]> Brief: gb-1834-10-12-02

gb-1834-10-12-02

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Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> London, 12. Oktober 1834 Mein liebster Freund. Ich kann meine diesjährigen Ferien und musikalischen Feyertage nicht angenehmer schließen als mich mit Dir ein wenig schriftlich zu unterhalten. Gestern Abend kam ich zurück von Birmingham mit den Meinigen, sage: Frau Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London; Düsseldorf, 26. Juni 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Düsseldorf, 25. Dezember 1834 Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/288. Autograph Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 12. Oktober 1834 Mein liebster Freund. Ich kann meine diesjährigen Ferien und musikalischen Feyertage nicht angenehmer schließen als mich mit Dir ein wenig schriftlich zu unterhalten. Gestern Abend kam ich zurück von Birmingham mit den Meinigen, sage: Frau

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 5 Poststempel [8-PAID- 4 ? -NIGHT- ?/ OC-15], [108 / F 34], [22 10], [F ? / ? 6], [2 ? / ? 84], Siegel.

Ignaz Moscheles

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. Oktober 1834 Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)counter-resetMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) London Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Herrn Musikdirektor F. Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren Düsseldorf on the Rhein
Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Chester Place den 12ten October 1834

Mein liebster Freund. Ich kann meine diesjährigen Ferien und musikalischen Feyertage nicht angenehmer schließen als mich mit Dir ein wenig schriftlich zu unterhalten. Gestern Abend kam ich zurück von BirminghamThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannienvon Birmingham – Birmingham Music Festival vom 7. Oktober bis 10. Oktober 1834. mit den Meinigen, sage: FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) und 3 Kinder,und 3 Kinder – Emily Mary Moscheles, Serena Anna Moscheles, Felix Stone Moscheles ohne dass irgend ein Unfall unser Unternehmen gestört hat und die Lichtseite unserer Genüsse durch Schatten geschwächt hat. Das schönste Wetter begleitete uns hin und zurück. Ich litt zwar um die Zeit der Reise an eine Erkältung und Zahngeschwür welches erst in B. zur Reife kam aber in der sogenannten Fest-Woche war ich wieder hergestellt und ganz Ohr Auge Herz – und Finger.

Du bist nicht neu- aber wißgierig und ich irre mich schwerlich zu glauben daß Du gern etwas über das Musikfest erführest. Es war mein Vorsatz Dir durch KlingemanKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Klingemann – Klingemann reiste zu Felix Mendelssohn Bartholdy nach Düsseldorf. Kam am 15. Oktober 1834 an. Vgl. Brief Felix Mendelssohn Bartholdy und K. an die Familie Nr. 1019 eine Dissektation des GanzenDissektation des Ganzen – Zergliederung des Ganzen. zu überliefern. Der ist leider gestern schon abgereist und so mußt Du und zugleich er mit einer losen schwachen unzusammenhängenden Beschreibung desselbengen vorlieb nehmen. Die Sensation die das Fest erregte kündigte sich schon eine Woche vorher durch das Zusammenströmen von Liebhabern Gutsbesitzern reichen Tory,Tory – englischer Konservativer. und WhigsWhigs – englische Republikaner, Liberaler. heyrathbaren Heiressesheirathbaren Heiresses – heiratbaren Witwen. etc. an, und bis zum 6ten D. sah man den Professional Vocalisten von der Fabriks Choristin bis zur Prima Donna von den tiefen Bässen fistulirenden Altisten bis zum pathetischen BrahamBraham, John (eigtl. John Abraham) (1774-1856) endlich alle Pfeiler der Ancient und Philharm: ConcerteAncient und Philharm: Concerte – alte Musik und zeitgenössische Musik DragonettiDragonetti, Domenico Carlo Maria (1763-1846) CirdleyCirdley, Mr. und ChippChipp, Thomas Paul (1793-1870) mit VioloncellContrabass – und Pauken – Kasten einrücken. So wie Macbeth den Wald von Duncinan sich herumwälzen zu sehenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) glaubte, so sah ich das Orchester der Hanover Sqr RoomsOrchester der Hannover Sqr Rooms – Die Hanover Square Rooms, gelegen an der Ecke Hanover Square, London, waren Versammlungsräume, eingerichtet, in erster Linie für musikalische Darbietungen, von Sir John Gallini in Partnerschaft mit Johann Christian Bach und Carl Friedrich Abel im Jahre 1774 und waren genau ein Jahrhundert lang die wichtigste Konzerthalle in London. Die Anlage wurde 1900 abgerissen. wie einen Scharrballon durch das heranwälzen riesenhaft vergrößert. Der wohlbeleibte Conductor KnyvettKnyvett, William (1779-1856)Conductor Knyvett – William Knyvett war der Dirigent des Birmingham Triennial Music Festival von 1834-1843. zitirte sie alle an diesem Tage zur Hauptprobe im Saale, und man sah sie alle sich sammeln und die Köpfe zusammensteckenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) wie eine Heerde die dem Glockentone vom Nacken des Obern baumelnd, willig folgt. |2| Diese Probe sollte für die Hauptstücke der 4 Morgen und 3 Abend Concerte gelten! Welche gezwungene Kunst zerstörende statt befördernde Einrichtung! Wie machte sich das bey Euerem Feste? Von 10 bis 4 Uhr Nachmittags wurde <hi rend="latintype">Neukoms</hi> <hi rend="latintype">David</hi><name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110200" style="hidden" type="music">David NV 424</name> und mehrere einzelne geistliche Musikstücke probirt. Von 7 Uhr an bis 10 Uhr wieder eine der confusesten Proben von Songs Madrigals etc: Ausgeschlossen warenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Ouverturen und Instrumental-Stücke auch meine 2 Stücke Recolls of Ireland<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110047" style="hidden" type="music">The Recollections of Ireland. A Grand Fantasia for the Pianoforte F-Dur, op. 69</name>. und <hi rend="latintype">Alexander Var</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110044" style="hidden" type="music">La Marche d’Alexandre variée pour le Pianoforte avec Accompagnement de l’Orchestre F-Dur, op. 32</name>: weil nicht einmahl ein vollständiges Orchester da war, welches zu getheilt eine Probe im Theater vom 3ten Act v Otello<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110586" style="hidden" type="music">Otello ossia Il Moro di Venezia</name> und Anna Bolena<name key="PSN0110705" style="hidden" type="author">Donizetti, Domenico Gaetano Maria (1797–1848)</name><name key="CRT0108578" style="hidden" type="music">Anna Bolena</name> machen mußte. Weh that es mir die <hi rend="latintype">Pastoral</hi> Sinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name> durch jagen zu hören. Es kam mir vor als hätte BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827) einen stürmischen Herbst Monath oder März KatzenJammer ausdrücken wollen so ging es durcheinander.

