]> Brief: gb-1835-04-29-01

gb-1835-04-29-01

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Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>Leipzig, 22. und 29. April 1835 Du mußt nicht böse seyn auf mich lieber Felix daß ich Dir nicht umgehend geantwortet habe. Dein Brief kam gerade in einer schlechten Zeit – wir waren nemlich alle krank – der kleine Joseph war Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Düsseldorf, 12. März 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Düsseldorf, 17. Juli 1835 Hauser, Franz (František) (1794-1870)Hauser, Franz (František) (1794-1870) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/34. Autograph Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Leipzig, 22. und 29. April 1835 Du mußt nicht böse seyn auf mich lieber Felix daß ich Dir nicht umgehend geantwortet habe. Dein Brief kam gerade in einer schlechten Zeit – wir waren nemlich alle krank – der kleine Joseph war

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [LEIPZIG / 29 Apr. 35], [HALLE / 30 APR], [???], Siegel.

Franz Hauser

Green Books

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,30/2,8. Abschrift, D-DS, Musikabteilung, Slg. Anton A III, Mappe 31, S. 19-23.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. und 29. April 1835 Hauser, Franz (František) (1794-1870)counter-resetHauser, Franz (František) (1794–1870) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) DüsseldorfDeutschland deutsch
Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy. Musikdirektor Wohl in Düsseldorf
Hauser, Franz (František) (1794–1870) Hauser, Franz (František) (1794–1870) Lp. d 22ten April 35.

Du mußt nicht böse seyn auf mich lieber Felix daß ich Dir nicht umgehend geantwortet habe. Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-03-12-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Düsseldorf, 12. März 1835</name> kam gerade in einer schlechten Zeit – wir waren nemlich alle krank – der kleine JosephHauser, Joseph Paul (auch: Michael Carl Joseph) (1828-1903) war der alleinige gesunde und machte die Frau den den Herrn vom Hause – er besorgte den Haushalt, gab der Köchin heraus; empfing die Fremden – zufällig kann er die Correspondenz noch nicht besorgen. Nun sind wir Gottlob wieder auf dem Zeuge – nur MoritzHauser, Moritz Heinrich (1826-1857) geht noch nicht aus – meine FrauHauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867) hat auch ihr kaltes Fieberkaltes Fieber – Das heute als Malaria bekannte »Kalte Fieber«, auch »Wechselfieber« genannt, bezeichnete im 19. Jahrhundert eine durch Parasiten, die sich von roten Blutkörperchen ernähren, ausgelöste Krankheit. Als Folge treten Milzschwellungen, Verdauungsstörungen und heftige Schmerzattacken auf. bereits überstanden, und so hoff ich wirds mit dem schönen Wetter auf das wir hoffen gut gehen. Es hat sich aber auch was mit dem umgehend antworten – man hat mich nemlich selber umgangen, alles so geheimnisvoll betrieben – erst vor einigen Tagen erfuhr ich daß die Sache mit Dir so gut wie im Reinen ist, und man warte nun auf Deine Zusage, die man sehr wünscht. Nun weißt Du freylich mehr als ich, und so könnte ich den Spieß umkehren und Dich fragen. – Ich würde in Deiner Stelle mich durch Eins namentlich bestimmen lassen, nemlich durch die Aussicht auf SebastiansBach, Johann Sebastian (1685-1750) Stelle, die Dir glaub ich nicht entgehen kann, und die Dir allenfalls zugesichert würde falls Du es verlangtest – versteht sich – insofern sie der Leipziger Senatus ConsultoRat der StadtLeipzigDeutschlandder Leipziger Senatus Consulto – Gemeint ist der Leipziger Rat der Stadt.Senatus Consulto – lat., Senatskonsult. zu vergeben hat. Deinen Gehalt kannst Du durch ein Concert um ein Doppeltes erhöhen, das das Dir die DirektionGewandhausLeipzigDeutschland gern zusichert. Daß Du Dich auf die Hinterbeine stellen mußt ist überall nothwendig wo Du wirken willst. – Die Herren müssen thun was Du für gut findest, und Dich nicht irre machen. Ich höre Du habest Lust spanische Reisen anzustellenspanische Reisen anzustellen – siehe dazu Brief gb-1835-03-02-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 2. März 1835, Z.: »[Adolph] Goldschmidt sagte neulich Abend, er will eine Reise durch Spanien machen, und erkundigte sich ob Du wohl mit gingest und ob Du ein guter Reisegefährte wärest«. – ein frühes Ankommen wäre aber nicht übel. – Ich schreibe aber so, als wenn es mit Deiner Annahme schon richtig wär. – PohlenzPohlenz, Christian August (1790-1843) ist gekündigtPohlenz ist gekündigt – Christian August Pohlenz hatte die Abonnementkonzerte des Gewandhauses von 1827 bis April 1835 dirigiert. Am 16. April 1835 kündigte ihm die Konzertdirektion die Stellung (Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 68). – und somit verdrängst Du niemand, denn auf jeden Fall behält er die Direkzion nicht. soll heißen. Er behält sie auf keinen Fall —

