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gb-1835-05-11-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Köln <lb></lb>Berlin, 11. Mai 1835 Vivat mein lieber, kreuzbraver Herzens Felix! Nach solchem prächtigen Brief steht die Reise, wills Gott! fest, und wir bestellen einstweilen Quartier das Vater, seis im Privathause oder Gasthof wünscht, auf jeden Fall für Geld, da Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 6. Mai 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Köln, 17. Mai 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/43. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Köln; Berlin, 11. Mai 1835 Vivat mein lieber, kreuzbraver Herzens Felix! Nach solchem prächtigen Brief steht die Reise, wills Gott! fest, und wir bestellen einstweilen Quartier das Vater, seis im Privathause oder Gasthof wünscht, auf jeden Fall für Geld, da

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse von Lea Mendelssohn Bartholdys Hand mit Zusätzen von fremder Hand, 4 Poststempel [BERLIN 3-4 / 11 / 5], [N 1 / 16 / 5], [N ???] [ DÜSSELDORF 1-9 / 15 / 5], Siegel abgerissen.

Lea Mendelssohn Bartholdy. Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Mai 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) KölnDeutschland deutsch
Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn Bartholdy Wolgeb. Düsseldorf freiAb hier Adresse von fremder Hand: Adr. Herrn Präsidenten Verkenius Ddorf in Cöln.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 11 MaiBerlin 11 Mai – dahinter Jahresangabe »35.« von fremder Hand.

Vivat mein lieber, kreuzbraver Herzens Felix! Nach solchem prächtigen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-05-06-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 6. Mai 1835</name> steht die Reise, wills Gott! festNach solchem prächtigen Brief steht die Reise, wills Gott! fest – In Brief gb-1835-05-02-01 Fanny Hensel, Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 2. Mai 1835, hatte der Vater geäußert, dass er plane, das von dem Sohn geleitete 17. Niederrheinische Musikfest zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835 zu besuchen. Dieser reagierte im Antwortschreiben, Brief fmb-1835-05-06-01 (Brief Nr. 1151) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 6. Mai 1835, freudig auf die Ankündigung., und wir bestellen einstweilen Quartier das VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), seis im Privathause oder Gasthof wünschtQuartier das Vater… wünscht – Letztlich logierten die angereisten Familien Mendelssohn Bartholdy und Hensel im Kölner Hotel »Königlicher Hof« am Thurnmarkt 16-20, am linken Rheinufer zwischen Heumarkt und Rheingasse. Vgl. Brief fmb-1835-05-23-01 (Brief Nr. 1162) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 23. Mai 1835., auf jeden Fall für Geld, da wir zu viele sind, uns einquartiren zu laßen. Zur Sache! wir wünschen folgendes zu finden: für VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) und f. mich eine Stube; wenns angeht 1 Alkoven oder Kammer mit 2 Betten. Wir überraschen Dich durch BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), die 1 Stube mit 2 Betten bedarf, näml. für sich und ihr Mädchen; irgend einen Sopha oder Korb für WalterchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887). Können wir in demselben Hause eine Kammer für unser Mädchen und 1 dito oder Raum quelconquequelconque – frz., irgendein. für den Bedienten haben, so wärs schön; wo nicht müßen wir uns schon entschließen unsre Leute anderswo untergebracht zu wißen, was freil. unbequem für uns wäre, da wir sie eben zu unsrer Bedienung mitnehmen. Bettwäsche und Handtücher müßen wir auch finden. Beckchen nimmt einem besondern Wagen, und wartet auf Dir.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) unter unserm oder späterhin Deinem Schutz; er kann erst Anfang Juli v. hier fort und kömt ihr nach. Der Preis soll Dich natürlich gar nicht geniren, lieb Herz! Kann es sein, daß wir in demselben Hause oder in der Nähe zu eßen und trinken finden, so ists desto angenehmer. – PaulsMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Hochzeit ist auf d. 27. bestimmt, obgleich er noch im dicksten Exerciren steckt, und z. B. heut 2mal in die Neufchateller Kaserne mußim dicksten Exerciren steckt … in die Neufchateller Kaserne muß – Seit ca. September 1834 leistete Paul Mendelssohn Bartholdy sein Dienstjahr als freiwilliger Jäger im Königlichen Garde-Schützen-Bataillon ab (vgl. Dinglinger / Elvers, Ewig die deine, Bd. 1, S. 321, und Brief gb-1834-10-18-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 17. und 18. Oktober 1834, Z.: »Paul läuft nun in grüner Militairjacke mit steifem Kragen herum. Täglich v. 6 Morgens bis Abends unter einem fatalen Unterofficier exerciren, marschiren, ordre pariren.«). Die Kaserne des Bataillons befand sich in der Köpenicker Straße.: wir haben den Tag vorrücken müßen, um uns auf der Reise nicht allzu sehr zu tummeln. Die KroneDie Krone – Zusammenkunft der Braut mit Schwestern und Freundinnen am Vortag der Hochzeit. Diese bringen ihr den Brautkranz und helfen beim Anlegen des Brautstaats (vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Bd. V, Leipzig 1873, Sp. 2357). Lea Mendelssohn Bartholdy bezeichnete die Zusammenkunft als »hübsches Fest für die jungen Mädchen« (Brief an Henriette von Pereira-Arnstein in Wien vom 12. Mai 1835; D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 15,80. Druck: Dinglinger / Elvers, Ewig die deine, Bd. 1, S. 340-343, hier S. 341). wird bei AlbertinenHeine, Pauline Louise Albertine (1814-1879) in Charl.burgCharlottenburgDeutschlandbei Albertinen in Charl.burg – Die Familie von Albertine Heine wohnte am Hackeschen Markt 11, sie verfügte 1835 außerdem über eine Sommerwohnung in Charlottenburg. Vgl. Brief Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 12. Januar 1835, Z.: »hatte den Morgen deßelben Tages eine Sommerwohnung in Charl.burg gemiethet«. sein; die Trauung in der MarieenkircheSt. MarienBerlinDeutschland durch BerduschekBerduschek, Johann Ferdinand (1794-1859) Abends halb 7, dann wünscht er noch einige Stunden bei uns zuzubringen, wo die beiderseitigen FamilienMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn BartholdyHeine, Familie von → Heinrich Carl H. (-) und Hausfreunde beisammen sein werden. d. 28 wollen wir alles bei Seite räumen und einpacken und d. 29., wills Gott! absegelnd. 29., wills Gott! absegeln – Die Mendelssohns und Hensels reisten bereits am 28. Mai 1835 zum 17. Niederrheinischen Musikfest in Köln ab (vgl. Klein, Briefe aus Paris, S. 7 f., und Brief gb-1835-05-28-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Wolff Nathan an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 28. Mai 1835).. – VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) hat nur allgemeine Reisegedanken; fest steht bloß KölnKölnDeutschland: wie gut, daß er überhaupt noch Beweglichkeit und Lust hat! Der Garten erfreut ihn dies Jahr ganz besonders, der fruchtbare Mai macht ihn in der That wunderschön: das frischeste Grün, herrliche Blüten, den gedeihenden jungen Anpflanzungen und Obstbäumen, die ruhige Abgränzung des ungestörten Eigenthums geben ihm Genuß und einige Beschäftigung, jetzt das Wünschenswertheste für ihn. Gestern, pour la clôture de la musiqueSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland de FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)pour la clôture de la musique de Fanny – frz., zum Abschluss von Fannys Musik., wars brillant im GartensaalGartensaal – Der auf den Park hinausgehende Gartensaal war ein ca. 105 qm großer Raum, der sich durch zurückschiebbare Glaswände in eine offene Säulenhalle verwandeln ließ. Er war ein Bestandteil des großen Anwesens in der Leipziger Str. 3, das die Familie Mendelssohn Bartholdy seit dem Jahre 1825 bewohnte. Darin fanden die Sonntagsmusiken statt. Siehe Hans-Günter Klein, Sonntagsmusiken bei Fanny Hensel, in: Die Musikveranstaltungen bei den Mendelssohns – Ein ›musikalischer Salon‹? Die Referate des Symposions am 2. September 2006 in Leipzig, hrsg. von Hans-Günter Klein, Leipzig 2006, S. 48 f.: es wurde ein großer Theil v. Samson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name> aufgeführtde la musique de Fanny … ein großer Theil v. Samson aufgeführt – In Fanny Hensels Sonntagsmusik am 10. Mai 1835 erklangen Teile aus Georg Friedrich Händels Oratorium Samson HWV 57 (vgl. Klein, Fanny Hensels Sonntagsmusiken, S. 42 f.)., mit der DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882), StümerStümer, Johann Daniel Heinrich (1789-1856), der TürrschmiedTürrschmidt, Auguste (1800-1866) und einem sehr gewählten, guten Chor. Sie spielte und dirigirte prächtig, digne de ta sœur, cher énfantdigne de ta sœur, cher énfant – frz., deiner Schwester würdig, liebes Kind.. Das Wetter war prächtig und trotz der vielen Hörer (die sich vor dem Saal zum Theil ausbreiteten), alles luftig und erfrischend. Warum muß ich Dich aber bei |2| aller Musik vermißen?

