gb-1835-09-21-01
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Berlin, 21. September 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 1 Siegelreste; S. 4 Adresse von Wolff Nathans Hand, 1 Poststempel [BERLIN 4-5 / 21/9], Zeichnung von Felix Mendelssohn Bartholdy mit Beschriftung »Mad. Pensa.« (vgl. den Eintrag PRC0101023).
Wolff Nathan. Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Wolff Nathan, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
F. Mendelssohn
Bartholdy
p AdressevHerrn
Breitkopf & Härtel
Leipzig
frBerlind
Septbr1835
Felix!
Deinen
ten
Da wir an
Nimm für
Berlin d 21 Septbr 1835. Lieber Felix! Deinen Brief vom 19ten, welchen wir schon gestern hätten haben sollen, da er auch gestern schon hier war, haben wir, es ist nicht auszumitteln durch wessen Schuld, erst heute erhalten. Wir wollen zwar an der Convention von wenigstens einem Briefe wöchentlich beiderseitig halten, ohne uns indessen gar zu genau an den Tag zu binden, und so wäre es uns allerdings willkommen gewesen, heute schon von Deiner ersten Orchester Probe zu erhalten, auf die wir nun eine Woche warten müssen. Inzwischen ist die Hauptsache, daß Dein Brief in guter Laune und Stimmung geschrieben ist. Wenn dazu die Rivalität der dortigen Verleger mitgewirkt haben mag, sozu sie auch ganz geeignet wäre, so fürchte ich nicht, wie Du, daß sie bald wieder aufhören könne, sondern bin überzeugt, daß sie so lange dauern wird, als Du gute Waare am Markt zu bringen hast. Es ist ein recht schwieriger Punkt in allen Geschäften, ob es besser sei, sich an einem Abnehmer zu halten, oder mehrere aufzusuchen, und diese Frage wird bei Verlegern, wie ich glaube, noch kitzlicher. Ich sollte denken, es habe manches für sich, mit einem zuverläßigen Verleger, wenn es eher zu großen Nachtheil geschehen kann, in stetem Verkehr und dadurch in einem näheren freundschaftlichem Verhältnisse zu stehen, und ich meine, es läge für beide Theile etwas honorables darin. Ist man des Characters seines Namens nicht ganz sicher, hat man zu befürchten, er werde das exclusiv ihm gegebene Vertrauen mißbrauchen, und es müßte dann später doch ein Bruch erfolgen, so kann daraus allerdings der Nachtheil entstehen, daß es dann schwerer fallen dürfte, a lderweitige Verbindungen anzuknüpfen. Dies mußt Du erwägen, und es ist nicht zu zweifeln, daß Dich Dein Tact den richtigen Weg führen wird. Meine Erfahrung kann Dir hierin nicht von Nutzen sein. So mit ist gewiß, daß es auf das Geld allein nicht ankommt, und daß besonders die Rücksicht darauf, keinen honnetten und begabten Künstler zur Herausgabe schlechter Sachen verleiten soll; ich fürchte aber auch von Dir nichts weniger als gerade dies. Da wir an Fanny keine andere Nachricht richten können als nach dort, so bitte ich Dir, ihr zu sagen, daß es ihrer Schwiegermutter seit der Rückkehr des schönen Wetters viel besser geht, und ihr das tägliche Ausfahren gut bekömmt, ohne daß indeß anzunehmen sei, daß ihr Zustand sich im wesentlichen verändert habe. Wenn daher für den Augenblick nichts zu verhindern scheint, daß sie sich einige Tage dort bei Dir verweilen, so können wir es doch um so weniger bereuen, sie zur Abkürzung ihres Reiseplans veranlaßt zu haben, als der Großherzog von Weimar nicht anwesend ist, daher etwas Wesentliches nicht versäumt wird, und das Vergnügen, den Rhein entlang zu reisen, in keinen Betracht gegen die Wäglichkeit kommt, einige Tage zu spät einzutreffen, um die alte Frau noch beim Leben zu finden. Nimm für heute mit diesem Brief vorlieb, Du bekömmst vielleicht noch einen andern von mir im Laufe der Woche; Mutter hat Dir gestern geschrieben, und grüßt Dich, so wie ich herzlich. Lebe wohl. Dein Vater A