Du bist recht fleißig gewesen, wenn ich nun auch was davon zu hören oder wenigstens zu sehen kriegte – cum aut sine erratiscum aut sine erratis – lat., mit oder ohne Fehler. – wollte nun sie schon noch kriegen. – – Freut mich sehr daß Du Hauptmanns <hi rend="latintype">Missa</hi><name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792–1868)</name><name key="CRT0109053" style="hidden" type="music">Messe g-Moll für Chor, Soli und Orchester, op. 30</name> aufführen willstdaß Du Hauptmanns Missa aufführen willst – Am 19. April 1835 stand bei der von Mendelssohn zu Ostern in der Düsseldorfer St. Lambertus-Kirche geleiteten Kirchenmusik wahrscheinlich Moritz Hauptmanns Messe g-Moll für Chor, Soli und Orchester, op. 30, auf dem Programm. Vgl. Kortländer, Konzerte in Düsseldorf, S. 188. Die Aufführung hatte Mendelssohn in Brief fmb-1835-03-12-01 (Brief Nr. 1111) Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig, Düsseldorf, 12. März 1835, angekündigt. – auch das Du das <hi rend="latintype">Graduale</hi><name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792–1868)</name><name key="CRT0109053" style="hidden" type="music">Messe g-Moll für Chor, Soli und Orchester, op. 30</name>das Graduale – In Hauptmanns op. 30 ist das Graduale »Salvum fac« als Sopransolo angelegt. so gern hast – ist immer mein Lieblingsstück gewesen – alle meine Schülerinnen haben es singen müssen. Wenn ich jemandem ein Stück nennen müßte was den H.Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868) so ganz und gar charakterisirt, so würde ich ihm das Graduale nennen. – Ein Brief an ihn will Dir wie es scheint nicht recht aus der Feder – er ist den ganzen Winter unwohl gewesen, hat auch mir seit Dezember nicht geschrieben – heut bekam ich einen Brief von ihmhat auch mir seit Dezember nicht geschrieben – heut bekam ich einen Brief von ihm – Nach dem Brief von Moritz Hauptmann vom 27. Dezember 1834 (Druck: Briefe von Moritz Hauptmann an Franz Hauser, hrsg. von Alfred Schöne, Bd. 1, Leipzig 1871, S. 149-152) und dem hier von Hauser gemeinten Brief Hauptmanns vom 17. und 19. April 1835 (Druck: ebenda, S. 158-164) hatte Hauptmann am 3. April 1835 noch einen weiteren Brief an Hauser geschickt (Druck: ebenda, S. 153-158).. Dein 8<hi rend="superscript">tett</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ogsrcm1u-bzuo-brbr-vaus-pyokm6xosyws"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name> haben sie gemachtDein 8tett haben sie gemacht – Moritz Hauptmann hatte im Brief an Hauser vom 17. und 19. April 1835 über Mendelssohns Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, op. 20 (MWV R 20), geschrieben: »Wir haben neulich das Octett von ihm gemacht, ich möchte es bald wieder hören, interessant und liebenswürdig in hohem Grade hab’ ich es schon das erstemal gefunden wie alles was ich noch von ihm habe kennen lernen. Nach diesem ersten Anhören bin ich aber noch der Meinung, daß Spohrs Weise, nämlich es zweichörig zu behandeln oder recht eigentlich als Doppelquartett, wenn auch das zweite vielleicht etwas weniger untergeordnet ausfallen dürfte, mehr geeignet sei eine Gattung festzusetzen, als eine solche nicht halbirte Acht, die als eine bloße Vielheit zu der eigentlichen alten Fugengattung mir geeigneter scheint als zum Sonatensatz« (Druck: Briefe von Moritz Hauptmann an Franz Hauser, hrsg. von Alfred Schöne, Bd. 1, Leipzig 1871, S. 158-164, das Zitat S. 160). – ich bilde mir ein, daß es auf meine Veranlassung geschehen ist, weil |2| ich einmal dem H.Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868) darüber geschrieben habe – nicht etwa, weil ichs gelobt habe, sondern, weil sie überhaupt erfuhren, daß es existirt – hab ichs doch hier den Leuten auch in die Hände gespielt. – Wurde neulich in der EuterpeEuterpeLeipzigDeutschland gemachtWurde neulich in der Euterpe gemacht – Das Oktett op. 20 war am 7. Februar 1835 in der neunten musikalischen Unterhaltung des Leipziger Musikvereins »Euterpe« erklungen (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 910 f.). – in GrabausGrabau, Eleonore Henriette (1805-1852) ConcertGewandhausLeipzigDeutschland machten sie dummer weise nur das Adagio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hlxujc3j-hyyv-ei8e-qhf7-eg0ckhwd9hkx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name>in Grabaus Concert machten sie dummer weise nur das Adagio – Der zweite Satz (Andante) aus Opus 20 wurde im Konzert von Henriette Grabau im Saal des Gewandhauses am 6. März 1835 aufgeführt (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 914). – hab es aber nicht gehört, habe zu Hause krumm liegen müssen. Dr WendlerWendler, Adolph Emil (1809-1892) spielte neulich Dein 2<hi rend="superscript">tes</hi> <hi rend="latintype">Clav. Quartett</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qh8kurn2-l04t-ecjy-r9x8-szqmegikcuyz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100374" style="hidden">Quartett Nr. 2 f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 9. November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name>. Cipriano RombergRomberg, Cyprian Friedrich Marianne (1807-1865), der Cellist wollte eben dagegen was sagen, als ich ihm mit einiger Ungeschlachtheit in die maliziös angefangene Rede fiel – – erst später fiel mir ein, daß Dir diese Familie eben nicht grün seyn soll, wie Du mir sagtest, sonst hätt ich ihn noch etwas mehr sich exponiren lassen. Er wollte mich später wieder gewinnen – aber es verfing bey mir nichts mehr. – HauptmanHauptmannHauptmann, Carl Moritz (1792-1868) fragt mich heute, ob in Zelters Briefwechsel Band VI<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name> der H.Hotho, Heinrich Gustav (1802-1873) der sagte, “mit der Deutschen Kunst sey es ausin Zelters Briefwechsel Band VI der H. der sagte, “mit der Deutschen Kunst sey es aus – bezieht sich auf den sechsten Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Berlin 1834 (Korrespondenz von Juni 1830 bis 1832), in dem Riemer einen Teil des Briefs von Mendelssohn an die Familie in Berlin vom 7. Mai 1831 aus Neapel abgedruckt hatte: Brief fmb-1831-05-07-01 (Brief Nr. 423) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Neapel, 7. Mai 1831, Z. 104-127 (Abdruck bei Riemer, Bd. 6, S. 207 f.). Carl Friedrich Zelter hatte sich den Briefteil ausziehen lassen und erwähnte diesen auch in seinem Brief an Johann Wolfgang von Goethe vom 10. und 15. Juni 1831 (ebenda, S. 206). Die Stelle, auf die Hauser anspielte, lautet im Original: »Aber toll ist es doch, daß Goethe und Thorwaldsen leben, daß Beethoven erst vor ein Paar Jahren gestorben ist, und daß Hotho behauptet, die deutsche Kunst sey mausetodt. Quod non.