Vorige Woche erfuhr ich v. SeydelmannSeydelmann, Carl (1793-1843), daß BaderBader, Karl Adam (1789-1870) Anfangs Juni an den Rhein gehen wolle; geschwind meine Feder gewetzt, und ihm aufs Süßeste vorgemalt, was eine enthusiastische Welt beim Musikfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland an ihm haben würde; leider! kann er aber so früh noch keinen Urlaub bekommen, was er ungemein bedauerte. Wars nicht unverschämt v. mir, daß ich die ganze Verantwortlichkeit dieser Unterhandlung übernahm und ihm eine formelle Einladung v. comité17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland versprach, falls er Hoffnung gäbe zu kommen? Daß es gar nichts geholfen, grämte mich sehr, und ich bin begierig zu wißen, was man Dir noch am Ende für Soli schaffen wird. Ist HaizingerHaizinger, verw. Neumann, Amalie (1800-1884) nicht zu haben?

Der TheaterfriseurWarnick (irrt. auch: Warnicke, Warnecke, Warnke), Johann Friedrich (1768-1851) sagt: es herrscht ein Fieber, eine Wuth in BerlinBerlinDeutschland mit dem SeydelmannSeydelmann, Carl (1793-1843)es herrscht ein Fieber… mit dem Seydelmann – Der Stuttgarter Schauspieler Carl Seydelmann gastierte von April bis zum Sommer 1835 in Berlin.. Ergo meynen es die hiesigen Schauspieler, das ungeschlachteste Pack unter der Sonne so. Donnerst. war Shylock<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0110863" style="hidden" type="dramatic_work">Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice)</name>Donnerst. war Shylock – Am 7. Mai 1835 fand die Premiere von Shakespeares Drama Der Kaufmann in Venedig mit Carl Seydelmann in der Rolle des Shylock im Königlichen Opernhaus statt (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 25).: man wußte, daß er ganz allein da stehen würde, denn die KrelingerCrelinger, verw. Stich, Sophie Auguste Friederike (1795-1865) und TöchterStich, Pauline Sophie Bertha (1818-1876)Stich, Friederike Auguste Clara (1820-1862) sind in WienWienÖsterreich, und das OpernhausKönigliches OpernhausBerlinDeutschland war so voll, als ob die SontagRossi, Henriette Gertrude Walpurgis Gräfin (seit 1831) Freiin von Lauenstein (1806-1854) singen sollte; es war eine Wuth und Klatschen und 2mal Rufen, und da er nach dem 4 Akt nicht mehr vorkömmt, verließ ein großer Theil Hörer das Haus, was die Wuth der Mitspieler begreiflich aufs Höchste steigerte. Es war etwas Außerdenkliches, und wir lernten ihn v. ganz neuer Seite kennen: sein sonst schwaches Organ steigerte er ungeheuer; der Anzug war vortreffl. gewählt, das Mienenspiel einzig. Ich habe ihn v. d. 1. Bank aus prächtig sehen können; mich amusirte es auch, daß ich neben Wilib. AlexisHäring, Georg Wilhelm Heinrich (Pseud.: Willibald Alexis) (1798-1871)Wilib. Alexis – Wilibald Alexis, Pseudonym für Georg Wilhelm Heinrich Häring. saß, der vor allen DevrientsDevrient, Philipp Eduard (1801-1877)Devrient, Familie von → Philipp Eduard D. steckte, und v. ein. 1. Akt auf d. andern den Vergleich mit zum Vortheil des Letztern änderte. Das Publikum war lustig und drollicht. Im Zwischenakt wollte es sich einige Galloppe und sonstigen unpaßenden Kram v. Musik nicht gefallen laßen und lachte und zischte so lange, bis die Musik aufhören mußte. Ich fragte einen Kammermus. dicht vor mir, von wem denn die unbillig lustigen entr’actesentr’actes – frz., Zwischenspiele. seien? v. H. RiesRies, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886)entr’actes … v. H. Ries – Die Kompositionen von Hubert Ries sind nicht ermittelbar.. – Gestern spielte S.Seydelmann, Carl (1793-1843) in Potsd.PotsdamDeutschlandGestern spielte S. in Potsd. – In Potsdam kamen am 10. Mai 1835 Ernst Raupachs Schauspiel Der Bettler (mit Seydelmann in der Rolle des Walter) und Carlo Goldonis Lustspiel Der gutherzige Polterer in der Übersetzung von August Wilhelm Iffland (mit Seydelmann in der Rolle des Morhof) zur Aufführung (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 25).; heut hatte GansGans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839) ein diner für ihn arrangirt, es scheint aber, S.Seydelmann, Carl (1793-1843) hat dem KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) gefallen, da er erst morgen wiederkömmt, und heut drüben wieder spieltmorgen wiederkömmt, und heut drüben wieder spielt – Am 11. Mai 1835 kam in Potsdam August von Kotzebues Schauspiel Die Advokaten zur Aufführung (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 25). Am 12. Mai standen die am 10. Mai gespielten Schauspiele wiederholt auf dem Programm. Siehe Kommentar zu Z.: Gestern spielte S. in Potsd.. RellstabRellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860) stellt gut zusammen, daß er 90 rt Honorar bekömmt, während die StephanStephan, Luise (?-1888)! in Gastrollen hier 100 erndtet: versteht sich, daß sie keinen Menschen ins Theat. lockt, während er bis zum letzten Platz alles füllt. Hoffentl. kriegen wir morgen billets, er spielt den Bettler<name key="PSN0114085" style="hidden" type="author">Raupach, Ernst Benjamin Salomo (Pseud.: Emil Leutner) (1784–1852)</name><name key="CRT0112529" style="hidden" type="dramatic_work">Der Bettler</name> und d. gutherzigen Polterer<name key="PSN0116840" style="hidden" type="author">Goldoni, Carlo (1707–1793)</name><name key="CRT0112530" style="hidden" type="dramatic_work">Der gutherzige Polterer</name>morgen … er spielt den Bettler und d. gutherzigen Polterer – siehe Kommentare zu Z.: morgen wiederkömmt, und heut drüben wieder spielt, und zu Z.: Gestern spielte S. in Potsd., ich möcht ihn gern einmal in einer lebhaften Rolle sehen! – Heut Abend sollt’ er bei FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) sein, die aber nun die ganze soirée absagt, weil alle Leute auf ihn gespitzt waren. – Lebwohl schön Lamm, und fatigirfatigir – ermüden, langweilen; von frz. fatiguer. und strapazire Dich nicht zu arg: es wird doch gehen? Dein for ever.

