]> Brief: gb-1834-10-11-04

gb-1834-10-11-04

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Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 11. Oktober 1834 Die erste Nachricht, die wir vor Deinem gestrigen Briefe von Dir erhielten, war durch einen Conducteur, den uns Carl Maaß auf der Ausstellung vorstellte, und der Dich von Leipzig nach Erfurt gefahren hatte, von dem Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 22. Juli 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 14. November 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

GroßbritannienOxfordGB-ObOxford, Bodleian LibraryMusic SectionM.D.M. d. 29/282 und M.D.M. d. 29/304 (2. Brief).AutographFanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 11. Oktober 1834 Die erste Nachricht, die wir vor Deinem gestrigen Briefe von Dir erhielten, war durch einen Conducteur, den uns Carl Maaß auf der Ausstellung vorstellte, und der Dich von Leipzig nach Erfurt gefahren hatte, von dem

1 Bl. (d. 29/282) und 1 Bl. (d. 29/304, 2. Brief): S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Fanny Hensel

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Oktober 1834 Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetHensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847) 11ten Oktober 1834

Die erste Nachricht, die wir vor Deinem gestrigen Briefe <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-10-06-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin, adressiert an Abraham Mendelssohn Bartholdy; Kassel, 6. Oktober 1834</name> von Dir erhielten, war durch einen Conducteur,Conducteur – Schaffner. den uns Carl MaaßMaß, Karl (Carl) auf der AusstellungKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschlandauf der Ausstellung – 28. Kunstausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste ab dem 14. September 1834. vorstellte, und der Dich von LeipzigLeipzigDeutschland nach ErfurtErfurtDeutschland gefahren hatte, von dem erfuhren wir Deinen verlängerten Aufenthalt in L.LeipzigDeutschland HierBerlinDeutschland geht alles den alten bunten Stiefel. Du bist mit sammt dem Monat September wie eine Erscheinung vorübergegangen,Du bist … vorübergegangen – Felix Mendelssohn Bartholdy war am 29. September 1834 Abends nach einem Zwischenaufenthalt in Leipzig wieder nach Düsseldorf zurückgekehrt, um dort die Eröffnung des Theaters vorzubereiten. und sagst uns, daß wir Dir eine angenehme waren. Das hört man immer gern, denn ich habe doch die heimliche Furcht, die ich nicht los werden kann, daß es Dir im beau-matin,beau matin – frz., schöner Morgen. wenn Du nach langer Abwesenheit wieder kommst, nicht mehr hier im Froschhier im Frosch – Anspielung auf einen Scherz von Felix Mendelssohn Bartholdy, der Berlin mit einem Ochsenfrosch verglichen hatte. gefallen wird. Du bist übrigens meine einzige Korrespondenz; d. h. der einzige Mensch dem ich schreibe, denn über Deinen Briefüberfluß kann ich mich eben nicht beklagen; und seit Du hier warst, habe ich außer Küchenrechnungen nichts geschrieben, laufe also die dringendste Gefahr, meinem Styl sowohl, als meine Orthographie verdorben zu haben, und z. B. zu schreiben: Zidirone, an Ihm u. s.w.

Es war mir unendlich lieb, daß Du das Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name> das Bild – Wilhelm Hensels Ölgemälde Christus vor Pilatus wurde am 28. September 1834 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und erregte wegen seiner Größe und Opulenz in Berliner Zeitungen und im Stadtgespräch viel Aufsehen. Das Original verbrannte 1908 in der Berliner Garnisonkirche, wo es nach einem Vorschlag Karl Friedrich Schinkels 1835 aufgehängt worden war.noch ein paar Tage ausgestellt gesehn hast, und ich wünschte wohl, unter Anderem |2| aus demselben Grunde, Du wärest noch etwas länger hier geblieben. Die gute Gesinnung daran erhält sich, der KönigPreußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840) hat es auch gesehn, und sein Wohlgefallen geäußert, aber noch gar keinen Kauf geschlossen.der König … beschlossen – Es wurde auf einen Ankauf von Bildern der Ausstellung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. spekuliert. Ich hätte Dir gern erst geschrieben wenn nach Abschluß dieser Angelegenheit geschrieben, aber es möchte mir doch zu lange dauern. Sogar die Rezensenten äußern sich mit Wohlwollen, und Einer mit Respect, was gewiß eine unerhörte Sache ist. Für GruppeGruppe, Otto Friedrich (1804-1876) aber mußt Du anspannen lassen, wenn Du ihn willst zum Teufel fahren lassen, wie Du ihm versprochen hast, im Fall er anders schriebe, als er gesprochen hat, er hat sich ziemlich lumpig benommen.Für Gruppe … lumpig benommen – Otto Friedrich Gruppe hatte durch seine Rezensionen über das Bild »Christus von Pilatus« in der Zeitschrift Der Freimüthige, oder Berliner Conversations-Blatt 31, Berlin 1834, Nr. 200-202, den