gb-1835-02-16-02

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb/> Berlin, 16. Februar 1835Ich habe Dir für 2 Briefe zu danken, und will einmal erst ordentlich beantworten, was zu beantworten ist. (Verzeih, ich sehe eben, ich habe den Brief verkehrt angefangen, will ihn aber dennoch weiter schreiben.) DieFelix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Fanny Hensel; Düsseldorf, 11. Februar 1835<a xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" href="/brief-zwei-spalten/fmb-1835-02-11-01/gb-1835-02-16-02" target="_blank">Brief - fmb-1835-02-11-01</a>Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 27. Februar 1835<a xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" href="/brief-zwei-spalten/gb-1835-02-16-02/fmb-1835-02-27-02" target="_blank">Brief - fmb-1835-02-27-02</a> Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Transkription: FMB-CEdition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/13 und M.D.M. d. 30/218b. Autograph Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 16. Februar 1835 Ich habe Dir für 2 Briefe zu danken, und will einmal erst ordentlich beantworten, was zu beantworten ist. (Verzeih, ich sehe eben, ich habe den Brief verkehrt angefangen, will ihn aber dennoch weiter schreiben.) Die

1 Doppelbl. (d. 30/13) und 1 Bl. (d. 30/218b): S. 1-6 Brieftext; S. 2 (fol. 1r) Vermerk von fremder Hand: »fängt auf der 4 Seite an«. – Entgegen der Datierung hat Fanny Hensel den Brief am Montag, dem 16. Februar 1835, geschrieben; vgl. Z.: »Dein Rondo brillant […] ist nun gestern, Sonntag Vormittag, […] vom Stapel gelaufen«. Reihenfolge der beschriebenen Seiten im Briefteil GB-Ob, M.D.M. d. 30/13: S. 4; S. 1-3 (vgl. Z.: »ich habe den Brief verkehrt angefangen«).

Fanny Hensel

Green Books

Citron, Letters, S. 489-491.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

16. Februar 1835 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Berlin, 17ten Februar.

Ich habe Dir für 2 Briefe zu danken, und will einmal erst ordentlich beantworten, was zu beantworten ist. (Verzeih, ich sehe eben, ich habe den Brief verkehrt angefangen, will ihn aber dennoch weiter schreiben.) Die beiden Stücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rckbs9xq-mj1x-mhf6-ppdu-phvoktddycb8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100113" style="hidden">Choral »Ach Gott, vom Himmel sieh darein« für Bariton solo, gemischten Chor und Orchester, [Herbst 1831] bis Januar 1832; 5. April 1832<idno type="MWV">A 13</idno><idno type="op"/></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wvtaqj4a-fwic-o74u-rhu1-xnm85b6toooi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100105" style="hidden">Choral »Christe, du Lamm Gottes« für gemischten Chor und Orchester, [November bis spätestens 24. Dezember 1827]<idno type="MWV">A 5</idno><idno type="op"/></name>, die Du verlangt hast, sind in Begriff abzugehn, das Eine hab ich nur noch nicht vom Notenschreiber zurück. Was nun das herausgeben betrifft, so wollte ich Dich fragen, ob Du auch nicht vergessen hast: wer nur den lieben Gott läßt walten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zuvcgoto-bbkn-vbfu-h7ne-xepdapoy1yk4"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100107" style="hidden">Choral »Wer nur den lieben Gott lässt walten« für Sopran solo, gemischten Chor und Orchester, [1828/1829]<idno type="MWV">A 7</idno><idno type="op"/></name>, es gefällt mir sehr, und wenn ich unter den 2 genannten zu wählen hätte, so wäre es Christe du Lamm Gottes<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_w3lxls4p-dmar-ruwp-whst-x4frpumfj5xa"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100105" style="hidden">Choral »Christe, du Lamm Gottes« für gemischten Chor und Orchester, [November bis spätestens 24. Dezember 1827]<idno type="MWV">A 5</idno><idno type="op"/></name>. Von ach Gott vom „<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_glkwskrd-8kvs-zf3y-hqje-sewgp6ie3ugo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100113" style="hidden">Choral »Ach Gott, vom Himmel sieh darein« für Bariton solo, gemischten Chor und Orchester, [Herbst 1831] bis Januar 1832; 5. April 1832<idno type="MWV">A 13</idno><idno type="op"/></name> gefällt mir ganz besonders das erste Stück, und vorzüglich vom unisono an, wo es sehr ernsthaft und schön bis nach a dur hinein geht. Die Arie ist wunderlich und schön wie die Worte. – Aber das Letzte Stück möchte ich Dir stark anfechten. Du mußt nur nicht glauben, daß ich Dir eine retour Kutsche schicke, das ists gewiß und wahrhaftig nicht. Aber das fängt in fis moll an, und schließt in a moll oder vielmehr in E durHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847), durch wenige Modulationen hindurch, und doch glaube ich hätten die Worte da die allergrößte Standhaftigkeit und ein Beharren im Choral erfordert. Wären wir beisammen, so würden wir uns leicht darüber verständigen, so bitte ich Dich aber, antworte mir darauf, und sage mir, in wiefern Du vielleicht seit den Paar Jahren, die über die Composition vergangen sind, andrer Meinung |2| geworden bist.