« Riemer hat in seiner Edition »Hotho« zu »H–« verkürzt. Darauf zielte Moritz Hauptmann in seinem Brief an Hauser vom 17. und 19. April 1835 ab: »Wer ist denn der H. von dem Mendelssohn im Zelterschen Briefwechsel Band 6 [S. 208] schreibt, er behaupte, mit der deutschen Kunst sei es aus; einige Zeilen vorher sind Sie genannt, meint er damit auch Sie?« (Druck: Briefe von Moritz Hauptmann an Franz Hauser, hrsg. von Alfred Schöne, Bd. 1, Leipzig 1871, S. 158-164, das Zitat S. 164)., mir bekannt wäre – oder ob ich es wär; da vorher von mir die Rede wär – ich gehe vor die rechte Schmiedeich gehe vor die rechte Schmiede – Redensart: sich an die richtige Person wenden., und frage ? ? ? wenn man so z. B. die Berliner Relationen und Rezensionen über die KunstausstellungKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschlanddie Berliner Relationen und Rezensionen über die Kunstausstellung – Gemeint sind die Reaktionen auf die 30. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste (14. September bis 26. November 1834) in Berlin. Zu den ausgestellten Kunstwerken siehe Katalog Akademie-Ausstellung 1834. liest, die die heutige Kunstperiode als als eine neue Aera bezeichnen, die etwas mehr bedeuten wolle und solle als die RaphaelischeRaffael (eigtl. Raffaello Santi) (1483-1520), da doch die Leute damals nur so in einer gewissengewissen – nachträglich am Ende und Beginn einer Zeile eingefügt. Unwissenheit und Bewußtlosigkeit – wie eben es in dieser finstern Zeit nicht anders möglich war die Sache gemacht hätten – jetzt aber müsse das höhere Bewußtseyn ganz andere Schöpfungen hervorbringen in dieser aufgeklärten Zeit etc. etc. etc. – wenn man so was ließt – und wenn man den Leuten mit dem Bewußtseyn und der Aufklärung (Ausleerung solls heißen) ganz recht geben muß, :so ruf ich aus: da ists mit der Kunst alle – bedenkt man aber daß der liebe Gott noch alle Tage so viel Unschuld in die Welt setzt und die Welt alle Tage wieder jung und frisch werden läßt, da mögen die immerhin aufklären und bewußt werden, – da und dort kommt immer noch was Bewußtloses schönes zur Welt. – Du fragst mich was Du mir schuldig bist für BacchicaBach, Johann Sebastian (1685-1750) – ich hab es Dir ja schon einige 1000how mal geschrieben und vergessen – eben hat mir der Notenschreiber ein Paket für Dich gebracht es sind die von der ThomasschuleThomasschuleLeipzigDeutschland – er muß sie in Partitur setzen weil ich gar nicht dazu komme. Willst Du sie nicht, geb ich sie dem SchelbleSchelble, Johann Nepomuk (1789-1837). Auf jeden Fall behalte ich die Geschichte hier bis ich weiß, ob Du nach LeipzigLeipzigDeutschland kommst oder nicht. Da ich nicht weiß was aus mir selber wird nächste MichaeliMichaeli – Michaelis, Datumsbezeichnung für den 29. September (1835).was aus mir selber wird nächste Michaeli – Hauser wechselte zum Herbst 1835 vom Leipziger Stadttheater an die Hofoper in Berlin., habe ich mein Logismein Logis – Franz Hauser wohnte ich Reichels Garten, einer prachtvollen spätbarocken Garten- und Wohnanlage gegenüber der Thomaspforte. Der Wohnkomplex erstreckte sich über mehrere Gebäude. »Das lange, zwei Stock hohe Vordergebäude zeigt sich mit einer Fronte von 39 Fenstern« (Gretschel, Leipzig, S. 366 f.). Eine Abbildung der Anlage findet sich in Klein, Almanach, S. 270. In den ersten Leipziger Tagen ab Ende September 1835 wohnte Mendelssohn offensichtlich bei der Familie Hauser; siehe Brief gb-1835-08-11-02 Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 11. August 1835. kündigen müssen.

SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) aber rathet mir es zu behalten, damit Du gleich eines hast wenn Du kommst. |3| Dafür werde ich schon sorgen daß es Dir nicht dran fehlt – denn hoffentlich bleibe ich und miethe dann ein größeres daß sich Dich doch meine Freunde auch etwas ausbreiten können in meinen 4 Wänden. Ali Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name> hat wie es scheint in BerlinBerlinDeutschland nicht recht ziehen wollenAli Baba hat wie es scheint in Berlin nicht recht ziehen wollen – Luigi Cherubinis Oper Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs war am 27. Februar, 1., 13. und 31. März 1835 im Berliner Königlichen Opernhaus gegeben worden (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 20-22)., in gewisser Rücksicht konnte das für ihn sprechen. Wird in CasselKasselDeutschland gegeben werdenWird in Cassel gegeben werden – Ali Baba wurde anlässlich des 23. Geburtstags des späteren Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel (1831-1847 Prinzregent) am 20. August 1835 aufgeführt. Vgl. dazu den Brief von Louis Spohr an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Kassel, 9. Juni 1835; Druck: Spohr Briefe (Online-Edition): Link, und Christiane Bernsdorff-Engelbrecht und Hans Joachim Schaefer, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel, von den Anfängen bis zur Gegenwart, Kassel 1959, S. 75. .

Hauser, Franz (František) (1794–1870) Hauser, Franz (František) (1794–1870)

Den 29ten Liebster Felix! Seit ich dies Blatt aus der Hand gelegt, hat sich vieles geändert. Aber meine FrauHauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867) und MoritzHauser, Moritz Heinrich (1826-1857), die seitdem krank waren sind gottlob hergestellt, aber JosephHauser, Joseph Paul (auch: Michael Carl Joseph) (1828-1903) liegt seit Sonntag Abend krank an einer sehr heftigen Gehirnentzündung — Noch ist Hoffnung da – heute ist der 4te Tag – und 7 Tage dauert die Krankheit. Gott gebe daß mein nächster Brief an Dich seine ges Genesung meldet. Ich schick Dir heute diese Zeilen, um nur ein Zeichen zu geben daß ich lebe — und zwar sehr elend.

Ganz Dein FHauser.
