]> Brief: gb-1834-07-13-01

gb-1834-07-13-01

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Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> London, 13. Juli 1834Es ist Sontag und ein ruhiges Stündchen lieber Freund – die Kinder aus und unten an der Thüre die Ordre “not at home” was kann ich also Besseres thun als Ihnen für Ihren freundlichen BriefFelix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London; Düsseldorf, 26. Juni 1834Felix Mendelssohn Bartholdy an Charlotte Moscheles in London; Düsseldorf, 10. Januar 1835 Moscheles, Charlotte (1805-1889)Moscheles, Charlotte (1805-1889)Transkription: FMB-CEdition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/212. Autograph Charlotte Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; London, 13. Juli 1834 Es ist Sontag und ein ruhiges Stündchen lieber Freund – die Kinder aus und unten an der Thüre die Ordre “not at home” was kann ich also Besseres thun als Ihnen für Ihren freundlichen Brief

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Charlotte Moscheles

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

13. Juli 1834 Moscheles, Charlotte (1805-1889)counter-resetMoscheles, Charlotte (1805–1889) London Großbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Moscheles, Charlotte (1805–1889)Moscheles, Charlotte (1805–1889)London 13 Juli 1834

Es ist Sontag und ein ruhiges Stündchen lieber Freund – die Kinder aus und unten an der Thüre die Ordre “not at home” was kann ich also Besseres thun als Ihnen für Ihren freundlichen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1834-06-26-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London; Düsseldorf, 26. Juni 1834</name> danken und dann allerlei von uns erzählen – nein erst beantworten. – Sie möchten wissen was KoreffKoreff, Johann Ferdinand (bis 1816: David Ferdinand) (1783-1851), Mlle BertrandBertrand, Aline (1793-1835) und Mlle MayerMayer, Dlle. in LondonLondonGroßbritannien machen? Alle 3 haben Pferde; Sie werden hören welche Verschiedene. Koreff, ein Chocoladefarbenes mit einem Dandy cabriolet dahinter worin er sich mit Anstand und fashion von seinem kleinen tiger herumkutschiren läßt theils um mir und Andern zu erzählen daß Lansdowne Londonderry αe (ohne Titel) zu seinen Freunden und intimae gehören theils um Patienten zu besuchen und da mir ein gräflicher Lohnbediente aus BerlinBerlinDeutschland (der nämlich GrafGraf, Herr heißt und mir von Ihrer MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) empfohlen war) gestern erzählte der Herr Jeheimrath hätten ihm janz in Dienst jenommen |2| so bin ich in meiner Meinung bestärkt daß er sich hier häuslich und ärztlich niederlassen wolle; übrigens können Sie Ihrer Mutter nächstens schreiben daß ich die Heirath zwischen Koreff und Graf gestiftet. Mlle Bertrands Pferd gehört ErardÉrard, Sébastien (1752-1831) in dessen Hause sie wohnt. (er ist in ParisParisFrankreich) – und gewiß freuen sich Thier und Mann, ich meine Pferd und Kutscher eine so süße Bürde statt der schweren des Vans und der Pianooo’s zu haben, denn das ist ihre Original-Bestimmung. Die holde Harfenspielerin macht ja das Unglaubliche auf ihrem Instrument, gefällt und hat einige Lectionen. Morgen Abend giebt sie eine Soirée und da sie trotz ihres langen Suchens kein Privathaus dazu finden konnte so giebt sie’s bei Mm DulckenDulcken, Marie Louise (1811-1850). – Des armen Mayer’s Pferd ist bloß ein Hobbyhorse und das besteht darin seine TochterMeyer, Dlle. → Mayer spielen bewundern und Geld verdienen zu machen, damit gelingt’s ihm aber leider nicht und sie hat sich jetzt erst entschlossen, eine Soirée zu geben; dann hat MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) sie