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gb-1835-02-03-02

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Rebecka Lejeune Dirichlet, Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Sebastian Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 3. Februar 1835Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirt, gestern habe ich bei Heidemanns Deine Gesundheit prenumerando in Kardinal getrunken, und heut soll Beides noch einmal geschehen. Du sollst leben! gleichviel ob in Düsseldorf, Leipzig od. München. NimmFelix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)noch nicht ermitteltnoch nicht ermittelt Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Transkription: FMB-CEdition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 30/10. Autograph Rebecka Lejeune Dirichlet, Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Sebastian Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 3. Februar 1835 Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirt, gestern habe ich bei Heidemanns Deine Gesundheit prenumerando in Kardinal getrunken, und heut soll Beides noch einmal geschehen. Du sollst leben! gleichviel ob in Düsseldorf, Leipzig od. München. Nimm

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext, S. 1 unterhalb der Datierung Jahresangabe »35.« von fremder Hand.

Rebecka Lejeune Dirichlet, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy, Sebastian Hensel. Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Fanny Hensel, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy. Briefteil von Sebastian Hensel notiert von Fanny Hensel, mit eigenhändiger Unterschrift von Sebastian Hensel.

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3. Februar 1835 Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)counter-resetDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)Berlin den dritten Februar.

Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirtNeulich haben wir Dir pränumerando gratulirt – Felix Mendelssohn Bartholdy feierte am 3. Februar 1835 seinen 26. Geburtstag., gestern habe ich bei HeidemannsHeydemann, Familie von → Albert Gustav H. und → Ludwig Eduard H. Deine Gesundheit prenumerando in KardinalKardinal – Wein, erzeigt aus der gleichnamigen Weinsorte. getrunken, und heut soll Beides noch einmal geschehen. Du sollst leben! gleichviel ob in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland, LeipzigLeipzigDeutschland od. MünchenMünchenDeutschland. Nimm mirs nur nicht übel, daß meine Hand Dir neulich solch einen väterlichen Brief geschrieben hatdaß meine Hand Dir neulich solch einen väterlichen Brief geschrieben hat – Gemeint ist der von Rebecka Lejeune Dirichlet notierte Abschnitt des Vaters Abraham in Brief gb-1835-01-21-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 21. Januar 1835, oder in Brief gb-1835-01-22-02 Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 22. Januar 1835.. Das RadDas Rad – Mit »Rad« wurde eigentlich der Zirkel bezeichnet, den die Geschwister und Freunde um Felix Mendelssohn Bartholdy bildeten. Wilhelm Hensel stellte das »Rad« in einer Zeichnung dar (Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 9/31. Abbildung: Preußische Bildnisse des 19. Jahrhunderts, S. 16). Fanny Mendelssohn Bartholdy beschrieb die Zeichnung im Brief gb-1829-08-15-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London (?), Berlin, 15. August 1829. Die Rede vom »Rad« kam nach Johann Gustav Droysen auf, weil im Kreis um Felix und die Schwestern »ungeheuer […] geklatscht wurde und die Damen unserer Bekanntschaft noch weit klatschhafter wieder durchklatschten, was wir geklatscht hatten und wovon sie mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit fast jeden Augenblick unterrichtet waren« (Hübner, Johann Gustav Droysen 1829-1851, S. 4). zwischen hier und DüsseldorfDüsseldorfDeutschland geht sehr stark, und was Du nicht gewußt haben willst, muß lieber gar nicht geschehen. Heut Abend sind wir nicht einmal zusammen, die ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) und GeschwisterHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) sind bei KortümsKortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)Kortüm, Emilie (1799-1880), ich denke aber, VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), der fast gar nicht Abends ausgeht, wird uns beehren; und so wird jede Partie für sich Deiner denken, und Dich herwünschen.

Gestern war ich mit PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) in ihrer neuen WohnungPaul und Albertine … ihrer neuen Wohnung – Paul und Albertine Mendelssohn heirateten am 27. Mai 1835 und zogen in das Haus des Juweliers Johann Carl Edouard Wagner Alter Packhof 8 (vgl. auch Wohnungsanzeiger für Berlin, 1836, [S. 13]; dort unter »Bartholdy« geführt)., deren Einrichtung definitiv besprochen und beschlossen wurde, große Debatten, wo das Fortepiano stehen soll, der Sopha, die Schränke, etc., hundertmal fielen mir Klingem.s Epigramme<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fb04fa8b-22a8-4cca-aad9-3006bccc7e48" xml:lang="de">Klingem.s Epigramme – Carl Klingemann hatte Fanny Hensel vor deren Verlobung (22. Januar 1829) »Spottdistichen auf das Brautpaar Göschen«, sogenannte »BrautEpigramme«, zugesandt. Vgl. Brief gb-1829-09-09-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy, Wilhelm Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Hermann Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 6., 8. und 9. September 1829, und Brief fmb-1829-09-25-01 Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 25. September 1829, Z. 27.</note><name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0112210" style="hidden" type="literature">Braut-Epigramme für Fanny Mendelssohn Bartholdy</name> ein, obgleich PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) gar nicht für „Du und eine Hütte, das ist meine Welt“<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0112210" style="hidden" type="literature">Braut-Epigramme für Fanny Mendelssohn Bartholdy</name> ist, und neben dem geliebten Du, eine elegante Einrichtung gar nicht verschmäht, sondern sehr gut versteht. Er wird im Hause des Juveliers WagnerWagner, Johann Carl Edouard (1798-1873), DevrientsDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) SchwagerJuveliers Wagner, Devrients Schwager – Johann Carl Edouard Wagner war mit Eduard Devrient Schwester Johanna (Jeanne) Auguste Devrient verheiratet. wohnen, ich habe ihm zur Bedingung gemacht, er müsse |2| mir jedesmal wenn ich ihn besuche, etwas aus dessen Laden schenken. Sie können sich auch gleich ein Beispiel an ihren WirthenWagner, Johann Carl Edouard (1798-1873)Wagner, Johanna (Jeanne) Auguste (1805-1885) nehmen, die 9 Jahr verheirathet sind und 7 1/2 Kinder haben.

Wenn LafontLafont, Charles Philippe (1781-1839) nicht neulich die unzähligen Mißverständnisse veranlaßt hätte, so würde ich sagen, daß er mich schrecklich ennüjirtennüjirt – von frz. ennuyer, langweilen, verdrießen., mit seinen Variationen immer dieselben, und nie eine Verzierungen anders, BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) und MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) hat er zu lange nicht gespielt, um sie jetzt hören zu lassen. Blöd, nimms nicht übel, wenn er sich par forcepar force – bildungssprachlich: mit Gewalt, gegen alle Widerstände. ans Klavier setzt und romancen singt, das ist zu ridiculeridicule – frz., lächerlich., und wenn er damit einmal anfängt, so zieht ihn keine Gewalt der Erde wieder fort. So singt er aber mit der DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882), mit der HähnelHaehnel, Amalie (1807-1849); kein Mensch ist ihm zuDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858) gut genug. Sonntag war aß er bei den ElternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) mit SteffensSteffens, Familie von → Henrik S., die kein Wort Französisch verstehen, er natürlich nicht Deutsch; da habe ich mich aufgerafft und Französisch parlirt, er hat mir von lauter Ma erzählt. Nun kommt Herr WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) von seiner Visite bei Tete FaweHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und BabTete Fawe und Bab – Kindersprache Walter Lejeune Dirichlets: Tante Fanny und Sebastian.Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) zurück, und studirt den Berliner KalenderBerliner Kalender – Berliner Kalender auf das Jahr 1835, [Berlin 1835]., will aber nebenbei gewaschen seyn, bei mir ists heut schauerlich. Adieu. Ich hoffe, ich kann Dir wünschen, noch hundert Jahre wie heut. Die Deinige.

