]> Brief: gb-1835-09-30-01

gb-1835-09-30-01

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 30. September 1835 Da Dir Vater am Sonntag gleich unsre AbreiseAbreiseAbreise angezeigt hatte, lieber Felix, habe ich mir bis heut Zeit gelassen, da ich keine hatte, Dir zu schreiben. Sage doch der Post in Leipzig, daß sie schlecht Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Aachen, adressiert an Johann Arnold Remaklus Maria Lejeune Dirichlet; Leipzig, 7. September 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 6. Oktober 1835 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/102. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 30. September 1835 Da Dir Vater am Sonntag gleich unsre AbreiseAbreiseAbreise angezeigt hatte, lieber Felix, habe ich mir bis heut Zeit gelassen, da ich keine hatte, Dir zu schreiben. Sage doch der Post in Leipzig, daß sie schlecht

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 12-1 / 2/10], [R18 / 2 10 / No3], Siegel.

Fanny Hensel

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. September 1835 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Herrn Musikdirector Mendelssohn Bartholdy in Leipzig Reichelschen Garten. frei.
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) den 30sten Septbr. 1835 Abends.

Da Dir VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) am Sonntag gleich unsre AnkunftAbreise angezeigt hatteDa Dir Vater am Sonntag gleich unsre Ankunft angezeigt hatte – Die Familie Hensel kehrte von ihrer Sommerreise nach Frankreich zurück. Auf dem Rückweg hatte sie vom 22. bis zum Nachmittag des 26. September 1835 Station in Leipzig gemacht. Siehe dazu Hensel, Tagebücher, S. 71 f. Die Nachricht der Ankunft findet sich in Brief gb-1835-09-27-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Wolff Nathan an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 27. September 1835., lieber Felix, habe ich mir bis heut Zeit gelassen, da ich keine hatte, Dir zu schreiben. Sage doch der Post in LeipzigLeipzigDeutschland, daß sie schlecht Bescheid weiß, die Chaussee ist so wenig fertig, daß wir bis WittenbergWittenbergDeutschland zweimal große Strecken vom Wege abfahren mußten. Dies und die Dunkelheit hielten uns so auf, daß wir erst nach 11 in Wittenberg ankamen, und dann nicht mehr so vielHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Geduld aufbringen konnten, als zu einem letzten Nachtlager nöthig war, wir fuhren durch, tranken in PotsdamPotsdamDeutschland Kaffee den wir nicht trinken konnten, so sehr war er dem Deinigen unähnlich und kamen vor 10 in BerlinBerlinDeutschland an, wo wir gleich zuerst zu meiner SchwiegermutterHensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835) fuhrenzu meiner Schwiegermutter fuhren – Johanne Albertine Louise Hensel wohnte in der Bellevuestraße 2 (Wohnungsanzeiger für Berlin 1835, ohne Paginierung).. Wir fanden sie besser, als wir nach jenen ersten Briefen hätten erwarten können, indeß ist sie heut wieder sehr schwach, und lange fürchte ich, wird sie es nicht mehr treiben. Die ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) fanden wir Gott sey Dank, sehr munter und herzlich erfreut über alle gute Nachrichten, die ich von Dir geben konnte. Nur vom Musikdirector war noch nicht die Rede, und ich gestehe zu |2| meiner Schande, daß diese Commission mir jetzt eben zum ersten Mal einfällt. Meine Wohnung ist ganz allerliebst, so oft ich in mein blaues StübchenMeine Wohnung … mein blaues Stübchen – Fanny Hensel wohnte seit 1831 im linken Teil des Gartentrakts des Hauses der Familie Mendelssohn in der Leipziger Str. 3 in Berlin (vgl. Klein, Das verborgene Band, S. 133). Das »blaue Stübchen« ist ihr Musikzimmer, das Julius Eduard Wilhelm Helfft 1849 gemalt hat: 1. Gesamtansicht (heutiger Standort: New York, Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum; siehe Link. Abbildung: Todd, Felix Mendelssohn Bartholdy, Abb. 7, nach S. 384); 2. Seitliche Ansicht (Standort seit 2010: D-B, Musikabteilung, 55 P 111; siehe Link). trete, freue ich mich von neuem darüber, das Wetter ist sehr schön, so daß noch Hoffnung für den Wein vorhanden ist, den ich bis jetzt trotz aller Lobpreisungen, höllisch sauer finde. – Der letzte lustige Morgen bei HauserHauser, Franz (František) (1794-1870)Der letzte lustige Morgen bei Hauser – siehe dazu Fanny Hensels Tagebucheintrag für den 26. September 1836: »26sten früh noch Musik gemacht. Bei [Franz] Hauser gefrühstückt. Sehr toll gewesen« (Hensel, Tagebücher, S. 71). hat mir, so wie überhaupt die Art wie diese lieben LeuteHauser, Familie von → Franz H. uns aufgenommen haben, den angenehmsten Eindruck hinterlassen, und unsre schöne Reise auf nett bequeme Art, recht deutsch, abgeschlossen. Grüße sie herzlich, und sage ihnen unsern besten Dank dafür. Hier geht es uns ganz gut wie Dir, mit dem Hintergrund von schönen Reiseerinnerungen, den wir uns angeschafft haben, nur zuweilen wird man durch ein Wort, einen Namen so sehr ins Kraße, Sandige, eklich Berlinische hineingeworfen, daß man sich ordentlich besinnen muß, ob es denn wirklich etwas Großes und Schönes in der Welt gebe? Ich meine, die nackte Gemeinheit neben manchem Guten giebt es in der Welt nicht mehr, und es kann einen Menschen verdrießlich machen, der eben den |3| DomOnze-Lieve-Vrouwekathedraal (Liebfrauenkathedrale)AntwerpenBelgien zu AntwerpenAntwerpenBelgien und dr gesehn hatden Dom zu Antwerpen … gesehn hat– Die Onze-Lieve-Vrouwekathedraal (Liebfrauenkathedrale) besuchte die Familie Hensel am 14. und 15. September 1835; siehe Hensel, Tagebücher, S. 70 f..

