gb-1835-04-24-01
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London, 24. April 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Carl Klingemann
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
April35
Die “Kleinigkeiten” sollten einen Theil des Pakets ausmachen, wegen dessen der junge Attwoodsche Engländer Umstände machte und von mir
gedamnedwurde. Sie kommen nun wieder im anliegenden
wollte noch was hinzuschreiben ; da er aber selber einsieht daß von und mit ihm bis nach seinem Concerte nichts briefliches anzufangen ist, so geht es heute ab; zum weitern Verständniß darum, daß die Kleinigkeiten aus einem Reise (oder Taschen-) Tintenfaß nebst der Feder bestehen. – Das Englische Lied ist die BekannteMoscheles
, die ihr alle miteinander bald … componirt haben werdet . Ich wollteBeauty’s daughter
MoschelesComposition
Moscheles Concert wird voll werden. Seine
Wie gesagt ich sehe stark nach Gelegenheiten aus – auf alle Fälle verlaß Dich darauf, daß ich und Newton Dich fürs
Cöllner Fest
Goldschmidt, unser Freund, wird am
, so ließe er sich bestimmt officiell anmelden. Er begleitet seineParis
, undFrankfurt
so erschöpfend gesprochen, nichts mehr hinterdrein zu predigen sey, – das war aber falsch.Madam Moscheles
Hastings, wo er der
Hof-Dienste tut. Sie übersetzt irgend ein classisch Schulbuch, und er leistet dabei Griechisch für sie – zum Aus der Hautfahren wärs,Mrs Austin
StageCoachbezahlen müßte; aber es wird ihm
Hastingssammt Meer und schönem Wetter gut thun, und obendrein sind die
SpringRiceHastings. Ich sollte
, – woHorsleys
aufgeführt wird. Das mag hübsch werden.Jephta
Dein
Auch Deine Alexanderschen Sendung , ich verfügte mich also hin und traf
– war reuig, und Besserung vorschützend und gelobend – erstens nämlich wegen ihrerMiss Ann Joanna
, – hat mir großes Vergnügen gemacht – sehr ähnlich, und freier und kräftiger wie frühere Sachen vonHensel
Hensel– ein wahrer Fortschritt.
Ich habe große Lust Dirs als einen Abschlag auf meinen
Concert in einemMoscheles
Stage, und fahre mit
nach derBenecke
Wight
CKl.
Miss Anna Joanna A. Mrs Crompton frägt so oft nach Dir! Am
im September , müßtest Du ja herkommen, und dort bei ihnen wohnen, – und ich auch –York Festival
Münster Moscheles reisen Anfang August , – auf drei Monate – Ueber Seufzend unterdrück ich.
d. 24. April 35. Die “Kleinigkeiten” sollten einen Theil des Pakets ausmachen, wegen dessen der junge Attwoodsche Engländer Umstände machte und von mir gedamned wurde. Sie kommen nun wieder im anliegenden Briefe vor und leider nicht mit – ich thue mich immerfort nach einer Gelegenheit um. Den Brief selber wollte ich Dir schon damals zusenden, aber Moscheles wollte noch was hinzuschreiben; da er aber selber einsieht daß von und mit ihm bis nach seinem Concerte nichts briefliches anzufangen ist, so geht es heute ab; zum weitern Verständniß darum, daß die Kleinigkeiten aus einem Reise (oder Taschen-) Tintenfaß nebst der Feder bestehen. – Das Englische Lied ist die Bekannte Beauty’s daughter, die ihr alle miteinander bald … componirt haben werdet. Ich wollte Moscheles Composition gefiele mir 1000 mal beßer als sies thut, dann würde ich sie leidlich finden. Ein Philister muß hier den schlafenden Homer citiren. Moscheles Concert wird voll werden. Seine Ouvertüre wird im nächsten Philh., Montag gegeben. – Wie gesagt ich sehe stark nach Gelegenheiten aus – auf alle Fälle verlaß Dich darauf, daß ich und Newton Dich fürs Cöllner Fest anständig und kohlenduftig kleiden. Goldschmidt, unser Freund, wird am Feste wahrscheinlich Theil nehmen, – wäre er nicht grade in Paris, so ließe er sich bestimmt officiell anmelden. Er begleitet seine Mutter nach Frankfurt, und wärens der Umtrünke erkältete sagen, so läßt er auch vielleicht in Deinem einen Eindruck gegen diese etwas schnöde von Dir behandelte Dame, – ich bin nämlich von jeher der Meinung gewesen, Du habest in diesem Kriege, der Ferne nach, Unrecht gehabt, und habe mir immer stille Vorwürfe gemacht, daß ich Dir gleich zu Anfang meine Meinung nicht geoffenbart. Es wird mir aber immer zu sauer, solche unangenehmen Gegenstände zu berühren, und ich weiß auch jetzt kaum wie sie auf dies kleine Papier