]> Brief: gb-1834-11-01-01

gb-1834-11-01-01

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Carl Friedrich Müller an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 1. November 1834 Herr Mendelsohn. Ich weiß nicht ob Sie mich verstanden haben: ich suche einen Wirkungskreis, als Lehrer des Gesanges und auf dem Pianoforte, oder als Musikdirektor bey einem Teater oder einem Institute: gleichviel, was es, und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Müller, Carl Friedrich (II) (1796-1846)Müller, Carl Friedrich (II) (1796-1846) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/307. Autograph Carl Friedrich Müller an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 1. November 1834 Herr Mendelsohn. Ich weiß nicht ob Sie mich verstanden haben: ich suche einen Wirkungskreis, als Lehrer des Gesanges und auf dem Pianoforte, oder als Musikdirektor bey einem Teater oder einem Institute: gleichviel, was es, und

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Carl Friedrich Müller

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

1. November 1834 Müller, Carl Friedrich (II) (1796-1846)counter-resetMüller, Carl Friedrich (II) (1796–1846) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Müller, Carl Friedrich (II) (1796–1846) Müller, Carl Friedrich (II) (1796–1846)

Eilig

Berlin 1 Novmbr 34 Kochstraße No 39. Lieber

Herr Mendelsohn. Ich weiß nicht ob Sie mich verstanden haben: ich suche einen Wirkungskreis, als Lehrer des Gesanges und auf dem Pianoforte, oder als Musikdirektor bey einem Teater oder einem Institute: gleichviel, was es auch, und wo es auch sey. Nur sey es im Musikfache, und in einer andern Stadt als BerlinBerlinDeutschland

Dies ist das, was ich Ihnen mündlich darthat, und weshalb ich Sie hiermit aufs neue ersuche, bey vorkommenden Fällen meiner zu gedenken. Ich habe die Kunst nie entehrt, und ihr, der göttlichen, 2/3 meines Lebens zum Opfer gebracht. Ist Ihnen dies und das was ich als Komponist Konzertgeber und Lehrer geleistet habe und zu leisten vermag, genug, |2| so wird es mir lieb sein Ihnen meinen Wunsch, Berlin sobald als möglich zu verlassen, und mein Gesuch, mir nützlich zu werden, (in dieser Hinsicht) mitgetheilt zu haben. Jedoch bin ich auch zu jeder Zeit bereit, wenn es ja nöthig werden könnte, – von meinen Arbeiten, wenn Ihnen nicht schon davon bekannt sein sollte? – für diejenigen Stellen, für welche Sie sich mir gelegentlich an die Hand gehen werden, zu übermachen; nur muß ich bitten, mich zuvor davon in Kenntniß zu setzen.

Die Herren RungenhagenRunge, Friedlieb Ferdinand (1794-1867) und BergerBerger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839) sind meine vieljährigen Freunde; und sie wünschen nicht minder, denn ich „daß ich Berlin endlich, der vielen Kämpfe und Unannehmlichkeitender vielen Kämpfe und Unannehmlichkeiten – Der hochbegabte Komponist und Musiker Carl Friedrich Müller war in Berlin u. a. fortwährenden Angriffen Ludwig Rellstabs und Gaspare Spontinis ausgesetzt, die nichts neben sich gedeihen ließen. wegen, welche ich hier schon eine Reihe von Jahren zu bestehen gehabt, verlasse, und einen Wirkungskreis finde, der |3| mir nicht nur Spielraum für meine Fähigkeiten, sondern auch Mittel für meine, und meiner Familie Existenz darbietet! und um so ungerner möchte ich hier noch länger verweilen, da ich auchMüller, Carl Friedrich (II) (1796–1846) in sehr unangenehme Familienverhältnisse begriffen bin. Genugsame Gründe einen Ort baldigst zu verlassen der mir nicht sehr lieb war, und dem ich, auch in Bezug auf das jetzige Treiben in der jetzigen Musik!!! – nicht mehr angehören mag? – Ich breche ab, und habe die Ehre mit Achtung zu unterzeichnen

Euer Wohlgeb ergebenster CFMüller Komponist pp.
Müller, Carl Friedrich (II) (1796–1846) Müller, Carl Friedrich (II) (1796–1846)

Jede Stelle ist mir recht, wenn sie nur dauerhaft ist und einen Wirkungskreis darbietet. Ich bin sogar mit 400 Gulden Gehalt zu frieden; jedoch nach dem Süden hin.

            Eilig
Berlin 1 Novmbr 34 Kochstraße No 39. Lieber
Herr Mendelsohn. Ich weiß nicht ob Sie mich verstanden haben: ich suche einen Wirkungskreis, als Lehrer des Gesanges und auf dem Pianoforte, oder als Musikdirektor bey einem Teater oder einem Institute: gleichviel, was es auch, und wo es auch sey. Nur sey es im Musikfache, und in einer andern Stadt als Berlin —
Dies ist das, was ich Ihnen mündlich darthat, und weshalb ich Sie hiermit aufs neue ersuche, bey vorkommenden Fällen meiner zu gedenken. Ich habe die Kunst nie entehrt, und ihr, der göttlichen, 2/3 meines Lebens zum Opfer gebracht. Ist Ihnen dies und das was ich als Komponist Konzertgeber und Lehrer geleistet habe und zu leisten vermag, genug, so wird es mir lieb sein Ihnen meinen Wunsch, Berlin sobald als möglich zu verlassen, und mein Gesuch, mir nützlich zu werden, (in dieser Hinsicht) mitgetheilt zu haben. Jedoch bin ich auch zu jeder Zeit bereit, wenn es ja nöthig werden könnte, – von meinen Arbeiten, wenn Ihnen nicht schon davon bekannt sein sollte? – für diejenigen Stellen, für welche sich mir gelegentlich an die Hand gehen werden, zu übermachen; nur muß ich bitten, mich zuvor davon in Kenntniß zu setzen.
Die Herren Rungenhagen und Berger sind meine vieljährigen Freunde; und sie wünschen nicht minder, denn ich „daß ich Berlin endlich, der vielen Kämpfe und Unannehmlichkeiten wegen, welche ich hier schon eine Reihe von Jahren zu bestehen gehabt, verlasse, und einen Wirkungskreis finde, der mir nicht nur Spielraum für meine Fähigkeiten, sondern auch Mittel für meine, und meiner Familie Existenz darbietet! und um so ungerner möchte ich hier noch länger verweilen, da ich auch in sehr unangenehme Familienverhältnisse begriffen bin. Genugsame Gründe einen Ort baldigst zu verlassen der mir nicht sehr lieb war, und dem ich, auch in Bezug auf das jetzige Treiben in der jetzigen Musik!!! – nicht mehr angehören mag? – Ich breche ab, und habe die Ehre mit Achtung zu unterzeichnen
Euer Wohlgeb
ergebenster
CFMüller
Komponist pp.
Jede Stelle ist mir recht, wenn sie nur dauerhaft ist und einen Wirkungskreis darbietet. Ich bin sogar mit 400 Gulden Gehalt zu frieden; jedoch nach dem Süden hin.          
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