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gb-1834-07-28-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Berlin, 28. Juli 1834 Du würdest ganz Recht haben, uns für Rabeneltern zu halten, my own dear Felix! Denn auf Deinen lieben gütigen, herzlichen Br. hätte Dir gleich Antwort werden müßen; aber der Himmel wollts wirkl. anders, indem wir Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 17. Juli 1834 Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 4. und 5. August 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/233. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Berlin, 28. Juli 1834 Du würdest ganz Recht haben, uns für Rabeneltern zu halten, my own dear Felix! Denn auf Deinen lieben gütigen, herzlichen Br. hätte Dir gleich Antwort werden müßen; aber der Himmel wollts wirkl. anders, indem wir

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 / 28/7], [2 / 8], Siegel.

Lea Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

28. Juli 1834 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Herrn Musikdirektor Felix Mendelssohn Bartholdy. Düßeldorf frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 28 Juli

Du würdest ganz Recht haben, uns für Rabeneltern zu halten, my own dear Felix! Denn auf Deinen lieben gütigen, herzlichen Br. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-07-17-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Abraham Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Düsseldorf, 17. Juli 1834</name> hätte Dir gleich Antwort werden müßen; aber der Himmel wollts wirkl. anders, indem wir v. Tag zu Tage auf Milderung der unerträgl. Hitze hofften, und jedes Wölkchen mit Sehnsucht und Gewitterwünschen betrachteten. Mein geliebter Sohn, laß Dich um der Götterwillen nicht in Deinen Plänen stören; Du siehst, wie unsicher die unsern sind. Ein Wort v. Dir ist uns besonders aufs Herz gefallen. Du könntest all Deine Zeit uns hier schenken, wir könnten alle das Glück genießen Dich zu haben, und sollten es den GeschwisternMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) verkürzen. Thu also, was Deines Geschäfts und Sinnes ist, und hat Vater noch später v. hier aus Lust mit Dir zu reisen, so kanns ja auch noch geschehen. Was mich poor creature betrift, so hat mich für den Moment die Hitze wieder unlustig und unbewegl. gemacht, und wies jetzt steht, würde ichs für eine CalamitéCalamité – frz., Katastrophe. betrachten, mich in einen Reisewagen stecken zu müßen. Die kühlere Zeit und Zeit kann auch darin meinen Geschmack ändern; aber so unsicher ich mich jetzt fühle, wär ich die ekligste Last für Dich, lieb Herz, und für VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835), der Gott sei Dank! sonst wohl und trotz der ewigen privation mit den Augen,der ewigen privation mit den Augen – Abraham Mendelssohn Bartholdy litt am Grauen Star. selbst recht guter Laune ist. Zum Theil möchte er auch wohl der spanischen Angelegenheiten willen nicht fort; es steht alles wieder auf der Kippe; und wiewohl er wenig macht (sagt der Kaufmann,) so muß man bei den heutigen Parthien fortuner se tenir, sur son chapeau.fortuner se tenir, sur son chapeau – frz., der das Glück hat, auf seinem Hut zu stehen. – Thue also wie Du magst und mußt, und komm her, sobald Du Lust zu uns hast. Vater war auch ganz gerührt über Deine liebe Bereitwilligkeit, ihm nach Wunsch und Gefallen zu leben. Quant à moi,Quant à moi – frz., Was mich betrifft. ich bin seitdem keine marâtremarâtre – frz., Rabenmutter. geworden. – Deiner Vesper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ftcsxezx-dgns-f1z2-nent-xmwaomdn4not"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100136" style="hidden">Ad Vesperas Dominicae XXI post Trinitatis. Responsorium et Hymnus »Adspice Domine« (»Vespergesang«) für Männerstimmen und Basso continuo, 5. Februar 1833<idno type="MWV">B 26</idno><idno type="op">121</idno></name> wegen ging ich neulich bei schmählicher Hitze in die 3faltigeDreifaltigkeitskircheBerlinDeutschland: