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gb-1835-02-17-01

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Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb>London, 17. Februar 1835 Gott, wie lieb ist es mir, daß ich Dir heute nicht zu schreiben brauche, da ich nichts habe, – und daß ich Dir nichts zu schreiben habe da ichs nicht brauche – der ergötzlichste Vorrath Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Düsseldorf, 26. Januar 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Düsseldorf, 25. März 1835 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/12. Autograph Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 17. Februar 1835 Gott, wie lieb ist es mir, daß ich Dir heute nicht zu schreiben brauche, da ich nichts habe, – und daß ich Dir nichts zu schreiben habe da ichs nicht brauche – der ergötzlichste Vorrath

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Carl Klingemann

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. Februar 1835 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)counter-resetKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) LondonGroßbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) DüsseldorfDeutschland deutsch
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) d. 17. Febr 35.

Gott, wie lieb ist es mir, daß ich Dir heute nicht zu schreiben brauche, da ich nichts habe, – und daß ich Dir nichts zu schreiben habe da ichs nicht brauche – der ergötzlichste Vorrath der nebenbei ankommt, müßte mich ja weiß brennen, erledigen, ersetzen und vertreten, wäre ich auch noch so briefschuldig. Also nimm, lies, und sey zufrieden, geduldig und froh.

Ich wollte aber doch mein Gewißen wäre so selig unbefangen wie ich wohl vorgeben mögte – aber ich sings in den Wald hinein verfrüht, und es kommen noch immer keine Pfingstverse, weder hier im Brief, noch in meinem inwendigen Menschen. Es geht jetzt gar zu dürr in mir zu – jämmerlich ledern – vielleicht hilft Dein nächstes, oder der baldige Frühling. – Mai gar – Das ist also zu hoffen, – ich sehe es aus Deinem letzten Brief an MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Charlotte (1805-1889), – Dein 15ter wird’s doch bestätigen? – Wie ist es denn mit dem Musikfest in CöllnKölnDeutschland17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland? Mußt Du nicht dabei seyn? Kommst Du vorher zu uns? Das würde verflucht kurz. Indessen ich nehme mit allem Vorlieb – besonders da Du so eingezogen Leben willst und gar keine Einladungen annehmen als die die man Dir giebt pp Komm nur – es hilft immer zu etwas, – und wenn Du fortgehst, wollen wir uns auch wieder beklagen daß wir gar nicht recht zu uns und |2| zu einander und zu Wort und zu Werk gekommen sind, und uns für ein nächstes Mal des Bessern vornehmen, um es eben so zu machen, bis an der Welt Ende.

Deine Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ncliq20e-s3a1-45ys-pve0-wcgnofo2tfut"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_two_players" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100513" style="hidden">Two Fugues, 11. Januar 1835<idno type="MWV">V 1</idno><idno type="op"></idno></name> sind schön – die aus <hi rend="latintype">d</hi>.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yupj8kie-43xo-5uiz-dcct-9tavb8gvvd4c"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100452" style="hidden">Fuge D-Dur, [November / Dezember 1834]<idno type="MWV">U 105</idno><idno type="op">35/2b</idno></name> für zwei und drei, – aber die aus <hi rend="latintype">c</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gzqbenlq-zco9-vwyo-j3dy-yutzciilbj0j"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100519" style="hidden">Fuge c-Moll, 30. Juli 1834<idno type="MWV">W 18</idno><idno type="op">37/1b</idno></name> ist gemeingültig, ein unbezahlbares

Ich habe letzten Freitag 12. Carricaturen<name key="PSN0110730" style="hidden" type="author">Doyle, John (1797–1868)</name><name key="CRT0108603" style="hidden" type="art">Political Sketches</name> treflichster Auswahl, mit John HorsleyHorsley, John Callcott (1817-1903) vorgenommen, an Dich abgehen laßen. Sie markiren eine ganze Periode sehr nett. BeneckeBenecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865) hat mir versprochen sie zu besorgen, – ich denke mit einem Frankfurter H. WachsWachs, Peter (1808-1841), der ein Bräutigam der hübschen jüngeren MyliaMylius, Franziska (Frances) Sara Henriette (1818-?) – (die eigentlich StenzlersStenzler, Adolf Friedrich (1807-1887) Schwägerinn) ist; ich hoffe der Bursch hat sich von dem Kinde losgerißen und aufgemacht und besorgt die Rolle, damit er zu was in der Welt gut und da ist. BeneckeBenecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865) sprach davon sie an BecherBecher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) in CöllnKölnDeutschland zu adressiren, – das ist ein Faden. – Drei AtlasFragmente sind dabei, Dein Benehmen beim Düsseld. |3| Musikfest15. Niederrheinisches Musikfest (1833)DüsseldorfDeutschland betreffend. Im Catalog habe ich Dir manches gesagt was Du schon weißt, Du wolltest es aber so.

