian Hensel in Paris, Düsseldorf, 4. Juli 1835, Z. 31 f. Er brachte von dort zahlreiche Skizzen mit; vgl. die Erwähnungen in Brief gb-1835-10-01-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 1. Oktober 1835, und in Brief gb-1835-10-04-02 Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835. Heim- (ich sage StockkämpchenStockkämpchen (Lokal)DüsseldorfDeutschlandStockkämpchen – Ausflugs- und Tanzlokal am Ufer der Düssel, gelegen zwischen den heutigen Düsseldorfer Stadtteilen Pempelfort und Derendorf.) weh bekommen, und ich gestehe Dir, daß mich das gar nicht überrascht hat. Der Philistrismus ist und bleibt doch unter diesen Leuten etwas einheimisch, weißt Du nichts Specielles über das, was er in der Schweiz gemacht? Es wäre merkwürdig genug, wenn er auch da nichts |2| zu malen gefunden hätte. HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) hat einige hübsche Meerstudien<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112719" style="hidden" type="art">Acht Seestudien in Öl</name> in BoulogneBoulogne-sur-merFrankreich gemachtHensel hat einige hübsche Meerstudien in Boulogne gemacht – Der Verbleib der acht Seestudien in Öl von Wilhelm Hensel ist nicht bekannt. Nachweisen lassen sie sich durch das von Fanny Hensel geführte »Verzeichniß von Wilhelm Hensels Werken. Seit der Rückkehr aus Italien. 1828« (D-B, Musikabteilung, MA Depos. 3,10, ohne Paginierung); vgl. dazu Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 212., sie sind alle ernsthaft und scheinen mir so wie ich sehn kann besonders gut in der Farbe. Wenn er nun einmal wieder Meer zu malen bekommt, wird er es es besser machen, als in seiner Mohrentaufe<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112720" style="hidden" type="art">Taufe eine jungen Mohren am Meeresstrand</name>seiner Mohrentaufe – Das Ölgemälde »Taufe eine jungen Mohren am Meeresstrand« hatte Wilhelm Hensel zur 27. Ausstellung der Königlich Preußische Akademie der Künste im Jahr 1832 präsentiert. Vgl. Katalog Akademie-Ausstellung 1832, S. 19, Nr. 241, sowie Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 188.. Du wirst Dich übrigens gewundert haben, wie viel er auf dieser Reise von seiner Italomanie abgelegt, Du aber legst nichts ab, und hast sogar – FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) will nicht, daß ich weiterschreiben soll, ich wollte nämlich was von Speck und Mäusen schreiben, nun will ich aber auch weiter gar nichts schreiben, als daß Du wohlleben und artigartig – manierlich, elegant (vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Bd. I, Leipzig 1854, S. 573). werden mögest.

Dein Vater A
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Schönen Gruß, lieber Felix. Heut sind wir 8 Tage hierHeut sind wir 8 Tage hier – Die Familie Hensel war am 27. September 1835 gegen 10 Uhr von ihrer Frankreich-Reise und einem abschließenden kurzen Aufenthalt in Leipzig nach Berlin zurückgekehrt (Hensel, Tagebücher, S. 71)., von denen die letzten 4 traurig vorüber gegangen sind. Meine SchwiegermutterHensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835) ist sterbendMeine Schwiegermutter ist sterbend – siehe Kommentar zu Z.: Die alte Hensel … Brustwassersucht., und leider müssen wir befürchten, daß sie es noch einige Zeit seyn wird, sie hat noch bedeutende Lebenskraft, die mit der Krankheit kämpft. Sobald etwas entschieden ist, schreibe ich Dir wieder. Fanny.

Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) steht noch eh ich anfange, mit dem Hetz- und Eilpeitschen hinter mir, dunque nur bona diadunque nur bona dia – frz./dt./katalan., deshalb nur guten Tag (eigtl.: bon dia)., mein Liebster! Ich hoffe, der heutige Tag macht Dir keine agitazionen! BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) war mit Dir.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) im GürzenichGürzenichKölnDeutschland, wo jetzt AusstellungKunstverein für die Rheinlande und WestphalenDüsseldorfDeutschlanddie Ausstellung – Die vom 12. Juli bis 24. August 1835 dauernde Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westphalen in Düsseldorf war nach ihrer Beendigung nach Köln gewandert; vgl. Brief gb-1835-08-24-01 Friedrich Wilhelm Schadow an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 24. August 1835, Z.: »Die Ausstellung schließt heute und wandert nach Cölln.« ist, und hat sich v. der OrgelSt. KunibertKölnDeutschland, den Bänken und verwelkten lettre Kränzen rühren laßenBeckchen war mit Dir. im Gürzenich … und hat sich v. der Orgel … rühren laßen – Der Gürzenich, die 1441-1447 erbaute städtische Festhalle in Köln, war der Aufführungsort des 17. Niederrheinischen Musikfestes zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835 gewesen, das die Dirichlets zusammen mit den Eltern Abraham und Lea sowie der Familie Hensel besucht hatten. Für die von Felix Mendelssohn Bartholdy geleitete Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium Solomon HWV 67 ließ das Musikfestkomitee eine Orgel aus St. Kunibert in Köln im Saal aufstellen. Siehe dazu Brief fmb-1835-03-23-01 (Brief Nr. 1118) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 23. März 1835, Z. 46 ff: »Die Orgel zum Händelschen Oratorium ist nun fest bestimmt«, sowie Alain Gehring, Händels Solomon in der Bearbeitung von Felix Mendelssohn Bartholdy (1835), in: Die Musikforschung 65 (2012), S. 316.. Von ihrem WoringenWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)-MusikAbend sagt sie, wenn die Katze nicht zu Hause ist, tanzen die Mäuse auf dem Klavier; kurz, sie hat accompagnirt und <hi rend="latintype">Wales</hi> <unclear reason="covering" resp="FMBC">Stücke</unclear><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tirfxwos-oywz-cska-yadr-nehlqdlkdujm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name>Wales Stücke – Höchstwahrscheinlich sind Felix Mendelssohn Bartholdys am 4. September 1829 in Coed Du bei Holywell (North Wales) entstandenen Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier op. 16 gemeint: MWV U 70, U 71 und U 72 (MWV SD 4). gespielt; Hildebr.Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874) kopirt Dein Bild<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name> für Mde. VoigtVoigt, Henriette (1808-1839), KyllmannKyllmann, Carl Gottlieb (1803-1878) und – den Köllner MusikvereinNiederrheinischer MusikvereinRheinlandDeutschlandHildebr. kopirt Dein Bild für Mde. Voigt, Kyllmann und – den Köllner Musikverein – Die Urfassung von Theodor Hildebrands im November 1834 vollendeten Porträt Felix Mendelssohn Bartholdys befindet sich heute in D-LEsm, Inventar-Nr. XIX/9. Theodor Hildebrandt bat in Brief gb-1835-10-04-04 Theodor Hildebrandt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835, das Original noch weitere sechs Wochen behalten zu dürfen, um neben der Kopie für Henriette Voigt noch zwei weitere Porträts, eines für den Unternehmer und Kunstmäzen Carl Gottlieb Kyllmann und das andere für den Kölner Zweig des Niederrheinischen Musikvereins »zur Aufstellung in ihrem Musik-Saale« bestimmte, anfertigen zu können. Er fügte hinzu: »Noch mehrere Leute wünschen das Bild zu besitzen, und wenn ich eine Fabrik davon anlegte, würde reißender Absatz folgen.« Henriette Voigt bekam das Gemälde zu ihrem Geburtstag am 24. November 1835 von ihrem Ehemann geschenkt. Vgl. deren Tagebucheintrag vom 24. November 1835 (LEsm, MT/2022/42), sowie Mirjam Gerber, Zwischen Salon und musikalischer Geselligkeit. Henriette Voigt, Livia Frege und Leipzigs bürgerliches Musikleben (Studien und Materialien zu Musikwissenschaft, Bd. 90), Hildesheim u. a. 2016, S. 84, Anm. 314 (hier die irrt. Behauptung, Henriette Voigt hätte das Porträt ihrem Ehemann geschenkt).allegria in casa LeaMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)allegria in casa Lea – ital., Fröhlichkeit in Leas Zuhause.. Hast Du schon gehört daß Pereira pèrePereira-Arnstein, Heinrich Adam (Aaron) (seit 1812) Freiherr von (1773-1835) gestorben istdaß Pereira père gestorben ist – Henriette von Pereira-Arnsteins Ehemann Heinrich Adam war am 23. September 1835 in Wien gestorben.? und die arme Bettine SavignySavigny, Bettina von (1805-1835)die arme Bettine Savigny – Bettina Savigny, geb. von Savigny, starb am 28. August 1835 in Athen an den Folgen einer Epidemie.? – Gute Geschäfte für Zeit PapaMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) brummt.