Rebecka Lejeune Dirichlet
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

|3| Aufgepaßt! ich bin Dein Papa.

Und ich füge mich für heut den Uebrigen mit meinen väterlich treuen und besten Wünschen für Dein künftiges Wohl und Gedeihen bei. Die Entscheidung Deines Berufs drängt sich mit jedem Jahr näher herbei, und so darf ich hoffen, diejenige noch zu erleben, inum welcher Du denselben befriedigend und ehrenvoll zu lösen angefangen haben wirst. Glück auf! Vor 2 Jahren habe ich Dir als MajorennemMajorennem – majorenn: um 1700 aus lat. majorennis (maior annis) entlehnt, häufig noch in der lateinischen Schreibung; volljährig, mündig. Mit dem vollendeten 24. Lebensjahr wurde man majorenn. Felix Mendelssohn Bartholdy war es demnach seit dem 3. Februar 1833. Dein Vermögen überantwortet. Geld brauchst Du daher nicht, und ich pflege nur zu schenken, was man brauchen kann. So habe ich denn nach LondonLondonGroßbritannien ordre gegeben, Dir die gewünschten Walter Scotts<name key="PSN0114821" style="hidden" type="author">Scott, (seit 1820) Sir Walter (1771–1832)</name><name key="CRT0110825" style="hidden" type="literature">Waverley Novels</name> in der bezeichneten Ausgabedie gewünschten Walter Scotts in der bezeichneten Ausgabe – In Brief fmb-1835-01-02-03 (Brief Nr. 1061) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 3. Januar 1835, hatte Mendelssohn »Ein Paar Sachen von Walter Scott, die ich noch nicht kenne […] Ausgabe von Cadell & Co. 1829, jeder Band klein 8° mit einem kleinen Kupfer«, erbeten, »namentlich der Kerker von Edinburg, Ivanhoe, Quentin Durvard oder Nigel, da ich die alle nicht kenne« (Z. 104 ff.). In Brief gb-1835-01-17-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 16. und 17. Januar 1835, hatte Lea Mendelssohn Bartholdy vorgeschlagen, die Romane in London über Ignaz Moscheles oder Carl Klingemann zu beziehen. zuzusenden, und hoffe dies werde bald geschehen. Wo und wie Du Deinen heutigen Tag verlebt, werden wir bald von Dir erfahren, möge es in Freuden, und unsrer eingedenk geschehn seyn. Wir verzehren heut in Gemeinschaft und auf Deine Gesundheit eine Eiswelle. Gott befohlen

Dein Vater A
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Jetzt brauchst Du schon weniger Achtung zu geben, da bin ich Deine Schwester, und nachher werde ich gar Dein Neffe seyn, den kannst Du ganz en bagatelle traktiren.

Fanny Hensel
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Guter Wünsche giebts nie zu viel, also nochmals und abermals, mein herzallerliebster Schatz! PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) hat mir im Bett Glück gewünscht, denn er kann des Posttags wegen leider nicht mit uns eßen. Apropos davon frägt er, ob Du |4|im Sept. nicht 1 P. schwarze Beinkleider für 10 rt. bei JourezJourez, A. hast machen laßen? es ist schon lange eine Rechnung darüber für Dich eingelaufen, und er will ohne Deine Bewilligung nichts für Dich zahlen, mein Herz! Ferner läßt VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) sagen, Du möchtest wegen Deines Pakets bei KerstorfsKerstorf, Familie von → Heinrich Sigmund Friedrich von K. selbst das Nöthige schreiben und verfügenwegen Deines Pakets bei Kerstorfs selbst das Nöthige schreiben und verfügen – Bei seinem letzten Aufenthalt in München im Jahr 1831 hatte Mendelssohn bei der Familie des 1832 verstorbenen Bankiers Heinrich Sigmund Friedrich von Kerstorf einige Habseligkeiten zurückgelassen. Vgl. dazu Brief fmb-1835-01-26-02 (Brief Nr. 1078) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. Januar 1835, Z. 16 ff.: »Mein Münchner Paket enthält aber außer Briefen und Papieren noch eine Menge Sachen, die ich nicht vernichtet wünschte, am liebsten wäre mirs also, wenn ihm Kerstorfs den Platz noch gönnen könnten, bis ich mal wieder hinkäme, was doch wohl bald einmal geschieht. Geht das aber nicht, so wäre es freilich zu beschwerlich und kostspielig es mit der Post zu versenden, und sie thäten am besten dann es zu vernichten.«. – GoldschmidtGoldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879) wird wegen ScottScott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832) geschrieben und angewiesen, Kling.Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) und Mosch.Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) zu befragen, ob und was Du bestellt, damit es nicht doppelt angeschafft werde. Solltest Du es vielleicht jemand anderem aufgetragen haben, so schreib es dorthin. – Die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) mögen wirdersprechen so viel sie wollen, LafontLafont, Charles Philippe (1781-1839) spielt doch schön, elegant, sauber und nimmt sich mit FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) sehr gut aus; Sonnt. war sie v. aller Kammermusikerwelt verlaßen und hat mit ihm, Deinen Liedern ohne Worte und Gesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_d14io5mi-zgak-tyhk-2y99-aqg0j5g76jph"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100968" style="hidden">Lieder ohne Worte<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name> wie ein paar Klannen ihm mäliná gar nett ausgefüllt, Laf.Lafont, Charles Philippe (1781-1839) sagte v. Deinen Werken (ohne die Ehre ihrer nähern Bekanntschaft zu haben) comme c’est chanté il n’y manque absolument que les paroles! – Abends klagte er über Zufall der ihm Blutspeien weißage: darauf VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), mais alors, avant toute chose il ne faut pas chanter, Monsieur! er ist v. Deutschl. entzückt, wo er in der kleinsten Stadt Talente, Orchest., Sänger findet. In Fft. a. OderFrankfurt an der OderDeutschland hatte MendheimMendheim, Samuel Ferdinand (1786-1860) ihm 1 Konc. arrangirt, als er Morgens hinkam, brauchte er den Abend nur zu spielen und das Geld einzustreichen, in Magdeb.MagdeburgDeutschland machte er 3 volle Koncerte. Diesen Mittag eßen Louis Heyd.Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874) und SybelSybel, Heinrich Carl Ludolf von (1817-1895) en familleen famille – frz., im Familienkreis. bei uns, ich denke Dein. Ich kriege Besuch!