Am 7ten Morgens nahm alles eine festliche Miene an. Der Saal von dessen einfach schönem Bau so viel gesprochen worden ist daß Dir gewiß bald etwas darüber zu Ohren oder zu Gesichte kommt, füllte sich schon eine Stunde vor Anfang des Concertes (Er ist 65 Fuß breit, 140 lang, und 65 hoch). Der erste Akt war eine Auswahl geistlicher MusikMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) von HändelHändel, Georg Friedrich (1685-1759) CroftCroft, William (1677-1727) Beethoven, <hi rend="latintype">Cimarosa</hi> (<hi rend="latintype">Arie ah parlate</hi><name key="PSN0110395" style="hidden" type="author">Cimarosa, Domenico Nicola (1749–1801)</name><name key="CRT0108446" style="hidden" type="music">Il sacrificio di Abramo (Zuschreibung zweifelhaft)</name>,Cimarosa (Arie ah parlate ges. v Caradori) – Recitativo e Aria »ah parlate, deh parlate« aus dem Oratorium Sacrificio di Abramo von Domenico Ciamaorsa (UA 1786), gesungen von der Sopranistin Maria Caterina Rosalbina Caradori-Allan. ges. v CaradoriCaradori-Allan, Maria Caterina Rosalbina (1800-1865)) 2ter Akt Ein Auszug aus <hi rend="latintype">Neukoms</hi> Gesetzgebung<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110203" style="hidden" type="music">Das Gesetz des alten Bundes, oder Die Gesetzgebung auf Sinai (Die zehn Gebote) NV 316</name>. 3ter Akt wieder einzelne Gesänge und Chöre geistliche Musik. wobey HändelHändel, Georg Friedrich (1685-1759) MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) und HaydenHaydn, Franz Joseph (1732-1809) die Hauptstützen warenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870). Die Massen der Chöre und des wohlbesetzten Orchesters mit blechbeschlagenen Flanken, und die majistische Orgel, gewährten Total-Effekte die mich erhoben bis zur Begeisterung. – Abends war indemselben Saal ein Concert. Inhalt: 1ter Akt Pastoral Sinfonie ging gut aber nicht im wahren Geist der Composition 6 verschiedene Songs, meine Recollection. 2ter Akt <hi rend="latintype">Ouvert</hi>: zu <hi rend="latintype">Anacreon</hi><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name>. Song v BrahamBraham, John (eigtl. John Abraham) (1774-1856) komponirt v NeukomNeukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858) genannt The Soldier.komponiert v Neukomm genannt The Soldier – Konnte nicht nachgewiesen werden. Dieser Soldat ist so musikalisch verliebt in seinen Stand, wie der Matrose der auf der See geboren ist. Mehrere andere Songs v CaradoriCaradori-Allan, Maria Caterina Rosalbina (1800-1865), StockhausenStockhausen, Margarete (1803-1877), NovelloNovello, Clara Anastasia (1818-1908) und PhillipsPhillips (Phillipps), Henry (1801-1876), und ein KnallEffekt Violin Solo von MoriMori, Nicolas (1796-1839). Neukomm spielte zwischen den Akten die Orgel. Er wollte auf die Masse wirken durch ein Tongemälde: A Concert on a lake interrupted by a Thunder Storm.Neukomm … A Concert … Thunder Storm – nicht nachweisbar. Das Poetische mangelte, und das Nachahmen des fernern Donners das Klappen des einschlagenden Blitzes, entblößte den planlosen Inhalt der ganzen Fantasie so sehr dass die Zeitungsschreiber auf dieses Orgel Concert wie hunrige hungrige Raben auf ein Schlachtfeld hinfallen. NNeukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858). hat sich bey diesem Feste durch die Zahl seiner zu gebenden Compositionen außer seinem Oratorium, so hervorgedrungen, dass er sich Neider gemacht, die gegen seine Schwächen emsig losziehen. – Den 8ten Morgens war der Saal wieder überfüllt, und die Erwartung auf Neukoms Orat: aufs Höchste gespannt. Mit möglichster Präcision ging die Aufführung unter seiner Leitung. TurleTurle, Mr (statt NovelloNovello, Vincent (1781-1861) der krank war) an der Orgel.

|3| Das Werk hat vortrefflich gehaltene Tonstücke und alle vorhandenen Mittel mit vieler Einsicht und Besonnenheit benützt. Der Styl ist Haydens, zuweilen erhaben und an Händel gränzend. Einzeln betrachtet bedient er sich aber verbrauchter Phrasen Modulationen und Figuren. Er liefert der Kunst einen schönen Beytrag zu dem was schon in ihr geschaffen wurde. Zur Fortpflanzung derselben oder ihrer höhern Bedeutung hat er nichts gethan. – Applaudirt wurde bey den Morgen Concerten nicht. Doch dürfte man aus der Aufmerksamkeit mit welcher zugehört wurde und dem Fleiß mit welchem die Ausführenden vortrugen schließen, dass das Werk gefiel. – Das halb dramatische Concert im Theater war alltäglich und machte nicht viel Aufsehen. – Von der Bass-OphicleideBass-Ophicleide – Bassblechblasinstrument, zu den Klapphörnern gehörig, Vorläufer der Tuba. muß ich Dir nachträglich sagen dass es sieMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) bey grossen Aufführungen von grosser Wirkung ist, denn so wie man von Dampfmaschinen sagt sie hat 10 Pferde Kraft, so hat diese 10 Posaunenkraft. – Den 9ten Morgens war der Messias. Dass er Alles Vorhergegangene in Schatten setzte wirst Du leicht begreifen. Das Hallalujah wurde stillschweigend encored. – Denselben Abend war wieder ein Concert im bey überfülltemMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Saale. <hi rend="latintype">Mozarts</hi> Sinfonie in <hi rend="latintype">Es</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110138" style="hidden" type="music">Sinfonie Es-Dur, KV 543</name> ging gut – das Auswendig wißen that viel dabey. Songs Cavatinas Swiss Airs und Madrigals (von <hi rend="latintype">Constantius Festa</hi> 1541<name key="PSN0116694" style="hidden" type="author">Festo, Constanzo (?-1545)</name><name key="CRT0112413" style="hidden" type="music">Di Constantio Festa Il primo libro de Madrigali a tre voci</name>) füllten den Abend, dazwischen ließ ich ParisParisFrankreich fallen. Erard’s ClavierErard’s Clavier – Instrument von Jean Baptiste Orphée Pierre Erard. war effektvoll.x Deine Sommernachts Traum <hi rend="latintype">Ouverture</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pz77oaap-i4f8-kjh0-ztu0-k2iabjzcbgw2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name> ging recht brav und mässig, was dazu beytrug dass sie deutlich gegeben wurde. Trotz dem Mangel an Feuer im Vortrag genoss ich sie doch wieder mit wahrem Vergnügen. Sie wurde sehr applaudirt. – Der Präsident Earl of AylenfordEarl of Aylenford hatte Neukom das Compliment gemacht ihn zu bitten die Orgel wieder hören zu lassen. NNeukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858). that es zwischen den Akten und behandelte denselben Gegenstand wie früher, aber er konnte die ungünstig gefaßte Meinung der Kenner nicht besiegen, sondern bestärkte sie nur. N. war gewiß nach seinem 1ten Spielen nicht unterrichtet welche unbefriedigte Stimmung sich darüber verbreitet hatte. Den 10ten Morgens war das letzte Concert geistlicher Musik (wieder bey überfulltem Saale) Der 1te Theil enthielt Bruchstücke aus Händelschen Oratorien<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109001" style="hidden" type="music">Oratorien</name>. Kleine Brocken aus Messen von HaydenHaydn, Franz Joseph (1732-1809) MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) und HummelHummel, Johann Nepomuk (1778-1837) der 2te Theil war eine Selection der effektreichsten Chöre aus Israel in Egypten<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name> – hinreißend groß! vernichtend einen armen Komponisten wie ich bin. –

Mr und Mrs HorsleyHorsley, Elizabeth Hutchins (1793-1875)Horsley, William (1774-1858) HogarthHogarth, George (1783-1870) AyrtonAyrton, William (1777-1858) E. TaylorTaylor, Edward (1784-1863) waren beym Feste. Mit Erstern warst Du oft der Gegenstand unserer Unterhaltung. Ich hoffe recht bald viel von und über Dich zu hören. Auf die Früchte Deines Fleißes freue ich mich; komme nur sicher nächste Saison zu Deinen hiesigenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Freunden und Deinem wahrhaftigen

I. Moscheles
Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870) Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)

Meine FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) wollte einige Zeilen beylegen, dachte aber sie Dir vorzugsweise durch AlexandersAlexander, Familie von → Mary A. die uns Gelegenheiten anbieten zu schicken, wir wollen sehen ob die General Post oder jener Kanal prompter in Beförderung seyn wird.

