gb-1835-09-13-01
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Dessau, 12. und 13. September 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [DESSAU / 13. SEPT.], Siegel abgerissen.
Julius Schubring
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn-BartholdyWohlgeb
Leipzig.
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Wenn Du es nicht wärest, so wäre ich gewiß ernstlich böse und besänne mich noch länger, ob ich wieder anfangen sollte or nicht.
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Weshalb ich zunächst schreibe, das ist um Dir anzuzeigen, daß
Schneider, mit dem ich mich vortreffl stehe, sprach mit Liebe von Dir und hoffte, Du würdest wol nun bald einmal herkommen. Er bedauerte nachträgl, daß er damals Dich für nicht ordentlich hätte haben können. Alle musikalischen Leute wünschen, Du möchtest einmal hier spielen. Ich lade Dich aber nicht wieder ein, da ich das letzte Mal ohne Antwort habe ablaufen müssen. Wenn ich einmal hinkäme , könnte ich dann wol bei Dir wohnen? Es wird aber schwer angehn, da mich einerseits Kirche und Schule sehr bindet und mir keine Zeit läßt, anderseits im Geldbeutel ziemliche Ebbe ist, wie gewöhnlich. Aber sehn möchte ich Dich gar zu gern bald. Deine
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jetzt ausschreiben; sonst ist seit demSchneider
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, die zweite wie Du. Im Ganzen aber hast Du Dich sehr inMosch
pp, was sonst statt findet wurde dadurch gänzlich vermieden. z. B.
Tabelle – GB-Ob, M.D.M. d. 30/85, fol. 1v.
Auf jedem Zettel war nun eine Nummer roth unterstrichen und der Name des Inhabers dieß Platzes, der nun diesen Zettel empfing, darunter geschrieben. Eben so hatten die Orchester ihre bestimmten Plätze, und an den Pulten waren ihre Namen angeklebt. – Daß Schneider außerdem ein tüchtiger Direktor ist, der eine solche zusammengelaufne Masse zusammenhält, wirst Du wol wissen. Auf Von Eurem Hart
Aber ich habe noch mehr zu thun heute, mein Schatz. (vorhin habe ich aufgeschrieben Hafergrütze 6 gr Semmel 1 gr 3 d u.s.w. Diese Nacht habe ich eine Amme 4 Stunden weit aufgetrieben pp. Solche Arbeit giebts auch. Und mein kleiner
Deßau d 12 Septbr 35. Wenn Du es nicht wärest, so wäre ich gewiß ernstlich böse und besänne mich noch länger, ob ich wieder anfangen sollte or nicht. Meinen letzten Brief, zur Ausstellung 1834 nach Berlin geschrieben hast Du doch bekommen? Glaubst Du denn, daß mir gar nichts daran liegt, etwas von Dir zu erfahren? Ich freue mir bald ein Bein aus, daß ich höre, Du würdest vielleicht nach Leipzig, so nahe zu uns, kommen, und denke: das wird er doch melden – aber Du ignorirst mich ganz und gar. Madam Hart erzählte neulich Du seist in Berlin und kürzlich sagt Schneider, Du seist bereits in Leipzig und wohnst in Reichels Garten. Nun, Freund, Glück zu zur Musenstadt! Herr Limburger hat hier erzählt, wie sie sich über Dich gefreut haben, und so ist denn nun Alles gut. Weshalb ich zunächst schreibe, das ist um Dir anzuzeigen, daß meine liebe Frau gestern Abend mir ein Töchterlein bescheeret hat; alles ging gut mit Gottes Hülfe. Und da ist denn in Haus und Herzen viele Freude, wie Du wol denken kannst. Sonst ist von hier nicht viel zu schreiben. Das überstandne Musikfest weißt Du ja wol. Schneider, mit dem ich mich vortreffl stehe, sprach mit Liebe von Dir und hoffte, Du würdest wol nun bald einmal herkommen. Er bedauerte nachträgl, daß er damals Dich für nicht ordentlich hätte haben können. Alle musikalischen Leute wünschen, Du möchtest einmal hier spielen. Ich lade Dich aber nicht wieder ein, da ich das letzte Mal ohne Antwort habe ablaufen müssen. Wenn