gb-1834-10-17-04
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Leipzig, 17. Oktober 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [LEIPZIG / 23 Oct 34 ]; [HALLE / 23. OCT], Siegel.
Raymund Härtel.
Green Books
-
Schreiber unbekannt.
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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in der Hoffnung, daß Sie nach einer schnellen und glücklichen Fahrt, gesund und wohl wieder in Paquet, leider um Sie schon wieder zu incommodiren. Wir hatten nämlich, da Sie sich nicht darüber geäußert hatten, ob Sie selbst das Arrangement der letzten Ouvertüre übernehmen wollten, dasselbe dem hiesigem Chordirektor
übertragen, und dieser stellte es uns dieser Tage zu; doch möchten wir es nicht gern eher stechen, als bis Sie dasselbe gutgeheißen, und so sind wir so frei es Ihnen beigehend zuzusenden mit der Bitte damit ganz nach Ihrem Gutdünken zu verfahren. Aendern Sie und streichen Sie, nur bitten wir inständigst – bald! Vielleicht könnten Sie uns die Arrangements gleich mit den Revisionen zusenden, das wäre freilich das Schönste und wir kämen dadurch aus der Verlegenheit auf alle Anfragen, die nach den verschiedenen Werken, die doch bereits angekündigt sind, ausweichend zu antworten.Baldenecker
Vielleicht könnten Sie uns die Arrangements gleich mit den Revisionen
zusenden, das wäre freilich das Schönste und wir kämen dadurch aus der Verlegenheit auf alle Anfragen, die nach den verschiedenen Werken, die doch bereits angekündigt sind, ausweichend zu antworten.Die Partitur des Ali-Baba senden wir Ihnen mit erster passender Gelegenheit, da das
Portosehr hoch kommen würde. In Dresden wird daselbe eben jetzt einstudirt, Orchester und Sänger ächzen und schwitzen, wie mir ein Bekannter schrieb, der viele Bekanntschaften beim Theater dort hat.
Betzhold in
kündigt einElberfeld
Betzhold, ein gutes Werk, doch würden wir es nicht gern sehen, wenn dadurch die Reihe Ihrer Werke in unserem Verlage unterbrochen würde. Später, wenn es gilt, eine vollständige Ausgabe aller Werke zu liefern, und auch sonst wohl, macht es denn gar viele Schwierigkeiten, die oft zu unübersteiglichen Hindernissen werden, und heute selbst giebt es noch keine vollständige und würdige Ausgabe
Werke, bloß weil er das Eigenthumsrecht seiner Werke mehren Verlegern gab.Beethoven’scher
Wir hoffen in Ihrem nächsten Brief hierüber ein paar freundliche Worte zu hören. Fänden wir darin die Versicherung, daß wir künftig auf alle Ihre Werke – versteht sich ohne Nachtheil für Sie – Anspruch machen dürfen, so sollte uns dies unendlich erfreuen. Sie sollen an uns gewiß immer willige und in alle Ihre Wünsche eingehende Verleger finden, wie wir dies durch den Stich der Partitur theilweise schon bestätigt zu haben glauben. –
Breitkopf & Härtel.
