]> Brief: gb-1834-09-12-01

gb-1834-09-12-01

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Friedrich Rosen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb> London, 12. September 1834 Schon oft war ich während der letzten Monate im Begriff Dir zu schreiben; zufällige Hindernisse machten daß ich es von Woche zu Woche verschob, und nun reise ich Dir schreibend gar bis Berlin nach. Indeß habe Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Rosen in Detmold; Düsseldorf, 29. November 1833 Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Rosen in London; Berlin, 27. September 1834 Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/263. Autograph Friedrich Rosen an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; London, 12. September 1834 Schon oft war ich während der letzten Monate im Begriff Dir zu schreiben; zufällige Hindernisse machten daß ich es von Woche zu Woche verschob, und nun reise ich Dir schreibend gar bis Berlin nach. Indeß habe

1 Doppelbl.: S.1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 4 Poststempel [F / 1 3 5 / 34); [St.P.A. / 15 Sep. 34]; [GT MARYLEBONE / STREET]; [HAMBURG / 15. SEPT.); Stempel 3: No1 / 17 9 / C.)].

Friedrich Rosen

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. September 1834 Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)counter-resetRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837) London Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Musikdirector Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin Leipziger Straße No 3
Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837) Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805–1837) London, 12 Sept. 1834. 121 Crawford St Lieber Felix

Schon oft war ich während der letzten Monate im Begriff Dir zu schreiben; zufällige Hindernisse machten daß ich es von Woche zu Woche verschob, und nun reise ich Dir schreibend gar bis Berlin nach.

Indeß habe ich heute eine äußere Veranlassung Dir zu schreiben. Erst gestern Abend spät habe ich nämlich den Brief Deiner ältesten SchwesterHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), vom 18ten August datirt, empfangen. Derselbe war eingeschlossen gewesen in einem Schreiben an Mrs CramptonCrompton, Mary (1806-1867), alias Miss Mary AlexanderAlexander, Mary (1806-1867), war daher in ihren honey-moon nach YorkshireYorkshireGroßbritannien nachgesandt, von ihr zurück an die Schwestern in HanoverHannoverDeutschland Turan geschickt, und von diesen, die meine Wohnung nicht kannten, via KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) an mich. Nach so langem Verzug, den ich freilich nicht verschuldet, wünschte ich nun Deiner lieben Schwester eilends zu sagen, wie sehr ich mich über ihren Brief gefreut habe, und ihr Dank für alles Zutraun und alle Freundlichkeit darin. Beantworten werde ich den Brief gewiß recht bald, wenn ich die Auskunft erhalten haben werde die sie durch mich zu haben wünscht. WilkieWilkie, Sir David (1785-1841) und CampbellCampbell, Herr kenne ich nicht: aber CallcottCalcott, Sir August Wall wird mir Zutritt zu ihnen verschaffen können; wo nicht so will ich ohne HenselsHensel, Wilhelm (1794-1861) Namen zu nennen, die gewünschten Renseignementsdie gewünschten Renseignements – Renseignements: frz., Auskünfte. Gemeint sind Vorverhandlungen für eine zu planende Ausstellung mit Hensels Gemälden in London. nach den verschiednen mir bezeichneten Gesichtspunkten, so gut ich kann einziehn.

Weißt du auch, lieber Felix, daß Du mir nicht ein einziges Mal geschrieben hast seit wir uns in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland trennten? Selbst die Grüße die KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) mir anfangs oft bestellte, sind selten geworden! Ich hab doch nichts gethan was dir misfällt? Habe ich, so sage mirs unverhohlen. Du weißt wohl wie unmöglich es mir ist, mich an viele Menschen anzuschließen; die ich einmal habe möchte ich gern festhalten, und schon der Gedanke, daß ich sie verlieren könnte, macht mir traurige Stunden.

|2| Es ist sehr mein Wunsch noch diesen Herbst auf einige Tage nach DetmoldDetmoldDeutschland zu reisen.nach Detmold zu reisen – Friedrich Rosens Eltern (Friedrich Ernst Heinrich und Sophie Ballhorn-Rosen) lebten in Detmold. Vielleicht sehe ich Dich auf der Rückreise in Düsseldorf.

Ich bin heut zu vielfach beschäftigt als daß ich Dir Näheres über mein Leben und Treiben sagen könnte, es sieht denn des vorigen Jahres leider ähnlicher als ich gewünscht hätte. Meine Augen sind nicht besser, aber auch eben nicht schlimmer als voriges Jahr, und meine „Seelen“ Arbeit rückt langsam vorwärts.

Lebwohl! Grüße mir die Deinigen herzlich – vor allen Deinen VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), an den ich sehr oft denke und den ich fast so lieb habe wie meinen eignenBallhorn-Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich Ernst (1774-1855). Dein F. Rosen.
            London, 12 Sept. 1834. 121 Crawford St Lieber Felix
Schon oft war ich während der letzten Monate im Begriff Dir zu schreiben; zufällige Hindernisse machten daß ich es von Woche zu Woche verschob, und nun reise ich Dir schreibend gar bis Berlin nach.
Indeß habe ich heute eine äußere Veranlassung Dir zu schreiben. Erst gestern Abend spät habe ich nämlich den Brief Deiner ältesten Schwester, vom 18ten August datirt, empfangen. Derselbe war eingeschlossen gewesen in einem Schreiben an Mrs Crampton, alias Miss Mary Alexander, war daher in ihren honey-moon nach Yorkshire nachgesandt, von ihr zurück an die Schwestern in Hanover Turan geschickt, und von diesen, die meine Wohnung nicht kannten, via Klingemann an mich. Nach so langem Verzug, den ich freilich nicht verschuldet, wünschte ich nun Deiner lieben Schwester eilends zu sagen, wie sehr ich mich über ihren Brief gefreut habe, und ihr Dank für alles Zutraun und alle Freundlichkeit darin. Beantworten werde ich den Brief gewiß recht bald, wenn ich die Auskunft erhalten haben werde die sie durch mich zu haben wünscht. Wilkie und Campbell kenne ich nicht: aber Callcott wird mir Zutritt zu ihnen verschaffen können; wo nicht so will ich ohne Hensels Namen zu nennen, die gewünschten Renseignements nach den verschiednen mir bezeichneten Gesichtspunkten, so gut ich kann einziehn.
Weißt du auch, lieber Felix, daß Du mir nicht ein einziges Mal geschrieben hast seit wir uns in Düsseldorf trennten? Selbst die Grüße die Klingemann mir anfangs oft bestellte, sind selten geworden! Ich hab doch nichts gethan was dir misfällt? Habe ich, so sage mirs unverhohlen. Du weißt wohl wie unmöglich es mir ist, mich an viele Menschen anzuschließen; die ich einmal habe möchte ich gern festhalten, und schon der Gedanke, daß ich sie verlieren könnte, macht mir traurige Stunden.
 Es ist sehr mein Wunsch noch diesen Herbst auf einige Tage nach Detmold zu reisen. Vielleicht sehe ich Dich auf der Rückreise in Düsseldorf.
Ich bin heut zu vielfach beschäftigt als daß ich Dir Näheres über mein Leben und Treiben sagen könnte, es sieht denn des vorigen Jahres leider ähnlicher als ich gewünscht hätte. Meine Augen sind nicht besser, aber auch eben nicht schlimmer als voriges Jahr, und meine „Seelen“ Arbeit rückt langsam vorwärts.
Lebwohl! Grüße mir die Deinigen herzlich – vor allen Deinen Vater, an den ich sehr oft denke und den ich fast so lieb habe wie meinen eignen. Dein
F. Rosen.          
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