ich einmal hinkäme, könnte ich dann wol bei Dir wohnen? Es wird aber schwer angehn, da mich einerseits Kirche und Schule sehr bindet und mir keine Zeit läßt, anderseits im Geldbeutel ziemliche Ebbe ist, wie gewöhnlich. Aber sehn möchte ich Dich gar zu gern bald. Deine Meeresstille pp läßt Schneider jetzt ausschreiben; sonst ist seit dem Sommernachtstraum nichts für Orchester hergedrungen. Es sind aber auch dies hahr erst 2 Concerte gewesen. Ich habe angeschafft: Lieder ohne Worte 2tes Heft ; Simphonie und Hebrids à 4 m. Phantasie von Moscheles. – Dein Concert habe ich auf Borg eben so das Capriccio . Giebt es denn neue Lieder nach den 5 Heften ? Was macht der Heidenapostel ? pp pp pp pp pp pp z. B. die Claviertrio’s . Ein seltsames Ding ist mir zu Gesicht gekommen: Variationen à quat. m. von Dir und Moscheles. Man hat sich hier herum disputirt, wie Ihr das gemacht hättet. Einer sagte, jeder habe einzelne Variationen ganz gemacht, der andre, einer habe Primo, der andre Secondo gemacht. Ich glaube keins von beiden ganz; es kam mir auch bisweilen vor, z. B. in der letzten Variation als hätte ich Spuren, was von Dir wäre und was nicht. Doch ists nun schon zu lange her. Die erste Var. kam mir vor wie Mosch, die zweite wie Du. Im Ganzen aber hast Du Dich sehr in Moschles hineingedacht. Bei der Einleitung war es mir, als wenn in der dritten Reihe (ungefähr) Deine Arbeit anfinge. Schreib mir doch einmal davon. Unser Musikfest lief recht hübsch und zur allgemeinen Zufriedenheit ab. Freuen muß ich mich bei solchen Gelegenheiten immer über die große Umsicht und Genauigkeit, mit welcher Schneider selbst die kleinlichste Äußerlichkeit besorgt. Für Alles war er bedacht gewesen, und daher ging auch in Proben und Aufführungen Alles in der herrlichsten Ordnung, z. B. hatte jeder Sänger und Spieler vorher einen lithographirten Grundriß des Orchesterplatzes bekommen, wo ihm sein Platz – nach Nummern – auf das deutlichste bezeichnet war; die Sänger nach den Städten zusammengeordnet. Das häßliche Vordrängen pp, was sonst statt findet wurde dadurch gänzlich vermieden. z. B. Auf jedem Zettel war nun eine Nummer roth unterstrichen und der Name des Inhabers dieß Platzes, der nun diesen Zettel empfing, darunter geschrieben. Eben so hatten die Orchester ihre bestimmten Plätze, und an den Pulten waren ihre Namen angeklebt. – Daß Schneider außerdem ein tüchtiger Direktor ist, der eine solche zusammengelaufne Masse zusammenhält, wirst Du wol wissen. Auf Von Eurem Musikfest habe ich zufällig gar nichts erfahren. Nur das Eine, daß die Deinigen dazu hingereist sind (von Md Hart) d. 13. Schneider kriegt mich jetzt wiederholt an, ich soll ihm einen Charfreitagstext fabriziren. Aber ich fühle zusehr, daß mir das Talent zum Schaffen ganz und gar abgeht. Neulich mußte ich aber doch zum bevorstehenden Jubiläum des Gymnasiums eine Art Cantate machen, die er componirt hat. Vielleicht hilft mir auch einmal eine glückliche Stunde zu einem größern Plane. Nach Bachs Text ists freilich schlimm etwas Neues zu machen; und ich glaube, geschichtlich darf der Faden nicht wieder sein, sonst könnte ich mir gerade wieder die Bibel abschreiben. Das Andre aber macht eben die Schwierigkeit. Aber ich habe noch mehr zu thun heute, mein Schatz. (vorhin habe ich aufgeschrieben Hafergrütze 6 gr Semmel 1 gr 3 d u. s. w. Diese Nacht habe ich eine Amme 4 Stunden weit aufgetrieben pp. Solche Arbeit giebts auch. Und mein kleiner Junge, 1 Jahr 7 Monat alt (ein kapitaler Kerl) kann noch nichts helfen. Lebe wohl, lieber Felix. Mögest Du im neuen Ort recht viel Freude und Arbeit finden und recht viel Schönes, Neues schaffen!Dein Julius Schubring.