Halt, vergiß aber nicht: Der Abschreiber hat bei dem letzten Choral der Cantate: liebster Gott, wenn werd ich sterben<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107789" style="hidden" type="music">Liebster Gott, wenn werd ich sterben? BWV 8 (BC A 137a)</name>dem letzten Choral der Cantate: liebster Gott, wenn werd ich sterben – Der Text von Nr. 6 in Johann Sebastian Bachs Choralkantate Liebster Gott, wenn werd ich sterben? BWV 8 lautet: »Herrscher über Tod und Leben, / Mach einmal mein Ende gut, / Lehre mich den Geist aufgeben / Mit recht wohlgefasstem Mut. // Hilf, daß ich ein ehrlich Grab / Neben frommen Christen hab / Und auch endlich in der Erde / Nimmermehr zuschanden werde!«, nur den ersten Vers des Textes: Herrscher über Tod und Leben, untergelegt, die übrigen aber vergessen. Sey so gut, sie mir in irgend einem Briefe zu schreiben. Vergiß auch nicht, mir die Cantate<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107773" style="hidden" type="music">Kantaten</name>, die mir HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) gabdie Cantate, die mir Hauser gab – Um welche Bach-Kantate es sich handelte, lässt sich nicht ermitteln., und die ich schmählich bei ihm liegen ließ, durch RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) zu schickendurch Rebecka zu schicken – Rebecka Lejeune Dirichlet beendete ihre Sommerreise ebenfalls mit einem Aufenthalt in Leipzig..

