gb-1835-03-27-01
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Berlin, 27. März 1835
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl. (MT/2011/346) und 1 Doppelbl. (MT/2011/175); S. 1-3 Brieftext; S. 1 oben mittig Vermerk von fremder Hand mit Blei: »März 35«; S. 4-5 leer; S. 6 Adresse von Wolff Nathans Hand, 2 Poststempel [BERLIN 3-4 / 27 / 3], [N 2 / 31/ 3], Siegel. – Datierung laut Berliner Poststempel.
Lea Mendelssohn Bartholdy, Abraham Mendelssohn Bartholdy. Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.
Autograph 1: olim Green Books; GB-Ob, M.D.M. d. 30/34b.
Autograph 2: olim Green Books; GB-Ob, M.D.M. d. 30/34b.
Autograph 1 und 2: Sammlung Dr. Rudolf Elvers, Berlin (bis Anfang 2011).
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
F.
Mendelssohn Bartholdy
Düsseldorff.
frey
Du behandelst uns sehr liberal mit Briefen, lieben muß man ihn auch ohne Schreiben, das liegt schon einmal in der Natur und im Blute! Welcher junge Sohn macht denn noch in der Welt Reisepläne, die alten Eltern mit ins Schlepptau zu nehmen,
poor old thingsso wenig Gewißes, daß ichs Dir nicht verziehe, ändertest Du ein Pünktchen an Deinem Erdumkreisen; wißen
wirso stets wo
Dubist, sitzest
Duja immer als Axe in unserm Rade, und so können wir Dir auch immer nachlaufen. Hast Du, einziger Schatz! denn aber Aussichten
nachaufgegebener Stelle in
bongré,
malgré, doch nach Kunst aufgezackt, und nachdem er schon so schwach
3mal zur Ader und verordnete 1 Sitzbad, wodurch er
heutemerklich beßer sein soll!
meine!
Du willst etwas v. Br. zurückgelaßnen Br. schrieb, dies nicht die Ursach seines Todes war: er hat auch große wohlthätige Legate vermacht ; unter andern
Eben nehmen noch immer nicht ausgebreitet – dabei, daß sie Pfingsten nach
sobedeutender Künstler, daß er gewiß auch die größte Vielseitigkeit hat. Darum kann ich über seinen
Künstlerim höchsten Sinne darin erkannt und ein Ganzes, einen durchgeführten Charakter gefunden. Eine tiefe Kunst an ein schlechtes Machwerk verschwendet! wiewohl
dasimmer nicht vergeudet ist was uns einen bedeutenden König so klar und wahr hinstellt. Kurios, daß seine gemachte Art zu sprechen und sein schles. Organ sehr an d. verstorb.
quant à l’intention catholique, sehr fürs
ave
amusant, so wie alles was v. d.
auch(den Löwen) Orgel spielst , verdrießt mich und ich möcht drüber brüllen, so wie, daß Du nicht von d Tage schriebst, es werde Klavier gespielt! – Unser Wetter war v. 15 Gr. Wärme auf 5 gefallen, ist jetzt wieder sehr schön, nur zu dürr. Der Gartensaal wird eben schön gemacht, die Bänke stehen draußen,
without engagementsein willst?
dinernur mit wenigen Worten sagen, daß ich, unsre Verabredung Dir nichts, meine und der Unsrigen Gesundheit betreffend zu verschweigen, nicht untreu worden bin. Ich
leidean meinem Fuße nicht und habe auch gar keine Besorgniß um denselben, besonders da ich, seit dem Wiederaufbruch der Wunde mich
when the woundu. s. w. gedacht, so wie ich auch die alte
laborirthabe, welches ich für eine
coquetteriehielt
á défaut d’autre sujet. Ich habe Dir noch sehr viel zu schreiben, über Musik und andre Dinge und das soll nächstens geschehen, denn
dinerbei uns und Du fehlst, damit die Schlangenbändigerin
empfiehlt sich)Secretair
Du behandelst uns sehr liberal mit Briefen, mein HerzensMensch! und sollst dafür schrecklich gelobt sein; den lieben muß man ihn auch ohne Schreiben, das liegt schon einmal in der Natur und im Blute! Welcher junge Sohn macht denn noch in der Welt Reisepläne, die alten Eltern mit ins Schlepptau zu nehmen, Aeneas trägt seinen Papa aus dem Feuer, aber solch ein Momentopfer ist nichts gegen die v. langer Dauer, die sich alle Minute wiederholen und einen langsam zwicken und prickeln. Es ist aber mit uns poor old things so wenig Gewißes, daß ichs Dir nicht verziehe, ändertest Du ein Pünktchen an Deinem Erdumkreisen; wißen wir so stets wo Du bist, sitzest Du ja immer als Axe in unserm Rade, und so können wir Dir auch immer nachlaufen. Hast Du, einziger Schatz! denn aber Aussichten nach aufgegebener Stelle in Düß. ? Ich sage zwar immer, für Hansen ist mir gar nicht bange; doch möcht ich wißen, was Du vorhast, und ob Leipz. noch eine Aussicht für Dich beut? – Da es uns leider so weit hinausgeschoben sein muß, Paulus zu hören, bestes Kind! so sieh es wenigstens mögl. zu machen, Fanny’n, seis in Köln od. Düß. eine Idee davon zu machen, und dann erzähl mir auch v. Deinen Plänen mit Engl., kurz, ob Du an etwas Bleibendes, wo es auch sei, oder bloß an Reisevergnügen, denkst? – Ueber eine Reise für mich, hat Stüler sich noch nicht aussprechen wollen; die 1. Frühlingsmonate sollen erst vorüber sein; d. 23. April wird mein Katastrophentag erst jährig. – Humbolds Schweben zwischen Leben und Tod ist höchst merkwürdig; man hat ihm bongré, malgré, doch nach Kunst aufgezackt, und nachdem er schon so schwach war, daß er Bewegung nur durch das stete Zittern der Hände kund that, ließ ihm R. 3 mal zur Ader und verordnete 1 Sitzbad, wodurch er heute merklich beßer sein soll! Alex. s Betragen kann man nicht rührend und herrlich genug schildern. Er läßt Studium, Geschäfte, Hof bei Seite, und existirt nur in und mit dem Bruder: Morgens kömmt er auf 1 Stunde zur Stadt, dann gehört er ganz dem geliebten Kranken. Sein Auge wird nicht trocken; auch der Sterbende frägt, so oft er aus seinen todähnl. Zustande zu sich kömmt, gleich nach Alex. Was sagst Du aber daß dem ungerathenen Sohn Theodor schon 3 mal den Zutritt zum sterbenden Vater versagt worden! wovon letzerer natürl. nichts weiß. Die Schwestern sollen es veranlaßen und mich wundert, daß Al. es zugiebt; denn obschon Th. ein Taugenichts ist, fand ichs doch über die Maaßen hart und fast unerlaubt. Wie glückl. sind doch die Eltern, die an jedem ihrer Kinder mit besondrer