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September 1835</title> <incipit>Wenn Du es nicht wärest, so wäre ich gewiß ernstlich böse und besänne mich noch länger, ob ich wieder anfangen sollte or nicht. Meinen letzten Brief, zur Ausstellung 1834 nach Berlin geschrieben hast Du doch</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [DESSAU / 13. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-09-12" xml:id="date_8eca416a-94f0-4ad9-9a70-8a5176f2b16b">12.</date> und <date cert="high" when="1835-09-13" xml:id="date_1bae53c5-f704-481f-bc34-002bbb50abc7">13. 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September 1834</name> </title>, zur <placeName xml:id="placeName_3624e1a6-53ff-40c4-98ef-6232bac10cab">Ausstellung 1834<name key="NST0100304" style="hidden" subtype="Kunstausstellung" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nach <placeName xml:id="placeName_4f6251dd-b470-4604-9788-accf495e2dfd">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f87e0806-c3e5-4bb1-a495-280192e903fc" xml:lang="de">Ausstellung 1834 – die 30. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste vom 14. September bis zum 26. November 1834.</note> geschrieben hast Du doch bekommen? Glaubst Du denn, daß mir gar nichts daran liegt, etwas von Dir zu erfahren? Ich freue mir bald ein Bein aus, daß ich höre, Du würdest vielleicht nach <placeName xml:id="placeName_1e05bff9-cd76-44ed-a81d-64d273fc2bbc">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, so nahe zu uns, kommen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f0c9f378-6f5d-427d-9a36-d9361cc6996c" xml:lang="de">Du würdest vielleicht nach Leipzig … kommen – Mendelssohn war bereits am 29. August 1835 nach Leipzig übersiedelt; vgl. Brief fmb-1835-08-28-01 (Brief Nr. 1206) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 28. August 1835.</note>, und denke: das wird er doch melden – aber Du ignorirst mich ganz und gar. <persName xml:id="persName_cf9425e0-7c05-4976-8ae1-fcff311e439d">Madam Hart<name key="PSN0118826" style="hidden" type="person">Hart, Madame</name></persName> erzählte neulich Du seist in <placeName xml:id="placeName_be02e9b3-c7da-4ea2-ac68-2e6b189b4db3">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und kürzlich sagt <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6f4557c7-b9dd-48d9-bf44-293915cbfa25">Schneider<name key="PSN0114646" style="hidden" type="person">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)</name></persName></hi>, Du seist bereits in <placeName xml:id="placeName_726c85af-d29d-44d4-b5ed-24ca052ec84c">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und wohnst in <placeName xml:id="placeName_0ff05a2f-6ef6-40e7-9681-b6005b7b920a"><hi rend="latintype">Reichels</hi> Garten<name key="NST0100310" style="hidden" subtype="" type="institution">Reichels Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_773e5ab9-45d4-4955-92ea-49628ffde988" xml:lang="de">Du seist bereits in Leipzig und wohnst in Reichels Garten – Felix Mendelssohn Bartholdy logierte die ersten Tage seines Leipziger Aufenthalts in Franz Hausers Wohnung in Reichels Garten. Am 7. September teilte er der Schwester Fanny mit, dass er nun in einem eigenen Quartier »in Reichels Garten, Vorderhaus, im Hofe links, eine Treppe hoch, bei Mde. Pensa wohne«; siehe Brief fmb-1835-09-07-01 (Brief Nr. 1210) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Aachen, Leipzig, 7. September 1835. Reichels Garten war eine prachtvolle spätbarocke Garten- und Wohnanlage gegenüber der Thomaspforte. Der Wohnkomplex erstreckte sich über mehrere Gebäude. »Das lange, zwei Stock hohe Vordergebäude zeigt sich mit einer Fronte von 39 Fenstern« (Gretschel, Leipzig, S. 366 f.). Eine Abbildung der Anlage findet sich in Klein, Almanach, S. 270.</note>. Nun, Freund, Glück zu zur Musenstadt! <persName xml:id="persName_4b530169-31b2-4460-8d72-7e273b45f634">Herr <hi rend="latintype">Limburger</hi><name key="PSN0112847" style="hidden" type="person">Limburger, Jacob Bernhard (1770-1847)</name></persName> hat hier erzählt, wie sie sich über Dich gefreut haben, und so ist denn nun Alles gut.