]> Brief: gb-1834-09-20-01

gb-1834-09-20-01

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Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb> Düsseldorf, 20. September 1834 Liebster Felix. Heute Morgen traf ich hier ein, ohne, was mir sehr schmerzlich fiel, Immermann zu finden. Er ist, wie ich höre, nach Amsterdam, ein Engagement anzuknüpfen. Kreutzer habe ich gesprochen; er benahm sich freundlich. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Mainz; Berlin, 12. September 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Berlin, 26. September 1834 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/266. Autograph Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 20. September 1834 Liebster Felix. Heute Morgen traf ich hier ein, ohne, was mir sehr schmerzlich fiel, Immermann zu finden. Er ist, wie ich höre, nach Amsterdam, ein Engagement anzuknüpfen. Kreutzer habe ich gesprochen; er benahm sich freundlich.

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S.4 Adresse, 2 Poststempel [ DÜSSELD 4-? / 20/9 ]; [No1 / 24 9 / C.]. Briefkopfvordruck: links Sigel, darin: Stadt-Theater zu Düsseldorf, darunter: Expeditions-Journal Nro.; rechts: Düsseldorf, den ten 183.

Julius Rietz

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

20. September 1834 Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)counter-resetRietz, August Wilhelm Julius (1812–1877) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Felix Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren. Berlin Leipzigerstaße no 3 frei citissime
Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877) Datum gemäß Briefkopfvordruck:Düsseldorf, den 20 ten 1834

Liebster Felix. Heute Morgen traf ich hierDüsseldorfDeutschland ein,Heute Morgen traf ich hier ein – Julius Rietz kehrte von einer Reise von Berlin nach Düsseldorf zurück, wo er unter anderem in Kassel, Köln, Mainz und Darmstadt Station gemacht hatte, um Engagements für die Düsseldorfer Bühne zu gewinnen. ohne, was mir sehr schmerzlich fiel, ImmermannImmermann, Karl Leberecht (1796-1840) zu finden. Er ist, wie ich höre, nach AmsterdamAmsterdamNiederlande, ein Engagement anzuknüpfen. KreutzerKreutzer, Joseph (1790-1840)Kreutzer – Joseph Kreutzer (1790-1840) war Komponist, Geiger und Konzertmeister im Düsseldorfer Theater. habe ich gesprochen; er benahm sich freundlich. Auch bin ich schon auf das Bureau zur Revision der Opern zitirt worden. Trotz aller Anstrengung, trotz allen Aufopferungen und Bemühungen ist es mir nicht gelungen Individuen für die Oper aufzutreiben. Die Mainzer sind selbst höchst incomplett; in DarmstadtDarmstadtDeutschland ist es todt; man hört dort nicht einen Ton, In CölnKölnDeutschland ist kein Theater, sonst hätte ich es jedenfalls während meines anderthalbtägigen Aufenthaltes möglich gemacht, einige Chori zum Durchgehen zu bringen. Nun will ich hier noch sehen was zu machen ist.