Wo Teufel ist Deine Partitur zu Fingal<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8tt6nrgo-asyo-w6f9-vtwa-3xq3naxfdduw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name>? Sie würde im 1sten Philh.Philharmonic SocietyLondonGroßbritannien am Montag gemacht werden, – zur gelegensten Stunde – aber Keiner hat die Partitur. Das Werk sollte uns sogar schon gedruckt zu Füßen liegen – aber es ist ja wahr, ich kriege keins. – Leid thut es mir um MaryHorsley, Mary Elizabeth (1813-1881) und Sophy HorsleyHorsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894), die das ganze vorige Jahr umsonst danach gejammert haben. Dies Jahr sind sie keine Subscribers – die Götter wißen warum, – es hat mich sehr betroffen – gehen aber ins 1ste Concert, weil ein Motett vom Alten<name key="PSN0112109" style="hidden" type="author">Horsley, William (1774–1858)</name><name key="CRT0112257" style="hidden" type="music">Gloria in Excelsis</name> gemacht wird, und nun können sies beinah hören, wärs nicht der Partitur wegen. Das Lächerliche ist, daß der gute Sir GeorgeSmart, Sir George Thomas (1776-1867) meines Ermessens eben so gut <hi rend="latintype">Neukomms</hi> berühmten <hi rend="latintype">Psalm</hi> von den Waßerflüßen <hi rend="latintype">Babylons</hi><name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0112261" style="hidden" type="music">An den Wasserflüssen Babylons</name> vor sich haben könnte und daraus eben so gut dirigiren würde als aus Deiner Partitur – des 4händigen <hi rend="latintype">Arrangements</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_blhnoix1-exnc-blvu-1yzk-6mha49ypfcns"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> zu geschweigen, aus dem ers gewiß beßer könnte.

Dies ist unsre große politische PassionsWoche, – am Donnerstag geht der Tanz los, – und da dieser Brief auf einem Umwege kommt, so weißt Du, wenn er ankommt schon, was ich und er jetztKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) noch nicht wißen – nämlich wer Speaker wird. Am Sonntag vor 8 Tagen bot Jemand mir eine Wette an, daß SuttonManners-Sutton, Charles 1st Viscount Canterbury (1780-1845) es würde, mit einer Majorität von 50. Stimmen, ich habs natürlich angenommen. Das werde ich wohl gewinnen, – aber wers würklich wird, steht noch dahin. Ich fürchte Sutton, obgleich alle Reformers und ihre Blätter behaupten, nein. – Mein Chronicle (Radical natürlich) hat heute in seinem Sporting intelligence:

Monday. Tattersalls. During the last week the bittery on |4| this event (Speakership) has been very brisk at the Clubs; the odds at first being 2. on Sir Ch. M SuttonManners-Sutton, Charles 1st Viscount Canterbury (1780-1845). On Sunday night they were reduced to 6 to 4. At Tattersalls yesterday 10. to 6. on Sir CharlesManners-Sutton, Charles 1st Viscount Canterbury (1780-1845) was taken Several times but at the finish the takers were neither numerous nor sanguine.

Der Courier warnt new gullible Members, – die dadurch verleitet werden könnten; die tories ließen es auf über 100. nicht ankommen um falsche Eindrücke zu machen.

Ich habe die neuen Häuser gesehen – das OberhausHouse of CommonsLondonGroßbritannien ist sehr schön, – das UnterhausHouse of LordsLondonGroßbritannien ziemlich wie das alte, ein länglicher Kasten – wenig Platz.