|3| GoldschmidtGoldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879) hat auch ein vortreffliches Clavier Erards gekauft
            Chester Place den 12ten October 1834 Mein liebster Freund. Ich kann meine diesjährigen Ferien und musikalischen Feyertage nicht angenehmer schließen als mich mit Dir ein wenig schriftlich zu unterhalten. Gestern Abend kam ich zurück von Birmingham mit den Meinigen, sage: Frau und 3 Kinder, ohne dass irgend ein Unfall unser Unternehmen gestört hat und die Lichtseite unserer Genüsse durch Schatten geschwächt hat. Das schönste Wetter begleitete uns hin und zurück. Ich litt zwar um die Zeit der Reise an eine Erkältung und Zahngeschwür welches erst in B. zur Reife kam aber in der sogenannten Fest-Woche war ich wieder hergestellt und ganz Ohr Auge Herz – und Finger.
Du bist nicht neu- aber wißgierig und ich irre mich schwerlich zu glauben daß Du gern etwas über das Musikfest erführest. Es war mein Vorsatz Dir durch Klingeman eine Dissektation des Ganzen zu überliefern. Der ist leider gestern schon abgereist und so mußt Du und zugleich er mit einer losen schwachen unzusammenhängenden Beschreibung desselbengen vorlieb nehmen. Die Sensation die das Fest erregte kündigte sich schon eine Woche vorher durch das Zusammenströmen von Liebhabern Gutsbesitzern reichen Tory, und Whigs heyrathbaren Heiresses etc. an, und bis zum 6ten D. sah man den Professional Vocalisten von der Fabriks Choristin bis zur Prima Donna von den tiefen Bässen fistulirenden Altisten bis zum pathetischen Braham endlich alle Pfeiler der Ancient und Philharm: Concerte Dragonetti Cirdley und Chipp mit Violoncell – Contrabass – und Pauken – Kasten einrücken. So wie Macbeth den Wald von Duncinan sich herumwälzen zu sehen glaubte, so sah ich das Orchester der Hanover Sqr Rooms wie einen Scharrballon durch das heranwälzen riesenhaft vergrößert. Der wohlbeleibte Conductor Knyvett zitirte sie alle an diesem Tage zur Hauptprobe im Saale, und man sah sie alle sich sammeln und die Köpfe zusammenstecken wie eine Heerde die dem Glockentone vom Nacken des Obern baumelnd, willig folgt. Diese Probe sollte für die Hauptstücke der 4 Morgen und 3 Abend Concerte gelten! Welche gezwungene Kunst zerstörende statt befördernde Einrichtung! Wie machte sich das bey Euerem Feste? Von 10 bis 4 Uhr Nachmittags wurde Neukoms David und mehrere einzelne geistliche Musikstücke probirt. Von 7 Uhr an bis 10 Uhr wieder eine der confusesten Proben von Songs Madrigals etc: Ausgeschlossen waren Ouverturen und Instrumental-Stücke auch meine 2 Stücke Recolls of Ireland. und Alexander Var: weil nicht einmahl ein vollständiges Orchester da war, welches zu getheilt eine Probe im Theater vom 3ten Act v Otello und Anna Bolena machen mußte. Weh that es mir die Pastoral Sinfonie durch jagen zu hören. Es kam mir vor als hätte Beethoven einen stürmischen Herbst Monath oder März KatzenJammer ausdrücken wollen so ging es durcheinander.
Am 7ten Morgens nahm alles eine festliche Miene an. Der Saal von dessen einfach schönem Bau so viel gesprochen worden ist daß Dir gewiß bald etwas darüber zu Ohren oder zu Gesichte kommt, füllte sich schon eine Stunde vor Anfang des Concertes (Er ist 65 Fuß breit, 140 lang, und 65 hoch) . Der erste Akt war eine Auswahl geistlicher Musik von Händel Croft Beethoven, Cimarosa (Arie ah parlate, ges. v Caradori) 2ter Akt Ein Auszug aus Neukoms Gesetzgebung. 3ter Akt wieder einzelne Gesänge und Chöre geistliche Musik. wobey Händel Mozart und Hayden die Hauptstützen waren. Die Massen der Chöre und des wohlbesetzten Orchesters mit blechbeschlagenen Flanken, und die majistische Orgel, gewährten Total-Effekte die mich erhoben bis zur Begeisterung. – Abends war indemselben Saal ein Concert. Inhalt: 1ter Akt Pastoral Sinfonie ging gut aber nicht im wahren Geist der Composition 6 verschiedene Songs, meine Recollection. 2ter Akt Ouvert: zu Anacreon. Song v Braham komponirt v Neukom genannt The Soldier. Dieser Soldat ist so musikalisch verliebt in seinen Stand, wie der Matrose der auf der See geboren ist. Mehrere andere Songs v Caradori, Stockhausen, Novello und Phillips, und ein KnallEffekt Violin Solo von Mori. Neukomm spielte zwischen den Akten die Orgel. Er wollte auf die Masse wirken durch ein Tongemälde: A Concert on a lake interrupted by a Thunder Storm. Das Poetische mangelte, und das Nachahmen des fernern Donners das Klappen des einschlagenden Blitzes, entblößte den planlosen Inhalt der ganzen Fantasie so sehr dass die Zeitungsschreiber auf dieses Orgel Concert wie hunrige Raben auf ein Schlachtfeld hinfallen. N. hat sich bey diesem Feste durch die Zahl seiner zu gebenden Compositionen außer seinem Oratorium, so hervorgedrungen, dass er sich Neider gemacht, die gegen seine Schwächen emsig losziehen. – Den 8ten Morgens war der Saal wieder überfüllt, und die Erwartung auf Neukoms Orat: aufs Höchste gespannt. Mit möglichster Präcision ging die Aufführung unter seiner Leitung. Turle (statt Novello der krank war) an der Orgel.
