gb-1834-08-10-01
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Berlin, 10. August 1834
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 5-6 / 10/8], [N 1 / 15/8], Siegel.
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Düsseldorf.
frei
10ten August 34
Ich schreibe Dir gegen meinen Vorsatz noch einmal, und zwar um Dich wegen au fait zu setzen. Er reist nicht vor Ende des Monats ab, und weißt Du warum? Weil er heut zum erstenmal aufgeboten wird. Du wirst große Freude an ihm erleben. Wer es ist, weiß ich nicht, ich höre aber, daß sie sonst Mußt Du ihn denn durchaus dort erwarten? Dann kommst Du nicht vor Mitte Septembers, und bist kaum drei Tage hier, so sprichst Du schon wieder von Abreise, und man kommt nicht aus der Hetze und zu keiner ruhigen Freude. Ueberleg es Dir! Dein Urlaub beträgt ja eigentlich drei Monate, mußt Du Dir nun die lumpigen 5 Wochen auch noch wegen eines Andern verkürzen lassen? Komm und sprich ihn hier noch, 8 Tage länger wird er, wie die Sachen stehn, gern bleiben, und er kann ja dann, 8 Tage nach Deiner Ankunft, dort seyn. Es wäre ja kaum des Herreisens werth, wenn Du wieder einmal, wie voriges Jahr, nur mit einem Fuß aus dem Reisewagen stiegest, und den Kopf nur so eben in die Thüre stecktest. Noch einmal, komm. Die Düsseldorfer
Ich würde Dir auf Deinen gestrigen sehr prächtigen
Berlin, 10ten August 34. Ich schreibe Dir gegen meinen Vorsatz noch einmal, und zwar um Dich wegen Ritz au fait zu setzen. Er reist nicht vor Ende des Monats ab, und weißt Du warum? Weil er heut zum erstenmal aufgeboten wird. Du wirst große Freude an ihm erleben. Wer es ist, weiß ich nicht, ich höre aber, daß sie sonst Choristin gewesen ist. Das ginge mich nun Alles nichts an, aber daß der Bengel nun deshalb nicht abreist, ärgert mich so, daß ich ihm einige Nasenstüber geben möchte. Mußt Du ihn denn durchaus dort erwarten? Dann kommst Du nicht vor Mitte Septembers, und bist kaum drei Tage hier, so sprichst Du schon wieder von Abreise, und man kommt nicht aus der Hetze und zu keiner ruhigen Freude. Ueberleg es Dir! Dein Urlaub beträgt ja eigentlich drei Monate, mußt Du Dir nun die lumpigen 5 Wochen auch noch wegen eines Andern verkürzen lassen? Komm und sprich ihn hier noch, 8 Tage länger wird er, wie die Sachen stehn, gern bleiben, und er kann ja dann, 8 Tage nach Deiner Ankunft, dort seyn. Es wäre ja kaum des Herreisens werth, wenn Du wieder einmal, wie voriges Jahr, nur mit einem Fuß aus dem Reisewagen stiegest, und den Kopf nur so eben in die Thüre stecktest. Noch einmal, komm. Die Düsseldorfer Musik ist recht gut, wir sind aber auch nicht so übel, und wie gesagt, hast Du nicht Urlaub? Mußt Du Dich aufopfern? Bist Du ein Packesel? Oder ein Saumroß? Oder ein Kameel? Oder sonst etwas zu bepacken? Das wolle Gott nicht, sagt Vater. Ich würde Dir auf Deinen gestrigen sehr prächtigen Brief antworten, aber ich bin zu ärgerlich über diesen und allerhand anderen heirathlichen Unsinn, der wieder spukt. Man sollte heirathen vor dem 51 Jahr polizeilich verbieten, denn daß sie zu 50 Jahren auch noch nicht gescheut genug dazu sind, haben wir soeben erlebt. Pfui über Euch! Na, adieu, ich bringe doch heut weiter nichts wie Schimpfen zu Stande, und wenn Du wenn Du nicht kommst, schimpfe ich Dich zu allererst. Der sanfte Heinrich, der gewiß nie geschimpft hat, wartet auf diesen Wisch, den die geduldige Post so gewissenhaft wie eine diplomatische Depesche nach Düsseldorf bringt. Antworte mündlich.