]> Brief: gb-1834-09-06-01

gb-1834-09-06-01

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Alfred Julius Becher an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb> Elberfeld, 6. September 1834 Es thut mir sehr leid, nicht gewußt zu haben, wann Sie hier durchkommen würden; ich würde nicht versäumt haben, Sie aufzusuchen, wenn auch nur, um Ihnen gute Nacht und glükkliche Reise zu wünschen. Ich habe nun Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alfred Julius Becher in Elberfeld; Düsseldorf, vor dem 7. April 1834 unbekannt Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/256. Autograph Alfred Julius Becher an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Elberfeld, 6. September 1834 Es thut mir sehr leid, nicht gewußt zu haben, wann Sie hier durchkommen würden; ich würde nicht versäumt haben, Sie aufzusuchen, wenn auch nur, um Ihnen gute Nacht und glükkliche Reise zu wünschen. Ich habe nun

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [ELBERFELD 6 / 7/9], [ELBERFELD 6 / 7/9], [No1 / 11/9 / C.].

Alfred Julius Becher

Green Books

Federhofer-Königs, Briefwechsel Alfred Julius Becher, S. 43-46.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. September 1834 Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)counter-resetBecher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) Elberfeld Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Herrn Felix Mendelssohn-Bartholdy derzeit in Berlin frei.
NB. wenn Herr M. schon abgereist, denselben gefälligst eilig nachzuschikken. –
Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) Elberfeld, den 6. September 1834. Lieber Mendelssohn!

Es thut mir sehr leid, nicht gewußt zu haben, wann Sie hier durchkommen würden; ich würde nicht versäumt haben, Sie aufzusuchen, wenn auch nur, um Ihnen gute Nacht und glükkliche Reise zu wünschen.

Ich habe nun aber drei zwei Bitten an Sie:

1.) Prof. MarxMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) von mir zu grüßen; ihm zu sagen – was Sie wissen – wie sehr ich ihn schätze und wie viel ich seinen Anregungen verdanke, und ihn zu ersuchen, an meiner Musikzeitung,Musikzeitung – Die von Alfred Julius Becher geplante Musikzeitung ist nie erschienen. falls sie, wie ich hoffe, es sei denn, daß das Verhältnis ad No. 2 zuBecher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) zu Stande kommt, mitzuarbeiten. Sobald ich hinlänglich vorgearbeitet habe, um ankündigen zu können, werde ich mich direkt an Herrn MMarx, Adolph Bernhard (1795-1866). wenden; aber Ihre vorläufige Fürsprache wird mir sehr erwünscht sein, – hier wie überall. –

