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gb-1834-09-07-01

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Karl Leberecht Immermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb> Düsseldorf, 7. September 1834 Du wirst inzwischen meinen Brief erhalten haben, worin ich Dich benachrichtigte, daß von Seiten Michalesis’ keine weitere Meldung eingegangen sei. Diesem kann ich nun hinzufügen, daß sie sicherem Vernehmen zu Folge, bereits nach Maynz in Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Leberecht Immermann in Düsseldorf; Berlin, vor dem 7. September 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl Leberecht Immermann in Düsseldorf; Berlin, vor dem 10. September 1834 Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)Immermann, Karl Leberecht (1796-1840) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/257. Autograph Karl Leberecht Immermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 7. September 1834 Du wirst inzwischen meinen Brief erhalten haben, worin ich Dich benachrichtigte, daß von Seiten Michalesis’ keine weitere Meldung eingegangen sei. Diesem kann ich nun hinzufügen, daß sie sicherem Vernehmen zu Folge, bereits nach Maynz in

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DUSSELDORF / 8 / 9], [No1 / 12/9 / C.], Siegel.

Karl Leberecht Immermann

Green Books

Immermann, Briefe, Bd. 3/1, S. 48-50.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. September 1834 Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)counter-resetImmermann, Karl Leberecht (1796–1840) Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Musikdirector F. Mendelssohn- Bartholdy Wohlgeboren zu Berlin im Hause des Herrn Stadtraths Mendelssohn- Bartholdy. fr. mit der reitenden Post.
Immermann, Karl Leberecht (1796–1840) Immermann, Karl Leberecht (1796–1840)

Du wirst inzwischen meinen Brief erhalten haben, worin ich Dich benachrichtigte, daß von Seiten MichalesisMichalesi, Wenzel (?-1836)von Seiten Michalesis’ – Wenzel Michalesi, Baßsänger und Schauspieler, und Gattin, Sopran, sollten einen Vertrag über sieben Monate für 80 Rtl. pro Monat am Düsseldorfer Stadttheater annehmen. keine weitere Meldung eingegangen sei. Diesem kann ich nun hinzufügen, daß sie sicherem Vernehmen zu Folge, bereits nach MaynzMainzDeutschland in ihr neues Engagement abgegangen sind. Es sind also 80 Rtlr für eine Sängerin und einen Choristen (denn da wir schon mit Bassisten gesegnet sind, GüntherGünther, Carl Wilhelm (1809-1859), HoppeHoppe, Eduard Hans (1808-1893), ParrodParrod, Claude François (Franz) (1809-1866), UberUber, Gustav, ReusslerReussler, Joseph Wilhelm – so bedarf es an Michalesis Stelle durchaus nur eines Choristen) frei. Für 60-65 Rtlr muß sich wohl Jemand finden lassen, wodurch die Michalesi mehr als ersetzt wird.

Die übrigen Punkte Deines Brief’s beantworte ich, wie Du wünschest, auf der Stelle mit Folgendem: Männliche. Weibliche. 1. ReinerReiner, Herr 1. GüntherGünther, Charlotte 2. WoywodaWoywoda, G.. 2. HeeserHeeser, C.. 3. SpangenbergSpangenberg, Herr 3. EulingEuling, Johanna. 4. EichfeldtEichfeldt, E.. 4. BorowskyBorowsky, N.. 5. BreuerBreuer, Bernhard (1808-1877). 5. SpangenbergSpangenberg, Frau 6. ;MerkenMerken, L..

Die beiden DerossisDerossi, CarlDerossi, Joseph (1768-1841)Die beiden Derossis – Joseph und Carl Derossi sollten als Choristen und für Aushilfsrollen im Schauspiel engagiert werden, Siebenmonatsvertrag, 15 Rtl. Gage (Hasubeck, Immermann, S 912). haben abgelehnt, HartensteinHartenstein / Hartstein?, Herr hat sich nicht weiter gemeldet; es steht also dem Engagement von noch 2 Choristen außer den bereits dort engagirten zweienImmermann, Karl Leberecht (1796–1840) nichts im Wege. Nur bitte ich, auf den Punkt wegen der Reisekosten Bedacht zu nehmen, denn ich reiche so schon nicht mit dem Etatsmässig dafür Bestimmten. Reichst du mit weniger als 10 weiblichen Choristen, so können auch alle 3, die sich dort gemeldet haben, engagirt werden.