 Das Werk hat vortrefflich gehaltene Tonstücke und alle vorhandenen Mittel mit vieler Einsicht und Besonnenheit benützt. Der Styl ist Haydens, zuweilen erhaben und an Händel gränzend. Einzeln betrachtet bedient er sich aber verbrauchter Phrasen Modulationen und Figuren. Er liefert der Kunst einen schönen Beytrag zu dem was schon in ihr geschaffen wurde. Zur Fortpflanzung derselben oder ihrer höhern Bedeutung hat er nichts gethan. – Applaudirt wurde bey den Morgen Concerten nicht. Doch dürfte man aus der Aufmerksamkeit mit welcher zugehört wurde und dem Fleiß mit welchem die Ausführenden vortrugen schließen, dass das Werk gefiel. – Das halb dramatische Concert im Theater war alltäglich und machte nicht viel Aufsehen. – Von der Bass-Ophicleide muß ich Dir nachträglich sagen dass es sie bey grossen Aufführungen von grosser Wirkung ist, denn so wie man von Dampfmaschinen sagt sie hat 10 Pferde Kraft, so hat diese 10 Posaunenkraft. – Den 9ten Morgens war der Messias. Dass er Alles Vorhergegangene in Schatten setzte wirst Du leicht begreifen. Das Hallalujah wurde stillschweigend encored. – Denselben Abend war wieder ein Concert im bey überfülltem Saale. Mozarts Sinfonie in Es ging gut – das Auswendig wißen that viel dabey. Songs Cavatinas Swiss Airs und Madrigals (von Constantius Festa 1541) füllten den Abend, dazwischen ließ ich Paris fallen. Erard’s Clavier war effektvoll. x Deine Sommernachts Traum Ouverture ging recht brav und mässig, was dazu beytrug dass sie deutlich gegeben wurde. Trotz dem Mangel an Feuer im Vortrag genoss ich sie doch wieder mit wahrem Vergnügen. Sie wurde sehr applaudirt. – Der Präsident Earl of Aylenford hatte Neukom das Compliment gemacht ihn zu bitten die Orgel wieder hören zu lassen. N. that es zwischen den Akten und behandelte denselben Gegenstand wie früher, aber er konnte die ungünstig gefaßte Meinung der Kenner nicht besiegen, sondern bestärkte sie nur. N. war gewiß nach seinem 1ten Spielen nicht unterrichtet welche unbefriedigte Stimmung sich darüber verbreitet hatte. Den 10ten Morgens war das letzte Concert geistlicher Musik (wieder bey überfulltem Saale) Der 1te Theil enthielt Bruchstücke aus Händelschen Oratorien. Kleine Brocken aus Messen von Hayden Mozart und Hummel der 2te Theil war eine Selection der effektreichsten Chöre aus Israel in Egypten – hinreißend groß! vernichtend einen armen Komponisten wie ich bin. –
Mr und Mrs Horsley Hogarth Ayrton E. Taylor waren beym Feste. Mit Erstern warst Du oft der Gegenstand unserer Unterhaltung. Ich hoffe recht bald viel von und über Dich zu hören. Auf die Früchte Deines Fleißes freue ich mich; komme nur sicher nächste Saison zu Deinen hiesigen Freunden und Deinem wahrhaftigen
I. Moscheles
Meine Frau wollte einige Zeilen beylegen, dachte aber sie Dir vorzugsweise durch Alexanders die uns Gelegenheiten anbieten zu schicken, wir wollen sehen ob die General Post oder jener Kanal prompter in Beförderung seyn wird. Goldschmidt hat auch ein vortreffliches Clavier Erards gekauft          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-10-12-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-10-12-02" xml:id="title_26b98cee-ba97-4a85-9122-472094b7a760">Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> London, 12. Oktober 1834</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_9179ee37-31f7-4e82-ac8b-73e5f6d41160">Mein liebster Freund. Ich kann meine diesjährigen Ferien und musikalischen Feyertage nicht angenehmer schließen als mich mit Dir ein wenig schriftlich zu unterhalten. Gestern Abend kam ich zurück von Birmingham mit den Meinigen, sage: Frau</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_137ddb2c-8bb6-4661-9ca5-c713a42fd013">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1834-06-26-01" type="precursor" xml:id="title_debbc65f-452b-498e-88ee-9a36eb2e7634">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London; Düsseldorf, 26. Juni 1834</title> <title key="fmb-1834-12-25-01" type="successor" xml:id="title_b6721fe1-6bbe-467a-9d8d-115046e36d7a">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Düsseldorf, 25. Dezember 1834</title> <author key="PSN0113441">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113441" resp="writer">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_6d5c4014-af57-4596-8b0c-3a15c0d46c25"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_7e0af241-a181-4656-9919-debb0d635015"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 29/288.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1834-10-12-02" type="letter" xml:id="title_d559a7d0-7add-4da6-b902-df4dd11cfb8c">Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf;  London, 12. Oktober 1834</title> <incipit>Mein liebster Freund. Ich kann meine diesjährigen Ferien und musikalischen Feyertage nicht angenehmer schließen als mich mit Dir ein wenig schriftlich zu unterhalten. Gestern Abend kam ich zurück von Birmingham mit den Meinigen, sage: Frau</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 5 Poststempel [8-PAID- 4 ? -NIGHT- ?/ OC-15], [108 / F 34], [22 10], [F ? / ? 6], [2 ? / ? 84], Siegel. </p> <handDesc hands="1"> <p>Ignaz Moscheles</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-10-12" xml:id="date_076a1db1-34ac-4a40-8326-373e122a67ce">12. Oktober 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113441" resp="author" xml:id="persName_e137492e-f02f-43e8-b1f7-e522237bd792">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113441" resp="writer">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_c92ccfc9-0e2b-4358-a757-ddaa6d448e72"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_81574de1-88b7-4e00-a67f-84b001133a63">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_7be1b49a-969c-4e5b-b2e1-416a80ac3682"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_88ed4b13-17b7-400d-9aa3-f0b4a5b7bddf"> <head> <address> <addrLine>Herrn Musikdirektor</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">F. Mendelssohn Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">on the Rhein</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_2650215a-bd55-40e5-8940-fd5ec237b1c9"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_8d4962c3-d90e-4fed-8ae5-2374fb459825">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_e7f507b6-7460-4ede-b94a-bf4e37dd20c6">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Chester Place</hi> den <date cert="high" when="1834-10-12" xml:id="date_4845b496-01ff-47f9-b8e4-45ec4a2ece2f">12<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">October</hi> 