aber wie unrentlichunrentlich – unrentabel (sagte ZelterZelter, Carl Friedrich (1758-1832)) haben sich MarxensMarx, Adolph Bernhard (1795-1866) StudentenMarxens Studenten – Adolph Bernhard Marx war seit 1830 Musikprofessor der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und seit 1832 Universitätsmusikdirektor. aufgeführt! Was ich v. ihrem Singsang verstand, war gar nicht fürchterlich: doch traurig Dich so versungen zu hören. – Die KircheDreifaltigkeitskircheBerlinDeutschland jämmerlich leer; die Recensenten, über den armen Armen A. B. M.Marx, Adolph Bernhard (1795-1866) der mit so vielen Hindernißen zu kämpfen hat, wieder dürftig. Ueberhaupt wirst Du alles Besserliche recht verbeßert finden. – Die RußenMartinsen, Töchter von → Johann Vincent M. haben uns einen H. v. ArmfeldArmfeld, Alexander Ossipowitsch von (1806-1868) empfohlen der viel Intereße für Dich und Musik hat; er soll 1 Jahr hier noch Medicin studiren. K. war gestern Abend hier, SteffensSteffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845) brachte uns einen verweg. |2| Neffen; er war um 10 Abends noch backofenlich. – Wir haben nach GoetheischenGoethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832) Principien Erbsen v. Monat zu Monat säen laßen; die, dieMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) vorige Wochen kommen sollten, sind ganz verdorrt, wie überhaupt Obst und Gemüse früh und gut, doch äußerst schnell vorübergehend waren. Laub, Gras, alles ist vertrocknet; hingegen blüht Oleander im Freien, der sonst hier nur im Treibhaus zu Blumen gelangt. – StoschStosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860) kömmt sehr bald wieder; zu LübeckLübeckDeutschland ist er schon und holt nur seine FrauStosch, Adelheid von (1794-1867) aus Kolberg. Er soll in Pet.b.St. PetersburgRussland Verdruß wegen der Augenkrankheit der PrinzeßPreußen, Elisabeth Ludovike von (1801-1873), hauptsächlich durch RustRust, Johann Nepomuk (seit 1836) Ritter von (1775-1840) gehabt haben. Durch die Begleiter ist alles brieflich hierher geklatscht worden. Die ganze Welt ist jetzt petite villepetite ville – frz., kleine Stadt. wegen der häufigen Kommunikationen.

Mein Lamm, mein Liebster, mein Stolz, komm wann Du kannst und magst, die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) sind sonst böse, und ich auch, laße den Reisewagen stehen für ein freundliches Beisammensein mit Dir am ruhigen Ort. Wie gefällig, wie gut und hingebend warst Du bei dieser Gelegenheit wieder! es wird Dich belohnen, wenn ich Dir sage, Vater fühlt es wie er soll! Gott schenke Dir alles Glück, erhalt Dich gesund, bleibt mein einzig Flehen, lebe vernünftig und entzieh Dir nichts. Wodurch willst Du denn noch Geld verdienen, wie Du schreibst? Dies Jahr hast Du v. hiesigen Einkünften à toià toi – frz., an Dich. noch wenig gebraucht. – AlexandersMendelssohn, Familie von → Alexander M. kommen d. 8. und alsdann geht OnkelMendelssohn, Joseph (1770-1848) gewiß sehr bald nach HHorchheimDeutschland.; vielleicht kann das auch für Dich angenehm zu wißen sein. Die Weinlese, die leider zu gut gekocht wird, zieht ihn natürl. sehr an. RosaMendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883) ist sehr anmuthig und einnehmend. – Heute sagte ein Kaufmann hier; es könne Rothschilds wie Nap. gehen, der sein Grab in Spanien gefunden.es könne Rothschilds wie Nap. gehen, der sein Grab in Spanien gefunden – Napoleon starb nicht in Spanien, sondern auf der Britischen Insel St. Helena. Also v. diesen MillionesernMillioneser – Neureiche. ruddeltruddelt – klatschen, tratschen. man auch. <seg type="closer">Leb wohl – „und sei was Du warst.“</seg><name key="PSN0115334" style="hidden" type="author">Tieck, Johann Ludwig (1773–1853)</name><name key="CRT0112376" style="hidden" type="literature">Abdallah. Eine Erzählung</name>„und sei was Du warst.“ – Ludwig Tieck, Abdallah Eine Erzählung (1792): »Darum höre mich und sei was du warst, verliere den Freund und gewinne dich selber der Verrätherei wieder ab«.