Trösten Sie sich, es wird sich noch alles finden. Indeß noch eins: wie Sie mir selbst sagten, sind Sie nicht willens don Juan<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110089" style="hidden" type="music">Don Giovanni KV 527</name> zur Eröffnung, sondern Oberon<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name> zu geben. Obgleich dagegen nichts einzuwenden sein möchte, so scheint mir die Maschinerie des Theaters nicht in der Verfassung zu sein, um diese Oper mit gehöriger Akkuratesse und mit Erfolg aufzuführen. Deshalb einen Vorschlag.Deshalb einen Vorschlag – der Vorschlag von Rietz wurde angenommen. Die Düsseldorfer Bühne eröffnete am 30. Oktober1834 mit dieser Oper. Jedes Theaterpublikum ist ohnediess sehr geneigt, Vergleiche anzustellen, und sei eine spätere Aufführung einer Oper, die man früher von andern Mitgliedern sah, noch so vollendet, so heißt es doch immer: Ach, der oder die war doch besser. Was meinen Sie daher, wenn wir zur Eröffnung Templern<name key="PSN0113090" style="hidden" type="author">Marschner, Heinrich August (1795–1861)</name><name key="CRT0109894" style="hidden" type="music">Der Templer und die Jüdin op. 60</name> nähmen? ParrodParrod, Claude François (Franz) (1809-1866)Parrod – Francis Parrod debütierte am 30. Oktober 1834 in Düsseldorf in der Titelpartie des Templer in Der Templer und die Jüdin. hat die Parthie schön studirt, die BeutlerBeutler, Caroline (1819-1855)die Beutler – Caroline Beutler debütierte als Rebecca in Der Templer und die Jüdin am 30. Oktober 1834 in Düsseldorf. gewiss ebenfalls, und wenn ich bei Parrod noch etwas feile (was er mir vorgesungen hat, contentirtecontentirte mich außerodentlich – von contenter, zufrieden sein, stellte mich außerordentlich zufrieden. mich ausserordentlich) so kann es ganz |2| brillant werden. Und wenn meine Eigennützigkeit noch dazu kommt, so muß ich sagen, daß es mir ebenfalls höchst angenehm wäre, eine ganz neue Oper einzustudiren und dieselbe aufzuführen, damit PublikusPublikus – das Publikum. gleich weiß was er von einem zu halten hat. Jedoch überlasse ich dieß ganz Ihrer Einsicht, und appelire nur an Ihre gewohnte Freundlichkeit und Gefälligkeit.

Partitur, gestochene Orchesterstimmen und Buch von Ory<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110576" style="hidden" type="music">Le Comte Ory</name>, die eigentlich zusammen 280 Francs kosten, habe ich von Schott für 38 rt 20 Sgl gekauft.von Schott … gekauft – Rietz erwarb die Musikalien wahrscheinlich direkt vom Verleger B. Schott’s Söhne während seines Aufenthalts in Mainz.

Grüsse von VerkeniusVerkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841). Nun Adieu, und schreiben Sie, vor Ihrer Ankunft ja noch einmal. Er bittet Sie dringenst darum Ihr ganz ergebener Julius Rietz.
Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877) Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)