Lea Mendelssohn Bartholdy
Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830–1898)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Lieber Onkel Felix, ich gratulire Dich, und lieber Onkel Felix, wir waren im ThiergartenGroßer TiergartenBerlinDeutschland, und hatten Eichkätzchen gesehn; 8 Eichkätzchen, und 2 die hatten sich immer gek und sind von einem auf den andern Baum gesprungen. Auf einen jungen war eins gesprungen, und dann auf einen alten. Heut ist Dinstag und Dein Geburtstag, lieber Onkel F. der Prinzeß CarlPreußen, Marie Luise Alexandrine von (gen. Prinzessin Carl) (1808-1877) ist ihr GeburtstagHeut ist … der Prinzeß Carl ist ihr Geburtstag – Marie Luise Alexandrine von Preußen, seit 1827 die Ehefrau Friedrich Carl Alexander von Preußen, beging am 3. Februar 1835 ihren 27. Geburtstag. auch. Ich habe noch nichts mit MutterHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) gekauft für Dich, und kann Dir auch nichts schenken.

Sebastian Hensel
Zeichnung: GB-Ob, M.D.M. b. d. 30/10, fol. 2r.Eigenhändige Unterschrift von Sebastian Hensel.
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Diese Hieroglyphen Krizzelei macht ihm natürlich den meisten Spaß bei der Sache. Leb wohl, befinde Dich wohl, lasse uns bald Erfreuliches über die Wahl Deiner Lebensgefährtinn (Stadt)Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) vernehmen. Ich habe heut schon zur Feyer Deines Geburtstages Dein neues Rondo brillant gespielt, Reb.Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) hat meine schott. Lieder<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_13ebbc94-006e-4763-912f-c1401ad5f925" xml:lang="de">meine schott. Lieder – Es handelt sich um Fanny Hensels »Liederkreis« HU 236, einen Liederzyklus für Sopran und Klavier (Nr. 1–5) und für Sopran, Alt und Tenor (Nr. 6) auf Texte von Johann Gustav Droysen, den sie dem Bruder im Sommer 1829 während dessen Reise durch Schottland zugesandt hatte.</note><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111453" style="hidden" type="music">»Liederkreis«, Liederzyklus für Sopran und Klavier (Nr. 1–5) und für Sopran, Alt und Tenor (Nr. 6) HU 236 (25. Mai – 6. Juni 1829)</name> für Dich gesungen, und nun muß ich Dir |4| noch eine klassische SchlesingerscheA. M. Schlesinger, Musikverlag in Berlin Anzeige über preuß. Nationalmusik schenken und schicken.Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)