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1834-08-10-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1834-08-10-01" xml:id="title_654d3260-e933-4096-88d8-3f7d3bc55e5b">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 10. August 1834</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_aef4953e-01f5-4942-96ca-94b24a1464b5">Ich schreibe Dir gegen meinen Vorsatz noch einmal, und zwar um Dich wegen Ritz au fait zu setzen. Er reist nicht vor Ende des Monats ab, und weißt Du warum? Weil er heut zum erstenmal</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_b8e65d9e-7be0-4d29-897b-64161fd84e2b">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1834-07-22-01" type="precursor" xml:id="title_3f08a9de-7c46-4f07-b807-a300d1cf1b94">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 22. Juli 1834</title> <title key="fmb-1834-11-14-01" type="successor" xml:id="title_0e5b2ef9-691e-4aed-ad65-7db467c67dd6">Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Düsseldorf, 14. November 1834</title> <author key="PSN0111893">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_2a4d1646-f976-485e-bc08-4a1443a48002"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_b635c014-96b7-4233-8190-6d4743041e22"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 29/243.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1834-08-10-01" type="letter" xml:id="title_e9bec15e-5265-4acb-bc68-358d9d04e9da">Fanny Hensel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 10. August 1834</title> <incipit>Ich schreibe Dir gegen meinen Vorsatz noch einmal, und zwar um Dich wegen Ritz au fait zu setzen. Er reist nicht vor Ende des Monats ab, und weißt Du warum? Weil er heut zum erstenmal</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 5-6 / 10/8], [N 1 / 15/8], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Fanny Hensel</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1834-08-10" xml:id="date_d25cc831-cf2c-485d-a960-0525e269d2e1">10. August 1834</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_07ac8df8-99a8-48f7-a1a3-c307ca5d18ed">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_850683a4-9d93-4c92-8cfe-66978ae12e48"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_d70da4fd-b136-423c-8fb2-cb252f75cef7">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_b2f79a92-fdde-48e6-8ef9-dba9bee66384"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_b1e6e736-4c0a-4756-9d4c-43ac5e36b97f"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine>Musikdirector Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">Düsseldorf</hi>.</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_c788b3a6-c850-41d4-be2d-c70f9da3f4f2"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_506c6065-a571-471b-a0f5-0a82c415f5a9">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_4af05fdc-6fbb-4447-be25-1ca465508b62">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin, <date cert="high" when="1834-08-10" xml:id="date_3c18f3ea-15c3-4df0-ac06-50f9c58902f3"><hi n="1" rend="underline">10ten August 34</hi></date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent">Ich schreibe Dir gegen meinen Vorsatz noch einmal, und zwar um Dich wegen <persName xml:id="persName_2288c8d9-5987-4655-8d8b-f40b66003ee2">Ritz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> <hi rend="latintype">au fait</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_02762cdf-ac9d-495d-9494-1331dd4b323f" xml:lang="fr ">au fait – frz., in den Stand der Tatsachen.</note> zu setzen. Er reist nicht vor Ende des Monats ab, und weißt Du warum? Weil er heut zum erstenmal aufgeboten wird. Du wirst große Freude an ihm erleben. Wer es ist, weiß ich nicht, ich höre aber, daß sie sonst <persName xml:id="persName_8d439e1a-75c3-4a69-9741-2b7c44a77c10">Choristin<name key="PSN0119729" style="hidden" type="person">Kindermann, Maria Therese → Rietz (1812-1861)</name></persName> gewesen ist.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6e45d31e-8885-4b18-962a-9af0abe1c3be" xml:lang="de">daß sie sonst Choristin gewesen ist – Julius Rietz verliebte sich ind die Choristin Maria Therese Kindermann, die er dann 1836 heiratete.