Liebe und Freude hängen können! Gott segne solche Kinder! (denn freil. meyne ich meine! Du willst etwas v. Kabrun wißen? Er soll durch Frömmler in dortiger Gegend einen Theil seines Vermögens eingebüßt haben; behielt aber noch so viel, daß, wie er auch in einem Br. zurückgelaßnen Br. schrieb, dies nicht die Ursach seines Todes war: er hat auch große wohlthätige Legate vermacht; unter andern Gnuschkens Mutter. Es scheint, wie bei L. Robert, körperl. s Leiden gewesen zu sein. Ueber letztere lamentiren wir entsetzlich – Kabrun war so gut als verlobt mit Florchen Nicolovius, die nach seinem Tode noch angefangene Briefe v. ihm erhielt, und die sich sehr um ihn grämen soll. – Sobald physische Gründe dazu kommen, muß man alles entschuldigen und begreifen. – Ich habe noch einen ganzen Packwagen Bücher, Mineral. und Gott weiß was, v. ihm in Gewahrsam. Vater haßte ihn schreckl. wegen seines Müßiggehens; ich sah aber nur einen etwas beschränkten, langweiligen doch wirkl. gutdenkenden wohlthätigen Menschen in ihm. Eben nehmen Wagner und Pohlke Abschied um Nachmittag mit Schnellpost über Fft. nach Paris zu gehen. Ein junger Bildhauer ist im Bunde d. 3. – So knapp es ihnen mit den paar hundert Thalerchen auch gehen wird, sie sind glückl. und haben auch Recht es zu sein; jung, ohne Bedürfniße, fröhlich, die Welt weit offen! – Hensels Reiseplan ist noch immer nicht ausgebreitet – Gestern spritisirte Fanny mit Friebe über alle Seebäder und kam natürl. nicht 1 Schritt weiter. Einstweilen bleiben sie wenigstens dabei, daß sie Pfingsten nach K. kommen; bis dahin hilfst Du ihnen noch wählen und verwerfen. Denn das Musikfest, Paris und ein nicht theures Seebad sind allerdings schwer zu kombiniren. Für die erblindeten Krieger wird die B. Paßion am Palmsonntage in d. Garn. kirche gegeben und dazu H. s Bild aufgestellt sein. Morgen ist die Musik in d. Akad. – Seydelmann, scheint mir ein so bedeutender Künstler, daß er gewiß auch die größte Vielseitigkeit hat. Darum kann ich über seinen Ludw. II. nichts sagen, das Stück ist zu schlecht, und das hat ihm für mich geschadet, wiewohl ich den Künstler im höchsten Sinne darin erkannt und ein Ganzes, einen durchgeführten Charakter gefunden. Eine tiefe Kunst an ein schlechtes Machwerk verschwendet! wiewohl das immer nicht vergeudet ist was uns einen bedeutenden König so klar und wahr hinstellt. Kurios, daß seine gemachte Art zu sprechen und sein schles. Organ sehr an d. verstorb. Devrient erinnern. Im Klavigo soll er das nicht gezeigt haben; atzt wieder eine Aehnlichkeit im Wechseln und Markiren der eigentl. Stimme. Unser Recensent kömmt jetzt dahinter. Senator Bansa sagt mir, seine beste Rolle sei Mephistoph. – Ich schicke Dir ein Stück Petersb. Concertzettel den ich eben erhalte. – Luise hat noch nichts ausgeschnitten, wiewohl sie, schon quant à l’intention catholique, sehr fürs ave eingenommen ist. – Lies ein paar Briefe v. Bettine, über die Zusammenkunft der Staël mit Goethes Mutter, die sind wirkl. amusant, so wie alles was v. d. alten G. vorkömmt. – Daß Du beim Mus. fest nicht auch (den Löwen) Orgel spielst, verdrießt mich und ich möcht drüber brüllen, so wie, daß Du nicht von d Tage schriebst, es werde Klavier gespielt! – Unser Wetter war v. 15 Gr. Wärme auf 5 gefallen, ist jetzt wieder sehr schön, nur zu dürr. Der Gartensaal wird eben schön gemacht, die Bänke stehen draußen, Fanny will Sonnt. darin Musik machen. Mein englischer Bua, leb wohl und sei glücklich, sag ob Du ein vogelfreier Mensch without engagement sein willst? Paul läßt bitten, sein piano zu verschreiben, er überläßt ob Streicher od. Graff ganz Deiner Wahl! Lea Mendelssohn Bartholdy Vater sagt diktierend: Mein lieber Felix! Deinen guten Br. v. 23. habe ich erst heut erhalten und will Dir in aller Eil zwischen Börse und diner nur mit wenigen Worten sagen, daß ich, unsre Verabredung Dir nichts, meine und der Unsrigen Gesundheit betreffend zu verschweigen, nicht untreu worden bin. Ich leide an meinem Fuße nicht und habe auch gar keine Besorgniß um denselben, besonders da ich, seit dem Wiederaufbruch der Wunde mich Dieffenbach anvertraut habe und Dank seiner Behandlung die gänzl. Heilung in wenigen Tagen erwarte. Ich melde sie Dir sobald sie erfolgt ist und habe sehr oft an die Spitzmaus und ihr: when the wound u. s. w. gedacht, so wie ich auch die alte Mde. Goldsch. im Herzen um Verzeihung gebeten, welche mir in L. erzählt hat, daß sie an einer Schienbeinverwundung 9 Monate laborirt habe, welches ich für eine coquetterie hielt á défaut d’autre sujet. Ich habe Dir noch sehr viel zu schreiben, über Musik und andre Dinge und das soll nächstens geschehen, denn heute haben wir wie gesagt, ein diner bei uns und Du fehlst, damit die Schlangenbändigerin Peche ihre Kunst an Dir versuchen könne, mit welcher sie freil. bei mir, Steffens, Ranke etc. scheitern möchte. So lebe denn wohl und bleibe gesund! (Secretair empfiehlt sich) Abraham Mendelssohn Bartholdy, notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy Dein Vater