Die Arie aus: wer nur den lieben Gott<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uaqsagan-8c6k-5mbv-c5p3-ipwscogzjdmt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100107" style="hidden">Choral »Wer nur den lieben Gott lässt walten« für Sopran solo, gemischten Chor und Orchester, [1828/1829]<idno type="MWV">A 7</idno><idno type="op"/></name>, bringt mich darauf, Dir zu sagen, daß ich in mehreren Solosachen Deiner kleinen geistlichen MusikenStücke eine Art von Gewohnheit finde, die ich nicht gern Manier nennen möchte, und nicht recht zu benennen weiß, nämlich etwas übereinfaches, welches mir Dir nicht ganz natürlich zu seyn scheint; eine Art von kurzen Rythmen z. B. die etwas kindliches, aber auch etwas Kindisches haben, und mir der ganzen Gattung sowohl, als auch Deiner ernsten Art die Chöre zu behandeln, nicht ganz angemessen scheinenscheint. Ich habe hier vorzüglich die Arie aus der Weihnachtsmusik<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rymfw53l-neno-g4gm-9rog-nmzdakfy8atg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100110" style="hidden">Weihnachtslied »Vom Himmel hoch, da komm ich her« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, 28. Januar 1831<idno type="MWV">A 10</idno><idno type="op"/></name> im Sinn, wo ich mir wohl denken kann, wie Du dazu gekommen bist, aber auch in mehreren andern scheint mir das Prinzip das Nämliche zu seyn. Wenn es Zeit hätte, bis wir uns sehn, so wäre es wohl hübsch, wenn wir die Auswahl zusammen machen könnten, denn ich habe nicht alle die Musiken die ich nicht besitze, genug im Kopf, um Dir meinen weisen Rath zu ertheilen. Habe Dank für die ordentliche Kritik meines Quartetts<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name>. Wirst Du es einmal spielen lassen? Weißt Du, daß ich finde, wir schreiben uns jetzt sehr ordentliche Briefe; vielleicht nicht ganz so lustig, als da ich mit BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) zusammensaß, und eine der andern immer zu tollerm Zeuge die Feder aus der Hand nahm, aber vernünftig und über ordentliche Gegenstände. Mir ist es ganz |3| recht, wenn es dabei bleibt. Die ganze vorige Woche konnte ich Dir nicht schreiben, weil ich sehr fleißig Dein Rondo brillant<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fmdxgl6d-jrjc-brl0-bc3d-6zgm8f2xehzf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name> einstudirt habe. Dies ist nun gestern, Sonntag Vormittag, mit doppelter Quartett und Contrabaßbegleitung vom Stapel gelaufen, unter allgemeinem Beifall, und ich war toll genug, es, obgleich sehr unwohl, hustend, und matt wie eine Fliege, zweimal zu spielen, solche Lust hatte ich daran. Ich habe eine Arie für den Sopran<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111441" style="hidden" type="music">»Io d’amor, oh Dio, mi moro« für Sopran und Klavier oder Orchester HU 279 (Januar 1835)</name> gemacht, die würde Dir in Bezug auf Form und Modulation besser als mein Quartett<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name> gefallen, sie hält sich ziemlich streng, und zwar hatte ich sie fertig, ehe Du mir darüber schriebst. Ich habe nachgedacht, wie ich, eigentlich gar nicht excentrische oder hypersentimentale Person zu der weichlichen Schreibart komme? Ich glaube, es kommt daher, daß wir grade mit BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) in letzter Zeit jung waren, und dessen Art und Weise wie billig, sehr in uns aufgenommen haben. Er ist doch gar zu rührend und eindringlich. Du hast es durchgelebt und durchgeschrieben, und ich bin dort stecken geblieben, aber ohne die Kraft durch die die Weichheit allein bestehn kann und soll. Daher glaube ich auch, hast Du nicht den rechten Punkt über mich getroffen oder ausgesprochen. Es ist nicht sowohl die Schreibart an der es fehlt, als ein gewisses Lebensprinzip, und diesem Mangel zufolge sterben meine längern Sachen in ihrer Idee |4| an Altersschwäche, es fehlt mir die Kraft, die Gedanken gehörig festzuhalten, ihnen die nöthige Consistenz zu geben. Daher gelingen mir am besten Lieder, wozu nur allenfalls ein hübscher Einfall ohne viele Kraft der Durchführung gehört.

[→]

Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 30/13, fol. 1vl.Notennotat »ich will mir alle Mühe geben.«