Lea Mendelssohn Bartholdy
            Berlin d 4 Octbr 1835 Lieber Felix
Wir haben in der vorigen Woche Einen gegen den Anderen Brief Banquerunt gemacht, und da ein solcher Vorwurf für einen Kaufmann am drückendsten ist, so will ich meine Zahlungen heute wieder anfangen. Ohnehin ist heute Dein erstes Concert, und ich dachte mir noch gestern Abend, als ich zu Bett ging, daß wenn ich mich statt dessen in den Wagen setzte, ich Dich heute noch dirigen sehen könnte. Ich ging aber eben zu Bett. Doch denke ich viel an Dich in diesen Tagen, wünsche Dir viel Glück zum Anfang, und hoffe übermorgen von Dir Nachricht über heute Abend zu erhalten. Von Rebecka haben wir heut Brief aus Düsseldorf, von wo sie heut abreist, ohne Zweifel Dein zweites Concert mitmachen, und dann wieder einlaufen wird. Ich freue mich darauf, und bin an unser häusliches Zusammenleben so gewöhnt, daß ich mich gar nicht mehr hinausdenken kann. Wenns nur dauert. Der armen Fanny kratzt mit Zelter zu reden, jetzt das Schicksal mit einem blechernen Löffel den Honig ab, den es ihr auf der Reise ums Maul geschmiert. Die alte Hensel ist nicht todt, man kann aber noch weniger sagen, daß sie lebt, sie besteht den letzten harten Kampf gegen die furchtbare Brustwassersucht, und zählt nur noch nach Tagen, ihr selbst und allen ihrigen zu Last und Leiden. Fanny hat sie noch glücklicherweise ein Paar Tage lang in erträglichem Zustande angetroffen.
Schirmer hat, wie Rebecka schreibt, in der Schweiz Heim- (ich sage Stockkämpchen) weh bekommen, und ich gestehe Dir, daß mich das gar nicht überrascht hat. Der Philistrismus ist und bleibt doch unter diesen Leuten etwas einheimisch, weißt Du nichts Specielles über das, was er in der Schweiz gemacht? Es wäre merkwürdig genug, wenn er auch da nichts zu malen gefunden hätte. Hensel hat einige hübsche Meerstudien in Boulogne gemacht, sie sind alle ernsthaft und scheinen mir so wie ich sehn kann besonders gut in der Farbe. Wenn er nun einmal wieder Meer zu malen bekommt, wird es es besser machen, als in seiner Mohrentaufe. Du wirst Dich übrigens gewundert haben, wie viel er auf dieser Reise von seiner Italomanie abgelegt, Du aber legst nichts ab, und hast sogar – Fanny will nicht, daß ich weiterschreiben soll, ich wollte nämlich was von Speck und Mäusen schreiben, nun will ich aber auch weiter gar nichts schreiben, als daß Du wohlleben und artig werden mögest.
Dein Vater A
Schönen Gruß, lieber Felix. Heut sind wir 8 Tage hier, von denen die letzten 4 traurig vorüber gegangen sind. Meine Schwiegermutter ist sterbend, und leider müssen wir befürchten, daß sie es noch einige Zeit seyn wird, sie hat noch bedeutende Lebenskraft, die mit der Krankheit kämpft. Sobald etwas entschieden ist, schreibe ich Dir wieder. Fanny.
Vater steht noch eh ich anfange, mit dem Hetz- und Eilpeitschen hinter mir, dunque nur bona dia, mein Liebster! Ich hoffe, der heutige Tag macht Dir keine agitazionen! Beckchen war mit Dir. im Gürzenich, wo jetzt Ausstellung ist, und hat sich v. der Orgel, den Bänken und verwelkten lettre Kränzen rühren laßen. Von ihrem Woringen-MusikAbend sagt sie, wenn die Katze nicht zu Hause ist, tanzen die Mäuse auf dem Klavier; kurz, sie hat accompagnirt und Wales Stücke gespielt; Hildebr. kopirt Dein Bild für Mde. Voigt, Kyllmann und – den Köllner Musikverein – allegria in casa Lea. Hast Du schon gehört daß Pereira père gestorben ist? und die arme Bettine Savigny? – Gute Geschäfte für Zeit Papa brummt.