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Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Autograph 1: olim Green Books; GB-Ob, M.D.M. d. 30/34b.</p></provenance> <provenance><p>Autograph 2: olim Green Books; GB-Ob, M.D.M. d. 30/34b.</p></provenance> <provenance><p>Autograph 1 und 2: Sammlung Dr. Rudolf Elvers, Berlin (bis Anfang 2011).</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1835-03-27" xml:id="date_16e343ea-58be-4fda-9db0-e44afadd539d">27. 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Es ist aber mit uns <hi rend="latintype">poor old things</hi> so wenig Gewißes, daß ichs Dir nicht verziehe, ändertest Du ein Pünktchen an Deinem Erdumkreisen; wißen <hi n="1" rend="underline">wir</hi> so stets wo <hi n="1" rend="underline">Du</hi> bist, sitzest <hi n="1" rend="underline">Du</hi> ja immer als Axe in unserm Rade, und so können wir Dir auch immer nachlaufen. Hast Du, einziger Schatz! denn aber Aussichten <hi n="1" rend="underline">nach</hi> aufgegebener Stelle in <placeName xml:id="placeName_7f1b1056-3305-4088-ba77-d95f1f081753">Düß<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d68648b1-a3ba-4924-a8d8-b4ea198e6f9e" xml:lang="de">aufgegebener Stelle in Düß. – Im Antwortschreiben vom 3. April 1835 teilte Mendelssohn mit: »Meines Contract kann ich am 1sten Juli ledig sein, und ich glaube nicht, daß ich ihn verlängern werde.« Siehe Brief fmb-1835-04-03-02 (Brief Nr. 1129) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 3. April 1835. Er löste das am 22. Mai 1833 geschlossene Dienstverhältnis als Städtischer Musikdirektor am 1. Mai 1835 auf. Siehe Brief fmb-1835-05-01-01 (Brief Nr. 1147) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph von Fuchsius in Düsseldorf, Düsseldorf, 1. Mai 1835.</note>? Ich sage zwar immer, für Hansen ist mir gar nicht bange<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f3584e27-f199-4639-8585-dd01d117a977" xml:lang="de">für Hansen ist mir gar nicht bange – Reminiszenz an die Schlusszeilen von Christian Fürchtegott Gellerts Gedicht Der sterbende Vater, in dem der Vater seine Söhne um das Bett versammelt und ihnen Ratschläge erteilt. Dort heißt es: »Wie kommt alsdenn mein Bruder fort? / Er? fiel der Vater ihm ins Wort, / Für Görgen ist mir gar nicht bange, / Der kommt gewiß durch seine Dummheit fort.«</note>; doch möcht ich wißen, was Du vorhast, und ob <placeName xml:id="placeName_1b6f9edf-6756-4b73-9900-0b44e07a28eb">Leipz<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. noch eine Aussicht für Dich beut? – Da es uns leider so weit hinausgeschoben sein muß, <title xml:id="title_286b3e77-5eac-4898-9ea0-7575a2ab4c2c">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_r2oxsmcz-wlmw-pbkw-r5ug-h4pi9u0tv0x5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> zu hören<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6b471388-6d1d-4610-ad92-aed35ca36560" xml:lang="de">Da es uns leider so weit hinausgeschoben sein muß, Paulus zu hören – Zu diesem Zeitpunkt war es noch geplant, dass die Uraufführung des Paulus op. 36 (MWV A 14) durch den Frankfurter Cäcilienverein, der das Oratorium 1831 in Auftrag gegeben hatte, im Oktober bzw. November 1835 stattfinden solle. Die Uraufführung wurde jedoch erst am 22. Mai 1836 während des 18. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf realisiert.</note>, bestes Kind! so sieh es wenigstens mögl. zu machen, <persName xml:id="persName_8f2aebe4-4236-4f56-801f-373fc1993047">Fanny’n<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, seis in <placeName xml:id="placeName_0e5dc9f6-b44f-4a06-8b1f-9863d7892896">Köln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> od. <placeName xml:id="placeName_37da1a89-0c8a-4325-b034-25fc213a7cee">Düß<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. eine Idee davon zu machen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f27cce4b-6525-4ef9-834c-3ea714d26149" xml:lang="de">Fanny’n, seis in Köln od. Düß. eine Idee davon zu machen – Die Familie Hensel plante eine Reise nach Frankreich. Auf dem Hinweg wollten sie das 17. Niederrheinische Musikfest in Köln zu Pfingsten 1835, das Felix Mendelssohn Bartholdy leitete, besuchen und anschließend noch einige Tage mit diesem in Düsseldorf verbringen.</note>, und dann erzähl mir auch v. Deinen Plänen mit Engl.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0c290678-c55e-4f57-9ca7-c1527fb41c31" xml:lang="de">Deinen Plänen mit Engl. – Mendelssohn erwog für das Frühjahr 1835 eine Reise nach London. Diese kam nicht zustande.</note>, kurz, ob Du an etwas Bleibendes, wo es auch sei, oder bloß an Reisevergnügen, denkst? – Ueber eine Reise für mich, hat <persName xml:id="persName_1f0cabff-3be0-4fb9-bc9e-464db54f5d7d">Stüler<name key="PSN0115191" style="hidden" type="person">Stüler, Gottfried Wilhelm (1798-1838)</name></persName> sich noch nicht aussprechen wollen; die 1. Frühlingsmonate sollen erst vorüber sein; d. <date cert="high" when="1835-04-23" xml:id="date_cbe08775-d111-4bd5-b14b-08dc48c9df13">23. April</date> wird mein Katastrophentag erst jährig<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_eee9d21e-94b1-4e1f-b00c-48daf525741c" xml:lang="de">d. 23. April wird mein Katastrophentag erst jährig – Lea Mendelssohn Bartholdy war am 23. April 1834 schwer erkrankt. Siehe Hensel, Tagebücher, S. 55, und Brief gb-1834-04-26-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 26. April 1834.</note>. – <persName xml:id="persName_f778e4ff-b8fc-409e-976e-9de5fba8d560">Humbolds<name key="PSN0112142" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von (1767-1835)</name></persName> Schweben zwischen Leben und Tod<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8e03dac6-a99e-4c94-8c48-8216209ccb66" xml:lang="de">Humbolds Schweben zwischen Leben und Tod – Wilhelm von Humboldt starb am 8. April 1835 an den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung.</note> ist höchst merkwürdig; man hat ihm <hi rend="latintype">bongré</hi>, <hi rend="latintype">malgré</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_6513a66b-e52b-4067-ac11-f19dfa9ad11f" xml:lang="fr ">bongré, malgré – frz. bon gré mal gré, wohl oder übel.</note>, doch nach Kunst aufgezackt, und nachdem er schon so schwach <add place="above">war<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></add>, daß er Bewegung nur durch das stete Zittern der Hände kund that, ließ ihm <persName xml:id="persName_b6e200a9-6040-4a0a-ab0f-83b9ff68ec2c">R.