Adieu. In meinem ganzen übrigen Leben zusammengenommen habe ich nicht so viel gerechnet, als diese Paar Tage. All meine Geld geht flöten, aber es ist auch Alles sehr schön bei mir. Alle Bekannte lassen grüßen. SchätzchenDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) habe ich nicht zu Hause getroffen. Daß Fr. v. PereiraPereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859) Wittwe gewordenDaß Fr. v. Pereira Wittwe geworden – Henriette von Pereira-Arnsteins Ehemann Heinrich Adam war am 23. September 1835 in Wien gestorben., wirst Du wohl wissen.

            den 30sten Septbr. 1835 Abends. Da Dir Vater am Sonntag gleich unsre Abreise angezeigt hatte, lieber Felix, habe ich mir bis heut Zeit gelassen, da ich keine hatte, Dir zu schreiben. Sage doch der Post in Leipzig, daß sie schlecht Bescheid weiß, die Chaussee ist so wenig fertig, daß wir bis Wittenberg zweimal große Strecken vom Wege abfahren mußten. Dies und die Dunkelheit hielten uns so auf, daß wir erst nach 11 in Wittenberg ankamen, und dann nicht mehr so viel Geduld aufbringen konnten, als zu einem letzten Nachtlager nöthig war, wir fuhren durch, tranken in Potsdam Kaffee den wir nicht trinken konnten, so sehr war er dem Deinigen unähnlich und kamen vor 10 in Berlin an, wo wir gleich zuerst zu meiner Schwiegermutter fuhren. Wir fanden sie besser, als wir nach jenen ersten Briefen hätten erwarten können, indeß ist sie heut wieder sehr schwach, und lange fürchte ich, wird sie es nicht mehr treiben. Die Eltern fanden wir Gott sey Dank, sehr munter und herzlich erfreut über alle gute Nachrichten, die ich von Dir geben konnte. Nur vom Musikdirector war noch nicht die Rede, und ich gestehe zu meiner Schande, daß diese Commission mir jetzt eben zum ersten Mal einfällt. Meine Wohnung ist ganz allerliebst, so oft ich in mein blaues Stübchen trete, freue ich mich von neuem darüber, das Wetter ist sehr schön, so daß noch Hoffnung für den Wein vorhanden ist, den ich bis jetzt trotz aller Lobpreisungen, höllisch sauer finde. – Der letzte lustige Morgen bei Hauser hat mir, so wie überhaupt die Art wie diese lieben Leute uns aufgenommen haben, den angenehmsten Eindruck hinterlassen, und unsre schöne Reise auf nett bequeme Art, recht deutsch, abgeschlossen. Grüße sie herzlich, und sage ihnen unsern besten Dank dafür. Hier geht es uns ganz gut wie Dir, mit dem Hintergrund von schönen Reiseerinnerungen, den wir uns angeschafft haben, nur zuweilen wird man durch ein Wort, einen Namen so sehr ins Kraße, Sandige, eklich Berlinische hineingeworfen, daß man sich ordentlich besinnen muß, ob es denn wirklich etwas Großes und Schönes in der Welt gebe? Ich meine, die nackte Gemeinheit neben manchem Guten giebt es in der Welt nicht mehr, und es kann einen Menschen verdrießlich machen, der eben den Dom zu Antwerpen und dr gesehn hat.
Halt, vergiß aber nicht: Der Abschreiber hat bei dem letzten Choral der Cantate: liebster Gott, wenn werd ich sterben, nur den ersten Vers des Textes: Herrscher über Tod und Leben, untergelegt, die übrigen aber vergessen. Sey so gut, sie mir in irgend einem Briefe zu schreiben. Vergiß auch nicht, mir die Cantate, die mir Hauser gab, und die ich schmählich bei ihm liegen ließ, durch Rebecka zu schicken.
Adieu. In meinem ganzen übrigen Leben zusammengenommen habe ich nicht so viel gerechnet, als diese Paar Tage. All meine Geld geht flöten, aber es ist auch Alles sehr schön bei mir. Alle Bekannte lassen grüßen. Schätzchen habe ich nicht zu Hause getroffen. Daß Fr. v. Pereira Wittwe geworden, wirst Du wohl wissen.          
