]> Brief: gb-1834-07-02-01

gb-1834-07-02-01

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Christian Eberhard an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf <lb></lb> Frankfurt a. M., 2. Juli 1834 Seitdem die Sonne in den Wendekreiß des Krebses getreten ist, hat es hier bey uns, wie gewöhnlich, auch einen Stillstand im musikalischen Leben und Weben abgesezt, und da der Führer und Lenker unseres Vereins wieder Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Eberhard, Christian Franz (1791-?)Eberhard, Christian Franz (1791-?) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 29/196. Autograph Christian Eberhard an Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf; Frankfurt a. M., 2. Juli 1834 Seitdem die Sonne in den Wendekreiß des Krebses getreten ist, hat es hier bey uns, wie gewöhnlich, auch einen Stillstand im musikalischen Leben und Weben abgesezt, und da der Führer und Lenker unseres Vereins wieder

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [FRANKFURT 1834 / 2. IUL.], Siegel.

Christian Eberhard

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Juli 1834 Eberhard, Christian Franz (1791-?)counter-resetEberhard, Christian Franz (1791-?) Frankfurt a. M. Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland deutsch
Sr Wohlgeboren Herrn Felix MendelsohnMendelssohn–Bartholdy Musikdirektor Düsseldorf. franco
Eberhard, Christian Franz (1791-?) Eberhard, Christian Franz (1791-?) Verehrtester Freund!

Seitdem die Sonne in den Wendekreiß des Krebses getreten ist, hat es hier bey uns, wie gewöhnlich, auch einen Stillstand im musikalischen Leben und Weben abgesezt, und da der Führer und LenkerSchelble, Johann Nepomuk (1789-1837) unseres VereinsCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland wieder hinter die dunkeln Berge des Schwarzwaldes entflohen ist, so verliefen sich auch die Glieder, und „der Heerde gleich flohn wir zerstreut<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name> ….“der Heerde gleich flohn wir zerstreut – Georg Friedrich Händel, Messias HWV 56, Chor. – doch glücklicher Weise nur, um nach der Ruhe mit neuer Kraft und frischem Leben unter den Schuz der gineischen Jungfrauen zurückzukehren. – Zum Schluß des vorigen Curses vereinigten wir uns nochmals zu einem kleinen Concert, worin neben Gesängen von SchnyderSchnyder von Wartensee, Franz Xaver Joseph Peter (1786-1868), HagerHászlinger (Haßlinger), Johann Nepomuk von (seit 1860) von Hasslingen, (seit 1879) Freiherr von (Pseud.: Johannes Hager) (1822-1898), SchelbleSchelble, Johann Nepomuk (1789-1837), CherubiniCherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842), BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827), auch ein „<hi rend="latintype">veni domine</hi> von <hi rend="latintype">Felix Mendelsohn-Bartholdy</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gqt0pvqo-g9xt-vyca-lleq-i0xceydgjbqv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100134" style="hidden">»Veni Domine« / »Herr, erhöre uns« für Frauenchor und Orgel, 31. Dezember 1830<idno type="MWV">B 24</idno><idno type="op">39/1</idno></name>, und „Du Hirte Israel„<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107739" style="hidden" type="music">Du Hirte Israel, höre BWV 104</name> eine Arie und „Trag den Kruft der Erden„Trag den Kruft der Erden„ – Aufgrund der schlechten Lesbarkeit ist nicht ermittelbar, welches Werk gemeint ist. von SebastianBach, Johann Sebastian (1685-1750) vorgetragen wurden. – Jezt aber gilts, dem nächsten neuen Leben auch neue Nahrung zu geben, und dem wandelbaren Körper gute Mischung von alt und neu zu reichen. Da hat denn unser Freund Schelble lange schon Rheinabwärts gelugt, ohne daß bis zu seiner Abreise vor 10. Tagen ein Wort zu seiner Freude heraufgeschallt wäre, und er fuhr in Hoffnung auf die Früchte, welche die schöne diesjährige Blütenzeit versprochen hat. So harren wir denn Alle darauf, daß der Apostel Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g5tzirf6-mi6y-elb1-b0qg-oiojwoiofwht"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> uns |2| hier sein musikalisches Evangelium predigen werde,der Apostel Paulus uns hier sein musikalisches Evangelium predigen werde – Mendelssohn komponierte derzeit seinen Paulus op. 36 (UA 1836, Düsseldorf). Schelble hoffte, dieses Oratorium zuerst in Frankfurt a. M. aufführen zu können. und ich besonders habe es versprochen, an seinen treusten Freund zu schreiben, daß er ihn uns zusenden, und recht bald einen erfreulichen aviso Brief vorausgehen lassen möchte. In Mitte der kalten Tage ist unsre Versammlung am geeignetsten, einen so würdigen Gast mit Weihe zu empfangen, und da doch auch die Vorbereitung Zeit erfordert, so wäre es sehr gut, schon mit Beginn des neuen Curses Einleitung zu treffen. – .