Lea Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

|3| C’est PapakenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) qui te parleC’est Papaken qui te parle – frz., es ist Papa der mit Dir spricht.:

Wenn sich sonst nichts Widriges ereignet, so wird die Reise am 29. angetretenso wird die Reise am 29. angetreten – siehe Kommentar zu Z.: d. 29., wills Gott! absegeln. mein lieber Felix! und Dein heutiger Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-05-06-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 6. Mai 1835</name> giebt mir bereits einen Vorgeschmack des Vergnügens welches ich haben werde, Dich wieder zu sehen. Ich bedaure nur, daß Dir zwischen allen Deinen Sorgen und Besorgungen nun auch die für unsre Wohnung auf den Hals kömmt; dafür aber bringen wir Dir auch RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) mit, was Dir nicht unangenehm sein wird. Besagte Wohnung betreffend, so werden wir alle sehr genügsam sein, und ich insistire für meine Person nur darauf, keine Gastfreundschaft anzunehmen, wo ich gar keinen Anspruch darauf habe. Jetzt genug davon und auf Wiedersehen! Ich hoffe, es sollen uns ein paar recht vergnügte Tage fwerden, und das Weitere soll sich dann finden.

Dein VaterBriefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Erinnerst Du Dich eines Packhofsbeamteneines Packhofsbeamten – Person nicht ermittelt., der Dich zur Musik einlud, nachdem Du ein H. BeerBeer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842) gehöriges piano, das er hier durch schickte, gespielt hattest? Dieser Mann ist gestorben und Alex.Mendelssohn, Alexander (1798-1871) hat aus seinem Nachlaß ein cello für 73 louis gekauft, das ganz vortreffl. sein soll, und das er vorläufig PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) in pension giebt. Gesteh, der Junge hat Glück, und ist jetzt so situirt, wie ers nicht beßer wünschen kann. Eben bekomm ich 1 Verlobungskarte v. MedemsMedem, Heinrich Philipp August Eduard Freiherr von (1777-1863)Medem, Henriette Aloyse Friederike Amalie Freiherrin von (1785-1847). CarolineMedem, Caroline Wilhelmine Charlotte Freiin von (1815-1869) heirathet einen Gutsbesitzer, H. v. FlotowFlotow, Carl Friedrich August Freiherr von (1811-1874). Also sind AdelaideMedem, Adelaide Clara Constance Freiin von (1805-1885)Caroline heirathet einen Gutsbesitzer, H. v. Flotow – Caroline Wilhelmine Charlotte von Medem heiratete am 14. Juli 1836 in Berlin den Gutsbesitzer Carl Friedrich August Freiherr von Flotow., KonstanzeMedem, Constance Charlotte von → Roeder, HenrietteMedem, Henriette Clementine von → Rau,mer übergangenAlso sind Adelaide, Konstanze, Henriette übergangen – Caroline Wilhelmine Charlotte von Medem (geb. 1815) war jünger als ihre hier genannten Schwestern: Adelaide Clara Constance (geb. 1805) blieb unverheiratet; Constance Charlotte von Medem (geb. 1808) heiratete 1838 den preußischen Generalleutnant Julius Heinrich August Edwin von Roeder (1808-1889); Henriette Clementine von Medem (geb. 1809) verband sich 1840 mit dem preußischen Hauptmann Georg Albert von Raumer (1798-1841). Nur Auguste Eberhardine Friederike (geb. 1802) war zu dieser Zeit bereits verheiratet (seit 1829 mit dem Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Kammerherrn August David Peter Baron von Le Fort, 1797-1864)..

|1| VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) hat einen sehr liebenswürdigen Br. v. Miss JoannaAlexander, Anna-Joanna (1793-1859) bekommenVater hat einen sehr liebenswürdigen Br. v. Miss Joanna bekommen – Der Brief von Anna-Joanna Alexander in London an Abraham Mendelssohn Bartholdy vom 22. April 1835 ist nur dem Datum nach bekannt (vgl. Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3, 1979, S. 40).; MaryCrompton, Mary (1806-1867) ist deasks plus ades circonstancesMary ist deasks plus […]ades circonstances – Mary Crompton, geb. Alexander, brachte am 3. August 1835 ihren Sohn William Henry Crompton-Stansfield (1835-1888) zur Welt.. Das Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109155" style="hidden" type="art">Abraham Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1834, Replik)</name> ist angekommenDas Bild ist angekommen – Mit seinem französischen Brief an Anna-Joanna Alexander in London vom 23. Dezember 1834 übersandte Abraham Mendelssohn Bartholdy eine Porträtzeichnung von sich, die Wilhelm Hensel angefertigt hatte (Abdruck des Briefs in englischer Übersetzung: Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3, 1979, S. 35-38). Die Zeichnung beruhte auf Hensels Porträt des Schwiegervaters mit heutigem Standort in Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 10/18. Siehe dazu Boyd Alexander, Felix Mendelssohn and the Alexanders, in: Mendelssohn Studien 1 (1972), S. 99 (Abbildung dieser Zeichnung in Lowenthal-Hensel / von Strachwitz, Europa im Porträt, Bd. 2, S. 32). Carl Klingemann hat den Eingang der Postsendung mit dem Porträt erst in Brief gb-1835-04-24-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 24. April 1835, bestätigen können.. Ich lobe Dich, daß Du Zeichenstunde nimmstZeichenstunde nimmst – Am 6. Mai 1835 hatte Felix Mendelssohn Bartholdy geschrieben (Z. 56 f.): »auch möchte ich gern ehe ich von Düsseldorf gehe im Tuschen bedeutende Fortschritte machen, und habe daher täglich eine Stunde bei Schirmer«. Der Maler Johann Wilhelm Schirmer lehrte seit 1832 in der Königlich Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf und war mit Mendelssohn befreundet..Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Lea Mendelssohn Bartholdy
            Berlin 11 Mai Vivat mein lieber, kreuzbraver Herzens Felix! Nach solchem prächtigen Brief steht die Reise, wills Gott! fest, und wir bestellen einstweilen Quartier das Vater, seis im Privathause oder Gasthof wünscht, auf jeden Fall für Geld, da wir zu viele sind, uns einquartiren zu laßen. Zur Sache! wir wünschen folgendes zu finden: für Vater und f. mich eine Stube; wenns angeht 1 Alkoven oder Kammer mit 2 Betten. Wir überraschen Dich durch Beckchen, die 1 Stube mit 2 Betten bedarf, näml. für sich und ihr Mädchen; irgend einen Sopha oder Korb für Walterchen. Können wir in demselben Hause eine Kammer für unser Mädchen und 1 dito oder Raum quelconque für den Bedienten haben, so wärs schön; wo nicht müßen wir uns schon entschließen unsre Leute anderswo untergebracht zu wißen, was freil. unbequem für uns wäre, da wir sie eben zu unsrer Bedienung mitnehmen. Bettwäsche und Handtücher müßen wir auch finden. Beckchen nimmt einem besondern Wagen, und wartet auf Dir. unter unserm oder späterhin Deinem Schutz; er kann erst Anfang Juli v. hier fort und kömt ihr nach. Der Preis soll Dich natürlich gar nicht geniren, lieb Herz! Kann es sein, daß wir in demselben Hause oder in der Nähe zu eßen und trinken finden, so ists desto angenehmer. – Pauls Hochzeit ist auf d. 27. bestimmt, obgleich er noch im dicksten Exerciren steckt, und z. B. heut 2mal in die Neufchateller Kaserne muß: wir haben den Tag vorrücken müßen, um uns auf der Reise nicht allzu sehr zu tummeln. Die Krone wird bei Albertinen in Charl. burg sein; die Trauung in der Marieenkirche durch Berduschek Abends halb 7, dann wünscht er noch einige Stunden bei uns zuzubringen, wo die beiderseitigen Familien und Hausfreunde beisammen sein werden. d. 28 wollen wir alles bei Seite räumen und einpacken und d. 29., wills Gott! absegeln. – Vater hat nur allgemeine Reisegedanken; fest steht bloß Köln: wie gut, daß er überhaupt noch Beweglichkeit und Lust hat! Der Garten erfreut ihn dies Jahr ganz besonders, der fruchtbare Mai macht ihn in der That wunderschön: das frischeste Grün, herrliche Blüten, den gedeihenden jungen Anpflanzungen und Obstbäumen, die ruhige Abgränzung des ungestörten Eigenthums geben ihm Genuß und einige Beschäftigung, jetzt das Wünschenswertheste für ihn. Gestern, pour la clôture de la musique de Fanny, wars brillant im Gartensaal: es wurde ein großer Theil v. Samson aufgeführt, mit der Decker, Stümer, der Türrschmied und einem sehr gewählten, guten Chor. Sie spielte und dirigirte prächtig, digne de ta sœur, cher énfant. Das Wetter war prächtig und trotz der vielen Hörer (die sich vor dem Saal zum Theil ausbreiteten), alles luftig und erfrischend. Warum muß ich Dich aber bei aller Musik vermißen?
