gb-1835-09-07-01
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Boulogne-sur-mer, 6. und 7. September 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [P. P.], [BOULOGNE-SUR-MER (61) / 8 / SEPT.], Siegel abgerissen.
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mr. Félix Mendelssohn Bartholdy
á
Leipsic
francoadr. Mrs.
Breitkopf et Härtel.
Sonntag
Boulogne s. m.
Liebster Felix, Gott sey Dank unser hiesiger Aufenthalt geht zu Ende, den Calais,
erlebt haben, 6 Tage lang habe ich an einer Augenentzündung gelitten, von der ich eben erst hergestellte war, alsBoulogne
den7ten
he angenehmsten Tage zu verdanken, und ich glaube, er hat auch Ursache mit uns zufrieden zu seyn. Von Dir war einige Mal die Rede. So bringen und brachten wir die letzte Woche in Boulogne noch angenehm zu, und das ist eigentlich besser, als das Umgekehrte, man nimmt doch einen günstigen Eindruck mit.
Sonntag Boulogne s. m. 6ten September 1835. Liebster Felix, Gott sey Dank unser hiesiger Aufenthalt geht zu Ende, den 9ten denken wir abzureisen, über Calais, Brüssel, Düsseldorf, wo wir Woringens einen Tag zu besuchen denken, Rheinauf. Wahrscheinlich werden wir Dich, wenn Du auch solltest in Frankf. gewesen seyn, doch schon wieder in Leipzig treffen, und es wird mir schwer genug werden, Deinem ersten Concert um ein Paar Tage aus dem Wege zu reisen. Solltest Du nach Ffurt kommen, so zeige doch Deine Wohnung, sowie auch Deine Wiederabreise im weißen Schwan an, damit wir gleich Nachricht finden. – Klingemann ist seit Donnerstag Nachmittag hier, zu meiner großen Freude, wir haben Alles und noch Einiges durchgesprochen. Er ist seit den 8 Jahren gänzlich unverändert, und wir haben uns die Paar Tage prächtig amüsirt. Morgen fährt er mit dem Dampfboot wieder ab. Diesen Besuch kann ich wol zu den größten Annehmlichkeiten unsrer Reise rechnen. Es war aber auch fast das Einzige Angenehme, was wir in Boulogne erlebt haben, 6 Tage lang habe ich an einer Augenentzündung gelitten, von der ich eben erst hergestellte war, als Klingemann kam, und die sehr langweilig zu werden drohte. Dr. Jacobson den Du aus Rom kennst, hat mich sehr gut behandelt. Lebe wohl, ich freue mich nicht wenig drauf, erst Dich noch zu sehn, und dann zu Hause zu kommen. Wenn Kl. vom 3ten Spatziergang am heutigen Tage (dem ersten den ich nicht mitmache) zurückkommt, wird er sich wahrscheinlich noch anhängen. Deine Fanny den 7ten Klingemann grüßt herzlich, er hat nicht mehr schreiben können, und bittet Dich auch, dieser kleinen Reise wegen das Ausbleiben seines Monatsbriefes zu entschuldigen. Vor einer Stunde (10 Uhr) haben wir ihn auf das Dampfboot begleitet, bei herrlichem Wetter und ruhiger See, klarsten Sonnenschein auf der herrlichen Fluth. Wir haben ihm ein Paar der he angenehmsten Tage zu verdanken, und ich glaube, er hat auch Ursache mit uns zufrieden zu seyn. Von Dir war einige Mal die Rede. So bringen und brachten wir die letzte Woche in Boulogne noch angenehm zu, und das ist eigentlich besser, als das Umgekehrte, man nimmt doch einen günstigen Eindruck mit. Leb wohl mein Herz!