<name key="PSN0118047" style="hidden" type="person">Rust, Johann Nepomuk (seit 1836) Ritter von (1775-1840)</name></persName> <hi n="1" rend="underline">3</hi> mal zur Ader und verordnete 1 Sitzbad, wodurch er <hi n="1" rend="underline">heute</hi> merklich beßer sein soll! <persName xml:id="persName_f249c6bb-06bd-4803-9841-bd8912fcea96">Alex<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>.s Betragen kann man nicht rührend und herrlich genug schildern. Er läßt Studium, Geschäfte, Hof bei Seite, und existirt nur in und mit dem <persName xml:id="persName_78e7570d-347a-4900-98d1-7188a141acc5">Bruder<name key="PSN0112142" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von (1767-1835)</name></persName>: Morgens kömmt er auf 1 Stunde zur <placeName xml:id="placeName_f1659194-fa9d-47e0-aa2e-f8839fb85194">Stadt<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, dann gehört er ganz dem geliebten Kranken. Sein Auge wird nicht trocken; auch der Sterbende frägt, so oft er aus seinen todähnl. Zustande zu sich kömmt, gleich nach <persName xml:id="persName_5cca2a49-7e93-428b-888c-865bed60a7ff">Alex<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>. <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Was sagst Du</unclear> aber daß dem ungerathenen Sohn <persName xml:id="persName_4268651d-789b-46e5-a8c6-4d57d6b43d43">Theodor<name key="PSN0119709" style="hidden" type="person">Humboldt (seit 1809) von Humboldt gen. Dachroeden, Eduard Emil Theodor Freiherr von (1797-1871)</name></persName> schon 3 mal den Zutritt zum sterbenden <persName xml:id="persName_4c536f2d-79ae-4043-be9b-b882f6595412">Vater<name key="PSN0112142" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von (1767-1835)</name></persName> versagt worden! wovon letzerer natürl. nichts weiß. Die <persName xml:id="persName_d5be4ee1-7bbe-40d6-8b89-dd35feda9149">Schwestern<name key="PSN0110186" style="hidden" type="person">Bülow, Gabriele von (1802-1887)</name><name key="PSN0117124" style="hidden" type="person">Humboldt, Caroline (Carolina) Friederica (1766-1829)</name><name key="PSN0119711" style="hidden" type="person">Hedemann, Aurora Raffaele Adelheid von (1800-1856)</name></persName> sollen es veranlaßen und mich wundert, daß <persName xml:id="persName_08baa1fa-1cdb-4057-99f5-acb342da28b4">Al<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>. es zugiebt; denn obschon <persName xml:id="persName_bcde5de5-7ec1-4a29-ad0e-cf6d791da5b7">Th<name key="PSN0119709" style="hidden" type="person">Humboldt (seit 1809) von Humboldt gen. Dachroeden, Eduard Emil Theodor Freiherr von (1797-1871)</name></persName>. ein Taugenichts ist, fand ichs doch über die Maaßen hart und fast unerlaubt. Wie glückl. sind doch die Eltern, die an jedem ihrer Kinder mit besondrer Liebe und Freude hängen können! Gott segne solche Kinder! (denn freil. meyne ich <hi n="1" rend="underline">meine</hi>! </p> <p>Du willst etwas v. <persName xml:id="persName_6df2fe6d-6ae4-460f-a222-c3376bfbb957">Kabrun<name key="PSN0112292" style="hidden" type="person">Kabrun, Carl (1805-1835)</name></persName> wißen? Er soll durch Frömmler in dortiger Gegend einen Theil seines Vermögens eingebüßt haben; behielt aber noch so viel, daß, wie <unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">er</unclear> auch in einem <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e6d1b5d4-d4ff-4329-81dd-53181abf1cd6">Br.</del> zurückgelaßnen Br. schrieb, dies nicht die Ursach seines Todes war: er hat auch große wohlthätige <hi rend="latintype">Legate</hi> vermacht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_25bfc67e-d5a5-4d12-abf5-4786067235ec" xml:lang="de">Kabrun … hat auch große wohlthätige Legate vermacht – Der ehemalige Referendar am Berliner Stadtgericht Carl Kabrun hatte sich am 24. Februar 1835 auf dem von ihm 1834 erworbenen Gut Haus Marck in Tecklenburg erschossen. »Sein Vermögen hatte er zum grössten Theile seinem jüngeren Bruder hinterlassen, reiche Legate an seine Freunde, seine früheren Lehrer in Schulpforta und an die Lieblingsschöpfung seines Vaters waren durch das Testament ausgesetzt worden.« Carl Kabruns Vater Jacob Kabrun (1758-1814), Kaufmann in Danzig, hatte die dortige Handels-Akademie gestiftet. Diese war am 2. Juli 1832 feierlich eröffnet worden. Siehe Otto Völkel, Jacob Kabrun und die Gründung und Entwicklung der Handels-Academie, in: Festschrift zur Erinnerung an das fünfzigjährige Bestehen der Danziger Handels-Academie (Kabrun’sche Stiftung), Danzig 1882, S. 12 f., das Zitat S. 13.</note>; unter andern <persName xml:id="persName_109c6b48-8ebd-4a33-990d-c041f3b268dc">Gnuschkens<name key="PSN0111407" style="hidden" type="person">Gnuschke, Johann Eduard (1804-1834)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3e4cf354-f709-44cc-acc0-4fa33ebefc58" xml:lang="de">Gnuschkens – Der Ende 1834 gestorbene Danziger Mediziner Johann Eduard Gnuschke war der Neffe von Johanna Schopenhauer und somit ein Cousin von Arthur Schopenhauer (1788-1860).</note> <persName xml:id="persName_b4fe525f-7e06-42a7-bc53-28a654c98554">Mutter<name key="PSN0119695" style="hidden" type="person">Gnuschke, Pauline Henriette (1776-1839)</name></persName>. Es scheint, wie bei <persName xml:id="persName_bd9a8e2e-85b3-48c1-8ee4-e1f3894ce286">L. Robert<name key="PSN0114234" style="hidden" type="person">Robert, Louis Léopold (1794-1835)</name></persName>, körperl.s Leiden gewesen zu sein<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_835bd90a-344c-4fcb-aa3b-aadef293e0c4" xml:lang="de">Es scheint, wie bei L. Robert, körperl.s Leiden gewesen zu sein – Der 40-jährige Maler Louis Léopold Robert hatte wegen einer unglücklichen Liebe am 20. März 1835 in Venedig Selbstmord begangen.