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gb-1835-08-20-01

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Ferdinand von Woringen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Düsseldorf, 20. August 1835 Als ich Montag Deinen Brief empfing, laborierte ich seit bereits 8 Tagen an heftigen rheumatischen Zahnschmerzen, die ich mir durch eine Erkältung zugezogen. Ich hatte bereits alle disponiblen Mittel angewendet, und mußte mich in Geduld Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf; Leipzig, 11. und 12. März 1836 Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/75. Autograph Ferdinand von Woringen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 20. August 1835 Als ich Montag Deinen Brief empfing, laborierte ich seit bereits 8 Tagen an heftigen rheumatischen Zahnschmerzen, die ich mir durch eine Erkältung zugezogen. Ich hatte bereits alle disponiblen Mittel angewendet, und mußte mich in Geduld

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DÜSSELD 10-11 / 22 / 8], [No1 / 20/ 8 / C.], Siegel.

Ferdinand von Woringen

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

20. August 1835 Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)counter-resetWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851) DüsseldorfDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BerlinDeutschland deutsch
An den Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren zu Berlin. Leipziger Str. Nr. 3. frei.
Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851) Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851) Düsseldorf, den 20ten Aug. 1835. Lieber Felix!

Als ich Montag Deinen Brief empfing, laborierte ich seit bereits 8 Tagen an heftigen rheumatischen Zahnschmerzen, die ich mir durch eine Erkältung zugezogen. Ich hatte bereits alle disponiblen Mittel angewendet, und mußte mich in Geduld fassen. Dein Brief, für den ich Dir herzlich danke, war mir sehr willkommen. Er brachte mich trotz der Schmerzen zum Lachen, als ich die Thaten der BerlinBerlinDeutschlanderdie Thaten der Berliner – Am 3. August 1835 begann in Berlin die drei Tage andauernde sogenannte »Feuerwerksrevolution«. Trotz behördlichen Verbots zündeten Bürger am Geburtstag des Königs Friedrich Wilhelm III. Feuerwerkskörper und Leuchtraketen, was Auseinandersetzungen mit dem Militär auslöste und zwei Todesopfer zur Folge hatte. Mendelssohn beschrieb das Ereignis in Brief fmb-1835-08-09-02 (Brief Nr. 1199) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Schadow in Düsseldorf, Berlin, 9. August 1835, und in Brief fmb-1835-08-16-01 (Brief Nr. 1202) Felix Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy und Johann Gustav Droysen an Carl Klingemann in London, Berlin, 14. und 16. August 1835. las und dann sandte ich ihn – nach ElberfeldElberfeldDeutschland, wo mein VaterWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) mit EliseWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?) und RosaWoringen, Rosa Clementina von (1810-1875) bereits seit vorigen Freitag bei DiederichDiederich, Franz Joseph zum Besuch sind. Sie haben mein Unwohlsein nicht mit durchgemacht, was mir schon recht war. Dafür aber war ich ganz allein, da ich fünf Tage lang nicht ausgehen könnte. Heute sendet mir EliseWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?), der ich vor wenig Stunden ein Briefchen Deiner lieben MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)ein Briefchen Deiner lieben Mutter – Briefe von Lea Mendelssohn Bartholdy an Mitglieder der Familie von Woringen sind nicht überliefert. gesandt, Deinen Brief mit der Ankündigung durch RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) zurück, daß sie noch bis Sonntag dort bleiben. Da ich, seit zwei Tagen ganz hergestellt, morgen auf drei Tage in Dienstgeschäften fort muß, so will ich Dir vorher schreiben, damit mein Brief Dich noch in B.BerlinDeutschland findet. Vor einer Stunde komme ich aus dem VereineVerein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst)DüsseldorfDeutschland, den Rietz heute zum erstenmal als gewählter Dirigent leitetedem Vereine, den Rietz heute zum erstenmal als gewählter Dirigent leitete – Julius Rietz hatte dem Verein für Tonkunst am 29. Mai 1835 seine Bedingungen für die Übernahme des Amtes des städtischen Musikdirektors übermittelt. Am 24. Juli ernannte man Rietz und nicht seinen Mitbewerber Norbert Burgmüller zum Nachfolger Mendelssohns, das Amt trat er am 1. Oktober 1835 an (Zimmer, Julius Rietz, S. 47 f.)., nachdem er letzthin zur Todtenfeier des ErzbischofsSpiegel zum Desenberg und Canstein, Ferdinand August Maria Joseph Anton (seit 1816) Graf von (1764-1835)Todtenfeier des Erzbischofs – Der Kölner Erzbischof Ferdinand August Maria Joseph Anton Graf von Spiegel zum Desenberg und Canstein war am Mittag des 2. August 1835 in Köln gestorben. Siehe den Nachruf in der Kölnischen Zeitung Nr. 216 vom 4. August 1835. Anlässlich der Beerdigung erklang am 7. August im Kölner Dom Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem d-Moll, KV 626. Am 8. August hielt man im Dom die »feierlichen Exequien«, wobei die Domkapelle ein Requiem von Luigi Cherubini (Requiem c-Moll oder d-Moll) aufführte; vgl. den Bericht von den Feierlichkeiten in der Düsseldorfer Zeitung Nr. 213 vom 10. August 1835. zuerst als städtischer Direktor das Cherubin’sche Requiem<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108392" style="hidden" type="music">Requiem c-Moll</name><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108393" style="hidden" type="music">Requiem d-Moll</name> dirigierte, was recht gut gieng. Er ist nun eingeführt, sein Contrakt mit der Stadt ist abgeschlossen. So weit habe ich die Sache wieder in Gang gebracht; wir werden ja sehen, ob sie vom Fleck kommt. RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) läßt Dich grüßen. Er hat mir die Ouvertüre von <hi rend="latintype">Bach</hi><name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107860" style="hidden" type="music">Ouvertüre D-Dur, BWV 1068</name> versprochen. Ich werde sie, sobald SchauseilSchauseil, Johann Gottlieb (1804-1877) von Manon heimkehrt schreiben lassen und schickendie Ouvertüre von Bach … schicken – Möglicherweise handelt es sich um die Kopistenabschrift von Johann Sebastian Bachs Ouvertüre D-Dur, BWV 1068, die sich heute in GB-Ob, M.D.M. c. 65, fol. 23-44, befindet (vgl. Crum, Catalogue II, S. 40)..