|2| 2.) Die Nachrichten von der dems. BeutlerBeutler, Caroline (1819-1855) lauten erfreulich; unleidlich aber ist es, daß alle diese Leute das Prachern nicht lassen können und, wenn man ihnen jede Fordrung zugestanden hat, immer wieder etwas mehr verlangen. Vergiß nicht, Dir über den Vorschuß einen von ihrem VaterBeutler, Franz (1787-1852) mit zu unterzeichnenden Schuldschein geben zu lassen, worin sie verspricht, durch 11 monatliche Abzüge 8 Rtlr die mit dem 1ten October beginnen, und einen von 12 Rtlr die Schuld zu tilgen.

Wir können freilich jetzt diese Nachgiebigkeiten nicht vermeiden, wenn wir aber fest sitzen, so müssen wir in diesem Punkte hart werden, denn wir haben gewiß bei den Vorschüssen irgendwo Schaden.

3.) Die Regie von der Oper kann keiner vom Schauspiel übernehmen, ebensowenig wie ein Sänger die vom Schauspiel übernehmen könnte oder würde. Ein Regisseur muß vom Fache seyn oder in beiden Fächern verwendet werden. BrünigBrüning, Herr wird dieses zwar, allein abgesehen davon, daß seine Herkunft problematisch ist, so ist er auchImmermann, Karl Leberecht (1796–1840) für einen Regisseur zu jung und unerfahren.

Sobald Du die dortigen Engagements besorgt hast, gieb mir eine vollständige Übersicht derselben mit Angabe der Namen, Gagen, Contractsdauer. Ich muß, da die Gagen schon mit dem 1ten October zu laufen beginnen, noch während dieses Monats einen geschäftsmässigen Gagen Etat aufstellen |3| lassen.

Ich habe zwei große Schränke für die Opern anfertigen lassen, worin ungefähr 40 Platz haben. In diese ordne ich die gangbarsten Sachen im Schweiß meines Antlitzes ein, und das Andre, was vor der Hand wohl noch nicht gebraucht werden wird, verstoße ich zur Zeit in den ErebusErebus – auch Erebos; Unterwelt, Reich der Toten in der griech. Sage. einer großen Kiste. Daß Hr. RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) erst am 20ten hier eintrifft,Daß Hr. Rietz erst am 20ten hier eintrifft – Julius Rietz war im Auftrag Felix Mendelssohn Bartholdys auf der Rückreise von Berlin nach Düsseldorf in Frankfurt a. M., Darmstadt und Mainz auf der Suche nach Opernsängern für das Düsseldorfer Stadttheater. Siehe Brief gb-1834-08-08-02 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 8. August 1834, Z.: »Vierzehn Tage wären gewiß dazu hinreichend gewesen, da Sie mich mit ebendenselben Verhältnissen in zwei Tagen bekannt machen wollten, wenn ich am 20t in Düsseldorf wäre, und Sie am 22t schon von dort abgingen.« ist mir nicht lieb; ich wünschte, es wäre beim 15ten geblieben. Wie soll er in 10 Tagen die 10 ersten Opern bei ihrem jetzigen desolaten Zustande fertig bringen? Und gleichwohl ist es nothwendig, daß alles dieses Materielle u. Mechanische vor dem 1ten October in Ordnung sei.

Dich ersuche ich dringend, wo möglich ja vor diesem Tage hier zu seyn. Ohne die genauste Benutzung der Zeit werden wir nicht fertig, nicht so fertig, wie es seyn muß, wenn unser Unternehmen seinen Sinn erfüllen soll. Zudem ruht auf mir so ein hundertfältiges Geschäztes Detail, daß ich nicht aus dem Stegereif das Aesthetische anordnen kann, sondern wohl vorbereitet seyn muß, um nicht vom Augenblicke überdrängt zu werden.