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Wir fanden sie besser, als wir nach jenen ersten Briefen hätten erwarten können, indeß ist sie heut wieder sehr schwach, und lange fürchte ich, wird sie es nicht mehr treiben. Die <persName xml:id="persName_6f29c70b-da7a-45a4-ba0c-09a8947300eb">Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> fanden wir Gott sey Dank, sehr munter und herzlich erfreut über alle gute Nachrichten, die ich von Dir geben konnte. Nur vom Musikdirector war noch nicht die Rede, und ich gestehe zu<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> meiner Schande, daß diese Commission mir jetzt eben zum ersten Mal einfällt. Meine Wohnung ist ganz allerliebst, so oft ich in mein blaues Stübchen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d619ff2a-4202-47f6-9aac-507eb28420f5" xml:lang="de">Meine Wohnung … mein blaues Stübchen – Fanny Hensel wohnte seit 1831 im linken Teil des Gartentrakts des Hauses der Familie Mendelssohn in der Leipziger Str. 3 in Berlin (vgl. Klein, Das verborgene Band, S. 133). Das »blaue Stübchen« ist ihr Musikzimmer, das Julius Eduard Wilhelm Helfft 1849 gemalt hat: 1. Gesamtansicht (heutiger Standort: New York, Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum; siehe <ref target="https://www.cooperhewitt.org/2015/07/16/hold-a-woman-uncovered/" xml:id="ref_b801b667-2f29-45d4-8593-3f8a5ab155aa">Link</ref>. Abbildung: Todd, Felix Mendelssohn Bartholdy, Abb. 7, nach S. 384); 2. Seitliche Ansicht (Standort seit 2010: D-B, Musikabteilung, 55 P 111; siehe <ref target="http://www.mendelssohn-remise.de/gesellschaft/projekte/der-ankauf-eines-deckfarbenbildes-vom-musikzimmer-fanny-hensels-fuer-berlin" xml:id="ref_9f72c207-d77f-4dc3-a930-6bb8cc662cd6">Link</ref>).</note> trete, freue ich mich von neuem darüber, das Wetter ist sehr schön, so daß noch Hoffnung für den Wein vorhanden ist, den ich bis jetzt trotz aller Lobpreisungen, höllisch sauer finde. – Der letzte lustige <date cert="high" when="1835-09-26" xml:id="date_c8b36768-fff1-430e-9cf5-b21e10af4cfb">Morgen</date> bei <persName xml:id="persName_d57b0654-784e-4551-8421-de3a2752a2cf">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_69a3007a-87f4-49fc-8179-588c51a40bcc" xml:lang="de">Der letzte lustige Morgen bei Hauser – siehe dazu Fanny Hensels Tagebucheintrag für den 26. September 1836: »26sten früh noch Musik gemacht. Bei [Franz] Hauser gefrühstückt. Sehr toll gewesen« (Hensel, Tagebücher, S. 71).</note> hat mir, so wie überhaupt die Art wie diese lieben <persName xml:id="persName_b608c28f-7cee-43b3-98ce-d253ad11ee26">Leute<name key="PSN0111774" style="hidden" type="person">Hauser, Familie von → Franz H.</name></persName> uns aufgenommen haben, den angenehmsten Eindruck hinterlassen, und unsre schöne Reise auf nett <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> bequeme Art, recht deutsch, abgeschlossen. Grüße sie herzlich, und sage ihnen unsern besten Dank dafür. Hier geht es uns ganz gut wie Dir, mit dem Hintergrund von schönen Reiseerinnerungen, den wir uns angeschafft haben, nur zuweilen wird man durch ein Wort, einen Namen so sehr ins Kraße, Sandige, eklich Berlinische hineingeworfen, daß man sich ordentlich besinnen muß, ob es denn wirklich etwas Großes und Schönes in der Welt gebe? Ich meine, die nackte Gemeinheit neben manchem Guten giebt es in der Welt nicht mehr, und es kann einen Menschen verdrießlich machen, der eben den<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <placeName xml:id="placeName_fa9a97f3-56ee-4dad-a354-687a2414cf52">Dom<name key="SGH0103507" style="hidden" subtype="" type="sight">Onze-Lieve-Vrouwekathedraal (Liebfrauenkathedrale)</name><settlement