|2| Schadow’sSchadow, Familie von → Friedrich Wilhelm S. waren gleichfalls mehrere Tage in HarfHarffDeutschland bei MirbachMirbach-Harff, Johann Wilhelm Josef Graf von (1784-1849)in Harf bei Mirbach – Johann Wilhelm Josef Graf von Mirbach-Harff besaß in Harff im Regierungsbezirk Köln, dem heutigen Bedburger Ortsteil Morken-Harff, ein Wasserschloss., und sind erst seit gestern zurück. Wir leben noch immer auf dem Spannfuße, wobei sich jedoch meine SchwesternWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875) musterhaft nehmen, indem sie sich völlig gleich bleiben. Zweimal hielten dort grand thée, ohne uns. Wir grämen uns nicht, schicken ihr Obst, besuchen sie wie sonst und – mag sie die Form behalten. ChéruitChéruit, Anton Josef (?-1873) wohnt in meinen Zimmern. Er spinnt auch keine Seide auf der Mama, deren Söhnchen wird nun einmal, wie sie es will, nicht vergelten kann und mag, da es noch verdorbener ist, als wir hoffen. Von allen Seiten fragt man mich nach Nachrichten von Dir, die ich gern mittheile und man möchte, daß Du noch da wärst. Dein Brief an’s Comité18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland hat sehr gute Wirkung gemacht und man hofft und vertraut auf Deinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zufbiavf-focz-dehm-8im4-re85m5oi711c"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>. Daß er gedeihtDeinen Paulus … Daß er gedeiht – Felix Mendelssohn Bartholdy war noch bis April 1836 mit der Niederschrift seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) beschäftigt. Zur Werkgenese siehe Erich Reimer, Mendelssohns »eigentlicher Zweck« in Düsseldorf. Zur Entstehung des »Paulus«, in: Musik-Kultur-Gesellschaft. Interdisziplinäre Aspekte aus der Musikgeschichte des Rheinlandes (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte, Bd. 156), Kassel 1996, S. 64-81, sowie Siegwart Reichwald, The musical genesis of Felix Mendelssohn’s Paulus, Lanham 2001., freut mich sehr. Ich wünsche, daß Du Wort hälst und Bruchstücke mittheilen wirst. Am besten wäre es, Du kämst hieher und wir sängen noch das Beste heraus mit RebekkaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) – Ja, so viel habe ich von DüsseldorfDüsseldorfDeutschland erzählt, wo weder Machine infernaleMachine infernale – frz., Höllenmaschine; im 19. Jahrhundert Bezeichnung für militärisch eingesetzte Sprengladungen. noch Stopfnadeln Revolutionen zu Stande kommen – jetzt zu Besserem. Die böse kleine FrauDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), welche so viel versprach, hat wenig gehalten. Zweimal hat sie aus OstendeOstendeBelgien geschriebenDie böse kleine Frau … Zweimal hat sie aus Ostende geschrieben – Peter Gustav und Rebecka Lejeune Dirichlet waren nach dem 17. Niederrheinischen Musikfest in Köln zu Pfingsten 1835 und einem anschließenden Aachener Aufenthalt in das belgische Seebad Ostende gereist. Briefe von Rebecka Lejeune Dirichlet von dort an die Familie von Woringen sind nicht bekannt., seitdem nicht wieder und meine SchwesternWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875) sind schon recht besorgt um sie. Von AachenAachenDeutschland, wo AntonWoringen, Anton Wilhelm Jacob von (1802-1848) und SophieWoringen, Sophie von (1808-?) sich zum BadeAachen … zum Bade – zu Aachen im 19. Jahrhundert als Badeort mit heißen Schwefelquellen siehe Robert Flechsig, Bäder-Lexikon. […] Für Ärzte und Kurbedürftige, 2. Auflage, Leipzig 1889, S. 153-157. befinden, hören wir auch nichts, sind deshalb ganz ohne Nachrichten von ihr, wie von HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H.. Euch wird das nicht so gehen, obgleich Deine kleine SchwesterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) auch mir die Antwort auf zwei Briefe verschuldetDeine kleine Schwester auch mir die Antwort auf zwei Briefe verschuldet – Ein vor dem 26. Juli 1835 von der Familie Woringen erhaltener Brief wird erwähnt in Brief gb-1835-07-26-01 Rebecka Lejeune Dirichlet, Walter Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Abraham Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy, 26. Juli 1835. Ferdinand von Woringens Brief an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 7. August 1835 (nicht nachweisbar) wird in Brief gb-1835-08-08-02 Otto von Woringen und Ferdinand von Woringen an Felix Mendelssohn Bartholdy, 8. August 1835, genannt.. Nun, wenn sie nur wieder herkömmt. Also, Mad. DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882), schön wie sonst, liebenswürdig, wie sonst, singend, hat |3| ihre Rosenbande um Dich gewoben? Nun, Du wirst doch nicht gleich neben dem Dachdecker Lust bekommen, den Deckenfelicker – schlechter Witz – zu machen! Was die Lust beträfe, stände ich mir selber für nichts. Man schließt gern von sich auf andere. Ob sie uns wohl schließen hilft? Halte Dich gut mit ihr. Sie singt Dir im Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_awwtv53m-gvsk-nbbe-aj5f-ggopprn9itwg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> gewiß gut. – Hier ist es mit dem Singen für jetzt Nichts. Der VereinMusikvereinDüsseldorfDeutschland war heute – matt, wie Louisen’s Limonade und hier im Hause singt, wie ich Dir neulich schrieb, der Hahn die Haupt- und einzige Stimme. Die schönen Künste sind mit dem ThespiskarrenThespiskarren – Bezeichnung für die Wohnwagen wandernder Schauspieler bzw. für einen Wanderbühne. Der Name bezieht sich auf den griechischen Tragödiendichter Thespis. nach ElberfeldElberfeldDeutschland gezogenDie schönen Künste sind mit dem Thespiskarren nach Elberfeld gezogen – Die Elberfelder Theatersaison war am 29. Juli 1835 eröffnet worden, sie endete am 16. November (Immermann, Tagebücher 1831-1840, S. 474 ff.). Siehe auch den Theaterzettel des Eröffnungsabends: Link. und wäre nicht die Ausstellung im Gangedie Ausstellung im Gange – Die Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westphalen in Düsseldorf war am 12. Juli 1835 eröffnet worden. Siehe Verzeichniß der Kunstwerke in der Ausstellung des Kunst-Vereines für die Rheinlande und Westphalen. Düsseldorf am 12. Juli 1835. Nach ihrer Beendigung am 24. August 1835 wanderte sie nach Köln; vgl. Brief gb-1835-08-24-01 Friedrich Wilhelm Schadow an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 24. August 1835, Z.: »Die Ausstellung schließt heute und wandert nach Cölln.