            Lp. d 22ten April 35. Du mußt nicht böse seyn auf mich lieber Felix daß ich Dir nicht umgehend geantwortet habe. Dein Brief kam gerade in einer schlechten Zeit – wir waren nemlich alle krank – der kleine Joseph war der alleinige gesunde und machte die Frau den den Herrn vom Hause – er besorgte den Haushalt, gab der Köchin heraus; empfing die Fremden – zufällig kann er die Correspondenz noch nicht besorgen. Nun sind wir Gottlob wieder auf dem Zeuge – nur Moritz geht noch nicht aus – meine Frau hat auch ihr kaltes Fieber bereits überstanden, und so hoff ich wirds mit dem schönen Wetter auf das wir hoffen gut gehen. Es hat sich aber auch was mit dem umgehend antworten – man hat mich nemlich selber umgangen, alles so geheimnisvoll betrieben – erst vor einigen Tagen erfuhr ich daß die Sache mit Dir so gut wie im Reinen ist, und man warte nun auf Deine Zusage, die man sehr wünscht. Nun weißt Du freylich mehr als ich, und so könnte ich den Spieß umkehren und Dich fragen. – Ich würde in Deiner Stelle mich durch Eins namentlich bestimmen lassen, nemlich durch die Aussicht auf Sebastians Stelle, die Dir glaub ich nicht entgehen kann, und die Dir allenfalls zugesichert würde falls Du es verlangtest – versteht sich – insofern sie der Leipziger Senatus Consulto zu vergeben hat. Deinen Gehalt kannst Du durch ein Concert um ein Doppeltes erhöhen, das das Dir die Direktion gern zusichert. Daß Du Dich auf die Hinterbeine stellen mußt ist überall nothwendig wo Du wirken willst. – Die Herren müssen thun was Du für gut findest, und Dich nicht irre machen. Ich höre Du habest Lust spanische Reisen anzustellen – ein frühes Ankommen wäre aber nicht übel. – Ich schreibe aber so, als wenn es mit Deiner Annahme schon richtig wär. – Pohlenz ist gekündigt – und somit verdrängst Du niemand, denn auf jeden Fall behält er die Direkzion nicht. soll heißen. Er behält sie auf keinen Fall —
Du bist recht fleißig gewesen, wenn ich nun auch was davon zu hören oder wenigstens zu sehen kriegte – cum aut sine erratis – wollte nun sie schon noch kriegen. – – Freut mich sehr daß Du Hauptmanns Missa aufführen willst – auch das Du das Graduale so gern hast – ist immer mein Lieblingsstück gewesen – alle meine Schülerinnen haben es singen müssen. Wenn ich jemandem ein Stück nennen müßte was den H. so ganz und gar charakterisirt, so würde ich ihm das Graduale nennen. – Ein Brief an ihn will Dir wie es scheint nicht recht aus der Feder – er ist den ganzen Winter unwohl gewesen, hat auch mir seit Dezember nicht geschrieben – heut bekam ich einen Brief von ihm. Dein 8tett haben sie gemacht – ich bilde mir ein, daß es auf meine Veranlassung geschehen ist, weil ich einmal dem H. darüber geschrieben habe – nicht etwa, weil ichs gelobt habe, sondern, weil sie überhaupt erfuhren, daß es existirt – hab ichs doch hier den Leuten auch in die Hände gespielt. – Wurde neulich in der Euterpe gemacht – in Grabaus Concert machten sie dummer weise nur das Adagio – hab es aber nicht gehört, habe zu Hause krumm liegen müssen. Dr Wendler spielte neulich Dein 2tes Clav. Quartett . Cipriano Romberg, der Cellist wollte eben dagegen was sagen, als ich ihm mit einiger Ungeschlachtheit in die maliziös angefangene Rede fiel – – erst später fiel mir ein, daß Dir diese Familie eben nicht grün seyn soll, wie Du mir sagtest, sonst hätt ich ihn noch etwas mehr sich exponiren lassen. Er wollte mich später wieder gewinnen – aber es verfing bey mir nichts mehr. – fragt mich heute, ob in Zelters Briefwechsel Band VI der H. der sagte, “mit der Deutschen Kunst sey es aus, mir bekannt wäre – oder ob ich es wär; da vorher von mir die Rede wär – ich gehe vor die rechte Schmiede, und frage ? ? ? wenn man so z. B. die Berliner Relationen und Rezensionen über die Kunstausstellung liest, die die heutige Kunstperiode als als eine neue Aera bezeichnen, die etwas mehr bedeuten wolle und solle als die Raphaelische, da doch die Leute damals nur so in einer gewissen Unwissenheit und Bewußtlosigkeit – wie eben es in dieser finstern Zeit nicht anders möglich war die Sache gemacht hätten – jetzt aber müsse das höhere Bewußtseyn ganz andere Schöpfungen hervorbringen in dieser aufgeklärten Zeit etc. etc. etc. – wenn man so was ließt – und wenn man den Leuten mit dem Bewußtseyn und der Aufklärung (Ausleerung solls heißen) ganz recht geben muß, :so ruf ich aus: da ists mit der Kunst alle – bedenkt man aber daß der liebe Gott noch alle Tage so viel Unschuld in die Welt setzt und die Welt alle Tage wieder jung und frisch werden läßt, da mögen die immerhin aufklären und bewußt werden, – da und dort kommt immer noch was Bewußtloses schönes zur Welt. – Du fragst mich was Du mir schuldig bist für Bacchica – ich hab es Dir ja schon einige 1000how mal geschrieben und vergessen – eben hat mir der Notenschreiber ein Paket für Dich gebracht es sind die von der Thomasschule – er muß sie in Partitur setzen weil ich gar nicht dazu komme. Willst Du sie nicht, geb ich sie dem Schelble. Auf jeden Fall behalte ich die Geschichte hier bis ich weiß, ob Du nach Leipzig kommst oder nicht. Da ich nicht weiß was aus mir selber wird nächste Michaeli, habe ich mein Logis kündigen müssen.
Schleinitz aber rathet mir es zu behalten, damit Du gleich eines hast wenn Du kommst. Dafür werde ich schon sorgen daß es Dir nicht dran fehlt – denn hoffentlich bleibe ich und miethe dann ein größeres daß sich Dich doch meine Freunde auch etwas ausbreiten können in meinen 4 Wänden. Ali Baba hat wie es scheint in Berlin nicht recht ziehen wollen, in gewisser Rücksicht konnte das für ihn sprechen. Wird in Cassel gegeben werden.
Den 29ten Liebster Felix! Seit ich dies Blatt aus der Hand gelegt, hat sich vieles geändert. Aber meine Frau und Moritz, die seitdem krank waren sind gottlob hergestellt, aber Joseph liegt seit Sonntag Abend krank an einer sehr heftigen Gehirnentzündung — Noch ist Hoffnung da – heute ist der 4te Tag – und 7 Tage dauert die Krankheit. Gott gebe daß mein nächster Brief an Dich seine ges Genesung meldet. Ich schick Dir heute diese Zeilen, um nur ein Zeichen zu geben daß ich lebe — und zwar sehr elend.