Dir vergnügte Tage wünschend Immermann D. 7. September 1834
            Du wirst inzwischen meinen Brief erhalten haben, worin ich Dich benachrichtigte, daß von Seiten Michalesis’ keine weitere Meldung eingegangen sei. Diesem kann ich nun hinzufügen, daß sie sicherem Vernehmen zu Folge, bereits nach Maynz in ihr neues Engagement abgegangen sind. Es sind also 80 Rtlr für eine Sängerin und einen Choristen (denn da wir schon mit Bassisten gesegnet sind, Günther, Hoppe, Parrod, Uber, Reussler – so bedarf es an Michalesis Stelle durchaus nur eines Choristen) frei. Für 60-65 Rtlr muß sich wohl Jemand finden lassen, wodurch die Michalesi mehr als ersetzt wird.
Die übrigen Punkte Deines Brief’s beantworte ich, wie Du wünschest, auf der Stelle mit Folgendem: Männliche. Weibliche. 1. Reiner 1. Günther 2. Woywoda. 2. Heeser. 3. Spangenberg 3. Euling. 4. Eichfeldt. 4. Borowsky. 5. Breuer. 5. Spangenberg 6. ;Merken.
Die beiden Derossis haben abgelehnt, Hartenstein hat sich nicht weiter gemeldet; es steht also dem Engagement von noch 2 Choristen außer den bereits dort engagirten zweien nichts im Wege. Nur bitte ich, auf den Punkt wegen der Reisekosten Bedacht zu nehmen, denn ich reiche so schon nicht mit dem Etatsmässig dafür Bestimmten. Reichst du mit weniger als 10 weiblichen Choristen, so können auch alle 3, die sich dort gemeldet haben, engagirt werden.
 2. ) Die Nachrichten von der dems. Beutler lauten erfreulich; unleidlich aber ist es, daß alle diese Leute das Prachern nicht lassen können und, wenn man ihnen jede Fordrung zugestanden hat, immer wieder etwas mehr verlangen. Vergiß nicht, Dir über den Vorschuß einen von ihrem Vater mit zu unterzeichnenden Schuldschein geben zu lassen, worin sie verspricht, durch 11 monatliche Abzüge 8 Rtlr die mit dem 1ten October beginnen, und einen von 12 Rtlr die Schuld zu tilgen.
Wir können freilich jetzt diese Nachgiebigkeiten nicht vermeiden, wenn wir aber fest sitzen, so müssen wir in diesem Punkte hart werden, denn wir haben gewiß bei den Vorschüssen irgendwo Schaden.
3. ) Die Regie von der Oper kann keiner vom Schauspiel übernehmen, ebensowenig wie ein Sänger die vom Schauspiel übernehmen könnte oder würde. Ein Regisseur muß vom Fache seyn oder in beiden Fächern verwendet werden. Brünig wird dieses zwar, allein abgesehen davon, daß seine Herkunft problematisch ist, so ist er auch für einen Regisseur zu jung und unerfahren.
Sobald Du die dortigen Engagements besorgt hast, gieb mir eine vollständige Übersicht derselben mit Angabe der Namen, Gagen, Contractsdauer. Ich muß, da die Gagen schon mit dem 1ten October zu laufen beginnen, noch während dieses Monats einen geschäftsmässigen Gagen Etat aufstellen lassen.
Ich habe zwei große Schränke für die Opern anfertigen lassen, worin ungefähr 40 Platz haben. In diese ordne ich die gangbarsten Sachen im Schweiß meines Antlitzes ein, und das Andre, was vor der Hand wohl noch nicht gebraucht werden wird, verstoße ich zur Zeit in den Erebus einer großen Kiste. Daß Hr. Rietz erst am 20ten hier eintrifft, ist mir nicht lieb; ich wünschte, es wäre beim 15ten geblieben. Wie soll er in 10 Tagen die 10 ersten Opern bei ihrem jetzigen desolaten Zustande fertig bringen? Und gleichwohl ist es nothwendig, daß alles dieses Materielle u. Mechanische vor dem 1ten October in Ordnung sei.
Dich ersuche ich dringend, wo möglich ja vor diesem Tage hier zu seyn. Ohne die genauste Benutzung der Zeit werden wir nicht fertig, nicht so fertig, wie es seyn muß, wenn unser Unternehmen seinen Sinn erfüllen soll. Zudem ruht auf mir so ein hundertfältiges Geschäztes Detail, daß ich nicht aus dem Stegereif das Aesthetische anordnen kann, sondern wohl vorbereitet seyn muß, um nicht vom Augenblicke überdrängt zu werden.