Fanny Hensel
            Berlin den dritten Februar. Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirt, gestern habe ich bei Heidemanns Deine Gesundheit prenumerando in Kardinal getrunken, und heut soll Beides noch einmal geschehen. Du sollst leben! gleichviel ob in Düsseldorf, Leipzig od. München. Nimm mirs nur nicht übel, daß meine Hand Dir neulich solch einen väterlichen Brief geschrieben hat. Das Rad zwischen hier und Düsseldorf geht sehr stark, und was Du nicht gewußt haben willst, muß lieber gar nicht geschehen. Heut Abend sind wir nicht einmal zusammen, die Eltern und Geschwister sind bei Kortüms, ich denke aber, Vater, der fast gar nicht Abends ausgeht, wird uns beehren; und so wird jede Partie für sich Deiner denken, und Dich herwünschen.
Gestern war ich mit Paul und Albertine in ihrer neuen Wohnung, deren Einrichtung definitiv besprochen und beschlossen wurde, große Debatten, wo das Fortepiano stehen soll, der Sopha, die Schränke, etc., hundertmal fielen mir Klingem. s Epigramme ein, obgleich Paul gar nicht für „Du und eine Hütte, das ist meine Welt“ ist, und neben dem geliebten Du, eine elegante Einrichtung gar nicht verschmäht, sondern sehr gut versteht. Er wird im Hause des Juveliers Wagner, Devrients Schwager wohnen, ich habe ihm zur Bedingung gemacht, er müsse mir jedesmal wenn ich ihn besuche, etwas aus dessen Laden schenken. Sie können sich auch gleich ein Beispiel an ihren Wirthen nehmen, die 9 Jahr verheirathet sind und 7 1/2 Kinder haben.
Wenn Lafont nicht neulich die unzähligen Mißverständnisse veranlaßt hätte, so würde ich sagen, daß er mich schrecklich ennüjirt, mit seinen Variationen immer dieselben, und nie eine Verzierungen anders, Beethoven und Mozart hat er zu lange nicht gespielt, um sie jetzt hören zu lassen. Blöd, nimms nicht übel, wenn er sich par force ans Klavier setzt und romancen singt, das ist zu ridicule, und wenn er damit einmal anfängt, so zieht ihn keine Gewalt der Erde wieder fort. So singt er aber mit der Decker, mit der Hähnel; kein Mensch ist ihm zu gut genug. Sonntag war aß er bei den Eltern mit Steffens, die kein Wort Französisch verstehen, er natürlich nicht Deutsch; da habe ich mich aufgerafft und Französisch parlirt, er hat mir von lauter Ma erzählt. Nun kommt Herr Walter von seiner Visite bei Tete Fawe und Bab zurück, und studirt den Berliner Kalender, will aber nebenbei gewaschen seyn, bei mir ists heut schauerlich. Adieu. Ich hoffe, ich kann Dir wünschen, noch hundert Jahre wie heut. Die Deinige.
Rebecka Lejeune Dirichlet
 Aufgepaßt! ich bin Dein Papa.
Und ich füge mich für heut den Uebrigen mit meinen väterlich treuen und besten Wünschen für Dein künftiges Wohl und Gedeihen bei. Die Entscheidung Deines Berufs drängt sich mit jedem Jahr näher herbei, und so darf ich hoffen, diejenige noch zu erleben, um welcher Du denselben befriedigend und ehrenvoll zu lösen angefangen haben wirst. Glück auf! Vor 2 Jahren habe ich Dir als Majorennem Dein Vermögen überantwortet. Geld brauchst Du daher nicht, und ich pflege nur zu schenken, was man brauchen kann. So habe ich denn nach London ordre gegeben, Dir die gewünschten Walter Scotts in der bezeichneten Ausgabe zuzusenden, und hoffe dies werde bald geschehen. Wo und wie Du Deinen heutigen Tag verlebt, werden wir bald von Dir erfahren, möge es in Freuden, und unsrer eingedenk geschehn seyn. Wir verzehren heut in Gemeinschaft und auf Deine Gesundheit eine Eiswelle. Gott befohlen
Dein Vater A
Jetzt brauchst Du schon weniger Achtung zu geben, da bin ich Deine Schwester, und nachher werde ich gar Dein Neffe seyn, den kannst Du ganz en bagatelle traktiren.
Fanny Hensel
Guter Wünsche giebts nie zu viel, also nochmals und abermals, mein herzallerliebster Schatz! Paul hat mir im Bett Glück gewünscht, denn er kann des Posttags wegen leider nicht mit uns eßen. Apropos davon frägt er, ob Du im Sept. nicht 1 P. schwarze Beinkleider für 10 rt. bei Jourez hast machen laßen? es ist schon lange eine Rechnung darüber für Dich eingelaufen, und er will ohne Deine Bewilligung nichts für Dich zahlen, mein Herz! Ferner läßt Vater sagen, Du möchtest wegen Deines Pakets bei Kerstorfs selbst das Nöthige schreiben und verfügen. – Goldschmidt wird wegen Scott geschrieben und angewiesen, Kling. und Mosch. zu befragen, ob und was Du bestellt, damit es nicht doppelt angeschafft werde. Solltest Du es vielleicht jemand anderem aufgetragen haben, so schreib es dorthin. – Die Schwestern mögen wirdersprechen so viel sie wollen, Lafont spielt doch schön, elegant, sauber und nimmt sich mit Fanny sehr gut aus; Sonnt. war sie v. aller Kammermusikerwelt verlaßen und hat mit ihm, Deinen Liedern ohne Worte und Gesang wie ein paar Klannen ihm mäliná gar nett ausgefüllt, Laf. sagte v. Deinen Werken (ohne die Ehre ihrer nähern Bekanntschaft zu haben) comme c’est chanté il n’y manque absolument que les paroles! – Abends klagte er über Zufall der ihm Blutspeien weißage: darauf Vater, mais alors, avant toute chose il ne faut pas chanter, Monsieur! er ist v. Deutschl. entzückt, wo er in der kleinsten Stadt Talente, Orchest., Sänger findet. In Fft. a. Oder hatte Mendheim ihm 1 Konc. arrangirt, als er Morgens hinkam, brauchte er den Abend nur zu spielen und das Geld einzustreichen, in Magdeb. machte er 3 volle Koncerte. Diesen Mittag eßen Louis Heyd. und Sybel en famille bei uns, ich denke Dein. Ich kriege Besuch!
Lea Mendelssohn Bartholdy
Lieber Onkel Felix, ich gratulire Dich, und lieber Onkel Felix, wir waren im Thiergarten, und hatten Eichkätzchen gesehn; 8 Eichkätzchen, und 2 die hatten sich immer gek und sind von einem auf den andern Baum gesprungen. Auf einen jungen war eins gesprungen, und dann auf einen alten. Heut ist Dinstag und Dein Geburtstag, lieber Onkel F. der Prinzeß Carl ist ihr Geburtstag auch. Ich habe noch nichts mit Mutter gekauft für Dich, und kann Dir auch nichts schenken.
Sebastian Hensel
Diese Hieroglyphen Krizzelei macht ihm natürlich den meisten Spaß bei der Sache. Leb wohl, befinde Dich wohl, lasse uns bald Erfreuliches über die Wahl Deiner Lebensgefährtinn (Stadt) vernehmen. Ich habe heut schon zur Feyer Deines Geburtstages Dein neues Rondo brillant gespielt, Reb. hat meine schott. Lieder für Dich gesungen, und nun muß ich Dir noch eine klassische Schlesingersche Anzeige über preuß. Nationalmusik schenken und schicken.
Fanny Hensel          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1835-02-03-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt><title key="gb-1835-02-03-02" xml:id="title_3a3e38c0-c08b-4cc7-aaac-30851d8d91fb">Rebecka Lejeune Dirichlet, Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Sebastian Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 3. Februar 1835</title><title level="s" type="incipit" xml:id="title_0dfba91c-d0b6-4c13-9d06-279e2f585ad9">Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirt, gestern habe ich bei Heidemanns Deine Gesundheit prenumerando in Kardinal getrunken, und heut soll Beides noch einmal geschehen. Du sollst leben! gleichviel ob in Düsseldorf, Leipzig od. München. Nimm</title><title level="s" type="sub" xml:id="title_09e535d0-e9ef-4bb9-a277-d6d3508832ef">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title><title key="not_yet_determined" type="precursor" xml:id="title_1a42c5f3-b910-4bd2-84b2-1135a64101da">noch nicht ermittelt</title><title key="not_yet_determined" type="successor" xml:id="title_6f4af77a-3d15-401d-ab67-8d9d21f25ff7">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0110673">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</author> <author key="PSN0113247">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</author> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author> <author key="PSN0113260">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</author> <author key="PSN0111898">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><persName key="PSN0110673" resp="writer">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"><resp resp="transcription">Transkription: </resp><name resp="transcription">FMB-C</name></respStmt><respStmt resp="edition"><resp resp="edition">Edition: </resp><name resp="edition">FMB-C</name></respStmt></titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_85206c86-8d16-492a-9e29-3e4d6c63197a"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_75aa03c8-0c4f-4b7d-9464-22f943cb076d"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 30/10.