Vorige Woche erfuhr ich v. Seydelmann, daß Bader Anfangs Juni an den Rhein gehen wolle; geschwind meine Feder gewetzt, und ihm aufs Süßeste vorgemalt, was eine enthusiastische Welt beim Musikfest an ihm haben würde; leider! kann er aber so früh noch keinen Urlaub bekommen, was er ungemein bedauerte. Wars nicht unverschämt v. mir, daß ich die ganze Verantwortlichkeit dieser Unterhandlung übernahm und ihm eine formelle Einladung v. comité versprach, falls er Hoffnung gäbe zu kommen? Daß es gar nichts geholfen, grämte mich sehr, und ich bin begierig zu wißen, was man Dir noch am Ende für Soli schaffen wird. Ist Haizinger nicht zu haben?
Der Theaterfriseur sagt: es herrscht ein Fieber, eine Wuth in Berlin mit dem Seydelmann. Ergo meynen es die hiesigen Schauspieler, das ungeschlachteste Pack unter der Sonne so. Donnerst. war Shylock: man wußte, daß er ganz allein da stehen würde, denn die Krelinger und Töchter sind in Wien, und das Opernhaus war so voll, als ob die Sontag singen sollte; es war eine Wuth und Klatschen und 2mal Rufen, und da er nach dem 4 Akt nicht mehr vorkömmt, verließ ein großer Theil Hörer das Haus, was die Wuth der Mitspieler begreiflich aufs Höchste steigerte. Es war etwas Außerdenkliches, und wir lernten ihn v. ganz neuer Seite kennen: sein sonst schwaches Organ steigerte er ungeheuer; der Anzug war vortreffl. gewählt, das Mienenspiel einzig. Ich habe ihn v. d. 1. Bank aus prächtig sehen können; mich amusirte es auch, daß ich neben Wilib. Alexis saß, der vor allen Devrients steckte, und v. 1. Akt auf d. andern den Vergleich mit zum Vortheil des Letztern änderte. Das Publikum war lustig und drollicht. Im Zwischenakt wollte es sich einige Galloppe und sonstigen unpaßenden Kram v. Musik nicht gefallen laßen und lachte und zischte so lange, bis die Musik aufhören mußte. Ich fragte einen Kammermus. dicht vor mir, von wem denn die unbillig lustigen entr’actes seien? v. H. Ries. – Gestern spielte S. in Potsd. ; heut hatte Gans ein diner für ihn arrangirt, es scheint aber, S. hat dem König gefallen, da er erst morgen wiederkömmt, und heut drüben wieder spielt. Rellstab stellt gut zusammen, daß er 90 rt Honorar bekömmt, während die Stephan! in Gastrollen hier 100 erndtet: versteht sich, daß sie keinen Menschen ins Theat. lockt, während er bis zum letzten Platz alles füllt. Hoffentl. kriegen wir morgen billets, er spielt den Bettler und d. gutherzigen Polterer, ich möcht ihn gern einmal in einer lebhaften Rolle sehen! – Heut Abend sollt’ er bei Fanny sein, die aber nun die ganze soirée absagt, weil alle Leute auf ihn gespitzt waren. – Lebwohl schön Lamm, und fatigir und strapazire Dich nicht zu arg: es wird doch gehen? Dein for ever.
Lea Mendelssohn Bartholdy
 C’est Papaken qui te parle:
Wenn sich sonst nichts Widriges ereignet, so wird die Reise am 29. angetreten mein lieber Felix! und Dein heutiger Br. giebt mir bereits einen Vorgeschmack des Vergnügens welches ich haben werde, Dich wieder zu sehen. Ich bedaure nur, daß Dir zwischen allen Deinen Sorgen und Besorgungen nun auch die für unsre Wohnung auf den Hals kömmt; dafür aber bringen wir Dir auch Rebecka mit, was Dir nicht unangenehm sein wird. Besagte Wohnung betreffend, so werden wir alle sehr genügsam sein, und ich insistire für meine Person nur darauf, keine Gastfreundschaft anzunehmen, wo ich gar keinen Anspruch darauf habe. Jetzt genug davon und auf Wiedersehen! Ich hoffe, es sollen uns ein paar recht vergnügte Tage fwerden, und das Weitere soll sich dann finden.
Dein Vater
Erinnerst Du Dich eines Packhofsbeamten, der Dich zur Musik einlud, nachdem Du ein H. Beer gehöriges piano, das er hier durch schickte, gespielt hattest? Dieser Mann ist gestorben und Alex. hat aus seinem Nachlaß ein cello für 73 louis gekauft, das ganz vortreffl. sein soll, und das er vorläufig Paul in pension giebt. Gesteh, der Junge hat Glück, und ist jetzt so situirt, wie ers nicht beßer wünschen kann. Eben bekomm ich 1 Verlobungskarte v. Medems. Caroline heirathet einen Gutsbesitzer, H. v. Flotow. Also sind Adelaide, Konstanze, Henriette übergangen.
 Vater hat einen sehr liebenswürdigen Br. v. Miss JoannaAlexander, Anna-Joanna (1793-1859) bekommen; MaryCrompton, Mary (1806-1867) ist deasks plus ades circonstances. Das Bild ist angekommen. Ich lobe Dich, daß Du Zeichenstunde nimmst.
Lea Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1835-05-11-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1835-05-11-01" xml:id="title_4240b513-9a06-41a3-b6aa-1dda24503640">Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Köln <lb></lb>Berlin, 11. Mai 1835</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_a9adda04-3789-41ca-a6c1-7167598a04ee">Vivat mein lieber, kreuzbraver Herzens Felix! Nach solchem prächtigen Brief steht die Reise, wills Gott! fest, und wir bestellen einstweilen Quartier das Vater, seis im Privathause oder Gasthof wünscht, auf jeden Fall für Geld, da</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_f2a9df49-429f-4307-bcae-ba50bcddeccf">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1835-05-06-01" type="precursor" xml:id="title_fc3914c6-2d9e-4e5e-9f3c-eeae115f4bbd">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 6. Mai 1835</title> <title key="fmb-1835-05-17-01" type="successor" xml:id="title_8ec13a4a-e941-4a7e-8e19-0255ef6731cf">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Köln, 17. 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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_65726551-9f3f-4319-ae23-475d714f189c"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_c666a463-481c-4483-bc6a-cff6ffd0b45b"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 30/43.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1835-05-11-01" type="letter" xml:id="title_658c30bf-c878-4a3f-9e8d-173f5c406daa">Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Köln; Berlin, 11. 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Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-05-11" xml:id="date_e1185b3f-4d54-43e9-b94a-c82b15aaa49d">11. 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Mai 1835</name> </title> steht die Reise, wills Gott! fest<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_97be7f2c-9bb2-4c54-97fe-41dc4aa8289f" xml:lang="de">Nach solchem prächtigen Brief steht die Reise, wills Gott! fest – In Brief gb-1835-05-02-01 Fanny Hensel, Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 2. Mai 1835, hatte der Vater geäußert, dass er plane, das von dem Sohn geleitete 17. Niederrheinische Musikfest zu Pfingsten (7. und 8. Juni) 1835 zu besuchen. Dieser reagierte im Antwortschreiben, Brief fmb-1835-05-06-01 (Brief Nr. 1151) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 6. Mai 1835, freudig auf die Ankündigung.</note>, und wir bestellen einstweilen Quartier das <persName xml:id="persName_bcc3bd4d-45cd-4d3b-b1f6-81cb9c6b0450">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, seis im Privathause oder Gasthof wünscht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1fd89271-73d4-411c-8e14-a7d61438feaa" xml:lang="de">Quartier das Vater… wünscht – Letztlich logierten die angereisten Familien Mendelssohn Bartholdy und Hensel im Kölner Hotel »Königlicher Hof« am Thurnmarkt 16-20, am linken Rheinufer zwischen Heumarkt und Rheingasse. Vgl. Brief fmb-1835-05-23-01 (Brief Nr. 1162) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 23. Mai 1835.