Lea Mendelssohn Bartholdy          
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Oktober 1835</title> <incipit>Wir haben in der vorigen Woche Einen gegen den Anderen Brief Banquerunt gemacht, und da ein solcher Vorwurf für einen Kaufmann am drückendsten ist, so will ich meine Zahlungen heute wieder anfangen. Ohnehin ist heute</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse von Wolff Nathans Hand, 1 Poststempel [BERLIN 3-4 / 4/10], Siegel.</p> <handDesc hands="4"> <p>Wolff Nathan, Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy. Schreiber von Abraham Mendelssohn Bartholdys Briefteil: Wolff Nathan; ab »Von Rebecka haben wir heut«: Fanny Hensel, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-10-04" xml:id="date_7699d390-8083-4e39-98bb-b4de8205e0d6">4. Oktober 1835</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113247" resp="author" xml:id="persName_72545738-ce47-4e4f-ba63-515009e88c1d">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_ca22d7eb-a554-4169-9d2a-2f42d2c86573">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_080b66b6-8204-4d47-a1ee-7124e6cae402">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_6e44d2b3-0f45-4666-9fd7-d9587a13944c"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_72b6f181-c0f2-408c-9d7b-17ec0130c9ce">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_962ac963-0095-44d2-ad3a-1712519f47fa"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_b1a0e36f-4b95-4ddf-b967-999cad657021"> <head> <address> <addrLine>Des</addrLine> <addrLine>Herrn Musikdirector <hi rend="latintype">F. Mendelssohn</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">p Adresse</hi> Herren <hi rend="latintype">Breitkopf &amp; Härtel</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Leipzig</hi>.</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">fr</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_4d9d5e0d-8078-488a-9161-997a7eef1719"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_b29c36fe-d2a9-4875-a33d-152f9573e109">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_56c85319-a77b-47c1-b5bc-ba8ce9058808">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <dateline rend="right"><note resp="UW" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_4a15cf80-1da8-45f0-8760-6c4dbc0b2156" xml:lang="de">Ab hier notiert von Wolff Nathan:</note><hi rend="latintype">Berlin</hi> d <date cert="high" when="1835-10-04" xml:id="date_aacf001b-08a9-4ded-aa1d-85ee32ba6103">4 <hi rend="latintype">Octbr</hi> <hi n="1" rend="underline">1835</hi></date></dateline> <salute rend="left">Lieber Felix</salute> <p style="paragraph_without_indent">Wir haben in der vorigen Woche Einen gegen den Anderen Brief Banquerunt gemacht, und da ein solcher Vorwurf für einen Kaufmann am drückendsten ist, so will ich meine Zahlungen <date cert="high" when="1835-10-04" xml:id="date_a0794598-4e86-44e4-bf6f-34144bfba1f5">heute</date> wieder anfangen. Ohnehin ist <date cert="high" when="1835-10-04" xml:id="date_5306b693-0ac1-4caf-a3df-386585a4bb8f">heute</date> Dein erstes <placeName xml:id="placeName_ccde0dd7-e46f-4e57-aa04-f26044ca7757">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bb02d03f-7348-496b-bebd-d1879459f0c5" xml:lang="de">ist heute Dein erstes Concert – Am 4. Oktober 1835 dirigierte Mendelssohn das erste Abonnementkonzert des Gewandhauses, sein erstes Konzert als Gewandhauskapellmeister (zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 919 f.).</note>, und ich dachte mir noch <date cert="high" when="1835-10-03" xml:id="date_32a88147-3ead-4048-b342-7a56279a6725">gestern Abend</date>, als ich zu Bett ging, daß wenn ich mich statt dessen in den Wagen setzte, ich Dich <date cert="high" when="1835-10-04" xml:id="date_d511d730-40c1-4150-bbed-cba0d4b93bba">heute</date> noch <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_8a3543e2-a6df-491c-a35b-39ad31b3d4e9"> <sic resp="writer">dirigen</sic> <corr resp="editor">dirigiren</corr> </choice> sehen könnte. Ich ging aber eben zu Bett. Doch denke ich viel an Dich in diesen Tagen, wünsche Dir viel Glück zum Anfang, und hoffe <date cert="high" when="1835-10-06" xml:id="date_f1e92253-dcb6-432f-b7e7-a195cea8c511">übermorgen</date> von Dir Nachricht über heute Abend zu erhalten.