an Lady JerseyJersey, Lady empfohlen als Lehrerin, auf’m Lande die bietet ihr aber 1 Gui1 Gui – Die Guinea (britische Goldmünze) entsprach 21 Schilling. pr Woche an und dazu können sie sich nicht entschließen. – Diesen Morgen waren wir in St Paul’sSt. Paul’s CathedralLondonGroßbritannien wo Moscheles und NeukommNeukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858) |3| Orgel spielten – AttwoodAttwood, Thomas (1765-1838) läßt Ihnen folgendes sagen: As the postage from DusseldorffDüsseldorfDeutschland to LondonLondonGroßbritannien is so expensive I am much obliged to him for having saved me so large a Sum. – Vom festivalRoyal Musical Festival (1834)LondonGroßbritannienfestival – das Royal Music Festival in der Westminster Abbey, das vom 24. Juni bis 1. Juli 1834 in London stattfand. schreibe ich weiter nichts als daß ich nie so ganz begeistert und hingerissen von Musik war daß mir die Thränen aus den Augen stürzten – das Andre sagen die Zeitungen. –

Gestern hatte Neukomm eine Probe seines David<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110200" style="hidden" type="music">David NV 424</name> in Hanover Sqre roomsHanover Square RoomsLondonGroßbritannien – es sind herrliche Sachen darin. Sie wissen er wird am 7t 8br in BirminghamBirminghamGroßbritannien aufgeführt – aber daß Moscheles ein Engagement bei diesem festival hat und daß wir hingehn das wissen Sie nicht – auch nicht daß ich mich sehr damit freue denn er hat nie bei einem festival gespielt. – Donnerstag hatten wir eine sehr niedliche Soirée, sangen Neukomm’s “<hi rend="latintype">last day</hi>”<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0112365" style="hidden" type="music">The last day or The day after the Lord NV 449, Oratorio for Choral Societies (27. Februar 1834).</name> hatten viel hübsche Mädchen und waren lustig. EmilyMoscheles, Emily Mary (1827-1889) und SerinaMoscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902) freuen sich auf pinks und tune und ich auf’s OilbildOilbild – siehe Brief fmb-1834-06-26-01 (Brief Nr. 959) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London, Düsseldorf, 26. Juni 1834, Z. 99: »Soll ich Ihnen Möstrich oder ein Oelbild mitbringen, denn sonst giebt es nichts Rares hier? Und was soll ich unterdessen mit meinem Singverein, und der Oper und dem Pferde anfangen?« – Den Mostrich lassen Sie bei der Sing AcademieSing-AkademieBerlinDeutschland zu Hause.

Vielen Dank für den SemiquaverkingSemiquaverking – engl., König der Sechzehntel. Vgl. dazu Felix Mendelssohn Bartholdys Äußerung über Henri Herz in Brief fmb-1834-06-26-01 Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London, Düsseldorf, 26. Juni 1834, Z. 28 ff.: »so soll er meinet halben König der Belgier werden. Oder eigentlich the Semiquaverking, so wie man auch sagt the fireking.« – der Gedanke ist gut – Sie sehn wohl ein daß unser Schweigen diplomatisch war, und ich verharre |4| noch bey’m Schweigen denn komme ich mal auf das CapitelAn dieser Stelle befindet sich ein mit Feder gezeichnetes Herz. und breite mich drüber aus so bin ich unausstehlich; ich nehme KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) zum Zeugen. – Von meinen Briefen will ich nichts mehr behaupten sonst klingts wie fishing – ich weiß am Besten was sie sind aber Ihre werden immer mit Dank angenommen und also deshalb schon beantwortet. Wenn ich nun noch meinen FelixMoscheles, Felix Stone (1833-1917), seine Lustigkeit und Sprech-Versuche gerühmt habe dann muß ich schnell schließen denn wir sind heute zu Tische bei GoldschmidtsGoldschmidt, Familie von → Adolph G. und ich soll mich dazu dressiren. Mein SchwagerMoscheles, Simon Joachim (1795-1845) grüßt Sie herzlich, so auch