</note>, auf jeden Fall für Geld, da wir zu viele sind, uns einquartiren zu laßen. Zur Sache! wir wünschen folgendes zu finden: für <persName xml:id="persName_6c6dec70-38af-402d-b627-0fae18e9837b">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> und f. mich <hi n="1" rend="underline">eine</hi> Stube; wenns angeht 1 Alkoven oder Kammer mit 2 Betten. Wir überraschen Dich durch <persName xml:id="persName_e15063e1-000c-444a-8592-35b7f63f3807">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, die 1 Stube mit 2 Betten bedarf, näml. für sich und ihr Mädchen; irgend einen Sopha oder Korb für <persName xml:id="persName_87edaeea-5f9b-4161-b39f-48d5d4a713d4">Walterchen<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName>. Können wir in demselben Hause eine Kammer für unser Mädchen und 1 <hi rend="latintype">dito</hi> oder Raum <hi rend="latintype">quelconque</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_5ae00e47-40aa-42b8-8970-e83e5cdfa0f7" xml:lang="fr ">quelconque – frz., irgendein.</note> für den Bedienten haben, so wärs schön; wo nicht müßen wir uns schon entschließen unsre Leute anderswo untergebracht zu wißen, was freil. unbequem für uns wäre, da wir sie eben zu unsrer Bedienung mitnehmen. Bettwäsche und Handtücher müßen wir auch finden. Beckchen nimmt einem besondern Wagen, und wartet auf <persName xml:id="persName_f818bbde-a9d8-4f6d-b92d-5dcaa426ad89"><hi rend="latintype">Dir</hi>.<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> unter unserm oder späterhin Deinem Schutz; <hi n="1" rend="underline">er</hi> kann erst Anfang <hi n="1" rend="underline">Juli</hi> v. hier fort und kömt ihr nach. Der Preis soll Dich natürlich gar nicht <hi rend="latintype">geniren</hi>, lieb Herz! Kann es sein, daß wir in demselben Hause oder in der Nähe zu eßen und trinken finden, so ists desto angenehmer. – <persName xml:id="persName_b8181289-c6e7-4733-8b04-da4cfb554596">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> Hochzeit ist auf d. 27. bestimmt, obgleich er noch im dicksten Exerciren steckt, und z. B. heut <hi n="1" rend="underline">2mal</hi> in die <hi rend="latintype">Neufchateller</hi> Kaserne muß<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_84d5b9ed-b159-4627-9754-2247a23f606c" xml:lang="de">im dicksten Exerciren steckt … in die Neufchateller Kaserne muß – Seit ca. September 1834 leistete Paul Mendelssohn Bartholdy sein Dienstjahr als freiwilliger Jäger im Königlichen Garde-Schützen-Bataillon ab (vgl. Dinglinger / Elvers, Ewig die deine, Bd. 1, S. 321, und Brief gb-1834-10-18-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 17. und 18. Oktober 1834, Z.: »Paul läuft nun in grüner Militairjacke mit steifem Kragen herum. Täglich v. 6 Morgens bis Abends unter einem fatalen Unterofficier exerciren, marschiren, ordre pariren.«). Die Kaserne des Bataillons befand sich in der Köpenicker Straße.</note>: wir haben den Tag vorrücken müßen, um uns auf der Reise nicht allzu sehr zu tummeln. Die Krone<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_70391aea-59d2-440d-9335-e9660abf2f6f" xml:lang="de">Die Krone – Zusammenkunft der Braut mit Schwestern und Freundinnen am Vortag der Hochzeit. Diese bringen ihr den Brautkranz und helfen beim Anlegen des Brautstaats (vgl. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Bd. V, Leipzig 1873, Sp. 2357). Lea Mendelssohn Bartholdy bezeichnete die Zusammenkunft als »hübsches Fest für die jungen Mädchen« (Brief an Henriette von Pereira-Arnstein in Wien vom 12. Mai 1835; D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 15,80. Druck: Dinglinger / Elvers, Ewig die deine, Bd. 1, S. 340-343, hier S. 341).</note> wird bei <persName xml:id="persName_92406c9a-4289-4f12-b20e-0ed0ec32fe12">Albertinen<name key="PSN0117011" style="hidden" type="person">Heine, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_25c37099-11d1-4c15-aa80-585f6f79a3dd">Charl.burg<settlement key="STM0103266" style="hidden" type="locality">Charlottenburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c56834f8-606d-4226-829c-f5e32b0f6c2c" xml:lang="de">bei Albertinen in Charl.burg – Die Familie von Albertine Heine wohnte am Hackeschen Markt 11, sie verfügte 1835 außerdem über eine Sommerwohnung in Charlottenburg. Vgl. Brief Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 12. Januar 1835, Z.: »hatte den Morgen deßelben Tages eine Sommerwohnung in Charl.burg gemiethet«.</note> sein; die Trauung in der <placeName xml:id="placeName_c9dff9a9-0ff1-44e3-99c6-0b0aefdbc16d">Marieenkirche<name key="SGH0100201" style="hidden" subtype="" type="sight">St. Marien</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> durch <persName xml:id="persName_103e956b-83b0-435c-abe7-d4647e7d04d4">Berduschek<name key="PSN0118815" style="hidden" type="person">Berduschek, Johann Ferdinand (1794-1859)</name></persName> Abends halb 7, dann wünscht er noch einige Stunden bei uns zuzubringen, wo die beiderseitigen <persName xml:id="persName_02784114-1cc3-49b9-9e20-bfcc16949336">Familien<name key="PSN0113241" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name><name key="PSN0111811" style="hidden" type="person">Heine, Familie von → Heinrich Carl H. (-)</name></persName> und Hausfreunde beisammen sein werden. <date cert="high" when="1835-05-28" xml:id="date_5c161173-929b-4dc2-9938-d18606b509a8">d. 28</date> wollen wir alles bei Seite räumen und einpacken und <date cert="high" when="1835-05-29" xml:id="date_6b688ad6-22b6-4bc6-ad42-22dad57e610c">d. 29.</date>, wills Gott! absegeln<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c7193b4a-5843-4939-8421-d92b9c3b683b" xml:lang="de">d. 29., wills Gott! absegeln – Die Mendelssohns und Hensels reisten bereits am 28. Mai 1835 zum 17. Niederrheinischen Musikfest in Köln ab (vgl. Klein, Briefe aus Paris, S. 7 f., und Brief gb-1835-05-28-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Wolff Nathan an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 28. Mai 1835).</note>. – <persName xml:id="persName_e1ddb5c3-a5e1-4469-8b16-a15e1b664590">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> hat nur allgemeine Reisegedanken; fest steht bloß <placeName xml:id="placeName_b0dc7a57-022f-40e4-9179-6df11fdd113d">Köln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>: wie gut, daß er überhaupt noch Beweglichkeit und Lust hat! Der Garten erfreut ihn dies Jahr ganz besonders, der fruchtbare Mai macht ihn in der That wunderschön: das frischeste Grün, herrliche Blüten, den gedeihenden jungen Anpflanzungen und Obstbäumen, die ruhige Abgränzung des ungestörten Eigenthums geben ihm Genuß und einige Beschäftigung, jetzt das Wünschenswertheste für ihn. <date cert="high" when="1835-05-10" xml:id="date_0619345f-0c89-415c-8b40-3f4ac22249c1">Gestern</date>, <hi rend="latintype">pour la clôture de <placeName xml:id="placeName_1ddcb517-7934-4377-b450-7e4ef596ca2a">la musique<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> de <persName xml:id="persName_c0d5bda4-3d2a-4e09-b29d-92729799528f">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_03428931-4a21-4c1d-b304-d8624e6b6a19" xml:lang="fr ">pour la clôture de la musique de Fanny – frz., zum Abschluss von Fannys Musik.</note>, wars <hi rend="latintype">brillant</hi> im Gartensaal<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c7495e9f-7a84-4309-bf6f-4ee9fe0e2d45" xml:lang="de">Gartensaal – Der auf den Park hinausgehende Gartensaal war ein ca. 105 qm großer Raum, der sich durch zurückschiebbare Glaswände in eine offene Säulenhalle verwandeln ließ. Er war ein Bestandteil des großen Anwesens in der Leipziger Str. 3, das die Familie Mendelssohn Bartholdy seit dem Jahre 1825 bewohnte. Darin fanden die Sonntagsmusiken statt. Siehe Hans-Günter Klein, Sonntagsmusiken bei Fanny Hensel, in: Die Musikveranstaltungen bei den Mendelssohns – Ein ›musikalischer Salon‹? Die Referate des Symposions am 2. September 2006 in Leipzig, hrsg. von Hans-Günter Klein, Leipzig 2006, S. 48 f.