</note> Das ginge mich nun Alles nichts an, aber daß der <persName xml:id="persName_722fe2a2-4e12-49e9-9a49-f8c428f16ebb">Bengel<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> nun deshalb nicht abreist, ärgert mich so, daß ich ihm einige Nasenstüber geben möchte. <hi n="1" rend="underline">Mußt</hi> Du ihn denn durchaus dort erwarten? Dann kommst Du nicht vor Mitte Septembers, und bist kaum drei Tage hier, so sprichst Du schon wieder von Abreise, und man kommt nicht aus der Hetze und zu keiner ruhigen Freude. Ueberleg es Dir! Dein Urlaub beträgt ja eigentlich drei Monate, mußt Du Dir nun die lumpigen 5 Wochen auch noch wegen eines Andern verkürzen lassen? Komm und sprich ihn hier noch, 8 Tage länger wird er, wie die Sachen stehn, gern bleiben, und er kann ja dann, 8 Tage nach Deiner Ankunft, dort seyn. Es wäre ja kaum des Herreisens werth, wenn Du wieder einmal, wie voriges Jahr, nur mit einem Fuß aus dem Reisewagen stiegest, und den Kopf nur so eben in die Thüre stecktest. Noch einmal, komm. Die Düsseldorfer <title xml:id="title_5fb34083-04e4-46ec-903c-d4807b54c146">Musik<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tnktpyxz-av91-9wne-buqd-h5i7mcalsgov"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100352" style="hidden">Rondo brillant Es-Dur für Klavier und Orchester, [November 1833] bis 29. Januar 1834<idno type="MWV">O 10</idno><idno type="op">29</idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1868685f-4f8d-4b8a-911b-a804757c7782" xml:lang="de">die Düsseldorfer Musik – siehe Brief fmb-1834-08-05-01 (Brief Nr. 982) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Düsseldorf, 4. und 5. August 1834. Die »Düsseldorfer Musik« bezieht sich auf die Aufführung des Rondo brillant op. 29 für Klavier und Orchester und der Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine op. 32 durch das Düsseldorfer Orchester.</note> ist recht gut, wir sind aber auch nicht so übel, und wie gesagt, hast Du nicht Urlaub? Mußt Du Dich aufopfern? Bist Du<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> ein Packesel? Oder ein Saumroß?<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_45844abe-01ac-4443-8ba3-82ff3bbe16ab" xml:lang="de">Saumroß – zur Beförderung von Lasten im Gebirge eingesetztes Pferd.</note> Oder ein Kameel? Oder sonst etwas zu bepacken? Das <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_69145462-6fab-46f4-8bb3-dc4555a445c6"> <corr resp="writer">will</corr> <sic resp="writer">wolle</sic> </choice> Gott nicht, sagt Vater.</p> <p>Ich würde Dir auf Deinen gestrigen sehr prächtigen <title xml:id="title_d6002c0e-c043-41d7-a925-2fc06832e25f">Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-08-05-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 4. und 5. August 1834</name> </title> antworten, aber ich bin zu ärgerlich über diesen und allerhand anderen heirathlichen Unsinn, der wieder spukt. Man sollte heirathen vor dem 51 Jahr polizeilich verbieten, denn daß sie zu 50 Jahren auch noch nicht gescheut genug dazu sind, haben wir soeben erlebt. Pfui über Euch!</p> <p><seg type="closer">Na, adieu</seg>, ich bringe doch heut weiter nichts wie Schimpfen zu Stande, und wenn Du wenn Du nicht kommst, schimpfe ich Dich zu allererst. Der sanfte <persName xml:id="persName_fbfed9eb-df43-4dee-801c-b13d9563a0bc">Heinrich<name key="PSN0111838" style="hidden" type="person">Heinrich, Hausangestellter der Familie von → Wilhelm Hensel (1845) (-)</name></persName>, der gewiß nie geschimpft hat, wartet auf diesen Wisch, den die geduldige Post so gewissenhaft wie eine diplomatische Depesche nach <placeName xml:id="placeName_8f0a6676-36b9-4fa9-bc0f-e90c7f094ab9">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bringt. Antworte mündlich.</p> </div> </body> </text></TEI>