<note resp="UW" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_26a55e1a-2e10-486b-a35f-7fa6d4b262b3" xml:lang="de">Ab hier notiert von Fanny Hensel:</note> Von <persName xml:id="persName_8893a267-84cb-44f1-bd48-7b6886133a1e">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> haben wir heut Brief aus <placeName xml:id="placeName_57ab44e5-5cb1-4ddf-8a4c-5fe1cb9441cc">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, von wo sie <date cert="high" when="1835-10-04" xml:id="date_8afc65c0-c2ee-4019-a0d9-44e86e87b3ff">heut</date> abreist<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_78735141-0a16-4037-b933-2df437dda196" xml:lang="de">Von Rebecka haben wir heut Brief aus Düsseldorf, von wo sie heut abreist – Die Abreise der Familie Dirichlet von Düsseldorf verzögerte sich. Sie erfolgte erst am Mittwoch, dem 7. Oktober 185 (vgl. Brief gb-1835-10-24-02 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 24. Oktober 1835).</note>, ohne Zweifel Dein zweites <placeName xml:id="placeName_037f0219-44f6-4f43-9e18-ef314be41731">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitmachen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e112ee84-ee50-4ea8-9d5f-78d07fa4ca31" xml:lang="de">Dein zweites Concert mitmachen – Das zweite Abonnementkonzert des Gewandhausorchesters fand am 11. Oktober 1835 statt; zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 920 f. Da die Dirichlets am Konzerttag zwischen 10 und 14 Uhr in Leipzig eintrafen (vgl. Torzettel vom 11. Oktober 1835 in: Leipziger Tageblatt und Anzeiger Nr. 285 vom 12. Oktober 1835, S. 2828), ist ihr Besuch des Konzerts sehr wahrscheinlich. Briefliche Zeugnisse darüber gibt es nicht.</note>, und dann wieder einlaufen wird. Ich freue mich darauf, und bin an unser häusliches Zusammenleben so gewöhnt, daß ich mich gar nicht mehr hinausdenken kann. Wenns nur dauert. Der armen <persName xml:id="persName_3df5c28d-34d0-45bf-b607-df4039455e78">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> kratzt mit <persName xml:id="persName_d29fd32c-3954-48c4-80d8-55333bba258a">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> zu reden, jetzt das Schicksal mit einem blechernen Löffel den Honig ab, den es ihr auf der Reise<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_39106aef-5aa6-4215-86b1-088595938fcf" xml:lang="de">der Reise – die Frankreich-Reise der Familie Hensel im Sommer 1835; siehe dazu Klein, Briefe aus Paris, und Hensel, Tagebücher, S. 64-71.</note> ums Maul geschmiert. <persName xml:id="persName_96960b99-2fc2-4c9f-a013-e5fb6a41db46">Die alte Hensel<name key="PSN0111895" style="hidden" type="person">Hensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835)</name></persName> ist nicht todt, man kann aber noch weniger sagen, daß sie lebt, sie besteht den letzten harten Kampf gegen die furchtbare Brustwassersucht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f69e4ae7-347b-4671-9ed9-0b7ef78e7432" xml:lang="de">Die alte Hensel … Brustwassersucht – Johanne Albertine Louise Hensel starb am 4. Oktober 1835 an dieser Krankheit.</note>, und zählt nur noch nach Tagen, ihr selbst und allen ihrigen zu Last und Leiden. <persName xml:id="persName_e28e53b3-435b-4934-9eb3-a2b23d350605">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> hat sie noch glücklicherweise ein Paar Tage lang in erträglichem Zustande angetroffen.</p> <p><persName xml:id="persName_550fb622-c837-42ad-bdb6-51587580de3c">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden" type="person">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> hat, wie <persName xml:id="persName_3c4c8c58-a2e8-49ee-8b42-96ccecfc2132">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> schreibt, in der <placeName xml:id="placeName_9434906d-abb0-4bb9-9609-76d160526d5a">Schweiz<settlement key="STM0104801" style="hidden" type="area">Schweiz</settlement><country style="hidden">Schweiz</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b9722bff-9c60-4bb1-9711-36cf3cd7e20a" xml:lang="de">Schirmer … in der Schweiz – Der Düsseldorfer Maler Johann Wilhelm Schirmer war am 4. Juli 1835 in die Schweiz gereist; vgl. Brief fmb-1835-07-04-01 (Brief Nr. 1176) Rebecka Lejeune Dirichlet, Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel, Wilhelm Hensel und Sebastian Hensel in Paris, Düsseldorf, 4. Juli 1835, Z. 31 f. Er brachte von dort zahlreiche Skizzen mit; vgl. die Erwähnungen in Brief gb-1835-10-01-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 1. Oktober 1835, und in Brief gb-1835-10-04-02 Rebecka Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835.