Ein Irrthum ist zu berichtigen – der CromptonCrompton, Sir Samuel 1st Baronet (1786-1848), Member for Thirsk, ist nicht Mary AlexandersCrompton, Mary (1806-1867) CromptonCrompton of Sion Hill and Azerley, Joshua Samuel (1799-1881), – beide heißen Samuel. – Mrs FlemingFleming, Christopheria (1799-1860) schreibt an die M sie wüßte noch nicht ob sie zur Stadt kann, – da sie noch nicht gewiß wäre ob the East election bad quite renew them.

Seis Gott befohlen!

Ein Brief von Dir ist unterwegs – sagt – Dein CKlingemann.
            d. 17. Febr 35. Gott, wie lieb ist es mir, daß ich Dir heute nicht zu schreiben brauche, da ich nichts habe, – und daß ich Dir nichts zu schreiben habe da ichs nicht brauche – der ergötzlichste Vorrath der nebenbei ankommt, müßte mich ja weiß brennen, erledigen, ersetzen und vertreten, wäre ich auch noch so briefschuldig. Also nimm, lies, und sey zufrieden, geduldig und froh.
Ich wollte aber doch mein Gewißen wäre so selig unbefangen wie ich wohl vorgeben mögte – aber ich sings in den Wald hinein verfrüht, und es kommen noch immer keine Pfingstverse, weder hier im Brief, noch in meinem inwendigen Menschen. Es geht jetzt gar zu dürr in mir zu – jämmerlich ledern – vielleicht hilft Dein nächstes, oder der baldige Frühling. – Mai gar – Das ist also zu hoffen, – ich sehe es aus Deinem letzten Brief an Moscheles, – Dein 15ter wird’s doch bestätigen? – Wie ist es denn mit dem Musikfest in Cölln? Mußt Du nicht dabei seyn? Kommst Du vorher zu uns? Das würde verflucht kurz. Indessen ich nehme mit allem Vorlieb – besonders da Du so eingezogen Leben willst und gar keine Einladungen annehmen als die die man Dir giebt pp Komm nur – es hilft immer zu etwas, – und wenn Du fortgehst, wollen wir uns auch wieder beklagen daß wir gar nicht recht zu uns und zu einander und zu Wort und zu Werk gekommen sind, und uns für ein nächstes Mal des Bessern vornehmen, um es eben so zu machen, bis an der Welt Ende.
Deine Fugen sind schön – die aus d. für zwei und drei, – aber die aus c ist gemeingültig, ein unbezahlbares
Ich habe letzten Freitag 12. Carricaturen treflichster Auswahl, mit John Horsley vorgenommen, an Dich abgehen laßen. Sie markiren eine ganze Periode sehr nett. Benecke hat mir versprochen sie zu besorgen, – ich denke mit einem Frankfurter H. Wachs, der ein Bräutigam der hübschen jüngeren Mylia – (die eigentlich Stenzlers Schwägerinn) ist; ich hoffe der Bursch hat sich von dem Kinde losgerißen und aufgemacht und besorgt die Rolle, damit er zu was in der Welt gut und da ist. Benecke sprach davon sie an Becher in Cölln zu adressiren, – das ist ein Faden. – Drei AtlasFragmente sind dabei, Dein Benehmen beim Düsseld. Musikfest betreffend. Im Catalog habe ich Dir manches gesagt was Du schon weißt, Du wolltest es aber so.
Wo Teufel ist Deine Partitur zu Fingal ? Sie würde im 1sten Philh. am Montag gemacht werden, – zur gelegensten Stunde – aber Keiner hat die Partitur. Das Werk sollte uns sogar schon gedruckt zu Füßen liegen – aber es ist ja wahr, ich kriege keins. – Leid thut es mir um Mary und Sophy Horsley, die das ganze vorige Jahr umsonst danach gejammert haben. Dies Jahr sind sie keine Subscribers – die Götter wißen warum, – es hat mich sehr betroffen – gehen aber ins 1ste Concert, weil ein Motett vom Alten gemacht wird, und nun können sies beinah hören, wärs nicht der Partitur wegen. Das Lächerliche ist, daß der gute Sir George meines Ermessens eben so gut Neukomms berühmten Psalm von den Waßerflüßen Babylons vor sich haben könnte und daraus eben so gut dirigiren würde als aus Deiner Partitur – des 4händigen Arrangements zu geschweigen, aus dem ers gewiß beßer könnte.
