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gb-1835-03-05-01

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Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Wilhelm Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>Berlin, 5. März 1835 Ich will, mein lieber Sohn, mir das Vergnügen nicht nehmen lassen, die Nachricht mitzutheilen, welche Hensel in diesem Augenblick vom Minister erhalten und uns überbracht hat, daß der König sein Bild für 6000 rlr. gekauft Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 27. Februar 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Lea Mendelssohn Bartholdy; Düsseldorf, 11. März 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Hensel, Wilhelm (1794-1861) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Hensel, Wilhelm (1794-1861)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Transkription: FMB-C Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/20b. Autograph Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Wilhelm Hensel und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 5. März 1835 Ich will, mein lieber Sohn, mir das Vergnügen nicht nehmen lassen, die Nachricht mitzutheilen, welche Hensel in diesem Augenblick vom Minister erhalten und uns überbracht hat, daß der König sein Bild für 6000 rlr. gekauft

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext, unterhalb des Datums Jahresangabe »35« von fremder Hand; S. 4 Adresse von Lea Mendelssohn Bartholdys Hand, 1 Poststempel [BERLIN 4-5 / 5 / 3], Siegel.

Rebecka Lejeune Dirichlet, Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Wilhelm Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy. Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Rebecka Lejeune Dirichlet, mit autographer Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

5. März 1835 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Hensel, Wilhelm (1794-1861) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)counter-resetDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Hensel, Wilhelm (1794–1861)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) DüsseldorfDeutschland deutsch
Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn Bartholdy in Düßeldorf frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) (als Vater) Berlin den 5ten März.

Ich will, mein lieber Sohn, mir das Vergnügen nicht nehmen lassen, die Nachricht mitzutheilen, welche HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) in diesem Augenblick vom MinisterStein zum Altenstein, Karl Siegmund Franz Freiherr vom (1770-1840) erhalten und uns überbracht hat, daß der KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) sein Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name> für 6000 rlr. gekauft und dessen Aufstellung in der GarnisonkircheGarnisonkircheBerlinDeutschland befohlen hat. Dieses erfreuliche Resultat ist nicht auf Schleichwegen der Intrigue und Gunst, sondern auf einen direkten Brief v. HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) an den KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) erlangt worden, welcher denselben dem Minister AltensteinStein zum Altenstein, Karl Siegmund Franz Freiherr vom (1770-1840) zum Bericht überwiesen und der dann darauf die AkademieKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland zur Schätzung veranlaßt hat, die so ausgefallen als der König für das Bild bezahlt. Ich schrieb Dir, als das Bild fertig war, daß ich es als ein Familienereigniß betrachtete, Du meintest damals mit Recht, dasselbe würde erst complett seyn, wenn das Bild gekauft und gehörig aufgestellt seyn würde. Dies ist nun geschehen, und so wollen wir uns dessen freuen. Hensel hat einen Gipfel seines Lebens erreicht, und wenn ich ihm das Glück auch gönne, so fühle ich aufs Neue, wie Erringen, Erwerben, Fördern allein das Leben ausmachen, und wünsche Dir Glück, daß Du noch eine gute Zeit und einen tüchtigen Raum vor Dir hast, um zu leben.

Dein Vater.
Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)

Amen! (als icke!)

Rebecka Lejeune Dirichlet
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

|2| Ich will, in Eil, nur ein Wörtchen dazu geben, und Dir sagen, was Du wol nicht bezweifelst, daß ich mich freue. So Gott will in 2 Monaten, sprechen wir uns. Ich habe diesen Ausgang der Sache nicht bezweifelt, denn das haben sie wol Alle gefühlt, daß die Antwort, wenn sie anders ausgefallen wäre, schneller hätte kommen müssen. Nun bedaure ich nur Eins, und das ist, daß ich dem Köllner Musikfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland um 14 Tage werde aus dem Wege reisen müssen, da sich weder Pfingsten noch die Pariser AusstellungLouvreParisFrankreich verschieben läßt, es thut mir aber sehr leid, denn für mein Leben gern hätte ich einmal wieder unter Deiner Direction in einer Aufführung mitgesungen. Es kann aber nicht Alles nach Wunsch gehn. Lebe wohl, mein Schatz. Wenn Du nach LeipzigLeipzigDeutschland kommen solltest, hoffe ich das Vergnügen noch zu erleben.