            Berlin 28 Juli Du würdest ganz Recht haben, uns für Rabeneltern zu halten, my own dear Felix! Denn auf Deinen lieben gütigen, herzlichen Br. hätte Dir gleich Antwort werden müßen; aber der Himmel wollts wirkl. anders, indem wir v. Tag zu Tage auf Milderung der unerträgl. Hitze hofften, und jedes Wölkchen mit Sehnsucht und Gewitterwünschen betrachteten. Mein geliebter Sohn, laß Dich um der Götterwillen nicht in Deinen Plänen stören; Du siehst, wie unsicher die unsern sind. Ein Wort v. Dir ist uns besonders aufs Herz gefallen. Du könntest all Deine Zeit uns hier schenken, wir könnten alle das Glück genießen Dich zu haben, und sollten es den Geschwistern verkürzen. Thu also, was Deines Geschäfts und Sinnes ist, und hat Vater noch später v. hier aus Lust mit Dir zu reisen, so kanns ja auch noch geschehen. Was mich poor creature betrift, so hat mich für den Moment die Hitze wieder unlustig und unbewegl. gemacht, und wies jetzt steht, würde ichs für eine Calamité betrachten, mich in einen Reisewagen stecken zu müßen. Die kühlere Zeit und Zeit kann auch darin meinen Geschmack ändern; aber so unsicher ich mich jetzt fühle, wär ich die ekligste Last für Dich, lieb Herz, und für Vater, der Gott sei Dank! sonst wohl und trotz der ewigen privation mit den Augen, selbst recht guter Laune ist. Zum Theil möchte er auch wohl der spanischen Angelegenheiten willen nicht fort; es steht alles wieder auf der Kippe; und wiewohl er wenig macht (sagt der Kaufmann, ) so muß man bei den heutigen Parthien fortuner se tenir, sur son chapeau. – Thue also wie Du magst und mußt, und komm her, sobald Du Lust zu uns hast. Vater war auch ganz gerührt über Deine liebe Bereitwilligkeit, ihm nach Wunsch und Gefallen zu leben. Quant à moi, ich bin seitdem keine marâtre geworden. – Deiner Vesper wegen ging ich neulich bei schmählicher Hitze in die 3faltige: aber wie unrentlich (sagte Zelter) haben sich Marxens Studenten aufgeführt! Was ich v. ihrem Singsang verstand, war gar nicht fürchterlich: doch traurig Dich so versungen zu hören. – Die Kirche jämmerlich leer; die Recensenten, über den Armen A. B. M. der mit so vielen Hindernißen zu kämpfen hat, wieder dürftig. Ueberhaupt wirst Du alles Besserliche recht verbeßert finden. – Die Rußen haben uns einen H. v. Armfeld empfohlen der viel Intereße für Dich und Musik hat; er soll 1 Jahr hier noch Medicin studiren. K. war gestern Abend hier, Steffens brachte uns einen verweg. Neffen; er war um 10 Abends noch backofenlich. – Wir haben nach Goetheischen Principien Erbsen v. Monat zu Monat säen laßen; die, die vorige Wochen kommen sollten, sind ganz verdorrt, wie überhaupt Obst und Gemüse früh und gut, doch äußerst schnell vorübergehend waren. Laub, Gras, alles ist vertrocknet; hingegen blüht Oleander im Freien, der sonst hier nur im Treibhaus zu Blumen gelangt. – Stosch kömmt sehr bald wieder; zu Lübeck ist er schon und holt nur seine Frau aus Kolberg. Er soll in Pet. b. Verdruß wegen der Augenkrankheit der Prinzeß, hauptsächlich durch Rust gehabt haben. Durch die Begleiter ist alles brieflich hierher geklatscht worden. Die ganze Welt ist jetzt petite ville wegen der häufigen Kommunikationen.