key="STM0103504" style="hidden" type="locality">Antwerpen</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName> zu <placeName xml:id="placeName_88eb5a63-c294-4c98-94c3-a37c4642ca08">Antwerpen<settlement key="STM0103504" style="hidden" type="area">Antwerpen</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName> und d<gap quantity="1" reason="seal_tear-off" unit="words"></gap>r gesehn hat<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ea9db349-aaf3-4582-9c1a-f9c7087faa75" xml:lang="de">den Dom zu Antwerpen … gesehn hat– Die Onze-Lieve-Vrouwekathedraal (Liebfrauenkathedrale) besuchte die Familie Hensel am 14. und 15. September 1835; siehe Hensel, Tagebücher, S. 70 f.</note>.</p> <p>Halt, vergiß aber nicht: Der Abschreiber hat bei dem letzten Choral der <title xml:id="title_73fbdee9-b504-4e2a-abb7-7506d7adbba6">Cantate: liebster Gott, wenn werd ich sterben<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107789" style="hidden" type="music">Liebster Gott, wenn werd ich sterben? BWV 8 (BC A 137a)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9c0b28a2-650c-4517-9bd1-8f1639b82ec8" xml:lang="de">dem letzten Choral der Cantate: liebster Gott, wenn werd ich sterben – Der Text von Nr. 6 in Johann Sebastian Bachs Choralkantate Liebster Gott, wenn werd ich sterben? BWV 8 lautet: »Herrscher über Tod und Leben, / Mach einmal mein Ende gut, / Lehre mich den Geist aufgeben / Mit recht wohlgefasstem Mut. // Hilf, daß ich ein ehrlich Grab / Neben frommen Christen hab / Und auch endlich in der Erde / Nimmermehr zuschanden werde!«</note>, nur den ersten Vers des Textes: Herrscher über Tod und Leben, untergelegt, die übrigen aber vergessen. Sey so gut, sie mir in irgend einem Briefe zu schreiben. Vergiß auch nicht, mir die <title xml:id="title_d533f129-e709-4eb3-acb1-1da8ac68d219">Cantate<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107773" style="hidden" type="music">Kantaten</name></title>, die mir <persName xml:id="persName_dd6e5393-b0a8-4d85-ab70-1aac7efd86b0">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> gab<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4875e7c7-03ef-44f1-b59a-f731ebe11782" xml:lang="de">die Cantate, die mir Hauser gab – Um welche Bach-Kantate es sich handelte, lässt sich nicht ermitteln.</note>, und die ich schmählich bei ihm liegen ließ, durch <persName xml:id="persName_c0805373-2287-4d14-a250-3fc6c8103110">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> zu schicken<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1d0be2ee-1ab7-46fb-957f-11df01ab47b9" xml:lang="de">durch Rebecka zu schicken – Rebecka Lejeune Dirichlet beendete ihre Sommerreise ebenfalls mit einem Aufenthalt in Leipzig.</note>.</p> <p><seg type="closer">Adieu</seg>. In meinem ganzen übrigen Leben zusammengenommen habe ich nicht so viel gerechnet, als diese Paar Tage. All meine Geld geht flöten, aber es ist auch Alles sehr schön bei mir. <seg type="closer">Alle Bekannte lassen grüßen.</seg> <persName xml:id="persName_baff16d5-2e95-4b33-9e96-1f8a89ddb0e6">Schätzchen<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> habe ich nicht zu Hause getroffen. Daß <persName xml:id="persName_397ef929-9f02-4a60-99a7-2c79e3724bb8">Fr. v. <hi rend="latintype">Pereira</hi><name key="PSN0113804" style="hidden" type="person">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</name></persName> Wittwe geworden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_66ade5c2-eea1-4b13-8e68-870cd0765443" xml:lang="de">Daß Fr. v. Pereira Wittwe geworden – Henriette von Pereira-Arnsteins Ehemann Heinrich Adam war am 23. September 1835 in Wien gestorben.</note>, wirst Du wohl wissen.</p> </div> </body> </text></TEI>