</note>: es wurde ein großer Theil v. <title xml:id="title_6d6c5553-62b7-4403-85e7-7ccdb9eba531">Samson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name></title> aufgeführt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b3102bfd-f901-4269-a7bb-8cea8351c25c" xml:lang="de">de la musique de Fanny … ein großer Theil v. Samson aufgeführt – In Fanny Hensels Sonntagsmusik am 10. Mai 1835 erklangen Teile aus Georg Friedrich Händels Oratorium Samson HWV 57 (vgl. Klein, Fanny Hensels Sonntagsmusiken, S. 42 f.).</note>, mit der <persName xml:id="persName_82f5c24d-7e46-46e1-b0f0-48d7d32e203b">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName>, <persName xml:id="persName_4397327e-d95e-4a61-b074-0360b14931d1">Stümer<name key="PSN0115193" style="hidden" type="person">Stümer, Johann Daniel Heinrich (1789-1856)</name></persName>, der <persName xml:id="persName_b79d2bcf-4eca-4295-9512-9df7c6f1f34c">Türrschmied<name key="PSN0115410" style="hidden" type="person">Türrschmidt, Auguste (1800-1866)</name></persName> und einem sehr gewählten, guten Chor. Sie spielte und dirigirte prächtig, <hi rend="latintype">digne de ta sœur, cher énfant</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_dfd280ae-1333-47ff-828e-8af46b099faa" xml:lang="fr ">digne de ta sœur, cher énfant – frz., deiner Schwester würdig, liebes Kind.</note>. Das Wetter war prächtig und trotz der vielen Hörer (die sich vor dem Saal zum Theil ausbreiteten), alles luftig und erfrischend. Warum muß ich Dich aber bei<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> aller Musik vermißen?</p> <p>Vorige Woche erfuhr ich v. <persName xml:id="persName_641c9dc2-1167-4100-a4f5-de168377d630">Seydelmann<name key="PSN0114880" style="hidden" type="person">Seydelmann, Carl (1793-1843)</name></persName>, daß <persName xml:id="persName_439e63d2-7544-4970-a1c4-6253f2617614">Bader<name key="PSN0109627" style="hidden" type="person">Bader, Karl Adam (1789-1870)</name></persName> Anfangs Juni an den Rhein gehen wolle; geschwind meine Feder gewetzt, und ihm aufs Süßeste vorgemalt, was eine enthusiastische Welt beim <placeName xml:id="placeName_15750c55-cb9e-46a6-a065-a077834a6ec9">Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an ihm haben würde; leider! kann er aber so früh noch keinen Urlaub bekommen, was er ungemein bedauerte. Wars nicht unverschämt v. mir, daß ich die ganze Verantwortlichkeit dieser Unterhandlung übernahm und ihm eine formelle Einladung v. <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_6ac3d9a7-aca0-42b1-8793-109600d0d45e">comité<name key="NST0100334" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> versprach, falls er Hoffnung gäbe zu kommen? Daß es gar nichts geholfen, grämte mich sehr, und ich bin begierig zu wißen, was man Dir noch am Ende für <hi rend="latintype">Soli</hi> schaffen wird. Ist <persName xml:id="persName_9d105a99-71b4-4358-bb18-03971b90ab03">Haizinger<name key="PSN0111674" style="hidden" type="person">Haizinger, verw. Neumann, Amalie (1800-1884)</name></persName> nicht zu haben?</p> <p>Der <persName xml:id="persName_98525aa3-54b0-41cf-98fa-798acb4e1d18">Theaterfriseur<name key="PSN0119817" style="hidden" type="person">Warnick (irrt. auch: Warnicke, Warnecke, Warnke), Johann Friedrich (1768-1851)</name></persName> sagt: es herrscht ein Fieber, eine Wuth in <placeName xml:id="placeName_8f76d415-375c-44c3-8386-c25f2c77061c">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit dem <persName xml:id="persName_6c4c0934-9343-45e9-897c-499c4928edc9">Seydelmann<name key="PSN0114880" style="hidden" type="person">Seydelmann, Carl (1793-1843)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5b7ab40a-f1a1-4911-9e5e-71f569853a2b" xml:lang="de">es herrscht ein Fieber… mit dem Seydelmann – Der Stuttgarter Schauspieler Carl Seydelmann gastierte von April bis zum Sommer 1835 in Berlin.</note>. <hi rend="latintype">Ergo</hi> meynen es die hiesigen Schauspieler, das ungeschlachteste Pack unter der Sonne so. <date cert="high" when="1835-05-07" xml:id="date_54fd92b1-c9d1-43c1-90c3-474b1fd3211e">Donnerst.</date> war <hi rend="latintype"><title xml:id="title_6de40f0c-fa9f-4719-9827-9aafeb5f653b">Shylock<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0110863" style="hidden" type="dramatic_work">Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice)</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_81c8c595-d8ac-4af2-8338-ed182c9f3aed" xml:lang="de">Donnerst. war Shylock – Am 7. Mai 1835 fand die Premiere von Shakespeares Drama Der Kaufmann in Venedig mit Carl Seydelmann in der Rolle des Shylock im Königlichen Opernhaus statt (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 25).</note>: man wußte, daß er <hi n="1" rend="underline">ganz</hi> allein da stehen würde, denn <persName xml:id="persName_6eb028be-7311-4427-9c78-a171e925cc13">die Krelinger<name key="PSN0110496" style="hidden" type="person">Crelinger, verw. Stich, Sophie Auguste Friederike (1795-1865)</name></persName> und<persName xml:id="persName_1327f972-20d8-4ccc-b374-c9186ae8a2f1"> Töchter<name key="PSN0115129" style="hidden" type="person">Stich, Pauline Sophie Bertha (1818-1876)</name><name key="PSN0115130" style="hidden" type="person">Stich, Friederike Auguste Clara (1820-1862)</name></persName> sind in <placeName xml:id="placeName_77c5121e-bffb-4f9f-8936-f83b21c12165">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName>, und das <placeName xml:id="placeName_88c9719f-1d1c-4d41-ae4e-94a879e97bc6">Opernhaus<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> war <hi n="1" rend="underline">so</hi> voll, als ob <persName xml:id="persName_e04fd09c-fc60-4581-afad-4970ece4ec9b">die Sontag<name key="PSN0114297" style="hidden" type="person">Rossi, Henriette Gertrude Walpurgis Gräfin (seit 1831) Freiin von Lauenstein (1806-1854)</name></persName> singen sollte; es war eine Wuth und Klatschen und 2mal Rufen, und da er nach dem 4 Akt nicht mehr vorkömmt, verließ ein großer Theil Hörer das Haus, was die Wuth der Mitspieler begreiflich aufs Höchste steigerte. Es war etwas Außerdenkliches, und wir lernten ihn v. ganz neuer Seite kennen: sein sonst schwaches Organ steigerte er ungeheuer; der Anzug war vortreffl. gewählt, das Mienenspiel einzig. Ich habe ihn v. d. 1. Bank aus prächtig sehen können; mich <hi rend="latintype">amusirte</hi> es auch, daß ich neben <persName xml:id="persName_9e0de6d5-5c97-41c8-bf98-bde895def1dc"><hi rend="latintype">Wilib</hi>. Alexis<name key="PSN0111705" style="hidden" type="person">Häring, Georg Wilhelm Heinrich (Pseud.: Willibald Alexis) (1798-1871)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e5eccede-5f4d-dda6c-0f095-da0e7be4b530" xml:lang="de">Wilib. Alexis – Wilibald Alexis, Pseudonym für Georg Wilhelm Heinrich Häring.</note> saß, der vor allen <persName xml:id="persName_df1bf441-864c-4ff4-89c5-805e3a6459ec">Devrients<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name><name key="PSN0110624" style="hidden" type="person">Devrient, Familie von → Philipp Eduard D.</name></persName> steckte, und v. <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_61346879-cab2-4c40-8fbe-b10e9a63de93"> <corr resp="writer">ein.</corr> <sic resp="writer">1.