Missmut der Familien Hensel und Mendelssohn erregt. Felix Mendelssohn Bartholdy sollte über seine Kontakte zu Friedrich Wilhelm Schadow und zur Düsseldorfer Königlich Preußischen Kunstakademie wohl nach Fanny Hensels Willen als Fürsprecher Wilhelm Hensels auftreten. Nach dem Aufsatz in der Staatszeitung<name key="PSN0119226" style="hidden" type="author">John, Ernst Carl Christian (1788-1856)</name><name key="CRT0111902" style="hidden" type="periodical">Allgemeine Preußische Staats-Zeitung</name>,dem Aufsatz in der Staatszeitung – Aufsatz »Ausstellung auf der Königl. Akademie der Künste« in der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 275 vom 4. Oktober 1834, S. 1117 f., über Christus vor Pilatus von Wilhelm Hensel. den Du vielleicht gelesen hast, stürzt er den andern Tag auf der Ausstellung auf HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) los und entschuldigt sich, sein Bericht sey nicht fertig geworden, man habe ihm seinen Brouillon in seiner Abwesenheit vom Tische genommen und abgedruckt, etc. und den Tag drauf schreibt er wieder: Begas seine Bergpredigt<name key="PSN0109772" style="hidden" type="author">Begas (bis 1824: Begasse), Karl (Carl) Joseph (1794-1854)</name><name key="CRT0108109" style="hidden" type="art">Die Bergpredigt</name> sey an innerm Werth Hensels Bilde wenigstens gleich; etc. diese Katzbalgereien fingen gleich nach Deiner Abreise an. O weh und mein Papier ist aus, nun wirst Du glauben, ich hätte nichts als Rezensionen im Kopf, und das ist doch nicht wahr. Ich will lieber |3| noch ein Blatt nehmen. Heut fängt HHensel, Wilhelm (1794-1861). die Skizze zu einem Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0112408" style="hidden" type="art">Christian Theophilus Uber (Zeichnung 1834, verschollen)</name> von UberUber, Christian Theophilus (1795-1845) an, der wie Du weißt, nichts für den Rahmen hat nehmen wollen, sondern gemalt zu seyn wünschteHeut fängt H. die Skizze zu einem Bilde von Uber an, der … gemalt zu seyn wünschte – Der Bildhauer und Vergolder Christian Theophilus Uber hatte am 12. September 1834 beim Umzug von Wilhelm Hensels Bild Christus vor Pilatus vom Attelier in das Akademiegebäude geholfen (Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 200). Hensels Vorzeichnung zu einem Bildnis Ubers lässt sich nicht nachweisen. .

Eben haben SchlesingerSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838) und GubitzGubitz, Friedrich Wilhelm (1786-1870) ihre Blätter geschickt, in denen Aufsätze über das Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name>Schlesinger und Gubitz ... Aufsätze über das Bild – Der Freimüthige, oder Berliner Conversations-Blatt erschien bei Adolph Martin Schlesinger. Friedrich Wilhelm Gubitz war Mitarbeiter der Vossischen Zeitung, in der am 9. Oktober 1834 eine kurze Besprechung von Hensels Gemälde Christus vor Pilatus erschienen war. stehn. Es ist gar zu komisch, Alles das sich widersprechende, gute und schlechte, lobende und tadelnde hinter einander zu lesen, der Aufsatz im Freimüthigen<name key="PSN0114585" style="hidden" type="author">A. M. Schlesinger, Musikverlag in Berlin</name><name key="CRT0112407" style="hidden" type="periodical">Der Freimüthige, oder Berliner Conversations-Blatt</name>der Aufsatz im Freimüthigen – Außer der Besprechung im Freimüthigen (siehe Kommentar zu Z.: Schlesinger und Gubitz ... Aufsätze über das Bild) war am 7. Oktober 1834 u. a. noch eine Rezension in der Spenerschen Zeitung erschienen. ist bei Weitem der Beste. – Den 15ten kommen nun die noch rückständigen Düsseldorfer.die noch rückständigen Düsseldorfer – für den Transport nach Berlin bestimmte Bilder der Düsseldorfer Schule um Friedrich Wilhelm Schadow, die für die Ausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste vorgesehen waren. Wagners Bild<name key="PSN0115595" style="hidden" type="author">Wagner, Johann Daniel Lebrecht Franz (1810-1883)</name><name key="CRT0112405" style="hidden" type="art">Die ersten Menschen</name>,Wagners Bild – Franz Wagners Bild Die ersten Menschen erwarb der Berliner Kunstverein (Katalog Akademie Ausstellung 1834, Nr. 813). welches H. BehrendtBehrendt, J. F. kaufen wollte, und sich nur einige Tage zu lange besann, hat der KunstvereinVerein der Kunstfreunde im preußischen Staat (Kunstverein)BerlinDeutschland gekauft. Kurz es geht alles nach Wunsch und ich bin sehr zufrieden. Mit DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859), der gestern kam, mußt Du Dich gekreuzt haben; PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) exercirt,Paul exercirt – Paul Mendelssohn Bartholdy war freiwillig in die preußische Armee eingetreten, um den Wehrdienst zu absolvieren. ich habe ihn seit mehreren Tagen nicht gesehn. WilhelmHensel, Wilhelm (1794-1861) und LuiseHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) grüßen, ich werde abgerufen, Adieu.