</p><p>Weshalb ich zunächst schreibe, das ist um Dir anzuzeigen, daß <persName xml:id="persName_613527e8-6b89-4802-b29f-96adfe079c30">meine liebe Frau<name key="PSN0114725" style="hidden" type="person">Schubring, Anna Elisabeth (1811-1876)</name></persName> gestern Abend mir ein <persName xml:id="persName_b4916128-1dce-4b7f-888e-bc9f54da4a47">Töchterlein<name key="PSN0114729" style="hidden" type="person">Schubring, Helene Elisabeth (1835-1897)</name></persName> bescheeret hat; alles ging gut mit Gottes Hülfe. Und da ist denn in Haus und Herzen viele Freude, wie Du wol denken kannst. Sonst ist von hier nicht viel zu schreiben. Das überstandne <placeName xml:id="placeName_3fb7e14a-e0b3-4196-a456-5307c4ea4434">Musikfest<name key="NST0104848" style="hidden" subtype="" type="institution">8. Elbmusikfest (1835)</name><settlement key="STM0100131" style="hidden" type="locality">Dessau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e4d7c96b-ada8-4bd2-ba83-7edadb21891c" xml:lang="de">Das überstandne Musikfest – das 8. Elbmusikfest in Dessau; siehe dazu Erinnerung an das achte Elb-Musikfest zu Dessau den 11, 12 und 13ten Juni 1835, [Dessau 1835].</note> weißt Du ja wol. </p><p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_27951450-36ba-4b51-bf0c-2a849aa80f76">Schneider<name key="PSN0114646" style="hidden" type="person">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)</name></persName></hi>, mit dem ich mich vortreffl stehe, sprach mit Liebe von Dir und hoffte, Du würdest wol nun bald einmal herkommen. Er bedauerte nachträgl, daß er damals Dich für nicht ordentlich hätte haben können. Alle musikalischen Leute wünschen, Du möchtest einmal hier spielen. Ich lade Dich aber nicht wieder ein, da ich das letzte Mal ohne Antwort habe ablaufen müssen. Wenn ich einmal hinkäme<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ef391408-1d03-4584-af82-af3a99d0dcdf" xml:lang="de">Wenn ich einmal hinkäme – Julius Schubring reiste Ende September 1835 nach Leipzig; vgl. Brief fmb-1835-10-06-01 (Brief Nr. 1223) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 6. Oktober 1835.</note>, könnte ich dann wol bei Dir wohnen? Es wird aber schwer angehn, da mich einerseits Kirche und Schule sehr bindet und mir keine Zeit läßt, anderseits im Geldbeutel ziemliche Ebbe ist, wie gewöhnlich. Aber sehn möchte ich Dich gar zu gern bald. Deine <title xml:id="title_770aa96f-676a-4435-af6e-a1bf5789b692">Meeresstille<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hx4ibfep-5ynn-u7lx-7uub-pbh58mgdnokd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> <hi rend="latintype">pp</hi> läßt <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_205b8cfc-aab2-4d4b-ba09-8dff7506edd6">Schneider<name key="PSN0114646" style="hidden" type="person">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)</name></persName></hi> jetzt ausschreiben; sonst ist seit dem <title xml:id="title_cf7783ca-b35d-4a12-b4cb-a013d14dee4f">Sommernachtstraum<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_q08aulif-1xly-ruil-zggz-c0bh1bj4jmmn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> nichts für Orchester hergedrungen. Es sind aber auch dies <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_7b6a1938-dfe2-441e-b33a-1e6cff610738"><corr resp="writer">J</corr><sic resp="writer">h</sic></choice>ahr<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_e366ea9f-5b40-47b9-ba90-de17d0179ae0" xml:lang="de">Jahr – »J« korrigiert aus »h«.</note> erst 2 Concerte gewesen. Ich habe angeschafft: <title xml:id="title_d8a32861-7ea1-43b8-a7c3-6970348739bd">Lieder ohne Worte 2<hi rend="superscript">tes</hi> Heft<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bx73ci23-x6wj-uqfe-ehxk-bx9lkzmplphv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100625" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 2. Heft, 1835; enthält MWV U 103, U 77, U 104, U 98, U 97 und U 110<idno type="MWV">SD 9</idno><idno type="op">30</idno></name></title>; <hi rend="latintype"><title xml:id="title_878c5684-87c3-4cbc-9c7e-b28d2a235791">Simphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0yxrdkz6-ywkk-pkrs-bomd-6cpucwjwswhf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ddbdb45f-7ec8-4322-9569-e42fb4fe0783" xml:lang="de">Simphonie – Das Aufführungsmaterial von Felix Mendelssohn Bartholdys 1824/29 entstandener 1. Sinfonie c-Moll, op. 11 (MWV N 13), war 1834 im Berliner Verlag A. M. Schlesinger im Druck erschienen (PN 1857).