</note>. Ueber letztere<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> lamentiren wir entsetzlich – <persName xml:id="persName_1ce72e2d-381f-4753-ab68-12f85eb1f807">Kabrun<name key="PSN0112292" style="hidden" type="person">Kabrun, Carl (1805-1835)</name></persName> war so gut als verlobt mit <persName xml:id="persName_c03adab3-c1f2-44ef-a2fc-80aa556f7204">Florchen Nicolovius<name key="PSN0117710" style="hidden" type="person">Nicolovius, Florentine (Flora) Luise Henriette (1811-1879)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8f2683a4-807e-4d89-94d9-304cfa08104c" xml:lang="de">Kabrun war so gut als verlobt mit Florchen Nicolovius – Florentine Luise Henriette Nicolovius heiratete dann 1836 Carl Kabruns Bruder August.</note>, die nach seinem Tode noch angefangene Briefe v. ihm erhielt, und die sich sehr um ihn grämen soll. – Sobald physische Gründe dazu kommen, muß man alles entschuldigen und begreifen. – Ich habe noch einen ganzen Packwagen Bücher, Mineral. und Gott weiß was, v. ihm in Gewahrsam. <persName xml:id="persName_c83627c4-99d0-45f3-ae3e-ea7ae7b49f89">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> haßte ihn schreckl. wegen seines Müßiggehens; ich sah aber nur einen etwas beschränkten, langweiligen doch wirkl. gutdenkenden wohlthätigen Menschen in ihm.</p> <p>Eben nehmen <persName xml:id="persName_910df363-14a4-437a-9246-03e7bad2dd2d">Wagner<name key="PSN0115595" style="hidden" type="person">Wagner, Johann Daniel Lebrecht Franz (1810-1883)</name></persName> und <persName xml:id="persName_406281a2-23f1-480e-bc3c-31145ecde910">Pohlke<name key="PSN0113934" style="hidden" type="person">Pohlke, Karl Wilhelm (1810-1876)</name></persName> Abschied um Nachmittag mit Schnellpost über <placeName xml:id="placeName_4a1f01f1-efee-4713-b6a6-d57de5696655">Fft<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. nach <placeName xml:id="placeName_af725f48-e4e2-4075-87ee-516ae0b32318">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> zu gehen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4cafe048-0741-4452-9ebd-431506067757" xml:lang="de">Wagner und Pohlke … über Fft. nach Paris zu gehen – Johann Daniel Lebrecht Franz Wagner und Karl Wilhelm Pohlke waren in den Jahren 1832 bis 1836 Malschüler von Wilhelm Hensel (Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 186). Sie besuchten im Frühjahr 1835 die Kunstausstellung im Salon carré im Pariser Louvre.</note>. Ein junger Bildhauer<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_58e87065-9b28-4f92-89bf-a1edf3f0ee85" xml:lang="de">Ein junger Bildhauer – Person nicht ermittelbar.</note> ist im Bunde d. 3. – So knapp es ihnen mit den paar hundert Thalerchen auch gehen wird, sie sind glückl. und haben auch Recht es zu sein; jung, ohne Bedürfniße, fröhlich, die Welt weit offen! – <persName xml:id="persName_309655a6-52ac-4154-b8dc-9ff16dc26d60">Hensels<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> Reiseplan<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1e8f9431-1ca1-433e-9e72-b70dbdd855b7" xml:lang="de">Hensels Reiseplan – Ursprünglich wollte auch Wilhelm Hensel zur Pariser Kunstausstellung reisen. Wegen des Ankaufs seines Ölgemäldes Christus vor Pilatus verzögerte sich die Abreise. Der Plan wurde später aufgegeben, da die Ausstellung bereits am 1. Mai beendet wurde. Die Hensels reisten erst am 28. Mai 1835 von Berlin ab. Sie besuchten am 7. und 8. Juni gemeinsam mit Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy sowie mit der Schwester Rebecka das von Felix Mendelssohn Bartholdy geleitete 17. Niederrheinische Musikfest in Köln und machten danach einen Zwischenaufenthalt in Düsseldorf. Zum anschließenden Frankreich-Aufenthalt Ende Juni bis zum September 1835 siehe Klein, Briefe aus Paris, und Hensel, Tagebücher, S. 64-72.</note> ist <hi n="1" rend="underline">noch</hi> immer nicht ausgebreitet – <date cert="high" when="1835-03-26" xml:id="date_069c3cd2-bcd4-4b0b-874f-7237ededae74">Gestern</date> spritisirte <persName xml:id="persName_4f75324f-7cc8-4875-9dcb-640903d4aa2a">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_2a5e57aa-149e-4d41-a0d4-42c6ce9672be">Friebe<name key="PSN0116760" style="hidden" type="person">Friebe, Wilhelm Zacharias (bis 1803: Zacharias Frankel Veitel Ephraim) (1781-1840)</name></persName> über alle Seebäder<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_373c103d-9275-4071-a775-146a597c8cf7" xml:lang="de">Seebäder – Die Hensels wählten Boulogne-sur-mer für ihren Sommeraufenthalt. Sie verbrachten dort die Zeit vom 9. August bis zum 10. September 1835 (Klein, Briefe aus Paris, S. 9, und Hensel, Tagebücher, S. 66-68).</note> und kam natürl. nicht 1 Schritt weiter. Einstweilen bleiben sie wenigstens <hi n="1" rend="underline">da</hi>bei, daß sie Pfingsten nach <placeName xml:id="placeName_58ebc521-bd2c-47f8-811d-c02ed99c29ad">K.<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_40dd3ae2-a817-4d11-a0e6-a30ef0d2f3ef" xml:lang="de">daß sie Pfingsten nach K. kommen – siehe Kommentar zu Z.: Hensels Reiseplan.