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1835-02-03-02" type="letter" xml:id="title_69cfa203-0ba5-4d69-b44d-9692c431ddaa">Rebecka Lejeune Dirichlet, Abraham Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Sebastian Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf;  Berlin, 3. Februar 1835</title> <incipit>Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirt, gestern habe ich bei Heidemanns Deine Gesundheit prenumerando in Kardinal getrunken, und heut soll Beides noch einmal geschehen. Du sollst leben! gleichviel ob in Düsseldorf, Leipzig od. München. Nimm</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext, S. 1 unterhalb der Datierung Jahresangabe »35.« von fremder Hand.</p> <handDesc hands="5"> <p>Rebecka Lejeune Dirichlet, Fanny Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy, Sebastian Hensel. Briefteil von Abraham Mendelssohn Bartholdy notiert von Fanny Hensel, mit eigenhändiger Unterschrift von Abraham Mendelssohn Bartholdy. Briefteil von Sebastian Hensel notiert von Fanny Hensel, mit eigenhändiger Unterschrift von Sebastian Hensel.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="print">Anzeige des Verlags A. M. Schlesinger einer Publikation preußischer Nationalmusik.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1835-02-03" xml:id="date_a5ec615b-98f8-478b-8c7c-8be4dfa2cb93">3. Februar 1835</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0110673" resp="author" xml:id="persName_8116130c-9afb-4445-8748-704f59cabd32">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</persName> <persName key="PSN0113247" resp="author" xml:id="persName_nv4ss2j8-xdav-67w2-wuew-705gkcsonftu">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</persName> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_iajqeyw2-ms7s-ms0q-gue0-zjw47z1ew9pq">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0113260" resp="author" xml:id="persName_9tvbdksv-9q1q-aot8-sfxx-r24jan4z0cw5">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <persName key="PSN0111898" resp="author" xml:id="persName_mympxup1-2z9o-cjd6-mgye-pvaxj5ms745i">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0110673" resp="writer">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_88dfbc3f-cb32-4ee5-83ce-c87fbfcbf53e"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_9f6c3dd4-37b6-47e9-9a92-235cadf4a613">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_f6bf61c1-1a6b-4e94-9468-d5d2a67406f0"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc></teiHeader> <text type="letter"><body><div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_df1386f3-5016-4026-9479-1abf7a73e572"><docAuthor key="PSN0110673" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_fccc09d7-6355-47d8-8ccf-5fd5ab83f07a">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor><docAuthor key="PSN0110673" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_f0f44548-2a9f-457f-9660-04bde6c36e08">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</docAuthor><dateline rend="right">Berlin den <date cert="high" when="1835-02-03" xml:id="date_4e7d6d06-52af-46ee-b5ee-44a1ed945524">dritten Februar</date>.</dateline><p style="paragraph_without_indent">Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_24056521-4793-441f-8df5-0951b9ab80bc" xml:lang="de">Neulich haben wir Dir pränumerando gratulirt – Felix Mendelssohn Bartholdy feierte am 3. Februar 1835 seinen 26. Geburtstag.</note>, gestern habe ich bei <persName xml:id="persName_5b77818c-b0ee-43c8-93d2-4d1426f38cd2">Heidemanns<name key="PSN0111958" style="hidden" type="person">Heydemann, Familie von → Albert Gustav H. und → Ludwig Eduard H.</name></persName> Deine Gesundheit prenumerando in Kardinal<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_b5b328f5-9cb9-4aec-84e0-433ced6748ab" xml:lang="de">Kardinal – Wein, erzeigt aus der gleichnamigen Weinsorte.</note> getrunken, und heut soll Beides noch einmal geschehen. Du sollst leben! gleichviel ob in <placeName xml:id="placeName_9c4c7613-07e8-4baa-9857-e56925582d58">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_faf96ceb-f58a-4b4e-be04-07d1e2e5a582">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> od. <placeName xml:id="placeName_19535bc8-b534-4cfe-a0b1-6401f73479ad">München<settlement key="STM0100169" style="hidden" type="locality">München</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Nimm mirs nur nicht übel, daß meine Hand Dir neulich solch einen väterlichen Brief geschrieben hat<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f9080080-36dc-493c-9a6f-40b387ef6d58" xml:lang="de">daß meine Hand Dir neulich solch einen väterlichen Brief geschrieben hat – Gemeint ist der von Rebecka Lejeune Dirichlet notierte Abschnitt des Vaters Abraham in Brief gb-1835-01-21-01 Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 21. Januar 1835, oder in Brief gb-1835-01-22-02 Abraham Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 22. Januar 1835.</note>. Das Rad<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_02a0f995-c797-493c-81a3-991abdb59eb6" xml:lang="de">Das Rad – Mit »Rad« wurde eigentlich der Zirkel bezeichnet, den die Geschwister und Freunde um Felix Mendelssohn Bartholdy bildeten. Wilhelm Hensel stellte das »Rad« in einer Zeichnung dar (Berlin, Kupferstichkabinett, Hensel-Alben 9/31. Abbildung: Preußische Bildnisse des 19. Jahrhunderts, S. 16). Fanny Mendelssohn Bartholdy beschrieb die Zeichnung im Brief gb-1829-08-15-01 Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in London (?), Berlin, 15. August 1829. Die Rede vom »Rad« kam nach Johann Gustav Droysen auf, weil im Kreis um Felix und die Schwestern »ungeheuer […] geklatscht wurde und die Damen unserer Bekanntschaft noch weit klatschhafter wieder durchklatschten, was wir geklatscht hatten und wovon sie mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit fast jeden Augenblick unterrichtet waren« (Hübner, Johann Gustav Droysen 1829-1851, S. 4).</note> zwischen hier und <placeName xml:id="placeName_153d36f3-2417-4a1a-8bc5-73f60621d6c3">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geht sehr stark, und was Du nicht gewußt haben willst, muß lieber gar nicht geschehen. <date cert="high" when="1835-02-03" xml:id="date_923c54a6-20b8-4001-8bff-da0d2c2e90f8">Heut Abend</date> sind wir nicht einmal zusammen, die <persName xml:id="persName_b3304b68-fff9-4494-85fb-2656b367b39e">Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e52d7078-a5db-4ce0-a3f2-0ba0a243b0dc">Geschwister<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> sind bei <persName xml:id="persName_ebcfd0fc-d3db-48ef-80c6-f0529bc7099c">Kortüms<name key="PSN0112497" style="hidden" type="person">Kortüm, Karl Wilhelm Christian (1787-1859)</name><name key="PSN0112496" style="hidden" type="person">Kortüm, Emilie (1799-1880)</name></persName>, ich denke aber, <persName xml:id="persName_3ebd5d9c-a6b8-47b3-a9f2-ca705373e9d1">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, der fast gar nicht Abends ausgeht, wird uns beehren; und so wird jede Partie für sich Deiner denken, und Dich herwünschen.