Dies ist unsre große politische PassionsWoche, – am Donnerstag geht der Tanz los, – und da dieser Brief auf einem Umwege kommt, so weißt Du, wenn er ankommt schon, was ich und er jetzt noch nicht wißen – nämlich wer Speaker wird. Am Sonntag vor 8 Tagen bot Jemand mir eine Wette an, daß Sutton es würde, mit einer Majorität von 50. Stimmen, ich habs natürlich angenommen. Das werde ich wohl gewinnen, – aber wers würklich wird, steht noch dahin. Ich fürchte Sutton, obgleich alle Reformers und ihre Blätter behaupten, nein. – Mein Chronicle (Radical natürlich) hat heute in seinem Sporting intelligence:
Monday. Tattersalls. During the last week the bittery on this event (Speakership) has been very brisk at the Clubs; the odds at first being 2. on Sir Ch. M Sutton. On Sunday night they were reduced to 6 to 4. At Tattersalls yesterday 10. to 6. on Sir Charles was taken Several times but at the finish the takers were neither numerous nor sanguine.
Der Courier warnt new gullible Members, – die dadurch verleitet werden könnten; die tories ließen es auf über 100. nicht ankommen um falsche Eindrücke zu machen.
Ich habe die neuen Häuser gesehen – das Oberhaus ist sehr schön, – das Unterhaus ziemlich wie das alte, ein länglicher Kasten – wenig Platz.
Ein Irrthum ist zu berichtigen – der Crompton, Member for Thirsk, ist nicht Mary Alexanders Crompton, – beide heißen Samuel. – Mrs Fleming schreibt an die M sie wüßte noch nicht ob sie zur Stadt kann, – da sie noch nicht gewiß wäre ob the East election bad quite renew them.
Seis Gott befohlen!
Ein Brief von Dir ist unterwegs – sagt – Dein CKlingemann.          
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Februar 1835</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0112434" resp="author" xml:id="persName_a5f31edb-740a-4153-984f-18fe252c8096">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0112434" resp="writer">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_de7f950d-d7a2-456d-b67e-7a95d3777067"> <settlement key="STM0100126">London</settlement><country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_3b0d001b-3994-43df-b434-393d0743149b">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_a397567d-b1ac-4ab9-8f89-382798920d45"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_4dac1979-93c5-42e2-8698-8438aceb19ee"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</docAuthor> <dateline rend="center">d. <date cert="high" when="1835-02-17" xml:id="date_e4c1d210-2463-4b86-ab4e-2ef3230d64bf">17. <hi rend="latintype">Febr </hi>35</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Gott, wie lieb ist es mir, daß ich Dir heute nicht zu schreiben brauche, da ich nichts habe, – und daß ich Dir nichts zu schreiben habe da ichs nicht brauche – der ergötzlichste Vorrath der nebenbei ankommt, müßte mich ja weiß brennen, erledigen, ersetzen und vertreten, wäre ich auch noch so briefschuldig. Also nimm, lies, und sey zufrieden, geduldig und froh.</p> <p>Ich wollte aber doch mein Gewißen wäre so selig unbefangen wie ich wohl vorgeben mögte – aber ich sings in den Wald hinein verfrüht, und es kommen noch immer keine Pfingstverse, weder hier im Brief, noch in meinem inwendigen Menschen. Es geht jetzt gar zu dürr in mir zu – jämmerlich ledern – vielleicht hilft Dein nächstes, oder der baldige Frühling. – Mai gar – Das ist also zu hoffen, – ich sehe es aus Deinem letzten Brief an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ca7a320c-67a8-4192-b851-af6d8af51561">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName></hi>, – Dein 15<hi rend="superscript">ter</hi> wird’s doch bestätigen? – Wie ist es denn mit dem <placeName xml:id="placeName_18711d00-ea21-480b-ab2a-9221a5f4f8f1">Musikfest in <placeName xml:id="placeName_501623e5-d422-4767-8d5c-7ca38c1ca064">Cölln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>? Mußt Du nicht dabei seyn? Kommst Du vorher zu uns? Das würde verflucht kurz. Indessen <hi n="1" rend="underline">ich</hi> nehme mit allem Vorlieb – besonders da Du so eingezogen Leben willst und gar keine Einladungen annehmen als die die man Dir giebt <hi rend="latintype">pp</hi> Komm nur – es hilft immer zu etwas, – und wenn Du fortgehst, wollen wir uns auch wieder beklagen daß wir gar nicht recht zu uns und<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>zu einander und zu Wort und zu Werk gekommen sind, und uns für ein nächstes Mal des Bessern vornehmen, um es eben so zu machen, bis an der Welt Ende.