</note> Heim- (ich sage <placeName xml:id="placeName_6e591dc5-2866-47a9-bdb2-654682be4bb0">Stockkämpchen<name key="NST0100343" style="hidden" subtype="" type="institution">Stockkämpchen (Lokal)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_508b9dd3-fe47-40dd-8c61-a679d5c29763" xml:lang="de">Stockkämpchen – Ausflugs- und Tanzlokal am Ufer der Düssel, gelegen zwischen den heutigen Düsseldorfer Stadtteilen Pempelfort und Derendorf.</note>) weh bekommen, und ich gestehe Dir, daß mich das gar nicht überrascht hat. Der Philistrismus ist und bleibt doch unter diesen Leuten etwas einheimisch, weißt Du nichts Specielles über das, was er in der Schweiz gemacht? Es wäre merkwürdig genug, wenn er auch da nichts<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> zu malen gefunden hätte. <persName xml:id="persName_975ff772-f64c-445a-ad66-ab208c2c9ef4">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> hat einige hübsche <title xml:id="title_06c27bae-d24e-4420-82ca-09b8e30e51a5">Meerstudien<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112719" style="hidden" type="art">Acht Seestudien in Öl</name></title> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_7c11dfbf-57f4-4247-bf10-a66724f62592">Boulogne<settlement key="STM0100600" style="hidden" type="locality">Boulogne-sur-mer</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi> gemacht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4c7d5c3f-11e3-4bb5-845a-8fdd708a4930" xml:lang="de">Hensel hat einige hübsche Meerstudien in Boulogne gemacht – Der Verbleib der acht Seestudien in Öl von Wilhelm Hensel ist nicht bekannt. Nachweisen lassen sie sich durch das von Fanny Hensel geführte »Verzeichniß von Wilhelm Hensels Werken. Seit der Rückkehr aus Italien. 1828« (D-B, Musikabteilung, MA Depos. 3,10, ohne Paginierung); vgl. dazu Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 212.</note>, sie sind alle ernsthaft und scheinen mir so wie ich sehn kann besonders gut in der Farbe. Wenn er nun einmal wieder Meer zu malen bekommt, wird <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_93ef2e28-839b-4f8b-90bd-a06a51e4085b"> <corr resp="writer">er</corr> <sic resp="writer">es</sic> </choice> es besser machen, als in seiner <title xml:id="title_bf880044-7af9-4564-97a0-7965f987271f">Mohrentaufe<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0112720" style="hidden" type="art">Taufe eine jungen Mohren am Meeresstrand</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_70d88802-2dcd-409f-b6c6-2b145cdcbb49" xml:lang="de">seiner Mohrentaufe – Das Ölgemälde »Taufe eine jungen Mohren am Meeresstrand« hatte Wilhelm Hensel zur 27. Ausstellung der Königlich Preußische Akademie der Künste im Jahr 1832 präsentiert. Vgl. Katalog Akademie-Ausstellung 1832, S. 19, Nr. 241, sowie Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 188.</note>. Du wirst Dich übrigens gewundert haben, wie viel er auf dieser Reise von seiner Italomanie abgelegt, Du aber legst nichts ab, und hast sogar – <persName xml:id="persName_df30bbe8-1aff-42d1-bb7b-52956832a12b">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> will nicht, daß ich weiterschreiben soll, ich wollte nämlich was von Speck und Mäusen schreiben, nun will ich aber auch weiter gar nichts schreiben, als daß Du wohlleben und artig<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_0c4303a0-d28f-461c-b50b-cbde69bfba68" xml:lang="de">artig – manierlich, elegant (vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Bd. I, Leipzig 1854, S. 573).</note> werden mögest.</p> <signed rend="right">Dein Vater A</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_b8f9bb2d-5bc5-40b3-9d01-c711be5b43f8"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_4b677795-74c3-4e55-9a4c-94890135915f">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_c14d987e-60ce-45ba-9623-c8d9192a6ec8">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Schönen Gruß, lieber Felix. </seg>Heut sind wir 8 Tage hier<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_036a9cd0-87be-49dc-b0a9-1fc22fbe187c" xml:lang="de">Heut sind wir 8 Tage hier – Die Familie Hensel war am 27. September 1835 gegen 10 Uhr von ihrer Frankreich-Reise und einem abschließenden kurzen Aufenthalt in Leipzig nach Berlin zurückgekehrt (Hensel, Tagebücher, S. 71).</note>, von denen die letzten 4 traurig vorüber gegangen sind. Meine <persName xml:id="persName_48bc623a-ce30-439c-b7a3-b104ae760bdf">Schwiegermutter<name key="PSN0111895" style="hidden" type="person">Hensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835)</name></persName> ist sterbend<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4607f36b-f8ce-4005-8ebc-fc9e96638a49" xml:lang="de">Meine Schwiegermutter ist sterbend – siehe Kommentar zu Z.: Die alte Hensel … Brustwassersucht.