Kennst Du Eugene Aram<name key="PSN0110189" style="hidden" type="author">Bulwer (seit 1843: Bulwer-Lytton), (seit 1838) Sir Edward George, (seit 1866) 1st Baron Lytton of Knebworth (1803-1873)</name><name key="CRT0108303" style="hidden" type="literature">Eugene Aram</name>? Ich habe es noch nicht ganz aus, und werde Dir im nächsten Brief meine Meinung darüber schreiben. Thue Du desgleichen, dann wollen wir sehn, wie unsre Urtheile zusammenstimmen. – Höre mal, wenn Du aber dieses Frühjahr nicht in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland wärest, das würde uns einen garstigen Strich durch unsre Rechnung machen, denn daß Du des stärksten mit im Reiseplan stehst, cela va sans dire. Wenn Du nach England mußt, so kann ich freilich dagegen nicht viel einwenden (es würde auch nicht viel helfen) aber LeipzigLeipzigDeutschland dächte ich könntest Du im Juni so gut besuchen, als im Mai, und wir müssen, wenn wir überhaupt noch reisen, doch zur bestimmten Zeit inirg ParisParisFrankreich seyn. Nicht reisen würden wir übrigens nur im Fall nicht vorherzusehender Hindernisse. Das einzige vorherzusehendevorherzusehn, wäre die übermäßige Verzögerung unsrer Angelegenheit, und die ist allerdings möglich. Bis jetzt sind schon drei Gutachten wegen der Art der AufstellungHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) darüber gefordert und gegeben, da sie nun Alle gut und achtend ausgefallen, so ließe sich daraus freilich auf eine baldige Erledigung der Sache schließen, aber[→]Beginn des Briefteils in GB-Ob, M.D.M. d. 30/218b. unerforschlich sind die Wege des Kabinetts.

Sey aber in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland!

Freytag sind wir auf fete bei HeydemannsHeydemann, Familie von → Albert Gustav H. und → Ludwig Eduard H., mit denen wir uns ebenfalls wie mit DroysenDroysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884), ausgesöhnt haben. Was sagst Du zu LouisHeydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874) Heirath von der die Welt spricht? Du hast sie doch gewiß gewußt, noch ehe sie sich gekannt haben. Ich finde sieSiebold, Friederike Auguste von (1806-1845) sehr out of the way, und gar nicht in LouisHeydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874) Weise dem ich ein sehr unschuldiges, liebliches, 16jähr. Mädchen, so à la Marie MendheimMendheim, Maria (Marie) Adelgunde Franziska, zugetraut und gegönnt hätte. Ich möchte der Liebe rathen, sich bei Dr. JüngkenJüngken, Johann Christian (1793-1875) in die Cour zu geben, aber ich fürchte, sie hat den schwarzen Staar, und es wird in diesem Leben ihr nicht mehr zu helfen. LouisHeydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874) gefällt mir eigentlich außerordentlich. Er hat ein so ungemein feines, durchgebildetes Wesen, so vernünftig ohne kalt, stolz oder beleidigend, im Gegentheil mild und wohlthätig dabei. Nur etwas in seiner durchaus honnetten Seele habe ich nie begreifen können. Das Protegiren von Verhältnissen, die nicht protégeable sind. Z. B. PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874), wo durchaus keine Veranlassung war, zu verheimlichen, und die Verheimlichung zu unterstützen, und wo er doch eine förmliche Intrigue einfach den Umständen angemessen, aber doch immer eine Intrigue geführt hat. Und nun hat er sich selbst in ein Verhältniß hineinprotegirt, das ich am wenigsten begreife.

|6| Daß Dich Granada<name key="PSN0114279" style="hidden" type="author">Roscoe, Thomas (1791–1871)</name><name key="CRT0110554" style="hidden" type="literature">The Tourist in Spain. Granada</name> amüsirt, freut mich. Ich denke es in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland bei Dir ordentlich zu sehn, hier hatten wir nicht Zeit dazu, und HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) hat es nicht einmal durchgeblättert. Dein Geburtstag muß ja sehr nett gewesen seyn. Euer Concert ist gut, und daß Du wirklich mit RitzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) zufrieden bist, freut mich ungemein. Er kam mir immer etwas hochfahrend vor, und ich fürchtete, er möchte Dir Verdruß machen. Nächsten SonntagSonntagsmusiken der Familie Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland lasse ich Gottes Zeit<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107755" style="hidden" type="music">Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit (Actus tragicus) BWV 106</name>, und wenn ichs zusammen bringen kann, Dein ave Maria<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qjlou3my-ghsr-cx1g-jnf2-kbpbktokdnhd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name> singen. Solls Herr RiechersRiechers, Carl (1811 (?)-?) oder H StümerStümer, Johann Daniel Heinrich (1789-1856) haben? Denk doch, wenn ich Deinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qlisrbu2-r49t-xjlj-uqik-7hsbomebzixz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> nicht auf der Reise zu hören bekäme! Pray, laß mir doch die beiden größern Capricen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fmxwbch6-russ-tlf4-k9im-xbxytifwxcbb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100446" style="hidden">Caprice / Capriccio a-Moll, 9. April 1834<idno type="MWV">U 99</idno><idno type="op">33/1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zi3rb0s2-bmcs-gdug-szdc-vrgfuhqcydpt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"/> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"/> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"/> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"/></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100443" style="hidden">Caprice / Capriccio b-Moll, [Ende Juli 1833]: Andante – Allegro di molto, 25. Juli 1833; bis Ende Juli 1833 umgearbeitet zu Adagio – Presto agitato; Adagio – Presto agitato, 1. August 1833; Neukomposition der Einleitung (Adagio), bis 14. Mai 1834<idno type="MWV">U 95</idno><idno type="op">33/3</idno></name>, die Du hier spieltest, abschreiben, ich spiele diesen Winter immer Deine Sachen, und sie machen so schrecklich viel Glück. Adieu, mein Herz, der Brief ist wieder plauderhaft und lang geworden.