</p><p><date cert="high" when="1835-02-02" xml:id="date_62def6e4-dbf6-4980-8910-ae8f2452a302">Gestern</date> war ich mit <persName xml:id="persName_eb364ba5-97f5-442e-9cc6-63f2c813cd15">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> und <persName xml:id="persName_71a4c540-90f0-4c0b-8fbb-c8b7b6651f1f">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> in ihrer neuen Wohnung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a3d7fe2d-e106-4f4e-9971-7f30ac7cda72" xml:lang="de">Paul und Albertine … ihrer neuen Wohnung – Paul und Albertine Mendelssohn heirateten am 27. Mai 1835 und zogen in das Haus des Juweliers Johann Carl Edouard Wagner Alter Packhof 8 (vgl. auch Wohnungsanzeiger für Berlin, 1836, [S. 13]; dort unter »Bartholdy« geführt).</note>, deren Einrichtung definitiv besprochen und beschlossen wurde, große Debatten, wo das Fortepiano stehen soll, der Sopha, die Schränke, <hi rend="latintype">etc</hi>., hundertmal fielen mir <title xml:id="title_83d0d7c8-0d87-4fbe-9706-e6f5f717b814">Klingem.s Epigramme<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fb04fa8b-22a8-4cca-aad9-3006bccc7e48" xml:lang="de">Klingem.s Epigramme – Carl Klingemann hatte Fanny Hensel vor deren Verlobung (22. Januar 1829) »Spottdistichen auf das Brautpaar Göschen«, sogenannte »BrautEpigramme«, zugesandt. Vgl. Brief gb-1829-09-09-01 Rebecka Mendelssohn Bartholdy, Fanny Mendelssohn Bartholdy, Wilhelm Hensel, Lea Mendelssohn Bartholdy und Hermann Franck an Felix Mendelssohn Bartholdy in London, Berlin, 6., 8. und 9. September 1829, und Brief fmb-1829-09-25-01 Felix Mendelssohn Bartholdy und Carl Klingemann an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, London, 25. September 1829, Z. 27.</note><name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0112210" style="hidden" type="literature">Braut-Epigramme für Fanny Mendelssohn Bartholdy</name></title> ein, obgleich <persName xml:id="persName_8f06603d-3c7d-4bb4-b9c0-01edfc7f921e">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> gar nicht für <title xml:id="title_202b5941-2d6d-47d9-abe2-a557725aebdf">„Du und eine Hütte, das ist meine Welt“<name key="PSN0112434" style="hidden" type="author">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name><name key="CRT0112210" style="hidden" type="literature">Braut-Epigramme für Fanny Mendelssohn Bartholdy</name></title> ist, und neben dem geliebten Du, eine elegante Einrichtung gar nicht verschmäht, sondern sehr gut versteht. Er wird im Hause des <persName xml:id="persName_5a361ae0-1e60-40fa-8aeb-6707e4cfbd1f">Juveliers Wagner<name key="PSN0115594" style="hidden" type="person">Wagner, Johann Carl Edouard (1798-1873)</name></persName>, <persName xml:id="persName_fde6f33d-2488-476d-8c9e-25ee2e81d13c">Devrients<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> Schwager<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f981239c-49b0-4e00-b4c0-5cf1a2b2498f" xml:lang="de">Juveliers Wagner, Devrients Schwager – Johann Carl Edouard Wagner war mit Eduard Devrient Schwester Johanna (Jeanne) Auguste Devrient verheiratet.</note> wohnen, ich habe ihm zur Bedingung gemacht, er müsse <seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> mir jedesmal wenn ich ihn besuche, etwas aus dessen Laden schenken. Sie können sich auch gleich ein Beispiel an <persName xml:id="persName_ca092b9f-4b33-4b19-913e-280fc501e8a4">ihren Wirthen<name key="PSN0115594" style="hidden" type="person">Wagner, Johann Carl Edouard (1798-1873)</name><name key="PSN0118552" style="hidden" type="person">Wagner, Johanna (Jeanne) Auguste (1805-1885)</name></persName> nehmen, die 9 Jahr verheirathet sind und 7 <formula rend="fraction_slash"><hi rend="supslash">1</hi><hi rend="barslash">/</hi><hi rend="subslash">2</hi></formula> Kinder haben.</p><p>Wenn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5d2ec5e9-64ca-4785-8c2b-cf3ff28a9f55">Lafont<name key="PSN0112645" style="hidden" type="person">Lafont, Charles Philippe (1781-1839)</name></persName></hi> nicht neulich die unzähligen Mißverständnisse veranlaßt hätte, so würde ich sagen, daß er mich schrecklich ennüjirt<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_b5034877-222f-4364-bd58-fb537fdd8a06" xml:lang="de">ennüjirt – von frz. ennuyer, langweilen, verdrießen.</note>, mit seinen Variationen immer dieselben, und nie eine Verzierung<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1e98c314-097e-47ab-9f98-d8e5f1a4e148">en</del> anders, <persName xml:id="persName_537ffba9-5592-4f16-a7e4-726b5cf4fb15">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f788a349-d88c-4394-ab8b-0fb47e97202f">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName></hi> hat er zu lange nicht gespielt, um sie jetzt hören zu lassen. Blöd, nimms nicht übel, wenn er sich <hi rend="latintype">par force<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c49f2898-417e-439a-a9eb-a371b39ce79f" xml:lang="fr ">par force – bildungssprachlich: mit Gewalt, gegen alle Widerstände.</note></hi> ans Klavier setzt und <hi rend="latintype">romancen</hi> singt, das ist zu <hi rend="latintype">ridicule<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_29d7e327-8b3a-40d1-a01f-959bbfd8d3d8" xml:lang="fr ">ridicule – frz., lächerlich.</note></hi>, und wenn er damit einmal anfängt, so zieht ihn keine Gewalt der Erde wieder fort. So singt er aber mit <persName xml:id="persName_30c1f456-d58c-4898-95f6-ed681d1f23fb">der Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName>, mit <persName xml:id="persName_1b82818c-8582-4d33-9363-263d57302b77">der Hähnel<name key="PSN0111656" style="hidden" type="person">Haehnel, Amalie (1807-1849)</name></persName>; kein Mensch ist ihm <add place="above">zu<name key="PSN0110673" resp="writers_hand" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811–1858)</name></add> gut <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_dee91b13-eb85-429b-adb3-c6dc376466eb">genug</del>. <date cert="high" when="1835-02-01" xml:id="date_7dca6ff8-9602-4633-b548-4527973e871e">Sonntag</date> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cb7bc432-e2c3-4547-97cb-bdeb5de28b83">war</del> aß er bei <persName xml:id="persName_e4cf1d06-f366-40ea-bdd1-2f60ce69bc6e">den Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_a416c0ec-49eb-418a-bc98-6b76c8d43401">Steffens<name key="PSN0115075" style="hidden" type="person">Steffens, Familie von → Henrik S.</name></persName>, die kein Wort Französisch verstehen, er natürlich nicht Deutsch; da habe ich mich aufgerafft und Französisch parlirt, er hat mir von lauter Ma<gap quantity="3" reason="covering" unit="characters"></gap> erzählt. Nun kommt Herr <persName xml:id="persName_8e9834f3-da51-48be-87d8-140c11161172">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> von seiner Visite bei <persName xml:id="persName_a8e536bb-274f-48c6-88a3-075cab44fc18">Tete Fawe<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_04245a76-5ce7-4f0b-ae90-8dae61396b24">Bab<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e79c23d6-b3be-4174-af21-b5b8885b0063" xml:lang="de">Tete Fawe und Bab – Kindersprache Walter Lejeune Dirichlets: Tante Fanny und Sebastian.</note><name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> zurück, und studirt den Berliner Kalender<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_28ab27a8-ffe4-4207-af12-7deead450b22" xml:lang="de">Berliner Kalender – Berliner Kalender auf das Jahr 1835, [Berlin 1835].</note>, will aber nebenbei gewaschen seyn, bei mir ists heut schauerlich. <seg type="closer">Adieu. Ich hoffe, ich kann Dir wünschen, noch hundert Jahre wie heut.