Fanny
Hensel, Wilhelm (1794–1861) Hensel, Wilhelm (1794–1861)

Die gute Nachricht hast Du, habe nun auch noch meinen aufrichtigsten Dank für den Antheil welchen Du mit Liebe und Rath an meinem Werk<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name> genommen. Ich verkenne nicht was Deine Offenheit mir genützt und wie Deine Freude an einem tüchtigen Unternehmen es mit gefördert hat. |3| Ich brauche mir nun keine Vorwürfe zu machen, daß ich mit Hintansetzung täglichen Verdienstes ein lange dauerndes Werk begann. Hoffentlich dauerts nun auch lange! Und gelernt hab’ ich, das fühl’ ich und denk’ es zu zeigen.

Ich gebe für FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und mich die Gedanken nicht auf dem Cöllner Musikfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland beizuwohnen. Kommt Zeit, denk’ ich kommt auch Rath. Es wäre prächtig! Und lebe wohl!

Dein Wilhelm Hensel
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Auch mein Senfkörnchen Glückwunsch mußt Du hier finden, mein Geliebtester. Möge es Dir ein gutes Vorzeichen alles Deines Gelingens bedeuten! Jetzt flattern und wogen die Reisepläne der SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) erst jetzt rechtMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) durch einander! Kreuzen, widersprechen und verwirren sich. Ich gönne es ihnen v. Herzen, wiewohl ich fast alle Freude für den Sommer dadurch einbüße. Sie haben auch ganz Recht, denn später, wie ich aus Erfahrung weiß, hat man doch keinen wahren Genuß davon. Sobald Du bestimmt hast, was Du zum Musikfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland giebst, laß es uns hören, liebes Herz! und so viel mögl. détails über alles. Wer arbeitet Dir dort vor? vergiß auch nicht, über den Düß.DüsseldorfDeutschland Bericht wegen des Theat.sStadttheaterDüsseldorfDeutschland an den KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) zu schreiben. – Unsere BörseBörseBerlinDeutschland ist wegen der Krankheit des Kaisers v. Ruß.Russland, Nikolaus I. Pawlowitsch (Nikolaj Pavlovič) von (1796-1855) in fürchterl. Schwankungen. Aber was machst Du glücklicher Musensohn Dir draus? Du schlägst Fortuna ein Schnippchen. – Lies doch den kurzen Aufsatz<name key="PSN0110650" style="hidden" type="author">Dieffenbach, Johann Friedrich (1792–1847)</name><name key="CRT0112320" style="hidden" type="science">Guillaume Dupuytren (Aufsatz)</name> DupuytrenDupuytren, Guillaume Baron (1777-1835) in unsrer Voß. Zeitung<name key="PSN0118536" style="hidden" type="author">Voß, Christian Friedrich</name><name key="CRT0111868" style="hidden" type="periodical">Vossische Zeitung (Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen)</name> v. 3. und 4. März; er ist v. DieffenbachDieffenbach, Johann Friedrich (1792-1847). Ich liebe les hommages d’un grand homme à un autreles hommages d’un grand homme à un autre – frz., Ehrungen von einem großen Mann für einen anderen (großen Mann).. – Dieff. wird durch Dup. Tod vielleicht ganz bestimmt, nach ParisParisFrankreich zu gehen. Du weißt, RustsRust, Johann Nepomuk (seit 1836) Ritter von (1775-1840) intriguen schließen ihn hier v. jeder Amtsbekleidung an irgend einer königl. Anstalt aus, wofür ihn das Zutrauen des Publikums freil. reich entschädigt, denn da Rust nicht mehr operiren kann, und auch das Urtheil über GräfeGräfe, Carl Ferdinand von (1787-1840) sehr zweifeln geworden, ist er der einzige Bedeutende. – Wenn ich ihn einmal irgendwo treffe, frägt er immer sehr theilnehmend nach Dir. – – Die Künstler haben H.s Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name> so gering taxirt, um des Kaufs sicher zu gehen – sagt der Patriarch! auf jeden Fall aber haben sie es einstimmig gepriesen. Schinkel war beauftragt, einen paßenden Platz zu suchen: es sollen einige Fenster in der KircheGarnisonkircheBerlinDeutschland zugemauert werden und das Mögliche geschehen. Auf jeden Fall beßerMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) als in PotsdamPotsdamDeutschland placirt, wovon die Rede war. Gott segne auch Dich, Du Herzgeliebtester. –