«, so sähe DüsseldorfDüsseldorfDeutschland, vom Militair ganz verlassen, sehr dörflich aus. Uebrigens hatten wir am 3 Aug. auch eine Art Revolte. Vom Rath d. Alten nämlich. Es sollte ein Dejeuner dinatoireDejeuner dinatoire – frz. déjeuner dînatoire, Mittagessen. im Freien auf der Höhe im HofgartenHofgartenDüsseldorfDeutschlandHofgarten – Die heute 28 Hektar umfassende Parkanlage lag im 16. Jahrhundert noch außerhalb der Stadt. Der öffentliche Teil des Gartens wurde 1769 angelegt. nächst der botanischen Brücke arrangirt werden. Die Sache war fertig, GeislerGeisler, Franz (1818-1886) hatte gekochtGeisler hatte gekocht – Der Düsseldorfer Hofkonditor Franz Geisler betrieb seit 1835 im Hofgarten ein Gartenlokal., gebraten, als es den Alten einfällt, das sei eine militairsche Zucht und man könne sich dabei erkälten. Es wurde nichts daraus und Jeder kochte und aß sich selber. Dem Geisler zu entschuldigen, läßt Maj. LiebermannLiebermann, Major von allmittwochentlich die Uhlanendie Uhlanen – Von 1815 bis 1919 war das 5. Westfälische Ulanen-Regiment in der Düsseldorfer Garnison stationiert. Ulanen sind mit Lanzen bewaffnete Reiter. Das Regiment war zusammen mit dem 11. Husaren-Regiment dem VII. Armee-Korps, der 14. Division und der 14. Kavallerie-Brigade unterstellt. auf dem sogenannten AnanasbergeAnanasbergDüsseldorfDeutschlandAnanasberge – eine von drei Anhöhen im Düsseldorfer Hofgarten. trompeten. Dahin geht die schöne Welt und trinkt Zuckerwasser, davon soll Geisler reich werden! Ich kann nicht dazu gelangen, mir heute eine passable Feder zu schneiden. Deßhalb will ich mich hier nur noch einmal freuen, daß Du Deine lieben ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) glücklich heimgebrachtdaß Du Deine lieben Eltern glücklich heimgebracht – Nach dem 17. Niederrheinischen Musikfest in Köln zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835, das Felix Mendelssohn Bartholdy geleitet hatte, verbrachten Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy noch einige Wochen in Düsseldorf. Ende Juni war die Mutter dort schwer erkrankt. Der Sohn Felix begleitete die Eltern auf der Rückreise bis nach Berlin. Die Mendelssohn Bartholdys trafen am Abend des 1. August 1835 dort wohlbehalten ein; vgl. Brief fmb-1835-08-02-02 (Brief Nr. 1196) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Aachen, Berlin, 2. August 1835. und daß es Euch gut geht. Ebenso, daß Dir unser FranzWoringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870) gefällt, dem ich zu eigenem Vortheil wünsche, daß es ihm auch bei Euch gefallen möge. Von hier kann ich Dir keine Grüße schreiben, denn außer unserer MineMine, Bedienstete oder Hund der → Familie von Woringen in Düsseldorf (1835) knurrt Niemand hier um mich. Von mir aber grüße die Deinen herzlich, auch Deinen BruderMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874). Behalte lieb und laß Deinen Brief einen großen Anfang sein

für Deinen F.
Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851) Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)

|3| Der junge FuchsiusFuchsius, Engelbert Maria Hubert von (1822-1870) qu.qu. – quaestionierte (von lat. quaestio, Frage), infrage stehende. ist der edle Lendensprosse unseres langen OberpurgienmeistersFuchsius (eigtl. Voiss), Joseph Goswin Hubert Maria von (1793-1854)unseres langen Oberpurgienmeisters – Gemeint ist der seit 1833 amtierende Oberbürgermeister von Düsseldorf Joseph Goswin Hubert Maria von Fuchsius., der auf der SchwimmanWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)

            Düsseldorf, den 20ten Aug. 1835. Lieber Felix!
Als ich Montag Deinen Brief empfing, laborierte ich seit bereits 8 Tagen an heftigen rheumatischen Zahnschmerzen, die ich mir durch eine Erkältung zugezogen. Ich hatte bereits alle disponiblen Mittel angewendet, und mußte mich in Geduld fassen. Dein Brief, für den ich Dir herzlich danke, war mir sehr willkommen. Er brachte mich trotz der Schmerzen zum Lachen, als ich die Thaten der Berliner las und dann sandte ich ihn – nach Elberfeld, wo mein Vater mit Elise und Rosa bereits seit vorigen Freitag bei Diederich zum Besuch sind. Sie haben mein Unwohlsein nicht mit durchgemacht, was mir schon recht war. Dafür aber war ich ganz allein, da ich fünf Tage lang nicht ausgehen könnte. Heute sendet mir Elise, der ich vor wenig Stunden ein Briefchen Deiner lieben Mutter gesandt, Deinen Brief mit der Ankündigung durch Rietz zurück, daß sie noch bis Sonntag dort bleiben. Da ich, seit zwei Tagen ganz hergestellt, morgen auf drei Tage in Dienstgeschäften fort muß, so will ich Dir vorher schreiben, damit mein Brief Dich noch in B. findet. Vor einer Stunde komme ich aus dem Vereine, den Rietz heute zum erstenmal als gewählter Dirigent leitete, nachdem er letzthin zur Todtenfeier des Erzbischofs zuerst als städtischer Direktor das Cherubin’sche Requiem dirigierte, was recht gut gieng. Er ist nun eingeführt, sein Contrakt mit der Stadt ist abgeschlossen. So weit habe ich die Sache wieder in Gang gebracht; wir werden ja sehen, ob sie vom Fleck kommt. Rietz läßt Dich grüßen. Er hat mir die Ouvertüre von Bach versprochen. Ich werde sie, sobald Schauseil von Manon heimkehrt schreiben lassen und schicken.