</p> <p>Deine <title xml:id="title_3b186677-a8f0-4699-a49e-d146c723fb22">Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ncliq20e-s3a1-45ys-pve0-wcgnofo2tfut"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_two_players" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100513" style="hidden">Two Fugues, 11. Januar 1835<idno type="MWV">V 1</idno><idno type="op"></idno></name></title> sind schön – <title xml:id="title_47bec265-143a-4f5f-a09b-8f86a917c526">die aus <hi rend="latintype">d</hi>.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yupj8kie-43xo-5uiz-dcct-9tavb8gvvd4c"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100452" style="hidden">Fuge D-Dur, [November / Dezember 1834]<idno type="MWV">U 105</idno><idno type="op">35/2b</idno></name></title> für zwei und drei, – aber <title xml:id="title_940cd655-b875-45ea-b3be-1918ef24a3af">die aus <hi rend="latintype">c</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gzqbenlq-zco9-vwyo-j3dy-yutzciilbj0j"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100519" style="hidden">Fuge c-Moll, 30. Juli 1834<idno type="MWV">W 18</idno><idno type="op">37/1b</idno></name></title> ist gemeingültig, ein unbezahlbares </p> <p>Ich habe <date cert="high" when="1835-02-13" xml:id="date_72fda071-a9f9-47d6-b29f-d8c12edcc291">letzten Freitag</date> <title xml:id="title_db72c7aa-06a9-48ce-a2ac-20f6dc57938a">12. Carricaturen<name key="PSN0110730" style="hidden" type="author">Doyle, John (1797–1868)</name><name key="CRT0108603" style="hidden" type="art">Political Sketches</name></title> treflichster Auswahl, mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bf1b86f5-3bc4-4278-9005-0ab448bc4e9f">John Horsley<name key="PSN0112106" style="hidden" type="person">Horsley, John Callcott (1817-1903)</name></persName></hi> vorgenommen, an Dich abgehen laßen. Sie markiren eine ganze Periode sehr nett. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bb4f2fce-1928-4536-9e42-169227511ebc">Benecke<name key="PSN0109825" style="hidden" type="person">Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865)</name></persName></hi> hat mir versprochen sie zu besorgen, – ich denke mit einem Frankfurter <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_02cabccd-dac7-405e-8f5e-29f32bc6d74e">H. Wachs<name key="PSN0118872" style="hidden" type="person">Wachs, Peter (1808-1841)</name></persName></hi>, der ein Bräutigam der hübschen jüngeren <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c936d563-6f9d-44df-a411-9c66074e030b">Mylia<name key="PSN0119622" style="hidden" type="person">Mylius, Franziska (Frances) Sara Henriette (1818-?)</name></persName></hi> – (die eigentlich <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_815a71df-ddcb-4e86-a413-8cedd04e0b52">Stenzlers<name key="PSN0115112" style="hidden" type="person">Stenzler, Adolf Friedrich (1807-1887)</name></persName></hi> Schwägerinn) ist; ich hoffe der Bursch hat sich von dem Kinde losgerißen und aufgemacht und besorgt die Rolle, damit er zu was in der Welt gut und da ist. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3a1655f0-9f3a-437a-a0a3-1cd8d45900cc">Benecke<name key="PSN0109825" style="hidden" type="person">Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865)</name></persName></hi> sprach davon sie an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f97ebe04-2450-446e-ba4a-acb2c656f1c8">Becher<name key="PSN0109738" style="hidden" type="person">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</name></persName></hi> in <placeName xml:id="placeName_1037931d-a1d4-4d20-8866-00d1bde5cf0f">Cölln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu adressiren, – das ist ein Faden. – Drei AtlasFragmente sind dabei, Dein Benehmen beim <placeName xml:id="placeName_98e9611f-1a11-4741-994d-574d0d1d29ea">Düsseld.