Leipzig dn 17n Octbr 1834. Geehrtester Herr, in der Hoffnung, daß Sie nach einer schnellen und glücklichen Fahrt, gesund und wohl wieder in Düsseldorf eingetroffen sind, senden wir Ihnen heute Brief und Paquet, leider um Sie schon wieder zu incommodiren. Wir hatten nämlich, da Sie sich nicht darüber geäußert hatten, ob Sie selbst das Arrangement der letzten Ouvertüre übernehmen wollten, dasselbe dem hiesigem Chordirektor Baldenecker übertragen, und dieser stellte es uns dieser Tage zu; doch möchten wir es nicht gern eher stechen, als bis Sie dasselbe gutgeheißen, und so sind wir so frei es Ihnen beigehend zuzusenden mit der Bitte damit ganz nach Ihrem Gutdünken zu verfahren. Aendern Sie und streichen Sie, nur bitten wir inständigst – bald! Vielleicht könnten Sie uns die Arrangements gleich mit den Revisionen zusenden, das wäre freilich das Schönste und wir kämen dadurch aus der Verlegenheit auf alle Anfragen, die nach den verschiedenen Werken, die doch bereits angekündigt sind, ausweichend zu antworten. Vielleicht könnten Sie uns die Arrangements gleich mit den Revisionen zusenden, das wäre freilich das Schönste und wir kämen dadurch aus der Verlegenheit auf alle Anfragen, die nach den verschiedenen Werken, die doch bereits angekündigt sind, ausweichend zu antworten. Die Partitur des Ali-Baba senden wir Ihnen mit erster passender Gelegenheit, da das Porto sehr hoch kommen würde. In Dresden wird daselbe eben jetzt einstudirt, Orchester und Sänger ächzen und schwitzen, wie mir ein Bekannter schrieb, der viele Bekanntschaften beim Theater dort hat. Noch eine Frage möchten wir stellen. Der Musikverleger Betzhold in Elberfeld kündigt ein Heft Gesänge von Ihnen an, und wir können von ihm, den wir als rechtlichen Mann kennen, nicht glauben, daß es ein Nachdruck sei. Um so mehr tut es uns leid, daß dies Heft nicht in unserem Verlag erscheint, und wir möchten Sie bitten, es, wenn es geht, und Ihnen nicht unbequem ist, die Sache zu redressiren. gern gönnen wir dem p Betzhold, ein gutes Werk, doch würden wir es nicht gern sehen, wenn dadurch die Reihe Ihrer Werke in unserem Verlage unterbrochen würde. Später, wenn es gilt, eine vollständige Ausgabe aller Werke zu liefern, und auch sonst wohl, macht es denn gar viele Schwierigkeiten, die oft zu unübersteiglichen Hindernissen werden, und heute selbst giebt es noch keine vollständige und würdige Ausgabe Beethoven’scher Werke, bloß weil er das Eigenthumsrecht seiner Werke mehren Verlegern gab. Wir hoffen in Ihrem nächsten Brief hierüber ein paar freundliche Worte zu hören. Fänden wir darin die Versicherung, daß wir künftig auf alle Ihre Werke – versteht sich ohne Nachtheil für Sie – Anspruch machen dürfen, so sollte uns dies unendlich erfreuen. Sie sollen an uns gewiß immer willige und in alle Ihre Wünsche eingehende Verleger finden, wie wir dies durch den Stich der Partitur theilweise schon bestätigt zu haben glauben. – Mit der Bitte um die Fortdauer Ihres so schätzbaren Wohlwollens, begrüßen Sie auf das Freundschaftlichste und unter Versicherung ausgezeichneter Hochachtung Ihre ergebensten Breitkopf & Härtel.
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Zur Herausgabe der musikalischen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy; in: Musikeditionen im Wandel der Geschichte, hrsg. von Reinmar Emans und Ulrich Krämer (Bausteine zur Geschichte der Edition, Bd. 5), Berlin und Boston 2015, S. 461 (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_8b966746-63e9-4bda-89fb-baef0eb106da"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Leipzig</settlement> <institution key="RISM">D-LEsta</institution> <repository>Leipzig, Sächsisches Staatsarchiv</repository> <collection>Breitkopf & Härtel, 121</collection> <idno type="signatur">Kopierbuch I 1834-1835, S. 503 f.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph_third_party_copy">Abschrift fremder Hand</idno> <title key="gb-1834-10-17-04" type="letter" xml:id="title_2ecba95e-08d2-4270-a3f8-d6961cfdd38a">Breitkopf & Härtel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Leipzig, 17. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1834-10-17" xml:id="date_37621403-b1bf-4739-8060-3cd9d36f8ca5">17. 