            11ten Oktober 1834 Die erste Nachricht, die wir vor Deinem gestrigen Briefe von Dir erhielten, war durch einen Conducteur, den uns Carl Maaß auf der Ausstellung vorstellte, und der Dich von Leipzig nach Erfurt gefahren hatte, von dem erfuhren wir Deinen verlängerten Aufenthalt in L. Hier geht alles den alten bunten Stiefel. Du bist mit sammt dem Monat September wie eine Erscheinung vorübergegangen, und sagst uns, daß wir Dir eine angenehme waren. Das hört man immer gern, denn ich habe doch die heimliche Furcht, die ich nicht los werden kann, daß es Dir im beau-matin, wenn Du nach langer Abwesenheit wieder kommst, nicht mehr hier im Frosch gefallen wird. Du bist übrigens meine einzige Korrespondenz; d. h. der einzige Mensch dem ich schreibe, denn über Deinen Briefüberfluß kann ich mich eben nicht beklagen; und seit Du hier warst, habe ich außer Küchenrechnungen nichts geschrieben, laufe also die dringendste Gefahr, meinem Styl sowohl, als meine Orthographie verdorben zu haben, und z. B. zu schreiben: Zidirone, an Ihm u. s. w.
Es war mir unendlich lieb, daß Du das Bild noch ein paar Tage ausgestellt gesehn hast, und ich wünschte wohl, unter Anderem aus demselben Grunde, Du wärest noch etwas länger hier geblieben. Die gute Gesinnung daran erhält sich, der König hat es auch gesehn, und sein Wohlgefallen geäußert, aber noch gar keinen Kauf geschlossen. Ich hätte Dir gern erst geschrieben wenn nach Abschluß dieser Angelegenheit geschrieben, aber es möchte mir doch zu lange dauern. Sogar die Rezensenten äußern sich mit Wohlwollen, und Einer mit Respect, was gewiß eine unerhörte Sache ist. Für Gruppe aber mußt Du anspannen lassen, wenn Du ihn willst zum Teufel fahren lassen, wie Du ihm versprochen hast, im Fall er anders schriebe, als er gesprochen hat, er hat sich ziemlich lumpig benommen. Nach dem Aufsatz in der Staatszeitung, den Du vielleicht gelesen hast, stürzt er den andern Tag auf der Ausstellung auf Hensel los und entschuldigt sich, sein Bericht sey nicht fertig geworden, man habe ihm seinen Brouillon in seiner Abwesenheit vom Tische genommen und abgedruckt, etc. und den Tag drauf schreibt er wieder: Begas seine Bergpredigt sey an innerm Werth Hensels Bilde wenigstens gleich; etc. diese Katzbalgereien fingen gleich nach Deiner Abreise an. O weh und mein Papier ist aus, nun wirst Du glauben, ich hätte nichts als Rezensionen im Kopf, und das ist doch nicht wahr. Ich will lieber noch ein Blatt nehmen. Heut fängt H. die Skizze zu einem Bilde von Uber an, der wie Du weißt, nichts für den Rahmen hat nehmen wollen, sondern gemalt zu seyn wünschte.