Lea Mendelssohn Bartholdy
            Berlin den 5ten März. Ich will, mein lieber Sohn, mir das Vergnügen nicht nehmen lassen, die Nachricht mitzutheilen, welche Hensel in diesem Augenblick vom Minister erhalten und uns überbracht hat, daß der König sein Bild für 6000 rlr. gekauft und dessen Aufstellung in der Garnisonkirche befohlen hat. Dieses erfreuliche Resultat ist nicht auf Schleichwegen der Intrigue und Gunst, sondern auf einen direkten Brief v. Hensel an den König erlangt worden, welcher denselben dem Minister Altenstein zum Bericht überwiesen und der dann darauf die Akademie zur Schätzung veranlaßt hat, die so ausgefallen als der König für das Bild bezahlt. Ich schrieb Dir, als das Bild fertig war, daß ich es als ein Familienereigniß betrachtete, Du meintest damals mit Recht, dasselbe würde erst complett seyn, wenn das Bild gekauft und gehörig aufgestellt seyn würde. Dies ist nun geschehen, und so wollen wir uns dessen freuen. Hensel hat einen Gipfel seines Lebens erreicht, und wenn ich ihm das Glück auch gönne, so fühle ich aufs Neue, wie Erringen, Erwerben, Fördern allein das Leben ausmachen, und wünsche Dir Glück, daß Du noch eine gute Zeit und einen tüchtigen Raum vor Dir hast, um zu leben.
Dein Vater.
Amen! (als icke!)
Rebecka Lejeune Dirichlet
 Ich will, in Eil, nur ein Wörtchen dazu geben, und Dir sagen, was Du wol nicht bezweifelst, daß ich mich freue. So Gott will in 2 Monaten, sprechen wir uns. Ich habe diesen Ausgang der Sache nicht bezweifelt, denn das haben sie wol Alle gefühlt, daß die Antwort, wenn sie anders ausgefallen wäre, schneller hätte kommen müssen. Nun bedaure ich nur Eins, und das ist, daß ich dem Köllner Musikfest um 14 Tage werde aus dem Wege reisen müssen, da sich weder Pfingsten noch die Pariser Ausstellung verschieben läßt, es thut mir aber sehr leid, denn für mein Leben gern hätte ich einmal wieder unter Deiner Direction in einer Aufführung mitgesungen. Es kann aber nicht Alles nach Wunsch gehn. Lebe wohl, mein Schatz. Wenn Du nach Leipzig kommen solltest, hoffe ich das Vergnügen noch zu erleben.
Fanny
Die gute Nachricht hast Du, habe nun auch noch meinen aufrichtigsten Dank für den Antheil welchen Du mit Liebe und Rath an meinem Werk genommen. Ich verkenne nicht was Deine Offenheit mir genützt und wie Deine Freude an einem tüchtigen Unternehmen es mit gefördert hat. Ich brauche mir nun keine Vorwürfe zu machen, daß ich mit Hintansetzung täglichen Verdienstes ein lange dauerndes Werk begann. Hoffentlich dauerts nun auch lange! Und gelernt hab’ ich, das fühl’ ich und denk’ es zu zeigen.
Ich gebe für Fanny und mich die Gedanken nicht auf dem Cöllner Musikfest beizuwohnen. Kommt Zeit, denk’ ich kommt auch Rath. Es wäre prächtig! Und lebe wohl!
Dein Wilhelm Hensel
Auch mein Senfkörnchen Glückwunsch mußt Du hier finden, mein Geliebtester. Möge es Dir ein gutes Vorzeichen alles Deines Gelingens bedeuten! Jetzt flattern und wogen die Reisepläne der Schwestern erst jetzt recht durch einander! Kreuzen, widersprechen und verwirren sich. Ich gönne es ihnen v. Herzen, wiewohl ich fast alle Freude für den Sommer dadurch einbüße. Sie haben auch ganz Recht, denn später, wie ich aus Erfahrung weiß, hat man doch keinen wahren Genuß davon. Sobald Du bestimmt hast, was Du zum Musikfest giebst, laß es uns hören, liebes Herz! und so viel mögl. détails über alles. Wer arbeitet Dir dort vor? vergiß auch nicht, über den Düß. Bericht wegen des Theat. s an den König zu schreiben. – Unsere Börse ist wegen der Krankheit des Kaisers v. Ruß. in fürchterl. Schwankungen. Aber was machst Du glücklicher Musensohn Dir draus? Du schlägst Fortuna ein Schnippchen. – Lies doch den kurzen Aufsatz Dupuytren in unsrer Voß. Zeitung v. 3. und 4. März; er ist v. Dieffenbach. Ich liebe les hommages d’un grand homme à un