Mein Lamm, mein Liebster, mein Stolz, komm wann Du kannst und magst, die Schwestern sind sonst böse, und ich auch, laße den Reisewagen stehen für ein freundliches Beisammensein mit Dir am ruhigen Ort. Wie gefällig, wie gut und hingebend warst Du bei dieser Gelegenheit wieder! es wird Dich belohnen, wenn ich Dir sage, Vater fühlt es wie er soll! Gott schenke Dir alles Glück, erhalt Dich gesund, bleibt mein einzig Flehen, lebe vernünftig und entzieh Dir nichts. Wodurch willst Du denn noch Geld verdienen, wie Du schreibst? Dies Jahr hast Du v. hiesigen Einkünften à toi noch wenig gebraucht. – Alexanders kommen d. 8. und alsdann geht Onkel gewiß sehr bald nach H. ; vielleicht kann das auch für Dich angenehm zu wißen sein. Die Weinlese, die leider zu gut gekocht wird, zieht ihn natürl. sehr an. Rosa ist sehr anmuthig und einnehmend. – Heute sagte ein Kaufmann hier; es könne Rothschilds wie Nap. gehen, der sein Grab in Spanien gefunden. Also v. diesen Millionesern ruddelt man auch. Leb wohl – „und sei was Du warst. “          
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Du könntest all Deine Zeit uns <hi n="1" rend="underline">hier</hi> schenken, wir könnten <hi n="1" rend="underline">alle</hi> das Glück genießen Dich zu haben, und sollten es den <persName xml:id="persName_6d07265b-e299-47bb-ae9d-b79badbd568a">Geschwistern<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> verkürzen. Thu also, was Deines Geschäfts und Sinnes ist, und hat Vater noch später v. hier aus Lust mit Dir zu reisen, so kanns ja auch noch geschehen. Was mich <hi rend="latintype">poor creature</hi> betrift, so hat mich für den Moment die Hitze wieder unlustig und unbewegl. gemacht, und wies jetzt steht, würde ichs für eine Calamité<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_94dec07c-56fb-4b81-8d58-68e71f6039af" xml:lang="fr ">Calamité – frz., Katastrophe.</note> betrachten, mich in einen Reisewagen stecken zu <hi n="1" rend="underline">müßen</hi>. Die kühlere Zeit und <hi n="1" rend="underline">Zeit</hi> kann auch darin meinen Geschmack ändern; aber so unsicher ich mich jetzt fühle, wär ich die ekligste Last für Dich, lieb Herz, und für <persName xml:id="persName_7d772677-c6de-4dca-98dc-eddf57dabe76">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName>, der Gott sei Dank! sonst wohl und trotz der ewigen privation mit den Augen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8e4e4488-c782-4b51-bd1b-775beb861bd4" xml:lang="de">der ewigen privation mit den Augen – Abraham Mendelssohn Bartholdy litt am Grauen Star. </note> selbst recht guter Laune ist. Zum Theil möchte er auch wohl der spanischen Angelegenheiten willen nicht fort; es steht alles wieder auf der <hi n="1" rend="underline">Kippe</hi>; und wiewohl er wenig <hi n="1" rend="underline">macht</hi> (sagt der Kaufmann,) so muß man bei den heutigen Parthien <hi rend="latintype">fortuner se tenir, sur son chapeau</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_336337dc-12f9-4342-a2c3-6f17c6c348f5" xml:lang="fr ">fortuner se tenir, sur son chapeau – frz., der das Glück hat, auf seinem Hut zu stehen.</note> – Thue also wie Du magst und mußt, und komm her, sobald Du Lust zu uns hast. Vater war auch ganz gerührt über Deine <hi n="1" rend="underline">liebe</hi> Bereitwilligkeit, ihm nach Wunsch und Gefallen zu leben. <hi rend="latintype">Quant à moi</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_bbfe1354-de16-4ed0-a07d-d0adddab068f" xml:lang="fr ">Quant à moi – frz., Was mich betrifft.</note> ich bin seitdem keine <hi rend="latintype">marâtre</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_c7213372-3330-4444-bd8e-9e9ced878548" xml:lang="fr ">marâtre – frz., Rabenmutter.