In mächtiger Eile

            Düsseldorf, den 20 ten 1834 Liebster Felix. Heute Morgen traf ich hier ein, ohne, was mir sehr schmerzlich fiel, Immermann zu finden. Er ist, wie ich höre, nach Amsterdam, ein Engagement anzuknüpfen. Kreutzer habe ich gesprochen; er benahm sich freundlich. Auch bin ich schon auf das Bureau zur Revision der Opern zitirt worden. Trotz aller Anstrengung, trotz allen Aufopferungen und Bemühungen ist es mir nicht gelungen Individuen für die Oper aufzutreiben. Die Mainzer sind selbst höchst incomplett; in Darmstadt ist es todt; man hört dort nicht einen Ton, In Cöln ist kein Theater, sonst hätte ich es jedenfalls während meines anderthalbtägigen Aufenthaltes möglich gemacht, einige Chori zum Durchgehen zu bringen. Nun will ich hier noch sehen was zu machen ist.
Trösten Sie sich, es wird sich noch alles finden. Indeß noch eins: wie Sie mir selbst sagten, sind Sie nicht willens don Juan zur Eröffnung, sondern Oberon zu geben. Obgleich dagegen nichts einzuwenden sein möchte, so scheint mir die Maschinerie des Theaters nicht in der Verfassung zu sein, um diese Oper mit gehöriger Akkuratesse und mit Erfolg aufzuführen. Deshalb einen Vorschlag. Jedes Theaterpublikum ist ohnediess sehr geneigt, Vergleiche anzustellen, und sei eine spätere Aufführung einer Oper, die man früher von andern Mitgliedern sah, noch so vollendet, so heißt es doch immer: Ach, der oder die war doch besser. Was meinen Sie daher, wenn wir zur Eröffnung Templern nähmen? Parrod hat die Parthie schön studirt, die Beutler gewiss ebenfalls, und wenn ich bei Parrod noch etwas feile (was er mir vorgesungen hat, contentirte mich ausserordentlich) so kann es ganz brillant werden. Und wenn meine Eigennützigkeit noch dazu kommt, so muß ich sagen, daß es mir ebenfalls höchst angenehm wäre, eine ganz neue Oper einzustudiren und dieselbe aufzuführen, damit Publikus gleich weiß was er von einem zu halten hat. Jedoch überlasse ich dieß ganz Ihrer Einsicht, und appelire nur an Ihre gewohnte Freundlichkeit und Gefälligkeit.
Partitur, gestochene Orchesterstimmen und Buch von Ory, die eigentlich zusammen 280 Francs kosten, habe ich von Schott für 38 rt 20 Sgl gekauft.
Grüsse von Verkenius. Nun Adieu, und schreiben Sie, vor Ihrer Ankunft ja noch einmal. Er bittet Sie dringenst darum Ihr ganz ergebener
Julius Rietz.
In mächtiger Eile          
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Oktober 1834 in Düsseldorf in der Titelpartie des Templer in Der Templer und die Jüdin.</note> hat die Parthie schön studirt, die <persName xml:id="persName_b27fec51-bef9-4c13-bceb-0f959793872c">Beutler<name key="PSN0109928" style="hidden" type="person">Beutler, Caroline (1819-1855)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2d9034f0-bb34-4923-96a4-589bf3910b73" xml:lang="de">die Beutler – Caroline Beutler debütierte als Rebecca in Der Templer und die Jüdin am 30. Oktober 1834 in Düsseldorf.</note> gewiss ebenfalls, und wenn ich bei Parrod noch etwas feile (was er mir vorgesungen hat, contentirte<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_5dc8b73c-6f49-462d-a371-912a5cd181cb" xml:lang="de">contentirte mich außerodentlich – von contenter, zufrieden sein, stellte mich außerordentlich zufrieden.</note> mich ausserordentlich) so kann es ganz<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> brillant werden. Und wenn meine Eigennützigkeit noch dazu kommt, so muß ich sagen, daß es mir ebenfalls höchst angenehm wäre, eine ganz neue Oper einzustudiren und dieselbe aufzuführen, damit Publikus<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_56046910-1095-4d7f-b5e5-442f3ddc8264" xml:lang="de">Publikus – das Publikum.</note> gleich weiß was er von einem zu halten hat. Jedoch überlasse ich dieß ganz Ihrer Einsicht, und appelire nur an Ihre gewohnte Freundlichkeit und Gefälligkeit.</p> <p>Partitur, gestochene Orchesterstimmen und Buch von <title xml:id="title_fcc4d1eb-025a-4a3b-90ee-64da59cff21d">Ory<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110576" style="hidden" type="music">Le Comte Ory</name></title>, die eigentlich zusammen 280 <hi rend="latintype">Francs</hi> kosten, habe ich von Schott für 38 rt 20 Sgl gekauft.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1f08202b-b6b9-4b6a-a669-34f2426dc50f" xml:lang="de">von Schott … gekauft – Rietz erwarb die Musikalien wahrscheinlich direkt vom Verleger B. Schott’s Söhne während seines Aufenthalts in Mainz.</note></p> <closer rend="left">Grüsse von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_394d7ac0-7d7e-4846-9948-f792010845bc">Verkenius<name key="PSN0115488" style="hidden" type="person">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</name></persName></hi>.</closer> <closer rend="left">Nun Adieu, und schreiben Sie, vor Ihrer Ankunft ja noch einmal. Er bittet Sie dringenst darum</closer> <signed rend="right">Ihr ganz ergebener</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Julius Rietz</hi>.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_517f64dc-398a-4123-befe-f3ba61f33fd5"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_800d1a8c-1759-426b-a9c8-a6eb64ff43b1">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114200" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_86f3197d-eaa4-4929-b2cc-bf3c6a4e4c3d">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">In mächtiger Eile</p> </div> </body> </text></TEI>