1834</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Mein liebster Freund. Ich kann meine diesjährigen Ferien und musikalischen Feyertage nicht angenehmer schließen als mich mit Dir ein wenig schriftlich zu unterhalten. Gestern Abend kam ich zurück von <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_08ab1e6f-3ec1-4209-89bd-6ea198835e56">Birmingham<name key="NST0103557" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="locality">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f44f755c-743f-4007-8898-3b588c9a775d" xml:lang="de">von Birmingham – Birmingham Music Festival vom 7. Oktober bis 10. Oktober 1834. </note> mit den Meinigen, sage: <persName xml:id="persName_da2006fc-795b-4b48-ac0a-0cf2d433f1ae">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> und 3 Kinder,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d4cd4bd1-e167-493f-a71f-a34a222fce63" xml:lang="de">und 3 Kinder – Emily Mary Moscheles, Serena Anna Moscheles, Felix Stone Moscheles</note> ohne dass irgend ein <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> Unfall unser Unternehmen gestört <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_09d2a37a-6ceb-4476-919b-95d654ea7aa5">hat</del> und die Lichtseite unserer Genüsse durch Schatten geschwächt hat. Das schönste Wetter begleitete uns hin und zurück. Ich litt zwar um die Zeit der Reise an eine Erkältung und Zahngeschwür welches erst in B. zur Reife kam aber in der sogenannten Fest-Woche war ich wieder hergestellt und ganz Ohr Auge Herz – und Finger. </p> <p>Du bist nicht <hi n="1" rend="underline">neu</hi>- aber wißgierig und ich irre mich schwerlich zu glauben daß Du gern etwas über das Musikfest erführest. Es war mein Vorsatz Dir durch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c69cd660-3058-482c-9d00-d9b18a57a6c7">Klingeman<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fd7ae8e5-ec35-4e5a-a2f8-e77ccbe24fde" xml:lang="de">Klingemann – Klingemann reiste zu Felix Mendelssohn Bartholdy nach Düsseldorf. Kam am 15. Oktober 1834 an. Vgl. Brief Felix Mendelssohn Bartholdy und K. an die Familie Nr. 1019</note> eine Dissektation des Ganzen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_42173ca0-9350-4969-a8cc-5bc1b0c57240" xml:lang="de">Dissektation des Ganzen – Zergliederung des Ganzen.</note> zu überliefern. Der ist leider gestern schon abgereist und so mußt Du und zugleich er mit einer losen schwachen unzusammenhängenden Beschreibung desselben<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b2e0acd5-3bc6-4c8a-8c5e-b96dff3b2eef">gen</del> vorlieb nehmen. Die Sensation die das Fest erregte kündigte <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> sich schon eine Woche vorher durch das Zusammenströmen von Liebhabern Gutsbesitzern reichen <hi rend="latintype">Tory</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_98862d82-87f3-484c-82c1-ab3efe85ba63" xml:lang="en">Tory – englischer Konservativer.</note> und <hi rend="latintype">Whigs</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_f9819c5f-4b76-404b-8398-5fce5fc11016" xml:lang="en">Whigs – englische Republikaner, Liberaler.</note> heyrathbaren <hi rend="latintype">Heiresses</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_dd6ea66a-7b53-4e09-a4f1-51bbf783a631" xml:lang="en">heirathbaren Heiresses – heiratbaren Witwen.</note> <hi rend="latintype">etc</hi>. an, und bis zum 6<hi rend="superscript">ten</hi> D. sah man den <hi rend="latintype">Professional Vocalisten</hi> von der Fabriks Choristin bis zur <hi rend="latintype">Prima Donna</hi> von den tiefen Bässen fistulirenden Altisten bis zum pathetischen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5377825e-aae6-49e6-b614-28817a8e5e6e">Braham<name key="PSN0110071" style="hidden" type="person">Braham, John (eigtl. John Abraham) (1774-1856)</name></persName></hi> endlich alle Pfeiler der <hi rend="latintype">Ancient</hi> und <hi rend="latintype">Philharm</hi>: <hi rend="latintype">Concerte</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_fc98fc45-feb0-424a-a227-b3716676936e" xml:lang="en">Ancient und Philharm: Concerte – alte Musik und zeitgenössische Musik</note> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_38a92389-30bc-4a95-a4f5-c50e5b1012d2">Dragonetti<name key="PSN0110731" style="hidden" type="person">Dragonetti, Domenico Carlo Maria (1763-1846)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_907b4578-f0c0-484e-bc7d-6678b23cefb5">Cirdley<name key="PSN0116416" style="hidden" type="person">Cirdley, Mr.</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d476ce57-461f-4909-9a55-58b92f56f98f">Chipp<name key="PSN0116413" style="hidden" type="person">Chipp, Thomas Paul (1793-1870)</name></persName></hi> mit <hi rend="latintype">Violoncell</hi> – <hi rend="latintype">Contrabass</hi> – und Pauken – Kasten einrücken. So wie <hi rend="latintype">Macbeth</hi> den Wald von <hi rend="latintype">Duncinan</hi> sich herumwälzen <add place="above">zu sehen<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> glaubte, so sah ich das Orchester der <hi rend="latintype">Hanover</hi> <hi rend="latintype">S<hi rend="superscript">qr</hi> </hi><hi rend="latintype">Rooms</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_d47ab0fe-8944-40a6-b698-77847cdab934" xml:lang="de">Orchester der Hannover Sqr Rooms – Die Hanover Square Rooms, gelegen an der Ecke Hanover Square, London, waren Versammlungsräume, eingerichtet, in erster Linie für musikalische Darbietungen, von Sir John Gallini in Partnerschaft mit Johann Christian Bach und Carl Friedrich Abel im Jahre 1774 und waren genau ein Jahrhundert lang die wichtigste Konzerthalle in London. Die Anlage wurde 1900 abgerissen.</note> wie einen Scharrballon durch das heranwälzen riesenhaft vergrößert. Der wohlbeleibte <hi rend="latintype">Conductor</hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2fd9aa88-70fc-42e1-a1a1-d573bfdd95ce">Knyvett<name key="PSN0118986" style="hidden" type="person">Knyvett, William (1779-1856)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b00d3666-7e70-4dd9-9228-8c4eae1cbb91" xml:lang="de">Conductor Knyvett – William Knyvett war der Dirigent des Birmingham Triennial Music Festival von 1834-1843.</note> zitirte sie alle an diesem Tage zur Hauptprobe im Saale, und man sah sie alle sich sammeln und die Köpfe zusammen<add place="above">stecken<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> wie eine Heerde die dem Glockentone vom Nacken des Obern baumelnd, willig folgt.