F.
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und LuiseHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) grüßen sehr, übrigens Alle. BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) hat Stunde bei PohlkePohlke, Karl Wilhelm (1810-1876), und wird dieser Tage schreiben. Sie macht sehr nette Fortschritte im Zeichnen, und ist im Englischen unser Polster. Die HaberHaber, Susanne von (1811-1887) weiß zu meinem Trost nicht mehr, als ich.

            Berlin, 17ten Februar. Ich habe Dir für 2 Briefe zu danken, und will einmal erst ordentlich beantworten, was zu beantworten ist. (Verzeih, ich sehe eben, ich habe den Brief verkehrt angefangen, will ihn aber dennoch weiter schreiben. ) Die beiden Stücke, die Du verlangt hast, sind in Begriff abzugehn, das Eine hab ich nur noch nicht vom Notenschreiber zurück. Was nun das herausgeben betrifft, so wollte ich Dich fragen, ob Du auch nicht vergessen hast: wer nur den lieben Gott läßt walten, es gefällt mir sehr, und wenn ich unter den 2 genannten zu wählen hätte, so wäre es Christe du Lamm Gottes . Von ach Gott vom „ gefällt mir ganz besonders das erste Stück, und vorzüglich vom unisono an, wo es sehr ernsthaft und schön bis nach a dur hinein geht. Die Arie ist wunderlich und schön wie die Worte. – Aber das Letzte Stück möchte ich Dir stark anfechten. Du mußt nur nicht glauben, daß ich Dir eine retour Kutsche schicke, das ists gewiß und wahrhaftig nicht. Aber das fängt in fis moll an, und schließt in a moll oder vielmehr in E dur, durch wenige Modulationen hindurch, und doch glaube ich hätten die Worte da die allergrößte Standhaftigkeit und ein Beharren im Choral erfordert. Wären wir beisammen, so würden wir uns leicht darüber verständigen, so bitte ich Dich aber, antworte mir darauf, und sage mir, in wiefern Du vielleicht seit den Paar Jahren, die über die Composition vergangen sind, andrer Meinung geworden bist.
Die Arie aus: wer nur den lieben Gott, bringt mich darauf, Dir zu sagen, daß ich in mehreren Solosachen Deiner kleinen geistlichen Stücke eine Art von Gewohnheit finde, die ich nicht gern Manier nennen möchte, und nicht recht zu benennen weiß, nämlich etwas übereinfaches, welches mir Dir nicht ganz natürlich zu seyn scheint; eine Art von kurzen Rythmen z. B. die etwas kindliches, aber auch etwas Kindisches haben, und mir der ganzen Gattung sowohl, als auch Deiner ernsten Art die Chöre zu behandeln, nicht ganz angemessen scheint. Ich habe hier vorzüglich die Arie aus der Weihnachtsmusik im Sinn, wo ich mir wohl denken kann, wie Du dazu gekommen bist, aber auch in mehreren andern scheint mir das Prinzip das Nämliche zu seyn. Wenn es Zeit hätte, bis wir uns sehn, so wäre es wohl hübsch, wenn wir die Auswahl zusammen machen könnten, denn ich habe nicht alle die Musiken die ich nicht besitze, genug im Kopf, um Dir meinen weisen Rath zu ertheilen. Habe Dank für die ordentliche Kritik meines Quartetts. Wirst Du es einmal spielen lassen? Weißt Du, daß ich finde, wir schreiben uns jetzt sehr ordentliche Briefe; vielleicht nicht ganz so lustig, als da ich mit Beckchen zusammensaß, und eine der andern immer zu tollerm Zeuge die Feder aus der Hand nahm, aber vernünftig und über ordentliche Gegenstände. Mir ist es ganz recht, wenn es dabei bleibt. Die ganze vorige Woche konnte ich Dir nicht schreiben, weil ich sehr fleißig Dein Rondo brillant einstudirt habe. Dies ist nun gestern, Sonntag Vormittag, mit doppelter Quartett und Contrabaßbegleitung vom Stapel gelaufen, unter allgemeinem Beifall, und ich war toll genug, es, obgleich sehr unwohl, hustend, und matt wie eine Fliege, zweimal zu spielen, solche Lust hatte ich daran. Ich habe eine Arie für den Sopran gemacht, die würde Dir in Bezug auf Form und Modulation besser als mein Quartett gefallen, sie hält sich ziemlich streng, und zwar hatte ich sie fertig, ehe Du mir darüber schriebst. Ich habe nachgedacht, wie ich, eigentlich gar nicht excentrische oder hypersentimentale Person zu der weichlichen Schreibart komme? Ich glaube, es kommt daher, daß wir grade mit Beethoven in letzter Zeit jung waren, und dessen Art und Weise wie billig, sehr in uns aufgenommen haben. Er ist doch gar zu rührend und eindringlich. Du hast es durchgelebt und durchgeschrieben, und ich bin dort stecken geblieben, aber ohne die Kraft durch die die Weichheit allein bestehn kann und soll. Daher glaube ich auch, hast Du nicht den rechten Punkt über mich getroffen oder ausgesprochen. Es ist nicht sowohl die Schreibart an der es fehlt, als ein gewisses Lebensprinzip, und diesem Mangel zufolge sterben meine längern Sachen in ihrer Idee an Altersschwäche, es fehlt mir die Kraft, die Gedanken gehörig festzuhalten, ihnen die nöthige Consistenz zu geben. Daher gelingen mir am besten Lieder, wozu nur allenfalls ein hübscher Einfall ohne viele Kraft der Durchführung gehört.