autre. – Dieff. wird durch Dup. Tod vielleicht ganz bestimmt, nach Paris zu gehen. Du weißt, Rusts intriguen schließen ihn hier v. jeder Amtsbekleidung an irgend einer königl. Anstalt aus, wofür ihn das Zutrauen des Publikums freil. reich entschädigt, denn da Rust nicht mehr operiren kann, und auch das Urtheil über Gräfe sehr zweifeln geworden, ist er der einzige Bedeutende. – Wenn ich ihn einmal irgendwo treffe, frägt er immer sehr theilnehmend nach Dir. – – Die Künstler haben H. s Bild so gering taxirt, um des Kaufs sicher zu gehen – sagt der Patriarch! auf jeden Fall aber haben sie es einstimmig gepriesen. Schinkel war beauftragt, einen paßenden Platz zu suchen: es sollen einige Fenster in der Kirche zugemauert werden und das Mögliche geschehen. Auf jeden Fall beßer als in Potsdam placirt, wovon die Rede war. Gott segne auch Dich, Du Herzgeliebtester. –
Lea Mendelssohn Bartholdy          
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Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Rebecka Lejeune Dirichlet, mit autographer Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-03-05" xml:id="date_f103b8ef-d471-4b37-a6e1-4a7ed0b45b97">5. März 1835</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113247" resp="author" xml:id="persName_8a0fef94-4f77-40ea-a6f8-310cfdc537ab">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_5c412d92-4481-45b8-81c0-8df42311e99e">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0111899" resp="author" xml:id="persName_43d95bb4-d5ae-44b8-bed2-eb9ac577a192">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</persName> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_d8fc9238-b16e-42ff-9b51-5159abd5e1ea">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <persName key="PSN0110673" resp="author" xml:id="persName_uhdv4504-zfie-js21-8mj1-k01h5otfej17">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0110673" resp="writer">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</persName><persName key="PSN0110673" resp="writer">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName><persName key="PSN0111899" resp="writer">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</persName><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_ec344b1c-2788-4c9b-be1d-47ad2ca822a3"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_f87e7afa-9bc3-48b4-beb8-31bd31cb7b97">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_390bf7e6-6175-4613-8ee2-faf40387936b"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_b8e70a39-6f29-4cef-86db-3ed02d26235c"> <head> <address> <addrLine>Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine>Düßeldorf</addrLine> <addrLine>frei.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_ba93b9fa-53b0-4b58-ae11-0bede2482044"> <docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_27961e36-e08e-487f-807c-6a773435ab5f">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_a0e16efc-4838-4297-96d5-f9afa46cf014">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <head rend="left">(als Vater)</head> <dateline rend="right">Berlin den <date cert="high" when="1835-03-05" xml:id="date_841bb109-1d11-4b80-b8e6-93dde81e927d">5ten März</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Ich will, mein lieber Sohn, mir das Vergnügen nicht nehmen lassen, die Nachricht mitzutheilen, welche <persName xml:id="persName_cc4e79f0-74ee-479b-a44f-fe19765a127b">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> in diesem Augenblick vom <persName xml:id="persName_9caaa4b3-0140-4fc0-9c10-8f64a84c2505">Minister<name key="PSN0115086" style="hidden" type="person">Stein zum Altenstein, Karl Siegmund Franz Freiherr vom (1770-1840)</name></persName> erhalten und uns überbracht hat, daß <persName xml:id="persName_a91b8b8a-08d3-4367-9f58-398baa92cfbd">der