Dir vergnügte Tage wünschend Immermann
D. 7. September 1834          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-09-07" xml:id="date_558bfce8-1b79-4f74-bb6d-f1a6807cf711">7. 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Diesem kann ich nun hinzufügen, daß sie sicherem Vernehmen zu Folge, bereits nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_cc79e85f-0a8c-4ee8-8150-7f239a5cc5bf">Maynz<settlement key="STM0100523" style="hidden" type="locality">Mainz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> in ihr neues Engagement abgegangen sind. Es sind also 80 Rtlr für eine Sängerin und einen Choristen (denn da wir schon mit Bassisten gesegnet sind, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d6b16f78-00f1-4252-85d3-449d66635d3c">Günther<name key="PSN0111623" style="hidden" type="person">Günther, Carl Wilhelm (1809-1859)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9c9ff462-c0f9-473a-8c0b-44ee8f964e21">Hoppe<name key="PSN0112083" style="hidden" type="person">Hoppe, Eduard Hans (1808-1893)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_17e2d4c7-73ef-41d6-a353-0aea87a75e86">Parrod<name key="PSN0113753" style="hidden" type="person">Parrod, Claude François (Franz) (1809-1866)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1d9dd9d1-4e3d-4d77-96b1-747227742e3f">Uber<name key="PSN0118471" style="hidden" type="person">Uber, Gustav</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7cecce09-5e59-488a-b99c-fd738773294b">Reussler<name key="PSN0114146" style="hidden" type="person">Reussler, Joseph Wilhelm</name></persName></hi> – so bedarf es an <hi rend="latintype">Michalesis</hi> Stelle durchaus nur eines Choristen) frei. Für 60-65 Rtlr muß sich wohl Jemand finden lassen, <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> wodurch die Michalesi mehr als ersetzt wird. </p> <p>Die übrigen Punkte Deines Brief’s beantworte ich, wie Du wünschest, auf der Stelle mit Folgendem:<table cols="3" rows="7"> <row> <cell><hi n="1" rend="underline">Männliche</hi>.</cell> <cell></cell> <cell><hi n="1" rend="underline">Weibliche</hi>.</cell> </row> <row> <cell>1. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_351fd9fe-1cc5-4b86-b819-7d329f3fdb37">Reiner<name key="PSN0117938" style="hidden" type="person">Reiner, Herr</name></persName></hi></cell> <cell></cell> <cell>1. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9ec0ab97-0fab-4699-9f5e-92b92e00f973">Günther<name key="PSN0116909" style="hidden" type="person">Günther, Charlotte</name></persName></hi></cell> </row> <row> <cell>2. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_87a4f619-c662-4ae6-a5bf-1365c15bb6fa">Woywoda<name key="PSN0118676" style="hidden" type="person">Woywoda, G.</name></persName></hi>. </cell> <cell></cell> <cell>2. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cb06de58-c8cf-4a7b-a4dd-bf77e54207c7">Heeser<name key="PSN0111803" style="hidden" type="person">Heeser, C.</name></persName></hi>.</cell> </row> <row> <cell>3. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7d13ac13-d4e1-4402-badc-9ed00d367c97">Spangenberg<name key="PSN0118314" style="hidden" type="person">Spangenberg, Herr</name></persName></hi></cell> <cell></cell> <cell>3. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_25d32cea-26f5-4457-823d-0e69f012e887">Euling<name key="PSN0116665" style="hidden" type="person">Euling, Johanna</name></persName></hi>.</cell> </row> <row> <cell>4. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0a3004c6-caed-4273-aa42-24f0c917022c">Eichfeldt<name key="PSN0116612" style="hidden" type="person">Eichfeldt, E.</name></persName></hi>.