kommen – ich tröstete mich damit, daß wo Madam Moscheles so erschöpfend gesprochen, nichts mehr hinterdrein zu predigen sey, – das war aber falsch. Rosen, um sogleich einen sanftren Ton anzuschlagen, ließe Dich grüßen wäre er nicht in Hastings, wo er der Mrs Austin Hof-Dienste tut. Sie übersetzt irgend ein classisch Schulbuch, und er leistet dabei Griechisch für sie – zum Aus der Hautfahren wärs, dabei wenn er sich nur so als Werkzeug verbrauchen laßen und noch obendrein für seine Mildthätigkeit die StageCoach bezahlen müßte; aber es wird ihm Hastings sammt Meer und schönem Wetter gut thun, und obendrein sind die Damen Spring Rice in Hastings. Ich sollte mich gar nicht wundern, wenn Du in dem Capitel auch Recht hättest. Mit einem Vetter der Familie, einem bildhübschen jungen Irländer, der sichs hier mit wenigem Gelde bei einem Advokat in der Lehre sauer werden läßt, pflegt er enge Freundschaft. Er, der Rosen, ist und bleibt ein gefährlicher Mensch! – Heut Abend muß er, wenn Versprechen noch gelten, zurück seyn, und wir treffen uns bei Horsleys, – wo Jephta aufgeführt wird. Das mag hübsch werden. Dein MonatsBrief kam gestern – Du siehst ich beantworte ihn schon in eins fort – aber kurz war er eigentlich. Auch Deine Schwester fragte nach der Alexanderschen Sendung, ich verfügte mich also hin und traf Miss Ann Joanna – war reuig, und Besserung vorschützend und gelobend – erstens nämlich wegen ihrer ältern Schwester, die arg gelitten habe und worüber es ihr alles aus dem Kopf gefallen sey – so auch das Bild und darauf antworten. Jetzt habe sie aber einen Brief angefangen, der auch ganz gewiß abgehen solle. Die Zeichnung – Dein Vater von Hensel, – hat mir großes Vergnügen gemacht – sehr ähnlich, und freier und kräftiger wie frühere Sachen von Hensel – ein wahrer Fortschritt. Ich habe große Lust Dirs als einen Abschlag auf meinen Maibrief zu tractiren, – aber indem ich eben das Wort “Maibrief” hinschreibe und erfinde, – oder eigentlich umgekehrt, fühl ich mich zu gerührt zu solcher Schäbigkeit. Nur kann man sich um einen Posttag verspäten, – vielleicht setze ich mich nach Moscheles Concert in einem Stage, und fahre mit Benecke nach der Insel Wight, wo dessen Frau ist, – um ihr zum Geburtstage zu gratuliren, eine Seetaufe an mir vorzunehmen und wieder zurückzugehen. O Lebewohl! Dein CKl. Es ist ja gar nicht zu sagen, wie vielmal Miss Anna Joanna A. empfohlen seyn will. Und Mrs CromptonCrompton, Mary (1806-1867) frägt so oft nach Dir! Am York Festival4. Yorkshire Grand Musical Festival (1835) YorkGroßbritannien im September, müßtest Du ja herkommen, und dort bei ihnen wohnen, – und ich auch – und die große Orgel im Münster spielen! Sie würden sich alle so freuen! – Du siehst, MoschelesMoscheles, Familie von → Ignaz M. reisen Anfang August, – auf drei Monate – Ueber Seufzend unterdrück ich.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1835-04-24-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1835-04-24-01" xml:id="title_0dc4630a-9221-4a07-887c-ad2dab1db61d">Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>London, 24. April 1835</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_bad6bc31-6d20-4fe8-b2fa-ff5c3b7456e1">Die “Kleinigkeiten” sollten einen Theil des Pakets ausmachen, wegen dessen der junge Attwoodsche Engländer Umstände machte und von mir gedamned wurde. 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April 1835; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 30/28 und M.D.M. d. 30/222.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-04-24" xml:id="date_020ea0b3-450f-4bd5-b713-39e8abf07fee">24. 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Brief gb-1835-04-10-02 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 10. April 1835). Zu den »Kleinigkeiten« (einem Tintenfass, einer Feder und Ignaz Moscheles’ Lied There be none of Beauty’s daughters) siehe Brief gb-1835-04-09-01 Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 9. April 1835.