König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> <title xml:id="title_ebb51a2b-de5f-449e-82b7-8fbcf9ce9076">sein Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> für 6000 rlr. gekauft und dessen Aufstellung in der <placeName xml:id="placeName_baada60f-4ca0-4975-a61d-b410ddfc2ad8">Garnisonkirche<name key="SGH0100346" style="hidden" subtype="" type="sight">Garnisonkirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> befohlen hat. Dieses erfreuliche Resultat ist nicht auf Schleichwegen der Intrigue und Gunst, sondern auf einen direkten Brief v. <persName xml:id="persName_c3b23553-f5fe-4bf4-a447-8a28772e8338">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> an <persName xml:id="persName_e418d72c-64d8-4809-9268-c9f2e26f07bf">den König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> erlangt worden, welcher denselben dem <persName xml:id="persName_08d61d1b-81b3-4b0e-a3f8-d62f81df78d6">Minister Altenstein<name key="PSN0115086" style="hidden" type="person">Stein zum Altenstein, Karl Siegmund Franz Freiherr vom (1770-1840)</name></persName> zum Bericht überwiesen und der dann darauf <placeName xml:id="placeName_6d16bcd7-b2de-4926-b3d2-0cc413902021">die Akademie<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zur Schätzung veranlaßt hat, die so ausgefallen als der König für das Bild bezahlt. Ich schrieb Dir, als das Bild fertig war, daß ich es als ein Familienereigniß betrachtete, Du meintest damals mit Recht, dasselbe würde erst complett seyn, wenn das Bild gekauft und gehörig aufgestellt seyn würde. Dies ist nun geschehen, und so wollen wir uns dessen freuen. Hensel hat einen Gipfel seines Lebens erreicht, und wenn ich ihm das Glück auch gönne, so fühle ich aufs Neue, wie Erringen, Erwerben, Fördern allein das Leben ausmachen, und wünsche Dir Glück, daß Du noch eine gute Zeit und einen tüchtigen Raum vor Dir hast, um zu leben. </p> <signed rend="right">Dein Vater.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_42fbb8ca-5d9a-4eee-a87f-b9a64c488671"> <docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_62ac17ba-20e4-421d-a95b-0154629ee87f">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_856d9057-e74d-4e00-acaf-3991f1cfc9c3">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Amen! (als icke!)</p> <signed rend="right">Rebecka Lejeune Dirichlet</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_635a8e5e-aa7c-4582-ba05-a763b3b51408"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_7837bc37-f943-46d7-b00d-c02e3ab15bc4">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_f567e6ba-f348-411e-b9d8-5da772295fb1">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Ich will, in Eil, nur ein Wörtchen dazu geben, und Dir sagen, was Du wol nicht bezweifelst, daß ich mich freue. So Gott will in 2 Monaten, sprechen wir uns. Ich habe diesen Ausgang der Sache nicht bezweifelt, denn das haben sie wol Alle gefühlt, daß die Antwort, wenn sie anders ausgefallen wäre, schneller hätte kommen müssen. Nun bedaure ich nur Eins, und das ist, daß ich dem <placeName xml:id="placeName_f97e0943-d5e1-4f6b-9a2e-378744bd90c9">Köllner Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> um 14 Tage werde aus dem Wege reisen müssen, da sich weder Pfingsten noch die <placeName xml:id="placeName_cf0b572b-cfa4-4c9b-944d-a07662771b72">Pariser Ausstellung<name key="NST0100347" style="hidden" subtype="Kunstausstellung im Salon carré 1835" type="institution">Louvre</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> verschieben läßt, es thut mir aber sehr leid, denn für mein Leben gern hätte ich einmal wieder unter Deiner Direction in einer Aufführung mitgesungen. Es kann aber nicht Alles nach Wunsch gehn. Lebe wohl, mein Schatz. Wenn Du nach <placeName xml:id="placeName_98db9c97-4c6a-4621-a9ef-d1fcfb1faaf6">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommen solltest, hoffe ich das Vergnügen noch zu erleben.