</note>; bis dahin hilfst Du ihnen noch wählen und verwerfen. Denn das <placeName xml:id="placeName_72f29e1b-8fe3-4190-acf2-2cf1556308da">Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_15138a56-dd3f-4582-bf52-1fcd0627f9a3">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> und ein nicht theures Seebad sind allerdings schwer zu kombiniren. Für die erblindeten Krieger wird die <title xml:id="title_18b57133-07f4-4b89-8307-7647d8a1ac77">B. Paßion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title> am <date cert="high" when="1835-05-27" xml:id="date_4eb47b44-a64f-47a4-a304-0ed48e5281bf">Palmsonntage</date> in d. <placeName xml:id="placeName_690f4167-01db-4d63-94b9-0197f0fcf7e5">Garn.kirche<name key="SGH0100346" style="hidden" subtype="" type="sight">Garnisonkirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gegeben und dazu <title xml:id="title_df4faa95-ee66-409d-9a1e-986b85de3959">H.s Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> aufgestellt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bda1d2ee-6c28-46c4-93ed-1b6425b55f3d" xml:lang="de">Für die erblindeten Krieger wird die B. Paßion am Palmsonntage in d. Garn.kirche gegeben dazu H.s Bild aufgestellt – Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion BWV 244 erklang am 27. Mai 1835 in der Garnisonkirche zu wohltätigen Zwecken (Martin Heinrich Karl Lichtenstein, Zur Geschichte der Sing-Akademie in Berlin. Nebst einer Nachricht über das Fest am funfzigsten Jahrestage ihrer Stiftung, Berlin 1843, S. XXIII). Wilhelm Hensels monumentales Ölgemälde Christus vor Pilatus war erst kurz zuvor vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. angekauft und zur Aufhängung in der Garnisonkirche bestimmt worden (Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 203 f.).</note> sein. <date cert="high" when="1835-03-28" xml:id="date_52ad4838-0377-4e45-9f1f-97a7e2c02785">Morgen</date> ist die Musik in d. <placeName xml:id="placeName_70472e41-496e-48e8-b8a5-cd8e755e59e4">Akad<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. – <persName xml:id="persName_5bae87ce-d1ce-472b-a1db-c670538e4178">Seydelmann<name key="PSN0114880" style="hidden" type="person">Seydelmann, Carl (1793-1843)</name></persName>, scheint mir ein <hi n="1" rend="underline">so</hi> bedeutender Künstler, daß er gewiß auch die größte Vielseitigkeit hat. Darum kann ich über seinen <title xml:id="title_9f8b4c98-d4ab-4192-94a6-c5153346c80c">Ludw. II.<name key="PSN0119714" style="hidden" type="author">Auffenberg, Joseph von (1798–1857)</name><name key="CRT0112371" style="hidden" type="dramatic_work">Ludwig XI. in Peronne</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7979aa6d-fffa-45fd-906f-aac258748baf" xml:lang="de">Seydelmann … seinen Ludw. II. – Der Stuttgarter Schauspieler Carl Seydelmann gastierte von April bis zum Sommer 1835 in Berlin. Mit »Ludw. II.« meinte Lea Mendelssohn Bartholdy möglicherweise Seydelmanns Verkörperung der Rolle des Ludwig XI. in Joseph von Auffenbergs Drama Ludwig XI. Peronne. Das Stück wurde erstmals am 4. April 1835 im Königlichen Schauspielhaus aufgeführt (Repertorium der Königl. deutschen und französischen Schauspiele, für das Jahr 1835, hrsg. von Ludwig Wolff, Berlin 1836, S. 22).</note> nichts sagen, das Stück ist zu schlecht, und das hat ihm für mich geschadet, wiewohl ich den <hi n="1" rend="underline">Künstler</hi> im höchsten Sinne darin erkannt und ein Ganzes, einen durchgeführten Charakter gefunden. Eine tiefe Kunst an ein schlechtes Machwerk verschwendet! wiewohl <hi n="1" rend="underline">das</hi> immer nicht vergeudet ist was uns einen bedeutenden König so klar und wahr hinstellt. Kurios, daß seine gemachte Art zu sprechen und sein schles. Organ sehr an d. verstorb. <persName xml:id="persName_d2d3ccf9-374b-4933-8e56-b379ea573db6">Devrient<name key="PSN0110634" style="hidden" type="person">Devrient, Ludwig (eigtl. David Louis De Vrient) (1784-1832)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3ea1e47f-c215-481e-8964-4210032d215c" xml:lang="de">d. verstorb. Devrient – Der Schauspieler Ludwig Devrient, Onkel von Eduard Devrient, war am 30. Dezember 1832 in Berlin gestorben.</note> erinnern. Im <title xml:id="title_6ac8db3a-0dbb-41ed-8ecf-63ee4a54c99b">Klavigo<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108807" style="hidden" type="dramatic_work">Clavigo</name></title> soll er das nicht gezeigt haben; atzt wieder eine Aehnlichkeit im Wechseln und Markiren der eigentl. Stimme. Unser Recensent kömmt jetzt dahinter. <persName xml:id="persName_1e5f51c0-b561-421b-9fb8-aa04420b7d0c">Senator Bansa<name key="PSN0119660" style="hidden" type="person">Bansa, Conrad Adolf (1788-1843)</name></persName> sagt mir, seine beste Rolle sei <title xml:id="title_83f2f6e6-c6ff-45c2-89ae-87d83fb7aa58">Mephistoph<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108814" style="hidden" type="dramatic_work">Faust. Der Tragödie erster Theil</name></title>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_09487174-337e-47b8-8f17-dc3e4d62a4f1" xml:lang="de">Mephistoph. – die Figur des Mephistopheles in Johann Wolfgang von Goethes Tragödie Faust. Der Tragödie erster Theil.</note> – Ich schicke Dir ein Stück <placeName xml:id="placeName_52edb955-01d3-4090-a129-e78386018c3e">Petersb<settlement key="STM0100372" style="hidden" type="locality">St. Petersburg</settlement><country style="hidden">Russland</country></placeName>. Concertzettel<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_226e731e-348e-4bfa-bf00-bff3e7e14140" xml:lang="de">ein Stück Petersb. Concertzettel – nicht ermittelt.</note> den ich eben erhalte. – <persName xml:id="persName_46272732-30f7-4e65-a5ee-270bef0692e6">Luise<name key="PSN0111896" style="hidden" type="person">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName> hat noch nichts ausgeschnitten, wiewohl sie, schon <hi rend="latintype">quant à l’intention catholique</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1cbe3b9b-e5b3-42e5-8ef5-d956087b8cca" xml:lang="fr ">quant à l’intention catholique – frz., in Bezug auf die katholische Absicht.