2.) (ganz konfidenziell!) Sie theilten mir in D.DüsseldorfDeutschland mit, (ich glaube aus einem Briefe des Hrn. HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) in LLeipzigDeutschland.), dass Breitkopf & Härtel für ihre Musikal. ZeitungBreitkopf & Härtel für ihre Musikal. Zeitung – Mit der Redaktion der Allgemeinen Musikalischen Zeitung gab es für die beiden Verleger größere Schwierigkeiten, als Robert Schumanns Neue Zeitschrift für Musik ab Frühjahr 1834 dem Blatt ernsthafte Konkurrenz machte. Im Februar 1835 boten Breitkopf & Härtel schließlich Felix Mendelssohn Bartholdy die Redaktion der Zeitung an, die er aber ablehnte; siehe Brief fmb-1835-02-06-01 (Brief Nr. 1087) Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Düsseldorf, 6. Februar 1835. Bis 1841 wurde die Allgemeinen Musikalischen Zeitung von Gottfried Wilhelm Fink geleitet, der sie bereits seit 1827 betreute (siehe Breitkopf & Härtel, Gedenkschrift 1919, Bd. 2, S. 31-37). einen andern Redakteur suchten. Dies würde mir lieber sein, als eine eigene Zeitung in KölnKölnDeutschland zu schreiben; – und ich bitte Sie also freundschaftlichst, wenn sich die Sache wirklich so verhält, mich der Handlung, als Red. zu empfehlen# # NB auch wenn es sich nicht um sofortige Übernahme der Stelle handelte.Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) Ich habe dieser Tage Br. & HBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig. meine lyrischen Stükke<name key="PSN0109738" style="hidden" type="author">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</name><name key="CRT0107983" style="hidden" type="music">Neun Lyrische Stücke für Klavier op. 2</name> und ein Heft Lieder<name key="PSN0109738" style="hidden" type="author">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</name><name key="CRT0111659" style="hidden" type="music">Acht Gedichte für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte op. 1</name> zum Verlag angeboten, – und mich ebenfalls als Mitarbeiter ihrer Ztg. angekündigt, denn ich habe wirklich vor, diese Woche noch einen Aufsatz hinzuschikken; – ich berief mich auf Ihre Freundschaft. – – Noch Eins: in LeipzigLeipzigDeutschland wohnt jetzt mein Oheim Dr. Aug. von BinzerBinzer, August Daniel Freiherr von (1793-1868), jetziger Redakteur der Zeitung für<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> die elegante Welt<name key="PSN0118539" style="hidden" type="author">Voß, Leopold David (1793-1868)</name><name key="CRT0112394" style="hidden" type="periodical">Zeitung für die elegante Welt</name>,Zeitung für die elegante Welt – 1801 gegründetes, in Leipzig mehrmals wöchentlich erscheinendes, überregionales liberales Blatt für das wohlhabende und gebildete Publikum, in dem die aktuelle Entwicklung der Kunst, Mode, Literatur, Ästhetik und Kultur erörtert wurde. Zu dieser Zeit Publikationsorgan der literarischen Bewegung des »Jungen Deutschland«.jetziger Redakteur der Zeitung für die elegante Welt – August Daniel von Binzer hatte nach der Verhaftung des federführenden Redakteurs Heinrich Laube im Juli 1834 wegen Laubes Sympathien zur Julirevolution und zum „Jungen Deutschland“ interimsweise dessen Position in der Zeitung für die elegante Welt übernommen, wurde aber bereits1835 wieder abgelöst. – zu finden bei Hrn. Buchhändler Leopold VossVoß, Leopold David (1793-1868); – mit selbigem können Sie ganz offen, über Alles was mich betrifft, reden; und Sie lernen zudem an ihm einen gescheidten, liebenswürdigen Mann, und einen tüchtigen Basssänger kennen, – und der Ihnen auch, wenn Sie Sich mit ihm über Art und Weise vereinigen, wie ich wenigstens glaube, einen guten Opertext liefern kann. –

Ihnen einen dergleichen zu schaffen, wissen Sie, bin ich längst aus. So ließ ich den Wunsch gelegentlich bei einer Frau HarkortHarkort, Auguste (Augusta) (1794-1857) aus Leipzig fallen, diese sagte mir, sie kenne eine Quelle, nannte mir aber niemanden, und ich erwiderte, sie möge mir, wenn es ad remad rem – lat., zur Sache. käme, den Text gefälligst mittheilen. Vor einigen Tagen nun, unmittelbar vor ihrer Rükkreise nach Leipzig, erhielt ich schon zur Ansicht den Entwurf eines Textes, und zwar von – Ed: GeheGehe, Eduard Heinrich (1793-1850) dem Dichter der Jessonda<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110920" style="hidden" type="music">Jessonda WoO 53</name>, der bezauberten Rose<name key="PSN0111312" style="hidden" type="author">Gehe, Eduard Heinrich (1793–1850)</name><name key="CRT0112393" style="hidden" type="dramatic_work">Maja und Alpino oder die bezauberte Rose (Libretto)</name> etc. – Nach meinem Dafürhalten kann, auch bei geschikktester Ausführung, nichts Gutes aus dem Buch werden; wiewohl es nicht an einzelnen musikalischen Momenten und Situazionen fehlt, so fehlt doch das Wichtigste, eine Bedeutung des Ganzen. – Ich erzähle Ihnen dies Alles, weil Frau Harkort Sie vielleicht in LLeipzigDeutschland. kennen lernen, und denn gewiss von der Sache anfangen wird. Sie ist eine sehr brave Sängerinn, und interessirt sich sehr für gute Musik, mithin auch für Sie, – ob sie gleich mehr zur leichtern Sorte hinneigt als gut ist, – und die Gefälligkeit selbst; sie sang hierElberfeldDeutschland in David<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110200" style="hidden" type="music">David NV 424</name> mit. – –

|3| Ich setze bei diesem Allem voraus, dass Sie dieser Brief in BerlinBerlinDeutschland trifft, und dass Sie später nach Leipzig gehen. Habe ich mich in Einem oder Andern geirrt, so sprechen wir bei Ihrer Rükkkehr über das zu Thuende! Lassen Sie mich doch es jedenfalls ja gleich wissen, wenn Sie zurükk sind.