Ganz Dein FHauser.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1835-04-29-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1835-04-29-01" xml:id="title_5da94593-2b5d-4508-967c-44e9fd816884">Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>Leipzig, 22. und 29. April 1835</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_75d19b94-dc20-4413-a010-2ccada3b9dfd">Du mußt nicht böse seyn auf mich lieber Felix daß ich Dir nicht umgehend geantwortet habe. Dein Brief kam gerade in einer schlechten Zeit – wir waren nemlich alle krank – der kleine Joseph war</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_2da378da-16fe-4672-bdc8-16435787b30e">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1835-03-12-01" type="precursor" xml:id="title_c15c1a61-a1cc-4d9b-b6ce-39885f367ad3">Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Düsseldorf, 12. März 1835</title> <title key="fmb-1835-07-17-01" type="successor" xml:id="title_46d5c716-dab4-4438-9e16-ffb16d4d378c">Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Düsseldorf, 17. Juli 1835</title> <author key="PSN0111775">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111775" resp="writer">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_029c04a1-021b-4e18-a3c2-3c8b0fe767e3"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_966390fa-46b4-4ac3-bf10-d9fd1b7a3cfd"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 30/34.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1835-04-29-01" type="letter" xml:id="title_1ebd18ed-ebf3-49f9-906d-5bbfe1daff5c">Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Leipzig, 22. und 29. April 1835</title> <incipit>Du mußt nicht böse seyn auf mich lieber Felix daß ich Dir nicht umgehend geantwortet habe. Dein Brief kam gerade in einer schlechten Zeit – wir waren nemlich alle krank – der kleine Joseph war</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [LEIPZIG / 29 Apr. 35], [HALLE / 30 APR], [???], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Franz Hauser</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="copy_from_foreign_hand">Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,30/2,8.</bibl> <bibl type="copy_from_foreign_hand">Abschrift, D-DS, Musikabteilung, Slg. Anton A III, Mappe 31, S. 19-23.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-04-22" xml:id="date_425e7104-dd6a-4b7f-aa34-7e7e8e318708">22.</date> und <date cert="high" when="1835-04-29" xml:id="date_8696d6b4-8d8d-4440-96f3-b5cb181befa4">29. April 1835</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111775" resp="author" xml:id="persName_2dbecd5b-3237-4a68-9996-e4e03af69bd6">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111775" resp="writer">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_72750665-8ef5-4067-85a9-6dcf2a86f691"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_4cc782d6-0f0c-42a3-a1e5-6027c6acaf74">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_885f8c4a-ab37-4776-8490-4b580a3c2293"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_db1a23b4-2f20-4a45-b326-e905032d36d5"> <head> <address> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Felix</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Mendelssohn Bartholdy</hi>.</addrLine> <addrLine>Musikdirektor</addrLine> <addrLine>Wohl</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_6be4e392-6ff6-4dbe-af2e-b28574e6b143"> <docAuthor key="PSN0111775" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_401d5a78-9232-4881-ba19-a422212e7269">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111775" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_f7b205da-c619-4ab3-86ff-5bbb2672b816">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Lp</hi>. d <date cert="high" when="1835-04-22" xml:id="date_6e12319d-e1c4-4ea2-b219-c9e777b2c2d5">22<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">April</hi> 35</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Du mußt nicht böse seyn auf mich lieber Felix daß ich Dir nicht umgehend geantwortet habe. <title xml:id="title_42bb2e41-9998-47ef-985f-eed9f434a661">Dein Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-03-12-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig; Düsseldorf, 12. März 1835</name> </title> kam gerade in einer schlechten Zeit – wir waren nemlich alle krank – der kleine <persName xml:id="persName_ae494155-32c5-46c0-94c4-c3b8a198bacf">Joseph<name key="PSN0111776" style="hidden" type="person">Hauser, Joseph Paul (auch: Michael Carl Joseph) (1828-1903)</name></persName> war der alleinige gesunde und machte die Frau den den Herrn vom Hause – er besorgte den Haushalt, gab der Köchin heraus; empfing die Fremden – zufällig kann er die Correspondenz noch nicht besorgen. Nun sind wir Gottlob wieder auf dem Zeuge – nur <persName xml:id="persName_b63ef165-b9d2-4dfa-b964-9ff6ddc8d07f">Moritz<name key="PSN0111778" style="hidden" type="person">Hauser, Moritz Heinrich (1826-1857)</name></persName> geht noch nicht aus – meine <persName xml:id="persName_44ae2cd8-d5c0-430c-9e37-18f64e594656">Frau<name key="PSN0111777" style="hidden" type="person">Hauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867)</name></persName> hat auch ihr kaltes Fieber<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c31a722f-0768-4284-a11b-42316f59f787" xml:lang="de">kaltes Fieber – Das heute als Malaria bekannte »Kalte Fieber«, auch »Wechselfieber« genannt, bezeichnete im 19. Jahrhundert eine durch Parasiten, die sich von roten Blutkörperchen ernähren, ausgelöste Krankheit. Als Folge treten Milzschwellungen, Verdauungsstörungen und heftige Schmerzattacken auf.</note> bereits überstanden, und so hoff ich wirds mit dem schönen Wetter auf das wir hoffen gut gehen. Es hat sich aber auch was mit dem umgehend antworten – man hat mich nemlich selber umgangen, alles so geheimnisvoll betrieben – erst vor einigen Tagen erfuhr ich daß die Sache mit Dir so gut wie im Reinen ist, und man warte nun auf Deine Zusage, die man sehr wünscht. Nun weißt Du freylich mehr als ich, und so könnte ich den Spieß umkehren und Dich fragen. – Ich würde in Deiner Stelle mich durch Eins namentlich bestimmen lassen, nemlich durch die Aussicht auf <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9a6e5b0f-91ef-4c82-bd13-e6f867a2aff9">Sebastians<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> Stelle, die Dir glaub ich nicht entgehen kann, und die Dir allenfalls zugesichert würde falls Du es verlangtest – versteht sich – insofern sie der <placeName xml:id="placeName_a727b407-3210-4dd1-a894-dc553d5c41e4">Leipziger <hi rend="latintype">Senatus Consulto</hi><name key="NST0103729" style="hidden" subtype="" type="institution">Rat der Stadt</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f69a91ce-5901-4cf3-a1f2-d1998411f709" xml:lang="de">der Leipziger Senatus Consulto – Gemeint ist der Leipziger Rat der Stadt.</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_6dbc40a0-d4ae-467c-8315-305e9e1fb514" xml:lang="la ">Senatus Consulto – lat., Senatskonsult.