</note> geworden. – Deiner <title xml:id="title_95c81140-1127-4b7a-8d70-66f9fd3286fe">Vesper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ftcsxezx-dgns-f1z2-nent-xmwaomdn4not"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100136" style="hidden">Ad Vesperas Dominicae XXI post Trinitatis. Responsorium et Hymnus »Adspice Domine« (»Vespergesang«) für Männerstimmen und Basso continuo, 5. Februar 1833<idno type="MWV">B 26</idno><idno type="op">121</idno></name></title> wegen ging ich neulich bei schmählicher Hitze in die <placeName xml:id="placeName_edc1e0af-e543-479d-a7b4-a53ab9c0103a">3faltige<name key="SGH0103377" style="hidden" subtype="" type="sight">Dreifaltigkeitskirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>: aber wie <hi n="1" rend="underline">unrentlich</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_854aff38-e145-4a52-b740-5d9e2d25c34f" xml:lang="de">unrentlich – unrentabel</note> (sagte <persName xml:id="persName_418f2581-6030-48ca-84f5-aee31c102463">Zelter<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName>) haben sich <persName xml:id="persName_88ffdcb3-1e97-4541-a331-cbe7d5a05990">Marxens<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> Studenten<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b7e3b341-ceb7-4fbf-b903-300fa4580eda" xml:lang="de">Marxens Studenten – Adolph Bernhard Marx war seit 1830 Musikprofessor der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und seit 1832 Universitätsmusikdirektor.</note> aufgeführt! Was ich v. ihrem Singsang <hi n="1" rend="underline">verstand</hi>, war gar nicht fürchterlich: doch traurig Dich so versungen zu hören. – Die <placeName xml:id="placeName_828e21af-f6e5-4ec0-8f9b-d161a25e1e3a">Kirche<name key="SGH0103377" style="hidden" subtype="" type="sight">Dreifaltigkeitskirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> jämmerlich leer; die Recensenten, über den <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_93931356-1b83-4f85-a598-b2f4e5a9bd0f"> <corr resp="writer">armen</corr> <sic resp="writer">Armen</sic> </choice> <persName xml:id="persName_e9b44ebd-947f-4b90-a297-35952d6c83d3">A. B. M.<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> der mit so vielen Hindernißen zu kämpfen hat, wieder dürftig. Ueberhaupt wirst Du alles Besserliche <hi n="1" rend="underline">recht</hi> verbeßert finden. – Die <persName xml:id="persName_239325a6-1e64-43d2-a901-429b9de0456c">Rußen<name key="PSN0113102" style="hidden" type="person">Martinsen, Töchter von → Johann Vincent M.</name></persName> haben uns einen H. <persName xml:id="persName_0d004f23-6c84-4c4a-8c62-df3391eee869">v. Armfeld<name key="PSN0116067" style="hidden" type="person">Armfeld, Alexander Ossipowitsch von (1806-1868)</name></persName> empfohlen der viel Intereße für Dich und Musik hat; er soll 1 Jahr hier noch Medicin studiren. K. war gestern Abend hier, <persName xml:id="persName_8289ea56-f203-46a4-8962-1a541c82019a">Steffens<name key="PSN0115078" style="hidden" type="person">Steffens, Henrik (Henryk, Heinrich) (1773-1845)</name></persName> brachte uns einen verweg.<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Neffen; er war um 10 Abends noch backofenlich. – Wir haben nach <persName xml:id="persName_61d3028c-26ad-41ac-b319-8bcf05685cf1">Goetheischen<name key="PSN0111422" style="hidden" type="person">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> Principien Erbsen v. Monat zu Monat säen laßen; die, <add place="above">die<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> vorige Wochen kommen sollten, sind ganz verdorrt, wie überhaupt Obst und Gemüse früh und gut, doch äußerst schnell vorübergehend waren. Laub, Gras, alles ist vertrocknet; hingegen blüht Oleander im Freien, der sonst hier nur im Treibhaus zu Blumen gelangt. – <persName xml:id="persName_5591ad49-c038-4973-b6cf-3386d8bc84f5">Stosch<name key="PSN0115165" style="hidden" type="person">Stosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860)</name></persName> kömmt sehr bald wieder; zu <placeName xml:id="placeName_b7c1474d-6bab-4c4e-bc0b-294358505ec9">Lübeck<settlement key="STM0100587" style="hidden" type="locality">Lübeck</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist er schon und holt nur seine <persName xml:id="persName_b5ec8122-d8c8-4dc6-8d11-37deeb75d9e1">Frau<name key="PSN0115164" style="hidden" type="person">Stosch, Adelheid von (1794-1867)</name></persName> aus Kolberg. Er soll in <placeName xml:id="placeName_3f8542e9-0544-4119-8c2f-2a93182b75cc">Pet.b.