Ich hoffe Sie recht gesund, und vergnügt, und glücklich durch die Kunst, wo anderes nicht zureicht. Auch bitte ich, recht oft hierher zu denken, und mitzufühlen, wie sehr wir uns nach neuen Werken sehnen! Bis zu künftigem Wiedersehen begrüße ich Sie mit der hohen Achtung, die nicht geschildert, aber empfunden werden kann

Ihr ergebenster Fd und Dr Chrn Eberhard Frankfurt a/m, 2. Juli 1834.
            Verehrtester Freund!
Seitdem die Sonne in den Wendekreiß des Krebses getreten ist, hat es hier bey uns, wie gewöhnlich, auch einen Stillstand im musikalischen Leben und Weben abgesezt, und da der Führer und Lenker unseres Vereins wieder hinter die dunkeln Berge des Schwarzwaldes entflohen ist, so verliefen sich auch die Glieder, und „der Heerde gleich flohn wir zerstreut …. “ – doch glücklicher Weise nur, um nach der Ruhe mit neuer Kraft und frischem Leben unter den Schuz der gineischen Jungfrauen zurückzukehren. – Zum Schluß des vorigen Curses vereinigten wir uns nochmals zu einem kleinen Concert, worin neben Gesängen von Schnyder, Hager, Schelble, Cherubini, Beethoven, auch ein „veni domine von Felix Mendelsohn-Bartholdy, und „Du Hirte Israel„ eine Arie und „Trag den Kruft der Erden„ von Sebastian vorgetragen wurden. – Jezt aber gilts, dem nächsten neuen Leben auch neue Nahrung zu geben, und dem wandelbaren Körper gute Mischung von alt und neu zu reichen. Da hat denn unser Freund Schelble lange schon Rheinabwärts gelugt, ohne daß bis zu seiner Abreise vor 10. Tagen ein Wort zu seiner Freude heraufgeschallt wäre, und er fuhr in Hoffnung auf die Früchte, welche die schöne diesjährige Blütenzeit versprochen hat. So harren wir denn Alle darauf, daß der Apostel Paulus uns hier sein musikalisches Evangelium predigen werde, und ich besonders habe es versprochen, an seinen treusten Freund zu schreiben, daß er ihn uns zusenden, und recht bald einen erfreulichen aviso Brief vorausgehen lassen möchte. In Mitte der kalten Tage ist unsre Versammlung am geeignetsten, einen so würdigen Gast mit Weihe zu empfangen, und da doch auch die Vorbereitung Zeit erfordert, so wäre es sehr gut, schon mit Beginn des neuen Curses Einleitung zu treffen. – .
Ich hoffe Sie recht gesund, und vergnügt, und glücklich durch die Kunst, wo anderes nicht zureicht. Auch bitte ich, recht oft hierher zu denken, und mitzufühlen, wie sehr wir uns nach neuen Werken sehnen! Bis zu künftigem Wiedersehen begrüße ich Sie mit der hohen Achtung, die nicht geschildert, aber empfunden werden kann
Ihr ergebenster Fd und Dr
Chrn Eberhard
Frankfurt a/m, 2. Juli 1834.          
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So harren wir denn Alle darauf, daß der Apostel <hi rend="latintype"><title xml:id="title_66fe3e92-0183-4577-b605-28c4617c5d4c">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g5tzirf6-mi6y-elb1-b0qg-oiojwoiofwht"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> uns<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> hier sein musikalisches Evangelium predigen werde,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6e89a48c-33ac-42ca-bf14-8db0c8cd8dfe" xml:lang="de">der Apostel Paulus uns hier sein musikalisches Evangelium predigen werde – Mendelssohn komponierte derzeit seinen Paulus op. 36 (UA 1836, Düsseldorf). Schelble hoffte, dieses Oratorium zuerst in Frankfurt a. M. aufführen zu können.</note> und ich besonders habe es versprochen, an seinen treusten Freund zu schreiben, daß er ihn uns zusenden, und recht <hi n="1" rend="underline">bald</hi> einen erfreulichen <hi rend="latintype">aviso</hi> Brief vorausgehen lassen möchte. In Mitte der kalten Tage ist unsre Versammlung am geeignetsten, einen so würdigen Gast mit Weihe zu empfangen, und da doch auch die Vorbereitung Zeit erfordert, so wäre es sehr gut, schon mit Beginn des neuen Curses Einleitung zu treffen. – .</p> <p>Ich hoffe Sie recht gesund, und vergnügt, und glücklich durch die Kunst, wo anderes nicht zureicht. Auch bitte ich, recht oft hierher zu denken, und mitzufühlen, wie sehr wir uns nach neuen Werken sehnen! <seg type="closer">Bis zu künftigem Wiedersehen begrüße ich Sie mit der hohen Achtung, die nicht geschildert, aber empfunden werden kann</seg></p> <signed rend="right">Ihr ergebenster Fd und D<hi rend="superscript">r</hi></signed> <signed rend="right">Chr<hi rend="superscript">n</hi> Eberhard</signed> <dateline rend="left">Frankfurt a/m, <date cert="high" when="1834-07-02" xml:id="date_00e9f29a-38f8-44eb-9ea4-38ff1eccbf0b">2. <hi rend="latintype">Juli</hi> 1834</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>