 Schadow’s waren gleichfalls mehrere Tage in Harf bei Mirbach, und sind erst seit gestern zurück. Wir leben noch immer auf dem Spannfuße, wobei sich jedoch meine Schwestern musterhaft nehmen, indem sie sich völlig gleich bleiben. Zweimal hielten dort grand thée, ohne uns. Wir grämen uns nicht, schicken ihr Obst, besuchen sie wie sonst und – mag sie die Form behalten. Chéruit wohnt in meinen Zimmern. Er spinnt auch keine Seide auf der Mama, deren Söhnchen wird nun einmal, wie sie es will, nicht vergelten kann und mag, da es noch verdorbener ist, als wir hoffen. Von allen Seiten fragt man mich nach Nachrichten von Dir, die ich gern mittheile und man möchte, daß Du noch da wärst. Dein Brief an’s Comité hat sehr gute Wirkung gemacht und man hofft und vertraut auf Deinen Paulus . Daß er gedeiht, freut mich sehr. Ich wünsche, daß Du Wort hälst und Bruchstücke mittheilen wirst. Am besten wäre es, Du kämst hieher und wir sängen noch das Beste heraus mit Rebekka – Ja, so viel habe ich von Düsseldorf erzählt, wo weder Machine infernale noch Stopfnadeln Revolutionen zu Stande kommen – jetzt zu Besserem. Die böse kleine Frau, welche so viel versprach, hat wenig gehalten. Zweimal hat sie aus Ostende geschrieben, seitdem nicht wieder und meine Schwestern sind schon recht besorgt um sie. Von Aachen, wo Anton und Sophie sich zum Bade befinden, hören wir auch nichts, sind deshalb ganz ohne Nachrichten von ihr, wie von Hensels. Euch wird das nicht so gehen, obgleich Deine kleine Schwester auch mir die Antwort auf zwei Briefe verschuldet. Nun, wenn sie nur wieder herkömmt. Also, Mad. Decker, schön wie sonst, liebenswürdig, wie sonst, singend, hat ihre Rosenbande um Dich gewoben? Nun, Du wirst doch nicht gleich neben dem Dachdecker Lust bekommen, den Deckenfelicker – schlechter Witz – zu machen! Was die Lust beträfe, stände ich mir selber für nichts. Man schließt gern von sich auf andere. Ob sie uns wohl schließen hilft? Halte Dich gut mit ihr. Sie singt Dir im Paulus gewiß gut. – Hier ist es mit dem Singen für jetzt Nichts. Der Verein war heute – matt, wie Louisen’s Limonade und hier im Hause singt, wie ich Dir neulich schrieb, der Hahn die Haupt- und einzige Stimme. Die schönen Künste sind mit dem Thespiskarren nach Elberfeld gezogen und wäre nicht die Ausstellung im Gange, so sähe Düsseldorf, vom Militair ganz verlassen, sehr dörflich aus. Uebrigens hatten wir am 3 Aug. auch eine Art Revolte. Vom Rath d. Alten nämlich. Es sollte ein Dejeuner dinatoire im Freien auf der Höhe im Hofgarten nächst der botanischen Brücke arrangirt werden. Die Sache war fertig, Geisler hatte gekocht, gebraten, als es den Alten einfällt, das sei eine militairsche Zucht und man könne sich dabei erkälten. Es wurde nichts daraus und Jeder kochte und aß sich selber. Dem Geisler zu entschuldigen, läßt Maj. Liebermann allmittwochentlich die Uhlanen auf dem sogenannten Ananasberge trompeten. Dahin geht die schöne Welt und trinkt Zuckerwasser, davon soll Geisler reich werden! Ich kann nicht dazu gelangen, mir heute eine passable Feder zu schneiden. Deßhalb will ich mich hier nur noch einmal freuen, daß Du Deine lieben Eltern glücklich heimgebracht und daß es Euch gut geht. Ebenso, daß Dir unser Franz gefällt, dem ich zu eigenem Vortheil wünsche, daß es ihm auch bei Euch gefallen möge. Von hier kann ich Dir keine Grüße schreiben, denn außer unserer Mine knurrt Niemand hier um mich. Von mir aber grüße die Deinen herzlich, auch Deinen Bruder. Behalte lieb und laß Deinen Brief einen großen Anfang sein
für Deinen F.
 Der junge FuchsiusFuchsius, Engelbert Maria Hubert von (1822-1870) qu. ist der edle Lendensprosse unseres langen Oberpurgienmeisters, der auf der Schwimman          
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Ich hatte bereits alle disponiblen Mittel angewendet, und mußte mich in Geduld</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_39425da5-07c9-47e6-b187-4e6bc84162d4">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor" xml:id="title_01ecc1ae-1ed3-4b34-b0a2-fa1769ccecd8">noch nicht ermittelt</title> <title key="fmb-1836-03-12-03" type="successor" xml:id="title_d258ac4c-8aed-478b-b877-cc9fd402a417">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen in Düsseldorf; Leipzig, 11. und 12. März 1836</title> <author key="PSN0115884">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0115884" resp="writer">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_a57a9a13-66eb-42c2-bdec-f3e732c2e733"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_43213c11-7910-40bc-8965-9ed47798a1b8"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 30/75.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1835-08-20-01" type="letter" xml:id="title_d4bd275f-c9a1-448e-a4b5-b0b99a57152a">Ferdinand von Woringen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 20. August 1835</title> <incipit>Als ich Montag Deinen Brief empfing, laborierte ich seit bereits 8 Tagen an heftigen rheumatischen Zahnschmerzen, die ich mir durch eine Erkältung zugezogen. Ich hatte bereits alle disponiblen Mittel angewendet, und mußte mich in Geduld</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DÜSSELD 10-11 / 22 / 8], [No1 / 20/ 8 / C.], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Ferdinand von Woringen</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-08-20" xml:id="date_acd0e950-f2c5-4060-8033-32fc52e61fb9">20. August 1835</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0115884" resp="author" xml:id="persName_a9711c01-e2fb-436c-ba1d-ad36955e86c3">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0115884" resp="writer">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_7c460558-6d6b-40cb-8856-7ea008c4a4e1"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_65b3860a-2c09-4532-ac13-6f137c3d8f75">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_9c6f00b0-07d2-4b36-8175-29c18fadf4bb"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_eb4ac788-71c7-4a54-91bd-ec5922cda15b"> <head> <address> <addrLine>An den</addrLine> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Felix Mendelssohn Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>zu</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Berlin.