</note>, sehr fürs <title xml:id="title_6ec45b6e-da81-442e-bd7b-9bd7d9526e53"><hi rend="latintype">ave</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kkd4gzct-u7ou-lwo7-g7ts-rtn2ntsxl2nj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name></title> eingenommen ist. – Lies ein paar <title xml:id="title_f90712dd-1371-41a2-9a8a-9b7fc397dc5d">Briefe<name key="PSN0109532" style="hidden" type="author">Arnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785–1859)</name><name key="CRT0107647" style="hidden" type="literature">Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal</name></title> v. <persName xml:id="persName_febe5841-ea85-4b33-b9c6-e1863522863c">Bettine<name key="PSN0109532" style="hidden" type="person">Arnim, Elisabeth (Bettina, Bettine) Catharina Ludovica Magdalena von (1785-1859)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7f292d9b-9c7f-4f2f-81e5-6a5fb68388a0" xml:lang="de">Briefe v. Bettine – Lea Mendelssohn Bartholdy las gerade den ersten Band von Bettine von Arnim Buch Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde, der 1835 in Berlin erschienen war. Vgl. Brief gb-1835-03-24-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 24. März 1835.</note>, über die Zusammenkunft der <persName xml:id="persName_971eda4e-086d-477b-9cb3-bb6eb4f667b7">Staël<name key="PSN0118335" style="hidden" type="person">Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de (1766-1817)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_63b2624b-1812-4821-92f3-396ae76416cf">Goethes<name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> <persName xml:id="persName_9367b826-b63f-4f08-a4b3-3cdda0ed14ed">Mutter<name key="PSN0111421" style="hidden" type="person">Goethe, Catherina Elisabeth (1731-1808)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e5f72ff2-c51f-46ea-841c-a45e5c4e26ba" xml:lang="de">Briefe v. Bettine, über die Zusammenkunft der Staël mit Goethes Mutter – Brief von Bettine von Arnim vom 8. August 1808 an Johann Wolfgang von Goethe, in: Bettine von Arnim, Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde, Bd. 1, S. 309-334.</note>, die sind wirkl. <hi rend="latintype">amusant</hi>, so wie alles was v. d. <persName xml:id="persName_30dcfe4c-fa21-4f77-ae09-1035a1a04e43">alten G.<name key="PSN0111421" style="hidden" type="person">Goethe, Catherina Elisabeth (1731-1808)</name></persName> vorkömmt. – Daß Du beim <placeName xml:id="placeName_41f93f70-a875-45e1-aeeb-7313e89ce5a7">Mus.fest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nicht <hi n="1" rend="underline">auch</hi> (den Löwen) Orgel spielst<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c5725179-88cd-49e6-b77b-809b83651e5c" xml:lang="de">Daß Du beim Mus.fest nicht auch (den Löwen) Orgel spielst – Am ersten Tag des 17. Niederrheinischen Musikfestes in Köln, dem 7. Juni 1835, führte Mendelssohn Georg Friedrich Händels Oratorium Solomon HWV 67 auf. Den Orgelpart spielte der Kölner Domorganist Franz Weber (Hauchecorne, Musikfeste, Anhang, S. 18).</note>, verdrießt mich und ich möcht drüber brüllen, so wie, daß Du nicht von d Tage schriebst, es werde Klavier gespielt! – Unser Wetter war v. 15 Gr. Wärme auf 5 gefallen, ist jetzt wieder sehr schön, nur zu dürr. Der Gartensaal<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cefc7705-416c-4e0c-ad63-6cccc650b015" xml:lang="de">Der Gartensaal – Der auf den Park hinausgehende Gartensaal war ein ca. 105 qm großer Raum, der sich durch zurückschiebbare Glaswände in eine offene Säulenhalle verwandeln ließ. Er war ein Bestandteil des großen Anwesens in der Leipziger Str. 3, das die Familie Mendelssohn Bartholdy seit dem Jahre 1825 bewohnte. Darin fanden die Sonntagsmusiken statt. Siehe Hans-Günter Klein, Sonntagsmusiken bei Fanny Hensel, in: Die Musikveranstaltungen bei den Mendelssohns – Ein ›musikalischer Salon‹? Die Referate des Symposions am 2. September 2006 in Leipzig, hrsg. von Hans-Günter Klein, Leipzig 2006, S. 48 f.</note> wird eben schön gemacht, die Bänke stehen draußen, <persName xml:id="persName_9d83561f-d11f-4003-b5a1-611909332e38">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> will <date cert="high" when="1835-03-29" xml:id="date_7a2dce6e-8475-4eb8-98e9-594b133c2602">Sonnt</date>. darin <placeName xml:id="placeName_17de2f56-322f-469b-b6eb-a97cfebf743e">Musik<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> machen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e2d7bc38-3e58-4c02-9784-601a48ff81cc" xml:lang="de">Fanny will Sonnt. … Musik machen – Gemeint ist Fanny Hensels Sonntagsmusik am 29. März 1835 (nicht genannt in Klein, Fanny Hensels Sonntagsmusiken).</note>. Mein englischer <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC">Bua</unclear>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_9041273e-a9c7-4dfa-92f2-b31f2a2142eb" xml:lang="de">Bua – bair., Knabe, Junge.</note> leb wohl und sei glücklich, sag ob Du ein vogelfreier Mensch <hi rend="latintype">witho<supplied reason="paper_destruction" resp="UW">ut</supplied><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_ff45736b-f729-433d-b713-3b059d2555c0" xml:lang="en">witho[ut] – Textverlust durch beschädigten Rand der rechten Seite.</note> engagement</hi> sein willst? <persName xml:id="persName_1c203ab3-dd0d-4dbf-a5f5-df70873c414a">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> läßt bitten, sein piano zu verschreiben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_73de4d5c-97e2-4c6f-8b61-e2a236d45dd4" xml:lang="de">Paul läßt bitten, sein piano zu verschreiben – betrifft den Plan Paul Mendelssohn Bartholdys, durch den Bruder einen Flügel als Hochzeitsgeschenk für seine Braut Albertine Heine zu beschaffen. Felix Mendelssohn Bartholdy entschied für einen Flügel des Wiener Klavierbauers Conrad Graf; siehe Brief fmb-1835-08-09-01 (Brief Nr. 1198) Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien, Berlin, 9. August 1835.</note>, er überläßt ob <persName xml:id="persName_544c3a3c-8d29-4adf-836c-8920ab66c6bb">St<supplied reason="covering" resp="UW">reicher</supplied><name key="PSN0115180" style="hidden" type="person">Streicher, Johann Baptist (1796-1871)</name></persName> od. <persName xml:id="persName_2099acd3-847b-4974-b17e-f4ef6248e574">Graff<name key="PSN0111505" style="hidden" type="person">Graf, Conrad (1782-1851)</name></persName> ganz Deiner Wahl!