</note>, und leider müssen wir befürchten, daß sie es noch einige Zeit seyn wird, sie hat noch bedeutende Lebenskraft, die mit der Krankheit kämpft. <seg type="closer">Sobald etwas entschieden ist, schreibe ich Dir wieder</seg>. <seg type="signed">Fanny</seg>. </p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_4d271725-14a1-4f47-bf05-7f1e61199c13"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_de8b1f3f-4ad6-4c0c-a6f5-86d191d69585">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_010d6432-8d22-475a-9f53-4d8b740139d1">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_be67204d-cfbb-4a1e-9781-2bcaa6c20be0">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> steht noch eh ich anfange, mit dem Hetz- und Eilpeitschen hinter mir, <hi rend="latintype">dunque</hi> nur <hi rend="latintype">bona dia</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_34783145-d549-4822-815d-439f9e3cfb7c" xml:lang="fr ">dunque nur bona dia – frz./dt./katalan., deshalb nur guten Tag (eigtl.: bon dia).</note>, mein Liebster! Ich hoffe, der heutige Tag macht Dir keine <hi rend="latintype">agitazionen</hi>! <persName xml:id="persName_dc8084f0-ad29-44db-86cb-e102c2503683">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> war mit <persName xml:id="persName_275dd370-6511-4122-834e-65d19edc85d0"><hi rend="latintype">Dir</hi>.<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> im <placeName xml:id="placeName_b8bcc6df-a0fd-4d6a-8cb6-15116f1610b7">Gürzenich<name key="SGH0105075" style="hidden" subtype="" type="sight">Gürzenich</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo jetzt <placeName xml:id="placeName_ab215a37-f659-40d0-b8ab-dde1c70126de">Ausstellung<name key="NST0104939" style="hidden" subtype="Kunstausstellung" type="institution">Kunstverein für die Rheinlande und Westphalen</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a528b0eb-074a-4cc3-a66a-018c225bcd02" xml:lang="de">die Ausstellung – Die vom 12. Juli bis 24. August 1835 dauernde Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westphalen in Düsseldorf war nach ihrer Beendigung nach Köln gewandert; vgl. Brief gb-1835-08-24-01 Friedrich Wilhelm Schadow an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 24. August 1835, Z.: »Die Ausstellung schließt heute und wandert nach Cölln.«</note> ist, und hat sich v. der <placeName xml:id="placeName_14f1018f-49ff-4c19-a8ec-ff2e9f892509">Orgel<name key="SGH0103180" style="hidden" subtype="Orgel" type="sight">St. Kunibert</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, den Bänken und verwelkten <hi rend="latintype">lettre</hi> Kränzen rühren laßen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_39c8550e-2ff2-45d5-969f-64259f6ac207" xml:lang="de">Beckchen war mit Dir. im Gürzenich … und hat sich v. der Orgel … rühren laßen – Der Gürzenich, die 1441-1447 erbaute städtische Festhalle in Köln, war der Aufführungsort des 17. Niederrheinischen Musikfestes zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835 gewesen, das die Dirichlets zusammen mit den Eltern Abraham und Lea sowie der Familie Hensel besucht hatten. Für die von Felix Mendelssohn Bartholdy geleitete Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium Solomon HWV 67 ließ das Musikfestkomitee eine Orgel aus St. Kunibert in Köln im Saal aufstellen. Siehe dazu Brief fmb-1835-03-23-01 (Brief Nr. 1118) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 23. März 1835, Z. 46 ff: »Die Orgel zum Händelschen Oratorium ist nun fest bestimmt«, sowie Alain Gehring, Händels Solomon in der Bearbeitung von Felix Mendelssohn Bartholdy (1835), in: Die Musikforschung 65 (2012), S. 316.</note>. Von ihrem <persName xml:id="persName_3fa8412c-6f15-422c-b532-36248b134043">Woringen<name key="PSN0115873" style="hidden" type="person">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)</name></persName>-MusikAbend sagt sie, wenn die Katze nicht zu Hause ist, tanzen die Mäuse auf dem Klavier; kurz, sie hat <hi rend="latintype">accompagnirt</hi> und <title xml:id="title_199f13f2-6fc2-4a03-bf5b-f79545d80eb7"><hi rend="latintype">Wales</hi> <unclear reason="covering" resp="FMBC">Stücke</unclear><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tirfxwos-oywz-cska-yadr-nehlqdlkdujm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100620" style="hidden">Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier, 1830/1831<idno type="MWV">SD 4</idno><idno type="op">16</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5d653fe9-71d6-42e4-8d35-8ea98ee0d412" xml:lang="de">Wales Stücke – Höchstwahrscheinlich sind Felix Mendelssohn Bartholdys am 4. September 1829 in Coed Du bei Holywell (North Wales) entstandenen Trois Fantaisies ou Caprices für Klavier op. 16 gemeint: MWV U 70, U 71 und U 72 (MWV SD 4).