</sic> </choice> Akt auf d. andern den Vergleich mit <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> zum Vortheil des Letztern änderte. Das Publikum war lustig und drollicht. Im Zwischenakt wollte es sich einige Galloppe und sonstigen unpaßenden Kram v. Musik nicht gefallen laßen und lachte und zischte so lange, bis die Musik aufhören mußte. Ich fragte einen Kammermus. dicht vor mir, von wem denn die unbillig lustigen <hi rend="latintype">entr’actes</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1fe52845-e7b0-4e34-b28f-de6a61e22dc6" xml:lang="fr ">entr’actes – frz., Zwischenspiele.</note> seien? v. <persName xml:id="persName_6906c73e-4ca9-4c58-af22-c3a90dac828d">H. Ries<name key="PSN0114192" style="hidden" type="person">Ries, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f0d22cc0-7e81-4ec1-95c2-6961e97fefb6" xml:lang="de">entr’actes … v. H. Ries – Die Kompositionen von Hubert Ries sind nicht ermittelbar.</note>. – <date cert="high" when="1835-05-10" xml:id="date_c3ab5db6-6ade-4c65-a8a4-3673709d6542">Gestern</date> spielte <persName xml:id="persName_fa5aa213-7a0a-49e2-b0b0-f4df0969ac9d">S.<name key="PSN0114880" style="hidden" type="person">Seydelmann, Carl (1793-1843)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_083ab8be-7242-42c5-9c55-dbf45a942f9f">Potsd.<settlement key="STM0100330" style="hidden" type="locality">Potsdam</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_223bb3e4-cd87-41ef-b204-fdcfd4013fe6" xml:lang="de">Gestern spielte S. in Potsd. – In Potsdam kamen am 10. Mai 1835 Ernst Raupachs Schauspiel Der Bettler (mit Seydelmann in der Rolle des Walter) und Carlo Goldonis Lustspiel Der gutherzige Polterer in der Übersetzung von August Wilhelm Iffland (mit Seydelmann in der Rolle des Morhof) zur Aufführung (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 25).</note>; heut hatte <persName xml:id="persName_acf20db4-f434-4e0c-8bd0-7c208b936bf8">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> ein <hi rend="latintype">diner</hi> für ihn <hi rend="latintype">arrangirt</hi>, es scheint aber, <persName xml:id="persName_6eb9576d-255f-4909-a64c-d3d703c909d2">S.<name key="PSN0114880" style="hidden" type="person">Seydelmann, Carl (1793-1843)</name></persName> hat dem <persName xml:id="persName_2ff5a153-a025-4b25-9d1d-1e3f6cf352a2">König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> gefallen, da er erst <date cert="high" when="1835-05-12" xml:id="date_a279a376-9574-4009-aa3a-55b64ba66916">morgen</date> wiederkömmt, und <date cert="high" when="1835-05-11" xml:id="date_d8758322-db23-4d44-a55b-5ba6c7ed2c28">heut</date> drüben wieder spielt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5b80258c-ac30-4030-bfae-3645f354b1c5" xml:lang="de">morgen wiederkömmt, und heut drüben wieder spielt – Am 11. Mai 1835 kam in Potsdam August von Kotzebues Schauspiel Die Advokaten zur Aufführung (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 25). Am 12. Mai standen die am 10. Mai gespielten Schauspiele wiederholt auf dem Programm. Siehe Kommentar zu Z.: Gestern spielte S. in Potsd.</note>. <persName xml:id="persName_b8242396-9570-462f-9def-17b50219945b">Rellstab<name key="PSN0114136" style="hidden" type="person">Rellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860)</name></persName> stellt gut zusammen, daß er 90 rt Honorar bekömmt, während <persName xml:id="persName_5e099a39-f3f8-4d30-881d-0b47f134de2d">die Stephan<name key="PSN0119819" style="hidden" type="person">Stephan, Luise (?-1888)</name></persName>! in Gastrollen hier 100 erndtet: versteht sich, daß sie keinen Menschen ins Theat. lockt, während er bis zum letzten Platz alles füllt. Hoffentl. kriegen wir <date cert="high" when="1835-05-12" xml:id="date_ddedc862-6cc2-4377-a1ca-84ea1d472051">morgen</date> <hi rend="latintype">billets</hi>, er spielt <title xml:id="title_e4e185be-c5de-4d88-86c8-a3b53d8143d7">den Bettler<name key="PSN0114085" style="hidden" type="author">Raupach, Ernst Benjamin Salomo (Pseud.: Emil Leutner) (1784–1852)</name><name key="CRT0112529" style="hidden" type="dramatic_work">Der Bettler</name></title> und <title xml:id="title_efd30de0-7e7d-499d-a265-9fdbd40af359">d. gutherzigen Polterer<name key="PSN0116840" style="hidden" type="author">Goldoni, Carlo (1707–1793)</name><name key="CRT0112530" style="hidden" type="dramatic_work">Der gutherzige Polterer</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_840b087d-3dc4-436f-8598-5e9661817e17" xml:lang="de">morgen … er spielt den Bettler und d. gutherzigen Polterer – siehe Kommentare zu Z.: morgen wiederkömmt, und heut drüben wieder spielt, und zu Z.: Gestern spielte S. in Potsd.</note>, ich möcht ihn gern einmal in einer lebhaften Rolle sehen! – <date cert="high" when="1835-05-11" xml:id="date_10111b3d-2e57-4442-be8c-42e0934841bb">Heut Abend</date> sollt’ er bei <persName xml:id="persName_c8ca09a3-a9e1-4d9c-ab49-42e159b09aeb">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> sein, die aber nun die ganze <hi rend="latintype">soirée</hi> absagt, weil alle Leute auf ihn gespitzt waren. – Lebwohl schön Lamm, und <hi rend="latintype">fatigir</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_ec08f614-fd7d-4b61-8464-30008a47ce65" xml:lang="fr ">fatigir – ermüden, langweilen; von frz. fatiguer.</note> und strapazire Dich nicht zu arg: es wird doch gehen? Dein <hi rend="latintype">for ever</hi>.</p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_fdd8eb45-af65-4d2b-a51e-928d2b3db97c"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f52781f4-691e-4bda-b5a4-23dd010ce675">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_9b8eb543-13dc-4b9c-a021-7fc82297640c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <hi rend="latintype">C’est <persName xml:id="persName_6b1a8d6e-6901-403d-a275-8874bc58bb05">Papaken<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> qui te parle</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_fa57a20a-4982-4e81-a743-c1a22c284bd2" xml:lang="fr ">C’est Papaken qui te parle – frz., es ist Papa der mit Dir spricht.</note>:</p> <p style="paragraph_without_indent">Wenn sich sonst nichts Widriges ereignet, so wird die Reise am 29. angetreten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_de85b883-de27-47ca-878d-e7796b583348" xml:lang="de">so wird die Reise am 29. angetreten – siehe Kommentar zu Z.: d. 29., wills Gott! absegeln.</note> mein lieber Felix! und <title xml:id="title_1044d650-50ac-4758-8ea4-20b4ad60937c">Dein heutiger Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-05-06-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 6. Mai 1835</name> </title> giebt mir bereits einen Vorgeschmack des Vergnügens welches ich haben werde, Dich wieder zu sehen. Ich bedaure nur, daß Dir zwischen allen Deinen Sorgen und Besorgungen nun auch die für unsre Wohnung auf den Hals kömmt; dafür aber bringen wir Dir auch <persName xml:id="persName_d819c2e2-18b8-4a97-aa05-7c25c95fc0bd">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> mit, was Dir nicht unangenehm sein wird. Besagte Wohnung betreffend, so werden wir alle sehr genügsam sein, und ich <hi rend="latintype">insistire</hi> für meine Person nur darauf, keine Gastfreundschaft anzunehmen, wo ich gar keinen Anspruch darauf habe. Jetzt genug davon und auf Wiedersehen! Ich hoffe, es sollen uns ein paar recht vergnügte Tage <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_337b02cc-32d2-4df9-992b-9cc31e8df34a">f</del>werden, und das Weitere soll sich dann finden.