<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg>Musikfest<name key="NST0100303" style="hidden" subtype="" type="institution">15. Niederrheinisches Musikfest (1833)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> betreffend. Im Catalog habe ich Dir manches gesagt was Du schon weißt, Du wolltest es aber so.</p> <p>Wo Teufel ist Deine Partitur zu <hi rend="latintype"><title xml:id="title_818e5902-1717-40c9-9d18-b60e075588ba">Fingal<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8tt6nrgo-asyo-w6f9-vtwa-3xq3naxfdduw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title></hi>? Sie würde im 1<hi rend="superscript">sten</hi> <placeName xml:id="placeName_c66a8930-e11b-4989-bba3-7112a65b61ab"><hi rend="latintype">Philh</hi>.<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> am <date cert="high" when="1835-02-23" xml:id="date_5e7a6341-a409-4635-95c1-249e2d7242df">Montag</date> gemacht werden, – zur gelegensten Stunde – aber Keiner hat die Partitur. Das Werk sollte uns sogar schon gedruckt zu Füßen liegen – aber es ist ja wahr, ich kriege keins. – Leid thut es mir um <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8bb013cf-71b4-447a-ba48-6871338625cf">Mary<name key="PSN0112107" style="hidden" type="person">Horsley, Mary Elizabeth (1813-1881)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8897ff6b-888b-4fd2-9150-de5bf2d09321">Sophy Horsley<name key="PSN0112108" style="hidden" type="person">Horsley, Sophia Hutchins (Sophy) (1819-1894)</name></persName></hi>, die das ganze vorige Jahr umsonst danach gejammert haben. Dies Jahr sind sie keine <hi rend="latintype">Subscribers</hi> – die Götter wißen warum, – es hat mich sehr betroffen – gehen aber ins 1<hi rend="superscript">ste</hi> <hi rend="latintype">Concert</hi>, weil <title xml:id="title_348df00d-db8e-4b73-9328-adc5d7e461f8">ein Motett vom Alten<name key="PSN0112109" style="hidden" type="author">Horsley, William (1774–1858)</name><name key="CRT0112257" style="hidden" type="music">Gloria in Excelsis</name></title> gemacht wird, und nun können sies beinah hören, wärs nicht der Partitur wegen. Das Lächerliche ist, daß der gute <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b136bc5a-fc0a-4883-a66c-167741f65031">Sir George<name key="PSN0114944" style="hidden" type="person">Smart, Sir George Thomas (1776-1867)</name></persName></hi> meines Ermessens eben so gut <title xml:id="title_6c2bf6be-5ea5-4b9a-92b1-1fce6163ce24"><hi rend="latintype">Neukomms</hi> berühmten <hi rend="latintype">Psalm</hi> von den Waßerflüßen <hi rend="latintype">Babylons</hi><name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0112261" style="hidden" type="music">An den Wasserflüssen Babylons</name></title> vor sich haben könnte und daraus eben so gut dirigiren würde als aus Deiner Partitur – des <title xml:id="title_e9f17348-4945-433f-bb15-220f60a9c521">4händigen <hi rend="latintype">Arrangements</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_blhnoix1-exnc-blvu-1yzk-6mha49ypfcns"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> zu geschweigen, aus dem ers gewiß beßer könnte.</p> <p>Dies ist unsre große politische PassionsWoche, – am <date cert="high" when="1835-02-19" xml:id="date_50f68620-898f-4f6b-99c8-e5b478188cb1">Donnerstag</date> geht der Tanz los, – und da dieser Brief auf einem Umwege kommt, so weißt Du, wenn er ankommt schon, was ich und er <add place="above">jetzt<name key="PSN0112434" resp="writers_hand" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name></add> noch nicht wißen – nämlich wer <hi rend="latintype">Speaker</hi> wird. Am <date cert="high" when="1835-02-08" xml:id="date_535b2606-c371-452d-a460-685fa9a953ec">Sonntag vor 8 