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Aendern Sie und streichen Sie, nur bitten wir inständigst – bald! Vielleicht könnten Sie uns die Arrangements gleich mit den Revisionen zusenden, das wäre freilich das Schönste und wir kämen dadurch aus der Verlegenheit auf alle Anfragen, die nach den verschiedenen Werken, die doch bereits angekündigt sind, ausweichend zu antworten. </p> <p>Vielleicht könnten Sie uns die Arrangements gleich mit den Revisionen<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c2b797ac-ce9a-4a93-b177-47fddcdb385a" xml:lang="de">Revisionen – Überarbeitungen.</note> zusenden, das wäre freilich das Schönste und wir kämen dadurch aus der Verlegenheit auf alle Anfragen, die nach den verschiedenen Werken, die doch bereits angekündigt sind, ausweichend zu antworten.</p> <p>Die <hi rend="latintype">Partitur</hi> des <hi rend="latintype"><title xml:id="title_a15d2b46-ec03-4921-9d6a-005a78d698f4">Ali-Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name></title></hi> senden wir Ihnen mit erster passender Gelegenheit, da das <hi rend="latintype">Porto</hi> sehr hoch kommen würde. In Dresden wird daselbe eben jetzt einstudirt, Orchester und Sänger ächzen und schwitzen, wie mir ein Bekannter schrieb, der viele Bekanntschaften beim Theater dort hat.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Noch eine Frage möchten wir stellen. Der Musikverleger <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c038a331-ed4a-4035-9698-f0aaf181bf12">Betzhold<name key="PSN0109926" style="hidden" type="person">Betzhold, Friedrich Wilhelm (1805-1873)</name></persName></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_0d43074a-006b-407d-85ac-963c5f7fcb2f">Elberfeld<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> kündigt ein <title xml:id="title_9d80c214-7604-4cbe-a77c-f9fa9a4d1c57">Heft Gesänge von Ihnen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ndgfacyt-8v0h-n3lf-okwo-vxb7xrrtudiu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100622" style="hidden">Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1833; enthält MWV K 56, K 63, K 72, K 70, K 71 und K 65<idno type="MWV">SD 6</idno><idno type="op">19a</idno></name></title> an, und wir können von ihm, den wir als rechtlichen Mann kennen, nicht glauben, daß es ein Nachdruck sei. Um so mehr tut es uns leid, daß dies Heft nicht in unserem Verlag erscheint, und wir möchten Sie bitten, es, wenn es geht, und Ihnen nicht unbequem ist, die Sache zu redressiren.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_aa4431bd-2760-4fad-9586-d07460154c90" xml:lang="de">redressiren – wieder gutmachen, rückgängig machen.</note> gern gönnen wir dem p <hi rend="latintype">Betzhold</hi>, ein gutes Werk, doch würden wir es nicht gern sehen, wenn dadurch die Reihe Ihrer Werke in unserem Verlage unterbrochen würde. Später, wenn es gilt, eine vollständige Ausgabe aller Werke zu liefern, und auch sonst wohl, macht es denn gar viele Schwierigkeiten, die oft zu unübersteiglichen Hindernissen werden, und heute selbst giebt es noch keine vollständige und würdige Ausgabe <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_614b6930-f668-49c6-9d38-658b5b18c2b8">Beethoven’scher<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> Werke, bloß weil er das Eigenthumsrecht seiner Werke mehren Verlegern gab.</p> <p>Wir hoffen in Ihrem nächsten Brief hierüber ein paar freundliche Worte zu hören. Fänden wir darin die Versicherung, daß wir künftig auf alle Ihre Werke – versteht sich ohne Nachtheil für Sie – Anspruch machen dürfen, so sollte uns dies unendlich erfreuen. Sie sollen an uns gewiß immer willige und in alle Ihre Wünsche eingehende Verleger finden, wie wir dies durch den Stich der Partitur theilweise schon bestätigt zu haben glauben. – </p> <closer rend="left"><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Mit der Bitte um die Fortdauer Ihres so schätzbaren Wohlwollens, begrüßen Sie auf das Freundschaftlichste und unter Versicherung ausgezeichneter Hochachtung</closer> <signed rend="right">Ihre ergebensten</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Breitkopf & Härtel</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>