</hi></hi></addrLine> <addrLine>Leipziger Str. <hi rend="latintype">Nr</hi>. 3.</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei.</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_7514d05b-24cc-4360-94f0-54f7ce16274f"> <docAuthor key="PSN0115884" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_7f9e81bd-41dc-42fc-a04a-257355d6c715">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115884" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_f3fa6cb5-a388-4cce-b257-641c235c8ce3">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi>, den <date cert="high" when="1835-08-20" xml:id="date_eaaadead-8e41-4262-b80e-4e211fc45d5d">20<hi rend="superscript">ten</hi> Aug. 1835</date>.</dateline> <salute rend="left">Lieber Felix!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Als ich <date cert="high" when="1835-08-17" xml:id="date_5853e3b2-2ccb-41d2-a525-ac0e734de05f">Montag</date> Deinen Brief empfing, laborierte ich seit bereits 8 Tagen an heftigen rheumatischen Zahnschmerzen, die ich mir durch eine Erkältung zugezogen. Ich hatte bereits alle disponiblen Mittel angewendet, und mußte mich in Geduld fassen. Dein Brief, für den ich Dir herzlich danke, war mir sehr willkommen. Er brachte mich trotz der Schmerzen zum Lachen, als ich die Thaten der <placeName xml:id="placeName_949f6508-7c20-4616-8b8a-4467846cb8e4">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>er<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5c01148f-126b-4dd9-85f6-1fd33ff73c1b" xml:lang="de">die Thaten der Berliner – Am 3. August 1835 begann in Berlin die drei Tage andauernde sogenannte »Feuerwerksrevolution«. Trotz behördlichen Verbots zündeten Bürger am Geburtstag des Königs Friedrich Wilhelm III. Feuerwerkskörper und Leuchtraketen, was Auseinandersetzungen mit dem Militär auslöste und zwei Todesopfer zur Folge hatte. Mendelssohn beschrieb das Ereignis in Brief fmb-1835-08-09-02 (Brief Nr. 1199) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Wilhelm Schadow in Düsseldorf, Berlin, 9. August 1835, und in Brief fmb-1835-08-16-01 (Brief Nr. 1202) Felix Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy und Johann Gustav Droysen an Carl Klingemann in London, Berlin, 14. und 16. August 1835.</note> las und dann sandte ich ihn – nach <placeName xml:id="placeName_70cc326e-41b5-4796-a805-da2f4b90c141">Elberfeld<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo mein <persName xml:id="persName_a81a38f7-1e3f-48ee-be1b-5e1fb276b123">Vater<name key="PSN0115880" style="hidden" type="person">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_53cb3163-0d5e-451c-bde9-c5f4bd1bab86">Elise<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name></persName> und <persName xml:id="persName_7a53f231-b6c1-4cc9-b846-b9cccd78262a">Rosa<name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> bereits seit vorigen <date cert="high" when="1835-08-14" xml:id="date_a57ca78b-62ae-45cb-9495-148a49bbb5c1">Freitag</date> bei <persName xml:id="persName_106a9018-882d-4cdd-ba73-b6ad959bbfe8">Diederich<name key="PSN0119928" style="hidden" type="person">Diederich, Franz Joseph</name></persName> zum Besuch sind. Sie haben mein Unwohlsein nicht mit durchgemacht, was mir schon recht war. Dafür aber war ich ganz allein, da ich fünf Tage lang nicht ausgehen könnte. <date cert="high" when="1835-08-20" xml:id="date_0e603667-aa67-4fa0-81e6-0cac6e68bb00">Heute</date> sendet mir <persName xml:id="persName_7825148a-8dec-4674-97c1-250baf71bc46">Elise<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name></persName>, der ich vor wenig Stunden ein Briefchen Deiner lieben <persName xml:id="persName_bef60e57-1cf2-47d6-b7fc-81e6614331f2">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_092007bf-0f64-4dc3-954f-74412a4fb075" xml:lang="de">ein Briefchen Deiner lieben Mutter – Briefe von Lea Mendelssohn Bartholdy an Mitglieder der Familie von Woringen sind nicht überliefert.</note> gesandt, Deinen Brief mit der Ankündigung durch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8a008f66-4acc-4baf-8d8a-23d1e0028da8">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName></hi> zurück, daß sie noch bis <date cert="high" when="1835-08-16" xml:id="date_be92a6be-5a48-4356-8ff2-f301467febc1">Sonntag</date> dort bleiben. Da ich, seit zwei Tagen ganz hergestellt, <date cert="high" when="1835-08-21" xml:id="date_57447ef2-79dd-404e-a6d6-076f58bfae3f">morgen</date> auf drei Tage in Dienstgeschäften fort muß, so will ich Dir vorher schreiben, damit mein Brief Dich noch in <placeName xml:id="placeName_4c5a5db3-3f94-4031-889b-3fdc2aaf4fa7">B.<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> findet. Vor einer Stunde komme ich aus dem <placeName xml:id="placeName_b5646a7f-b419-4158-b8ad-b136ff969577">Vereine<name key="NST0100437" style="hidden" subtype="" type="institution">Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, den Rietz heute zum erstenmal als gewählter Dirigent leitete<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0ea9bd4e-acdb-484f-9e6a-92fecfd3bc3b" xml:lang="de">dem Vereine, den Rietz heute zum erstenmal als gewählter Dirigent leitete – Julius Rietz hatte dem Verein für Tonkunst am 29. Mai 1835 seine Bedingungen für die Übernahme des Amtes des städtischen Musikdirektors übermittelt. Am 24. Juli ernannte man Rietz und nicht seinen Mitbewerber Norbert Burgmüller zum Nachfolger Mendelssohns, das Amt trat er am 1. Oktober 1835 an (Zimmer, Julius Rietz, S. 47 f.).</note>, nachdem er letzthin zur Todtenfeier des <persName xml:id="persName_4ef50c60-f6c3-49e1-a151-9b3c69cfb0b8">Erzbischofs<name key="PSN0115017" style="hidden" type="person">Spiegel zum Desenberg und Canstein, Ferdinand August Maria Joseph Anton (seit 1816) Graf von (1764-1835)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3929d1e0-a670-42ff-987c-8324b4a4182c" xml:lang="de">Todtenfeier des Erzbischofs – Der Kölner Erzbischof Ferdinand August Maria Joseph Anton Graf von Spiegel zum Desenberg und Canstein war am Mittag des 2. August 1835 in Köln gestorben. Siehe den Nachruf in der Kölnischen Zeitung Nr. 216 vom 4. August 1835. Anlässlich der Beerdigung erklang am 7. August im Kölner Dom Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem d-Moll, KV 626. Am 8. August hielt man im Dom die »feierlichen Exequien«, wobei die Domkapelle ein Requiem von Luigi Cherubini (Requiem c-Moll oder d-Moll) aufführte; vgl. den Bericht von den Feierlichkeiten in der Düsseldorfer Zeitung Nr. 213 vom 10. August 1835.