<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Diese Probe sollte für die Hauptstücke der 4 Morgen und 3 Abend <hi rend="latintype">Concerte</hi> gelten! Welche gezwungene Kunst zerstörende statt befördernde Einrichtung! Wie machte sich das bey Euerem Feste? Von 10 bis 4 Uhr Nachmittags wurde <title xml:id="title_4e925c74-3c61-4b5c-b860-887a8332abca"><hi rend="latintype">Neukoms</hi> <hi rend="latintype">David</hi><name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110200" style="hidden" type="music">David NV 424</name></title> und mehrere einzelne geistliche Musikstücke probirt. Von 7 Uhr an bis 10 Uhr wieder eine der <hi rend="latintype">confusesten</hi> Proben von <hi rend="latintype">Songs Madrigals etc</hi>: <add place="above">Ausgeschlossen waren<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> <hi rend="latintype">Ouverturen</hi> und Instrumental-Stücke auch meine 2 Stücke <hi rend="latintype"><title xml:id="title_85ae1649-6200-4822-94c4-09a08e18f3da">Recolls of Ireland<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name><name key="CRT0110047" style="hidden" type="music">The Recollections of Ireland. A Grand Fantasia for the Pianoforte F-Dur, op. 69</name></title></hi>. und <title xml:id="title_f138b04e-2881-42fa-986f-3b871d88c5fc"><hi rend="latintype">Alexander Var</hi><name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110044" style="hidden" type="music">La Marche d’Alexandre variée pour le Pianoforte avec Accompagnement de l’Orchestre F-Dur, op. 32</name></title>: weil nicht einmahl ein vollständiges Orchester da war, welches <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_359849a7-ce81-4a23-841a-2aebd560398e">zu</del> getheilt eine Probe im Theater vom 3<hi rend="superscript">ten</hi> Act v <hi rend="latintype"><title xml:id="title_1e91cec0-2caf-4885-93b6-743bcff68abe">Otello<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110586" style="hidden" type="music">Otello ossia Il Moro di Venezia</name></title></hi> und <hi rend="latintype"><title xml:id="title_e9653bf6-6d76-44b6-b93f-114dfc6e6dd0">Anna Bolena<name key="PSN0110705" style="hidden" type="author">Donizetti, Domenico Gaetano Maria (1797–1848)</name><name key="CRT0108578" style="hidden" type="music">Anna Bolena</name></title></hi> machen mußte. Weh <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> that es mir die <title xml:id="title_2eea4292-0092-4607-b9d0-4673156e6641"><hi rend="latintype">Pastoral</hi> Sinfonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108067" style="hidden" type="music">6. Sinfonie F-Dur, op. 68 (»Pastorale«)</name></title> durch jagen zu hören. Es kam mir vor als hätte <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_21d0aa78-36ba-4912-8057-2550a3c7b52a">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> einen stürmischen Herbst Monath oder März KatzenJammer ausdrücken wollen so ging es durcheinander.</p> <p>Am <date cert="high" when="1834-10-07" xml:id="date_4befdc82-2350-4996-90b5-572a4ea2f8ac">7<hi rend="superscript">ten</hi> Morgens</date> nahm alles eine festliche Miene an. Der Saal von dessen einfach schönem Bau so viel gesprochen worden ist daß Dir gewiß bald etwas darüber zu Ohren oder zu Gesichte kommt, füllte sich schon eine Stunde vor Anfang des <hi rend="latintype">Concertes</hi> (Er ist 65 Fuß breit, 140 lang, und 65 hoch). Der erste Akt war <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> <add place="above">eine Auswahl geistlicher Musik<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_aa00a6f0-a898-4d8d-9b4a-fe2fe68d6083">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0b131f3f-db71-4a95-b3c9-0bd03d47a38e">Croft<name key="PSN0110502" style="hidden" type="person">Croft, William (1677-1727)</name></persName></hi> <hi rend="latintype">Beethoven</hi>, <title xml:id="title_8c9c745c-a23e-4249-a4df-b7deb6957e53"><hi rend="latintype">Cimarosa</hi> (<hi rend="latintype">Arie ah parlate</hi><name key="PSN0110395" style="hidden" type="author">Cimarosa, Domenico Nicola (1749–1801)</name><name key="CRT0108446" style="hidden" type="music">Il sacrificio di Abramo (Zuschreibung zweifelhaft)</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_83db145e-614c-4451-aa38-6d059e6a2033" xml:lang="de">Cimarosa (Arie ah parlate ges. v Caradori) – Recitativo e Aria »ah parlate, deh parlate« aus dem Oratorium Sacrificio di Abramo von Domenico Ciamaorsa (UA 1786), gesungen von der Sopranistin Maria Caterina Rosalbina Caradori-Allan.</note> ges. v <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_39cab0cb-a24a-483c-84da-339aab277aef">Caradori<name key="PSN0110278" style="hidden" type="person">Caradori-Allan, Maria Caterina Rosalbina (1800-1865)</name></persName></hi>) 2<hi rend="superscript">ter</hi> Akt Ein Auszug aus <title xml:id="title_cdc09dcf-7a62-45dd-9aa3-84731959fdbc"><hi rend="latintype">Neukoms</hi> Gesetzgebung<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110203" style="hidden" type="music">Das Gesetz des alten Bundes, oder Die Gesetzgebung auf Sinai (Die zehn Gebote) NV 316</name></title>. 3<hi rend="superscript">ter</hi> Akt wieder einzelne Gesänge und Chöre geistliche Musik. wobey <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_888606f6-ecfd-4037-a414-693a4ea8cc43">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8147ba62-241b-4408-a6e7-89a2f2e8b472">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_67e6abf2-ff54-4ebc-90e2-f176a7a5b72a">Hayden<name key="PSN0111789" style="hidden" type="person">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName></hi> <add place="above">die Hauptstützen waren<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add>. Die Massen der Chöre und des wohlbesetzten <hi rend="latintype">Orchesters</hi> mit blechbeschlagenen Flanken, und die majistische Orgel, gewährten Total-Effekte die mich erhoben bis zur Begeisterung. – Abends war indemselben Saal ein <hi rend="latintype">Concert</hi>. Inhalt: 1<hi rend="superscript">ter</hi> Akt <hi rend="latintype">Pastoral Sinfonie</hi> ging gut aber nicht im wahren Geist der <hi rend="latintype">Composition</hi> 6 verschiedene <hi rend="latintype">Songs</hi>, meine <hi rend="latintype">Recollection</hi>. 