</note> und von mir <hi rend="latintype">gedamned</hi> wurde. Sie kommen nun wieder im anliegenden <title xml:id="title_7550f522-03c4-4b56-9751-89c25e7e4c90">Briefe <name key="PSN0113436" style="hidden" type="author">Moscheles, Charlotte (1805–1889)</name> <name key="gb-1835-04-09-01" style="hidden" type="letter">Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 9. April 1835</name> </title> vor und leider nicht mit – ich thue mich immerfort nach einer Gelegenheit um. Den Brief selber wollte ich Dir schon damals zusenden, aber <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cc380961-0134-4abb-9f1b-c8643c68145a">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi> wollte noch was hinzuschreiben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a8db8ae4-e54c-498d-aef3-eedb5d94baea" xml:lang="de">im anliegenden Briefe … Moscheles wollte noch was hinzuschreiben – Brief gb-1835-04-09-01 Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 9. April 1835, sollte ursprünglich Klingemanns Schreiben vom 10. April 1835 beigelegt werden (Brief gb-1835-04-10-02). Charlotte Moscheles erwähnte darin die Zeitknappheit ihres Ehemanns.</note>; da er aber selber einsieht daß von und mit ihm bis nach seinem Concerte<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e04ef244-9a53-4f20-af4a-0e69d078f9c3" xml:lang="de">Moscheles … seinem Concerte – Ignaz Moscheles’ Konzert fand am 1. Mai 1835 im Konzertsaal des King’s Theatre statt, dirigiert wurde es von Sir George Smart. Moscheles’ 7. Klavierkonzert c-Moll, op. 93 (Pathétique) erlebte darin seine Uraufführung (vgl. die Rezension in The Athenæum Nr. 393, 9. Mai 1835, S. 362, und in The Spectator Nr. 358, 9. Mai 1835, S. 439 f.).</note> nichts briefliches anzufangen ist, so geht es heute ab; zum weitern Verständniß darum, daß die Kleinigkeiten aus einem Reise (oder Taschen-) Tintenfaß nebst der Feder bestehen. – Das Englische Lied ist die Bekannte <hi rend="latintype"><title xml:id="title_ff12a208-919a-441d-95d7-b72355b3c3cc">Beauty’s daughter<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0112499" style="hidden" type="music">There be none of Beauty’s daughters</name></title></hi>, die ihr alle miteinander bald … componirt haben werdet<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_10e5c1b0-5d14-469a-9aca-d5a6faf4158d" xml:lang="de">Beauty’s daughter, die ihr alle … componirt haben werdet – Ignaz Moscheles hat Lord Byrons Gedicht There be none of Beauty’s daughters vermutlich 1835 vertont (vgl. Moscheles, Aus Moscheles’ Briefen, Bd. 1, S. 294; nicht im Werkverzeichnis in Kroll, Ignaz Moscheles, nachgewiesen). Das Lied hatte Brief gb-1835-04-09-01 Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 9. April 1835, beigelegen. Auch Mendelssohn hatte Byrons Text verwendet: Seine Romanze »There be none of beauty’s daughters« war am 3. August 1833 entstanden (MWV K 76).</note>. Ich wollte<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <title xml:id="title_00883f73-284c-4388-8aef-26bbf8fe8941"><hi rend="latintype">Moscheles</hi> Composition<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0112499" style="hidden" type="music">There be none of Beauty’s daughters</name></title> gefiele mir 1000 mal beßer als sies thut, dann würde ich sie leidlich finden. Ein Philister muß hier den schlafenden <persName xml:id="persName_a36c0ae6-4bd2-42ab-a31a-9a2ca11993be">Homer<name key="PSN0112080" style="hidden" type="person">Homer</name></persName> citiren.</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b1efe72a-d6f4-45b4-be3e-de5f32867df4">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi> Concert wird voll werden. Seine <title xml:id="title_8e287954-d5c1-4383-a1df-da1a962b73b8">Ouvertüre<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110046" style="hidden" type="music">Ouverture à grand Orchestre de Jeanne d’Arc, Tragédie de Schiller F-Dur, op. 91</name></title> wird im nächsten <placeName xml:id="placeName_45c99829-0fbf-4c7c-aed6-882bdfec135d">Philh.<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, <date cert="high" when="1835-04-24" xml:id="date_691de60e-aea2-49f4-b4b4-2f6dec57d7ce">Montag</date> gegeben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_12a95982-fb72-43f4-88c0-6032ac4166c1" xml:lang="de">Seine Ouvertüre wird im nächsten Philh., Montag gegeben – Ignaz Moscheles’ 1835 vollendete Ouverture à grand Orchestre de Jeanne d’Arc, Tragédie de Schiller F-Dur, op. 91, erlebte im fünften Konzert der Philharmonic Society am 27. April 1835 ihre Uraufführung (Foster, Philharmonic Society, S. 133).