In Leipzig bestellen Sie Herrn HauserHauser, Franz (František) (1794-1870), auch nur unbekannterweise, meinen Gruß; er ist ja auch der unsichtbaren Kirche Einer.der unsichtbaren Kirche Einer – Gemeint ist die Loge der Freimaurer, der offensichtlich Franz Hauser und Becher gleichermaßen angehörten.

Und nun für heute, und bis zum Wiedersehen, ein Lebewohl von Ihrem treuen Freunde, Dr. jur. A. J. Becher
Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848) Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)

NB. Wenn Ihnen in der eleganten Welt ein gewisser Proteus aufstößt, so mögen Sie, im Vertrauen, wissen, dass – ich das bin! –

            Elberfeld, den 6. September 1834. Lieber Mendelssohn!
Es thut mir sehr leid, nicht gewußt zu haben, wann Sie hier durchkommen würden; ich würde nicht versäumt haben, Sie aufzusuchen, wenn auch nur, um Ihnen gute Nacht und glükkliche Reise zu wünschen.
Ich habe nun aber drei zwei Bitten an Sie:
1. ) Prof. Marx von mir zu grüßen; ihm zu sagen – was Sie wissen – wie sehr ich ihn schätze und wie viel ich seinen Anregungen verdanke, und ihn zu ersuchen, an meiner Musikzeitung, falls sie, wie ich hoffe, es sei denn, daß das Verhältnis ad No. 2 zu zu Stande kommt, mitzuarbeiten. Sobald ich hinlänglich vorgearbeitet habe, um ankündigen zu können, werde ich mich direkt an Herrn M. wenden; aber Ihre vorläufige Fürsprache wird mir sehr erwünscht sein, – hier wie überall. –
2. ) (ganz konfidenziell!) Sie theilten mir in D. mit, (ich glaube aus einem Briefe des Hrn. Hauser in L. ), dass Breitkopf & Härtel für ihre Musikal. Zeitung einen andern Redakteur suchten. Dies würde mir lieber sein, als eine eigene Zeitung in Köln zu schreiben; – und ich bitte Sie also freundschaftlichst, wenn sich die Sache wirklich so verhält, mich der Handlung, als Red. zu empfehlen# # NB auch wenn es sich nicht um sofortige Übernahme der Stelle handelte. Ich habe dieser Tage Br. & H. meine lyrischen Stükke und ein Heft Lieder zum Verlag angeboten, – und mich ebenfalls als Mitarbeiter ihrer Ztg. angekündigt, denn ich habe wirklich vor, diese Woche noch einen Aufsatz hinzuschikken; – ich berief mich auf Ihre Freundschaft. – – Noch Eins: in Leipzig wohnt jetzt mein Oheim Dr. Aug. von Binzer, jetziger Redakteur der Zeitung für die elegante Welt, – zu finden bei Hrn. Buchhändler Leopold Voss; – mit selbigem können Sie ganz offen, über Alles was mich betrifft, reden; und Sie lernen zudem an ihm einen gescheidten, liebenswürdigen Mann, und einen tüchtigen Basssänger kennen, – und der Ihnen auch, wenn Sie Sich mit ihm über Art und Weise vereinigen, wie ich wenigstens glaube, einen guten Opertext liefern kann. –
Ihnen einen dergleichen zu schaffen, wissen Sie, bin ich längst aus. So ließ ich den Wunsch gelegentlich bei einer Frau Harkort aus Leipzig fallen, diese sagte mir, sie kenne eine Quelle, nannte mir aber niemanden, und ich erwiderte, sie möge mir, wenn es ad rem käme, den Text gefälligst mittheilen. Vor einigen Tagen nun, unmittelbar vor ihrer Rükkreise nach Leipzig, erhielt ich schon zur Ansicht den Entwurf eines Textes, und zwar von – Ed: Gehe dem Dichter der Jessonda, der bezauberten Rose etc. – Nach meinem Dafürhalten kann, auch bei geschikktester Ausführung, nichts Gutes aus dem Buch werden; wiewohl es nicht an einzelnen musikalischen Momenten und Situazionen fehlt, so fehlt doch das Wichtigste, eine Bedeutung des Ganzen. – Ich erzähle Ihnen dies Alles, weil Frau Harkort Sie vielleicht in L. kennen lernen, und denn gewiss von der Sache anfangen wird. Sie ist eine sehr brave Sängerinn, und interessirt sich sehr für gute Musik, mithin auch für Sie, – ob sie gleich mehr zur leichtern Sorte hinneigt als gut ist, – und die Gefälligkeit selbst; sie sang hier in David mit. – –