</note> gespielt; <persName xml:id="persName_ddd568ee-08eb-4b5c-9da2-caede668c3f1">Hildebr.<name key="PSN0111982" style="hidden" type="person">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name></persName> kopirt <title xml:id="title_e4862a13-25b5-4460-a845-c55fbac2516f">Dein Bild<name key="PSN0111982" style="hidden" type="author">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804–1874)</name><name key="CRT0109260" style="hidden" type="art">Felix Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1834)</name></title> für <persName xml:id="persName_d6927cbc-afe9-47da-bbdb-0dde17e22105">Mde. Voigt<name key="PSN0115544" style="hidden" type="person">Voigt, Henriette (1808-1839)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ff2e5a1c-95b8-46e9-8d86-db323c79e58b">Kyllmann<name key="PSN0112614" style="hidden" type="person">Kyllmann, Carl Gottlieb (1803-1878)</name></persName> und – den <placeName xml:id="placeName_96ce8d68-c01b-471b-8760-98f4b0fc5b1a">Köllner Musikverein<name key="NST0105064" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinischer Musikverein</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="locality">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0e6f2272-45e2-460c-8eae-9d2d1c1c65b6" xml:lang="de">Hildebr. kopirt Dein Bild für Mde. Voigt, Kyllmann und – den Köllner Musikverein – Die Urfassung von Theodor Hildebrands im November 1834 vollendeten Porträt Felix Mendelssohn Bartholdys befindet sich heute in D-LEsm, Inventar-Nr. XIX/9. Theodor Hildebrandt bat in Brief gb-1835-10-04-04 Theodor Hildebrandt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Düsseldorf, 4. Oktober 1835, das Original noch weitere sechs Wochen behalten zu dürfen, um neben der Kopie für Henriette Voigt noch zwei weitere Porträts, eines für den Unternehmer und Kunstmäzen Carl Gottlieb Kyllmann und das andere für den Kölner Zweig des Niederrheinischen Musikvereins »zur Aufstellung in ihrem Musik-Saale« bestimmte, anfertigen zu können. Er fügte hinzu: »Noch mehrere Leute wünschen das Bild zu besitzen, und wenn ich eine Fabrik davon anlegte, würde reißender Absatz folgen.« Henriette Voigt bekam das Gemälde zu ihrem Geburtstag am 24. November 1835 von ihrem Ehemann geschenkt. Vgl. deren Tagebucheintrag vom 24. November 1835 (LEsm, MT/2022/42), sowie Mirjam Gerber, Zwischen Salon und musikalischer Geselligkeit. Henriette Voigt, Livia Frege und Leipzigs bürgerliches Musikleben (Studien und Materialien zu Musikwissenschaft, Bd. 90), Hildesheim u. a. 2016, S. 84, Anm. 314 (hier die irrt. Behauptung, Henriette Voigt hätte das Porträt ihrem Ehemann geschenkt).</note> – <hi rend="latintype">allegria in casa <persName xml:id="persName_61372865-e95e-4c40-8915-db078d1328a1">Lea<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ba9d184d-8da3-4cd0-9c73-c97ef0198a63" xml:lang="de">allegria in casa Lea – ital., Fröhlichkeit in Leas Zuhause.</note>. Hast Du schon gehört daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_390ed3fd-3cb8-4a70-9d25-bd437cbcb412">Pereira père<name key="PSN0113803" style="hidden" type="person">Pereira-Arnstein, Heinrich Adam (Aaron) (seit 1812) Freiherr von (1773-1835)</name></persName></hi> gestorben ist<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0cec3c9c-d2a4-4348-b943-eff019e52eff" xml:lang="de">daß Pereira père gestorben ist – Henriette von Pereira-Arnsteins Ehemann Heinrich Adam war am 23. September 1835 in Wien gestorben.</note>? und die arme <persName xml:id="persName_508b7f5d-4a70-4466-a837-021b2cd061f6">Bettine <hi rend="latintype">Savigny</hi><name key="PSN0118090" style="hidden" type="person">Savigny, Bettina von (1805-1835)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_35c1983c-37b6-4571-950f-1539760574c0" xml:lang="de">die arme Bettine Savigny – Bettina Savigny, geb. von Savigny, starb am 28. August 1835 in Athen an den Folgen einer Epidemie.</note>? – Gute Geschäfte für Zeit <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> <persName xml:id="persName_2dce76fd-00c3-4458-9a70-bc4ba1381e4f">Papa<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> brummt.</p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>