Neukomm – dieser verläßt uns in 8 Tagen, der andre liebe Gast soll aber hoffentlich noch einige Zeit bei uns zubringen. Alle Goldschmidts grüßen – Mr FouldFould, Beer Léon (1767-1855) ist hier und Adolph’s FrauGoldschmidt, Marie Elise Jeanette geht es viel besser.Adolph’s Frau geht es viel besser – siehe Brief gb-1834-06-03-01 Ignaz Moscheles, Charlotte Moscheles und Adolph Goldschmidt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 1., 2. und 3. Juni 1834, Z.: »daß die junge Mm Goldschmidt seit zehn Tagen ein kleines Töchterchen hat – Leider hat sie seitdem einige böse und sogar beängstigende Fiebertage überstanden«. Adieu

freundschaftlichst. IhreCh M
            London 13 Juli 1834Es ist Sontag und ein ruhiges Stündchen lieber Freund – die Kinder aus und unten an der Thüre die Ordre “not at home” was kann ich also Besseres thun als Ihnen für Ihren freundlichen Brief danken und dann allerlei von uns erzählen – nein erst beantworten. – Sie möchten wissen was Koreff, Mlle Bertrand und Mlle Mayer in London machen? Alle 3 haben Pferde; Sie werden hören welche Verschiedene. Koreff, ein Chocoladefarbenes mit einem Dandy cabriolet dahinter worin er sich mit Anstand und fashion von seinem kleinen tiger herumkutschiren läßt theils um mir und Andern zu erzählen daß Lansdowne Londonderry αe (ohne Titel) zu seinen Freunden und intimae gehören theils um Patienten zu besuchen und da mir ein gräflicher Lohnbediente aus Berlin (der nämlich Graf heißt und mir von Ihrer Mutter empfohlen war) gestern erzählte der Herr Jeheimrath hätten ihm janz in Dienst jenommen so bin ich in meiner Meinung bestärkt daß er sich hier häuslich und ärztlich niederlassen wolle; übrigens können Sie Ihrer Mutter nächstens schreiben daß ich die Heirath zwischen Koreff und Graf gestiftet. Mlle Bertrands Pferd gehört Erard in dessen Hause sie wohnt. (er ist in Paris) – und gewiß freuen sich Thier und Mann, ich meine Pferd und Kutscher eine so süße Bürde statt der schweren des Vans und der Pianooo’s zu haben, denn das ist ihre Original-Bestimmung. Die holde Harfenspielerin macht ja das Unglaubliche auf ihrem Instrument, gefällt und hat einige Lectionen. Morgen Abend giebt sie eine Soirée und da sie trotz ihres langen Suchens kein Privathaus dazu finden konnte so giebt sie’s bei Mm Dulcken. – Des armen Mayer’s Pferd ist bloß ein Hobbyhorse und das besteht darin seine Tochter spielen bewundern und Geld verdienen zu machen, damit gelingt’s ihm aber leider nicht und sie hat sich jetzt erst entschlossen, eine Soirée zu geben; dann hat Moscheles sie an Lady Jersey empfohlen als Lehrerin, auf’m Lande die bietet ihr aber 1 Gui pr Woche an und dazu können sie sich nicht entschließen. – Diesen Morgen waren wir in St Paul’s wo Moscheles und Neukomm Orgel spielten – Attwood läßt Ihnen folgendes sagen: As the postage from Dusseldorff to London is so expensive I am much obliged to him for having saved me so large a Sum. – Vom festival schreibe ich weiter nichts als daß ich nie so ganz begeistert und hingerissen von Musik war daß mir die Thränen aus den Augen stürzten – das Andre sagen die Zeitungen. –
Gestern hatte Neukomm eine Probe seines David in Hanover Sqre rooms – es sind herrliche Sachen darin. Sie wissen er wird am 7t 8br in Birmingham aufgeführt – aber daß Moscheles ein Engagement bei diesem festival hat und daß wir hingehn das wissen Sie nicht – auch nicht daß ich mich sehr damit freue denn er hat nie bei einem festival gespielt. – Donnerstag hatten wir eine sehr niedliche Soirée, sangen Neukomm’s “last day” hatten viel hübsche Mädchen und waren lustig. Emily und Serina freuen sich auf pinks und tune und ich auf’s Oilbild – Den Mostrich lassen Sie bei der Sing Academie zu Hause.