Kennst Du Eugene Aram? Ich habe es noch nicht ganz aus, und werde Dir im nächsten Brief meine Meinung darüber schreiben. Thue Du desgleichen, dann wollen wir sehn, wie unsre Urtheile zusammenstimmen. – Höre mal, wenn Du aber dieses Frühjahr nicht in Düsseldorf wärest, das würde uns einen garstigen Strich durch unsre Rechnung machen, denn daß Du des stärksten mit im Reiseplan stehst, cela va sans dire. Wenn Du nach England mußt, so kann ich freilich dagegen nicht viel einwenden (es würde auch nicht viel helfen) aber Leipzig dächte ich könntest Du im Juni so gut besuchen, als im Mai, und wir müssen, wenn wir überhaupt noch reisen, doch zur bestimmten Zeit irg Paris seyn. Nicht reisen würden wir übrigens nur im Fall nicht vorherzusehender Hindernisse. Das einzige vorherzusehn, wäre die übermäßige Verzögerung unsrer Angelegenheit, und die ist allerdings möglich. Bis jetzt sind schon drei Gutachten wegen der Art der Aufstellung darüber gefordert und gegeben, da sie nun Alle gut und achtend ausgefallen, so ließe sich daraus freilich auf eine baldige Erledigung der Sache schließen, aber unerforschlich sind die Wege des Kabinetts.
Sey aber in Düsseldorf!
Freytag sind wir auf fete bei Heydemanns, mit denen wir uns ebenfalls wie mit Droysen, ausgesöhnt haben. Was sagst Du zu Louis Heirath von der die Welt spricht? Du hast sie doch gewiß gewußt, noch ehe sie sich gekannt haben. Ich finde sie sehr out of the way, und gar nicht in Louis Weise dem ich ein sehr unschuldiges, liebliches, 16jähr. Mädchen, so à la Marie Mendheim, zugetraut und gegönnt hätte. Ich möchte der Liebe rathen, sich bei Dr. Jüngken in die Cour zu geben, aber ich fürchte, sie hat den schwarzen Staar, und es wird in diesem Leben ihr nicht mehr zu helfen. Louis gefällt mir eigentlich außerordentlich. Er hat ein so ungemein feines, durchgebildetes Wesen, so vernünftig ohne kalt, stolz oder beleidigend, im Gegentheil mild und wohlthätig dabei. Nur etwas in seiner durchaus honnetten Seele habe ich nie begreifen können. Das Protegiren von Verhältnissen, die nicht protégeable sind. Z. B. Paul, wo durchaus keine Veranlassung war, zu verheimlichen, und die Verheimlichung zu unterstützen, und wo er doch eine förmliche Intrigue einfach den Umständen angemessen, aber doch immer eine Intrigue geführt hat. Und nun hat er sich selbst in ein Verhältniß hineinprotegirt, das ich am wenigsten begreife.
 Daß Dich Granada amüsirt, freut mich. Ich denke es in Düsseldorf bei Dir ordentlich zu sehn, hier hatten wir nicht Zeit dazu, und Hensel hat es nicht einmal durchgeblättert. Dein Geburtstag muß ja sehr nett gewesen seyn. Euer Concert ist gut, und daß Du wirklich mit Ritz zufrieden bist, freut mich ungemein. Er kam mir immer etwas hochfahrend vor, und ich fürchtete, er möchte Dir Verdruß machen. Nächsten Sonntag lasse ich Gottes Zeit, und wenn ichs zusammen bringen kann, Dein ave Maria singen. Solls Herr Riechers oder H Stümer haben? Denk doch, wenn ich Deinen Paulus nicht auf der Reise zu hören bekäme! Pray, laß mir doch die beiden größern Capricen, die Du hier spieltest, abschreiben, ich spiele diesen Winter immer Deine Sachen, und sie machen so schrecklich viel Glück. Adieu, mein Herz, der Brief ist wieder plauderhaft und lang geworden.
F.
Hensel und Luise grüßen sehr, übrigens Alle. Beckchen hat Stunde bei Pohlke, und wird dieser Tage schreiben. Sie macht sehr nette Fortschritte im Zeichnen, und ist im Englischen unser Polster. Die Haber weiß zu meinem Trost nicht mehr, als ich.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1835-02-16-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt><title key="gb-1835-02-16-02" xml:id="title_cb0849bb-c243-4c2d-a4d0-fe9b6e868fd8">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 16. Februar 1835</title><title level="s" type="incipit" xml:id="title_da569455-0c6c-402a-88ec-2ccdb02c6193">Ich habe Dir für 2 Briefe zu danken, und will einmal erst ordentlich beantworten, was zu beantworten ist. (Verzeih, ich sehe eben, ich habe den Brief verkehrt angefangen, will ihn aber dennoch weiter schreiben.) Die</title><title level="s" type="sub" xml:id="title_f2dc7582-aad8-42e9-b1ce-ba1d04cd8d66">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title><title key="fmb-1835-02-11-01" type="precursor" xml:id="title_3ff21b0a-3bc3-4360-9577-919a22939a9e">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Fanny Hensel; Düsseldorf, 11. Februar 1835</title><title key="fmb-1835-02-27-02" type="successor" xml:id="title_2605e895-becc-4899-b040-7d5d43e50f53">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 27. 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Z.: »ich habe den Brief verkehrt angefangen«).</p><handDesc hands="1"><p>Fanny Hensel</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Citron, Letters, S. 489-491.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-02-16" xml:id="date_5624e790-3c70-4d17-b086-46ce1760294b">16. 