 Ich setze bei diesem Allem voraus, dass Sie dieser Brief in Berlin trifft, und dass Sie später nach Leipzig gehen. Habe ich mich in Einem oder Andern geirrt, so sprechen wir bei Ihrer Rükkkehr über das zu Thuende! Lassen Sie mich doch es jedenfalls ja gleich wissen, wenn Sie zurükk sind.
In Leipzig bestellen Sie Herrn Hauser, auch nur unbekannterweise, meinen Gruß; er ist ja auch der unsichtbaren Kirche Einer.
Und nun für heute, und bis zum Wiedersehen, ein Lebewohl von Ihrem treuen Freunde,
Dr. jur. A. J. Becher
NB. Wenn Ihnen in der eleganten Welt ein gewisser Proteus aufstößt, so mögen Sie, im Vertrauen, wissen, dass – ich das bin! –          
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Sobald ich hinlänglich vorgearbeitet habe, um ankündigen zu können, werde ich mich <hi n="1" rend="underline">direkt</hi> an Herrn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_064a7725-c1d7-4ecf-a6bf-f1d6d2ea1618">M<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName></hi>. wenden; aber Ihre vorläufige Fürsprache wird mir sehr erwünscht sein, – hier wie überall. – </p> <p>2.) (<hi n="1" rend="underline">ganz konfidenziell</hi>!) Sie theilten mir in <placeName xml:id="placeName_f307b5d0-6a88-4240-bfcf-2d8d6adbc865">D.<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit, (ich glaube aus einem Briefe des Hrn. <persName xml:id="persName_7a2ab08b-f626-4900-bdc0-65c481ef59a1">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_c1acff51-9563-4e87-bdf9-543f4ad66216">L<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>.), dass Breitkopf &amp; Härtel für ihre Musikal. Zeitung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_401fdfec-868d-41ce-bf1c-df760cc2449b" xml:lang="de">Breitkopf &amp; Härtel für ihre Musikal. Zeitung – Mit der Redaktion der Allgemeinen Musikalischen Zeitung gab es für die beiden Verleger größere Schwierigkeiten, als Robert Schumanns Neue Zeitschrift für Musik ab Frühjahr 1834 dem Blatt ernsthafte Konkurrenz machte. Im Februar 1835 boten Breitkopf &amp; Härtel schließlich Felix Mendelssohn Bartholdy die Redaktion der Zeitung an, die er aber ablehnte; siehe Brief fmb-1835-02-06-01 (Brief Nr. 1087) Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf &amp; Härtel in Leipzig, Düsseldorf, 6. Februar 1835. Bis 1841 wurde die Allgemeinen Musikalischen Zeitung von Gottfried Wilhelm Fink geleitet, der sie bereits seit 1827 betreute (siehe Breitkopf &amp; Härtel, Gedenkschrift 1919, Bd. 2, S. 31-37).</note> einen andern Redakteur suchten. Dies würde mir lieber sein, als eine eigene Zeitung in <placeName xml:id="placeName_ad0f6e82-81d5-41b7-b43d-0afd7a08c112">Köln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu schreiben; – und ich bitte Sie also freundschaftlichst, wenn sich die Sache wirklich so verhält, mich der Handlung, als Red. zu empfehlen# <add place="margin"># <hi rend="latintype">NB</hi> auch wenn es sich nicht um sofortige Übernahme der Stelle handelte.<name key="PSN0109738" resp="writers_hand" style="hidden">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</name></add> Ich habe dieser Tage <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_033d2f5d-9741-4b74-8944-38648c6f1d38">Br. &amp; H<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName>.