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-09-21" xml:id="date_a6202224-25fb-4120-b394-8e0ba8b3327e">21. 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September 1835, statt.</note> zu erhalten, auf die wir nun eine Woche warten müssen. Inzwischen ist die Hauptsache, daß Dein <title xml:id="title_9a7b0293-6553-430e-b1a7-b0f89be8be2f">Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-09-19-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 19. September 1835</name> </title> in guter Laune und Stimmung geschrieben ist. 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So mit ist gewiß, daß es auf das Geld allein nicht ankommt, und daß besonders die Rücksicht darauf, keinen honnetten und begabten Künstler zur Herausgabe schlechter Sachen verleiten soll; ich fürchte aber auch von Dir nichts weniger als gerade dies.</p> <p>Da wir an <persName xml:id="persName_4e2d7281-f648-4491-b212-f11d1a119c16">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> keine andere Nachricht richten können als nach <placeName xml:id="placeName_c15d6c73-ac2f-4c25-b91f-d2c9d564accf">dort<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5cc924b3-ed7e-4ca7-aae1-76a4820be988" xml:lang="de">Fanny … nach dort – Fanny Hensel machte mit ihrer Familie auf ihrer Rückreise von Frankreich vom 22. bis zum Nachmittag des 26. September 1835 Station in Leipzig. Siehe dazu Hensel, Tagebücher, S. 71.</note>, so bitte ich Dir, ihr zu sagen, daß es ihrer <persName xml:id="persName_95928d8a-fc00-4159-90f5-0a1019b92e70">Schwiegermutter<name key="PSN0111895" style="hidden" type="person">Hensel, Johanne Albertine Louise (1764-1835)</name></persName> seit der Rückkehr des schönen Wetters viel besser geht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0172499c-1681-482e-b503-f25ec366f1c3" xml:lang="de">daß es ihrer Schwiegermutter … viel besser geht – Johanne Albertine Louise Hensel war an der Brustwassersucht erkrankt, sie starb am 4. Oktober 1835 an dieser Krankheit.</note>, und ihr das tägliche Ausfahren gut bekömmt, ohne daß indeß anzunehmen sei, daß ihr Zustand sich im wesentlichen verändert habe. Wenn daher für den Augenblick <add place="above">nichts<name key="PSN0113546" resp="writers_hand" style="hidden">Nathan, Wolff (1810–1877)</name></add> zu verhindern scheint, daß sie sich einige Tage dort bei Dir verweilen, so können wir es doch um so weniger bereuen, sie zur Abkürzung ihres Reiseplans veranlaßt zu haben, als der <persName xml:id="persName_11288408-ec81-425e-9337-0da646cdd865">Großherzog<name key="PSN0114414" style="hidden" type="person">Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl Friedrich von (1783-1853)</name></persName> von <placeName xml:id="placeName_43c7592e-e75a-4e02-8f45-7ecc3fcd18da">Wei<unclear reason="paper_destruction" resp="UW">mar</unclear><settlement key="STM0100134" style="hidden" type="locality">Weimar</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><unclear reason="paper_destruction" resp="UW"> nicht</unclear><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_cb627431-884e-4486-890d-b6615cf912e0" xml:lang="de">Wei[mar nicht] – Textverlust durch Papierbeschädigung am rechten Seitenrand.</note><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> anwesend ist, daher etwas Wesentliches nicht versäumt wird, und das Vergnügen, den Rhein entlang zu reisen, in keinen Betracht gegen die Wäglichkeit kommt, einige Tage zu spät einzutreffen, um die alte Frau noch beim Leben zu finden.</p> <p>Nimm für <date cert="high" when="1835-09-21" xml:id="date_8cc1403e-6fe9-474d-b1f6-660ce99f930b">heute</date> mit diesem Brief vorlieb, Du bekömmst vielleicht noch einen andern von mir im Laufe der Woche; <seg type="closer"><persName xml:id="persName_8c2a84c2-d566-43eb-8139-43fa101a6eff">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> hat Dir <date cert="high" when="1835-09-20" xml:id="date_24295c5d-29ac-405c-97d1-18457294a7f4">gestern</date> <title xml:id="title_28fc2de5-0eae-45a3-8b86-288a6b06a92c">geschrieben <name key="PSN0113260" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name> <name key="gb-1835-09-20-01" style="hidden" type="letter">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, adressiert an Breitkopf & Härtel; Berlin, 20. 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