</seg> <seg type="signed">Die Deinige.</seg> </p><signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Rebecka Lejeune Dirichlet</add></signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_e1500304-fbea-453a-8309-951bc06b2389"><docAuthor key="PSN0113247" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_ae3c0edb-feec-48c5-b6fd-afaf509501fe">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776–1835)</docAuthor><docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_b7378aec-b115-416b-bc54-abe6787ff101">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><pb n="2" type="pagebreak"></pb><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Aufgepaßt! ich bin Dein Papa.</p><p>Und ich füge mich für heut den Uebrigen mit meinen väterlich treuen und besten Wünschen für Dein künftiges Wohl und Gedeihen bei. Die Entscheidung Deines Berufs drängt sich mit jedem Jahr näher herbei, und so darf ich hoffen, diejenige noch zu erleben, <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_50faa42e-7d75-4c2b-b317-1ebfe7c1711a"><corr resp="writer">in</corr><sic resp="writer">um</sic></choice> welcher Du denselben befriedigend und ehrenvoll zu lösen angefangen haben wirst. Glück auf! Vor 2 Jahren habe ich Dir als Majorennem<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aa955744-3b60-49f5-9276-eea7587200d5" xml:lang="de">Majorennem – majorenn: um 1700 aus lat. majorennis (maior annis) entlehnt, häufig noch in der lateinischen Schreibung; volljährig, mündig. Mit dem vollendeten 24. Lebensjahr wurde man majorenn. Felix Mendelssohn Bartholdy war es demnach seit dem 3. Februar 1833.</note> Dein Vermögen überantwortet. Geld brauchst Du daher nicht, und ich pflege nur zu schenken, was man brauchen kann. So habe ich denn nach <placeName xml:id="placeName_e72649a9-3b3b-43cb-8fb9-10bfc696b08a">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> ordre gegeben, Dir die gewünschten <title xml:id="title_f883f16a-3d9e-44c0-ab86-31fead4ef54e">Walter Scotts<name key="PSN0114821" style="hidden" type="author">Scott, (seit 1820) Sir Walter (1771–1832)</name><name key="CRT0110825" style="hidden" type="literature">Waverley Novels</name></title> in der bezeichneten Ausgabe<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8bc70f12-41a5-4e39-8839-53b1b160f2fc" xml:lang="de">die gewünschten Walter Scotts in der bezeichneten Ausgabe – In Brief fmb-1835-01-02-03 (Brief Nr. 1061) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 3. Januar 1835, hatte Mendelssohn »Ein Paar Sachen von Walter Scott, die ich noch nicht kenne […] Ausgabe von Cadell &amp; Co. 1829, jeder Band klein 8° mit einem kleinen Kupfer«, erbeten, »namentlich der Kerker von Edinburg, Ivanhoe, Quentin Durvard oder Nigel, da ich die alle nicht kenne« (Z. 104 ff.). In Brief gb-1835-01-17-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, Berlin, 16. und 17. Januar 1835, hatte Lea Mendelssohn Bartholdy vorgeschlagen, die Romane in London über Ignaz Moscheles oder Carl Klingemann zu beziehen.</note> zuzusenden, und hoffe dies werde bald geschehen. Wo und wie Du Deinen heutigen Tag verlebt, werden wir bald von Dir erfahren, möge es in Freuden, und unsrer eingedenk geschehn seyn. Wir verzehren heut in Gemeinschaft und auf Deine Gesundheit eine Eiswelle. Gott befohlen</p><signed rend="right">Dein Vater A</signed></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_425a7ce1-c45f-48c8-a23b-bf5cf30bd239"><docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_4998e559-2936-4943-a663-2a133607fd33">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_79436b47-3746-4aa0-b316-a9733ae428b3">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Jetzt brauchst Du schon weniger Achtung zu geben, da bin ich Deine Schwester, und nachher werde ich gar Dein Neffe seyn, den kannst Du ganz <hi rend="latintype">en bagatelle</hi> traktiren.</p><signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed></div><div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_78f5dd7b-5483-4bfb-a3cc-60ce7e50a44a"><docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f8b7b2d3-d1ca-4ca4-abf8-ab0b68947522">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor><docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_a4b36210-f09e-4c2c-a307-7085ed888a9f">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Guter Wünsche giebts nie zu viel, also nochmals und abermals, mein herzallerliebster Schatz! <persName xml:id="persName_c53a0421-382b-4dc2-b49a-18fbdb62f2ba">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> hat mir im Bett Glück gewünscht, denn er kann des Posttags wegen leider nicht mit uns eßen. <hi rend="latintype">Apropos</hi> davon frägt er, ob Du <pb n="3" type="pagebreak"></pb><seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>im Sept. nicht 1 P. schwarze Beinkleider für 10 rt. bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_84a537be-dc4e-46eb-ad8f-e05d3e672c33">Jourez<name key="PSN0112279" style="hidden" type="person">Jourez, A.</name></persName></hi> hast machen laßen? es ist schon lange eine Rechnung darüber für Dich eingelaufen, und er will ohne Deine Bewilligung nichts für Dich zahlen, mein Herz! Ferner läßt <persName xml:id="persName_18324f06-1b45-4527-b904-bb99ac453af9">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> sagen, Du möchtest wegen Deines Pakets bei <persName xml:id="persName_8d717f03-671b-40cf-a4cc-7ce1fa177578">Kerstorfs<name key="PSN0112357" style="hidden" type="person">Kerstorf, Familie von → Heinrich Sigmund Friedrich von K.</name></persName> selbst das Nöthige schreiben und verfügen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_51b18e3c-075b-4f08-a713-406e8b3265dd" xml:lang="de">wegen Deines Pakets bei Kerstorfs selbst das Nöthige schreiben und verfügen – Bei seinem letzten Aufenthalt in München im Jahr 1831 hatte Mendelssohn bei der Familie des 1832 verstorbenen Bankiers Heinrich Sigmund Friedrich von Kerstorf einige Habseligkeiten zurückgelassen. Vgl. dazu Brief fmb-1835-01-26-02 (Brief Nr. 1078) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 26. Januar 1835, Z. 16 ff.: »Mein Münchner Paket enthält aber außer Briefen und Papieren noch eine Menge Sachen, die ich nicht vernichtet wünschte, am liebsten wäre mirs also, wenn ihm Kerstorfs den Platz noch gönnen könnten, bis ich mal wieder hinkäme, was doch wohl bald einmal geschieht. Geht das aber nicht, so wäre es freilich zu beschwerlich und kostspielig es mit der Post zu versenden, und sie thäten am besten dann es zu vernichten.«</note>. – <persName xml:id="persName_fd5129f6-e119-434a-aee5-0684e1176894">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> wird wegen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a8bb7efb-c48e-4e81-8bda-9c04e0a74aaa">Scott<name key="PSN0114821" style="hidden" type="person">Scott, (seit 1820) Sir Walter (1771-1832)</name></persName></hi> geschrieben und angewiesen, <persName xml:id="persName_2b37e378-2149-4f66-914d-8792a5efa8f8">Kling.<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> und <persName xml:id="persName_49df7264-d6ce-400f-8924-bc01536fe50a">Mosch.<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> zu befragen, ob und was Du bestellt, damit es nicht doppelt angeschafft werde. Solltest Du es vielleicht jemand anderem aufgetragen haben, so schreib es dorthin. – Die <persName xml:id="persName_d7d4c0ce-1da9-4cf0-9b17-fb5dec634883">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> mögen wirder<unclear reason="covering" resp="FMBC">sprechen</unclear> so viel sie wollen, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3b0b6a04-17a8-4bdb-9545-4f78e1cf3efd">Lafont<name key="PSN0112645" style="hidden" type="person">Lafont, Charles Philippe (1781-1839)</name></persName></hi> spielt doch schön, elegant, sauber und nimmt sich mit <persName xml:id="persName_c0694a97-c4fe-4c09-a60f-a86835fe619a">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> sehr gut aus; <date cert="high" when="1835-02-01" xml:id="date_4ab691d5-0006-4f1e-9e31-ac94aa92a9eb">Sonnt.