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Wenn es Zeit hätte, bis wir uns sehn, so wäre es wohl hübsch, wenn wir die Auswahl zusammen machen könnten, denn ich habe nicht alle die Musiken die ich nicht besitze, genug im Kopf, um Dir meinen weisen Rath zu ertheilen. Habe Dank für die ordentliche Kritik meines <title xml:id="title_7e11dd1b-b32e-4add-9231-012747551732">Quartetts<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title>. Wirst Du es einmal spielen lassen? Weißt Du, daß ich finde, wir schreiben uns jetzt sehr ordentliche Briefe; vielleicht nicht ganz so lustig, als da ich mit <persName xml:id="persName_3045b225-007a-443e-8931-efd93d0c2788">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> zusammensaß, und eine der andern immer zu tollerm Zeuge die Feder aus der Hand nahm, aber vernünftig und über ordentliche Gegenstände. Mir ist es ganz<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> recht, wenn es dabei bleibt. Die ganze vorige Woche konnte ich Dir nicht schreiben, weil ich sehr fleißig Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_7c8c0574-2864-4e2b-9490-6f176b4a7f13">Rondo brillant<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fmdxgl6d-jrjc-brl0-bc3d-6zgm8f2xehzf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title></hi> einstudirt habe. Dies ist nun <date cert="high" when="1835-02-15" xml:id="date_63338478-5fd2-4547-ad99-c803498ab442">gestern, Sonntag Vormittag</date>, mit doppelter Quartett und Contrabaßbegleitung vom Stapel gelaufen, unter allgemeinem Beifall, und ich war toll genug, es, obgleich sehr unwohl, hustend, und matt wie eine Fliege, zweimal zu spielen, solche Lust hatte ich daran. Ich habe eine <title xml:id="title_2909055a-edf7-4fbb-a9a3-1d7a448ab365">Arie für den Sopran<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111441" style="hidden" type="music">»Io d’amor, oh Dio, mi moro« für Sopran und Klavier oder Orchester HU 279 (Januar 1835)</name></title> gemacht, die würde Dir in Bezug auf Form und Modulation besser als mein <title xml:id="title_c12ffec2-85b4-4f8e-b36f-18bce5509179">Quartett<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111477" style="hidden" type="music">Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, HU 277 (26. August – 23. Oktober 1834)</name></title> gefallen, sie hält sich ziemlich streng, und zwar hatte ich sie fertig, ehe Du mir darüber schriebst. Ich habe nachgedacht, wie ich, eigentlich gar nicht excentrische oder hypersentimentale Person zu der weichlichen Schreibart komme? Ich glaube, es kommt daher, daß wir grade mit <persName xml:id="persName_ebb364d4-783e-4d50-8207-19ca60c46ecf">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> in letzter Zeit jung waren, und dessen Art und Weise wie billig, sehr in uns aufgenommen haben. Er ist doch gar zu rührend und eindringlich. Du hast es durchgelebt und durchgeschrieben, und ich bin dort stecken geblieben, aber ohne die Kraft durch die die Weichheit allein bestehn kann und soll. Daher glaube ich auch, hast Du nicht den rechten Punkt über mich getroffen oder ausgesprochen. Es ist nicht sowohl die Schreibart an der es fehlt, als ein gewisses Lebensprinzip, und diesem Mangel zufolge sterben meine längern Sachen in ihrer Idee<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> an Altersschwäche, es fehlt mir die Kraft, die Gedanken gehörig festzuhalten, ihnen die nöthige Consistenz zu geben. Daher gelingen mir am besten Lieder, wozu nur allenfalls ein hübscher Einfall ohne viele Kraft der Durchführung gehört. </p><p style="paragraph_centered"><figure rend="below" style="center" subtype="half_page" type="notated_Music" xml:id="figure_7699de63-0d55-4ffa-9f69-0a3b888e896c"><graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1835-02-16-02-N-001.jpg"></graphic><head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 30/13, fol. 1vl.</head><figDesc style="display_none">Notennotat »ich will mir alle Mühe geben.«</figDesc></figure></p><p>Kennst Du <hi rend="latintype"><title xml:id="title_610de46e-09e9-4d23-9020-f3f2a3b0295a">Eugene Aram<name key="PSN0110189" style="hidden" type="author">Bulwer (seit 1843: Bulwer-Lytton), (seit 1838) Sir Edward George, (seit 1866) 1st Baron Lytton of Knebworth (1803-1873)</name><name key="CRT0108303" style="hidden" type="literature">Eugene Aram</name></title></hi>? Ich habe es noch nicht ganz aus, und werde Dir im nächsten Brief meine Meinung darüber schreiben. Thue Du desgleichen, dann wollen wir sehn, wie unsre Urtheile zusammenstimmen. – Höre mal, wenn Du aber dieses Frühjahr nicht in <placeName xml:id="placeName_a71fc46a-2ac6-49b8-940f-d2809536d63a">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wärest, das würde uns einen garstigen Strich durch unsre Rechnung machen, denn daß Du des stärksten