Vielen Dank für den Semiquaverking – der Gedanke ist gut – Sie sehn wohl ein daß unser Schweigen diplomatisch war, und ich verharre noch bey’m Schweigen denn komme ich mal auf das Capitel und breite mich drüber aus so bin ich unausstehlich; ich nehme Klingemann zum Zeugen. – Von meinen Briefen will ich nichts mehr behaupten sonst klingts wie fishing – ich weiß am Besten was sie sind aber Ihre werden immer mit Dank angenommen und also deshalb schon beantwortet. Wenn ich nun noch meinen Felix, seine Lustigkeit und Sprech-Versuche gerühmt habe dann muß ich schnell schließen denn wir sind heute zu Tische bei Goldschmidts und ich soll mich dazu dressiren. Mein Schwager grüßt Sie herzlich, so auch Neukomm – dieser verläßt uns in 8 Tagen, der andre liebe Gast soll aber hoffentlich noch einige Zeit bei uns zubringen. Alle Goldschmidts grüßen – Mr Fould ist hier und Adolph’s Frau geht es viel besser. Adieu
freundschaftlichst. Ihre
Ch M          
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Alle 3 haben Pferde; Sie werden hören welche Verschiedene. <hi rend="latintype">Koreff</hi>, ein <hi rend="latintype">Chocolade</hi>farbenes mit einem <hi rend="latintype">Dandy cabriolet</hi> dahinter worin er sich mit Anstand und <hi rend="latintype">fashion</hi> von seinem kleinen <hi n="1" rend="underline"><hi rend="latintype">tiger</hi></hi> herumkutschiren läßt theils um mir und Andern zu erzählen daß <hi rend="latintype">Lansdowne Londonderry</hi> <hi rend="superscript">αe</hi> (ohne Titel) zu seinen Freunden und <hi rend="latintype">intimae</hi> gehören theils um Patienten zu besuchen und da mir ein gräflicher Lohnbediente aus <placeName xml:id="placeName_997cbf60-c6d0-4761-979a-87db658ca0cc">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> (der nämlich <persName xml:id="persName_627d725f-dd46-4130-ad3f-2fe1b64c09d9">Graf<name key="PSN0111504" style="hidden" type="person">Graf, Herr</name></persName> heißt und mir von Ihrer <persName xml:id="persName_b72312dc-c784-469b-a7f4-47946bc9489e">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> empfohlen war) gestern erzählte der Herr Jeheimrath hätten ihm janz in Dienst jenommen<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> so bin ich in meiner Meinung bestärkt daß er sich hier häuslich und ärztlich niederlassen wolle; übrigens können Sie Ihrer Mutter nächstens schreiben daß ich die Heirath zwischen Koreff und Graf gestiftet. M<hi rend="superscript">lle</hi> <hi rend="latintype">Bertrands</hi> Pferd gehört <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_62bad423-97ed-4c80-acd6-c9c4f2e71d70">Erard<name key="PSN0110925" style="hidden" type="person">Érard, Sébastien (1752-1831)</name></persName></hi> in dessen Hause sie wohnt. (er ist in <placeName xml:id="placeName_775ab019-f769-42fa-bf8f-4d565fe9fa74">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>) – und gewiß freuen sich Thier und Mann, ich meine Pferd und Kutscher eine so süße Bürde statt der schweren des <hi rend="latintype">Vans</hi> und der <hi rend="latintype">Pia<hi n="1" rend="underline">nooo’s</hi></hi> zu haben, denn das ist ihre Original-Bestimmung. Die holde Harfenspielerin macht ja das Unglaubliche auf ihrem Instrument, gefällt und hat einige Lectionen. Morgen Abend giebt sie eine <hi rend="latintype">Soirée</hi> und da sie trotz ihres langen Suchens kein Privathaus dazu finden konnte so giebt sie’s bei M<hi rend="superscript">m</hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f7b5cd31-8a05-4802-8aef-e484ea905563">Dulcken<name key="PSN0110768" style="hidden" type="person">Dulcken, Marie Louise (1811-1850)</name></persName></hi>. – Des armen <hi rend="latintype">Mayer’s</hi> Pferd ist bloß ein <hi rend="latintype">Hobbyhorse</hi> und das besteht darin seine <persName xml:id="persName_296ef35b-7088-4f8e-b18a-31977a8dba95">Tochter<name key="PSN0113301" style="hidden" type="person">Meyer, Dlle. → Mayer</name></persName> spielen bewundern und Geld verdienen zu machen, damit gelingt’s ihm aber leider nicht und sie hat sich jetzt erst entschlossen, eine <hi rend="latintype">Soirée</hi> zu geben; dann hat <persName xml:id="persName_a70aaa95-478b-452f-a0f6-4c31b6787edc">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> sie an <persName xml:id="persName_f44d8abf-4ebb-4333-9c0d-a7e3d876754e">Lady Jersey<name key="PSN0117177" style="hidden" type="person">Jersey, Lady</name></persName> empfohlen als Lehrerin, auf’m Lande die bietet ihr aber 1 <hi rend="latintype">Gui<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4ed7e645-0ed5-4f80-8909-914aeca78d70" xml:lang="de">1 Gui – Die Guinea (britische Goldmünze) entsprach 21 Schilling.