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1835-09-07-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1835-09-07-01" xml:id="title_ded69660-acf9-4992-8a89-08fe6e486bf0">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, adressiert an Breitkopf & Härtel <lb></lb> Boulogne-sur-mer, 6. und 7. September 1835</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_73cdc934-0e0c-4798-9dd7-b9bf55b18128">Liebster Felix, Gott sey Dank unser hiesiger Aufenthalt geht zu Ende, den 9ten denken wir abzureisen, über Calais, Brüssel, Düsseldorf, wo wir Woringens einen Tag zu besuchen denken, Rheinauf. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-09-06" xml:id="date_4c3d1ef5-7bd4-4f47-9fbe-6aba81406b43">6.</date> und <date cert="high" when="1835-09-07" xml:id="date_8699e2a3-1802-4b2c-8da6-83224cefeb60">7. 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August bis zum 10. September 1835 in Boulogne-su-mer (Klein, Briefe aus Paris, S. 9, und Hensel, Tagebücher, S. 66-68). Die Familie reiste über Ostende, Antwerpen, Brüssel, Lüttich, Köln und Leipzig zurück nach Berlin, wo sie am 27. September 1835 eintraf (Klein, Briefe aus Paris, S. 9).</note>, über <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_4e0b0e09-a609-4580-bdd9-aa20e807870c">Calais<settlement key="STM0100605" style="hidden" type="locality">Calais</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi>, <placeName xml:id="placeName_329f3b56-04ff-412c-a2b8-2265c9863225">Brüssel<settlement key="STM0100602" style="hidden" type="locality">Brüssel (Bruxelles)</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_f7ee8bc1-8644-4bf2-a4ba-6e5656181839">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo wir <persName xml:id="persName_0fbbbc7b-63da-4a8c-8fa2-16a9e97a02d4">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden" type="person">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)</name></persName> einen Tag zu besuchen denken<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2e624e1b-05c2-473e-83fb-7d60714165dd" xml:lang="de">Düsseldorf, wo wir Woringens einen Tag zu besuchen denken – Das Vorhaben hat die Familie Hensel nicht verwirklicht, denn sie reiste am 18. und 19. September 1835 über Köln und Bonn Richtung Leipzig weiter (Hensel, Tagebücher, S. 71).</note>, Rheinauf. Wahrscheinlich werden wir Dich, wenn Du auch solltest in <placeName xml:id="placeName_72a1da5a-e9a2-46de-9edf-e777bd5515ef">Frankf.<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gewesen seyn<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dc31aeb6-79e6-4fa9-87c0-9e427f2c3a32" xml:lang="de">solltest in Frankf. gewesen seyn – Mendelssohn ist im September 1835 nicht nach Frankfurt a. M. gereist.</note>, doch schon wieder in <placeName xml:id="placeName_79f55c97-cf7b-4c9c-829c-2d9387d29e61">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> treffen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3aaba3e0-dbd0-4973-bb9e-5ac8222cc5ea" xml:lang="de">werden wir Dich … in Leipzig treffen – Die Hensels trafen am 22. September 1835 in Leipzig ein. Zu deren Aufenthalt dort, der bis zum Morgen des 16. September dauerte, siehe Hensel, Tagebücher, S. 71.</note>, und es wird mir schwer genug werden, Deinem ersten Concert<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_686008ad-3584-4e7e-9e60-d301c8bdeb5b" xml:lang="de">Deinem ersten Concert – Das erste Konzert als Gewandhauskapellmeister dirigierte Mendelssohn am 4. Oktober 1835 (erstes Abonnementkonzert des Gewandhauses; zum Programm siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 919 f.). </note> um ein Paar Tage aus dem Wege zu reisen. Solltest Du nach <placeName xml:id="placeName_2b0cd1c4-c968-4e65-ab83-023fbc6c2e15">Ffurt<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommen, so zeige doch Deine Wohnung, sowie auch Deine Wiederabreise im <placeName xml:id="placeName_3c7f76fe-be3c-458e-b5b9-196c1fff9a6b">weißen Schwan<name key="NST0104768" style="hidden" subtype="" type="institution">Zum weißen Schwan (Hotel)</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an, damit wir gleich Nachricht finden. – <persName xml:id="persName_83f6e416-0ffe-40a6-953e-12c8c4c98337">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> ist seit <date cert="high" when="1835-09-03" xml:id="date_3a75b555-d684-415a-8b9c-1baf2d2095a0">Donnerstag</date> Nachmittag hier<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7a583608-eafc-485c-8d0b-6d5a4e203302" xml:lang="de">Klingemann ist seit Donnerstag Nachmittag hier – Carl Klingemann weilte vom 3. bis zum 7. September 1835 in Boulogne-sur-mer; vgl. Klein, Briefe aus Paris, S. 9, Hensel, Tagebücher, S. 66-68, sowie Brief gb-1835-09-07-01 Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Boulogne-sur-mer, 6. und 7. September 1835.