</note> zuerst als städtischer Direktor das <title xml:id="title_7118077c-9ba6-4d1e-bfa5-c6a5e757141d">Cherubin’sche Requiem<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108392" style="hidden" type="music">Requiem c-Moll</name><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108393" style="hidden" type="music">Requiem d-Moll</name></title> dirigierte, was recht gut gieng. Er ist nun eingeführt, sein Contrakt mit der Stadt ist abgeschlossen. So weit habe ich die Sache wieder in Gang gebracht; wir werden ja sehen, ob sie vom Fleck kommt. <persName xml:id="persName_61aae871-d6f3-46c1-a988-8b6b8285bdae">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> läßt Dich grüßen. Er hat mir die <title xml:id="title_1f93ddb3-a306-4f5a-836e-4ca0e4178e29">Ouvertüre von <hi rend="latintype">Bach</hi><name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107860" style="hidden" type="music">Ouvertüre D-Dur, BWV 1068</name></title> versprochen. Ich werde sie, sobald <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e95cb112-c2d6-4e90-93ee-a710e42396f0">Schauseil<name key="PSN0114516" style="hidden" type="person">Schauseil, Johann Gottlieb (1804-1877)</name></persName></hi> von Man<gap quantity="4" reason="uncertain_reading" unit="characters"></gap>on heimkehrt schreiben lassen und schicken<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fed81ed9-9d75-4c66-8e8b-2caad45bc462" xml:lang="de">die Ouvertüre von Bach … schicken – Möglicherweise handelt es sich um die Kopistenabschrift von Johann Sebastian Bachs Ouvertüre D-Dur, BWV 1068, die sich heute in GB-Ob, M.D.M. c. 65, fol. 23-44, befindet (vgl. Crum, Catalogue II, S. 40).</note>.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <persName xml:id="persName_f95745fe-d84a-40fa-b63e-d34c451ce51f">Schadow’s<name key="PSN0114490" style="hidden" type="person">Schadow, Familie von → Friedrich Wilhelm S.</name></persName> waren gleichfalls mehrere Tage in <placeName xml:id="placeName_28855d70-463e-49c7-8b34-2ae924732f21">Harf<settlement key="STM0104994" style="hidden" type="locality">Harff</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_dda5ab8e-9f2f-4155-a39e-a7639d5055a8">Mirbach<name key="PSN0119929" style="hidden" type="person">Mirbach-Harff, Johann Wilhelm Josef Graf von (1784-1849)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_585d2b19-8f0f-4159-bd9e-eb412019028b" xml:lang="de">in Harf bei Mirbach – Johann Wilhelm Josef Graf von Mirbach-Harff besaß in Harff im Regierungsbezirk Köln, dem heutigen Bedburger Ortsteil Morken-Harff, ein Wasserschloss.</note>, und sind erst seit <date cert="high" when="1835-08-19" xml:id="date_14692ed8-3d62-4b0c-b815-06596eb4d09c">gestern</date> zurück. Wir leben noch immer auf dem Spannfuße, wobei sich jedoch meine <persName xml:id="persName_b4013ef8-1c92-4abd-9682-dd2feb4838e7">Schwestern<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> musterhaft nehmen, indem sie sich völlig gleich bleiben. Zweimal hielten dort <hi rend="latintype">grand thée</hi>, ohne uns. Wir grämen uns nicht, schicken ihr Obst, besuchen sie wie sonst und – mag sie die Form behalten. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_62e48c05-5bfc-4623-ac44-8e3fe1c323d0">Chéruit<name key="PSN0119930" style="hidden" type="person">Chéruit, Anton Josef (?-1873)</name></persName></hi> wohnt in meinen Zimmern. Er spinnt auch keine Seide auf der Mama, deren Söhnchen wird nun einmal, wie sie es will, nicht vergelten kann und mag, da es noch verdorbener ist, als wir hoffen. Von allen Seiten fragt man mich nach Nachrichten von Dir, die ich gern mittheile und man möchte, daß Du noch da wärst. Dein Brief an’s <placeName xml:id="placeName_2f5da4be-219d-4b2f-a4b3-b9bdf8f067c9">Comité<name key="NST0100504" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hat sehr gute Wirkung gemacht und man hofft und vertraut auf Deinen <hi rend="latintype"><title xml:id="title_a6bb0a44-b539-4e83-894f-486eadaaaec2">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zufbiavf-focz-dehm-8im4-re85m5oi711c"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi>. Daß er gedeiht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c5bf2e4a-ff97-4507-aa6a-b8e3bb1ab5bd" xml:lang="de">Deinen Paulus … Daß er gedeiht – Felix Mendelssohn Bartholdy war noch bis April 1836 mit der Niederschrift seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) beschäftigt. Zur Werkgenese siehe Erich Reimer, Mendelssohns »eigentlicher Zweck« in Düsseldorf. Zur Entstehung des »Paulus«, in: Musik-Kultur-Gesellschaft. Interdisziplinäre Aspekte aus der Musikgeschichte des Rheinlandes (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte, Bd. 156), Kassel 1996, S. 64-81, sowie Siegwart Reichwald, The musical genesis of Felix Mendelssohn’s Paulus, Lanham 2001.</note>, freut mich sehr. Ich wünsche, daß Du Wort hälst und Bruchstücke mittheilen wirst. Am besten wäre es, Du kämst hieher und wir sängen noch das Beste heraus mit <persName xml:id="persName_875dd7e2-2282-4b90-a2f7-b8a301de679a">Rebekka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> – Ja, so viel habe ich von <placeName xml:id="placeName_34c41de4-e6e9-48cf-a36e-9e4201d33328">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erzählt, wo weder <hi rend="latintype">Machine infernale</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d716c84b-25f4-4487-965c-379021cd995b" xml:lang="de">Machine infernale – frz., Höllenmaschine; im 19. Jahrhundert Bezeichnung für militärisch eingesetzte Sprengladungen.