</date> war sie v. aller Kammermusikerwelt verlaßen und hat mit ihm, Deinen <title xml:id="title_5412a461-2231-40c4-9d40-b9a67f16b469">Liedern ohne Worte und Gesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_d14io5mi-zgak-tyhk-2y99-aqg0j5g76jph"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100968" style="hidden">Lieder ohne Worte<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> wie ein paar Klannen ihm mäliná gar nett ausgefüllt, <persName xml:id="persName_31effbe8-4dee-469a-9528-79c74664e24e"><hi rend="latintype">Laf</hi>.<name key="PSN0112645" style="hidden" type="person">Lafont, Charles Philippe (1781-1839)</name></persName> sagte v. Deinen Werken (ohne die Ehre ihrer nähern Bekanntschaft zu haben) <hi rend="latintype">comme c’est chanté il n’y manque absolument que les paroles</hi>! – Abends klagte er über Zufall der ihm Blutspeien weißage: darauf <persName xml:id="persName_ed06502a-a21b-4fec-9444-5645f2e00c87">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, <hi rend="latintype">mais alors, avant toute chose il ne faut pas chanter, Monsieur</hi>! er ist v. Deutschl. entzückt, wo er in der kleinsten Stadt Talente, Orchest., Sänger findet. In <placeName xml:id="placeName_0e372d82-43b4-4943-a9ec-9b0a8757ab23">Fft. a. Oder<settlement key="STM0103277" style="hidden" type="locality">Frankfurt an der Oder</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hatte <persName xml:id="persName_de12eb2a-2a22-439e-bdc7-50d0b7fccd12">Mendheim<name key="PSN0113269" style="hidden" type="person">Mendheim, Samuel Ferdinand (1786-1860)</name></persName> ihm 1 Konc. arrangirt, als er Morgens hinkam, brauchte er den Abend nur zu spielen und das Geld einzustreichen, in <placeName xml:id="placeName_7d080f8c-1a89-417a-b37a-74ecb8c8e545">Magdeb.<settlement key="STM0100461" style="hidden" type="locality">Magdeburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> machte er <hi n="1" rend="underline">3</hi> volle Koncerte. <date cert="high" when="1835-02-03" xml:id="date_d0403663-4684-4c59-9b9b-1352eea9303a">Diesen Mittag</date> eßen <persName xml:id="persName_df94e8cb-bfcd-44f6-b378-a317233ab202"><hi rend="latintype">Louis</hi> Heyd.<name key="PSN0111961" style="hidden" type="person">Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ec2d39de-8043-4f01-a8f9-664a8f0c3919">Sybel<name key="PSN0118398" style="hidden" type="person">Sybel, Heinrich Carl Ludolf von (1817-1895)</name></persName> <hi rend="latintype">en famille<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_708716c6-e9e9-4c1f-8184-f954e5331e53" xml:lang="fr ">en famille – frz., im Familienkreis.</note></hi> bei uns, <seg type="closer"><hi n="1" rend="underline">ich denke</hi> Dein. Ich kriege Besuch!</seg></p><signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed></div><div n="5" type="act_of_writing" xml:id="div_331e88b9-c0b4-485f-9090-25b8b0ef4626"><docAuthor key="PSN0111898" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_b08e7a6d-4fd9-48d7-9d19-a6bbb20fc0af">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830–1898)</docAuthor><docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_453f69f9-4b16-4961-be77-b2395cd65a09">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Lieber Onkel Felix</seg>, ich gratulire Dich, und lieber Onkel Felix, wir waren im <placeName xml:id="placeName_ae2f932c-3729-4703-b6df-bad3232d55ec">Thiergarten<name key="SGH0100503" style="hidden" subtype="" type="sight">Großer Tiergarten</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und hatten Eichkätzchen gesehn; 8 Eichkätzchen, und 2 die hatten sich immer gek<gap quantity="4" reason="covering" unit="characters"></gap> und sind von einem auf den andern Baum gesprungen. Auf einen jungen war eins gesprungen, und dann auf einen alten. Heut ist <date cert="high" when="1835-02-03" xml:id="date_0e9b6a54-4892-459e-aa1d-29008b3567f9">Dinstag</date> und Dein Geburtstag, lieber Onkel F. der <persName xml:id="persName_c3b7fd8c-7c0e-4d8a-bf07-c1c9ea83256b">Prinzeß Carl<name key="PSN0117875" style="hidden" type="person">Preußen, Marie Luise Alexandrine von (gen. Prinzessin Carl) (1808-1877)</name></persName> ist ihr Geburtstag<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_10569a78-f297-451d-aac1-44486c25e281" xml:lang="de">Heut ist … der Prinzeß Carl ist ihr Geburtstag – Marie Luise Alexandrine von Preußen, seit 1827 die Ehefrau Friedrich Carl Alexander von Preußen, beging am 3. Februar 1835 ihren 27. Geburtstag.</note> auch. Ich habe noch nichts mit <persName xml:id="persName_3adad00c-a941-40c0-8d8e-63e4f797958d">Mutter<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> gekauft für Dich, und kann Dir auch nichts schenken.</p><signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Sebastian Hensel</add></signed><signed rend="right"><figure rend="inline_big_size" style="right" subtype="quarter_page" type="drawing" xml:id="figure_cba39740-ac21-4deb-96f3-b0e75abf5b9a"><graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Zeichnungen/gb-1835-02-03-02-Z-001.jpg"></graphic><head style="display_none">Zeichnung: GB-Ob, M.D.M. b. d. 30/10, fol. 2r.</head><figDesc style="display_none">Eigenhändige Unterschrift von Sebastian Hensel.</figDesc></figure></signed></div><div n="6" type="act_of_writing" xml:id="div_7a75ca9c-657b-4a08-80e5-490f4bbb1c97"><docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_1569426d-bc96-4184-b6bb-95a28b60ac71">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_148196b0-deb1-4585-a085-61edbce8745a">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Diese Hieroglyphen Krizzelei macht ihm natürlich den meisten Spaß bei der Sache. Leb wohl, befinde Dich wohl, lasse uns bald Erfreuliches über die Wahl Deiner Lebensgefährtinn <add place="above">(Stadt)<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add> vernehmen. Ich habe heut schon zur Feyer Deines Geburtstages Dein neues <hi rend="latintype">Rondo brillant</hi> gespielt, <persName xml:id="persName_a24847af-01ca-4d74-b6fa-6bcf75619c02">Reb.<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> hat meine <title xml:id="title_0508b0b8-86e1-44f8-83ff-d75708012c8c">schott. Lieder<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_13ebbc94-006e-4763-912f-c1401ad5f925" xml:lang="de">meine schott. Lieder – Es handelt sich um Fanny Hensels »Liederkreis« HU 236, einen Liederzyklus für Sopran und Klavier (Nr. 1–5) und für Sopran, Alt und Tenor (Nr. 6) auf Texte von Johann Gustav Droysen, den sie dem Bruder im Sommer 1829 während dessen Reise durch Schottland zugesandt hatte.</note><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111453" style="hidden" type="music">»Liederkreis«, Liederzyklus für Sopran und Klavier (Nr. 1–5) und für Sopran, Alt und Tenor (Nr. 6) HU 236 (25. Mai – 6. Juni 1829)</name></title> für Dich gesungen, und nun muß ich Dir<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">noch eine klassische <persName xml:id="persName_76cbe79c-9a97-4a36-8628-5f8eb452c2ad">Schlesingersche<name key="PSN0114585" style="hidden" type="person">A. M. Schlesinger, Musikverlag in Berlin</name></persName> Anzeige über preuß. Nationalmusik schenken und schicken.<name key="PSN0111893" resp="writers_hand" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name></add></p><signed rend="right"><add resp="UW" type="editors_addition">Fanny Hensel</add></signed></div></body></text></TEI>