</p> <signed rend="right">Dein Vater<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_7c593152-a7ec-44b0-9d75-027301dc1976" xml:lang="de">Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.</note></signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_d6b10e6b-ac16-4112-a35b-61f5aaf0c22f"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_0d6cdcca-b48f-45db-b0bc-6a6691697055">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_5a2dd510-da5f-4db6-8557-0604f705f2ed">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Erinnerst Du Dich eines Packhofsbeamten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4a55a9a5-8e7a-4d2c-a030-629956b73db3" xml:lang="de">eines Packhofsbeamten – Person nicht ermittelt.</note>, der Dich zur Musik einlud, nachdem Du ein <persName xml:id="persName_e9d6c2e6-3a61-4f86-8423-4e48088a5ff6">H. Beer<name key="PSN0109766" style="hidden" type="person">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> gehöriges <hi rend="latintype">piano</hi>, das er hier durch schickte, gespielt hattest? Dieser Mann ist gestorben und <persName xml:id="persName_afe7f210-cb04-46f4-a7c0-d32ba3c02105">Alex.<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> hat aus seinem Nachlaß ein <hi rend="latintype">cello</hi> für 73 <hi rend="latintype">louis</hi> gekauft, das ganz vortreffl. sein soll, und das er vorläufig <persName xml:id="persName_4331fe20-752a-4195-a5bf-40ce9d8b7d17">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> in <hi rend="latintype">pension</hi> giebt. Gesteh, der Junge hat Glück, und ist jetzt so <hi rend="latintype">situirt</hi>, wie ers nicht beßer wünschen kann. Eben bekomm ich 1 Verlobungskarte v. <persName xml:id="persName_c45d8435-56c3-4d8f-a229-383602744e69">Medems<name key="PSN0113174" style="hidden" type="person">Medem, Heinrich Philipp August Eduard Freiherr von (1777-1863)</name><name key="PSN0113171" style="hidden" type="person">Medem, Henriette Aloyse Friederike Amalie Freiherrin von (1785-1847)</name></persName>. <persName xml:id="persName_13f403e0-26d4-422c-9102-fa1a95d73d31">Caroline<name key="PSN0119820" style="hidden" type="person">Medem, Caroline Wilhelmine Charlotte Freiin von (1815-1869)</name></persName> heirathet einen Gutsbesitzer, <persName xml:id="persName_e058f8d2-b7f3-414d-a924-cec666c25c01">H. v. Flotow<name key="PSN0119823" style="hidden" type="person">Flotow, Carl Friedrich August Freiherr von (1811-1874)</name></persName>. Also sind <persName xml:id="persName_51be93f6-58e4-461d-adef-c97cfe095135">Adelaide<name key="PSN0119822" style="hidden" type="person">Medem, Adelaide Clara Constance Freiin von (1805-1885)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f346dcf1-f2e1-4151-8943-7cdc4de3f9dd" xml:lang="de">Caroline heirathet einen Gutsbesitzer, H. v. Flotow – Caroline Wilhelmine Charlotte von Medem heiratete am 14. Juli 1836 in Berlin den Gutsbesitzer Carl Friedrich August Freiherr von Flotow.</note>, <persName xml:id="persName_7e8941fb-5bcc-41cd-83bd-8de36f9b3124">Konstanze<name key="PSN0113173" style="hidden" type="person">Medem, Constance Charlotte von → Roeder</name></persName>, <persName xml:id="persName_6cc13890-c246-4353-a4ac-8fc215942479">Henriette<name key="PSN0113175" style="hidden" type="person">Medem, Henriette Clementine von → Rau,mer</name></persName> übergangen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6df84780-e9ab-4e2a-b94c-e625a948c4ad" xml:lang="de">Also sind Adelaide, Konstanze, Henriette übergangen – Caroline Wilhelmine Charlotte von Medem (geb. 1815) war jünger als ihre hier genannten Schwestern: Adelaide Clara Constance (geb. 1805) blieb unverheiratet; Constance Charlotte von Medem (geb. 1808) heiratete 1838 den preußischen Generalleutnant Julius Heinrich August Edwin von Roeder (1808-1889); Henriette Clementine von Medem (geb. 1809) verband sich 1840 mit dem preußischen Hauptmann Georg Albert von Raumer (1798-1841). Nur Auguste Eberhardine Friederike (geb. 1802) war zu dieser Zeit bereits verheiratet (seit 1829 mit dem Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Kammerherrn August David Peter Baron von Le Fort, 1797-1864).</note>.</p> <p><seg type="pagebreak"> |1|<pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="top"><persName xml:id="persName_b98866fe-efdf-41c3-b685-404013c202b8">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> hat einen sehr liebenswürdigen Br. v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_256dd5c8-e6b1-4e34-8bb8-4b1c38122e74">Miss Joanna<name key="PSN0109428" style="hidden" type="person">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name></persName></hi> bekommen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_767753b5-86f6-45d8-9080-6aecaf98f7e1" xml:lang="de">Vater hat einen sehr liebenswürdigen Br. v. Miss Joanna bekommen – Der Brief von Anna-Joanna Alexander in London an Abraham Mendelssohn Bartholdy vom 22. April 1835 ist nur dem Datum nach bekannt (vgl. Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3, 1979, S. 40).</note>; <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c45dbbb2-cabd-43a8-9062-944840ab3a3f">Mary<name key="PSN0110503" style="hidden" type="person">Crompton, Mary (1806-1867)</name></persName> ist deasks plus</hi> <gap quantity="3" reason="covering" unit="characters"></gap><hi rend="latintype">ades circonstances</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6838a8d7-740f-47b4-abaa-edaa613ad8e2" xml:lang="de">Mary ist deasks plus […]ades circonstances – Mary Crompton, geb. Alexander, brachte am 3. August 1835 ihren Sohn William Henry Crompton-Stansfield (1835-1888) zur Welt.</note>. <title xml:id="title_a7888cc2-6a30-448e-bd6e-2c3cfd3f1268">Das Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109155" style="hidden" type="art">Abraham Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1834, Replik)</name></title> ist angekommen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_dc231ca0-b813-4dd8-a313-1665e0a345bb" xml:lang="de">Das Bild ist angekommen – Mit seinem französischen Brief an Anna-Joanna Alexander in London vom 23. Dezember 1834 übersandte Abraham Mendelssohn Bartholdy eine Porträtzeichnung von sich, die Wilhelm Hensel angefertigt hatte (Abdruck des Briefs in englischer Übersetzung: Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3, 1979, S. 35-38). Die Zeichnung beruhte auf Hensels Porträt des Schwiegervaters mit heutigem Standort in Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 10/18. Siehe dazu Boyd Alexander, Felix Mendelssohn and the Alexanders, in: Mendelssohn Studien 1 (1972), S. 99 (Abbildung dieser Zeichnung in Lowenthal-Hensel / von Strachwitz, Europa im Porträt, Bd. 2, S. 32). Carl Klingemann hat den Eingang der Postsendung mit dem Porträt erst in Brief gb-1835-04-24-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 24. April 1835, bestätigen können.</note>. Ich lobe Dich, daß Du Zeichenstunde nimmst<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d7b1dc60-d886-4012-9cc8-e48912796f51" xml:lang="de">Zeichenstunde nimmst – Am 6. Mai 1835 hatte Felix Mendelssohn Bartholdy geschrieben (Z. 56 f.): »auch möchte ich gern ehe ich von Düsseldorf gehe im Tuschen bedeutende Fortschritte machen, und habe daher täglich eine Stunde bei Schirmer«. Der Maler Johann Wilhelm Schirmer lehrte seit 1832 in der Königlich Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf und war mit Mendelssohn befreundet.</note>.<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add></p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>