Eben haben Schlesinger und Gubitz ihre Blätter geschickt, in denen Aufsätze über das Bild stehn. Es ist gar zu komisch, Alles das sich widersprechende, gute und schlechte, lobende und tadelnde hinter einander zu lesen, der Aufsatz im Freimüthigen ist bei Weitem der Beste. – Den 15ten kommen nun die noch rückständigen Düsseldorfer. Wagners Bild, welches H. Behrendt kaufen wollte, und sich nur einige Tage zu lange besann, hat der Kunstverein gekauft. Kurz es geht alles nach Wunsch und ich bin sehr zufrieden. Mit Dirichlet, der gestern kam, mußt Du Dich gekreuzt haben; Paul exercirt, ich habe ihn seit mehreren Tagen nicht gesehn. Wilhelm und Luise grüßen, ich werde abgerufen, Adieu.          
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-10-11" xml:id="date_ff618dad-b1c1-4efd-a57d-2e0f44edb936">11. 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Du bist mit sammt dem Monat September wie eine Erscheinung vorübergegangen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_67012279-e39a-42ca-8a9b-489645b353c7" xml:lang="de">Du bist … vorübergegangen – Felix Mendelssohn Bartholdy war am 29. September 1834 Abends nach einem Zwischenaufenthalt in Leipzig wieder nach Düsseldorf zurückgekehrt, um dort die Eröffnung des Theaters vorzubereiten.</note> und sagst uns, daß wir Dir eine angenehme waren. Das hört man immer gern, denn ich habe doch die heimliche Furcht, die ich nicht los werden kann, daß es Dir im <hi rend="latintype">beau-matin</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_e62aecff-cac7-420f-b9a7-657941c47b35" xml:lang="fr ">beau matin – frz., schöner Morgen.</note> wenn Du nach langer Abwesenheit wieder kommst, nicht mehr hier im Frosch<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8dfc0a05-f73d-4bfc-b06c-e76e3e6c6c3f" xml:lang="de">hier im Frosch – Anspielung auf einen Scherz von Felix Mendelssohn Bartholdy, der Berlin mit einem Ochsenfrosch verglichen hatte.</note> gefallen wird. Du bist übrigens meine einzige Korrespondenz; d. h. der einzige Mensch dem ich schreibe, denn über Deinen Briefüberfluß kann ich mich eben nicht beklagen; und seit Du <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> hier warst, habe ich außer Küchenrechnungen nichts geschrieben, laufe also die dringendste Gefahr, meinem Styl sowohl, als meine Orthographie verdorben zu haben, und z. B. zu schreiben: Zidirone, an Ihm u. s.w.</p> <p>Es war mir unendlich lieb, daß Du das <title xml:id="title_f5d153d2-d3b7-4f42-b044-086e67eb48a1">Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title> <note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_35148b07-04b5-4f24-be74-9cb31d912448" xml:lang="de">das Bild – Wilhelm Hensels Ölgemälde Christus vor Pilatus wurde am 28. September 1834 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und erregte wegen seiner Größe und Opulenz in Berliner Zeitungen und im Stadtgespräch viel Aufsehen. Das Original verbrannte 1908 in der Berliner Garnisonkirche, wo es nach einem Vorschlag Karl Friedrich Schinkels 1835 aufgehängt worden war.</note>noch ein paar Tage ausgestellt gesehn hast, und ich wünschte wohl, unter Anderem<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> aus demselben Grunde, Du wärest noch etwas länger hier geblieben. Die gute Gesinnung daran erhält sich, der <persName xml:id="persName_eac5bc64-d465-43f3-ac1f-bd6baa78e446">König<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> hat es auch gesehn, und sein Wohlgefallen geäußert, aber noch <hi n="1" rend="underline">gar keinen</hi> Kauf geschlossen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_32737ea9-964d-46cd-9d1f-e200723cc5e3" xml:lang="de">der König … beschlossen – Es wurde auf einen Ankauf von Bildern der Ausstellung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. spekuliert.