</cell> <cell></cell> <cell>4. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_daa71392-c91c-4eb4-b783-8022c0737e29">Borowsky<name key="PSN0116274" style="hidden" type="person">Borowsky, N.</name></persName></hi>.</cell> </row> <row> <cell>5. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5667ef99-c811-447a-84d0-f1606984aaec">Breuer<name key="PSN0110129" style="hidden" type="person">Breuer, Bernhard (1808-1877)</name></persName></hi>.</cell> <cell></cell> <cell>5. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5df3ffaa-fd65-43f8-821d-deaa34aa4ddf">Spangenberg<name key="PSN0118313" style="hidden" type="person">Spangenberg, Frau</name></persName></hi></cell> </row> <row> <cell></cell> <cell></cell> <cell>6. ;<hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_604c7195-3aef-42fe-b5da-f6bab198fb97">Merken<name key="PSN0117593" style="hidden" type="person">Merken, L.</name></persName></hi>.</cell> </row> </table></p> <p>Die <persName xml:id="persName_c018dab0-5a6d-4e3b-a5fe-4426ea4be954">beiden <hi rend="latintype">Derossis</hi><name key="PSN0116517" style="hidden" type="person">Derossi, Carl</name><name key="PSN0110612" style="hidden" type="person">Derossi, Joseph (1768-1841)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a31e7584-21b5-4bde-a1a7-30869db14a0f" xml:lang="de">Die beiden Derossis – Joseph und Carl Derossi sollten als Choristen und für Aushilfsrollen im Schauspiel engagiert werden, Siebenmonatsvertrag, 15 Rtl. Gage (Hasubeck, Immermann, S 912).</note> haben abgelehnt, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_69416580-bad6-45ef-9ca8-3a1c4a78120f">Hartenstein<name key="PSN0116963" style="hidden" type="person">Hartenstein / Hartstein?, Herr</name></persName></hi> hat sich nicht weiter gemeldet; es steht also dem Engagement von noch 2 Choristen außer den bereits dort engagirten <add place="above">zweien<name key="PSN0112169" resp="writers_hand" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796–1840)</name></add> nichts im Wege. Nur bitte ich, auf den Punkt wegen der Reisekosten Bedacht zu nehmen, denn ich reiche so schon nicht mit dem Etatsmässig dafür Bestimmten. Reichst du mit weniger als 10 weiblichen Choristen, so können auch alle 3, die sich dort gemeldet haben, engagirt werden.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> 2.) Die Nachrichten von der <hi rend="latintype">dems. <persName xml:id="persName_0c8dba7f-855e-4f2e-926f-c37781bc4d49">Beutler<name key="PSN0109928" style="hidden" type="person">Beutler, Caroline (1819-1855)</name></persName></hi> lauten erfreulich; unleidlich aber ist es, daß alle diese Leute das Prachern nicht lassen können und, wenn man ihnen jede Fordrung zugestanden hat, immer wieder etwas mehr verlangen. Vergiß nicht, Dir über den Vorschuß einen von ihrem <persName xml:id="persName_bd726bdc-a9f5-434c-bf3e-d2f5d187f13c">Vater<name key="PSN0109929" style="hidden" type="person">Beutler, Franz (1787-1852)</name></persName> mit zu unterzeichnenden Schuldschein geben zu lassen, worin sie verspricht, durch 11 monatliche Abzüge 8 Rtlr die mit dem <date cert="high" when="1834-10-01" xml:id="date_d31b50f7-ef55-489d-a691-835e8695c048">1<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">October</hi></date> beginnen, und einen von 12 Rtlr die Schuld zu tilgen.</p> <p>Wir können freilich jetzt diese Nachgiebigkeiten nicht vermeiden, wenn wir aber fest sitzen, so müssen wir in diesem Punkte hart werden, denn wir haben gewiß bei den Vorschüssen irgendwo Schaden.</p> <p>3.) Die Regie von der Oper kann keiner vom Schauspiel übernehmen, ebensowenig wie ein Sänger die vom Schauspiel übernehmen könnte oder würde. Ein Regisseur muß vom Fache seyn oder in beiden Fächern verwendet werden. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7dedd734-55cb-4b6b-baa5-c37111573236">Brünig<name key="PSN0118228" style="hidden" type="person">Brüning, Herr</name></persName></hi> wird dieses zwar, allein abgesehen davon, daß seine Herkunft problematisch ist, so ist er <add place="above">auch<name key="PSN0112169" resp="writers_hand" style="hidden">Immermann, Karl Leberecht (1796–1840)</name></add> für einen Regisseur zu jung und unerfahren.</p> <p>Sobald Du die dortigen Engagements besorgt hast, gieb mir eine vollständige Übersicht derselben mit Angabe der Namen, Gagen, Contractsdauer. Ich muß, da die Gagen schon mit dem 1ten October zu laufen beginnen, noch während dieses Monats einen geschäftsmässigen Gagen Etat aufstellen<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> lassen. </p> <p>Ich habe zwei große Schränke für die Opern anfertigen lassen, worin ungefähr 40 Platz haben. In diese ordne ich die gangbarsten Sachen im Schweiß meines Antlitzes ein, und das Andre, was vor der Hand wohl noch nicht gebraucht werden wird, verstoße ich zur Zeit in den Erebus<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4eb80d56-5ebe-4f94-bfee-574193a0ba07" xml:lang="de">Erebus – auch Erebos; Unterwelt, Reich der Toten in der griech. Sage.</note> einer großen Kiste. Daß Hr. <persName xml:id="persName_a61446ac-c65a-4017-bd37-2fd612787ba1">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> erst am <date cert="high" when="1834-09-20" xml:id="date_5fcfed9a-fb74-401c-880c-cf48cf03929f">20<hi rend="superscript">ten</hi></date> hier eintrifft,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_51889f81-6c1c-44d5-979d-efb25ce86234" xml:lang="de">Daß Hr. Rietz erst am 20ten hier eintrifft – Julius Rietz war im Auftrag Felix Mendelssohn Bartholdys auf der Rückreise von Berlin nach Düsseldorf in Frankfurt a. M., Darmstadt und Mainz auf der Suche nach Opernsängern für das Düsseldorfer Stadttheater. Siehe Brief gb-1834-08-08-02 Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 8. August 1834, Z.: »Vierzehn Tage wären gewiß dazu hinreichend gewesen, da Sie mich mit ebendenselben Verhältnissen in zwei Tagen bekannt machen wollten, wenn ich am 20t in Düsseldorf wäre, und Sie am 22t schon von dort abgingen.«</note> ist mir nicht lieb; ich wünschte, es wäre beim <date cert="high" when="1834-09-15" xml:id="date_1f76af5f-a727-4c32-a98d-0463cbb76744">15<hi rend="latintype">ten</hi> </date>geblieben. Wie soll er in 10 Tagen die 10 ersten Opern bei ihrem jetzigen desolaten Zustande fertig bringen? Und gleichwohl ist es nothwendig, daß alles dieses Materielle u. Mechanische vor dem <date cert="high" when="1834-10-01" xml:id="date_983ead1a-0a09-47b5-877e-ecb54de4458f">1<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">October</hi></date> in Ordnung sei.</p> <p>Dich ersuche ich dringend, wo möglich ja vor diesem Tage hier zu seyn. Ohne die genauste Benutzung der Zeit werden wir nicht fertig, nicht so fertig, wie es seyn muß, wenn unser Unternehmen seinen Sinn erfüllen soll. Zudem ruht auf mir so ein hundertfältiges Geschäztes Detail, daß ich nicht aus dem Stegereif das Aesthetische anordnen kann, sondern wohl vorbereitet seyn muß, um nicht vom Augenblicke überdrängt zu werden.</p> <closer rend="left">Dir vergnügte Tage wünschend</closer> <signed rend="right">Immermann</signed> <dateline rend="left">D. <date cert="high" when="1834-09-07" xml:id="date_a037d036-a6da-4b61-a8c9-28df522f766b">7. September</date></dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1834-09-07" xml:id="date_056a2970-57b5-489f-9e39-783f5cfe30ea">1834</date></dateline> </div> </body> </text></TEI>