2<hi rend="superscript">ter</hi> Akt <title xml:id="title_cba946e2-7292-4743-9c83-df0845e3a8fc"><hi rend="latintype">Ouvert</hi>: zu <hi rend="latintype">Anacreon</hi><name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name></title>. <hi rend="latintype">Song</hi> v <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c3e84d4b-6962-43d6-b7a4-35fc82968c38">Braham<name key="PSN0110071" style="hidden" type="person">Braham, John (eigtl. John Abraham) (1774-1856)</name></persName></hi> komponirt v <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_429dbcad-122e-4017-ba1c-218dd5dfea82">Neukom<name key="PSN0113580" style="hidden" type="person">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858)</name></persName></hi> genannt <hi rend="latintype">The Soldier</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e1be5cb4-13a9-419b-837c-04e45186bc72" xml:lang="de">komponiert v Neukomm genannt The Soldier – Konnte nicht nachgewiesen werden.</note> Dieser Soldat ist <hi n="1" rend="underline">so musikalisch</hi> verliebt in seinen Stand, wie der Matrose der auf der <hi n="1" rend="underline">See</hi> geboren ist. Mehrere andere <hi rend="latintype">Songs</hi> v <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_73795b8c-1d03-46f0-a644-c91390be141b">Caradori<name key="PSN0110278" style="hidden" type="person">Caradori-Allan, Maria Caterina Rosalbina (1800-1865)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_22b307bf-6e36-49d3-a171-b85f32ed1bf6">Stockhausen<name key="PSN0118368" style="hidden" type="person">Stockhausen, Margarete (1803-1877)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_69167294-d728-42cd-8692-fcfd8d1868af">Novello<name key="PSN0113621" style="hidden" type="person">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_23456632-86df-4fd8-8115-3dbe895faeea">Phillips<name key="PSN0113864" style="hidden" type="person">Phillips (Phillipps), Henry (1801-1876)</name></persName></hi>, und ein KnallEffekt<hi rend="latintype"> Violin Solo</hi> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_23d2587e-7475-4ca1-bb33-a149400ad8b7">Mori<name key="PSN0113424" style="hidden" type="person">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName></hi>. <hi rend="latintype">Neukomm</hi> spielte zwischen den Akten die Orgel. Er wollte auf die Masse wirken durch ein Tongemälde: <hi rend="latintype">A Concert on a lake interrupted by a Thunder Storm</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a48e054f-b889-4225-a668-2816abdf315f" xml:lang="de">Neukomm … A Concert … Thunder Storm – nicht nachweisbar.</note> Das Poetische mangelte, und das Nachahmen des fernern Donners das Klappen des einschlagenden Blitzes, entblößte den planlosen Inhalt der ganzen Fantasie so sehr dass die Zeitungsschreiber auf dieses Orgel <hi rend="latintype">Concert</hi> wie <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_62d8cd5e-fb0c-4160-a895-10ccf8a006ff"> <sic resp="writer">hunrige</sic> <corr resp="editor">hungrige</corr> </choice> Raben auf ein Schlachtfeld hinfallen. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c048c8e4-55ac-4617-a192-e6466ca6b830">N<name key="PSN0113580" style="hidden" type="person">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858)</name></persName></hi>. hat sich bey diesem Feste durch die Zahl seiner zu gebenden <hi rend="latintype">Compositionen</hi> außer seinem <hi rend="latintype">Oratorium</hi>, so hervorgedrungen, dass er sich Neider gemacht, die gegen seine Schwächen emsig losziehen. – Den <date cert="high" when="1834-10-08" xml:id="date_810051a9-e67b-4491-bbdc-13f00ea390bd">8<hi rend="superscript">ten</hi> Morgens</date> war der Saal wieder überfüllt, und die Erwartung auf <hi rend="latintype">Neukoms</hi> <hi rend="latintype">Orat</hi>: aufs Höchste gespannt. Mit möglichster <hi rend="latintype">Präcision</hi> ging die Aufführung unter seiner Leitung. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_771ae5f3-b207-4e65-acf8-c43780e1c5a0">Turle<name key="PSN0118468" style="hidden" type="person">Turle, Mr</name></persName></hi> (statt <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5e7b5c66-4aba-4b69-b96f-27fcde9473c4">Novello<name key="PSN0113627" style="hidden" type="person">Novello, Vincent (1781-1861)</name></persName></hi> der krank war) an der Orgel.</p> <p><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Das Werk hat vortrefflich gehaltene Tonstücke und alle <hi n="1" rend="underline">vorhandenen</hi> Mittel mit vieler Einsicht und Besonnenheit benützt. Der Styl ist <hi rend="latintype">Haydens</hi>, zuweilen erhaben und an <hi rend="latintype">Händel</hi> gränzend. Einzeln betrachtet bedient er sich aber verbrauchter Phrasen Modulationen und Figuren. Er liefert der Kunst einen schönen Beytrag zu dem was schon in ihr geschaffen wurde. Zur Fortpflanzung derselben oder ihrer höhern Bedeutung hat er nichts gethan. – Applaudirt wurde bey den Morgen <hi rend="latintype">Concerten</hi> nicht. Doch dürfte man aus der Aufmerksamkeit mit welcher zugehört wurde und dem Fleiß mit welchem die Ausführenden vortrugen schließen, dass das Werk gefiel. – Das halb dramatische <hi rend="latintype">Concert</hi> im Theater war alltäglich und machte nicht viel Aufsehen. – Von der Bass-<hi rend="latintype">Ophicleide</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_ee0e6aa0-6eb4-43a7-9530-47674006bd10" xml:lang="de">Bass-Ophicleide – Bassblechblasinstrument, zu den Klapphörnern gehörig, Vorläufer der Tuba.</note> muß ich Dir nachträglich sagen dass <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_35002576-b4da-418e-b7b6-9969bc83c16e">es</del> <add place="above">sie<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> bey grossen Aufführungen von grosser Wirkung ist, denn so wie man von Dampfmaschinen sagt sie hat 10 Pferde Kraft, so hat diese 10 Posaunenkraft. – Den 9<hi rend="superscript">ten</hi> Morgens war der Messias. Dass er Alles Vorhergegangene in Schatten setzte wirst Du leicht begreifen. Das <hi rend="latintype">Hallalujah</hi> wurde stillschweigend encored. – Denselben Abend war wieder ein Concert <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1713fc3e-c52d-40a6-a7d6-01120a92c438">im</del> <add place="above">bey überfülltem<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> Saale. <title xml:id="title_6b72f339-ffec-46e1-9a86-0c6163007009"><hi rend="latintype">Mozarts</hi> Sinfonie in <hi rend="latintype">Es</hi><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110138" style="hidden" type="music">Sinfonie Es-Dur, KV 543</name></title> ging gut – das Auswendig wißen that viel dabey. <hi rend="latintype">Songs Cavatinas</hi> <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> <hi rend="latintype">Swiss Airs</hi> und <hi rend="latintype">Madrigals</hi> (von <title xml:id="title_70dac885-a983-4acf-85e5-737b2b8dcf12"><hi rend="latintype">Constantius Festa</hi> 1541<name key="PSN0116694" style="hidden" type="author">Festo, Constanzo (?