</note> zu vergeben hat. Deinen Gehalt kannst Du durch ein <hi rend="latintype">Concert</hi> um ein Doppeltes erhöhen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_dae0c05b-2423-4f9a-a728-3df976f65557">das</del> das Dir die <placeName xml:id="placeName_27bd2fab-e86a-4d97-ac79-df9ce71e4e3b">Direktion<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gern zusichert. Daß Du Dich auf die Hinterbeine stellen mußt ist überall nothwendig wo Du wirken willst. – Die Herren müssen thun was Du für gut findest, und Dich nicht irre machen. Ich höre Du habest Lust spanische Reisen anzustellen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1e304e45-21d9-47c3-8f32-c680d9b5baa4" xml:lang="de">spanische Reisen anzustellen – siehe dazu Brief gb-1835-03-02-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 2. März 1835, Z.: »[Adolph] Goldschmidt sagte neulich Abend, er will eine Reise durch Spanien machen, und erkundigte sich ob Du wohl mit gingest und ob Du ein guter Reisegefährte wärest«.</note> – ein frühes Ankommen wäre aber nicht übel. – Ich schreibe aber so, als wenn es mit Deiner Annahme schon richtig wär. – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_224e58a5-a02d-41a9-975a-fa66c8994855">Pohlenz<name key="PSN0113927" style="hidden" type="person">Pohlenz, Christian August (1790-1843)</name></persName></hi> ist gekündigt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_db81cf45-d37c-4b83-85fa-2547e69253ff" xml:lang="de">Pohlenz ist gekündigt – Christian August Pohlenz hatte die Abonnementkonzerte des Gewandhauses von 1827 bis April 1835 dirigiert. Am 16. April 1835 kündigte ihm die Konzertdirektion die Stellung (Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte, S. 68).</note> – und somit verdrängst Du niemand, denn auf jeden Fall behält er die Direkzion <hi n="1" rend="underline">nicht</hi>. soll heißen. Er behält sie auf keinen Fall —</p> <p>Du bist recht fleißig gewesen, wenn ich nun auch was davon zu hören oder wenigstens zu sehen kriegte – <hi rend="latintype">cum aut sine erratis</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1d1f4d5e-15ae-46e4-8801-a117c99fa3ca" xml:lang="la ">cum aut sine erratis – lat., mit oder ohne Fehler.</note> – wollte nun sie schon noch kriegen. – – Freut mich sehr daß Du <title xml:id="title_35d475dc-d877-411e-8921-b0fcf288d338">Hauptmanns <hi rend="latintype">Missa</hi><name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792–1868)</name><name key="CRT0109053" style="hidden" type="music">Messe g-Moll für Chor, Soli und Orchester, op. 30</name></title> aufführen willst<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_92cce240-53b5-4f20-8ee8-87803096b3d1" xml:lang="de">daß Du Hauptmanns Missa aufführen willst – Am 19. April 1835 stand bei der von Mendelssohn zu Ostern in der Düsseldorfer St. Lambertus-Kirche geleiteten Kirchenmusik wahrscheinlich Moritz Hauptmanns Messe g-Moll für Chor, Soli und Orchester, op. 30, auf dem Programm. Vgl. Kortländer, Konzerte in Düsseldorf, S. 188. Die Aufführung hatte Mendelssohn in Brief fmb-1835-03-12-01 (Brief Nr. 1111) Felix Mendelssohn Bartholdy an Franz Hauser in Leipzig, Düsseldorf, 12. März 1835, angekündigt.</note> – auch das Du <title xml:id="title_8b680543-cfdf-4b27-aee1-358db9fc7281">das <hi rend="latintype">Graduale</hi><name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792–1868)</name><name key="CRT0109053" style="hidden" type="music">Messe g-Moll für Chor, Soli und Orchester, op. 30</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b73c1000-c7dd-46ef-92fe-e6255f45d961" xml:lang="de">das Graduale – In Hauptmanns op. 30 ist das Graduale »Salvum fac« als Sopransolo angelegt.</note> so gern hast – ist immer mein Lieblingsstück gewesen – alle meine Schülerinnen haben es singen müssen. Wenn ich jemandem ein Stück nennen müßte was den <persName xml:id="persName_d56f1fa6-b8ec-43d8-908a-cef02711aa5d"><hi rend="latintype">H</hi>.<name key="PSN0111769" style="hidden" type="person">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name></persName> so ganz und gar charakterisirt, so würde ich ihm das <hi rend="latintype">Graduale</hi> nennen. – Ein Brief an ihn will Dir wie es scheint nicht recht aus der Feder – er ist den ganzen Winter unwohl gewesen, hat auch mir seit Dezember nicht geschrieben – heut bekam ich einen Brief von ihm<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_40866155-8d2e-4394-a9fd-331465cc254b" xml:lang="de">hat auch mir seit Dezember nicht geschrieben – heut bekam ich einen Brief von ihm – Nach dem Brief von Moritz Hauptmann vom 27. Dezember 1834 (Druck: Briefe von Moritz Hauptmann an Franz Hauser, hrsg. von Alfred Schöne, Bd. 1, Leipzig 1871, S. 149-152) und dem hier von Hauser gemeinten Brief Hauptmanns vom 17. und 19. April 1835 (Druck: ebenda, S. 158-164) hatte Hauptmann am 3. April 1835 noch einen weiteren Brief an Hauser geschickt (Druck: ebenda, S. 153-158).</note>. Dein <title xml:id="title_51b9dadb-d030-436c-b1fa-8e981c2b4e99">8<hi rend="superscript">tett</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ogsrcm1u-bzuo-brbr-vaus-pyokm6xosyws"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> haben sie gemacht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_67492b46-5b4a-4ef4-9b7c-ed1167714dfb" xml:lang="de">Dein 8tett haben sie gemacht – Moritz Hauptmann hatte im Brief an Hauser vom 17. und 19. April 1835 über Mendelssohns Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, op. 20 (MWV R 20), geschrieben: »Wir haben neulich das Octett von ihm gemacht, ich möchte es bald wieder hören, interessant und liebenswürdig in hohem Grade hab’ ich es schon das erstemal gefunden wie alles was ich noch von ihm habe kennen lernen. Nach diesem ersten Anhören bin ich aber noch der Meinung, daß Spohrs Weise, nämlich es zweichörig zu behandeln oder recht eigentlich als Doppelquartett, wenn auch das zweite vielleicht etwas weniger untergeordnet ausfallen dürfte, mehr geeignet sei eine Gattung festzusetzen, als eine solche nicht halbirte Acht, die als eine bloße Vielheit zu der eigentlichen alten Fugengattung mir geeigneter scheint als zum Sonatensatz« (Druck: Briefe von Moritz Hauptmann an Franz Hauser, hrsg. von Alfred Schöne, Bd. 1, Leipzig 1871, S. 158-164, das Zitat S. 160).</note> – ich bilde mir ein, daß es auf meine Veranlassung geschehen ist, weil<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> ich einmal dem <persName xml:id="persName_904a6bc2-e858-4fa8-aa9e-962f32fe340a"><hi rend="latintype">H</hi>.<name key="PSN0111769" style="hidden" type="person">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name></persName> darüber geschrieben habe – nicht etwa, weil ichs gelobt habe, sondern, weil sie überhaupt erfuhren, daß es existirt – hab ichs doch hier den Leuten auch in die Hände gespielt. – Wurde neulich in der <placeName xml:id="placeName_172a443f-a51a-4bd0-9ff9-f934a8d4c4a3">Euterpe<name key="NST0100522" style="hidden" subtype="" type="institution">Euterpe</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gemacht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b1afd162-0814-42ef-adfa-b5ed6e0dbfc2" xml:lang="de">Wurde neulich in der Euterpe gemacht – Das Oktett op. 20 war am 7. Februar 1835 in der neunten musikalischen Unterhaltung des Leipziger Musikvereins »Euterpe« erklungen (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 910 f.).