mit im Reiseplan stehst, <hi rend="latintype">cela va sans dire</hi>. Wenn Du nach England mußt, so kann ich freilich dagegen nicht viel einwenden (es würde auch nicht viel helfen) aber <placeName xml:id="placeName_e54345d3-6eb8-4767-8a93-88a548c6193f">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> dächte ich könntest Du im Juni so gut besuchen, als im Mai, und wir müssen, wenn wir überhaupt noch reisen, doch zur bestimmten Zeit <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_0df361be-b0e8-47ee-ba2c-4003eaaddcb3"><corr resp="writer">in</corr><sic resp="writer">irg</sic></choice> <placeName xml:id="placeName_5d2b831e-5596-4d40-8720-741148af76f9">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> seyn. Nicht reisen würden wir übrigens nur im Fall nicht vorherzusehender Hindernisse. Das einzige <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_0fdeacfc-dda3-416e-9809-8686f6859776"><corr resp="writer">vorherzusehende</corr><sic resp="writer">vorherzusehn,</sic></choice> wäre die übermäßige Verzögerung unsrer Angelegenheit, und die ist allerdings möglich. Bis jetzt sind schon drei Gutachten <add place="above">wegen der Art der Aufstellung<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c010deae-7eca-47d2-bc3c-408fba0e824a">darüber</del> gefordert und gegeben, da sie nun Alle gut und achtend ausgefallen, so ließe sich daraus freilich auf eine baldige Erledigung der Sache schließen, aber<note resp="UW" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_8f68b50f-0e5e-4054-9773-7c35c7c72775" xml:lang="de">Beginn des Briefteils in GB-Ob, M.D.M. d. 30/218b.</note> unerforschlich sind die Wege des Kabinetts.</p><p>Sey aber in <placeName xml:id="placeName_a89abb23-3d5f-4b82-93c4-c0491e306917">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>!</p><p><date cert="high" when="1835-02-20" xml:id="date_9bea35e0-5a6d-41b3-a8f9-d262810f87fc">Freytag</date> sind wir auf fete bei <persName xml:id="persName_627a4948-2d67-4c89-8a5d-7a4a5f90f324">Heydemanns<name key="PSN0111958" style="hidden" type="person">Heydemann, Familie von → Albert Gustav H. und → Ludwig Eduard H.</name></persName>, mit denen wir uns ebenfalls wie mit <persName xml:id="persName_c17f6baf-cace-4191-a72d-b9f5fa48a77a">Droysen<name key="PSN0110751" style="hidden" type="person">Droysen, Johann Gustav Bernhard (Pseud.: Voß) (1808-1884)</name></persName>, ausgesöhnt haben. Was sagst Du zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_08aa5992-b86d-4da7-a3ac-9c6d3ce39963">Louis<name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName></hi> Heirath von der die Welt spricht? Du hast sie doch gewiß gewußt, noch ehe sie sich gekannt haben. Ich finde <persName xml:id="persName_beaab4f6-2740-46bd-86dd-c36070034bca">sie<name key="PSN0114904" style="hidden" type="person">Siebold, Friederike Auguste von (1806-1845)</name></persName> sehr <hi rend="latintype">out of the way</hi>, und gar nicht in <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_92526d10-cfdd-4a6f-80bd-cf715824c54f">Louis<name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName></hi> Weise dem ich ein sehr unschuldiges, liebliches, 16jähr. Mädchen, so <hi rend="latintype">à la</hi> <persName xml:id="persName_c28deef8-b95b-4714-92d0-2624fb67a848">Marie Mendheim<name key="PSN0113268" style="hidden" type="person">Mendheim, Maria (Marie) Adelgunde Franziska</name></persName>, zugetraut und gegönnt hätte. Ich möchte der Liebe rathen, sich bei <persName xml:id="persName_28462a5e-13be-4272-b457-c1c602f2fc58">Dr. Jüngken<name key="PSN0112286" style="hidden" type="person">Jüngken, Johann Christian (1793-1875)</name></persName> in die Cour zu geben, aber ich fürchte, sie hat den schwarzen Staar, und es wird in diesem Leben ihr nicht mehr zu helfen. <persName xml:id="persName_eded0400-ab07-4ec9-8e51-79212a91682b">Louis<name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName> gefällt mir eigentlich außerordentlich. Er hat ein so ungemein feines, durchgebildetes Wesen, so vernünftig ohne kalt, stolz oder beleidigend, im Gegentheil mild und wohlthätig dabei. Nur etwas in seiner durchaus honnetten Seele habe ich nie begreifen können. Das Protegiren von Verhältnissen, die nicht <hi rend="latintype">protégeable</hi> sind. Z. B. <persName xml:id="persName_38ced3a7-a22a-446c-8b8e-ee9f26b7db30">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>, wo durchaus keine Veranlassung war, zu verheimlichen, und die Verheimlichung zu unterstützen, und wo er doch eine förmliche Intrigue einfach den Umständen angemessen, aber doch immer eine Intrigue geführt hat. Und nun hat er sich selbst in ein Verhältniß hineinprotegirt, das ich am wenigsten begreife.