</hi> meine <hi n="1" rend="underline">l<title xml:id="title_50b77a86-b330-47b6-b635-66381373ad88">yrischen Stükke<name key="PSN0109738" style="hidden" type="author">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</name><name key="CRT0107983" style="hidden" type="music">Neun Lyrische Stücke für Klavier op. 2</name></title></hi> und ein <hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_0bc945a9-89b7-45d5-bedb-0a892fc8f99c">Heft Lieder<name key="PSN0109738" style="hidden" type="author">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</name><name key="CRT0111659" style="hidden" type="music">Acht Gedichte für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte op. 1</name></title></hi> zum Verlag angeboten, – und mich ebenfalls als Mitarbeiter ihrer Ztg. angekündigt, denn ich habe wirklich vor, diese Woche noch einen Aufsatz hinzuschikken; – ich berief mich auf Ihre Freundschaft. – – Noch Eins: in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_b6c3b1a7-7b8a-47c7-b364-9e311b261458">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> wohnt jetzt mein Oheim <hi rend="latintype">Dr. <persName xml:id="persName_0bfd6bd2-b907-4d2c-b03d-21d41360a0d1">Aug. von Binzer<name key="PSN0116235" style="hidden" type="person">Binzer, August Daniel Freiherr von (1793-1868)</name></persName></hi>, jetziger Redakteur der <title xml:id="title_05a95d8a-9d9f-4dc2-a063-73b847e494a9">Zeitung für<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> die elegante Welt<name key="PSN0118539" style="hidden" type="author">Voß, Leopold David (1793-1868)</name><name key="CRT0112394" style="hidden" type="periodical">Zeitung für die elegante Welt</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5e01b5eb-d1bd-4caa-aedf-18d8c250c3ae" xml:lang="de">Zeitung für die elegante Welt – 1801 gegründetes, in Leipzig mehrmals wöchentlich erscheinendes, überregionales liberales Blatt für das wohlhabende und gebildete Publikum, in dem die aktuelle Entwicklung der Kunst, Mode, Literatur, Ästhetik und Kultur erörtert wurde. Zu dieser Zeit Publikationsorgan der literarischen Bewegung des »Jungen Deutschland«.</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9ebb607a-8d1e-4c6e-b5f3-c1169752346a" xml:lang="de">jetziger Redakteur der Zeitung für<pb n="2" type="pagebreak"></pb> die elegante Welt – August Daniel von Binzer hatte nach der Verhaftung des federführenden Redakteurs Heinrich Laube im Juli 1834 wegen Laubes Sympathien zur Julirevolution und zum „Jungen Deutschland“ interimsweise dessen Position in der Zeitung für die elegante Welt übernommen, wurde aber bereits1835 wieder abgelöst.</note> – zu finden bei Hrn. Buchhändler <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f97d5c58-e0c6-4c8e-b3b6-830e3c0077c4">Leopold Voss<name key="PSN0118539" style="hidden" type="person">Voß, Leopold David (1793-1868)</name></persName></hi>; – mit selbigem können Sie ganz offen, über Alles was mich betrifft, reden; und Sie lernen zudem an ihm einen gescheidten, liebenswürdigen Mann, und einen tüchtigen Basssänger kennen, – und der Ihnen auch, wenn Sie Sich mit ihm über Art und Weise vereinigen, wie ich wenigstens glaube, einen guten Opertext liefern kann. – </p> <p>Ihnen einen dergleichen zu schaffen, wissen Sie, bin ich längst aus. So ließ ich den Wunsch gelegentlich bei einer Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_504356ec-82f1-47af-aaf3-5ca2bdab4e69">Harkort<name key="PSN0111706" style="hidden" type="person">Harkort, Auguste (Augusta) (1794-1857)</name></persName></hi> aus <hi rend="latintype">Leipzig</hi> fallen, diese sagte mir, sie kenne eine Quelle, nannte mir aber niemanden, und ich erwiderte, sie möge mir, wenn es <hi rend="latintype">ad rem</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_982da8fe-538d-43f2-9440-08b023c2cc67" xml:lang="la ">ad rem – lat., zur Sache.