</note>. –</p> <p>Wie gesagt ich sehe stark nach Gelegenheiten aus – auf alle Fälle verlaß Dich darauf, daß ich und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ba8a507e-9a1f-41b3-aba2-71a3bc77f1a3">Newton<name key="PSN0113588" style="hidden" type="person">Newton & Co., Schneiderei in London</name></persName></hi> Dich fürs <placeName xml:id="placeName_a155de6e-7b34-41ae-b8d8-e92b873d7eb7"><hi rend="latintype">Cölln</hi>er Fest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> anständig und kohlenduftig kleiden<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cc2e28c1-45c4-415f-95b4-5b863336e317" xml:lang="de">daß ich und Newton Dich fürs Cöllner Fest anständig und kohlenduftig kleiden – Mendelssohn wollte sich für das bevorstehende Niederrheinische Musikfest in Köln mit Kleidung der Londoner Schneiderei Newton & Co. ausstatten. Siehe dazu Brief fmb-1835-03-26-01 (Brief Nr. 1124) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London, Düsseldorf, 26. März 1835, Z. 98 ff.: »willst Du mir wohl von Newton einen blauen Frack und schwarzen Überrock machen lassen, und das Geld von Moscheles nehmen, der noch etwas für mich in Verwahrung hat, und wenn es noch mehr ist ihn bitten den Rest an Doxats zu geben, damit sie ihn an Vater schicken; die Kleider schick mir mit irgend einer Gelegenheit her; es eilt nicht sehr.«</note>.</p> <p><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6012bfe9-5e44-42dc-afa8-1ad6972b9f02">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName></hi>, unser Freund, wird am <placeName xml:id="placeName_5be3fbcc-2400-4d81-8bdf-92a3abe6cab7">Feste<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wahrscheinlich Theil nehmen, – wäre er nicht grade in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_f66d13e5-aa1e-450a-b4b0-191a84f3dcbe">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi>, so ließe er sich bestimmt officiell anmelden. Er begleitet seine <persName xml:id="persName_7a2c14a3-959d-438a-88dc-cd17865e0fe1">Mutter<name key="PSN0111440" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839)</name></persName> nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_e0af15aa-3096-4cca-a97e-65430a30dc25">Frankfurt<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, und <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">wärens der Umtrünke erkältete sagen</unclear>, so läßt er auch vielleicht in Deinem <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">einen Eindruck</unclear> gegen diese etwas schnöde von Dir behandelte Dame, – ich bin nämlich von jeher der Meinung gewesen,<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Du habest in diesem Kriege, der Ferne nach, Unrecht gehabt, und habe mir immer stille Vorwürfe gemacht, daß ich Dir gleich zu Anfang meine Meinung nicht geoffenbart. Es wird mir aber immer zu sauer, solche unangenehmen Gegenstände zu berühren, und ich weiß auch jetzt kaum wie sie auf dies kleine Papier kommen – ich tröstete mich damit, daß wo <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_91a0eebb-63c8-46c9-ba36-17ae3129e1ea">Madam Moscheles<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName></hi> so erschöpfend gesprochen, nichts mehr hinterdrein zu predigen sey, – das war aber falsch.</p> <p><persName xml:id="persName_bd2ab5e1-a7ca-4d06-945f-7dd3299318f3">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName>, um sogleich einen sanftren Ton anzuschlagen, ließe Dich grüßen wäre er nicht in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_209e5b14-006c-4b51-9abf-84f1216484e2">Hastings<settlement key="STM0103420" style="hidden" type="locality">Hastings</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi>, wo er der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_574447f0-4431-4802-ac27-f3d3a87b7800">Mrs Austin<name key="PSN0109592" style="hidden" type="person">Austin, Sarah (1793-1867)</name></persName></hi> Hof-Dienste tut. Sie übersetzt irgend ein classisch Schulbuch, und er leistet dabei Griechisch