</note> Ich hätte Dir gern erst <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cc31ed2b-8bfd-4380-99c1-e0d1da5d73a5">geschrieben wenn</del> nach Abschluß dieser Angelegenheit geschrieben, aber es möchte mir doch zu lange dauern. Sogar die Rezensenten äußern sich mit Wohlwollen, und Einer mit Respect, was gewiß eine unerhörte Sache ist. Für <persName xml:id="persName_64863405-a24d-49d8-9eea-5d5f2c3c7081">Gruppe<name key="PSN0111604" style="hidden" type="person">Gruppe, Otto Friedrich (1804-1876)</name></persName> aber mußt Du anspannen lassen, wenn Du ihn willst zum Teufel fahren lassen, wie Du ihm versprochen hast, im Fall er anders schriebe, als er gesprochen hat, er hat sich ziemlich lumpig benommen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a194a491-0560-4325-a0a9-1473b85de53a" xml:lang="de">Für Gruppe … lumpig benommen – Otto Friedrich Gruppe hatte durch seine Rezensionen über das Bild »Christus von Pilatus« in der Zeitschrift Der Freimüthige, oder Berliner Conversations-Blatt 31, Berlin 1834, Nr. 200-202, den Missmut der Familien Hensel und Mendelssohn erregt. Felix Mendelssohn Bartholdy sollte über seine Kontakte zu Friedrich Wilhelm Schadow und zur Düsseldorfer Königlich Preußischen Kunstakademie wohl nach Fanny Hensels Willen als Fürsprecher Wilhelm Hensels auftreten.</note> Nach dem Aufsatz in der <title xml:id="title_5ac47fb3-4813-49a0-9cab-cae223525d9f">Staatszeitung<name key="PSN0119226" style="hidden" type="author">John, Ernst Carl Christian (1788-1856)</name><name key="CRT0111902" style="hidden" type="periodical">Allgemeine Preußische Staats-Zeitung</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2c2d5930-3b92-4fd6-9bb1-170a16cee77d" xml:lang="de">dem Aufsatz in der Staatszeitung – Aufsatz »Ausstellung auf der Königl. Akademie der Künste« in der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 275 vom 4. Oktober 1834, S. 1117 f., über Christus vor Pilatus von Wilhelm Hensel.</note> den Du vielleicht gelesen hast, stürzt er den andern Tag auf der Ausstellung auf <persName xml:id="persName_57727224-ba9f-4143-b31e-5ad2a345e508">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> los und entschuldigt sich, sein Bericht sey nicht fertig geworden, man habe ihm seinen Brouillon in seiner Abwesenheit vom Tische genommen und abgedruckt, <hi rend="latintype">etc</hi>. und den Tag drauf schreibt er wieder: <title xml:id="title_5c520641-e694-4c18-9469-aa4ff6413a3c">Begas seine Bergpredigt<name key="PSN0109772" style="hidden" type="author">Begas (bis 1824: Begasse), Karl (Carl) Joseph (1794-1854)</name><name key="CRT0108109" style="hidden" type="art">Die Bergpredigt</name></title> sey an innerm Werth Hensels Bilde wenigstens gleich; etc. diese Katzbalgereien fingen gleich nach Deiner Abreise an. O weh und mein Papier ist aus, nun wirst Du glauben, ich hätte nichts als Rezensionen im Kopf, und das ist doch nicht wahr. Ich will lieber<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> noch ein Blatt nehmen. Heut fängt <persName xml:id="persName_7ed1bedf-138b-483b-8e7c-d491afa5a5b7">H<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>. die <title xml:id="title_2ac37197-fa80-4ad8-bb35-2646c62fe2b7">Skizze zu einem Bilde<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0112408" style="hidden" type="art">Christian Theophilus Uber (Zeichnung 1834, verschollen)</name></title> von <persName xml:id="persName_8e409770-3724-4fe8-8668-1cb1dfaf21ae">Uber<name key="PSN0118470" style="hidden" type="person">Uber, Christian Theophilus (1795-1845)</name></persName> an, der wie Du weißt, nichts für den Rahmen hat nehmen wollen, sondern gemalt zu seyn wünschte<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_46e67b2f-dc33-43cb-b2f3-550a7a9ba32c" xml:lang="de">Heut fängt H. die Skizze zu einem Bilde von Uber an, der … gemalt zu seyn wünschte – Der Bildhauer und Vergolder Christian Theophilus Uber hatte am 12. September 1834 beim Umzug von Wilhelm Hensels Bild Christus vor Pilatus vom Attelier in das Akademiegebäude geholfen (Lowenthal-Hensel / Arnold, Wilhelm Hensel, S. 200). Hensels Vorzeichnung zu einem Bildnis Ubers lässt sich nicht nachweisen. </note>.