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gb-1834-11-30-01

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Moritz Kind an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Leipzig, 30. November 1834 Wenn ich, als mir Ihre letzte Anwesenheit hier bekannt wurde, die Hoffnung hegte, Sie würden mir irgend ein Zeichen Ihres Hierseyns geben, weil ich ohne Erwiederung auf meinen letzten Brief vom 11. Juni d. J. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Moritz Kind in Leipzig; Düsseldorf, 21. Mai 1834 unbekannt Kind, Moritz (1792-1846)Kind, Moritz (1792-1846) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/325. Autograph Moritz Kind an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Leipzig, 30. November 1834 Wenn ich, als mir Ihre letzte Anwesenheit hier bekannt wurde, die Hoffnung hegte, Sie würden mir irgend ein Zeichen Ihres Hierseyns geben, weil ich ohne Erwiederung auf meinen letzten Brief vom 11. Juni d. J.

M.D.M. d. 29/325.

Moritz Kind

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. November 1834 Kind, Moritz (1792-1846)counter-resetKind, Moritz (1792–1846) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Sr Wohlgeboren Herrn Musikdirector und Kapellmeister Felix Mendelsohn Bartholdy. zu Düsseldorf. frei.
Kind, Moritz (1792–1846) Kind, Moritz (1792–1846) Leipzig den 30 Novbr 1834.

Wenn ich, als mir Ihre letzte Anwesenheit hierLeipzigDeutschlandIhre letzte Anwesenheit hier – am 2. und 3. Oktober 1834. bekannt wurde, die Hoffnung hegte, Sie würden mir irgend ein Zeichen Ihres Hierseyns geben, weil ich ohne Erwiederung auf meinen letzten Brief vom 11. Juni d. J. <name key="PSN0112380" style="hidden" type="author">Kind, Moritz (1792–1846)</name> <name key="gb-1834-05-11-02" style="hidden" type="letter">Moritz Kind an Felix Mendelssohn Bartholdy; Leipzig, 11. Mai 1834</name> geblieben war, so werden Sie dieß ebenso natürlich finden, als Sie in diesen offenen Worten den Bruder Ihres verstorbenen FreundesKind, Carl Maximilian (1801-1831) erkennen werden. Wenigstens werden Sie es verzeihlich finden, daß der Bruder von dem gerade mit so großen Hoffnungen erfüllten und so fern entschlafenen Bruder hören und am liebsten aus dem Munde dessen hören möchte, der mit so lebendiger Liebe und so treuem Andenken von dem Geschiedenen spricht. Mögen Sie versichert seyn, daß Sie mir darum ebenso lieb geworden sind, als ich Sie schon vorher um Ihres reichen Talents hochgeachtet habe. |2| Bin ich mir doch bewußt, auch ohne nähere persönliche Bekanntschaft gegenseitig für Sie gesprochen, für Sie geschrieben zu haben.

Im engsten Vertrauen möchte ich Ihnen melden, daß Seiten der hiesigen Musikkenner, und der Freunde tiefgedachter Concertmusik nichts Sehnlicheres gewünscht wird, als daß der Ruf des hiesigen ConcertsGewandhausLeipzigDeutschland die Liebe zu gediegener Kunst erhalten werden möchte. Daß hierzu die gediegenen Kenntnisse, die Liebe und der Eifer und der Nahme eines Directors vornemlich beitragen, ist nicht zu bezweifeln und wenn ich auch mit dem jetzigenPohlenz, Christian August (1790-1843) befreundet bin, so kann ich doch denen, die alle diese Erfordernisse an ihm vermissen, nicht widersprechen. Daß man daher eine Aenderung mit Verlangen wünscht, ist nicht zu leugnen. Darum habe ich im |3| Stillen bereits Ihrer gedacht, und werde mit wahrem Vergnügen dahin wirken, daß Sie, wenn Sie selbst geneigt dazu seyn sollten, hier eine feste Anstellung finden. Weiß ichKind, Moritz (1792–1846) auch nicht, welche pecuniären Vortheile mit dieser verbunden und welche mit Ihrer jetzigen verbunden sind, so darf ich Sie doch darauf aufmerksam machen, daß durch Musikunterricht hier nicht unbedeutend verdient wird. Es fragt sich nur, ob Sie wünschen als Competent zur Stelle eines Musikdirektors an dem hiesigen Concert genannt zu werden, wenn eine Aenderung in der Frage des jetzigen eintreten sollte. Jedenfalls rechne ich vielmehr auf Ihre Verschwiegenheit, wie Sie der meinigen gewiß seyn können. Von meiner und Ihrer hiesigen Freunde Thätigkeit mögen Sie überzeugt seyn.