für sie – zum Aus der Hautfahren wärs, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e2868827-066d-4990-b00e-e6bbdaee471d">dabei</del> wenn er sich nur so als Werkzeug verbrauchen laßen und noch obendrein für seine Mildthätigkeit die <hi rend="latintype">StageCoach</hi> bezahlen müßte; aber es wird ihm <hi rend="latintype">Hastings</hi> sammt Meer und schönem Wetter gut thun, und obendrein sind die <persName xml:id="persName_47e05c6e-7ccf-4e51-9db9-e84e5f3f6907">Damen <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Spring</hi> Rice</hi><name key="PSN0119773" style="hidden" type="person">Spring Rice, Familie von → Thomas S. R. (seit 1839) 1st Baron Monteagle of Brandon</name></persName> in <hi rend="latintype">Hastings</hi>. Ich sollte<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> mich gar nicht wundern, wenn Du in dem Capitel auch Recht hättest. Mit einem Vetter der <persName xml:id="persName_dbd5120e-1afe-49d8-b2ed-9e94ec15940e">Familie<name key="PSN0119773" style="hidden" type="person">Spring Rice, Familie von → Thomas S. R. (seit 1839) 1st Baron Monteagle of Brandon</name></persName>, einem bildhübschen jungen Irländer, der sichs hier mit wenigem Gelde bei einem Advokat in der Lehre sauer werden läßt, pflegt er enge Freundschaft. Er, der <persName xml:id="persName_3f184af1-a903-4530-a870-b5b7a5ed5ded">Rosen<name key="PSN0114283" style="hidden" type="person">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName>, ist und bleibt ein gefährlicher Mensch! – <date cert="high" when="1835-04-24" xml:id="date_2032e583-6f6d-4ea2-baf2-c212fa39ee0b">Heut Abend</date> muß er, wenn Versprechen noch gelten, zurück seyn, und wir treffen uns bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_59a150cf-30ab-4b84-b5cb-28bf2867486b">Horsleys<name key="PSN0112100" style="hidden" type="person">Horsley, Familie von → William H.</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_47ff2efd-5328-415d-939e-b573b26eaf36" xml:lang="de">bei Horsleys – Die Familie Horsley wohnte in Kensington, Gravel Pits.</note>, – wo <hi rend="latintype"><title xml:id="title_845d923d-e3f5-4ad9-83b3-9ea5b26df872">Jephta<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108990" style="hidden" type="music">Jephta HWV 70</name></title></hi> aufgeführt wird. Das mag hübsch werden.</p> <p>Dein <title xml:id="title_d4f64e30-1568-408a-9113-dd08b99c6c95">MonatsBrief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-04-17-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Düsseldorf, 17. April 1835</name> </title> kam <date cert="high" when="1835-04-23" xml:id="date_df7f8b4d-3d0f-4fa2-b615-c57fa1511efd">gestern</date><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a6165e16-6b5f-46f7-8363-6af876c9490b" xml:lang="de">Dein MonatsBrief kam gestern – Carl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy hatten miteinander vereinbart, monatlich zu festen Terminen zu korrespondieren. Klingemann sollte jeweils am 1., Mendelssohn am 15. eines jeden Monats einen Brief an den anderen schreiben. Klingemann erhielt hier den Brief fmb-1835-04-17-01 (Brief Nr. 1141) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London, Düsseldorf, 17. April 1835.</note> – Du siehst ich beantworte ihn schon in eins fort – aber kurz war er eigentlich.</p> <p>Auch Deine <persName xml:id="persName_ac002ae6-1b86-4f9f-a221-48e3a1c4485f">Schwester<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> fragte nach der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_09ddb248-793e-4d8e-96a1-382feb0ab6a4">Alexander<name key="PSN0109427" style="hidden" type="person">Alexander, Familie von → Mary A.