</p> <signed rend="right">Fanny</signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_dc1e107c-c29a-4356-9cbd-610f01b69693"> <docAuthor key="PSN0111899" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_132a8601-c36f-4c1d-bff3-7cc63cb12ff7">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111899" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_5d6a4364-349b-4747-8db0-33af67e5e806">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Die gute Nachricht hast Du, habe nun auch noch meinen aufrichtigsten Dank für den Antheil welchen Du mit Liebe und Rath an <title xml:id="title_dd3b5851-98c0-4e68-afb2-2490bc94a98d">meinem Werk<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> genommen. Ich verkenne nicht was Deine Offenheit mir genützt und wie Deine Freude an einem tüchtigen Unternehmen es mit gefördert hat.<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Ich brauche mir nun keine Vorwürfe zu machen, daß ich mit Hintansetzung täglichen Verdienstes ein lange dauerndes Werk begann. Hoffentlich dauerts nun auch lange! Und gelernt hab’ ich, das fühl’ ich und denk’ es zu zeigen.</p> <p>Ich gebe für <persName xml:id="persName_fbb84200-6c49-425e-bcb9-951822f069b0">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und mich die Gedanken nicht auf dem <placeName xml:id="placeName_ec6d1459-5bd0-4d40-ae02-3c21607d4761">Cöllner Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> beizuwohnen. Kommt Zeit, denk’ ich kommt auch Rath. Es wäre prächtig! Und lebe wohl! </p> <signed rend="right">Dein Wilhelm Hensel</signed> </div> <div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_95448389-fcd9-40ad-b6e0-2633f185eeca"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_19efc262-2b08-4966-8492-b315cd51abd8">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_edbe9155-22f5-4487-b8ee-4587de1f47bb">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Auch <hi n="1" rend="underline">mein</hi> Senfkörnchen Glückwunsch mußt Du hier finden, mein Geliebtester. Möge es Dir ein gutes Vorzeichen alles Deines Gelingens bedeuten! Jetzt flattern und wogen die Reisepläne <persName xml:id="persName_bf443ed0-e137-4c05-b08a-41f4aea7885f">der Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> erst <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_39b5a19d-98d3-499b-9940-2391a229b89a">jetzt</del> <add place="above">recht<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> durch einander! Kreuzen, widersprechen und verwirren sich. Ich gönne es ihnen v. Herzen, wiewohl ich fast alle Freude für den Sommer dadurch einbüße. Sie haben auch ganz Recht, denn später, wie ich aus Erfahrung weiß, hat man doch keinen wahren Genuß davon. Sobald Du bestimmt hast, was Du zum <placeName xml:id="placeName_c1f847d9-8ef6-4307-8844-408e30de1fdd">Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> giebst, laß es uns hören, liebes Herz! und so viel mögl. <hi rend="latintype">détails</hi> über alles. Wer arbeitet Dir dort vor? vergiß auch nicht, über den <placeName xml:id="placeName_c3b8ecf6-77b8-413f-807c-63eae48048ce">Düß.<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Bericht wegen des <placeName xml:id="placeName_0a51d40d-dfba-4c2e-b16b-f3ba8b0d3ec2">Theat.s<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> an <persName xml:id="persName_f064624c-2c57-494e-b8eb-86a38bc9803f">den König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> zu schreiben. – Unsere <placeName xml:id="placeName_6661e9d6-7da3-4337-849e-6f7b75d0701b">Börse<name key="NST0103271" style="hidden" subtype="" type="institution">Börse</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist wegen der Krankheit <persName xml:id="persName_bb7abd7e-712d-438a-a96e-43de91be540e">des Kaisers v. Ruß.