</note> noch Stopfnadeln <hi rend="latintype">Revolutionen</hi> zu Stande kommen – jetzt zu Besserem. Die böse kleine <persName xml:id="persName_4687fdf3-773f-4093-a3ba-fdf93d247914">Frau<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, welche so viel versprach, hat wenig gehalten. Zweimal hat sie aus <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_f0524d2b-6b51-4331-b342-9395f91374de">Ostende<settlement key="STM0103247" style="hidden" type="locality">Ostende</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName></hi> geschrieben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_556d5474-a1bf-47a0-a25b-fff1aca73cf4" xml:lang="de">Die böse kleine Frau … Zweimal hat sie aus Ostende geschrieben – Peter Gustav und Rebecka Lejeune Dirichlet waren nach dem 17. Niederrheinischen Musikfest in Köln zu Pfingsten 1835 und einem anschließenden Aachener Aufenthalt in das belgische Seebad Ostende gereist. Briefe von Rebecka Lejeune Dirichlet von dort an die Familie von Woringen sind nicht bekannt.</note>, seitdem nicht wieder und meine <persName xml:id="persName_b81a66f8-2ffb-4e3f-88ee-7c184d28eabc">Schwestern<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> sind schon recht besorgt um sie. Von <placeName xml:id="placeName_683cfcaf-b8a4-474f-8c29-d93c0465a165">Aachen<settlement key="STM0100106" style="hidden" type="locality">Aachen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo <persName xml:id="persName_d40562fc-186e-4706-ada2-b7855025f758">Anton<name key="PSN0115876" style="hidden" type="person">Woringen, Anton Wilhelm Jacob von (1802-1848)</name></persName> und <persName xml:id="persName_b82326b2-287a-45c6-a973-45c3a14b8957">Sophie<name key="PSN0115883" style="hidden" type="person">Woringen, Sophie von (1808-?)</name></persName> sich zum Bade<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d5a32db5-a6cd-401e-87be-23d391d7b444" xml:lang="de">Aachen … zum Bade – zu Aachen im 19. Jahrhundert als Badeort mit heißen Schwefelquellen siehe Robert Flechsig, Bäder-Lexikon. […] Für Ärzte und Kurbedürftige, 2. Auflage, Leipzig 1889, S. 153-157.</note> befinden, hören wir auch nichts, sind deshalb ganz ohne Nachrichten von ihr, wie von <persName xml:id="persName_18d0a334-0d5a-40f0-9845-8e02500c77da">Hensels<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName>. Euch wird das nicht so gehen, obgleich Deine kleine <persName xml:id="persName_aa54b469-0030-4b7a-b5fa-665a9fae75fa">Schwester<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> auch mir die Antwort auf zwei Briefe verschuldet<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6a250291-10e6-487f-ad27-5c1cca40e4a0" xml:lang="de">Deine kleine Schwester auch mir die Antwort auf zwei Briefe verschuldet – Ein vor dem 26. Juli 1835 von der Familie Woringen erhaltener Brief wird erwähnt in Brief gb-1835-07-26-01 Rebecka Lejeune Dirichlet, Walter Lejeune Dirichlet und Peter Gustav Lejeune Dirichlet an Abraham Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy, 26. Juli 1835. Ferdinand von Woringens Brief an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 7. August 1835 (nicht nachweisbar) wird in Brief gb-1835-08-08-02 Otto von Woringen und Ferdinand von Woringen an Felix Mendelssohn Bartholdy, 8. August 1835, genannt.</note>. Nun, wenn sie nur wieder herkömmt. Also, <persName xml:id="persName_94311e4e-b220-42d5-a8ed-b9ab7b9423e0">Mad. Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName>, schön wie sonst, liebenswürdig, wie sonst, singend, hat<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> ihre Rosenbande um Dich gewoben? Nun, Du wirst doch nicht gleich neben dem <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Dachdecker</hi></hi> Lust bekommen, den <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Deckenfelicker</hi></hi> – schlechter Witz – zu machen! Was die Lust beträfe, stände ich <hi n="1" rend="underline">mir selber</hi> für nichts. Man schließt gern von sich auf andere. Ob sie uns wohl schließen hilft? Halte Dich gut mit ihr. Sie singt Dir im <title xml:id="title_f2806034-5082-4a8e-8765-47cab03868c8">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_awwtv53m-gvsk-nbbe-aj5f-ggopprn9itwg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> gewiß gut. – Hier ist es mit dem Singen für jetzt Nichts. Der <placeName xml:id="placeName_e45ea5d3-6452-499b-940e-fb22f0950d39">Verein<name key="NST0100320" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikverein</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> war heute – matt, wie Louisen’s Limonade und hier im Hause singt, wie ich Dir neulich schrieb, der Hahn die Haupt- und einzige Stimme. Die schönen Künste sind mit dem Thespiskarren<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_29a93538-1c99-459a-8f6f-ec2a22c2dbe0" xml:lang="de">Thespiskarren – Bezeichnung für die Wohnwagen wandernder Schauspieler bzw. für einen Wanderbühne. Der Name bezieht sich auf den griechischen Tragödiendichter Thespis.</note> nach <placeName xml:id="placeName_f2fd73f3-6e56-40db-84d2-bde82173b23a">Elberfeld<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gezogen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a791a29d-5243-41dd-8986-4889713529b5" xml:lang="de">Die schönen Künste sind mit dem Thespiskarren nach Elberfeld gezogen – Die Elberfelder Theatersaison war am 29. Juli 1835 eröffnet worden, sie endete am 16. November (Immermann, Tagebücher 1831-1840, S. 474 ff.). Siehe auch den Theaterzettel des Eröffnungsabends: <ref target="https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/3896903" xml:id="ref_f512f3af-5e12-45f1-9b11-9ce46d125514">Link</ref>.</note> und wäre nicht die Ausstellung im Gange<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d5e241ef-834a-4e2c-9fa1-4b36bb2ea6e3" xml:lang="de">die Ausstellung im Gange – Die Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westphalen in Düsseldorf war am 12. Juli 1835 eröffnet worden. Siehe Verzeichniß der Kunstwerke in der Ausstellung des Kunst-Vereines für die Rheinlande und Westphalen. Düsseldorf am 12. Juli 1835. Nach ihrer Beendigung am 24. August 1835 wanderte sie nach Köln; vgl. Brief gb-1835-08-24-01 Friedrich Wilhelm Schadow an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 24. August 1835, Z.: »Die Ausstellung schließt heute und wandert nach Cölln.