</name></persName></hi>schen Sendung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0f206b86-15f6-49b7-82fc-738608c5f157" xml:lang="de">Auch Deine Schwester fragte nach der Alexanderschen Sendung – Rebecka Lejeune Dirichlet hatte am 10. April 1835 einen Brief an Carl Klingemann in London gesandt (erwähnt in Brief gb-1835-04-10-01 Rebecka Lejeune Dirichlet an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 10. April 1835). Der heutige Standort ihres Briefs ist nicht bekannt (ehemals Klingemann-Nachlass, Mikrofilmkopie vor 1960). Sie erkundigte sich darin nach dem französischen Brief Abraham Mendelssohn Bartholdys an Anna-Joanna Alexander in London vom 23. Dezember 1834, dem eine Porträtzeichnung, die Wilhelm Hensel von diesem angefertigt hatte, beigelegen hatte (Abdruck des Briefs in englischer Übersetzung: Boyd Alexander, Some Unpublished Letters of Abraham Mendelssohn and Fanny Hensel, in: Mendelssohn Studien 3, 1979, S. 35-38). Die Zeichnung beruhte auf Hensels Porträt des Schwiegervaters mit heutigem Standort in Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 10/18. Siehe dazu Boyd Alexander, Felix Mendelssohn and the Alexanders, in: Mendelssohn Studien 1 (1972), S. 99 (Abbildung dieser Zeichnung in Lowenthal-Hensel / von Strachwitz, Europa im Porträt, Bd. 2, S. 32). Abraham Mendelssohn Bartholdy bat in Brief gb-1835-03-03-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 3. März 1835, und in Brief gb-1835-03-30-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 28. und 30. März 1835, nach dem Verbleib der Sachen zu fragen. Carl Klingemann hat den Eingang der Postsendung mit dem Porträt erst im vorliegenden Brief bestätigen können.</note>, ich verfügte mich also hin und traf <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7f80b1ba-cd19-45be-b200-8f5a99d54059">Miss Ann Joanna<name key="PSN0109428" style="hidden" type="person">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name></persName></hi> – war reuig, und Besserung vorschützend und gelobend – erstens nämlich wegen ihrer <persName xml:id="persName_58c4aa80-ac99-4b10-a5b0-f38a28b346b5">ältern Schwester<name key="PSN0109429" style="hidden" type="person">Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)</name></persName>, die arg gelitten habe und worüber es ihr alles aus dem Kopf gefallen sey – so auch <title xml:id="title_d1e1fcba-3ce9-4c01-9349-c861da28979f">das Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109155" style="hidden" type="art">Abraham Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1834, Replik)</name></title> und darauf antworten. Jetzt habe sie aber einen Brief angefangen, der auch ganz gewiß abgehen solle. Die <title xml:id="title_71ef6ff7-0e2a-41c7-ad8b-f47444570527">Zeichnung<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109155" style="hidden" type="art">Abraham Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1834, Replik)</name></title> – Dein <persName xml:id="persName_0e50c26e-0606-4bbc-ae75-497c9211527a">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_414cfb79-9b67-4774-aabe-54033287da88">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0e9a67dc-9e48-454c-920d-f0c5beff14e4" xml:lang="de">Dein Vater von Hensel – siehe Kommentar zu Z.: Auch Deine Schwester fragte nach der Alexanderschen Sendung.</note>, – hat mir großes Vergnügen gemacht – sehr ähnlich, und freier und kräftiger wie frühere Sachen von <hi rend="latintype">Hensel</hi> – ein wahrer Fortschritt.</p> <p>Ich habe große Lust Dirs als einen Abschlag auf meinen <title xml:id="title_38324a7d-8acf-4b94-8f01-97cf47c07a9d">Maibrief <name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name> <name key="gb-1835-05-05-01" style="hidden" type="letter">Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 5. Mai 1835</name> </title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e375f820-07db-4bda-a888-7f57d72df854" xml:lang="de">meinen Maibrief – Klingemann schrieb am 5. Mai 1835 an Mendelssohn: Brief gb-1835-05-05-01 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 5. Mai 1835.</note> zu tractiren, – aber indem ich eben das Wort “Maibrief” hinschreibe und erfinde, – oder eigentlich umgekehrt, fühl ich mich zu gerührt zu solcher Schäbigkeit. Nur kann man sich um einen Posttag verspäten, – vielleicht setze ich mich nach <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_64510b11-ecab-4aa8-b9d7-bd52677a327e">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi> Concert<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_93fd3139-4345-4334-ad87-731cd6aa3dbe" xml:lang="de">Moscheles Concert – siehe Kommentar zu Z.: Moscheles … seinem Concerte.