</p> <signed rend="right"><add resp="FMBC" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_a30f4d41-85fb-489b-822b-6bf47333195b"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_a3fcbc76-d951-47d7-83f0-7c3da2378201">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_fc23eb43-f7cd-4c27-ba13-a6f702fcdcd3">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_e8c2e73c-c0a3-4995-92e7-dcac935c61f5">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> sagt diktierend:</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_d38184be-d70b-47e1-bd3c-b75120af5601"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_302cc1c1-d7d5-4628-bb89-176e4f3b5234">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_35c80843-d96e-47f0-9512-85775eaab89c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Mein lieber Felix!</seg> <title xml:id="title_d39e0982-0145-41b3-8c87-2d5831a64d03">Deinen guten Br. v. 23. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1835-03-23-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 23. März 1835</name> </title> habe ich erst heut erhalten und will Dir in aller Eil zwischen <placeName xml:id="placeName_ee498196-7b9f-4fc8-9819-9440892b45e9">Börse<name key="NST0103271" style="hidden" subtype="" type="institution">Börse</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <hi n="1" rend="underline">diner</hi> nur mit wenigen Worten sagen, daß ich, unsre Verabredung Dir nichts, meine und der Unsrigen Gesundheit betreffend zu verschweigen, nicht untreu worden bin. Ich <hi n="1" rend="underline">leide</hi> an meinem Fuße nicht<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_42e55f76-2025-4fae-8c40-f46dd69b1ce3" xml:lang="de">Ich leide an meinem Fuße nicht – Abraham Mendelssohn Bartholdy war Anfang Oktober 1834 über ein Brett gestolpert und hatte sich dabei Wunden an beiden Beinen zugezogen. Vgl. Brief gb-1834-12-08-02 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 8. Dezember 1834. Der Arzt Johann Friedrich Dieffenbach versorgte die Wunden.</note> und habe auch gar keine Besorgniß um denselben, besonders da ich, seit dem Wiederaufbruch der Wunde mich <persName xml:id="persName_1f1fce19-692e-4b9c-888d-63c2620833ed">Dieffenbach<name key="PSN0110650" style="hidden" type="person">Dieffenbach, Johann Friedrich (1792-1847)</name></persName> anvertraut habe und Dank seiner Behandlung die gänzl. Heilung in wenigen Tagen erwarte. Ich melde sie Dir sobald sie erfolgt ist und habe sehr oft an die <persName xml:id="persName_b8e88bcf-1e03-4c94-b3b9-6b61c9d38a38">Spitzmaus<name key="PSN0110143" style="hidden" type="person">Brodie, (seit 1834) Sir Benjamin Collins 1st Baronet (1783-1862)</name></persName> und ihr: <hi rend="latintype">when the wound</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_557f167b-4e8d-4e33-b8a9-27346b0e9c61" xml:lang="de">die Spitzmaus und ihr: when the wound – Abraham Mendelssohn Bartholdy hatte den Londoner königlichen Leibarzt Sir Benjamin Collins Brodie als »Spitzmaus« bezeichnet; vgl. Brief fmb-1833-08-06-01 (Brief Nr. 768), Abraham Mendelssohn Bartholdy, Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an Sebastian Hensel, Rebecka Lejeune Dirichlet, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Wolff Nathan in Berlin, London, 4., 5. und 6. August 1833 Z. 133: »der Spitzmaus (wie Vater Brodie tauft.)« Brodie und Thomas Arthur Stone behandelten Abraham Mendelssohn Bartholdy, nachdem er sich ca. Anfang Juli 1833 in London eine Schienbeinwunde zugezogen hatte, die ihn zum Liegen zwang.</note> u. s. w. gedacht, so wie ich auch die alte <persName xml:id="persName_7dbc9165-a1f2-451f-8c6a-c6011e4c342e">Mde. Goldsch.<name key="PSN0111440" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839)</name></persName> im Herzen um Verzeihung gebeten, welche mir in <placeName xml:id="placeName_253e48a7-6fba-46f2-93fc-48737b09c242">L<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>. erzählt hat, daß sie an einer Schienbeinverwundung 9 Monate <hi rend="latintype">laborirt</hi> habe, welches ich für eine <hi rend="latintype">coquetterie</hi> hielt <hi rend="latintype">á défaut d’autre sujet</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_54959996-1dff-4138-aea6-ef468c862fb6" xml:lang="fr ">á défaut d’autre sujet – frz., in Ermangelung eines anderen Themas.</note>. Ich habe Dir noch sehr viel zu schreiben, über Musik und andre Dinge und das soll nächstens geschehen, denn <date cert="high" when="1835-03-27" xml:id="date_89690b2a-f42e-491e-9be9-be09b7784815">heute</date> haben wir wie gesagt, ein <hi rend="latintype">diner</hi> bei uns und Du fehlst, damit die Schlangenbändigerin <persName xml:id="persName_7b1805ef-5d8d-4bd1-bdf9-253d64106b35">Peche<name key="PSN0119704" style="hidden" type="person">Peche, Therese (1806-1882)</name></persName> ihre Kunst an Dir versuchen könne, mit welcher sie freil. bei mir, <persName xml:id="persName_16d41222-ac7a-44fe-9706-b3940bb3bfd1">Steffens<name key="PSN0115078" style="hidden" type="person">Steffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845)</name></persName>, <persName xml:id="persName_a825b727-d833-4ccd-a30c-e05a166a4eaa">Ranke<name key="PSN0114071" style="hidden" type="person">Ranke, Franz Leopold (seit 1865) von (1795-1886)</name></persName> etc. scheitern möchte. So lebe denn wohl und bleibe gesund! (<hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1dd149b4-ef06-405d-a3c8-c21914393a7b">Secretair<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName></hi> empfiehlt sich)</p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Abraham Mendelssohn Bartholdy, notiert von Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> <signed rend="right">Dein Vater</signed> </div> </body> </text></TEI>