</note> und <hi rend="latintype"><title xml:id="title_1389fb69-d9ff-4c71-a8f8-528d167fe86b">Hebrids à 4 m.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mtthwytf-frzg-ntt6-bfhj-yoioavpypvyh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c4cd9156-a9f5-42e7-a649-d25d7fee5cad" xml:lang="de">Hebrids à 4 m. – Mendelssohns Arrangement der Ouvertüre Die Hebriden op. 26 (MWV P 7) für Klavier zu vier Händen war 1833 im Verlag Breitkopf & Härtel gedruckt worden (PN 5483).</note> <title xml:id="title_b06c71d0-7882-485a-9099-0caac3099c6f"><hi rend="latintype">Phantasie</hi> von <hi rend="latintype">Moscheles</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0112660" style="hidden" type="music">Souvenir de l’Opéra. Fantaisie dramatique pour le Pianoforte sur des Airs favoris chantés à Londres par Madame Pasta dans les Opéras de Bellini Es-Dur, op. 87a</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7b98f6a2-00fa-4bf5-8a6f-19e4dfc0ce95" xml:lang="de">Phantasie von Moscheles – Es ist nicht ganz klar, welche Komposition von Ignaz Moscheles Julius Schubring hier meinte, möglicherweise Souvenir de l’Opéra. Fantaisie dramatique pour le Pianoforte sur des Airs favoris chantés à Londres par Madame Pasta dans les Opéras de Bellini Es-Dur, op. 87a. Die Komposition war im März / April 1834 bei F. Kistner in Leipzig erschienen.</note></hi>. – Dein <title xml:id="title_567d0284-cbb9-42c8-98c3-3f54fa735b9a">Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_d7eh1wx2-fptg-y40i-rh1x-ivc6wlwvpiyj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title> habe ich auf Borg eben so das <title xml:id="title_ccf7f9c2-77a3-4c89-b442-574be2b13492">Capriccio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_v3czddwa-dnsi-qfxh-f7iy-u2is7u0mlh0v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100350" style="hidden">Capriccio brillant h-Moll für Klavier und Orchester, [Anfang Mai 1832] bis 18. Mai 1832<idno type="MWV">O 8</idno><idno type="op">22</idno></name></title>. Giebt es denn neue Lieder nach den <title xml:id="title_e7debdb8-3261-4c0c-8a46-df02721bad17">5 Heften<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_7kgr60gd-ekyv-jktb-putw-gf3xeiqerkph"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100618" style="hidden">Zwölf Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1827, 1. Heft; enthält MWV K 30, Das Heimweh »Was ist’s, was mir den Atem hemmet«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, Italien »Schöner und schöner schmückt sich«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy, MWV K 37, K 31 und K 17, 2. Heft; enthält MWV K 32, K 33, K 34, K 35, K 36 und Duett (Suleika und Hatem) »An des lust’gen Brunnens Rand«, komponiert von Fanny Mendelssohn Bartholdy<idno type="MWV">SD 2</idno><idno type="op">8</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sanoyju9-2xcx-w1xk-3r0j-nkzcciwjnofv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100619" style="hidden">Zwölf Lieder für eine Singstimme und Klavier, 1830, 1. Heft (Der Jüngling); enthält MWV K 39, K 41, K 42, K 52, K 38 und K 50, 2. Heft (Das Mädchen); enthält Sehnsucht »Fern und ferner schallt der Reigen«, komponiert von Fanny Hensel, MWV K 51, K 53, Verlust »Und wüssten’s die Blumen, die kleinen«, komponiert von Fanny Hensel, MWV K 54 und Die Nonne »Im stillen Klostergarten«, komponiert von Fanny Hensel<idno type="MWV">SD 3</idno><idno type="op">9</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tvnho40r-isni-he20-dgcn-ooqskltmvibw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100622" style="hidden">Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1833; enthält