</note> in einem <hi rend="latintype">Stage</hi>, und fahre mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_407f1dc9-735c-4139-a71f-7a21cb8bed8f">Benecke<name key="PSN0109825" style="hidden" type="person">Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865)</name></persName></hi> nach der <placeName xml:id="placeName_f58320f2-4937-4dde-ae97-a0b841735f01">Insel <hi rend="latintype">Wight</hi><settlement key="STM0104561" style="hidden" type="area">Isle of Wight</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, wo dessen <persName xml:id="persName_fb8ba550-2b80-40f2-ada3-0d4481919915">Frau<name key="PSN0109821" style="hidden" type="person">Benecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893)</name></persName> ist, – um ihr zum Geburtstage zu gratuliren<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_10b77076-0bac-49c2-8d89-ae265a4d66ab" xml:lang="de">dessen Frau … zum Geburtstage zu gratuliren – Elisabetha Henrietta Benecke, Ehefrau des Londoner Kaufmanns Friedrich Wilhelm Benecke, wurde am 3. Mai 1835 28 Jahre alt.</note>, eine Seetaufe an mir vorzunehmen und wieder zurückzugehen. <seg type="closer">O Lebewohl!</seg></p> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">CKl</hi>.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_37e2d781-0c09-4265-9a2b-9b22f000f344"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_7bbc07a2-60ac-4bc7-97a3-73cb88d68d9f">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_0fe5bfa1-f2aa-4e2c-9b06-1da5a38f2a70">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Es ist ja gar nicht zu sagen, wie vielmal <persName xml:id="persName_8623d7b5-6366-4d6a-991b-9428d46eca9a"><hi rend="latintype">Miss Anna Joanna A</hi>.<name key="PSN0109428" style="hidden" type="person">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name></persName> empfohlen seyn will. Und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_df2a55f2-fa86-4a04-b028-c50fe3e14f1c">Mrs Crompton<name key="PSN0110503" style="hidden" type="person">Crompton, Mary (1806-1867)</name></persName></hi> frägt so oft nach Dir! Am <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ab65cc2b-8057-4dc8-8dd4-73a408597d7d">York Festival<name key="NST0104837" style="hidden" subtype="" type="institution">4. Yorkshire Grand Musical Festival (1835)</name><settlement key="STM0103850" style="hidden" type="locality">York</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> im September<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7c16bf64-d123-45ec-b205-dd0a14e7b316" xml:lang="de">York Festival im September – Das 4. Yorkshire Grand Musical Festival fand vom 8. bis 11. September 1835 in York statt. Vgl. das Programmbuch The fourth Yorkshire Grand Musical Festival, held on the 8th, 9th, 10th, and 11th days of September, 1835 in York Minster […], York 1835.</note>, müßtest Du ja herkommen, und dort bei ihnen wohnen, – und ich auch –<name key="PSN0112434" resp="writers_hand" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name></add></p> <p> <seg type="pagebreak"> |1|<pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">und die große <placeName xml:id="placeName_247bd229-534b-4166-995d-d15d6e48eff0">Orgel im <hi rend="latintype">Münster</hi><name key="SGH0104838" style="hidden" subtype="Orgel" type="sight">York Minster (Münster)</name><settlement key="STM0103850" style="hidden" type="locality">York</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8e243f34-d269-4c29-9ff1-7726bb1ea99a" xml:lang="de">die große Orgel im Münster – Die Orgel im York Minster stammt von Elliott & Hill (erbaut 1832).</note> spielen! Sie würden sich alle so freuen! – Du siehst, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4ea1926d-0eba-413d-9173-d248c50bce21">Moscheles<name key="PSN0113434" style="hidden" type="person">Moscheles, Familie von → Ignaz M.</name></persName></hi> reisen Anfang August<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_079879f7-8fb7-4805-97d2-cabda27bb25e" xml:lang="de">Moscheles reisen Anfang August – siehe dazu Moscheles, Aus Moscheles’ Leben, Bd. 1, S. 297.</note>, – auf drei Monate – Ueber Seufzend unterdrück ich.<name key="PSN0112434" resp="writers_hand" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>