</p> <p>Eben haben <persName xml:id="persName_b11ebd61-49bf-4225-8bc4-f2b95aee34e3">Schlesinger<name key="PSN0114576" style="hidden" type="person">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> und <persName xml:id="persName_b2bfe081-72e8-4abd-937b-c25bbb5fe7ea">Gubitz<name key="PSN0111607" style="hidden" type="person">Gubitz, Friedrich Wilhelm (1786-1870)</name></persName> ihre Blätter geschickt, in denen Aufsätze über das <title xml:id="title_855532fd-0a4d-47ee-8429-7c53b37fd047">Bild<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109167" style="hidden" type="art">Christus vor Pilatus (Ölgemälde 1834)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a8b65a1d-1085-47be-955e-e46d10d294a7" xml:lang="de ">Schlesinger und Gubitz ... Aufsätze über das Bild – Der Freimüthige, oder Berliner Conversations-Blatt erschien bei Adolph Martin Schlesinger. Friedrich Wilhelm Gubitz war Mitarbeiter der Vossischen Zeitung, in der am 9. Oktober 1834 eine kurze Besprechung von Hensels Gemälde Christus vor Pilatus erschienen war.</note> stehn. Es ist gar zu komisch, Alles das sich widersprechende, gute und schlechte, lobende und tadelnde hinter einander zu lesen, der Aufsatz im <title xml:id="title_bf67964a-7b28-4225-ba24-fa9de8e6ab51">Freimüthigen<name key="PSN0114585" style="hidden" type="author">A. M. Schlesinger, Musikverlag in Berlin</name><name key="CRT0112407" style="hidden" type="periodical">Der Freimüthige, oder Berliner Conversations-Blatt</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5f5c6fda-7827-4169-b8b5-6369f9ab38ee" xml:lang="de">der Aufsatz im Freimüthigen – Außer der Besprechung im Freimüthigen (siehe Kommentar zu Z.: Schlesinger und Gubitz ... Aufsätze über das Bild) war am 7. Oktober 1834 u. a. noch eine Rezension in der Spenerschen Zeitung erschienen.</note> ist bei Weitem der Beste. – Den <date cert="high" when="1834-10-15" xml:id="date_46986127-7eed-4542-963e-dbe52362c5bf">15ten</date> kommen nun die noch rückständigen Düsseldorfer.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_add0be8d-d086-4f08-bbd9-56320d489828" xml:lang="de">die noch rückständigen Düsseldorfer – für den Transport nach Berlin bestimmte Bilder der Düsseldorfer Schule um Friedrich Wilhelm Schadow, die für die Ausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste vorgesehen waren.</note><title xml:id="title_77643e9a-d253-4c44-bd19-8fe07270374a"> Wagners Bild<name key="PSN0115595" style="hidden" type="author">Wagner, Johann Daniel Lebrecht Franz (1810-1883)</name><name key="CRT0112405" style="hidden" type="art">Die ersten Menschen</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4ec47e7e-0ff3-40e8-a001-38f82f1d98c1" xml:lang="de">Wagners Bild – Franz Wagners Bild Die ersten Menschen erwarb der Berliner Kunstverein (Katalog Akademie Ausstellung 1834, Nr. 813).</note> welches H. <persName xml:id="persName_711b9c66-d305-42e4-807c-a6ef54a37162">Behrendt<name key="PSN0109779" style="hidden" type="person">Behrendt, J. F.</name></persName> kaufen wollte, und sich nur einige Tage zu lange besann, hat der <placeName xml:id="placeName_b52e9bb6-45fc-4cf4-b051-3920b3cde261">Kunstverein<name key="NST0103429" style="hidden" subtype="" type="institution">Verein der Kunstfreunde im preußischen Staat (Kunstverein)</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gekauft. Kurz es geht alles nach Wunsch und ich bin sehr zufrieden. Mit <persName xml:id="persName_589f668b-5679-4f28-90db-577807c6f46d">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName>, der <date cert="high" when="1834-10-10" xml:id="date_255e0cf6-23a4-44a9-ac75-a0e21b62d9c2">gestern</date> kam, mußt Du Dich gekreuzt haben; <persName xml:id="persName_64e42c51-e131-46bd-8bed-f678d30bc0f9">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> exercirt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_56e20bc5-e442-45dc-b545-39b13222aae0" xml:lang="de">Paul exercirt – Paul Mendelssohn Bartholdy war freiwillig in die preußische Armee eingetreten, um den Wehrdienst zu absolvieren.</note> ich habe ihn seit mehreren Tagen nicht gesehn. <persName xml:id="persName_28634651-affa-4218-8341-ad501c2df902">Wilhelm<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a895f099-16c0-4774-8800-46d846e4437d">Luise<name key="PSN0111896" style="hidden" type="person">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName> grüßen, ich werde abgerufen, <seg type="closer">Adieu</seg>.</p> </div> </body> </text></TEI>