</note> – in <persName xml:id="persName_0ffd62ac-7951-40a0-bf33-6e9fb4bf93c2">Grabaus<name key="PSN0111497" style="hidden" type="person">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> <placeName xml:id="placeName_15a39662-eb03-4c98-bc18-273cadd0c388">Concert<name key="NST0105585" style="hidden" subtype="Konzerte Dritter" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> machten sie dummer weise nur das <hi rend="latintype"><title xml:id="title_f83761be-dea7-401d-82fb-42a357f78d5c">Adagio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hlxujc3j-hyyv-ei8e-qhf7-eg0ckhwd9hkx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3f43f70c-4cab-461d-8317-bfb5f48bafee" xml:lang="de">in Grabaus Concert machten sie dummer weise nur das Adagio – Der zweite Satz (Andante) aus Opus 20 wurde im Konzert von Henriette Grabau im Saal des Gewandhauses am 6. März 1835 aufgeführt (Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 914).</note> – hab es aber nicht gehört, habe zu Hause krumm liegen müssen. <persName xml:id="persName_12bf009c-63e3-4091-b5e1-afa4930a1d07">D<hi rend="superscript">r</hi> Wendler<name key="PSN0115701" style="hidden" type="person">Wendler, Adolph Emil (1809-1892)</name></persName> spielte neulich Dein <title xml:id="title_eb53f2f6-3e8e-40e0-befc-ca77cd964667">2<hi rend="superscript">tes</hi> <hi rend="latintype">Clav. Quartett</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qh8kurn2-l04t-ecjy-r9x8-szqmegikcuyz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100374" style="hidden">Quartett Nr. 2 f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 9. November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name></title>. <persName xml:id="persName_d61cafbc-792a-417f-9976-428a2d6dfe38">Cipriano Romberg<name key="PSN0114273" style="hidden" type="person">Romberg, Cyprian Friedrich Marianne (1807-1865)</name></persName>, der Cellist wollte eben dagegen was sagen, als ich ihm mit einiger Ungeschlachtheit in die maliziös angefangene Rede fiel – – erst später fiel mir ein, daß Dir diese Familie eben nicht grün seyn soll, wie Du mir sagtest, sonst hätt ich ihn noch etwas mehr sich exponiren lassen. Er wollte mich später wieder gewinnen – aber es verfing bey mir nichts mehr. – <persName xml:id="persName_9ed71700-e2ab-40b7-b2d4-63501d27ae7d"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_2d0c7812-44b7-4328-b617-bb2f49d7259b"><sic resp="writer">Hauptman</sic><corr resp="editor">Hauptmann</corr></choice><name key="PSN0111769" style="hidden" type="person">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name></persName> fragt mich heute, ob in <title xml:id="title_bf06cde6-91a5-460b-bf7a-f50e5e31afd0">Zelters Briefwechsel Band VI<name key="PSN0114188" style="hidden" type="author">Riemer, Friedrich Wilhelm (1774–1845)</name><name key="CRT0110463" style="hidden" type="literature">Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 (Herausgabe)</name></title> der <persName xml:id="persName_9fe13b6b-a892-4bcc-96f0-f19789bbc84d">H.<name key="PSN0112111" style="hidden" type="person">Hotho, Heinrich Gustav (1802-1873)</name></persName> der sagte, “mit der Deutschen Kunst sey es aus<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_48688a56-a012-46f7-a3b9-5d80832b4fcc" xml:lang="de">in Zelters Briefwechsel Band VI der H. der sagte, “mit der Deutschen Kunst sey es aus – bezieht sich auf den sechsten Band des Briefwechsels zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. von Friedrich Wilhelm Riemer, Berlin 1834 (Korrespondenz von Juni 1830 bis 1832), in dem Riemer einen Teil des Briefs von Mendelssohn an die Familie in Berlin vom 7. Mai 1831 aus Neapel abgedruckt hatte: Brief fmb-1831-05-07-01 (Brief Nr. 423) Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Neapel, 7. Mai 1831, Z. 104-127 (Abdruck bei Riemer, Bd. 6, S. 207 f.). Carl Friedrich Zelter hatte sich den Briefteil ausziehen lassen und erwähnte diesen auch in seinem Brief an Johann Wolfgang von Goethe vom 10. und 15. Juni 1831 (ebenda, S. 206). Die Stelle, auf die Hauser anspielte, lautet im Original: »Aber toll ist es doch, daß Goethe und Thorwaldsen leben, daß Beethoven erst vor ein Paar Jahren gestorben ist, und daß Hotho behauptet, die deutsche Kunst sey mausetodt. Quod non.« Riemer hat in seiner Edition »Hotho« zu »H–« verkürzt. Darauf zielte Moritz Hauptmann in seinem Brief an Hauser vom 17. und 19. April 1835 ab: »Wer ist denn der H. von dem Mendelssohn im Zelterschen Briefwechsel Band 6 [S. 208] schreibt, er behaupte, mit der deutschen Kunst sei es aus; einige Zeilen vorher sind Sie genannt, meint er damit auch Sie?« (Druck: Briefe von Moritz Hauptmann an Franz Hauser, hrsg. von Alfred Schöne, Bd. 1, Leipzig 1871, S. 158-164, das Zitat S. 164).</note>, mir bekannt wäre – oder ob ich es wär; da vorher von mir die Rede wär – ich gehe vor die rechte Schmiede<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f02961a0-dad7-4219-9947-128475f8a898" xml:lang="de">ich gehe vor die rechte Schmiede – Redensart: sich an die richtige Person wenden.</note>, und frage ? ? ? wenn man so z. B. die Berliner Relationen und Rezensionen über die <placeName xml:id="placeName_f2d9bbf8-ac33-43d3-9d2f-e84b8a5a54c3">Kunstausstellung<name key="NST0100304" style="hidden" subtype="Kunstausstellung" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c7b7a730-dd44-4bb3-9a9f-e338215067fe" xml:lang="de">die Berliner Relationen und Rezensionen über die Kunstausstellung – Gemeint sind die Reaktionen auf die 30. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste (14. September bis 26. November 1834) in Berlin. Zu den ausgestellten Kunstwerken siehe Katalog Akademie-Ausstellung 1834.</note> liest, die die heutige Kunstperiode <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1a4b5847-8a58-4238-9877-7f1b86b6a3e1">als</del> als eine neue <hi rend="latintype">Aera</hi> bezeichnen, die etwas mehr bedeuten wolle und solle als die <persName xml:id="persName_528886f6-11f2-418d-9244-67222c0354e6">Raphaelische<name key="PSN0114060" style="hidden" type="person">Raffael (eigtl. Raffaello Santi) (1483-1520)</name></persName>, da doch die Leute damals nur so in einer gewissen<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_c13d360a-442d-482c-b62d-5e3ecef41d49" xml:lang="de">gewissen – nachträglich am Ende und Beginn einer Zeile eingefügt.</note> Unwissenheit und Bewußtlosigkeit – wie eben es in dieser finstern Zeit nicht anders möglich war die Sache gemacht hätten – jetzt aber müsse das höhere Bewußtseyn ganz andere Schöpfungen hervorbringen in dieser aufgeklärten Zeit <hi rend="latintype">etc. etc. etc.