-1545)</name><name key="CRT0112413" style="hidden" type="music">Di Constantio Festa Il primo libro de Madrigali a tre voci</name></title>) füllten den Abend, dazwischen ließ ich <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_8aabc49c-5781-499b-9040-3838b500dad9">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi> fallen. <hi rend="latintype">Erard’s Clavier</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_af771399-fb27-44eb-a5ed-426ff5e57adb" xml:lang="de">Erard’s Clavier – Instrument von Jean Baptiste Orphée Pierre Erard.</note> war effektvoll.<ref target="#fn1" type="Footnotes_reference" xml:id="fnr1">x</ref> Deine <title xml:id="title_1657c418-53ae-43ea-9c93-ec8b0da2d89d">Sommernachts Traum <hi rend="latintype">Ouverture</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pz77oaap-i4f8-kjh0-ztu0-k2iabjzcbgw2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100359" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 1 zu Shakespeares Sommernachtstraum E-Dur, [Juli 1826] bis 6. August 1826<idno type="MWV">P 3</idno><idno type="op">21</idno></name></title> ging recht brav und mässig, was <gap quantity="2" reason="deletion" unit="characters"></gap> dazu beytrug dass sie deutlich gegeben wurde. Trotz dem Mangel an Feuer im Vortrag genoss ich sie doch wieder mit wahrem Vergnügen. Sie wurde sehr applaudirt. – Der Präsident <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_17ea19d9-9f04-4c51-b8c6-3e63101490d8">Earl of Aylenford<name key="PSN0116591" style="hidden" type="person">Earl of Aylenford</name></persName></hi> hatte <hi rend="latintype">Neukom</hi> das Compliment gemacht ihn zu bitten die Orgel wieder hören zu lassen. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cd5843d3-481a-4bac-bb86-119be082c167">N<name key="PSN0113580" style="hidden" type="person">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858)</name></persName></hi>. that es zwischen den Akten und behandelte denselben Gegenstand wie früher, aber er konnte die ungünstig gefaßte Meinung der Kenner nicht besiegen, sondern bestärkte sie nur. <hi rend="latintype">N</hi>. war gewiß nach seinem 1<hi rend="superscript">ten</hi> Spielen nicht unterrichtet welche unbefriedigte Stimmung sich darüber verbreitet hatte. Den <date cert="high" when="1834-10-10" xml:id="date_e1bd0d9f-7e39-46c9-a60a-75581af3f6d1">10<hi rend="superscript">ten</hi> Morgens</date> war das letzte <hi rend="latintype">Concert</hi> geistlicher Musik (wieder bey überfulltem Saale) Der 1<hi rend="superscript">te</hi> Theil enthielt Bruchstücke aus <hi rend="latintype"><title xml:id="title_27a7cd13-1e14-4baf-8a49-367db37edd8c">Händelschen Oratorien<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109001" style="hidden" type="music">Oratorien</name></title></hi>. Kleine Brocken aus Messen von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cc847f22-5ed2-47e0-949a-4eaa150feb97">Hayden<name key="PSN0111789" style="hidden" type="person">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_262199fa-c4a2-4372-a3b0-1b38dc92bd9a">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a68dd2d9-fcee-4f0e-a0c0-503a54cd0726">Hummel<name key="PSN0112147" style="hidden" type="person">Hummel, Johann Nepomuk (1778-1837)</name></persName></hi> der 2<hi rend="superscript">te</hi> Theil war eine <hi rend="latintype">Selection</hi> der effektreichsten Chöre aus <title xml:id="title_fe67710f-428a-4c22-87d7-6fb094dffba4">Israel in Egypten<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name></title> – hinreißend groß! vernichtend einen armen Komponisten wie ich bin. – </p> <p><persName xml:id="persName_cf094da3-567c-4ced-81fe-a3f348c9197a">M<hi rend="superscript">r</hi> und M<hi rend="superscript"><hi rend="subscript">rs</hi></hi> <hi rend="latintype">Horsley</hi><name key="PSN0112103" style="hidden" type="person">Horsley, Elizabeth Hutchins (1793-1875)</name><name key="PSN0112109" style="hidden" type="person">Horsley, William (1774-1858)</name></persName> <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c8103247-dd24-45e9-bede-ca919e1dc4d9">Hogarth<name key="PSN0112048" style="hidden" type="person">Hogarth, George (1783-1870)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a4da8136-d6d9-4fc3-8149-12bd76dbfb1f">Ayrton<name key="PSN0109595" style="hidden" type="person">Ayrton, William (1777-1858)</name></persName></hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cac9e56c-eb35-4189-b0ac-2131f3b33a0a">E. Taylor<name key="PSN0115268" style="hidden" type="person">Taylor, Edward (1784-1863)</name></persName></hi> waren beym Feste. Mit Erstern warst Du oft der Gegenstand unserer Unterhaltung. Ich hoffe recht bald viel von und über Dich zu hören. Auf die Früchte Deines Fleißes freue ich mich; komme nur sicher nächste Saison zu Deinen <add place="above">hiesigen<name key="PSN0113441" resp="writers_hand" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</name></add> Freunden und Deinem wahrhaftigen</p> <signed rend="right"><hi rend="latintype">I. Moscheles</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_082a938a-7a99-4a94-8c36-f6ee4810f5f9"> <docAuthor key="PSN0113441" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_a094a868-125c-4b0d-9b57-beb37f570a53">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113441" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_ecfbf8f8-f7ed-4174-8b30-89a053ab3fe2">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794–1870)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Meine <persName xml:id="persName_6ab020ac-ae31-48f3-9127-bbebbf1d2c77">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden" type="person">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> wollte einige Zeilen beylegen, dachte aber sie Dir vorzugsweise durch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_732926ef-2d15-4a5d-a4ec-da24ee7bb004">Alexanders<name key="PSN0109427" style="hidden" type="person">Alexander, Familie von → Mary A.</name></persName></hi> die uns Gelegenheiten anbieten zu schicken, wir wollen sehen ob die <hi rend="latintype">General Post</hi> oder jener Kanal prompter in Beförderung seyn wird.</p> </div> <div type="footnotes_area" xml:id="div_db3d3c2d-4610-499c-aa38-20e0505de415"> <note n="x" place="in_the_marginal_area_right,_left_or_right_and_left" subtype="author" target="fnr1" type="footnote" xml:id="fn1"> <seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_860c0646-2d80-4540-ae48-373d1c489c88">Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName></hi> hat auch ein vortreffliches <hi rend="latintype">Clavier Erards</hi> gekauft </note> </div> </body> </text></TEI>