Hochachtungsvoll und ergebenst Dr Moritz Kind. StadtgerichtsRath.
            Leipzig den 30 Novbr 1834. Wenn ich, als mir Ihre letzte Anwesenheit hier bekannt wurde, die Hoffnung hegte, Sie würden mir irgend ein Zeichen Ihres Hierseyns geben, weil ich ohne Erwiederung auf meinen letzten Brief vom 11. Juni d. J. geblieben war, so werden Sie dieß ebenso natürlich finden, als Sie in diesen offenen Worten den Bruder Ihres verstorbenen Freundes erkennen werden. Wenigstens werden Sie es verzeihlich finden, daß der Bruder von dem gerade mit so großen Hoffnungen erfüllten und so fern entschlafenen Bruder hören und am liebsten aus dem Munde dessen hören möchte, der mit so lebendiger Liebe und so treuem Andenken von dem Geschiedenen spricht. Mögen Sie versichert seyn, daß Sie mir darum ebenso lieb geworden sind, als ich Sie schon vorher um Ihres reichen Talents hochgeachtet habe. Bin ich mir doch bewußt, auch ohne nähere persönliche Bekanntschaft gegenseitig für Sie gesprochen, für Sie geschrieben zu haben.
Im engsten Vertrauen möchte ich Ihnen melden, daß Seiten der hiesigen Musikkenner, und der Freunde tiefgedachter Concertmusik nichts Sehnlicheres gewünscht wird, als daß der Ruf des hiesigen Concerts die Liebe zu gediegener Kunst erhalten werden möchte. Daß hierzu die gediegenen Kenntnisse, die Liebe und der Eifer und der Nahme eines Directors vornemlich beitragen, ist nicht zu bezweifeln und wenn ich auch mit dem jetzigen befreundet bin, so kann ich doch denen, die alle diese Erfordernisse an ihm vermissen, nicht widersprechen. Daß man daher eine Aenderung mit Verlangen wünscht, ist nicht zu leugnen. Darum habe ich im Stillen bereits Ihrer gedacht, und werde mit wahrem Vergnügen dahin wirken, daß Sie, wenn Sie selbst geneigt dazu seyn sollten, hier eine feste Anstellung finden. Weiß ich auch nicht, welche pecuniären Vortheile mit dieser verbunden und welche mit Ihrer jetzigen verbunden sind, so darf ich Sie doch darauf aufmerksam machen, daß durch Musikunterricht hier nicht unbedeutend verdient wird. Es fragt sich nur, ob Sie wünschen als Competent zur Stelle eines Musikdirektors an dem hiesigen Concert genannt zu werden, wenn eine Aenderung in der Frage des jetzigen eintreten sollte. Jedenfalls rechne ich vielmehr auf Ihre Verschwiegenheit, wie Sie der meinigen gewiß seyn können. Von meiner und Ihrer hiesigen Freunde Thätigkeit mögen Sie überzeugt seyn.
Hochachtungsvoll und ergebenst Dr Moritz Kind.
StadtgerichtsRath.          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-11-30" xml:id="date_52f21eb5-d040-4cd1-8817-5eb5c065dbf5">30. 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