MWV K 56, K 63, K 72, K 70, K 71 und K 65<idno type="MWV">SD 6</idno><idno type="op">19a</idno></name></title>? Was macht der <title xml:id="title_bbf25fc9-1429-46ae-a7b8-3b62eac26935">Heidenapostel<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pqo0oo6l-gyrx-dkrw-j0yc-dcv9gk2drkei"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b3091f8d-00d4-45da-9eb4-72098c20caa9" xml:lang="de">Was macht der Heidenapostel? – Felix Mendelssohn Bartholdy war noch bis April 1836 mit der Niederschrift seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) beschäftigt. Zur Werkgenese siehe Erich Reimer, Mendelssohns »eigentlicher Zweck« in Düsseldorf. Zur Entstehung des »Paulus«, in: Musik-Kultur-Gesellschaft. Interdisziplinäre Aspekte aus der Musikgeschichte des Rheinlandes (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte, Bd. 156), Kassel 1996, S. 64-81, sowie Siegwart Reichwald, The musical genesis of Felix Mendelssohn’s Paulus, Lanham 2001.</note> <hi rend="latintype">pp pp pp pp pp pp</hi> z.B. die <title xml:id="title_2f5e89b0-5933-4502-897e-3c542c53a2c3">Claviertrio’s<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fqahzyck-6wvq-aplb-uphd-vymys94rzhhu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100386" style="hidden">Trio A-Dur für Violine, Violoncello und Klavier, Fragment, [Ende 1830er-, 1840er-Jahre]<idno type="MWV">Q 28</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vf84xplz-ak5s-ptgg-zqh0-om0ol9fivds5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100707" style="hidden">Klaviertrios<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_80d75ccc-04f2-4ea8-a40e-e16631bf3997" xml:lang="de">die Claviertrio’s – Zwischen 1832 und 1834 war das Fragment eines Trios für Violine, Violoncello und Klavier (MWV Q 22) entstanden. Pläne zu mehreren Trios hat Mendelssohn mehrfach in den Jahren 1831/32 gegenüber Verlegern und der Familie geäußert.</note>.</p><p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Ein seltsames Ding ist mir zu Gesicht gekommen: <hi rend="latintype"><title xml:id="title_08ff240b-981c-4944-829f-83470197973f">Variationen à quat. m.<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110025" style="hidden" type="music">Duo concertant en Variations brillantes sur la Marche Bohémienne »Preciosa« c-Moll, op. 87b (Gemeinschaftskomposition mit → Felix Mendelssohn Bartholdy)</name></title></hi> von Dir und <persName xml:id="persName_7f395cb5-fc7f-4a33-a6e9-c219a070b175">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e148330d-ab35-4dec-a16d-817bccb620a8" xml:lang="de">Variationen à quat. m. von Dir und Moscheles – 1833 waren die Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester, MWV O 9, eine Gemeinschaftskomposition Mendelssohns mit Ignaz Moscheles entstanden. Die Version von Moscheles war 1833 unter dem Titel Variations brillantes sur la marche bohémienne tirée du mélodrame Préciosa de Weber als dessen op. 87b bei Kistner in Leipzig erschienen (später auch als Duo concertant gedruckt). 1834 ließ Moscheles das Werk in London bei Cramer, Addison Beale als The Gipsies’ March (from Weber’s opera Preciosa) with brilliant variations drucken, zudem kam es in Paris im Verlag M. Schlesinger als Variations brillantes heraus (vgl. MWV, S. 235).</note>. Man hat sich hier herum disputirt, wie Ihr das gemacht hättet. Einer sagte, jeder habe einzelne Variationen ganz gemacht, der andre, einer habe <hi rend="latintype">Primo</hi>, der andre <hi rend="latintype">Secondo</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_10aa4c6d-bf1c-452f-b811-62853e3c1b9e" xml:lang="de">Primo … Secondo – die Primo- und Secondo-Stimme in Opus 87b.</note> gemacht. Ich glaube keins von beiden ganz; es kam mir auch bisweilen vor, z. B. in der letzten Variation<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8c52d10b-9b24-48f5-8d6e-140da4693431" xml:lang="de">der letzten Variation – op. 87b, Variation 4 (Andante con moto).</note> als hätte ich Spuren, was von Dir wäre und was nicht. Doch ists nun schon zu lange her. Die erste Var.