</note>, zu meiner großen Freude, wir haben Alles und noch Einiges durchgesprochen. Er ist seit den 8 Jahren gänzlich unverändert<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_be16dce0-7e87-4dce-be0c-d93e68875e23" xml:lang="de">Er ist seit den 8 Jahren gänzlich unverändert – Fanny Hensel hatte Carl Klingemann seit dessen Versetzung von Berlin an die Deutschen Kanzlei in London im Herbst 1827 nicht gesehen.</note>, und wir haben uns die Paar Tage prächtig amüsirt. <date cert="high" when="1835-09-07" xml:id="date_ee81c7f0-ca0d-49e8-819f-f9839e960df9">Morgen</date> fährt er mit dem Dampfboot wieder ab. Diesen Besuch kann ich wol zu den größten Annehmlichkeiten unsrer Reise rechnen. Es war aber auch fast das <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_559139f1-67de-4b5d-844f-9a21865f5628"> <corr resp="writer">einzige</corr> <sic resp="writer">Einzige</sic> </choice> Angenehme, was wir in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2df7d7a6-9ead-44c2-9310-562e3928c0b2">Boulogne<settlement key="STM0100600" style="hidden" type="locality">Boulogne-sur-mer</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi> erlebt haben, 6 Tage lang habe ich an einer Augenentzündung gelitten, von der ich eben erst hergestellte war, als <persName xml:id="persName_18307cf3-0b9b-4eb3-8699-be38747eba93">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> kam, und die sehr langweilig zu werden drohte. <persName xml:id="persName_6dd85ef3-730c-48f2-8155-9bbefaabe7b2">Dr. Jacobson<name key="PSN0119976" style="hidden" type="person">Jacobson, S.</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d300f616-2ee6-4455-980b-ad069552ceeb" xml:lang="de">Dr. Jacobson – vielleicht der Berliner praktische Arzt S. Jacobson, der 1835 in der Oranienburgerstraße 55 praktizierte (Wohnungsanzeiger für Berlin 1835, ohne Paginierung).</note> den Du aus <placeName xml:id="placeName_c6aafc18-8b68-4cbb-be1c-c77f24e19c13">Rom<settlement key="STM0100177" style="hidden" type="locality">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> kennst, hat mich sehr gut behandelt. Lebe wohl, ich freue<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> mich nicht wenig drauf, erst Dich noch zu sehn, und dann zu Hause zu kommen. Wenn <persName xml:id="persName_a883dea9-6ac2-4f5c-9fe0-7fc8aef43089">Kl.<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> vom 3ten Spatziergang am heutigen Tage (dem ersten den ich nicht mitmache) zurückkommt, wird er sich wahrscheinlich noch anhängen.</p> <signed rend="right">Deine Fanny</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_5f958680-f161-46ec-8b2d-4732126d16cf"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_c81039a8-0ee0-4a78-889d-be3e37e9fdb1">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_e92d9c41-24c5-4384-b15f-c2f380aeb7ce">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <dateline rend="left"><hi n="1" rend="underline">den <date cert="high" when="1835-09-07" xml:id="date_cbd3cdc7-1936-48b2-bd1a-458d026171e0">7ten</date></hi></dateline> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_f8a63438-a97d-42fa-8dfe-c9773512abf7">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> grüßt herzlich, er hat nicht mehr schreiben können, und bittet Dich auch, dieser kleinen Reise wegen das Ausbleiben seines Monatsbriefes<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_88dbe48a-3570-4048-ba26-dfdd50204393" xml:lang="de">seines Monatsbriefes – Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy hatten miteinander vereinbart, monatlich zu festen Terminen zu korrespondieren. Klingemann sollte jeweils am 1., Mendelssohn am 15. eines jeden Monats einen Brief an den anderen schreiben. Klingemann schrieb erst am 22. September wieder an den Freund (Brief gb-1835-09-22-01).</note> zu entschuldigen. Vor einer Stunde (10 Uhr) haben wir ihn auf das Dampfboot begleitet, bei herrlichem Wetter und ruhiger See, klarsten Sonnenschein auf der herrlichen Fluth. Wir haben ihm ein Paar der <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_491f5432-f5d2-411d-b812-acb278ce0893">he</del> angenehmsten Tage zu verdanken, und ich glaube, er hat auch Ursache mit uns zufrieden zu seyn. Von Dir war einige Mal die Rede. So bringen und brachten wir die letzte Woche in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2e67f2a9-62ba-4329-b0df-5c4a2397e5cc">Boulogne<settlement key="STM0100600" style="hidden" type="locality">Boulogne-sur-mer</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi> noch angenehm zu, und das ist eigentlich besser, als das Umgekehrte, man nimmt doch einen günstigen Eindruck mit. </p> <closer rend="center">Leb wohl mein Herz!</closer> </div> </body> </text></TEI>