gb-1835-05-30-01
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London, 30. Mai 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.
Carl Klingemann
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
London, d
May35
Ich wollte Dir einen regulairen Monatsbrief mit Göschen schicken , bin aber total bankerott mit meiner Zeit, und laße mich nur stoßweis vernehmen. – Dieser redliche Freund rettet uns aus der Kleidernoth , er bringt sie mit, und durch ihn gelangen sie an Dich irgendwie und wo, entweder in
oder inCölln
. Sey Ihnen gefälligDüsseldorf
ppbrauche ich nicht zu sagen, wenn Du ihnen was zu Liebe thun kannst, thust Du es ohnehin.
An Deine Schwester Goldschmidt sagt, daß er zum
geht , so ist es am Ende kein Umweg, sondern der rechte, wenn ich ihn hier beilege, und Dich bitte ihn weiter zu befördern. – Und da er nicht in der Absicht geschrieben ist, von Dir gelesen zu werden, so darfst Du ihn um so mehr lesen; – und da ich nun obendrein nicht zum ausführlichenCölln
Göschen weiß noch nicht ob er zum
bleiben kann; sie wollen nachCölln
, – vielleicht zur Aufführung zurückkommen, – alles das wird sich dort finden, – Du wirst schon rathen. Ich habe ihn noch anGodesberg
r
Becher
Der Brief muß fort. Es geht mir ganz leidlich, – blos daß ich nicht zu Dir kommen kann.
Habe Du nur rechte Freude von der Sache, – Gelingen und gute Tage. –
Wer wird denn so barmherzig seyn und mir zusammenstellen, was über
Hensels dort nicht zu begegnen! Lege ihnen aber den Vorschlag wegen
ans Herz; ich rechne darauf.Boulogne
CKl.
London, d 30. May 35. Liebster Felix! Ich wollte Dir einen regulairen Monatsbrief mit Göschen schicken, bin aber total bankerott mit meiner Zeit, und laße mich nur stoßweis vernehmen. – Dieser redliche Freund rettet uns aus der Kleidernoth, er bringt sie mit, und durch ihn gelangen sie an Dich irgendwie und wo, entweder in Cölln oder in Düsseldorf. Sey Ihnen gefällig pp brauche ich nicht zu sagen, wenn Du ihnen was zu Liebe thun kannst, thust Du es ohnehin. An Deine Schwester Rebekka habe ich geschrieben, – gestern, und wurde unterbrochen. Da es an Deinen Vater halb mit ist, und mir Goldschmidt sagt, daß er zum Musikfest nach Cölln geht, so ist es am Ende kein Umweg, sondern der rechte, wenn ich ihn hier beilege, und Dich bitte ihn weiter zu befördern. – Und da er nicht in der Absicht geschrieben ist, von Dir gelesen zu werden, so darfst Du ihn um so mehr lesen; – und da ich nun obendrein nicht zum ausführlichen Monatsbrief komme, so ließ Dir aus der langen, zu langen Anlage heraus, was eben für Dich passen will, und theile in eben dem Sinne daraus an Deinen Vater mit, und dann mache ihn zu und schick ihn fort. Göschen weiß noch nicht ob er zum Fest in Cölln bleiben kann; sie wollen nach Godesberg, – vielleicht zur Aufführung zurückkommen, – alles das wird sich dort finden, – Du wirst schon rathen. Ich habe ihn noch an Dr Becher verwiesen, den ich ferner grüßen laße. – Der Brief muß fort. Es geht mir ganz leidlich, – blos daß ich nicht zu Dir kommen kann. Habe Du nur rechte Freude von der Sache, – Gelingen und gute Tage. – Wer wird denn so barmherzig seyn und mir zusammenstellen, was über das Fest gesagt und gesungen, auch gedruckt wird, und was drinn selber vorgeht? O sey ausführlich und episch. Wüßte ich, daß Deine Mutter da wäre, so wendete ich mich mit der ganzen Wucht meiner Rede an Sie, und bäte sie sehr. Sie beschriebt mehr wie Papier, nämlich die Dinge selber. – Grüße die Deinigen freundlichst, – wie leid thut es mir, Hensels dort nicht zu begegnen! Lege ihnen aber den Vorschlag wegen Boulogne ans Herz; ich rechne darauf. Und soweit, im doppelten Sinne, ein fröhlich Fest! Ich werde sehr an Dich denken und wir werden von Dir reden. Lebewohl! Dein CKl.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-05-30" xml:id="date_451e1624-c725-4f58-9226-668b546e6b3f">30. 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Klingemann sollte jeweils am 1., Mendelssohn am 15. eines jeden Monats einen Brief an den anderen schreiben. Den Brief vom 1. Juni wollte Klingemann ursprünglich dem in London ansässigen deutschen Bankier Wilhelm Heinrich Göschen, der in die Rheingegend reiste, mitgeben. Jedoch schrieb Klingemann erst am 3. Juli wieder an den Freund (Brief gb-1835-07-03-01).</note>, bin aber total bankerott mit meiner Zeit, und laße mich nur stoßweis vernehmen. – Dieser redliche Freund rettet uns aus der Kleidernoth<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8a50bbcb-34d3-4d39-827f-189297cdad49" xml:lang="de">Kleidernoth – Mendelssohn wollte sich für das bevorstehende 17. Niederrheinische Musikfest in Köln mit Kleidung der Londoner Schneiderei Newton & Co. ausstatten. Siehe dazu Brief fmb-1835-03-26-01 (Brief Nr. 1124) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London, Düsseldorf, 26. März 1835, Z. 98 ff.: »willst Du mir wohl von Newton einen blauen Frack und schwarzen Überrock machen lassen, und das Geld von Moscheles nehmen, der noch etwas für mich in Verwahrung hat, und wenn es noch mehr ist ihn bitten den Rest an Doxats zu geben, damit sie ihn an Vater schicken; die Kleider schick mir mit irgend einer Gelegenheit her; es eilt nicht sehr.