Tagen</date> bot Jemand mir eine Wette an, daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e1b4314f-873f-4bdd-8608-e03eaf62db72">Sutton<name key="PSN0113056" style="hidden" type="person">Manners-Sutton, Charles 1st Viscount Canterbury (1780-1845)</name></persName></hi> es würde, mit einer <hi rend="latintype">Majorität</hi> von 50. Stimmen, ich habs natürlich angenommen. Das werde ich wohl gewinnen, – aber wers würklich wird, steht noch dahin. Ich fürchte <hi rend="latintype">Sutton</hi>, obgleich alle <hi rend="latintype">Reformers</hi> und ihre Blätter behaupten, nein. – Mein <hi rend="latintype">Chronicle</hi> (Radical natürlich) hat heute in seinem <hi rend="latintype">Sporting intelligence</hi>:</p> <p><hi rend="latintype">Monday. Tattersalls. During the last week the bittery on</hi><seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg><hi rend="latintype">this event (Speakership) has been very brisk at the Clubs; the odds at first being 2. on <persName xml:id="persName_fa4bd723-0c3f-44db-a47e-23aa48c5811b">Sir Ch. M Sutton<name key="PSN0113056" style="hidden" type="person">Manners-Sutton, Charles 1st Viscount Canterbury (1780-1845)</name></persName>. On Sunday night they were reduced to 6 to 4. At Tattersalls yesterday 10. to 6. on <persName xml:id="persName_3bd9f45d-109f-4ffb-ad0e-72aa512290a6">Sir Charles<name key="PSN0113056" style="hidden" type="person">Manners-Sutton, Charles 1st Viscount Canterbury (1780-1845)</name></persName> was taken Several times but at the finish the takers were neither numerous nor sanguine</hi>.</p> <p>Der Courier warnt <hi rend="latintype">new gullible Members</hi>, – die dadurch verleitet werden könnten; die <hi rend="latintype">tories</hi> ließen es auf über 100. nicht ankommen um falsche Eindrücke zu machen.</p> <p>Ich habe die neuen Häuser gesehen – <placeName xml:id="placeName_d96329b6-b097-4290-8363-33ffc89a27c3">das Oberhaus<name key="NST0100416" style="hidden" subtype="" type="institution">House of Commons</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> ist sehr schön, – <placeName xml:id="placeName_f13740a7-f4fb-4465-8be3-f7525fec5c61">das Unterhaus<name key="NST0100431" style="hidden" subtype="" type="institution">House of Lords</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> ziemlich wie das alte, ein länglicher Kasten – wenig Platz.</p> <p>Ein Irrthum ist zu berichtigen – der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_be9fd8fc-24b2-4d5b-91d1-818fb7306f02">Crompton<name key="PSN0118773" style="hidden" type="person">Crompton, Sir Samuel 1st Baronet (1786-1848)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype">Member for Thirsk</hi>, ist nicht <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3de7fbf3-ef25-412b-af6c-a195e329fe0a">Mary Alexanders<name key="PSN0110503" style="hidden" type="person">Crompton, Mary (1806-1867)</name></persName> <persName xml:id="persName_8238522d-4840-433d-97ba-d23030d59f82">Crompton<name key="PSN0110504" style="hidden" type="person">Crompton of Sion Hill and Azerley, Joshua Samuel (1799-1881)</name></persName></hi>, – beide heißen <hi rend="latintype">Samuel</hi>. – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8fb5ebfd-4a85-4353-90c3-67e1dce4a8ea">M<hi rend="superscript">rs</hi> Fleming<name key="PSN0118774" style="hidden" type="person">Fleming, Christopheria (1799-1860)</name></persName></hi> schreibt an die M<gap quantity="5" reason="covering" unit="characters"></gap> sie wüßte noch nicht ob sie zur Stadt kann, – da sie noch nicht gewiß wäre ob <hi rend="latintype">the East election bad</hi> <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> <hi rend="latintype">quite renew them</hi>.</p> <p>Seis Gott befohlen!</p> <closer rend="left">Ein Brief von Dir ist unterwegs – sagt –</closer> <signed rend="right">Dein <hi rend="latintype">CKlingemann</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>