<name key="PSN0114371" style="hidden" type="person">Russland, Nikolaus I. Pawlowitsch (Nikolaj Pavlovič) von (1796-1855)</name></persName> in fürchterl. Schwankungen. Aber was machst Du glücklicher Musensohn Dir draus? Du schlägst Fortuna ein Schnippchen. – Lies doch den kurzen <title xml:id="title_6751e242-bec1-46a6-9724-f427f6a3570d">Aufsatz<name key="PSN0110650" style="hidden" type="author">Dieffenbach, Johann Friedrich (1792–1847)</name><name key="CRT0112320" style="hidden" type="science">Guillaume Dupuytren (Aufsatz)</name></title> <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_284c7105-9234-46c8-8206-2a3dfbc0c5f8">Dupuytren<name key="PSN0118806" style="hidden" type="person">Dupuytren, Guillaume Baron (1777-1835)</name></persName></hi></hi> in unsrer <title xml:id="title_1d9c10b8-5cec-4913-b626-ebf4c36fa90a">Voß. Zeitung<name key="PSN0118536" style="hidden" type="author">Voß, Christian Friedrich</name><name key="CRT0111868" style="hidden" type="periodical">Vossische Zeitung (Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen)</name></title> v. 3. und <date cert="high" when="1835-03-04" xml:id="date_7407a547-22a7-4a9e-9a64-a3b99235dfae">4. März</date>; er ist v. <persName xml:id="persName_3edcf95e-c8bf-444e-8626-65b8de53e34b">Dieffenbach<name key="PSN0110650" style="hidden" type="person">Dieffenbach, Johann Friedrich (1792-1847)</name></persName>. Ich liebe <hi rend="latintype">les hommages d’un grand homme à un autre</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_6a62fcb0-249a-4117-a9ae-f593f683dc81" xml:lang="fr ">les hommages d’un grand homme à un autre – frz., Ehrungen von einem großen Mann für einen anderen (großen Mann).</note>. – Dieff. wird durch <hi rend="latintype">Dup</hi>. Tod vielleicht ganz bestimmt, nach <placeName xml:id="placeName_11bcf277-4fc3-4783-9f16-1901001849a8">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> zu gehen. Du weißt, <persName xml:id="persName_0df749e7-a075-4d7f-b535-79a03f1f5d12">Rusts<name key="PSN0118047" style="hidden" type="person">Rust, Johann Nepomuk (seit 1836) Ritter von (1775-1840)</name></persName> <hi rend="latintype">intriguen</hi> schließen ihn hier v. jeder Amtsbekleidung an irgend einer königl. Anstalt aus, wofür ihn das Zutrauen des Publikums freil. reich entschädigt, denn da Rust nicht mehr operiren kann, und auch das Urtheil über <persName xml:id="persName_ccea023a-7598-4226-87e2-32fdcaea6511">Gräfe<name key="PSN0119693" style="hidden" type="person">Gräfe, Carl Ferdinand von (1787-1840)</name></persName> sehr zweifeln geworden, ist er der einzige Bedeutende. – Wenn ich ihn einmal irgendwo treffe, frägt er immer sehr theilnehmend nach Dir. – – Die Künstler haben <title xml:id="title_36ce81a7-dee1-4e41-8aea-300adb4b37d9">H.s Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> so gering <hi rend="latintype">taxirt</hi>, um des Kaufs sicher zu gehen – sagt der Patriarch! auf jeden Fall aber haben sie es einstimmig gepriesen. Schinkel war beauftragt, einen paßenden Platz zu suchen: es sollen einige Fenster in der <placeName xml:id="placeName_720bde06-75b9-46de-a4ec-9a2044777c77">Kirche<name key="SGH0100346" style="hidden" subtype="" type="sight">Garnisonkirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zugemauert werden und das Mögliche geschehen. Auf jeden Fall <add place="above">beßer<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> als in <placeName xml:id="placeName_0c99df10-0c1c-4929-92ba-d3af372d9d6a">Potsdam<settlement key="STM0100330" style="hidden" type="locality">Potsdam</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> placirt, wovon die Rede war. Gott segne auch Dich, Du Herzgeliebtester. –</p> <signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>