</hi> – wenn man so was ließt – und wenn man den Leuten mit dem Bewußtseyn und der Aufklärung (Ausleerung solls heißen) ganz recht geben muß, :so ruf ich aus: da ists mit der Kunst alle – bedenkt man aber daß der liebe Gott noch alle Tage so viel Unschuld in die Welt setzt und die Welt alle Tage wieder jung und frisch werden läßt, da mögen die immerhin aufklären und bewußt werden, – da und dort kommt immer noch was Bewußtloses schönes zur Welt. – Du fragst mich was Du mir schuldig bist für <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c41dc6f7-d3c5-48df-8bd8-b8edf256e7fa">Bacchica<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> – ich hab es Dir ja schon einige <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">1000how</unclear> mal geschrieben und vergessen – eben hat mir der Notenschreiber ein <hi rend="latintype">Paket</hi> für Dich gebracht es sind die von der <placeName xml:id="placeName_9e4a0944-ca72-4a14-9c3b-93f4471228b1">Thomasschule<name key="NST0100193" style="hidden" subtype="" type="institution">Thomasschule</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> – er muß sie in <hi rend="latintype">Partitur</hi> setzen weil ich gar nicht dazu komme. Willst Du sie nicht, geb ich sie dem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8afd2968-c126-4674-900d-c4f0176971bf">Schelble<name key="PSN0114524" style="hidden" type="person">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName></hi>. Auf jeden Fall behalte ich die Geschichte hier bis ich weiß, ob Du nach <placeName xml:id="placeName_61a15f48-2b4d-4b4b-b912-53a5bcb2743e">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommst oder nicht. Da ich nicht weiß was aus mir selber wird nächste Michaeli<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_26e76b59-9813-4a57-bd56-634bd7c829c1" xml:lang="de">Michaeli – Michaelis, Datumsbezeichnung für den 29. September (1835).</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1174dc37-b59a-4850-ab4f-515adddad8d1" xml:lang="de">was aus mir selber wird nächste Michaeli – Hauser wechselte zum Herbst 1835 vom Leipziger Stadttheater an die Hofoper in Berlin.</note>, habe ich mein <hi rend="latintype">Logis</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3cb06156-9d11-4ff7-81ea-8842ce1f0c24" xml:lang="de">mein Logis – Franz Hauser wohnte ich Reichels Garten, einer prachtvollen spätbarocken Garten- und Wohnanlage gegenüber der Thomaspforte. Der Wohnkomplex erstreckte sich über mehrere Gebäude. »Das lange, zwei Stock hohe Vordergebäude zeigt sich mit einer Fronte von 39 Fenstern« (Gretschel, Leipzig, S. 366 f.). Eine Abbildung der Anlage findet sich in Klein, Almanach, S. 270. In den ersten Leipziger Tagen ab Ende September 1835 wohnte Mendelssohn offensichtlich bei der Familie Hauser; siehe Brief gb-1835-08-11-02 Franz Hauser an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 11. August 1835.</note> kündigen müssen.</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4e61a316-fe14-4a77-b2af-e7c003c45260">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName></hi> aber rathet mir es zu behalten, damit Du gleich eines hast wenn Du kommst.<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Dafür werde ich schon sorgen daß es Dir nicht dran fehlt – denn hoffentlich bleibe ich und miethe dann ein größeres daß sich Dich doch meine Freunde auch etwas ausbreiten können in meinen 4 Wänden. <hi rend="latintype"><title xml:id="title_9d66de3a-476d-4d12-b729-d43bc7c38798">Ali Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name></title></hi> hat wie es scheint in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ffd5e587-6197-4a41-9a50-739d43f2998b">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> nicht recht ziehen wollen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a8334085-f7e5-48ae-bc5d-fe868cee7238" xml:lang="de">Ali Baba hat wie es scheint in Berlin nicht recht ziehen wollen – Luigi Cherubinis Oper Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs war am 27. Februar, 1., 13. und 31. März 1835 im Berliner Königlichen Opernhaus gegeben worden (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 20-22).</note>, in gewisser Rücksicht konnte das <hi n="1" rend="underline">für</hi> ihn sprechen. Wird in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_87292f83-d584-4a6d-9027-836dc5f8f67e">Cassel<settlement key="STM0100115" style="hidden" type="locality">Kassel</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> gegeben werden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e78796d5-4728-48cb-a9de-3a44dc8da1a2" xml:lang="de">Wird in Cassel gegeben werden – Ali Baba wurde anlässlich des 23. Geburtstags des späteren Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel (1831-1847 Prinzregent) am 20. August 1835 aufgeführt. Vgl. dazu den Brief von Louis Spohr an Breitkopf &amp; Härtel in Leipzig, Kassel, 9. Juni 1835; Druck: Spohr Briefe (Online-Edition): <ref target="http://www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1835060923" xml:id="ref_2cffbffe-1ee2-4279-8593-a3b67cc6cc4d">Link</ref>, und Christiane Bernsdorff-Engelbrecht und Hans Joachim Schaefer, Theater in Kassel. Aus der Geschichte des Staatstheaters Kassel, von den Anfängen bis zur Gegenwart, Kassel 1959, S. 75. </note>.</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_da1977e4-5884-4532-b203-d79bfd2523a5"> <docAuthor key="PSN0111775" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_770673b4-0652-451c-af58-88a52ff0ae3d">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111775" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_54c8a68a-50af-455c-b0d7-9f3afa6eb3e0">Hauser, Franz (František) (1794–1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Den <date cert="high" when="1835-04-29" xml:id="date_fab38b03-4d0f-4d26-b925-86e1fcc39ac4">29<hi rend="superscript">ten</hi></date> <seg type="salute">Liebster Felix!</seg> Seit ich dies Blatt aus der Hand gelegt, hat sich vieles geändert. Aber <persName xml:id="persName_51086aba-0f3a-40bc-b021-3b90bfb5ccc9">meine Frau<name key="PSN0111777" style="hidden" type="person">Hauser, Luise Georgine Henriette (1796-1867)</name></persName> und <persName xml:id="persName_d8c3d8df-e6d5-423a-92ac-1580baf69662">Moritz<name key="PSN0111778" style="hidden" type="person">Hauser, Moritz Heinrich (1826-1857)</name></persName>, die seitdem krank waren sind gottlob hergestellt, aber <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b7b01fa1-8d19-41d9-92a3-a356bcb4823c">Joseph<name key="PSN0111776" style="hidden" type="person">Hauser, Joseph Paul (auch: Michael Carl Joseph) (1828-1903)</name></persName></hi> liegt seit <date cert="high" when="1835-04-26" xml:id="date_e5ff7ea6-6e61-43a2-a25d-8210794b50e0">Sonntag Abend</date> krank an einer sehr heftigen Gehirnentzündung — Noch ist Hoffnung da – heute ist der 4<hi rend="superscript">te</hi> Tag – und 7 Tage dauert die Krankheit. Gott gebe daß mein nächster Brief an Dich seine <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_45d3de88-bb3c-47fc-83f8-60a28f0a07ed">ges</del> Genesung meldet. Ich schick Dir heute diese Zeilen, um nur ein Zeichen zu geben daß ich lebe — und zwar sehr elend.</p> <signed rend="right">Ganz Dein <hi rend="latintype">FHauser</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>