<settlement key="STM0100372" style="hidden" type="locality">St. Petersburg</settlement><country style="hidden">Russland</country></placeName> Verdruß wegen der Augenkrankheit der <persName xml:id="persName_ccdb2564-79c1-4649-907d-75f7dc011646">Prinzeß<name key="PSN0113981" style="hidden" type="person">Preußen, Elisabeth Ludovike von (1801-1873)</name></persName>, hauptsächlich durch <persName xml:id="persName_8f9933bf-72ed-435e-b3db-b5c9cc9078a6">Rust<name key="PSN0118047" style="hidden" type="person">Rust, Johann Nepomuk (seit 1836) Ritter von (1775-1840)</name></persName> gehabt haben. Durch die Begleiter ist alles brieflich hierher geklatscht worden. Die ganze Welt ist jetzt <hi rend="latintype">petite ville</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_6bb9ed92-e732-4f13-b3ec-fa9880f44279" xml:lang="fr ">petite ville – frz., kleine Stadt.</note> wegen der häufigen Kommunikationen.</p> <p>Mein Lamm, mein Liebster, mein Stolz, komm wann Du kannst und magst, die <persName xml:id="persName_0344b2b9-cac4-4817-903d-e51c14e1d776">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> sind sonst böse, und ich auch, laße den Reisewagen stehen für ein freundliches Beisammensein mit Dir am ruhigen Ort. Wie gefällig, wie gut und hingebend warst Du bei dieser Gelegenheit wieder! es wird Dich belohnen, wenn ich Dir sage, Vater fühlt es wie er soll! Gott schenke Dir alles Glück, erhalt Dich gesund, bleibt mein einzig Flehen, lebe vernünftig und entzieh Dir nichts. Wodurch willst Du denn noch Geld verdienen, wie Du schreibst? Dies Jahr hast Du v. hiesigen Einkünften <hi rend="latintype">à toi</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_8b800735-4469-4b21-86e3-a5dcb6ebb1b7" xml:lang="fr ">à toi – frz., an Dich.</note> noch wenig gebraucht. – <persName xml:id="persName_e1a67df6-8069-4dc2-b9a3-07b65eb9cf41">Alexanders<name key="PSN0113208" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Familie von → Alexander M.</name></persName> kommen d. <date cert="high" when="1834-08-08" xml:id="date_2a013d8b-2326-4fa6-8cd6-34ce8a61da17">8.</date> und alsdann geht <persName xml:id="persName_9059ac49-d1d9-4e03-93c4-5dce75d31949">Onkel<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> gewiß sehr bald nach <placeName xml:id="placeName_2103d864-ccac-4349-9968-2bbcacc5b84f">H<settlement key="STM0100149" style="hidden" type="locality">Horchheim</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>.; vielleicht kann das auch für Dich angenehm zu wißen sein. Die Weinlese, die leider zu gut gekocht wird, zieht ihn natürl. sehr an. <persName xml:id="persName_721cc918-ec71-4690-b530-5d208797a067">Rosa<name key="PSN0113237" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)</name></persName> ist sehr anmuthig und einnehmend. – Heute sagte ein Kaufmann hier; es könne Rothschilds wie Nap. gehen, der sein Grab in Spanien gefunden.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fdd1ed06-245c-4335-bf39-d7072041e6e1" xml:lang="de">es könne Rothschilds wie Nap. gehen, der sein Grab in Spanien gefunden – Napoleon starb nicht in Spanien, sondern auf der Britischen Insel St. Helena.</note> Also v. diesen Millionesern<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_317d3863-19d1-4c3a-9158-24e2e14768cb" xml:lang="de">Millioneser – Neureiche.</note> ruddelt<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_fac010ab-ce91-486c-aeb0-59d45428cc1c" xml:lang="de">ruddelt – klatschen, tratschen. </note> man auch. <title xml:id="title_1d53c79a-4851-4c70-8941-b66873d6f26c"><seg type="closer">Leb wohl – „und sei was Du warst.“</seg><name key="PSN0115334" style="hidden" type="author">Tieck, Johann Ludwig (1773–1853)</name><name key="CRT0112376" style="hidden" type="literature">Abdallah. Eine Erzählung</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_2f248e1b-9c9c-4a8a-a796-4a0e06dbb832" xml:lang="de">„und sei was Du warst.“ – Ludwig Tieck, Abdallah Eine Erzählung (1792): »Darum höre mich und sei was du warst, verliere den Freund und gewinne dich selber der Verrätherei wieder ab«.</note></p> </div> </body> </text></TEI>