</note> p<hi rend="superscript">r</hi></hi> Woche an und dazu können sie sich nicht entschließen. – Diesen Morgen waren wir in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_95c4fc8b-7fda-4145-8b56-0b0728f358fc">St Paul’s<name key="SGH0100307" style="hidden" subtype="" type="sight">St. Paul’s Cathedral</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> wo Moscheles und <persName xml:id="persName_d94ae154-7fb3-456d-a48f-2cd160080219">Neukomm<name key="PSN0113580" style="hidden" type="person">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858)</name></persName><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Orgel spielten – <persName xml:id="persName_2b67fccd-3eaa-4263-8c67-32d4bd717c5e">Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden" type="person">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> läßt Ihnen folgendes sagen: <hi rend="latintype">As the postage from <placeName xml:id="placeName_cde79b86-5e69-4700-8e23-dc8a43d64000">Dusseldorff<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> to <placeName xml:id="placeName_343477a4-20d9-4235-8530-aab646436bdb">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> is so expensive I am much obliged to him for having saved me so large a Sum.</hi> – Vom <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_384a9167-6cac-44ec-967f-ec276199dd6d">festival<name key="NST0100308" style="hidden" subtype="" type="institution">Royal Musical Festival (1834)</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8edef495-7265-4048-ad17-df357e2bd47c" xml:lang="de">festival – das Royal Music Festival in der Westminster Abbey, das vom 24. Juni bis 1. Juli 1834 in London stattfand.</note> schreibe ich weiter nichts als daß ich nie so ganz begeistert und hingerissen von Musik war daß mir die Thränen aus den Augen <hi n="1" rend="underline">stürzten</hi> – das Andre sagen die Zeitungen. –</p><p>Gestern hatte Neukomm eine Probe seines <hi rend="latintype"><title xml:id="title_801cf2c3-3fe1-42d1-8050-4553144b7644">David<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0110200" style="hidden" type="music">David NV 424</name></title></hi> in <placeName xml:id="placeName_d91c0f82-b622-47d6-ad67-7f14ee6c7b1f"><hi rend="latintype">Hanover Sq<hi rend="superscript">re</hi> rooms</hi><name key="NST0102800" style="hidden" subtype="" type="institution">Hanover Square Rooms</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> – es sind herrliche Sachen darin. Sie wissen er wird am <date cert="high" when="1834-10-07" xml:id="date_c3d68e91-d18d-45b2-b879-8461578fba46">7<hi rend="superscript">t</hi> 8<hi rend="superscript">br</hi></date> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_9320586f-b6ec-47db-baa8-24f7caa9bf5d">Birmingham<settlement key="STM0100323" style="hidden" type="locality">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> aufgeführt – aber daß Moscheles ein Engagement bei diesem <hi rend="latintype">festival</hi> hat und daß wir hingehn das wissen Sie nicht – auch nicht daß ich mich sehr damit freue denn er hat nie bei einem festival gespielt. – <date cert="high" when="1834-07-10" xml:id="date_82389cc1-dcd9-4da7-9ee3-0416f1cd63ba">Donnerstag</date> hatten wir eine sehr niedliche <hi rend="latintype">Soirée</hi>, sangen <title xml:id="title_a28df582-e8dc-4c4a-b2b5-7d88865ebd4f">Neukomm’s “<hi rend="latintype">last day</hi>”<name key="PSN0113580" style="hidden" type="author">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778–1858)</name><name key="CRT0112365" style="hidden" type="music">The last day or The day after the Lord NV 449, Oratorio for Choral Societies (27. Februar 1834).</name></title> hatten viel hübsche Mädchen und waren <hi n="1" rend="underline">lustig</hi>. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3916e0e9-3616-465f-a8e6-35e35fb18a97">Emily<name key="PSN0113439" style="hidden" type="person">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1619e040-3ae5-42b8-88b0-9086bdf1fe9b">Serina<name key="PSN0113443" style="hidden" type="person">Moscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)</name></persName></hi> freuen sich auf <hi rend="latintype">pinks</hi> und <hi rend="latintype">tune</hi> und ich auf’s Oilbild<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d5ea06ab-fd9d-4a5b-af05-bd8604f0e0c8" xml:lang="de">Oilbild – siehe Brief fmb-1834-06-26-01 (Brief Nr. 959) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London, Düsseldorf, 26. Juni 1834, Z. 99: »Soll ich Ihnen Möstrich oder ein Oelbild mitbringen, denn sonst giebt es nichts Rares hier? Und was soll ich unterdessen mit meinem Singverein, und der Oper und dem Pferde anfangen?«</note> – Den Mostrich lassen Sie bei der <placeName xml:id="placeName_e19468b3-c065-436e-870b-53557f63b828">Sing Academie<name key="NST0100203" style="hidden" subtype="" type="institution">Sing-Akademie</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu Hause.</p><p>Vielen Dank für den <hi rend="latintype">Semiquaverking</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_aacbeaa0-d53c-4dfd-8be5-33a97a6a7022" xml:lang="en">Semiquaverking – engl., König der Sechzehntel. Vgl. dazu Felix Mendelssohn Bartholdys Äußerung über Henri Herz in Brief fmb-1834-06-26-01 Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles und Charlotte Moscheles in London, Düsseldorf, 26. Juni 1834, Z. 28 ff.: »so soll er meinet halben König der Belgier werden. Oder eigentlich the Semiquaverking, so wie man auch sagt the fireking.«</note> – der Gedanke ist gut – Sie sehn wohl ein daß unser Schweigen diplomatisch war, und ich verharre<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> <hi n="1" rend="underline">noch</hi> bey’m Schweigen denn komme ich mal auf das Capitel<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_ccaab1e7-e975-4caf-95be-e0c48c4433c6" xml:lang="de">An dieser Stelle befindet sich ein mit Feder gezeichnetes Herz. </note> und breite mich drüber aus so bin ich unausstehlich; ich nehme <persName xml:id="persName_95221c92-60ef-42cd-a63d-d767c84f03ae">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden" type="person">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> zum Zeugen. – Von meinen Briefen will ich nichts mehr <hi n="1" rend="underline">behaupten</hi> sonst klingts wie <hi rend="latintype">fishing</hi> – ich weiß am Besten was sie sind aber Ihre werden immer mit Dank angenommen und also deshalb schon beantwortet. Wenn ich nun noch meinen <persName xml:id="persName_5973bbe9-c36e-4d51-9ec8-9b79289ddb2e">Felix<name key="PSN0113440" style="hidden" type="person">Moscheles, Felix Stone (1833-1917)</name></persName>, seine Lustigkeit und Sprech-Versuche gerühmt habe dann muß ich schnell schließen denn wir sind heute zu Tische bei <persName xml:id="persName_5be9a4fb-fa98-4bc9-85b7-2007a2805252">Goldschmidts<name key="PSN0111438" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Familie von → Adolph G.</name></persName> und ich soll mich dazu <hi rend="latintype">dressiren</hi>. Mein <persName xml:id="persName_4d693b94-e791-4e3f-9444-c148e79feacd">Schwager<name key="PSN0113442" style="hidden" type="person">Moscheles, Simon Joachim (1795-1845)</name></persName> grüßt Sie herzlich, so auch Neukomm – dieser verläßt uns in 8 Tagen, der andre liebe Gast soll aber hoffentlich noch einige Zeit bei uns zubringen. Alle Goldschmidts grüßen – M<hi rend="superscript">r</hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_711e1a0b-d8f2-47ba-b731-819c5a1ec03e">Fould<name key="PSN0111102" style="hidden" type="person">Fould, Beer Léon (1767-1855)</name></persName></hi> ist hier und <persName xml:id="persName_e15c6d1d-b314-4ed2-9c87-dc672f5eeeea">Adolph’s Frau<name key="PSN0111446" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Marie Elise Jeanette</name></persName> geht es viel besser.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_33067315-d6db-4dfe-a571-1d48f4fc0baf" xml:lang="de">Adolph’s Frau geht es viel besser – siehe Brief gb-1834-06-03-01 Ignaz Moscheles, Charlotte Moscheles und Adolph Goldschmidt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf, London, 1., 2. und 3. Juni 1834, Z.: »daß die junge Mm Goldschmidt seit zehn Tagen ein kleines Töchterchen hat – Leider hat sie seitdem einige böse und sogar beängstigende Fiebertage überstanden«.</note> Adieu</p><closer rend="right">freundschaftlichst. </closer><signed rend="right">Ihre</signed><signed rend="right"><hi rend="latintype">Ch M</hi></signed></div></body></text></TEI>