</note> käme, den Text gefälligst mittheilen. Vor einigen Tagen nun, unmittelbar vor ihrer Rükkreise nach <hi rend="latintype">Leipzig</hi>, erhielt ich schon zur Ansicht den Entwurf eines Textes, und zwar von – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_61321aae-a151-4b15-8fd5-ba7739cf180a">Ed: Gehe<name key="PSN0111312" style="hidden" type="person">Gehe, Eduard Heinrich (1793-1850)</name></persName></hi> dem Dichter der <hi rend="latintype"><title xml:id="title_eafbb1cb-0b59-4014-ac43-14275ca1a659">Jessonda<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110920" style="hidden" type="music">Jessonda WoO 53</name></title></hi>, der <title xml:id="title_3030e2ff-5449-409f-b299-7901400def92">bezauberten Rose<name key="PSN0111312" style="hidden" type="author">Gehe, Eduard Heinrich (1793–1850)</name><name key="CRT0112393" style="hidden" type="dramatic_work">Maja und Alpino oder die bezauberte Rose (Libretto)</name></title> <hi rend="latintype">etc</hi>. – Nach meinem Dafürhalten kann, auch bei geschikktester Ausführung, nichts Gutes aus dem Buch werden; wiewohl es nicht an einzelnen musikalischen Momenten und Situazionen fehlt, so fehlt doch das Wichtigste, eine Bedeutung des Ganzen. – Ich erzähle Ihnen dies Alles, weil Frau <hi rend="latintype">Harkort</hi> Sie vielleicht in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_cdfd30fd-e670-4385-b2fc-f8180df728f1">L<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>. kennen lernen, und denn gewiss von der Sache anfangen wird. Sie ist eine sehr brave Sängerinn, und interessirt sich sehr für gute Musik, mithin auch für Sie, – ob sie gleich mehr zur leichtern Sorte hinneigt als gut ist, – und die Gefälligkeit selbst; sie sang <placeName xml:id="placeName_5bab9500-c295-451a-973e-e8b7e090239e">hier<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> in <hi rend="latintype"><title xml:id="title_ce4c9eaa-b7ee-43e1-bc24-b2c2014fff3c">David<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110200" style="hidden" type="music">David NV 424</name></title></hi> mit. – – </p> <p><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Ich setze bei diesem Allem voraus, dass Sie dieser Brief in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_51c0c712-d9af-4aa4-8b1f-744a1bf4e836">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> trifft, und dass Sie später nach <hi rend="latintype">Leipzig</hi> gehen. Habe ich mich in Einem oder Andern geirrt, so sprechen wir bei Ihrer Rükkkehr über das zu Thuende! Lassen Sie mich doch es jedenfalls ja gleich wissen, wenn Sie zurükk sind.</p> <p>In <hi rend="latintype">Leipzig</hi> bestellen Sie Herrn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8880f2bf-f29f-4f05-ae3d-cf0c4e08793d">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName></hi>, auch nur unbekannterweise, meinen Gruß; er ist ja auch der unsichtbaren Kirche Einer.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b2bb6cd6-3749-482e-8105-de3209b0df0a" xml:lang="de">der unsichtbaren Kirche Einer – Gemeint ist die Loge der Freimaurer, der offensichtlich Franz Hauser und Becher gleichermaßen angehörten.</note></p> <closer rend="left">Und nun für heute, und bis zum Wiedersehen, ein Lebewohl von </closer> <signed rend="right">Ihrem treuen Freunde,</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Dr. jur. A. J. Becher </hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_caa24ed9-6acc-4543-b097-ab1175916467"> <docAuthor key="PSN0109738" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_bdd7ad43-640c-4598-8062-5f5f9c0fa5e9">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0109738" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_acdc2f6e-fd4b-4906-a1f4-22fbf0e5786c">Becher, Alfred Julius (Pseud.: Proteus ambulans) (1803-1848)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype">NB</hi>. Wenn Ihnen in der eleganten Welt ein gewisser <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">Proteus</hi></hi> aufstößt, so mögen Sie, im Vertrauen, wissen, dass – ich das bin! – </p> </div> </body> </text></TEI>