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5bfe8c14-3c62-4a57-aae5-0426bc0e117b" xml:lang="de">Die erste Var. – op. 87b, Variation 1 (Animato, brillante).</note> kam mir vor wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3d72afe7-2bbe-4662-be77-3e8a1f7f4a58">Mosch<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi>, die zweite<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c38fd807-a19c-4272-a408-ceb63d5f3a53" xml:lang="de">die zweite – op. 87b, Variation 2 (ohne Vorzeichnung).</note> wie Du. Im Ganzen aber hast Du Dich sehr in <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_ff831e9e-f58e-47f9-b50d-e1580d30ceb2"><sic resp="writer">Moschles</sic><corr resp="editor">Moscheles</corr></choice> hineingedacht. Bei der Einleitung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c24147dd-9bcd-461d-b4c3-5e4789a6af3a" xml:lang="de">der Einleitung … in der dritten Reihe – wohl Introduzione (Andante maestoso), T. 12 ff., in Opus 87b.</note> war es mir, als wenn in der dritten Reihe (ungefähr) Deine Arbeit anfinge. Schreib mir doch einmal davon. Unser <placeName xml:id="placeName_26051c21-4b6e-4b20-a647-f607ccdce62d">Musikfest<name key="NST0104848" style="hidden" subtype="" type="institution">8. Elbmusikfest (1835)</name><settlement key="STM0100131" style="hidden" type="locality">Dessau</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> lief recht hübsch und zur allgemeinen Zufriedenheit ab. Freuen muß ich mich bei solchen Gelegenheiten immer über die große Umsicht und Genauigkeit, mit welcher <persName xml:id="persName_55e25dc3-1889-4292-bafb-0471fb4d5f9c">Schneider<name key="PSN0114646" style="hidden" type="person">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)</name></persName> selbst die kleinlichste Äußerlichkeit besorgt. Für Alles war er bedacht gewesen, und daher ging auch in Proben und Aufführungen Alles in der herrlichsten Ordnung, z. B. hatte jeder Sänger und Spieler vorher einen lithographirten Grundriß des Orchesterplatzes bekommen, wo ihm sein Platz – nach Nummern – auf das deutlichste bezeichnet war; die Sänger nach den Städten zusammengeordnet. Das häßliche Vordrängen <hi rend="latintype">pp</hi>, was sonst statt findet wurde dadurch gänzlich vermieden. z. B. </p><p style="paragraph_centered"><figure rend="below" style="center" subtype="full_page" type="table" xml:id="figure_3bd7abb5-ef5e-4bc5-8dd5-09c40b5153e2"><graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Tabellen/gb-1835-09-13-01-T-001.jpg"></graphic><head style="display_none">Tabelle – GB-Ob, M.D.M. d. 30/85, fol. 1v.</head><figDesc style="display_none">Grundriß des Orchesterplatzes zum 8. Elbmusikfest 1835 in Dessau.</figDesc></figure> </p><p style="paragraph_without_indent">Auf jedem Zettel war nun eine Nummer roth unterstrichen und der Name des Inhabers dieß Platzes, der nun diesen Zettel empfing, darunter geschrieben. Eben so hatten die Orchester ihre bestimmten Plätze, und an den Pulten waren ihre Namen angeklebt. – Daß Schneider außerdem ein tüchtiger Direktor ist, der eine solche zusammengelaufne Masse zusammenhält, wirst Du wol wissen. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c22bf022-c834-4036-b7f0-bdd5d107df4d">Auf</del> Von Eurem <placeName xml:id="placeName_a2aefe88-828d-4b46-bde6-0fa7569333ba">Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> habe ich zufällig gar nichts erfahren. Nur das Eine, daß die Deinigen dazu hingereist sind<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_48bdd057-30dd-43be-a566-806ccbf13cfb" xml:lang="de">Eurem Musikfest … daß die Deinigen dazu hingereist sind – Abraham Mendelssohn Bartholdy war mit seiner Ehefrau Lea, Tochter Rebecka und der Familie Hensel zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835 nach Köln zum 17. Niederrheinischen Musikfest gereist. Dieses wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy geleitet.