«</note>, so sähe <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_4f4f407f-a773-4657-b676-eceff1722618">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, vom Militair ganz verlassen, sehr dörflich aus. Uebrigens hatten wir am <date cert="high" when="1835-08-03" xml:id="date_ed547f2d-e6a6-4469-818d-fa4c167d5328">3 Aug.</date> auch eine Art Revolte. Vom Rath d. Alten nämlich. Es sollte ein Dejeuner dinatoire<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_81f25bba-2e74-4880-8a96-d584edc049ac" xml:lang="de">Dejeuner dinatoire – frz. déjeuner dînatoire, Mittagessen.</note> im Freien auf der Höhe im <placeName xml:id="placeName_d8637d80-623d-4562-a707-616a6bcca56c">Hofgarten<name key="SGH0104999" style="hidden" subtype="" type="sight">Hofgarten</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d9221819-d1cd-4067-a288-777fb0fd38f1" xml:lang="de">Hofgarten – Die heute 28 Hektar umfassende Parkanlage lag im 16. Jahrhundert noch außerhalb der Stadt. Der öffentliche Teil des Gartens wurde 1769 angelegt.</note> nächst der botanischen Brücke arrangirt werden. Die Sache war fertig, <persName xml:id="persName_0ab7fa62-eacf-40e1-9ff8-5b91b1f8700f">Geisler<name key="PSN0119936" style="hidden" type="person">Geisler, Franz (1818-1886)</name></persName> hatte gekocht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_da0b2a64-46c7-444c-88cf-96952e77578e" xml:lang="de">Geisler hatte gekocht – Der Düsseldorfer Hofkonditor Franz Geisler betrieb seit 1835 im Hofgarten ein Gartenlokal.</note>, gebraten, als es den Alten einfällt, das sei eine militairsche Zucht und man könne sich dabei erkälten. Es wurde nichts daraus und Jeder kochte und aß sich selber. Dem Geisler zu entschuldigen, läßt <persName xml:id="persName_70e76c73-55f7-4a68-8deb-b2b6be8dd67a">Maj. Liebermann<name key="PSN0119937" style="hidden" type="person">Liebermann, Major von</name></persName> allmittwochentlich die Uhlanen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c491f34f-7d46-49f0-b6c5-2c090c1890fc" xml:lang="de">die Uhlanen – Von 1815 bis 1919 war das 5. Westfälische Ulanen-Regiment in der Düsseldorfer Garnison stationiert. Ulanen sind mit Lanzen bewaffnete Reiter. Das Regiment war zusammen mit dem 11. Husaren-Regiment dem VII. Armee-Korps, der 14. Division und der 14. Kavallerie-Brigade unterstellt.</note> auf dem sogenannten <placeName xml:id="placeName_ce9ebd95-f126-4fb0-b15f-11316b1e177c">Ananasberge<name key="SGH0105000" style="hidden" subtype="" type="sight">Ananasberg</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_de443526-3dfe-4a23-b4af-06224e068568" xml:lang="de">Ananasberge – eine von drei Anhöhen im Düsseldorfer Hofgarten.</note> trompeten. Dahin geht die schöne Welt und trinkt Zuckerwasser, davon soll Geisler reich werden! Ich kann nicht dazu gelangen, mir heute eine passable Feder zu schneiden. Deßhalb will ich mich hier nur noch einmal freuen, daß Du Deine lieben <persName xml:id="persName_f11bb53b-2196-4421-96ce-ad0287521e2f">Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> glücklich heimgebracht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_33a4a305-2b45-48f8-958e-64de5e5af1a5" xml:lang="de">daß Du Deine lieben Eltern glücklich heimgebracht – Nach dem 17. Niederrheinischen Musikfest in Köln zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835, das Felix Mendelssohn Bartholdy geleitet hatte, verbrachten Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy noch einige Wochen in Düsseldorf. Ende Juni war die Mutter dort schwer erkrankt. Der Sohn Felix begleitete die Eltern auf der Rückreise bis nach Berlin. Die Mendelssohn Bartholdys trafen am Abend des 1. August 1835 dort wohlbehalten ein; vgl. Brief fmb-1835-08-02-02 (Brief Nr. 1196) Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Aachen, Berlin, 2. August 1835.</note> und daß es Euch gut geht. Ebenso, daß Dir unser <persName xml:id="persName_9e61fe9c-5527-406f-8b02-d8a7eb4a86d7">Franz<name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName> gefällt, dem ich zu eigenem Vortheil wünsche, daß es ihm auch bei Euch gefallen möge. Von hier kann ich Dir keine Grüße schreiben, denn außer unserer <persName xml:id="persName_54143418-57c7-496f-95e8-2800e9b72785"><hi n="1" rend="underline">Mine</hi><name key="PSN0119938" style="hidden" type="person">Mine, Bedienstete oder Hund der → Familie von Woringen in Düsseldorf (1835)</name></persName> knurrt Niemand hier um mich. Von mir aber grüße die Deinen herzlich, auch Deinen <persName xml:id="persName_fd38641d-cb5e-497f-9cbf-d674c716880a">Bruder<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>. Behalte lieb und laß Deinen Brief einen großen Anfang sein </p> <signed rend="right">für Deinen <hi rend="latintype">F</hi>.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_cb21e2af-bb48-4ce4-a110-0a96adba602f"> <docAuthor key="PSN0115884" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_de5f4db2-4765-40e0-8cf1-416054073e94">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115884" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_aeb10b23-4433-4022-bf08-e29822bab7a4">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Der junge <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2d68198f-bd9b-46db-9adb-f667726deb6b">Fuchsius<name key="PSN0119939" style="hidden" type="person">Fuchsius, Engelbert Maria Hubert von (1822-1870)</name></persName> qu</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_9bb750da-a6d2-4167-82dc-4b2e05309154" xml:lang="la ">qu. – quaestionierte (von lat. quaestio, Frage), infrage stehende.</note> ist der edle Lendensprosse unseres langen <persName xml:id="persName_bf9b0b92-ced6-4084-8043-86040ec17b4b">Oberpurgienmeisters<name key="PSN0111253" style="hidden" type="person">Fuchsius (eigtl. Voiss), Joseph Goswin Hubert Maria von (1793-1854)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ea4a9efd-6ec5-469a-b301-5ad90535e022" xml:lang="de">unseres langen Oberpurgienmeisters – Gemeint ist der seit 1833 amtierende Oberbürgermeister von Düsseldorf Joseph Goswin Hubert Maria von Fuchsius.</note>, der auf der Schwimman<gap quantity="1" reason="covering" unit="lines"></gap><name key="PSN0115884" resp="writers_hand" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798–1851)</name></add> </div> </body> </text></TEI>