« Klingemann hatte zunächst keinen Reisenden gefunden, der das Paket nach Deutschland mitnehmen konnte. Nun bot sich Wilhelm Heinrich Göschen dazu an.</note>, er bringt sie mit, und durch ihn gelangen sie an Dich irgendwie und wo, entweder in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ef5199a7-24c8-45a6-8b56-ceadaf28b2a9">Cölln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> oder in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_c210de5f-cb43-4565-8343-a1e6fc6e6526">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>. Sey Ihnen gefällig <hi rend="latintype">pp</hi> brauche ich nicht zu sagen, wenn Du ihnen was zu Liebe thun kannst, thust Du es ohnehin.</p> <p>An Deine Schwester <persName xml:id="persName_f2f06154-c72c-45dc-b000-dc9b3068950b">Rebekka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> habe ich geschrieben, – <date cert="high" when="1835-05-29" xml:id="date_df5269ed-0ef4-412d-a77f-d520655deea2">gestern</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ad8c9557-3584-4afc-b165-6b711cec7e65" xml:lang="de">An Deine Schwester Rebekka habe ich geschrieben, – gestern – Klingemanns Brief an Rebecka Lejeune Dirichlet vom 29. Mai 1835 ist nicht überliefert.</note>, und wurde unterbrochen. Da es an Deinen <persName xml:id="persName_f1760daf-2935-45e9-822b-752601f5af79">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> halb mit ist, und mir <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2d116914-ae1c-41b5-9b42-7fde8843211f">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName></hi> sagt, daß er zum <placeName xml:id="placeName_dfadc6e7-dfc2-49e2-ac18-3c79813a2697">Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_8ddbedc9-4fbc-4a14-92a1-d52c735cb077">Cölln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> geht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b933a110-cc88-417d-b089-860664c3c19c" xml:lang="de">Deinen Vater … daß er zum Musikfest nach Cölln geht – Das 17. Niederrheinische Musikfest in Köln zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835 wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy geleitet. Abraham Mendelssohn Bartholdy hatte sich kurzfristig entschlossen, mit seiner Ehefrau Lea und Tochter Rebecka die Familie Hensel nach Köln zu begleiten.</note>, so ist es am Ende kein Umweg, sondern der rechte, wenn ich ihn hier beilege, und Dich bitte ihn weiter zu befördern. – Und da er nicht in der Absicht geschrieben ist, von Dir gelesen zu werden, so darfst Du ihn um so mehr lesen; – und da ich nun obendrein nicht zum ausführlichen<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Monatsbrief komme, so ließ Dir aus der langen, zu langen Anlage heraus, was eben für Dich passen will, und theile in eben dem Sinne daraus an Deinen <persName xml:id="persName_993c92dc-0dd2-45c7-b63d-a50f5b8572c8">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> mit, und dann mache ihn zu und schick ihn fort.</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_efc6a1a1-8922-49e4-9ff9-17405a17855c">Göschen<name key="PSN0111482" style="hidden" type="person">Göschen (Goschen), Wilhelm Heinrich (William Henry) (1793-1866)</name></persName></hi> weiß noch nicht ob er zum <placeName xml:id="placeName_04483568-bfdb-434f-b505-3161d31e7799">Fest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a233e2e9-7bb9-4ed7-b99d-37e312709204">Cölln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> bleiben kann; sie wollen nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a767f903-c0c4-4c3e-b945-50fcf3b5bd2b">Godesberg<settlement key="STM0104565" style="hidden" type="locality">Godesberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, – vielleicht zur Aufführung zurückkommen, – alles das wird sich dort finden, – Du wirst schon rathen. 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September 1835.</note> ans Herz; ich rechne darauf.</p> <closer rend="left">Und soweit, im doppelten Sinne, ein fröhlich <placeName xml:id="placeName_05098d2e-75bd-4c81-a526-8ee1db538d9b">Fest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>!</closer> <closer rend="left">Ich werde sehr an Dich denken und wir werden von Dir reden. Lebewohl!</closer> <signed rend="center">Dein</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">CKl</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>