</note> (von <persName xml:id="persName_c0921245-ad0e-4dfe-bd5e-a4a38e29d226">Md <hi rend="latintype">Hart</hi><name key="PSN0118826" style="hidden" type="person">Hart, Madame</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aeb37c73-c00d-4146-87e3-1e3dae50eed1" xml:lang="de">Md Hart – Die Identität von Madame Hart bleibt ungeklärt, sie wird auch in Brief gb-1835-09-14-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy, Wolff Nathan und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 14. September 1835, erwähnt.</note>)</p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_f377517f-fcfd-40af-a4af-ca8f2d3d035a"><docAuthor key="PSN0114732" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_6cd05476-dd99-482e-983e-dd9fd5bad382">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor><docAuthor key="PSN0114732" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_998586e4-c30f-486a-877a-4e15f0b1431c">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor><dateline rend="right"><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> d. <date cert="high" when="1835-09-13" xml:id="date_8342c067-5148-4eb0-b44c-2f442f029e8b">13.</date></dateline><p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_8d1d838a-9f98-43ca-8eb5-8c1a80b307a0">Schneider<name key="PSN0114646" style="hidden" type="person">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)</name></persName> kriegt mich jetzt wiederholt an, ich soll ihm einen Charfreitagstext fabriziren. Aber ich fühle zusehr, daß mir das Talent zum Schaffen ganz und gar abgeht. Neulich mußte ich aber doch zum bevorstehenden Jubiläum des Gymnasiums eine Art <title xml:id="title_0b2e81fd-24f4-4c25-9e97-90bfa69f94d6">Cantate<name key="PSN0114732" style="hidden" type="author">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</name><name key="CRT0112662" style="hidden" type="literature">Cantate zur fünfzigjährigen Jubiläumsfeier des Gymnasiums in Dessau 1835 (Libretto)</name></title> machen, die er <title xml:id="title_5c9975e3-7823-4600-8322-d9b468969a9d">componirt<name key="PSN0114646" style="hidden" type="author">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786–1853)</name><name key="CRT0112663" style="hidden" type="music">Cantate zur fünfzigjährigen Jubiläumsfeier des Gymnasiums in Dessau 1835</name></title> hat<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a5dd803f-96c8-4176-8368-40f9b6482456" xml:lang="de">zum bevorstehenden Jubiläum des Gymnasiums eine Art Cantate machen, die er componirt hat – Julius Schubrings Text und Friedrich Schneiders Vertonung der Cantate zur fünfzigjährigen Jubiläumsfeier des Gymnasiums in Dessau am 5. und 6. Oktober 1835 sind nachgewiesen in: Allgemeine Kirchen-Zeitung 34, Bd. 1 (Januar bis Juni 1855), Sp. 699.</note>. Vielleicht hilft mir auch einmal eine glückliche Stunde zu einem größern Plane. Nach <persName xml:id="persName_8b54c607-b52a-4ba3-ae8d-07dea060360a">Bachs<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> Text<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8639a64b-92bb-4127-ae02-08fceb360701" xml:lang="de">Bachs Text – Der Text von Julius Schubrings Jubiläumskantate ließ sich nicht ermitteln.</note> ists freilich schlimm etwas Neues zu machen; und ich glaube, geschichtlich darf der Faden nicht wieder sein, sonst könnte ich mir gerade wieder die Bibel abschreiben. Das Andre aber macht eben die Schwierigkeit. </p><p>Aber ich habe noch mehr zu thun heute, mein Schatz. (vorhin habe ich aufgeschrieben Hafergrütze 6 gr Semmel 1 gr 3 d u.s.w. Diese Nacht habe ich eine Amme 4 Stunden weit aufgetrieben <hi rend="latintype">pp</hi>. Solche Arbeit giebts auch. Und mein kleiner <persName xml:id="persName_bdde47d4-6171-4903-b21c-b46251d42fe0">Junge<name key="PSN0114730" style="hidden" type="person">Schubring, Johannes Friedrich (1834-1869)</name></persName>, 1 Jahr 7 Monat alt (ein kapitaler Kerl) kann noch nichts helfen.</p><closer rend="left">Lebe wohl, lieber Felix. Mögest Du im neuen Ort recht viel Freude und Arbeit finden und recht viel Schönes, Neues schaffen!</closer><signed rend="center">Dein</signed><signed rend="right">Julius Schubring.</signed></div></body></text></TEI>