</p><p><seg type="pagebreak"> |6|<pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg> Daß Dich <hi rend="latintype"><title xml:id="title_f7b5e925-0ba0-403b-9193-8ecfc16e702c">Granada<name key="PSN0114279" style="hidden" type="author">Roscoe, Thomas (1791–1871)</name><name key="CRT0110554" style="hidden" type="literature">The Tourist in Spain. Granada</name></title></hi> amüsirt, freut mich. Ich denke es in <placeName xml:id="placeName_58c70d77-03d9-43ab-8087-cc31e4ed8a46">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bei Dir ordentlich zu sehn, hier hatten wir nicht Zeit dazu, und <persName xml:id="persName_61746126-4019-405d-8550-a82df8170f73">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> hat es nicht einmal durchgeblättert. Dein Geburtstag muß ja sehr nett gewesen seyn. Euer Concert ist gut, und daß Du wirklich mit <persName xml:id="persName_436d8d3b-b403-43dd-b3d0-7c3a6ea75371">Ritz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> zufrieden bist, freut mich ungemein. Er kam mir immer etwas hochfahrend vor, und ich fürchtete, er möchte Dir Verdruß machen. <date cert="high" when="1835-02-22" xml:id="date_f394e462-b1d0-4909-8605-4a2326768723"><placeName xml:id="placeName_161d599a-2e25-4d6c-89f0-8e338422515e">Nächsten Sonntag<name key="NST0100215" style="hidden" subtype="" type="institution">Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></date> lasse ich <title xml:id="title_ff6f1f02-1dad-4e08-8846-52dc1f330577">Gottes Zeit<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107755" style="hidden" type="music">Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit (Actus tragicus) BWV 106</name></title>, und wenn ichs zusammen bringen kann, Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_24f740ad-04a4-43da-ab2b-d2e3882f0274">ave Maria<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qjlou3my-ghsr-cx1g-jnf2-kbpbktokdnhd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name></title></hi> singen. Solls <persName xml:id="persName_f3d19d83-3dcd-4d1f-a952-9c5ba9099c0e">Herr Riechers<name key="PSN0118809" style="hidden" type="person">Riechers, Carl (1811 (?)-?)</name></persName> oder <persName xml:id="persName_9165f4af-d99e-4990-b6cb-efee722f7b1b">H Stümer<name key="PSN0115193" style="hidden" type="person">Stümer, Johann Daniel Heinrich (1789-1856)</name></persName> haben? Denk doch, wenn ich Deinen <title xml:id="title_7e723877-4308-41b4-b85c-0250de117008">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qlisrbu2-r49t-xjlj-uqik-7hsbomebzixz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> nicht auf der Reise zu hören bekäme! <hi rend="latintype">Pray</hi>, laß mir doch die beiden größern <hi rend="latintype"><title xml:id="title_532612d1-4db7-4495-8b92-48fc654cbcaa">Capricen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fmxwbch6-russ-tlf4-k9im-xbxytifwxcbb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100446" style="hidden">Caprice / Capriccio a-Moll, 9. April 1834<idno type="MWV">U 99</idno><idno type="op">33/1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zi3rb0s2-bmcs-gdug-szdc-vrgfuhqcydpt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100443" style="hidden">Caprice / Capriccio b-Moll, [Ende Juli 1833]: Andante – Allegro di molto, 25. Juli 1833; bis Ende Juli 1833 umgearbeitet zu Adagio – Presto agitato; Adagio – Presto agitato, 1. August 1833; Neukomposition der Einleitung (Adagio), bis 14. Mai 1834<idno type="MWV">U 95</idno><idno type="op">33/3</idno></name></title></hi>, die Du hier spieltest, abschreiben, ich spiele diesen Winter immer Deine Sachen, und sie machen so schrecklich viel Glück. Adieu, mein Herz, der Brief ist wieder plauderhaft und lang geworden.</p><signed rend="right">F.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_1464bb82-50ad-4219-98ab-f283e484b39c"><docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_31a34176-cc5a-4de9-bad5-b3121b38f3ef">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_09968239-eb5a-43ae-a92d-63734294563d">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_72ff2b91-615e-4b66-b200-a2ac7cbb9f47">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_b729bd78-4593-4d16-973d-1bbc8e448723">Luise<name key="PSN0111896" style="hidden" type="person">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName> grüßen sehr, übrigens Alle. <persName xml:id="persName_b06a52cf-7075-43ec-8084-b42708acc41a">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> hat Stunde bei <persName xml:id="persName_7ab11c70-d137-4612-bd3f-86abad9197c5">Pohlke<name key="PSN0113934" style="hidden" type="person">Pohlke, Karl Wilhelm (1810-1876)</name></persName>, und wird dieser Tage schreiben. Sie macht sehr nette Fortschritte im Zeichnen, und ist im Englischen unser Polster. <persName xml:id="persName_f633c3e4-4a17-4a75-a527-9c5e497b5a21">Die Haber<name key="PSN0111650" style="hidden" type="person">Haber, Susanne von (1811-1887)</name></persName> weiß zu meinem Trost nicht mehr, als ich.</p></div></body></text></TEI>